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bings wundervoll mit den stolzen Hinweisen des Herrn Starzynski| des Aeußern herrührende Erklärung, die die Meldung des Matin" Dem Sekretariatsbericht ist zu entnehmen, daß im letzten im preußischen Abgeordnetenhaus auf die Unterthanen im allgemeinen bestätigte, jedoch mit der Einschränkung, daß es sich Vierteljahr drei neue Föderationen der Partei beigetreten treue", mit der die Polen des russischen Landesteiles in lediglich um eine Regulierung bereits bestehender sind: die von Saone- et- Loire , von Creuse und der Insel Martinique. der jetzigen schweren Prüfung der russischen Regierung bestehen", Bestimmungen gegen die Anarchisten handle, die Insbesondere wertvoll ist der Beitritt der zuerst genannten Föderation, ebenso wie mit den unaufhörlichen Warnungen der gesamten nun nach der Initiative der russischen Regierung möglichst die zu den stärkeren und rein proletarischen( Berg- und Metall­galizischen und Bosener nationalen" Bresse vor jedem Gedanken an dieselbe Form in den verschiedenen Ländern erhalten sollen. Es arbeiter) Organisationen gehört. Sie zählt über 25 Ortsgruppen eine Ausnutzung des russisch japanischen Krieges zu irgendwelchen wird weiter beteuert, daß diese Abmachungen nur gegen Pro- mit insgesamt etwa 1000 Mitgliedern. Ihr Kammerabgeordneter nationalpolnischen Träumereien". Und jedenfalls, wenn schon das pagandisten der That", nicht gegen die sogenannten theoretischen Bouveri, Maire von Montceau- les- Mines , ein Bergarbeiter, saß radikale" Nationalpolentum so aussieht, dann muß man sich Anarchisten und noch weniger gegen politische Flüchtlinge von Anfang an in der revolutionär- socialistischen Fraktion. Im fagen: Nec locus ubi Troja fuit, nichts ist geblieben, wo einst im allgemeinen gerichtet sind. Wozu Schweden , das doch bisher ganzen hat jetzt die Partei die Zahl von 46 Departements- Föderationen Troja stand. Nichts- außer der Reaktion und der antisemitischen nichts mit sogenannten anarchistischen Verbrechen zu thun hatte, der erreicht. Verwilderung. artige Abmachungen treffen mußte, ist unverständlich. Rußland.

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Unteroffiziere im Schutz vor der Deffentlichkeit. Vor dem Glogauer Kriegsgericht standen zwei Unteroffiziere des Königs­grenadier- Regiments in Liegnig angeklagt wegen Mißhandlung Untergebener. Der eine wurde wegen Mißbrauchs der Dienst­gewalt in zwei Fällen zu sechs Monaten und drei Wochen Gefängnis und Degradation verurteilt es müssen also zwei harte" Fälle" gewesen sein. Der andre erhielt wegen vorschriftswidriger Be­handlung acht Tage Mittelarreſt. Nicht nur die Berhandlung wurde geheim geführt, sondern auch bei der Urteilsbegründung blieb die Deffentlichkeit ausgeschlossen. Biel ist von dem öffentlichen Militärgerichtsverfahren nicht übrig geblieben! Feuerbestattung. Wie aus Stuttgart verlautet, wird von der württembergischen Regierung in nächster Zeit ein Erlaß zur Veröffentlichung gebracht, welcher das Gesetz betreffend das Be­gräbniswesen in Württemberg ändert. Es soll der Absatz aufgehoben werden, der der Einführung der fakultativen Feuerbestattung bisher im Wege stand.

Südwestafrika.

Offiziös wird gemeldet: Die Heliographenstation Otowaluat­jiwi wurde am 28. früh von einer Hererobande angegriffen. Gegner zurückgeschlagen, verlor vier Tote. verlor vier Tote. Verfolgung durch stärkere Patrouille."

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Berichtigung. In dem gestrigen Leitartikel muß es in der ersten Spalte, 7. Abfay, 2. Zeile heißen der politischen( statt: unpolitischen) Notwendigkeit".-

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Ausland.

Defterreich- Ungarn .

Die Militärvorlage. Budapest , 31. Mai. Die österreichische Delegation begann die Beratungen des Heeres- Extraordinariums. Franz Hofmann begründete den ablehnenden Standpunkt der Deutschen Volkspartei gegen die enormen, überraschenden Heeres­forderungen mit der schlechten Finanzlage der Monarchie und der einzelnen Länder. Ebenhoch( katholisches Centrum) betonte die Notwendigkeit, im im Ernſtfall gegen alle Eventualitäten gerüstet sei; es dürfe deshalb kein Widerspruch zwischen den Heeresforderungen und der politischen Lage bestehen. Im Vollgefühle seiner Verantwortlichkeit als Bolts­vertreter nehme er die Heeresforderungen an und er habe die Ueber­zeugung, daß die schweren Heereslasten von der Bevölkerung leichter getragen würden, als die Folgen eines eventuellen unglücklichen

Krieges.

Der Jungczeche Stransky bemerkte, er vermöge die Not­wendigkeit der Forderungen nicht zu verstehen, da Europa von Frieden triefe und niemand Desterreich- Ungarn angreifen werde, wenn dieses nicht dazu herausfordere. Desterreich solle die Groß­mannssucht aufgeben und sich auf den Schutz seines Bestandes be­schränken. Dazu reiche die jetzige Wehrmacht aus. Noch schärfer als die Forderungen für das Heer müsse er die Art verurteilen, wie sie eingebracht würden und gedeckt werden sollten. Denn die Verausgabung von 15 Millionen für Haubigen, ehe das Parlament eine solche Vorlage angenommen habe, sei gesezwidrig.

Dulemba erklärte, die Polen würden ihrer leberlieferung getreu dem Staate alle Mittel zur Erhaltung und Ausgestaltung der Wehrkraft gewähren und daher für die Forderungen stimmen. Frankreich .

Die Verbrecher im Generalstab.

Auch das letzte Stadium der furchtbaren Dreyfus Tragödie bringt unerhört schmähliche Gemeinheiten der Generalstabstreise an den Tag. Durch immer neue Fälschungen wird versucht, die alten Fälschungen zu verdecken und das ruchlose Werk gegen einen Un­schuldigen fortzusetzen, um so die Ehre" des Generalstabes zu retten. Doch auch diese neuesten Fälschungsversuche sind durch einen glücklichen Zufall gestört worden. Am Montag ist der Verwaltungs­offizier D'Autriche, der im Nachrichten- Bureau des Kriegsministeriums angestellt ist, auf Anordnung des höchsten Gerichtshofes verhaftet worden. Ueber die Vorgänge, die zu dieser sensationellen Verhaftung führten, berichtet die " Humanité":

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Úeber die Gemeindewahl- Ergebnisse liegen noch feine vollständigen Angaben vor. Eine summarische Zusammen­stellung des Sekretariats schätzt die Zahl der von der Partei be= Wieder ein Hungerstreit im Gefängnis. herrschten Gemeinderäte auf etwa 80 und die Zahl der kommunalen Pawiak, das jetzt mit" Politischen " überfüllt ist Warschau , 27. Mai. ( Eig. Ber.) In dem Warschauer Gefängnis Parteivertreter auf 1200. Ferner beschloß der Centralrat, von den zahlreiche Studenten, darunter einzelnen Föderationen eingehende Berichte über die Wahlergebnisse die am 4. Mai bei dem demonstra- einzufordern, um eine genaue Zusammenstellung zu ermöglichen tiven Begräbnis des Genossen Birenzweig verhaftet worden sowie ein flares Urteil über die Ursachen der Verluste namentlich der sind- kam es zum Hungerſtreit, an dem 100 Eingekerferte Gemeinderäte von Lille , Montluçon und Bourges zu Gunsten der Politischen durch allerlei Chikane der Gefängnisverwaltung gedrängt teilgenommen haben. Zu dem äußersten Abwehrmittel sind die reaktionären Parteien. worden, die den Aufenthalt im Kerker geradezu unerträglich machten. wahlen für die Partei entspann sich eine eingehende Debatte über Im Zusammenhang mit dem schlimmen Ausgang der Gemeindes Die Streifenden" erklärten zum 17. Mai den Beginn des allgemeinen die Mittel und Wege, den Einfluß der Partei auf die Arbeiterschaft Hungerstreifs, wobei sie der Verwaltung folgende Forderungen ein zu stärken. So wie bisher kann es nicht weiter gehen dieses reichten: 1. Sofortige Haftentlassung des kranken Sch. Dresdener Empfinden beherrscht nach den Gemeindewahlen weite Streise der P. S. ( der schwer lungenkrank ist und Blut spuckt), 2. Gewährung eines de F. In der Plenarversammlung wurde nun die Anregung gemacht, viertelstündigen Spaziergangs täglich an die in der Untersuchungshaft auf eine Annäherung mit den revolutionären Ge­befindlichen, 3. Verbesserung der Gefängniskost, 4. Einführung der werkschaftlern hinzuarbeiten. Schließlich wurde auf den An­Beleuchtung in den Zellen auf Staatskosten, 5. Gewährung von Be- trag von Vaillant und Guesde beschlossen, auf die Tages­fuchen seitens der Angehörigen einmal die Woche und der freien Aus- ordnung des nächsten Parteitages folgenden Punkt zu setzen: Das sprache mit ihnen ohne das Gitter dazwischen, 6. der Empfang von Verhältnis zwischen der politischen und der gewerkschaftlichen Organi­Besuchen der Angehörigen darf nicht im Wege der Disciplinarstrafe sation des Proletariats. verboten werden, 7. Erlaubnis an alle Eingeferferten, frei Cigaretten rauchen zu dürfen, 8. Mitteilung der endgültigen Urteilssprüche an diejenigen Politischen ", die schon lange in der Untersuchungshaft ſizen, sowie an die am 4. Mai verhafteten Studenten. Endlich 9. sofortige Haftentlassung des 14jährigen Jungen Czarno­brody.

Der Hungerstreit der 100 Genoffen dauerte drei Tage, vom 17. bis 20. Mai, und wurde beendet, nachdem die Verwaltung teil­weise Zugeständnisse gemacht hatte.-

London .

Asien .

Reorganisation der chinesischen Armee?

Der nächste Parteitag wird gemäß dem Beschluß des Centralrates in Lille am 9., 10. und 11. August stattfinden.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Wichtiges vom Vereinsgeseh.

R. wurde in.

Das Kammergericht hat eine Entscheidung gefällt, die besonders für die Leiter von Versammlungen Bedeutung hat. Der Glas arbeiter Rentsch hatte im Auftrage des Verbandsvorstandes des Glasarbeiterverbandes die Neubesetzung des Postens eines Zahlstellen. vorstehers in Welzow zu veranlassen. Er kam dort mit einer Anzahl Verbandsmitglieder zusammen und leitete die Verhandlungen mit einer Besprechung der Angelegenheit ein. In der Diskussion wurde auch zur Agitation für den Verband aufgefordert und dabei bemerkt, daß durch die Stärkung der Organisation die Arbeiterbewegung gekräftigt und in den Stand gejezt werde, das zu erzwingen. zweiter Instanz wegen Uebertretung der§§ 1 und 12 des Vereins­was man den Arbeitern bisher verweigere. gesetzes zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er eine Versamm veranstaltet und geleitet habe, ohne daß die Versammlung polizeilich gemeldet gewesen sei. Das Landgericht erklärte die Zusammenkunst für eine Bersammlung und meinte, die Angelegenheiten, die erörtert werden sollten, feien öffentliche Angelegenheiten im Sinne des§ 1 des Vereinsgesetzes und nicht solche, die ausschließlich das Privat interesse der gerade anwesenden Mitglieder bildeten. Im Gegensatz dazu berührten sie das Interesse des ganzen Verbandes der Glas­arbeiter Deutschlands .

Sir Robert Hart , der Generalgouverneur der chinesischen Zölle, soll den Vorschlag einer Reorganisation in China beabsichtigen. Nach seiner Meinung wäre es möglich, durch direkte und indirekte Steuern in China einen jährlichen Betrag von 400 Millionen Taels zu erzielen. Hierdurch wäre es möglich, daß China 4 Armeen von je 50 000 Mann, sowie eine Flotte, bestehend lung, die der Erörterung öffentlicher Angelegenheiten dienen sollte, aus 3 Geschwadern von je 10 Streuzern i. Klaſſe, 10 Kreuzern . Klasse, 10 Torpedobootszerstörern und 50 Torpedos mit einer Gesamtbemamnung von 10 500 Mann zur Verfügung hätte, um seine vollständige Unabhängigkeit zu erzielen und zu erhalten. Die vorläufigen Kosten, einschließlich derjenigen für Militär­schulen, Festungsbauten, beziffert Sir Robert Hart auf 862 Millionen Afrika .

Frank.

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Tanger , 31. Mai. ( Bureau Laffan). Der englische und der amerikanische Gesandte benachrichtigten den Sultan von Marokko in energisch gehaltenen Noten, daß ihre Regierungen außer stande feien, die Forderungen des Räubers Raisuli zu bewilligen: Falls der Sultan nicht die Freilassung der Gefangenen bewirke, würden England und Amerika die Sache selbst in die Hand nehmen.- Amerika .

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Das Kammergericht als Revisionsinstanz hob dies Urteil auf und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht zurück. Zur Begründung wurde ausgeführt: Wenn das Landgericht allein in dem Umstande, daß die Wahl eines neuen Zahlstellenvorstehers stattfinden sollte, eine öffentliche Angelegen­heit erblickt, so könne der Auffassung nicht beigetreten werden. Die Wahl des Vorstehers einer Zahlstelle sei nicht eine öffentliche An­gelegenheit. Ausschlaggebend sei, daß hieran nur die Mitglieder der Bahlstelle interessiert seien. Nun feien aber in der Versammlung wurde gestern durch den deutschen Reichskommissar Lewald in An- nisation der Arbeiter ausgelaffen hätten. Man habe auch begonnen, St. Louis , 31. Mai. Die deutsche Abteilung der Weltausstellung noch Redner aufgetreten, die sich über die Notwendigkeit der Orga­wesenheit des hiesigen deutschen Konsuls Dr. Nieloff fowie zahlreicher die sociale Frage aufzurollen. Darin könnte eine Erörterung öffent­Ehrengäste in feierlicher Weise formell eröffnet. licher Angelegenheiten gesehen werden. Es käme deshalb darauf an, ob der Angeklagte bei Veranstaltung und Leitung der Versammlung wußte, daß die zur Wahl eines Zahlstellen- Vorstehers bestimmte Versammlung diese Wendung nehmen würde. In diesem Falle wäre er als Veranstalter verantwortlich zu machen für die unter­laffene Anzeige. Aber selbst wenn die Erörterung öffentlicher An­gelegenheiten nicht von vornherein bezwedt war, sondern sich im Laufe der Verhandlung ergab, so hätte Angeklagter, da die Versammlung nicht angemeldet war, längere Ausführungen dieser Art als Leiter nicht dulden dürfen. Auch in diesem Falle könnten, wenn er es duldete, die§§ 1 und 12 des preußischen Vereinsgesetzes gegen ihn an­anderweiter Entscheidung müsse die Sache in die Vorinstanz zurück­gewendet werden. Zur Nachprüfung in dieser Richtung und entsprechender verwiesen werden.

Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. Die Russen räumen die Halbinsel Liautung und ziehen sich nach Port Arthur zurück.

Die Flucht aus Dalny.

Tokio , 31. Mai. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die Russen ränmten Dalny Hals über Kopf, nachdem sie versucht hatten, die Stadt zu zerstören. Die japanischen Patrouillen be­richten, daß mehr als 100 Gebäude, Kasernements, Depots-, Eisenbahn- und Telegraphen- Bureaus beschädigt seien; 200 Eisen­bahnwagen wurden unbeschädigt vorgefunden. Die Russen zer­störten den großen Quai und sperrten die Einfahrt zum Hafen­bassin mit versenkten Dampfern. Die Anlegebrücken haben nicht gelitten.

Gewerkschaftliches.

Berlin una amgegend.

Man glaubt, daß die Armee des Generals Dfu Dalny un­berzüglich besetzen wird. Abenteuerlich klingt die Nachricht, daß General Kuropatkin, auf Werkstättenarbeiter der Großen Berliner Straßenbahn, die wegen Die Rache der Großen Berliner ". Bekanntlich mußten die direkten Befehl des Zaren, die Stellung bei Mukden preisgeben und der herrschenden Betriebsmißstände die Arbeit niedergelegt hatten, mit 80 000 bis 100 000 Mann zur Entsetzung von Port Arthur

ob es der russischen Armee gelingen würde, bei Port Arthur vor­zubringen, nachdem die Japaner Kintschou beherrschen.

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Die Japaner rechnen ihrerseits damit, Port Arthur durch einen konzentrierten Land- und See- Angriff

Der Rat am Kaffationshof Athalin war beauftragt worden, die Angelegenheit der falschen Zeugenaussage Czernuschis vor dem Kriegsgericht in Rennes an das Licht zu ziehen. Da Athalin davon überzeugt war, daß man Spuren der Bestechung Czermuschis in den Büchern des Ministeriums finden würde, besuchte er das be­treffende Bureau und sah hier zu seinem Erstaunen, daß D'Autriche damit beschäftigt war, in einem Register Radierungen und sonstige Aenderungen vorzunehmen. Auf die Frage Athalins antwortete füdwärts ziehen wolle. Das hieße den Japanern den Weg in die D'Autriche sehr verlegen, daß er in der Revision des Dreyfus- Mandschurei freigeben, und zudem würde es äußerst zweifelhaft sein, Prozesses vor dem Kassationshof als Zeuge erscheinen müsse und deshalb seine Bücher mit seinen Aussagen in Einklang bringen wolle! In dem Register ist da, wo D'Autriche die Radierungen be­gonnen hatte, zu lesen: Als Reisekosten 625 Fr., übergeben 5000 Fr., Austerlik übergeben 20 000 Fr." Die Daten dieser Ein- in nächster Zeit zu erstürmen. Korrespondenten englischer Blätter tragungen fallen mit den Daten des Prozesses in rechnen bereits mit einem bestimmten Datum. Als ob es sich Rennes im August 1899 zusammen. Athalin fragte nun, wo die um eine Theatervorstellung handelt, telegraphiert der Korrespondent Schriftstücke seien, für die so bedeutende Summen gezahlt wurden; des Daily Telegraph "- wie das Bureau Laffan" uns übermittelt D'Autriche wollte sich an nichts mehr erinnern. daß der Sturmangriff auf Port Arthur zum Athalin fragte dann weiter, ob diese 25 000 Fr. nicht als 15. Juni Preis für die falsche Zeugenaussage Czernuschis in Rennes gezahlt erwartet werde. worden seien. D'Autriche antwortete, er könne über die Verwendung Die Zeitungskorrespondenten werden am 10. Juni von Tokio dieser Summen keine Auskunft geben. Es wurde nun eine Unter- nach der Kwantung- Halbinsel abreisen, um der Einnahme der Festung suchung vorgenommen und der Brief des Hauptmanns François vor- zusehen zu können, die zum 20. Juni erwartet wird. gefunden, der ebenfalls bis vor kurzem dem Nachrichtenbureau des Rekognoszierung von Port Arthur . Kriegsministeriums angehört hatte. Dieser Brief war die Antwort Tokio , 31. Mai. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Gestern auf ein Schreiben D'Autriches, worin François zur Vorsicht gemahnt früh sandte Admiral Togo vier Kanonenboote, zwei Torpedoboots­wird, da der Kasſationshof die Sache Czernuschis sehr genau unter- zerstörer und zwei Torpedoboote nach Port Arthur , die dort unter suchen wolle. Die Antwort François lautete, daß er, um sicher zu dem heftigen Feuer der Strandbatterien eine sorgfältige Rekognos­gehen, alles ableugnen werde. zierung vornahmen. Sie stellten fest, daß die Russen auf einem der beiden neuen Forts am Liautischan- Borgebirge eine neue Schein­Im Dienste des Zaren. Der verantwortliche Herausgeber des von einem feindlichen Geschoß getroffen, wobei ein Unteroffizier ge­werferstation eingerichtet haben. Das Kanonenboot Nr. 3 wurde Wochenblattes Vedens Nyheter", Buchdruder Björkegren, ist am 24. Mai vom Rathausgericht zu Stockholm zu drei Monaten tötet, drei Mann verwundet und ein Geschütz beschädigt wurde; die Gefängnis verurteilt worden, und zwar wegen Beleidigung übrigen Kanonenboote blieben unbeschädigt. des garen sowie hoher russischer Staatsbeamter durch einen Artikel seines Blattes. Veckens Nyheter" ist eine von ausgewiesenen finnischen Journalisten in Stockholm gegründete Zeitung.

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Schweden .

Partei- Nachrichten.

Daß Schweden in der bekannten Meldung des Pariser Paris , 29. Mai. ( Eig. Ber.) Die dritte Plenar Blattes" Matin" unter den Ländern genannt wird, die sich der neuen bersammlung des Centralrates der P. S. de F. " heiligen Allianz" angeschlossen haben, und somit scheinbar bereit( revolutionäre Socialisten), die alle drei Monate stattfindet, war ist, auch in dieser Weise Bütteldienste gegen russische Freiheits- von 24 Departements- Föderationen beschickt, die sich durch Delegierte fämpfer zu leisten, hat beim schwedischen Volke eine gewisse oder durch Ersatzmänner vertreten ließen. Von der 15 gliedrigen Erregung hervorgerufen. Am Donnerstag brachte 111111 das Erekutivkommission( engerer Vorstand) waren 10 Mitglieder an­Stockholmer Blatt" Dagan" eine augenscheinlich vom Ministerium! wesend.

vor einigen Tagen ihren Streit erfolglos beenden. Diesen Umstand nüßt jezt die Große Berliner zu einer kleinlichen Rache aus. Bisher ist nämlich noch keiner der bis zuletzt streifenden Arbeiter von ihr wieder eingestellt worden. Wenn es die Arbeiterschaft in ihren Lohnkämpfen auch schon gewöhnt ist, daß die Unternehmer nach einem berlorenen Streit ihr Mütchen an einzelnen der Ausständigen fühlen, so ist die end­gültige Entlassung Hunderter von alten Arbeitern, die durchaus be­machten, in Berlin immerhin eine Seltenheit gewesen. Doch nicht rechtigt, wenn auch erfolglos, von ihrem Koalitionsrecht Gebrauch genug damit. Die Große Berliner hat auch durch die an den Kühnemänner- Verband abgegebenen schwarzen Listen den Streifenden jede anderweitige Beschäftigung in ihrem Berufe un­möglich gemacht. Eine ganze Anzahl von Ausständigen hatte bereits in andern Fabriken Arbeit gefunden. Als diese Leute nun mit ihrem Handschein nach dem Arbeitsnachweise der Metallindustriellen um famen, fich den Antritt neuen Arbeit daselbst bestätigen zu lassen, wurde ihnen auf Grund der schwarzen Listen die Bestätigung verweigert. Sie find, um den fachtechnischen Ausdruck der Kühnemänner zu gebrauchen, auf dem Arbeitsnachweis gesperrt. Auf wie lange, ist ihnen nicht gesagt worden. Nur soviel wissen sie, daß sie auf unbestimmte Zeit in keiner dem Metallindustriellen- Verbande angehörenden Fabrik wieder Arbeit bekommen. So handelt die Große Berliner", die fich der Deffentlichkeit gegenüber stets in dem Heiligenschein der Humanität präsentiert. So dokumentiert sich ihr Wohlwollen für

die Arbeiter".

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Die Verhandlungen der Bäder vor dem Einigungsamt unterlagen besuchten Mitgliederversammlung des Bäderverbandes. Schneider der Beurteilung einer gestern nachmittag abgehaltenen sehr zahlreich gab ein Bild von dem Gang der Verhandlungen und führte weiter aus: Wenn der Vorschlag des Einigungsamtes auch nicht alle Forderungen anerkenne, so bringe er doch die hauptsächlichsten Forderungen zur Geltung, und die Vertreter des Verbandes hätten sich deshalb veranlaßt gesehen, dem Vorschlage zuzustimmen. der Annahme des vorgeschlagenen Tarifvertrages werde der gegene wärtige Kriegszustand beseitigt, es würde ein festes Ver­hältnis geschaffen zwischen den Meistern, die den Vertrag anerkennen und den bei ihnen arbeitenden Gesellen. Rücksicht auf diese Umstände empfehle die Verbandsleitung die An­nahme der Vorschläge des Einigungsamtes. Voraussichtlich werde auch ein Teil der Meister diese Borschläge ohne weiteres annehmen, andre würden ihnen folgen, und so werde der Tarifvertrag nach

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