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Petersburg, 22 Mai. Wie ein Telegramm des Generalabjutanten

er

Dieses Bedürfnis haben auch wir, aber wir fürchten, daß auch von den Prüfungsausschüssen einstimmig abgelehnten Bücher werden Kuropatkin   meldet, beobachteten russische Streifwachen und berittene bei einer beiderseitigen Anerkennung des Urteils die Sache nicht zur am Ende eines jeden Jahres in der" Jugendschriftenwarte" veröffents Abteilungen hinter dem Fintschiulin- Gebirge die Truppen der ersten Ruhe kommen wird. Nach unsrer Meinung handelt es sich hier nur licht; bei Veröffentlichung von Urteilen über Jugendschriften sollen japanischen Armee. Die in der Umgebung Föngwangtschöngs ver- äußerlich um taktische Fragen, das treibende Element bilden die Urteile der unterlegenen Minorität auch in Zukunft nicht ver­einigten japanischen Truppen suchen ihre Stellung durch fleine principielle Differenzen. Die Mahnung zur Ruhe ist ja sehr gut, öffentlicht werden; Bücher, die sich für das Alter unter 16 Jahren Vorhutabteilungen zu decken, die aus etwa einem Regiment aber sie zu befolgen ist schwer, wenn von der andern Seite das, noch nicht eignen, werden nicht in das Weihnachtsverzeichnis auf­Infanterie mit Artillerie und Stavallerie bestehen. Die japanische was bisher als unser erstes geistiges Rüstzeug galt, in einer Weise genommen; als Vorort der Jugendschriftenausschüsse wird Hamburg  Neiterei zeigt sich selten. Aus gestern eingegangenen Berichten verspottet wird, wogegen die Tiraden Eugen Richters gar nichts wiedergewählt. läßt sich schließen, daß die erste japanische Armee zusammen- find. Schippel hat dies in seinen Artikeln über die Handelspolitik, Abends findet eine allgemeine Begrüßungsversammlung in der gezogen worden ist. Zwei Divisionen stehen in Chabalin auf dem die er jetzt in dem Chemnizer Parteiblatt veröffentlicht, fertig Festhalle des" Tiergartens" statt. Wege Sfiujan- Föngwangtschöng. Föngwangtschöng wird befestigt. gebracht." London  , 24. Mai. Vom Hauptquartier der japanischen ersten Wir erwähnen diese Auslassung, weil sie von einer irrtümlichen Ueber die Verhandlungen am Dienstag wird vorläufig tele­Armee wird telegraphiert, daß die Russen bei Föngwantschöng Auffassung unsrer Stellungnahme ausgeht, die wir richtig stellen graphiert: erhöhte Thätigkeit an den Tag legen, während die möchten. Im Falle Schippel liegen sachliche Differenzen vor, die Gemäß dem gestrigen Beschlusse des geschäftsführenden Ausschusses Japaner still stehen. 2000 Russen stehen bei Siujen( westlich von ausgetragen werden müssen und sobald Schippel die angekündigte und der Vertreter der deutschen   Lehrervereine fungiert als erster Vors Föngwantschöng), und Kosaken wurden auf der Straße nach Kauliman, Darlegung seines Standpunktes zur Frage der deutschen Agrar- fizender der Deutschen Lehrerversammlung Lehrer Clausniker- Berlin, als fünf Meilen südlich von Föngwantschöng, im Rücken der ersten zölle gegeben haben wird was in den bisher vorliegenden zweiter Oberlehrer Backes- Darmstadt, als dritter Taubstummen- Lehrer japanischen Armee gesehen. Den Russen ist es daher gelungen, einen Artikeln noch nicht geschehen ist, wird man dazu Stellung nehmen Rudloff- Königsberg. Es find 385 gewählte Vertreter der deutschen  Keil zwischen die erste und die zweite japanische Armee zu treiben können. Dagegen erscheint es uns vollkommen unerspießlich, in der Lehrervereine erschienen, welche 106 000 Voltsschullehrer vertreten; und dadurch die Lage der ersten Armee zu gefährden. Parteipresse einen Streit fortzuspinnen, dessen etwaige sachliche nur Elsaß- Lothringen   ist nicht vertreten. Am Pressetische arbeiten Momente durch die Schiedssprüche ihre Erledigung gefunden haben, einige 60 Journalisten. Provinzialschulrat Geh. Rat Dr. Bode begrüßte der aber im übrigen nur noch persönlichen Inhalt hat. die heutige erste Hauptversammlung im Namen des Oberpräsidenten, Ober- Regierungsrat Dr. Schaubert im Namen des durch eine Reise verhinderten Regierungspräsidenten  , Oberbürgermeister Körte über­brachte die Grüße der Stadt und Geh. Regierungsrat Arnulf diejenigen der hiesigen Universität. An den Kaiser   gelangte ein Telegramm zur Absendung. Hierauf nahm die Versammlung die Vorträge entgegen. An erster Stelle sprach Universitätsprofessor Dr. Boffe Königsberg über Kant, indem er die Bedeutung Kants für die Pädagogik hervorhob und die Lehrerschaft zum Festhalten an den Kantschen Lehren ermahnte. Es folgte dann der zweite und Haupt­vortrag des Tages über die allgemeine Volksschule. Referent Lehrer Gutmann- München  .

Die Ansicht des Obersten Gädke.

Oberst a. D. Gädke telegraphiert dem„ B. T." aus Mukden  : Das Vorgehen der Japaner gegen Liaujang ist ins Stocken geraten. Die Ereignisse vor Port Arthur   und die von den Japanern nicht geahnte Stärke der Russen ist darauf wohl von Einfluß gewesen. Die Aussichten der Japaner sind bon jezt an gering.

wundete verloren.

Schweres Gefecht bei Port Arthur?

Ein Telegramm, welches der russische Konsul in Tschifu   nach Petersburg   an den Minister des Aeußern richtet, meldet, daß in Tschifu   angekommene Chinesen erklärten, daß die Truppen des Generals Stöße I ein schweres Gefecht mit den Japanern gehabt hätten. Die Japaner sollen hierbei Verluste in Höhe von 1500 Mann gehabt haben, während die Russen 300 Tote und Ver­Auch die Pariser„ Temps" berichtet von diesem Gefecht; General Stößel habe einen fiegreichen Ausfall aus Port Arthur gemacht. Bei dem sich entwickelnden Gefecht hätten die Japaner über 1000 Man an Toten und Verwundeten verloren, während auf russischer Seite sich die Verluste nur auf 150 Mann beliefen. Der Ausfall war unternommen worden, um einen Proviantzug, der dem General Stößel mittels drahtloser Telegraphie angezeigt war, zu sichern. Der Kampf war kurz, aber von großer Heftigkeit. Hernach zogen sich die Russen nach Port Arthur zurück.

Auffällig aber ist, daß eine japanische Meldung aus Niutschwang bom 23. Mai noch nichts von diesem Gefecht weiß. Es wird von dort lediglich gemeldet: Die japanischen Truppen fahren fort, die Hügel zwischen den Buchten von Talienwan und Kintschou zu be­festigen. Sie stellen zahlreiche Schnellfeuergeschüße auf und errichten Verschanzungen mit Sandsäcken um einem etwaigen Ausfall der Garnison von Port Arthur zu begegnen.

Die Mobilisierung der baltischen Flotte. Petersburg, 23. Mai. Die Vorbereitungen zur Klarmachung der baltischen Flotte werden mit größtem Eifer betrieben. Das Ge­schwader wird in zwei Abteilungen auslaufen und auf zwei ver­schiedenen Routen nach dem Kriegsschauplatze gehen. Der Ort, wo die beiden Abteilungen sich vereinigen werden, wird nicht bekannt gegeben. Der Unfall des„ Drel".

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Berichtigung. Meine in Nr. 118 des Vortvärts" gebrachte Erklärung enthält einen sinnentstellenden Druckfehler. Es muß heißen: Die dort angenommene Resolution führte bekanntlich mit dazu, daß Genosse Göhre sein Reichstagsmandat niederlegte.

G. Freiwaldt.

In dem Manifest wird die gegenwärtig in Dänemark  herrschende politische Situation treffend gekennzeichnet. Es beginnt so: " Indem der Hauptvorstand die Thätigkeit der socialdemokratischen Gruppe in der verflossenen Reichstagssession gut heißt, erklärt er folgendes:

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Ein Manifest der dänischen Socialdemokratie. Der Hauptvorstand des Socialdemokratischen Verbandes Däne­ marks  , der aus 48 von den Parteigenossen aller Landesteile ge­wählten Männern und Frauen besteht, hielt am 15. Mai seine regelmäßige Frühjahrsizung ab. Höhe von regelmäßige Frühjahrsizung ab. Der Parteivorsitzende P. Knud= en gab Bericht über die Thätigkeit der Partei und der Reichstags- Mit dem Deutschen Lehrertage ist diesmal, wie eine Kor­fraktion im letzten Halbjahr, worauf eine Diskussion folgte, in der respondenz berichtet, eine Schul- und hygienische Aus­die politische Situation besprochen wurde. Alle waren der Meinung, it e I lung verbunden, die in der großen Ausstellungshalle des daß die gegenwärtige Situation für die Parteistönigsberger Tiergartens und ihren Nebenräumen untergebracht ist agitation günstiger als je zuvor sei. Es wurde ein und die, sowohl was ihren Umfang als auch ihre Bedeutung anlangt, Ausschuß gewählt zur Ausarbeitung eines Manifestes an die Be- der großen schulhygienischen Ausstellung des Internationalen Kon­völkerung, das dann später einstimmig angenommen wurde. greffes für Schulhygiene in Nürnberg   durchaus ebenbürtig ist. Wie Als Delegierte zum Internationalen Kongreß in Amsterdam   wurden dort so sind auch hier die Ausstellungsobjekte in erster Linie der die Folkethings- Abgeordneten P. Knudsen und Borgbjerg Gefundheitspflege in der Schule gewidmet und wie gewählt. dort so haben auch hier zahlreiche deutsche Städte Pläne und Modelle ihrer neuesten Schulbauten ausgestellt, um damit ihr Interesse und ihre Fürsorge für die Volksschule darzuthun. Es seien unter anderm Köln  , Düsseldorf  , Hannover  , Augsburg  , Magdeburg  , Stralsund  , Wiesbaden  , Halle   a. S., Braunschweig  , Chemnitz  , Danzig  , Plauen   i. V., Leipzig  , Darmstadt   und Straßburg   i. Els. genannt, Die politische Situation, aus der das Prügelgesetz entsprungen die zum Teil wahre Schulpaläste geschaffen haben. Eine besondere ist, besteht fortdauernd, obgleich das Gesetz gefallen ist, und soll Fürsorge ist den meisten dieser Schulen auch in Bezug auf die der so sagen seine Urheber ausgenügt werden bis auf den Grund. inneren Einrichtung zu teil geworden, indem man sie mit Die Allianz zwischen der regierenden Linken, den Freikonservativen den modernsten Schulbänken, in erster Linie den immer mehr bevor­und der großen Mehrzahl der Rechten beherrscht fortdauernd die zugten zweifißigen, mit praktischen Wandtafeln, Karten, Garderoben­dänische Reichstagspolitit, erzeugt reaktionäre Gesetze und erstickt so einrichtungen u. a. m. verfah. Infolgedessen nimmt denn auch die gut wie alle Fortschritte. Die Linte treibt Rechten Lehrmittel- Abteilung in der Ausstellung einen großen politik und die Rechte unterstüt infolgedessen Raum ein. Als schönsten Schulwandschmuck stellt unter anderm die die Linke. Es ist nun allen freigesinnten Mitbürgern klar, daß Firma Voigtländer   in Leipzig   ihre bekannten Karlsruher der Ministerivechsel vom 23. Juli 1901 nicht die demokratische Politit Künstlerbund- Steinzeichnungen aus, während eine ganze Anzahl gebracht hat, für welche die große Mehrzahl der Bevölkerung dreißig Lehrer als Aussteller praktischer Rechenmaschinen, Mineralien, Jahre lang gekämpft hat, sondern im Gegenteil einen neuen Insektensammlungen, Aquarien usw. in Betracht kommt. Auch fleine Petersburg, 24. Mai. In das neue, noch nicht vollständig fertig- Bergleich mit den alten Machthabern. Die Social Reformvorschläge in Bezug auf das Tintenfaß, die Schulkreide usw. gestellte Panzerschiff" Drel", welches vor einigen Wochen hier auf- demokratie hat im vollsten Maße recht behalten in der Kritik, die sie werden an der Hand zahlreicher praktischer Erfindungen gemacht. gelaufen war und darauf nach Kronstadt   gebracht wurde, war übte, sobald die undemokratischen Tendenzen des Ministeriums sich viel Intereffe erregen ferner die Döckerschen und Brümmerschen während der vorletzten Nacht plötzlich Wasser eingedrungen, so daß zeigten, und die im selben Grade schärfer wurde, wie sich diese Schulbara den, die namentlich für das platte Land immer das Schiff zu sinken begann. Den ganzen Tag über arbeiteten Tendenzen verschlimmerten. mehr an Bedeutung gewinnen, da ihre Verwendung in materieller gestern die Pumpen eines Eisbrechers und mehrerer Hafenfahrzeuge, Hieran schließt sich eine Kritik der verschiedenen reaktionären wie hygienischer Beziehung für die Landgemeinden sehr profitabel wodurch es gelang, das Schiff vor dem Untergange zu bewahren. Thaten und der Unterlassungsfünden des Ministeriums, wie z. B. ist. Ein breiter Raum ist schließlich den Nebenbeschäfti Man glaubt, daß das Eindringen des Wassers auf Fahrlässigkeit die Erhöhung des Militäretats bon 19 auf 23 gungen der Schulkinder, dem Turnwesen, dem Sport und von Arbeitern, welche Panzerplatten ausschraubten, zurückzuführen Millionen Kronen, ein direkter Widerspruch zu der liberalen der Fürsorge für schwachbefähigte oder mit Sinnstörungen und ist. Man nimmt an, daß durch die Ausbesserung die Entsendung Programmforderung herabsehung der Militära u 3- Fehlern behafteten Schülern auf der sehenswerten Ausstellung ein­des baltischen Geschwaders nach dem Stillen Ocean keine Verzögerung gabe n", der ein der Linken angehörendes Finanzausschußmitglied geräumt. Der Besuch derselben seitens der auswärtigen Lehrer ist zu den Worten:„ Wir sind betrogen und genarrt von diesem Minister" fortgesetzt ein starker. veranlaßte; dann die neuen Steuergesetze, die den Groß­grundbesizern zum Vorteil, den Kleinbauern und Minderbemittelten zum Schaden gereichen und jetzt, wo man ihre Wirkung spürt, in Land und Stadt Entrüstung hervorrufen; ferner der Mangel an ernstem Willen beim Ministerium zur Durchführung des allgemeinen Die Organisationen der Handschuhmachergehilfen sind zu einem kommunalen Wahlrechts, des Ehestandsgesetzes, der Gerichtsreform, wofür das Ministerium nicht gethan hat, um den Widerstand des internationalen Bunde vereinigt, der im Jahre 1892 in Brüssel   auf Landethings zu brechen; und schließlich als Krone der Reaktion das Anregung der dortigen Föderation gegründet wurde. Der Leitung Prügelgeset. Laßt uns so arbeiten," sagt das Manifest des Bundes fiel die Aufgabe zu, die einzelnen Organisationen ein­weiter, daß aus den nächsten Wahlen ein Folfething hervorgeht, das ander näher zu bringen, deren gegenseitige Unterstützung bei Lohn­unter feinen Umständen die Aufrechterhaltung fämpfen in die Wege zu leiten, eine internationale Statistik über der Festung gutheißt, und nur ein Ministerium unterstüßt, das die Lage der Berufsangehörigen aufzunehmen und zu veröffent alle kraft auf die Durchführung des gleichen lichen. An die Spige " Internationalen Vereinigung“, und allgemeinen Wahlrechts einsett." Des welche Bezeichnung der Bund heute führt, wurde ein be welcher weiteren wird zum Anschluß an die Partei aufgefordert: Wer det foldeter Sekretär gestellt, unter der Aufsicht eines Socialdemokraten und bekämpft mit uns ge= refutivlomitees die Bundesgeschäfte leitete und für die romanischen meinsam den Rapitalismus, der der Hauptfeind der Organisationen das Fachblatt Le Gantier" herauszugeben hatte. Bevölkerung ist, der die Lohnarbeiter in ökonomischer Abhängigkeit Als Siz des Bundes wurde Brüssel bestimmt, wo er sich zur Zeit erhält, Krisen, Arbeitslosigkeit und allgemeine Unsicherheit hervor noch befindet. ruft, die Existenz des Mittelstandes untergräbt und das ganze Volk ausbeutet und fnechtet. Seine ernstliche politische und sociale Be­freiungsarbeit ist heutzutage möglich, wenn sie nicht die Schwächung und schließlich die Abschaffung des Kapitalismus erstrebt. Das Manifest schließt mit folgenden Säßen:

erleiden wird.

Japanische und russische Seeverlufte.

Tokio  , 22. Mai. Während einer Rekognoscierung, die der Admiral Togo am Freitag vor Port Arthur unternahm, schlug eine Granate auf dem Torpedobootszerstörer„ Akatsuki" ein und tötete einen Offizier und 24 Mann.

London  , 23. Mai.„ Daily Chronicle" meldet aus Tokio  : Beim Untergang der beiden Kriegsschiffe" Joschino" und" Hatsuse" find insgesamt 900 Offiziere und Mannschaften umgekommen.

London  , 23. Mai. Das Neutersche Bureau erfährt aus Peters­ burg  , die Russen hätten den bei Wladiwoftok gescheiterten Kreuzer Bogatyr" in die Luft gesprengt, da es unmöglich sei, das Schiff wieder flott zu machen. Die Geschütze seien vorher von Bord ge­schafft worden. Neue japanische Kriegsanleihe.

Tokio  , 22. Mai. Infolge mehrerer Besprechungen zwischen den Ministern, den alten Staatsmännern und Bankiers haben letztere die Bedingungen für eine neue Voltsanleihe im Betrage von 100 Millionen Den angenommen. Die Anleihe soll zum Kurse von 92 ausgegeben werden, mit 5 Proz. verzinslich und in 7 Jahren rückzahlbar sein.

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5. Internationaler Handschuhmacher- Kongreß.

der

Stuttgart  , 22. Mai 1904.

Die Thätigkeit des Exekutivkomitees hat wenig Befriedigung hervorgerufen, wie überhaupt die ganze Internationale Vereinigung Zotio, 24. Mai.  ( Amtliche Mitteilung.) Die Kaiserlich wenig zur Ausbreitung der Organisation unter den Handschuhmacher­Japanische Regierung hat zum Zwecke der Aufbringung der Kriegs­gehilfen beitragen konnte. Schließlich war es im Jahre 1898 Deutschland  , tosten den Betrag von 100 Millionen Yen Schatscheine emittiert, rück­das auf dem 4. internationalen Handschuhmacherkongreß in Zürich   die Auf­zahlbar nach 7 Jahren. Der Zinsfuß ist auf 5 Proz. und der Emissions-" Es gereut uns nicht, daß wir mit dazu beigetragen haben, hebung der besoldeten Sekretärstelle und die Verlegung des„ Gantier" preis auf 92 9en festgesetzt. Der Totalbetrag der emittierten Schatz- der Linken zur Macht zu verhelfen, denn wäre die Partei ihrer Vers von Brüssel nach Paris   beantragte. Gegen das damalige Exekutiv­fcheine, nämlich 100 Millionen Yen der früheren internen Anleihe im gangenheit treu geblieben, so wäre das gleichbedeutend mit der tomitee herrschte eine allgemeine Mißstimmung. Der Sekretär selbst Februar 1904, ferner die äußere Anleihe von 10 Millionen Demokratisierung von Staat und Kommune gewesen, die die Vor- blieb dem Kongreß fern, er verweigerte jede Rechenschaft und behielt Pfund Sterling  , welche in London   im Mai emittiert wurde, und die bedingung des Socialismus ist. Aber wenn die Linke untreu ist, das vorhandene Bundesvermögen und Inventar in seinem Besiz. jezige Anleihe wird zusammen ungefähr 300 Millionen Yen aus- so bedeutet das nur, daß die Mehrzahl der Wähler sich um so schneller Alle Bemühungen um Herausgabe waren vergeblich, so daß dieses machen. Dieser Betrag zusammen mit dem Erträgnis der Kriegs- direkt unsrer Partei anschließt, welche auch die Mission zu erfüllen heute noch in Händen des ehemaligen Sekretärs E. Grange ist. steuern, die im März 1904 durch das Parlament bewilligt wurden, wissen wird, die der historische Beruf der Linken war, gleichzeitig Der Genannte wurde für sein Verhalten im„ Handschuhmacher". und deren Einziehung sich erfolgreich vollzieht, wird in ausgiebiger damit, daß wir die Lösung unsrer besonderen Aufgabe: Socialisierung dem Verbandsorgan Deutschlands  , und im Gantier" hart aber Weise die Mittel zur Führung des Krieges liefern. der Produktion, Einführung von Gesellschaftszuständen, die allen berechtigt angegriffen; die Folge davon war aber nur, daß Grange Man erwartet, daß die aufgelegte Anleihe voll gezeichnet wird. Necht auf Arbeit und auf den vollen Arbeitsvertrag gewährleisten, gegen den Redakteur des„ Gantier" eine lage wegen Beleidigung anstrengte, die dazu führte, daß der Verklagte wegen formeller zur Der Prozeßtoften Bezahlung und Also Hand an den Pflug! Die Zeit ist da, über Dänemarks   Beleidigung einer bon 1000 Frant an Grange berurteilt wurde; Aecker und Heiden die Furchen zu ziehen. Nun wird das Volk der Geldbuße Intervention bei der Hütten aufgerufen, um einträchtiglich mit dem der Mietskasernen eine belgischen Arbeiterpartei, ebenfalls feinen Erfolg. Dieser der Städte das letzte große Aufgebot im Massenkampf der Geschichte Grange angehört, hatte der Gegenwart zu bilden, zur Durchführung der Freiheit und Gleich Borgang muß mit hier erwähnt werden, weil er den Kongres heit für alle, die die Bürger von 1848 und die Bauern von 1870 eingehend beschäftigen wird. Als nämlich Grange den Prozeß zu nur für ihre eigne Gesellschaftsschicht durchführten. seinen Gunsten durchgeführt hatte, fühlte sich das gefamte Erekutiv­fomitee von vor 1895 ebenfalls durch den„ Gantier" beleidigt und reichte dasselbe Klage gegen den Redakteur und den jezigen inter­nationalen Sekretär Marchalt- Brüssel ein. Diese Prozesse haben bereits eine hohe Summe Geldes verschlungen, die weder das persönliche noch das sachliche Streitobjekt wert ift. Der gegenwärtige Kongreß wird sich vornehmlich mit der Niederschlagung dieser Prozesse zu beschäftigen haben. Jeden­falls steht dieser Fall einzig in der internationalen Arbeiter bewegung da.

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Partei- Nachrichten.

An das Ergebnis der Wahl in Frankfurt  - Lebus   knüpft br. in ber Magdeburgischen Volksstimme" eine Betrachtung, die davon aus geht, daß der Dresdener   Parteitag die Schuld an dieser wie an den übrigen Wahlniederlagen trage. Es heißt darin:

vorbereiten.

Arbeiter, Parteigenossen, Demokraten von Land und Stadt! auf zur Agitation unter der Fahne der Brüderlichkeit! Es lebe

Deutsche   Lehrerversammlung.

Königsberg, 23. Mai.  ( Eig. Ber.)

der

" Nicht allein, daß die unglückselige Septemberwoche unsern Gegnern billige und zugkräftige Angriffswaffen geliefert hat; viel schwerer wiegt, daß die Massen der Partei vor den Kopf, die Mit- der Socialismus!" Läufer zurüdgeftoßen und daß vor allem die exponierten Genossen für geraume Weile matt gefegt worden sind. Nicht die Wähler find müde, sondern diejenigen Genossen sind ermattet, die in erster Meihe berufen find, die Begeisterung unter die Wähler zu tragen. Die Parteigenossen mit der gehobenen Lebensstellung" tönnen es Bur Deutschen   Lehrerversammlung sind zahlreiche Vertreter der so leicht nicht verschmerzen, daß ihnen von oben herab als An- deutschen   Volksschullehrer aus allen Teilen Deutschlands   erschienen. Eine schlimmere Folge als der Verlust des Bundesvermögens erkennung für ihre Wahlleistungen in Bausch und Bogen das mit den Delegierten der Zweigvereine find insgesamt über 3000 Teil- ist die unter den Brüffeler Gehilfen durch Grange und Genossen Massenbewußtsein abgesprochen worden ist." nehmer angemeldet. Die Hauptverhandlungen finden im Tier- nach ihrer Absetzung mit Absicht herbeigeführte Berspitterung. Nach unfren Erfahrungen trifft gerade der letzte Saz auf den garten" statt. Eine Reihe von Nebenversammlungen fanden bereits Der Sekretär Marchalt konnte beim besten Willen keine Wahlkampf in Frankfurt  - Rebus am allerwenigsten zu. Die Genossen, heute nachmittag vor Eröffnung der eigentlichen Lehrerversammlung wirkungsvolle Thätigkeit für die internationale Vereinigung ent denen die eigentliche Wahlarbeit obliegt, haben sie in dem genannten statt; fo tagten der Vorstand des Preußischen Lehrervereins, die falten. In Brüssel   Uneinigkeit unter den Berufsgenossen, in den Streife ntit demselben Eifer und derselben Kampffreudigkeit geleistet, wie je. Leisten sie doch ihre Arbeit nicht um Anerkennung, sondern engeren und weiteren Ausschüsse und die Vertreter der Deutschen   übrigen Ländern eine mehrere Jahre anhaltende außerordentlich Lehrerversammlung, der Lehrerverein für Naturkunde, die Freie schlechte Konjuntur der Industrie. aus Parteiüberzeugung, als Freie und Gleiche, die mit Bewußtsein Bereinigung für philofophische Pädagogik und die Generalversamm- In Frankreich  , der Wiege der Handschuhindustrie, steht die für ihre eigne Sache kämpfen. Tung der vereinigten deutschen   Prüfungsausschüsse für Jugend- Organisation auf schwachen Füßen. Grenoble  , das allein fast soviel Zur Schiedsgerichtsangelegenheit citiert die Freie Presse" in schriften. Gehilfen aufweist als im ganzen Deutschen   Reich beschäftigt Elberfeld   unfre Auslassung, daß es wünschenswert sei, den Von Beschlüssen der letzteren Versammlung, soweit sie von all- werden, hat gar keine Organisation, und in den übrigen find gemeinem Interesse sind, verzeichnen wir: Die im Laufe eines Jahres Industrieorten Frankreichs  die Vereine nicht sonder Streit ruhen zu lassen und bemerkt dazu:

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