Fürsorge für entlassene Strafgefangene.
materielle Entscheidung getroffen habe, fo bestehe kein Hinderungs- der Stadt pilgern, wo sie bis zu später Dämmerstunde auf ihrer| Kinder, die bereits über vier Stunden ohne jede Erfrischung aus grund für das Gewerbegericht, dies Urteil als eine Art Obergut- Landscholle thätig sind. Schon im März, nachdem der Boden auf- harren mußten, wurden von den männlichen Infassen in die Coupés achten von Sachverständigen sich zu nutze zu machen. Das Gewerbe- gethaut und halbwegs abgetrocknet war, begann die erste Frühjahrs- hineingehoben und, nachdem diese schwierige Prozedur glücklich ohne gericht folge dem„ Obergutachten" und nehme demgemäß an, daß arbeit in den Gärten. Da wurde das Land umgegraben und weitere Zwischenfälle erledigt war, fezte sich der Zug in Bewegung, der Zuschlag von 25 Proz. genüge. gedüngt, Obstbäumchen sowie Frucht- und Ziersträucher beschnitten um Montag früh nach 3 Uhr auf dem Stettiner Bahnhofe einzus und gerichtet, Rosenstämme ihrer schüßenden Winterhülle entkleidet laufen. und hochgebunden, die Frühbeete in Ordnung gebracht und was Hier muß man sich nun fragen: Wer trägt die Schuld an Von Einem, den die deutsche Strafrechtspflege in ihre„ bessernde" dergleichen mehr ist. In den lauen Apriltagen, besonders in der dieser Rücksichtslosigkeit? Warum wurde nicht gesagt, daß es sich Kur genommen hatte und der nun das Schicksal so vieler„ Ge- zweiten Hälfte des Monats aber entwickelte der Laubenkolonist seine um einen Unfall oder eine Betriebsstörung handelte?" Wäre befferter" teilt, nämlich vor dem blanken Nichts zu stehen, geht uns volle Thätigteit. Da ging es ans Pflanzen und Säen all' der das Publikum davon unterrichtet gewesen, daß der Aufenthalt die nachstehende Zuſchrift zu, die wir als eine Stimme aus der vielen Kleinigkeiten, die dem Gartenfreunde um so unentbehrlicher mehrere Stunden dauern könnte, es hätte sich wohl niemand gescheut, Tiefe wörtlich abdruden. Sie sagt in ihrer unflaren Angst besser erschienen, als er in ihnen buchstäblich die eigentliche Würze des den Weg nach der Station Hermsdorf, von wo aus immer Sonderals lange kluge Abhandlungen, wie die Verbrechenbekämpfung der Lebens erblickt. Was sind dem Laubenkolonisten die schönsten Früh züge abgelassen werden können, zu Fuß zurückzulegen, ganz abbürgerlichen Gesellschaft beschaffen ist: fartoffeln, die er nicht selbst gepflanzt hat! Was gelten ihm die gesehen davon, daß der Zug bis an die Unfallstelle am Bahnhof Noch bevor man entlassen wird, kommen schon die Herren prächtigsten Erbsen, Bohnen, Radieschen, Gurken und all' die übrigen Hermsdorf hätte heranfahren können, von wo aus der Bahnsteig des betreffenden Vereins und erkundigen fich, ob man schon Stellung Gemüse- Arten, wenn er sie nicht selbst gezogen hat! Johannisbeeren, mit wenigen Schritten zu erreichen war. Anstatt dessen ließ man hat, oder was man nun gedenkt anzufangen. Sagt man nun, man Stachelbeeren und Erdbeeren, wären es auch die appetitlichsten Hunderte von Menschen über vier Stunden ohne jedwede Erfrischung hat noch keine Aussicht auf Stellung und auch noch kein Unterkommen, Sorten, die schmecken ihm nicht halb so gut, wenn er sie umstände in einer Situation, aus der sie erst durch ihr energisches Drängen so werden einem Goldberge versprochen, o, wie schön leuchtet einem halber irgendwo zu kaufen gezwungen ist, als wenn er sie in befreit wurden. Schade nur, daß v. Budde die ihm hier in da die Zukunft, wie froh und freudig berläßt man da das Haus, feinem" Gärtchen gehegt und gepflegt hat. Ja, wer neben seiner stiller Nacht von vielen Bassagieren dargebrachten„ Dvationen“ und in dem man so viele, viele Tage, Wochen, Monate, ja selbst aube noch einen fleinen Kaninchen oder Hühnerstall errichtet hat, Schmeichelein" nicht persönlich in Empfang nehmen konnte. Jahre unter Thränen und Schmerzen zugebracht hat. D, wie der schwört Stein und Bein, daß nur sein eignes Kaninchenfleisch" Abermals der Höhepunkt überschritten. Die seit einem Menschen freut man sich, wenn man weiß, ja, du hast Hilfe, dir am schmackhaftesten ist, und alle Eier sind ihm Galle auss ist ja Fürsorge angeboten. Aber ach, welche Enttäuschung tritt einem genommen die selbstgelegten". alter etwa alle Vierteljahr auftauchende Entdeckung, daß die Social da entgegen. Erstens wird einem ja wohl Stellung nachgewiesen, Es ist eben ein eigen Ding um die Gärtnerpassion; nur wer aus Veränderung einmal von den Frommen gemacht worden. In demokratie endgültig ihren Höhepunkt überschritten habe, ist jetzt zur aber wohin? nach Mecklenburg beim Bauern, der selbst nicht weiß, eigner Erfahrung den Trieb zum Gartenbau, die Freude an selbst dem Jahresbericht der Kreissynode Berlin III heißt es, daß man wie lange er schon am Hunger leidet, viel weniger noch seine Leute, gezogenen Gewächsen kennt, weiß sie genügend zu würdigen. Diesen vielfach die Wahrnehmung gemacht habe, daß der schwere Bann, und was für ein Jammerlohn wird gezahlt. Alsdann weiß ein Trieb vermag auch herbes Mißgeschick nicht einzudämmen. Wer welchen die Socialdemokratie auf fast alle Schichten unsrer arbeitenden jeder, denn das sagt uns unser klarer Menschenverstand, daß nicht wüßte nicht, daß die reichen Bodeneigentümer, Terrainspekulanten 2c., Bevölkerung geübt hat, sich zu lösen beginnt, da der Arbeiter ein jeder dazu zu gebrauchen ist, es fällt demjenigen schwer, der in deren Besitz sich das unbebaute Land rings um die Großstadt solche Arbeit noch nicht getan hat; was ist der schluß, sie reißen herum seit Jahren befindet, den Bachtpreis für die Laubengärtchen merkt, daß diese durchaus kirchenfeindliche Partei mit ihrem wüsten, aus, denn so können sie noch nicht gehen, weil sie der Kontrakt auf eine Höhe getrieben haben, der es den Koloniſten fast unmöglich Versprechungen zu halten und das Volk zu seinem wahren Glück zu alles Bestehende niederreißenden Treiben nicht im stande ist, ihre bindet. Nun sind sie Hungrig und ohne jegliche Mittel, Betteln macht, noch irgend einen nennenswerten Gewinn zu erzielen. Wenn führen. dürfen sie nicht gehen, denn es wird unter Umständen schwerer Be- ihm aber wirklich einige Mart Ueberschuß verbleiben, nun so straft als Stehlen, folglich tun sie letzteres und wohin gehen sie? rechnet er eben seine Arbeit nicht mit, sonst würde sich stets ein humorvolles Lächeln übrig haben. Aber eine Frage fei uns Unfre Parteigenossen werden auch für die neueste Entdeckung ins Gefängnis oder ins Zuchthaus! Zweitens nimmt sich derjenige eine Unterbilanz ergeben. Trotzdem aber ist die Nachfrage erlaubt. Halten sich die Berliner Synodalversammlungen mit ihrem nicht solche Stelle an, so sieht es sehr traurig aus, denn erstens nach Laubenland sehr groß. Ja, die Freude an dem kleinen
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steht ihm das Bummeln bevor, welches unter Umständen Gartenbau vermag selbst ein Unwetter, wie es am ersten Mai ständigen, widerwärtigen Gezän, mit den gehässigen Verdächtigungen und Anschuldigungen, die ihre Mitglieder gegeneinander erheben, sehr lange dauert ehe er Arbeit bekommt, denn ihm hereinbrach, kaum zu trüben. Sind doch in einer erheblichen Zahl selbst fällt es schwer, sich Stellung durch eigne Kraft zu besorgen, von Gärten die jungen Beete, Gemüsepflanzen, Blumentriebe uſw., etwa berufen, das Bolt zu seinem wahren Glück zu führen"? denn wo er hinkommt, wird ihm nach Papiere gefragt. Aber, wo die mit so vieler Mühe angelegt und gepflegt wurden, von dem Wenn das ja wohl sündenbeladene Volt sich an den Herren von hernehmen und nicht Stehlen oder Urkundenfälschung begehen, denn strömenden Regen zum großen Teil aus dem Boden herausgewaschen den diversen Synoden moralisch aufrichten soll, dann gute Nacht! die Chefs bekommen unbescholtene genug, dann heißt es der ist worden. Die sauber gehartten Gartenstiege boten ebenfalls ein Bild Der Landesverein preußischer Boltsschullehrerinnen hält vom arbeitsscheu, ab mit ihm ins Arbeitshaus, fertig ist die alte Sache, gelinder Verwüstung. Da gab es wieder neue Arbeit für den 22. bis 25. Mai in Kassel seine Generalversammlung dann geth es wieder von vorn los. Wenn wirklich ein Mensch ist, kolonisten; er mußte teilweise wieder von vorn anfangen mit ab. Am 24. Mai spricht dort O. Kunz aus Halle über die gemeinder den Vorsatz gefaßt hat nicht wieder in ein solches Haus zu graben, harten, pflanzen, säen, hegen und pflegen, bis der Schaden fame Erziehung der Geschlechter, am 25. Mai R. Stelter- Danzig kommen, der wirklich den Ort haßt, o, wie lange dauert es, Hunger wieder wett gemacht war. Belohnt dann aber eine gütige Natur über die Volksschule und den Kampf gegen die Unſittlichkeit. und Not treiben ihn wieder hin zum Stehlen und er wird niemals feine Unkosten, seine Arbeit und Mühe schließlich mit üppigem wieder bessere Tage sehen, durch eigne Kraft nicht, denn die Welt ist Wachstum und Gedeihen, so fühlt sich der Laubenkolonist doch genaueste Untersuchungen und Beobachtungen beruhende Ueberzeugung Für Kinder find geistige Getränke schädlich dies ist die auf heute zu abstoßend gegen einen solchen Menschen, fie predigen wohl nirgends behaglicher in seinem Gärtchen. Nach Feier- aller Aerzte. Doch ist die Sitte, schon Kinder an geistige Getränke liebet euren Nächsten, aber ach, purer Hohn ist es, denn gerade diese abend, wenn andre Sterbliche höchstens in den öffentlichen Partei tritt zu allererst den Rückzug an, dann findet ein städtischen Parks spazieren können, oder des Sonntags, wenn die zu gewöhnen, noch so weitverbreitet! Der Deutsche Verein gegen folcher Mensch keinen Einlaß oder Gehör und die Nächsten Großstadtmassen ihre Landpartien machen, läßt der Zaubenkolonist den Mißbrauch geistiger Getränke hat deshalb, um einmal eine liebe ist spurlos verschwunden. In den allerfeltensten Fällen die Leute ruhig traben. Er begiebt sich mit Weib und Kind nach Massenaufklärung in die Reihen der Mütter zu tragen, an die in Betracht kommenden Ministerien der einzelnen Bundesstaaten die bekommt ein solcher Mensch hier Arbeit vom Verein die sich seinem Gärtchen, hißt auf seiner umranften Brettervilla die Flagge Bitte gerichtet, daß aus Anlaß des Impfens den Müttern eine kurz borgenommen haben solchen Menschen zu helfen und ihm die rote mit dem polizeilich vorgeschriebenen Abzeichen drischt und flar gehaltene Merkkarte( verfaßt von dem um die Bekämpfung des Fürsorge anzubieten und find es Stellen wo die Chefs dort mit Freunden einen gemütlichen Stat oder verplaudert mit dem ſelbſt im höchsten Grade bemüht sind, statt einem solchen Menschen Nachbar einige Stündchen beim Kaffee oder einer Pfeife Tabat. So Alkoholismus verdienten Regierungsrat Quensel- Köln) verteilt werden zu helfen, nüßen sie ihn im höchsten Grade aus und geben ihm die erfreut sich der Laubenkolonist auf seinem gemieteten Fleckchen Erde möchte. Die Karte beantwortet auf der Vorderseite in wenigen knappen und bestimmten Sätzen die Frage, warum und wie die geistigen Getränke Woche zwölf, höchstens fünfzehn Mark Lohn, o, und was hat er da- der schönen Natur und der Früchte ſeiner Arbeit. Er denkt aber den Kindern schaden, und auf der Rückseite die Frage, was die Frau für zu leisten, bis aufs Blut werden sie gezweckt, was soll ein er- auch wohl an die Hunderttausende seiner Klaſſengenossen, die sich und Mutter vom Alkohol wissen soll. Dieser Bitte um entsprechende wachsener Mensch dafür anfangen, er soll Miete bezahlen, will essen selbst diese harmlose Freude nicht gönnen dürfen, weil das Privat Anordnung haben in entgegenkommendster Weise entsprochen: Sachsen , und trinken, will sich kleiden, um nicht wie ein Strolch umherzu- eigentumsrecht an Grund und Boden ihnen den freien Anbau eines Elsaß- Lothringen , Bremen , Lübeck , Oldenburg , Braunschweig , Sachsenlaufen und dann womöglich noch dazu Familie. Gerade solche Gärtchens leider noch versagt. Meiningen , Mecklenburg- Schwerin, Anhalt, Lippe- Detmold, Schaum Leute wenn sie richtig besehen werden sie sind nicht die schlechtesten, sie haben noch einen Fleck im Herzen, der sich noch zum guten wenden Der von der Stadtverordneten- Versammlung eingesetzte Ausschuß, burg- Lippe, Reuß j. Linie, Reuß ä. Linie, Sachsen- Altenburg, läßt, wenn sie nur richtig angefaßt werden, daß ihnen Güte zu teil welcher sich mit Vorschlägen zur Wahl eines unbesoldeten Sachsen- Koburg- Gotha, Mecklenburg- Streliz, Waldeck- Pyrmont . In wird, denn sie sind zu abgeftumpft geworden, durch die Härte ihrer Stadtrats zu befassen hat, ist gestern abermals zu einer Sigung einigen Bundesstaaten schweben noch die Verhandlungen. Im ganzen Strafe, durch die Härte des Gesetzes. Auch ich bin ein Mensch, ich zusammengetreten, nachdem er bereits am 9. Mai getagt hat, ohne wurden bis jetzt über 400 000 Mertfarten bestellt, die in diesen will es den werten Leser nicht verschweigen, der Jahre hindurch den zu einem bestimmten Vorschlage zu kommen. Auch gestern ging Tagen zur Verteilung kommen. In ebenso vielen Familien werden Kelch den mir das Gesetz eingeschenkt hat, geleert habe, ich habe man mit dem Beschluß, in 14 Tagen eine neue Sigung abzuhalten, also diese Karten zum Nachdenken, hoffentlich in recht vielen zur mich vergangen, ich gestehe es ein, aber das Gesetz hat mich zu schwer auseinander, ohne sich auf eine bestimmte Person geeinigt zu haben. Beseitigung schädlicher Sitten veranlassen. herniedergedrückt, ich hatte Strafe verdient, aber nicht in dem Maaße, Thätigkeit der Berliner Schulärzte. In diesem Frühjahre wurden Der Jahres- Arbeitsverdienst für die Hausbeamtinnen in Berlin wie ich verurteilt worden bin. Ich habe eine alte Mutter, welche ich zum erstenmal alle neu einzuschulenden Kinder von den Schulärzten ist vom Oberpräsidenten gemäߧ 34, Absatz 2, Biffer 5 des Jnvalidens zu unterstüßen habe, aber wovon, überall werde ich zurück- untersucht. Die Zahl der neu eingeschulten Kinder betrug 15 000, versicherungs- Gesetzes vom 13. Juli 1899, vom 1. Juli 1904 ab auf gewiesen, ich möchte gern arbeiten, daß mir die Finger bluten, die Zahl der für die bestehenden 271 Gemeindeschulen augenblick- 850 M. festgesetzt worden. Von dieser Regelung sind ausgenommen: um mir mein Brot und für die Meinen rechtschaffen zu ernähren, lich angestellten Schulärzte 36. Auf einen Schularzt tamen etwa die landwirtschaftlichen Betriebsbeamtinnen und solche Haus aber o, wie öde und traurig sieht mir die Welt aus, der Schmerz 300-500 Kinder. Das Ergebnis der Untersuchungen ist leider kein beamtinnen, welche die Stellungen von Erzieherinnen oder Lehrerinnen um die Meinen drückt mich vollends nieder, keine Stellung zu erfreuliches. einnehmen und gemäߧ 34 Absatz 2 des Invalidenversicherungs bekommen, überall wird man zurückgewiesen, nirgends eine schüßende Gesezes zur vierten Lohntlasse gehören, falls nicht ein Jahres- ArbeitsHand, welche sich mir da entgegen streckt, sollte man da noch wirklich verdienst von mehr als 1150 M. nachgewiesen wird. Religion lieb haben, soll man da wirklich noch glauben, daß es einen Gott giebt? Für mich ist es ein purer Hohn, wenn ich höre: " Liebet euren Nächsten". Selbst der Pastor der Anstalt, der mir versprach zu helfen, als ich ihn bat, er sollte mir etwas mit Arbeit behilflich sein und um eine kleine Unterstützung bat? Er hat mich zurückgewiesen, ich sollte mir wo anders etwas verschaffen, er hätte nichts. Liebet euren Nächsten!"
Sollten da nicht wirklich solche Herren zusammentreten, die die Mittel und Wege haben, folchen armen, schon genügend gestraften Menschen mit Stellung zu unterstützen, daß sie wenigstens ihr täglich Brot haben und sie ablenkt von dem alten Wege. Es giebt doch wirklich Fabrikbesiger genug, die hunderte von Leute beschäftigen, könnten dieselben nicht ein paar mit unterbringen, dies wäre doch meiner Ansicht nach nicht schwer und dem Uebel wäre, wenn auch nicht ganz, so doch zum teil abgeholfen, denn denkt daran, daß es eine Leichtigkeit ist, auch einmal hinter Schloß und Riegel zu sein! Oder sollte der Staat nicht wirklich bemüht sein, abhülfe zu schaffen?
,, Liebet euren Nächsten!"
Von 100 Kindern wurden durchschnittlich 10, also 10 Broz, als körperlich oder geistig unfähig erkannt und daher auf ein halbes oder ganzes Jahr zurückgestellt.
Der Freiwillige Erziehungsbeirat für schulentlassene Waisen Ein Viertel aller Zurückgestellten, also 25 Proz., litten an allgemeiner Körperschwäche. Ein Sechstel, also ungefähr 16 Proz, mußten hat sein neubegründetes Erholungsheim in Miersdorf bei zurückgestellt werden, weil sie die Folgen schwerer Krankheiten wie Beuthen eingeweiht. Das Heim soll jährlich mindestens 30 weibliche Scharlach, Diphtheritis usw. noch nicht überwunden hatten. 5 Broz. Pfleglinge abwechselnd zu je zehn für zwei Monate aufnehmen. Es der Untersuchten litten an Tuberkulose. 15 Proz. mußten von der ſteht unter der Leitung des Fräulein Schlegel und unter ständiger Schule ferngehalten werden, weil sich starke Blutarmut, Rachitis oder ärztlicher Aufsicht. Es werden ihm solche Pfleglinge zugewiesen, die Strophulose zeigte. Außerdem tamen Schwerhörigkeit, Nerven- und noch zu schwach sind, um einen Beruf zu ergreifen, und die einer Hautleiden und schwere Herzfehler vor. forgfältigen ärztlichen Beaufsichtigung bedürfen. Daneben bleibt die Versendung schwächlicher Waisen auf Stellen bei Förstern, nach Orten an der See usw. bestehen.
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Infolge ungenügener geistiger Entwicklung wurden fast 10 von 100 Kindern zurückgestellt.
Was lehrt nun dieses traurige Resultat?
Die Große Berliner Straßenbahn- Gesellschaft teilt uns mit, daß sie an den beiden Pfingsttagen auf den hauptsächlichsten Linien bei schönem Wetter Frühwagen einstellen wird, die von früh 4 Uhr ab zumeist viertelstündlich fahren. Für den Nachmittagsbetrieb find. erhebliche Verstärkungen vorgesehen.
Berliner Partei- Angelegenheiten. Die Arbeiterkrankheit rafft nicht nur Erwachsene, sondern leider eben Schußleute von der Wache herbeirief, die aber sofort von Grambow
Lokalen.
Zunächst die Erkenntnis, daß eine Stadtverwaltung alles auf zubieten hat, um die gesundheitlichen Verhältnisse ihrer Einwohner, besonders die der schwachen Jugend, zu fördern. Was das besagen will, braucht ihr hier nicht erst auseinandergesetzt zu werden. Dann zeigt das traurige Ergebnis ferner besonders, wie die Ausnutzung der Arbeitskräfte und die finanzielle Notlage der Rampf mit einem Geisteskranken. Der 37 jährige geistestranke arbeitenden Klassen eine furchtbare Gefahr der Stadt ist; denn Arbeiter Robert Grambow tobte gestern auf dem Handelskahn woraus anders läßt sich die große Anzahl der tuberkulosen Kinder feines Vaters an der Kahn- Anlegestelle vor dem Hause Cuvryftr. 1 Berlins erklären, als aus der traurigen socialen Lage ihrer Eltern? und bedrohte seine Mutter, weshalb der Fabrikbefizer Berener auch die unschuldigen Kinder hinweg. mit einer Ruderstange angegriffen wurden. Der Schutzmann Engel Der Wahlverein für den ersten Berliner Reichstags- Wahlkreis erhielt eine blutende Hiebwunde hinter dem rechten Ohr. Der veranstaltet am 23. Mai( 2. Pfingstfeiertag) eine Dampferpartie nach Preußischer Eisenbahn- Bureaukratismus. Von einer Anzahl Leser Schußmann Ludwig wurde am linken Ellenbogen und am Munde dem Sportshaus Ziegenhals bei Mörschel. Abfahrt 8 Uhr von wird uns geschrieben: Wir hatten das zweifelhafte Glück, Passagiere verlegt, machte dann aber den wie rasend um sich schlagenden G. der Stralauer Brücke 5( Kahnt und Herzer). Gäste willkommen. des Zuges zu sein, der am Sonntagabend 8.44 Uhr mit Aus- durch drei Säbelhiebe über den Kopf widerstandsunfähig. Dieser Achtung! Sechster Wahlkreis! Am Freitagabend 1/8 Uhr findet füglern gefüllt vom Bahnhof Birkenwerder nach Berlin trug nur leichte Berlegungen davon und wurde in die Frrenanstalt abfahren sollte. Kaum waren wir hinter der Station Stolpe, Herzberge übergeführt. für den 32. und 40. Kommunal- Wahlbezirk eine Flugblatt: als der Zug ein langsameres Tempo einschlug, um bei Bude 15 Verbreitung statt. Die Genossen werden gebeten, sich recht zwischen Stolpe und Hermsdorf gegen 10 Uhr stehen zu bleiben. Student Ernst Höckewald hierselbst, Blücherstr. 54 wohnhaft, hat am Ein mutiger Student. Der Polizeipräsident giebt bekannt: Der zahlreich daran zu beteiligen. Die Genossen der Oranienburger Da es durchaus nichts Neues ist, daß ein Zug kein Einfahrtssignal 1. April d. J. die Kunstschülerin Anna H., welche in selbstmörderischer Vorstadt treffen sich bei Zich, Pflugstraße 6; die Weddinger bei hat, harrten wir als geduldige preußische Unterthanen der Dinge, die Absicht in den Landwehrkanal gesprungen war, mit eigner Lebens. Krause, Müllerstraße 7a, die Rosenthaler in den ihnen bekannten da kommen sollten. Nach längerem Warten erwachte in uns die Neugierde. gefahr vom Tode des Ertrinkens gerettet. Ich bringe diese von Die Coupéthüren wurden geöffnet, Passagiere stiegen aus, um sich Wut Charlottenburg . Am Freitag, den 10. Juni, findet im zweiten bei dem Zugführer nach der Ursache des Haltens zu erkundigen. ut und Entschlossenheit zeugende That belobigend hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Bezirk die Ersatzwahl für die Stadtverordneten- Versammlung statt. Dieser verschanzte sich hinter die geheiligten Paragraphen seiner Dieselbe ist dadurch notwendig geworden, daß unser Genosse Instruktion, antwortete achselzuckend, er könne uns feine Aus- Ueberfall. Der Wächter Paul Mummert wurde auf einem Jander, der mangels einer genügenden Anzahl geeigneter Haus- unft geben, erwarte aber jeden Augenblick das Abfahrtsfigual, Lagerplage in der Voigtstraße, Ede der Mirbachstraße, von drei un befizer zwei Mandate übernommen hatte, das eine niederlegen welches natürlich auch in der nächsten Stunde noch nicht gegeben bekannt gebliebenen Männern überfallen, die dort Holz stehlen wollten. mußte. Auch jest wieder ist die Wahl eines Hausbesizers not. würde. Wieder wurden Passagiere beim Zugführer sowohl wie bei Er schoß aus seinem Revolver vier Plazpatronen ab, worauf die den Budenwärtern in etwas schärferer Weise vorstellig; man forderte Männer entflohen. wendig. jetzt aus der schrecklichen Situation, um 1 Uhr nachts auf freier In der Versammlung des Wahlvereins vom 17. Mai ist der Strecke in einem vollen Coupé oder auf dem Bahndamm zubringen mörder wird uns mitgeteilt, daß alle beide jetzt leugnen, die MordUeber den Stand der Untersuchung gegen die Spandauer RaubHausbefizer Brotfabrikant Paul Liebe zum Kandidaten der zu müssen, befreit zu werden. Bald hieß es, alles einsteigen, aber socialdemokratischen Partei proklamiert worden. beileibe nicht, um weiter befördert zu werden, sondern um Züge, die that begangen zu haben. Piller, der am ersten Tage, als er vor die Leiche des Ermordeten geführt wurde, sich unter Thränen als jest auf dem hinteren Geleise nach Berlin fuhren, vorüber zu lassen. schuldig bekannte, behauptet jegt, daß sein Spießgefelle Jopp dem Die Hilflosigkeit der Beamten wurde immer größer, als wir schuldig bekannte, behauptet jetzt, daß sein Spießgeselle Jopp dem Opfer die Schnur um den Hals gelegt und sie zusammengezogen energisch forderten, daß einer dieser Züge bei unserm Zuge habe. Jopp seinerseits stellt jede Mitthäterschaft in Abrede. halten und die Passagiere aufnehmen solle, welches Verlangen anfangs dem heiligen Bureaukratismus unerfüllbar Ein Schlafstellendieb ist gestern in der Person des Maurers schien, dem aber später doch nachgegeben werden mußte, dann endlich, Otto Hammel festgenommen worden. Eine Frau, die er unter der nach mehrmaligem Telephonieren fam eine dahingehende Busage Maste eines Oberlehrers geprellt hatte, traf ihn in der Stöniggrägeraus Birkenwerder. Um 2 Uhr nachts fam die lang ersehnte Rettung, straße und sorgte für seine Verhaftung. Ein andrer Schlafftellen. und nun begann das Uebersteigen oder, richtiger gesagt, das lleber- dieb, der besonders in den Vororten der nächsten Umgebung Berlins klettern in den angekommenen Zug. Man vergegenwärtige sich die auftritt, beraubt seine Stubengenossen. Er nennt sich Müller oder Situation: halb ohnmächtige Frauen, verschlafene, fast verschmachtete Bremer und mietet mur Schlafstellen, die er mit andren teilen muß.
Genoffen! Agitiert energisch für die Wahl unsres Kandidaten und sorgt dafür, daß das erste Dutzend socialdemokratischer Volts. bertreter im Stadtparlament am 10. Juni vollzählig wird.
Lokales.
Zu den Laubenkolonien
herrscht gegenwärtig ein emfiges Leben und Treiben. Allabendlich, fobald die Tagesarbeit in den Fabriken beendet ist, sieht man die glücklichen Befizer" der tausenden Pachtgärtchen nach der Peripherie
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