-
-
-
-
den
=
eine grobe Beleidigung des Werkmeisters, wenn ihn der Kläger mit| für Bauten auf den Rieselfeldern, die Herstellung von Straßen- 1 Anführer war ein gewisser Appelt, ein Mann von 30 Jahren, der einem Manne verglich, der gemeine Verbrechen begangen habe und bahn- Anlagen zwischen dem Königsthor und der Straße am erst vor drei Tagen nach einer dreijährigen Strafe das Gefängnis deshalb ins Wasser gegangen sei. Somit wäre die plötzliche Ent- Friedrichshain sowie in der Dolziger- und Samariterſtraße im An- verlassen hatte. laffung des Klägers berechtigt, wenn sie innerhalb acht Tagen seit schluß an die in der Eldenaerstraße vorhandenen Geleise Die Maus in der Elektrischen. Eine große Aufregung entstand dem Bekanntwerden der groben Beleidigung erfolgte. Das sei aber weiteren Ausbau bezw. die gleichzeitige Umgestaltung des bestehenden gestern in einem voll besetzten Straßenbahnwagen der Linie Hansader Fall. Die Entschädigungsklage müsse somit abgewiesen werden. Seewasserwertes Müggelsee in ein Grundwasserwerk, den platz- Greifswalderstraße durch eine Maus. Am Dönhoff- Platz beUnerheblich sei, daß der Meister, der ein etwas hißiges Temperament Erlaß einer Polizeiverordnung wegen Regelung des Straßen merkte eine Dame das kleine listig um sich schauende Tierchen unter habe, ihn gereizt haben möge. handels, die Eriverbung von Ländereien in den Gemarkungen einem Sigbrett. Entsetzt sprang die Dame auf und stellte sich mit Nicht befolgte Anweisung des Arbeitgebers und plögliche Ent- Radeburg , Rüdnik, Bernau und Willmersdorf zu Riesel zweden, fest zusammengeschlagenen Kleidern auf den Sig. Unter Ausrufen die Einrichtung einer Abteilung für Geschlechtstrante in bes höchsten Entsezens folgten diesem Beispiel alle übrigen Damen, laffung. Der Schnittbauer D. war von dem Arbeitgeber Stammwährend die Herren sich ob dieses Zwischenfalls nicht wenig beberger ohne Innehaltung der Kündigungsfrist entlassen worden, weil Anlehnung an ein städtisches Krankenhaus. Unser Mäuschen der er bei einer Arbeit die Anweisung des Chefs über die Art der Ausfand weniger Freude an Der Abbruch des Opernhauses steht bevor. Nach einem Schreiben luftigten. von einem Sig führung nicht beachtet hatte und auch dem Verlangen, die Arbeit des Hausministers an den Verein Berliner Architekten sieht der Kaiser allgemeinen Aufregung, ängstlich flüchtete es andern. waren entsprechend zu ändern, nicht folgte. D. blieb den Bemerkungen des sich nicht veranlaßt,„ den Plan der Errichtung eines neuen Opern- zum Alle Bemühungen, es zu ertvischen, Arbeitgebers gegenüber immer dabei, daß es so richtig sei, wie er es hauses an der jetzigen Stelle fallen zu lassen". Sonach wird der vergeblich; der Schaffner wußte sich keinen Rat und die Angstrufe mache. Der Entlassene beanspruchte durch Klage beim Gewerbegericht Abbruch des alten Opernhauses wohl im nächsten Jahre vor sich der Damen wurden immer bewegter, die Sprünge der Maus immer tolleine Lohnentschädigung, indem er geltend machte, die plötzliche Ent- gehen. Darob großes Lamentieren in bürgerlichen Blättern, be- fühner. Da, als die Not am größten und der Wagen um die laffung sei unberechtigt. Die Kammer 5 des Gewerbegerichts wies fonders in der„ Vossischen Zeitung", die zuerst mit der die Kunst Reichsbank fuhr, nahte der Retter in Gestalt eines Feuerwehrjedoch die Klage ab und der Vorsitzende Dr. Wölbling führte be- bedrohenden Neuigkeit herausrückte. Aber was will man? Gewiß manns. Flink krempelte er sich die weiten Aermel in die Höhe gründend aus: Kläger sei beharrlich den Anweisungen des Arbeit wird es richtig sein, daß an der Stelle des jezigen Hauses, und nun begann die Jagd, die damit endete, daß unsre kleine Maus gebers nicht nachgekommen. Darin sei eine beharrliche Verweigerung das trok des schauerlichen Treppengeländers von Anno 1904 hinausgeworfen wurde. Erleichtert atmeten die Damen auf und der dem Arbeiter nach dem Arbeitsverhältnis obliegenden Ver- immer noch schön ist und harmonisch wirkt, ein riesiger Baukasten freudig stimmten sie in die Ovation, die dem Feuerwehrmann ganz pflichtungen zu sehen, die zur sofortigen Entlassung berechtige. Der erstehen wird, ebenso ungeschlacht wie der neue Dom. Darf man spontan dargebracht wurde, mit ein. Wie die Maus in den Wagen Kläger hätte der Anweisung des Chefs folgen und die Arbeit so jedoch das eine wollen und das andre lassen? Die Kunst des neuen gekommen ist, konnte nicht festgestellt werden. Einer Dame entmachen müssen, wie dieser es verlangte, selbst wenn die ber Surses ist ebenso bedenklich wie die Politik des neuen Kurses; doch schlüpfte das harte Wort:„ Nur ein Herr könne sich solche Scherze langte Art der Ausarbeitung an sich nicht richtig wer sich ob der Politik in Jubelhymnen ergeht, soll konsequent sein erlauben." gewesen wäre. Mißlinge die Arbeit bei Beachtung der An- und sich den gesinnungstreuen Landtags- Abgeordneten Retoldt zum Ein Opfer seines Berufes. An der Potsdamer Brücke hat man weisungen des Chefs oder seines Vertreters, dann falle eben diesem Muster nehmen, der mit todesmutiger Verachtung selbst die Sieges- gestern die Leiche des blinden Händlers Karl Anders aus dem der Schade zur Last. Allee unter dreifachem Hurra zu preisen versteht. Wer nicht zur Wasser gezogen, der in der Vorkstraße 8 wohnte und in der FriedrichRotte zählt, hat sich an so manches gewöhnen müssen und wird straße Postkarten und Streichhölzer vertrieb. Anders ist ein Opfer feines Berufes. Ursprünglich Schraubendreher, mußte er nach seiner Erblindung im Jahre 1894 sich und seine Familie durch den Kirchliches Christentum. Die Kreissynode II Berlin hat gestern Straßenhandel ernähren. Damit begann der bekannte Polizeikampf in einer Sigung ihr Christentum leuchten lassen. Zunächst dadurch, auch gegen ihn; es fielen die üblichen Strafmandate, die zuweilen daß nach Meinung der Liberalen wider jegliches Recht der Synodale bis auf 15 M. lauteten. Eine Anzahl dieser Strafen hatte Anders Trettin ausgeschlossen wurde, trotzdem er sein Amt längst nieder- in nächster Zeit entweder zu bezahlen oder abzufigen. Schon oft gelegt hatte. Das gab der oppofitionellen Minderheit Anlaß, zu hatte er feinen Mißmut darüber geäußert, daß das selbst dem streiken und dann die Beschlußfähigkeit der Versammlung Minister unterbreitete Gesuch um Anweisung eines festen Plazes anzuzweifeln. Nur mit Mühe konnte die Linke dann zur weiteren zum Handeln beharrlich abgelehnt worden war; er ertrage die Teilnahme bestimmt werden. Dann ging es in üblicher Weise gegen ewigen Scherereien nicht länger und werde seinem Leben ein Ende die Verbreitung schlechter" Litteratur und Kunsterzeugnisse machen. Diesen verzweifelten Entschluß hat Anders jetzt durchgeführt. los und hierauf gegen den Staat von wegen der Aufhebung Er hinterläßt eine Witwe und mehrere Kinder. des Jesuitenparagraph en. Hierbei verstieg sich ein Herr
Berliner Partei- Angelegenheiten. fchließlich auch die neue Stunſt hinunterwürgen.
Cin
Achtung, Parteigenossen, Arbeiter- Radfahrer!
Stichwahl in Frankfurt a. D.- Lebus .
Alle Genossen, welche am Tage der Hauptwahl, am 13. Mai, im obengenannten Wahlkreise thätig waren, und die gewillt und in der Lage find, am Tage der Stichwahl am 20. Mai ebenfalls dort thätig zu sein, werden ersucht, sich heute Mittwochabend pünktlich 8% Uhr im oberen Saale der Armin hallen, Kommandantenstr. 20, zu einer Besprechung einzufinden.
Die Vertrauensleute von Berlin und Umgebung. J. A.: Franz Hoch.
Verloren wurde auf dem Wege von Dalldorf nach Tegelort eine rotbraune Brieftasche nebst Mitgliedsbuch Nr. 8135 vom Wahlverein des 6. Kreises, sowie Mitgliedsbuch vom Töpferverband, beides lautend auf Morgansti. Der Finder wird gebeten, obiges bei Fahrow, Ravenéstraße 6, abzugeben.
Hensel sogar zu einer Anregung auf Milderung des Gottes - Auf den flüchtigen italienischen Kultusminister Nasi und seinen lästerungs- Paragraphen im Strafgesetzbuch. Ein wirt- Sekretär Ignazio Sombardo, der mit ihm das Weite suchte, fahndet famer Kampf gegen den Ultramontanismus sei nur möglich, jezt auf Ersuchen der italienischen Behörden auch die hiesige Kriminalwenn der evangelische Christ nicht Gefahr laufe, ins Gepolizei. Auch die Photographien der Flüchtigen sind hierher gesandt. fängnis zu wandern, wenn er gewisse Einrichtungen Herr Nasi ist übrigens in Berlin nicht unbekannt. Er war wiederder katholischen Kirche geißele, während die katholische Kirche fort holt hier, offiziell zum leztenmal als Wortführer der italienischen und fort die Reformatoren, insonderheit Luther in der unerhörtesten Glückwunschabordnung bei den Festlichkeiten zur Feier des 80. GeRigdorf. Mittwochabend 8%, Uhr findet bei Heithaus, Karls- Weise beschimpfe. burtstages von Rudolf Virchow . Daß einen solchen Mann das Ungartenstraße, eine Kommunalwähler Versammlung für Zum Schluß nahm der durch seine Denunziation bekannte glück treffen muß als Betrüger verfolgt zu werden! Sen 10. Kommunal- Wahlbezirk statt. Referent Stadtverordneter Pastor Philipps fich den Arzt Dr. Hirschfeld aufs Korn, der Herr Albert Müller, Petersburgerstraße 19, teilt uns mit, daß aus Anlaß seines Strebens für die Aufhebung des§ 175 er in dem bekannten Butterfälschungs- Prozeß nicht verwickelt ist. Wuzki. Für den 7. Kommunal- Wahlbezirk findet eine Kommunal- des Strafgesetzbuches kürzlich wegen Studentenbeleidigung berWählerversammlung am Donnerstag in der Neuen Welt urteilt worden ist. Ein Prediger Dr. Runze aus Moabit Großer Schrecken entstand in der letzten Nacht bei einem statt. Referent Stadtv. Dr. Silberstein. Tagesordnung in fagte auf der Synode, daß gegen das Treiben der Homosexuellen Brande, der um Mitternacht in der Birkenstraße 12 angeblich beiden Versammlungen: Unsere bevorstehende Ersaz- und gegen solche Umfragen, wie sie Dr. Hirschfeld an Studierende durch Unvorsichtigkeit zum Ausbruch tam. Dort standen gegen wahl. der technischen Hochschule gerichtet, nicht laut genug Protest erhoben 12 Uhr in einer Stube im Erdgeschoß neben dem Treppenwerden könne. Der Ausdruck dreist und frech sei in diesem Falle aufgang Betten und Möbel in Flammen. Die Feuerwehr, von viel zu milde, er nenne es eine ruchlose Schamlosigkeit, mehreren Seiten gleichzeitig alarmiert, erschien sofort mit mehreren die gegen alles verstoße, was Sitte und Religion fordere. Lebhafter Beifall folgte diesen Worten.
Weißensee. Heute abend 8 Uhr findet im Lokal Albrechtshof" eine öffentliche Versammlung statt. Die Parteigenossen werden gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. Der Vertrauensmann.
Lokales.
Telephonschmerzen.
Wir glauben nicht, daß Herr Dr. Hirschfeld den Geistlichen mit gleicher Münze heimzahlt und sie wegen Beleidigung vor Gericht bringt. Ursache hätte er dazu.
Zügen. Brandinspektor Julius ließ sofort mehrere Schlauchleitungen vornehmen und, da das Treppenhaus sowie die Wohnungen im vierten Stock schon total verqualmt waren, unverzüglich zur Bes ruhigung der beängstigten Hausbewohner einen Hakenleitergang außen am Hause von Stockwerk zu Stockwerk errichten. Ueber den Hakenleitergang fletterten die Feuermänner in die Höhe, stiegen in die Etagen ein und beruhigten die Bewohner, denen der Ausgang ins Freie über die Treppen abgeschnitten war. Außerdem wurden die Treppenfenster geöffnet, damit der erstickende Qualm abziehen konnte. Es gelang, die Flammen auf die Wohnung im Erdgeschoß zu beschränken und damit die Gefahr zu beseitigen. Es muß als ein Glück bezeichnet werden, daß die Hausbewohner bis zum Eintreffen der Feuerwehr aushielten.
Vom Gemeinsinn des Fistus. Ueber die Zukunft des alten In Stendal in der Altmark giebt es neben andern im Interesse botanischen Gartens machte Landtags- Abgeordneter Hammer in der Kultur für unentbehrlich gehaltenen Einrichtungen auch eine in der gestrigen Sigung des Hausbesitzervereins„ Süden" einige Straffammer und diese Straffammer hatte sich gestern mit Mitteilungen, welche die Hoffnung auf Erhaltung eines Teils des einem Preßprozeß zu befassen. Es braucht wohl kaum gefagt Gartens als öffentlichen Park nur noch sehr gering erscheinen lassen. zu werden, daß das Objekt dieses Prozesses, ein Redakteur Blako Abg. Hammer hatte vor einiger Zeit den Kultusminister wegen dieser bom, Altmärker", verurteilt wurde; Erwähnung verdient höchstens Angelegenheit befragt und den Bescheid erhalten, daß jetzt nur noch der der nicht alltägliche Umstand, daß Jukulpat seiner bisherigen Un- Finanzminister darüber zu beschließen habe. Dieser habe denn auch auf Ein schwer verunglückter Radfahrer ist gestern in fast Hoffnungsbescholtenheit wegen nicht ins Gefängnis fommt, sondern nur 150 M. Befragen gesagt, daß er einer teilweisen Erhaltung des Parks nicht Beldstrafe zahlen soll. Zu Stendal in der Altmark wird der unsympathisch gegenüberstände. Es sei damals die Aussicht vor- losem Zustande in das Paul Gerhardt- Stift eingeliefert worden. Redakteur eines Lokalblattes kaum die hohe Politik in den Rahmen handen gewesen, daß, um die Staatsfinanzen nicht zu schädigen, Der 24 Jahre alte Kaufmann Franz Jakob, Müllerstr. 31 wohnhaft, " einer verbrecherischen Absichten ziehen; und auch in diesem Fall war das Grundstück mit 4-5 fistalischen Gebäuden bebaut und ein Teil, fuhr gegen 9 Uhr abends, von Tegel kommend, die Müllerstraße nur der lokale Telephonschmerz, der allerdings auch den viermal so groß wie der Dönhoffplatz, als Park sollte erhalten entlang und fast in derselben Geschwindigkeit mit einem Straßengeduldigsten Menschen zur Raserei bringen kann, der Stadt und den werden, wofür Berlin und Schöneberg die Summe von zwei bahnzuge neben diesem her. Jakob war einen Augenblick etwas mliegenden Dörfern laut verkündet worden. Eingedent ihrer öffent- Millionen zahlen sollten. Späterhin sei dann der Vorschlag gemacht zurückgeblieben, holte gleich darauf den Straßenbahnzug wieder ein lichen Pflichten stellte die Oberpostdirektion sofort Strafantrag worden, ein Drittel des Gartens für private und ein Drittel für und bog gleichzeitig, um einer vor ihm befindlichen Droschte auszus gegen den Mann, der das Telephon vermittelst destruktiver fistalische Bauten zu bestimmen, das letzte Drittel aber als Park weichen, nach links hinüber. Hierbei fuhr der Radler mit großer Tendenzen seines öffentlichen Ansehens zu entkleiden gesucht hatte bestehen zu lassen. Aber auch diese Aussicht sei, wie der Abg. Schnelligkeit gegen die Seitenwand des Straßenbahn- Anhängewagens, ind die verlangte Genugthuung wurde dieser Behörde prompt Hammer ausdrücklich hervorhob, immer mehr im Schwinden begriffen, wobei er mit der Maschine zurückgeschleudert wurde. bereitet. Daß die gerügten Mißstände bei der Bedienung des vielmehr habe nach seiner Kenntnis der Fiskus die Absicht, das dem Kopf auf die Bordschwelle des Bürgersteiges und blieb be= Telephons vorhanden waren, nahm das Gericht nach dem Ergebnis wertvolle Gelände nicht länger wertlos liegen zu lassen, sondern es sinnungslos liegen. Auf der Rettungswache des Paul GerhardtWird das ein Krankenhauses, wohin der Verunglückte gebracht wurde, wurden Ser Zeugenvernehmung als erwiesen an, aber erstens darf ein in seinem vollen Umfange zu verkaufen. Schädelbruch und schwere Gehirnerschütterung festgestellt. Redakteur nicht mit der bei dieser Menschensorte beliebten Ausrede Gaudium für die Grundstückswucherer werden! von der Wahrnehmung berechtigter Interessen kommen, und zweitens Die Thätigkeit der Centralpolizeistelle zur Bekämpfung des interja zweitens stützte sich die Verurteilung auf eine Thatsachen- nationalen Mädchenhandels in Berlin , deren Wirksamkeit sich vürdigung, gegen die wir, beileibe nicht in unsrer Eigenschaft als Socialdemokraten, wohl aber als Insassen einer quafi Großstadt bisher nur auf Preußen erstreckte, iſt, nachdem jämtliche außer ntschieden Protest einlegen müssen.
41
-
als
Er fiel mit
wieder sehen, die vor vierzig, fünfzig Jahren es zu einer damals Robert Steidl . Wenn wir heute eine jener Berliner Bossen unerhörten Zahl von Aufführungen brachten, so wundern wir uns, rämlich in seiner Urteilsbegründung, daß man in kleinen und Elsaß- Lothringen sich hiermit einverstanden erklärt haben, jetzt auf und rümpfen die Nase über die Genügsamkeit des alten Berlin . nittleren Städten für die Bedienung durch das Telephonamt nicht das ganze Reich ausgedehnt worden. Hierdurch wird erreicht, daß wir sollen uns aber nicht zu arg dicke thun, da unsre Kinder über uns alle in Deutschland zur Kenntnis der Behörden gelangten Fälle von mit tödlicher Sicherheit einst das gleiche vernichtende Urteil fällen enselben Maßstab anlegen dürfe wie in großen Städten. Diese werden. Gestern hat Robert Steidl im Apollo Theater Herrgott, noch einmal! Kann es denn an einem kleinen Ort Mädchenhandel der Centralpolizeistelle mitgeteilt werden. wie Stendal am Telephon noch nervenzerrüttender zugehen wie in führt eine Liſte der ihr bekannt gewordenen Mädchenhändler, hat sein zehnjähriges Jubiläum gefeiert. Der Humorist entschuldigte sich Berlin ? Zu Stendal in der Altmark wurde über die Langsamkeit tauscht ihre Erfahrungen mit den andren Polizeibehörden aus. So da zu wollen? Als Objekt der Gesinde- Ordnung führte Steidl sich ein Album mit Photographien von bestraften Händlern angelegt und wegen dieses Ereignisses in einer Ansprache ans Publikum. Was ist der Bedienung genörgelt. Auch über Grobheit der Beamten. Warten muß man in Berlin ja auch, aber solches mag noch hin- ist zu hoffen, daß die im Verhältnis zu andren Ländern verhältnis ein, der er ja nach einer juristischen Interpretation am Theater zum goldenen Jubeltage warten; die Herrschaft solle froh sein, wenn höflich sind die Telephondamen erst recht nicht. Aber zu gewiffen Tageszeiten ist es auch bei prononciertester Aussprache nicht möglich, Zu der Ermordung des Kutschers Schemel ist noch mitzuteilen, der Dienstbote zehn Jahre bei ihr aushalte und sich bei den der Dame am Apparat die gewünschte Nummer zu verdeutschen; daß die beiden Mörder Billert und Job auch gestern bei ihren Ver- Gästen Anerkennung erivorben habe. In diesen Worten liegt mehr ein oberflächlicher Humor, zwei, drei-, viermal wird man falsch verbunden, und hat man nehmungen dabei blieben, daß sie nicht die Absicht gehabt hätten, liegt ein Stück Wehmut. endlich doch den richtigen Anschluß erreicht, so hört man genau, wie den Kutscher zu töten. Die weiteren Feststellungen lassen es wahr- Steidl sprang und sang gestern wieder einmal wie dumnemals; die zwei Leute, die einem so fremd find wie der Mikado von Japan, scheinlich erscheinen, daß Sch. im Schlafe von den Beiden überfallen Kalkulatorsch, die in die Boomblüte zieh'n, die Damenkapelle, Gustav, fich über den Abendschoppen oder über eine Hypothekenschiebung be- worden ist. Der Kutscher hatte häufig Mitfahrer, Freunde aus Gustav ärgere Dich nicht, und Emma, das geliebte Mauseschwänzchen, sprechen. Nebengeräusch wird diese mehr oder minder interessante Spandau oder Berlin , auf dem Wagen und pflegte, sobald er seinen diese durch ihn unter Beihilfe des Komponisten Lincke in den neunPreisgabe von Privatgeheimnissen genannt. Endlich antwortet auch letzten Kunden, den Kaufmann Buchholz in Haselhorst besucht hatte, ziger Jahren so riesig populär gewordenen Couplets kamen wieder unser Mann. Wir sind im eifrigsten Gespräch; etliche Meinungs- zu schlafen und die Zügel der Pferde den Mitfahrern zu überlassen. ans Licht und wurden herzhaft belacht. Aber es war nicht mehr verschiedenheiten harren noch der Ausgleichung, bis auf einmal die Auf diese Gewohnheit ihres Freundes, mit dem sie, wie erwähnt, so sehr das Lachen über die sprudelnde Frische des Vortrags, die Verbindung gelöst ist. Ein Schmerzensseufzer aus tiefster Brust, schon häufiger gefahren sind, rechnend, scheinen Billert und Job ihren Freude über eine luftig komponierte Nichtigkeit, von der nun bald dann aber wieder frisch ans Wert; was bleibt uns übrig als noch Raubplan aufgebaut zu haben. Hiermit würde es sich auch am alle Tanzmeister und Leierkastenmänner profitieren würden. Man vielmehr einmal die Prozedur der dreifach falschen Verbindung über uns er leichtesten erklären, daß der Ueberfallene keinen Widerstand zu leisten war vergnügt, die alten Sachen wieder zu hören, fie ganz dem Gedächtnis entschwinden; es war gehen zu lassen? Im Harren und Geduld ist endlich das alte Ziel vermochte. Die Behauptung der Beiden, daß sie nicht die Absicht bevor Noch eine Weile und wir wieder erreicht. Glücklich der Mann, der jetzt seine Sache zu Ende gehabt hätten, Schemel zu töten, findet bei den Behörden nicht den ihr Leichenbegängnis. be= geringsten Glauben. greifen nicht, wie uns das einst amüsieren konnte. führen kann und nicht abermals unterbrochen wird. Vielleicht macht Robert Steidl sich selber über die Bergänglichkeit alles Das sind unsre Berliner Alltagsschmerzen am Telephon. Wir Zu dem gestrigen Feuerbericht teilen uns die Vereinigten Chemischen Frdischen keine Illusionen. Seit Jahren sieht er ja weniger darauf, wollen feinen Vergleich mit Stendal ziehen, aber bescheiden wie Fabriten, Warschauerstraße 60, mit, daß fie von dem Brandschaden durch seine Einzelvorträge zu gefallen, als auf die wirksamkeit der wir an der Spree mun einmal find, protestieren wir lebhaft gegen im Hause Alexanderstraße 27a nicht berührt sind, da sie seit einem Glanzrollen, die ihm in den mit graufigem Pomp versehenen Ausdie Unterstellung, als ob wir in der Großstadt ein Recht zu Jahre schon in dem genannten Hause nicht mehr fabrizieren. stattungsstücken auf den Leib geschrieben sind. Andre, Bender z. B., größerer Begehrlichkeit hätten. Nein, wir leiden ohne zu flagen, und find froh, wenn die Telephonbehörde nicht gegen Auf frischer That ergriffen wurden in der Nacht zum Dienstag handeln ja ebenso, und nur Otto Reutter macht noch mit seinen uns flagt. Notwendig erscheint uns aber im Interesse der so schon drei Einbrecher in der Brunnenstraße. Sie hatten es auf den Roh- selbstverfaßten Vorträgen mehr oder minder politischen Inhalts auf von allen Seiten bedrängten Staatsordnung eine Anfrage der reichs- tabakfeller von Karl Roste in dem Hause Nr. 181 abgesehen, der die alte Weise Furore. Aber wir wollen Steidl nicht die JubiläumsHauptstädtischen Postbehörde an die Richter zu Stendal , wie sie schon einmal von Spizbuben heimgesucht wurde. Der Pförtner freude vergällen. So oder so, er ist derselbe frische, forsche Sterl wie dazu kommen, dem telephonierenden Berliner Raupen in den Kopf Hermann Schmidt vom Brunnen- Café sah von der andren Straßen- bor zehn Jahren, und thut genug, wenn er der Mitwelt die Wolfen zu sehen, ihm einzublasen, daß er am Telephon anmaßender seite aus, daß die Kerle sich in der Thürnische an der Kellerthür zu von der Stirn bannt. Wir wissen ja zumeist gar nicht, wie dankbar sein dürfe wie der Kleinstädter zu Stendal ! schaffen machten, und holte einen benachbarten Bäckermeister und wir den Leuten sein müßten, die diese tostbare Kunst verstehen. einige Schugleute herbei. Als diese kamen, hatten die Einbrecher
Aus den Nachbarorten.
Die Stadtverordneten- Bersammlung hat sich in ihrer Sigung am bereits die Thürfüllung eingeschlagen und waren zum Teil eben in Donnerstag u. a. mit folgenden Gegenständen der Tagesordnung zu den Keller eingedrungen. Sie ließen sich ohne Widerstand festbefassen: Vorlage betr. den Verkauf des Gaswerks- Grundstücks an nehmen und wurden gefesselt nach der Wache des 62. Reviers am der Kaiser Allee zu Friedenau , die ausführlichen Projekte Weinbergsweg und von dort zur Kriminalpolizei gebracht. Ihr bereits erwähnte Antrag Bäumler und Genossen betreffend die
-
Aus der Schöneberger Stadtverordneten- Versammlung.
Der