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Nr. 126. 21. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

5. Internationaler Handschuhmacher- Kongreß.

in Amerika .

Der Kongreß protestiert aber energisch dagegen, daß die Drga­nisation in Amerika selbst organisierten Handschuhmachern durch Forderung eines Eintrittsgeldes bon 100 Dollar den Zutritt un möglich macht und ersucht um schleunigste Aufhebung diefer Maßregel. Kollegen brüderliche Grüße mit dem Ausdruck des Bedauerns darüber, Der Kongreß sendet ferner auch den englischen und italienischen daß diese Kollegen nicht vertreten waren.

in

Stuttgart , 26. Mai 1904. Riepetohl giebt ein Referat über die Krise in der Hand­schuhindustrie Europas und die Entwickelung der Handschuhfabrikation Die deutsche Handschuhindustrie hat in gewissen Perioden immer einen schlechten Geschäftsgang aufzuweisen. Es kommen dafür in Der Kongreß hofft auch die Organisationen dieser Länder bald Betracht die Jahre 1874, 1886, 1889, 1890, 1893, 1896 und die Zeit dem Internationalen Bruderbunde als Mitglieder zu sehen." von 1900 bis 1903. Die Krisen kehren regelmäßig und heftiger in fich für eine energische Bekämpfung der Lehrlingszüchterei aussprechen Bur Lehrlingsfrage werden drei Resolutionen angenommen, die ihrer Wirkung wieder. Der deutsche Verband kann dies beobachten und bessere Bezahlung der Lehrlinge fordern. an den zur Unterstützung arbeitsloser Mitglieder ausbezahlten Damit sind die Arbeiten des Kongresses beendet. Summen. Die Arbeitslosenunterstügung betrug in den Jahren 1892 bis 1894 durchschnittlich 27 000 m., 1896 31 000 M. Vom Oktober Es entspinnt sich noch eine längere Debatte darüber, in welcher Form das Protokoll über die Kongreßverhandlungen veröffentlicht 1900 bis Ende 1903 wurden 138 000 M., also durchschnittlich werden soll. Man einigt sich schließlich, dieses als Broschüre heraus­46 000 M. an Arbeitslose berabfolgt. Dabei muß beachtet werden, daß sich an den Ausgabeziffern der dem Verbande angeschlossenen zugeben. Krankenkasse während der letzten letzten Krise eine Steigerung nachiveisen läßt. Zweifellos handelt es sich hier in vielen Fällen um eine Inanspruchnahme der höheren bewegung geschlossen. Krantenunterstützung statt des Arbeitslosengeldes seitens solcher Mitglieder, die entweder ganz ohne Arbeit waren, oder nur bei geringem Verdienst beschäftigt wurden. Es kommt somit in der Arbeitslosenunterstützung allein die Arbeitslosigkeit in ihrem vollen Umfang noch nicht zum Ausdruck.

Nach den üblichen Schlußreden wird der Kongreß von Wasner ungeheure abends 1/9 Uhr mit einem Hoch auf die internationale Arbeiter

Jm Bericht vom 23. Mai muß es bei Marchalt heißen: Die Vergütigung, welche er erhalten, betrage 20-30 Frant monatlich, während sein Vorgänger 45 Frank pro Woche erhalten habe. Im Bericht in Nr. 122 muß es in der 5. Zeile von unten heißen: Daß drei Viertel der Kollegen Grenobles schon ein- oder mehr mals einer Organisation angehörten.

15. Verbandstag der deutschen Gewerkvereine ( Hirsch- Duncker).

Hannover , den 30. Mai 1904. Siebenter Verhandlungstag( Schluß). Die Beratung der Anträge zum " Verbandsstatut",

Mittwoch, 1. Juni 1904.

Wieder wurde, wie im ersten Termin, von Nachbarinnen bekundet, daß sie zivar keine Mißhandlung gesehen, aber das Kind oft und lange schreien gehört und Mißhandlung angenommen hätten. Wieder wurde von der Klägerin erklärt, daß sie mehrfach das Kind wegen wieder wurde von dem Waisenratsvorsitzenden Bildhauer Meinhardt, übergroßer Unreinlichkeit geschlagen, aber es nicht mißhandelt habe. der ihr als Zeuge beistand, die Versicherung abgegeben, daß er die wiederholten Anzeigen, die in der Zeit vom November 1902 bis zum Januar 1904 von vier verschiedenen Seiten eingegangen waren, Arzt Mißhandlung habe feststellen können. Den gegenüber stand jedesmal gründlich geprüft, daß aber weder er, noch der hinzugezogene diesmal die Aussage jener erkrankten, inzwischen protokollarisch ver­nommenen Zeugin, einer Frau Thielecke, die nach eignen Be­obachtungen eine genaue Schilderung davon gegeben hatte, wie Frau Sch. geschlagen habe. Der untersuchende Herr Meinhardt hatte den Weg zu dieser Zeugin nicht finden können, obwohl eine der Beschwerdeführerinnen, wie er vor Gericht auf ihre Vorhaltungen einräumte, ihm deutlich Fingerzeige gegeben hatte. Herrn M.s Untersuchungsmethode wurde übrigens noch mehrfach beleuchtet. Es wurde festgestellt, daß er Personen, die Nachteiliges über Frau Schuster sagten, hart angelassen hatte: Das gehe sie nichts an, sie sollten sich nur vorsehen, daß sie sich nicht strafbar machten.

Der Verteidiger, Rechtsanwalt Fleischmann, hielt für erwiesen, daß das Kind mehr geschlagen worden sei, als nötig war und als es vertragen konnte". Auch sei die Angeklagte schon deshalb frei­zusprechen, weil sie das Recht und sogar die Pflicht gehabt habe, ver­

meintliche Mißhandlungen anzuzeigen. Das Gericht erkannte auf Freisprechung. Frau Jahn habe die Anzeige nicht wider besseres Wissen, nicht leichtfertig und nicht in beleidigender Form erstattet. Mißhandlung habe von ihr angenommen werden können, und die Zeugin Thielecke habe ja auch ziemlich bestimmte Aussagen hierüber gemacht. Der Angeklagten stehe§ 193 zur Seite, sie habe ein berechtigtes Interesse gehabt, sich des Kindes anzunehmen. Die Waisenverwaltung allein könne nicht alles beobachten, ohne die Hilfe andrer werde ihr vieles verborgen bleiben. Frau Jahn habe sich fogar ein Verdienst erworben.

Diese Beleidigungsflage interessiert uns aus mehreren Gründen: einmal wegen der Feststellungen darüber, wie ein.Waisenrats Vorsitzender diejenigen behandelt hat, die sich eines Waisenkindes annahmen; sodann wegen der ein berechtigtes Interesse" kon statierenden Begründung, die das Gericht dem freisprechenden Urteil gegeben hat; endlich wegen des Anteils, den wir selber an dieser Angelegenheit gehabt haben. Wir haben schon am 21. April mit­geteilt, daß Frau J., als Meinhardt alle Beschwerden abgewiesen hatte, sich an den Vorwärts" gewandt hat, daß wir ihre Beschwerde nach eingehender Prüfung durch Vermittelung des socialdemokrati­schen Stadtverordneten Dr. Bernstein an die Waisenverwaltung weitergaben, und daß dann erst auf Antrag des Waisenhaus­Direktors Neubauer das Kind von Frau Sch. weggenommen und ins

Burudzuführen ist die ungünstige Lage der Handschuhindustrie in der Hauptsache auf das Nachlassen des deutschen Exports nach den Vereinigten Staaten . Die Handschuhindustrie des Kontinents ist auf den Export nach Amerif zugeschnitten, der aber seit 1896 einen Rückgang aufweist. Am meisten leidet Desterreich, wo 1897 die Ausfuhr mit 600 763 Dollar, 1902 aber nur noch mit 64 287 Dollar bewertet wurde; Deutschland hat für denselben einen Exportausfall Zeitraum von rund 740 000 Dollar. Die Ursache dieses Rückganges sucht Redner darin, daß Amerika an­gefangen habe zu bersuchen, seinen Bedarf an Handschuhen selbst herzustellen und in der Werbreitung, welche der aus Seide oder Baumwolle gewirkte Handschuh in Amerika gefunden hat. Mit der Eigenfabrikation Ameritas steht es gegenwärtig so, daß der Bedarf Ausbreitungs- und Ortsverbände, wurde fortgesetzt. an ledernen Männerhandschuhen durch sie vollständig gededt wird, Bu§ 51 Abwehr von Angriffen" wurde beschlossen, daß besonders während der feinere Damenhandschuh, welcher früher ausnahmslos energisch zu den unwahren und verleumderischen Aussagen seitens bom Kontinent bezogen wurde, jezt von Jahr zu Jahr in immer der socialdemokratischen Gewerkschaften über unsre Organisation" größeren Quantitäten hergestellt wird. Amerika hatte im Jahre Stellung genommen wird. Ferner sollen die Ortsverbände berechtigt 1870 nur 221 Lederhandschuh- Fabrikanten, im Jahre 1900 dagegen sein, sich mit Mietervereinen oder andren, die die Verbesserung der 397. Die Zahl der Arbeiter und Arbeiterinnen stieg in derselben Wohnungen anstreben, in Verbindung zu sehen bezw. sich ihnen an­Zeit von 7000 auf 24 000, der Produktionswert von 3 Millionen auf zuschließen. Ebenso wurde der Antrag angenommen, daß der Central­rat das Gefundheitsamt aufmerksam macht, die Arbeiterwohnungen Andrerseits hat auch Deutschlands Ausfuhr gewirkter Handschuhe an bestimmten Zeitabschnitten zu kontrollieren. nach Amerita eine enorme Steigerung erfahren. Sie bewertete sich 1900 auf 11 002 000 m., 1903 dagegen auf 17 502 000 M. Dabei ist zu einer energischen Agitation können sich für größere zusammen- Waisenlazarett gebracht wurde. Als Herr M. vor Gericht gefragt beachten, daß Amerika England und der Schweiz bezieht. Während von 1900 bis 1903 der Wert eingeführter Zwirnhandschuhe um zehn Millionen stieg, ist dieser in derselben Zeit für Lederhandschuhe um sechseinhalb Millionen gesunken. Ein Zurückdrängen der deutschen Handschuhindustrie vom amerikanischen Markt ist somit klar zu erkennen und könne es durch eine Verschärfung der Zollbestimmungen seitens der Unionstaaten zu einer Katastrophe kommen. Neue Ausfuhrländer seien nicht vor­handen, der einzige Lichtstrahl ist, daß sich die deutsche Fabrikation noch mehr als bisher des deutschen Marktes bemächtigt, der heute zum großen Teil dem Ausland überlassen sei.

62 Millionen Mark.

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Betreffs der Ausbreitungsverbände" wurde folgende Resolution Ziegler- Jordan angenommen: zur Durchführung hängende Bezirke Ausbreitungsverbände bilden und zwar für folgende Bezirke: Rheinland- Westfalen, Süddeutschland , Mitteldeutschland , Schlesien mit Posen, Brandenburg mit den östlichen Bezirken. Diese Berbände erhalten, wenn sie 4000 Mitglieder zählen, eine jährliche Beihilfe von 1000 m. Sollten sich für solche Bezirke, die sich in die obengenannten Bezirke nicht einfügen lassen, Ausbreitungsverbände bilden, so erhalten dieselben eine Beihilfe nach dem Verhältnis der Mitgliederzahl. Das gleiche Verhältnis tritt ein, wenn die oben genannten großen Verbände nicht die Mitgliederzahl von 4000 er­reichen. Die Beihilfe wird nur dann gewährt, wenn die Mitglieder Wie die Dinge liegen, ist zu erwarten, daß unter den Fabrikanten der Verbände einen vierteljährlichen Beitrag von mindestens 5 Pf. ein Konkurrenzkampf entbrennen wird, der mit der Beengung des zahlen.( Antrag Ziegler.) Der Centralrat hat das Recht, Aus­Absatzgebietes an Seftigkeit zunehmen müsse. Die Fabrikanten breitungsverbände aufzulösen, sobald deren Thätigkeit für das An­werden natürlich versuchen, sich schablos zu halten und die Kosten fehen der Gewerkvereine schädigend wirkt.( Antrag Jordan.)" auf den Arbeiter abzuwälzen. Die Abhaltung von Bezirkstagen wurde der Ent­Es könne daher den Handschuhmachern aller Länder mur zu- scheidung der Ortsverbände überlassen und daher ein Entschluß des gerufen werden, Organisationen zu gründen, die bestehenden aus- Verbandstages abgelehnt. Bezüglich der Ortsverbands- und zubauen und zu festigen. Den Angriffen auf den Lohn werde man Verbands- Schiedsgerichte wurde eine längere Entschließung, dort am besten widerstehen können, wo eine gutgeschulte organisierte die ahn Burg( Fabritarbeiter) begründete, und in der die Be­Kollegenschaft vorhanden ist. fugnisse und der Bereich dieser Schiedsgerichte festgelegt ist, an genommen.

Redner wendet sich dann der Lehrlingsfrage zu. Die deutsche Organisation sei schon seit ihrem Bestehen darauf bedacht, die Zahl der Lehrlinge auf ein vernünftiges Maß zu beschränken; gegenwärtig tommen auf zehn Gehilfen ein Lehrling. Da sich in der Handschuh­Industrie ein ständiges Ueberangebot von Arbeitern bemerkbar macht, sei es Pflicht der Organisation, der Lehrlingsfrage besondere Auf­merksamkeit zu schenken.

Troch hält nach dem ausführlichen Referat eine längere Dis­tuffion für Zeitverschwendung und spricht den Wunsch aus, man möge die Kollegenorganisation in Amerika auffordern, der inter­nationalen Vereinigung beizutreten. Er für seine Person würde selbst die Mittel bewilligen zu einer Reise nach Amerita, um dort die Verhältnisse zu studieren und die Kollegen zum Anschluß zu bewegen.

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wurde, auf wessen Veranlassung denn das Kind schließlich doch weg­genommen worden sei, erwiderte er zunächst:" Auf meine Ver­Neubauers Veranlassung, korrigierte sich Herr M.: Mit auf meine anlassung." Als aber der Verteidiger fragte, ob nicht auf Herrn Neubauers Veranlassung, korrigierte sich Herr M.: Mit auf meine Beranlassung."

Verurteilt wurde in diesem Prozeß, so sagten wir, die aisenverwaltung. Verurteilt wurde sie durch die Fest­stellung, daß ein stark strophulöses, überhaupt sehr frantes Stind ( mie Herr M. sagte), bei dem sogar Verdacht auf Nasenlupus be­stand, in Familienpflege belassen wurde; daß es hier belassen wurde, obwohl man wußte, daß es wegen einer anscheinend frank­haften Unreinlichkeit( der Knabe machte noch im 7. Jahr unter sich, selbst auf der Straße und in der Schule) mit Prügeln be­handelt wurde, und obwohl viermal Anzeigen über Mißhandlung einliefen. Einer der beiden Schöffen, selber seit 25 Jahren in der Waisenpflege thätig, sagte Herrn M.: Wenn drei, vier solcher An­zeigen kommen, nehme ich doch das Kind weg!" Herr M. that das nicht. Er drohte den Beschwerdeführerinnen mit Polizei und Gericht, er half der Frau Schuster flagen und brachte dabei die Waisen­verwaltung auf die Anklagebank.

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Aus der Frauenbewegung.

Rigdorf. Verein gewerblich thätiger Frauen und Mädchen von Rigdorf und Umgegend. Am 8. Juni, abends 8 Uhr, findet im Lokale Thiel, Bergstr. 151, die Versammlung des Vereins statt. Dr. Elise Berwig wird in derselben einen Vortrag über Frauen­krankheiten" halten. Frauen als Gäste haben Zutritt. Um zahl­reiches Erscheinen der Mitglieder ersucht Der Vorstand.

Eingegangene Druckschriften.

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Die Startelle

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Ueber, Verfchiedene Anträge" referierte Sandner= Botsdam( Fabritarbeiter). Zunächst handelt es sich um die Wahl des Ortes für den nächsten Verbandstag in drei Jahren. Anträge lagen vor von Berlin ( neues Verbandshaus), Dresden , Gleiwiz, Stiel, Stolp und Stettin . Gewählt wurde Kiel . Ein weiterer An­trag bezüglich des Verhaltens der Gewerkvereins­Mitglieder bei Reichstagswahlen wurde vom Verbands­redakteur Goldschmidt betont, daß die freien Gewerkschaften fast alle ihre Führer im Reichstage haben. Wenn auch die Gewerk­bereine nicht selbst Mitglieder als Kandidaten durchbringen könnten, so müßten doch, gleichviel welcher politischen Richtung die Kandidaten­mit Ausnahme der Socialdemokratie- angehören, die Gewerkvereins­Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Diet' Verlag) ist soeben das mitglieder als Kandidaten unterstützt werden. Der Verbandstag 35. Heft des 22. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir In der weiteren Diskussion wird darauf verwiesen, daß in billigte diese Anschauungen. hervor: Eine Bergpredigt. Der heilige Franz von Assisi . Ein Revisionist Gloversville 600 Kollegen nun schon seit Anfang dieses Jahres aus­Nachdem die Gehaltsfrage der Verbandsbeamten des mittelalterlichen Kommunismus. Von Karl Kautsky . Der gesperrt sind, weil sie sich weigerten, mit unorganisierten Leuten erledigt war, kam noch ein Antrag des Generalrats der in Theorie und Praris. Bon Heinrich Cunow. ( Fortsetzung.) Von Ernst Untermann, zusammen zu arbeiten. Es wird der Wunsch ausgesprochen, der Frauen zur Abstimmung, durch den um leibweise Ueberlassung Barteitag der amerikanischen Socialdemokratic. Kongreß möge eine Sympathie- Erklärung für die Gloversviller an- bon 2000. zur Errichtung einer Krantenzuschuß- Wirtschaftspflege in der deutschen Städteverwaltung. Zwei Bände. Band I: Litterarische Rundschau: H. Lindemann , Arbeiterpolitik und tasse ersucht wurde. Aus statutarischen Gründen mußte der An- Arbeiterpolitik. Band II: Wirtschaftspflege. Von Paul Hirsch . Morris trag, der viel Sympathie fand, abgelehnt werden. Rosenfeld , Lieder des Ghetto". Von Julie Zadek. Notizen: Lassalle Ein Antrag, gegen die Lehrlingszüchterei an und Bahlteich. Von F. Mehring. Der erste internationale Stongreß für zuständiger Stelle zu wirken, wurde dem Centralrat zu weiterer Schulgesundheitspflege. Von Heinrich Schulz . Veranlassung überwiesen. Angenommen wurde dagegen ohne Die Neue Beit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­große Debatte folgende Resolution: Der 15. Verbandstag der handlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Deutschen Gewerkvereine erhebt energischen Protest gegen die Ein- Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf. Gesegesvorlage bringung betreffend den Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung. Krife werde mithelfen, die Lehrlingszahl zu beschränken; in Frant- Sontrattbruch der ländlichen Arbeiter in Preußen. Von den Dokumenten des Socialismus", herausgegeben von reich beschäftige sich die Organisation ebenfalls mit dieser An- Der Verbandstag billigt den Kontrattbruch nicht, er verurteilt aber Gd. Bernstein( Stuttgart , Diet Verlag), ist soeben das 5. Heft des gelegenheit. Sehr ungünstig stünde es nur in Grenoble , wo die Kollegen den Versuch, einen civilrechtlichen Vorgang unter das Strafrecht IV . Bandes erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: feine Organisation haben. zu stellen. Ein solches Gesez stellt die Arbeitgeber und Arbeiter I. Stritische Bibliographie des Socialismus. II. Aus der Geschichte des Andersson: In Schweden habe die Organisation erreicht, der Landwirtschaft außerhalb des modernen Rechts und verewigt Socialismus. Santt Mar. Aus einem nachgelassenen Wert von Mary­daß die Lehrlinge gut bezahlt werden. Im letzten Lehrjahre erhalten für die Arbeiter das an ihnen bisher schon verübte schwere Engels über Mar Stirner. Bericht der Kommission zur Abänderung des III. Urkunden des die jungen Leute fast den Lohn eines Gehilfen. So sollte man Unrecht. Der Verbandstag fordert von der Gesetzgebung das freie Agrarprogramms der Arbeiterpartei in Holland . Socialismus. Wahlflugblätter vom Reichstags- Wahlkampf 1903. 1. Gin überall borgehen. Koalitionsrecht für die Landarbeiter. Die rechtliche Gleichstellung Centrumsflugblatt gegen die Socialdemokratie. 2. Ein socialdemokratisches der Landarbeiter mit den gewerblichen Arbeitern wird mit eins der Flugblatt gegen die Centrumspartei. Socialistische Manifeste zum ruſsiſch­japanischen Krieg. 2. Ein Manifest der Polnischen Socialistischen Partei. Der Verbandstag wählte darauf den Verbandsredakteur IV. Der Socialismus in den Zeitschriften. Goldschmidt, den Verbandstaffierer Klein und den Verbands­fontroleur Petersdorf einstimmig wieder. Darauf wurde der Verbandstag in üblicher Weise vom Vorsitzenden Klavon geschlossen.

nehmen. Anderseits wurde betont, daß man auch verlangen solle, der dortige Verein möge seinen Beschluß, 400 M. Eintrittsgeld zu er= heben, rückgängig machen. Troch teilt zur Lehrlingsfrage mit, in Brüssel dürfe nicht ein­mal der Gehilfe seinen Sohn in die Lehre nehmen. Er fordert, daß der Kongreß sich energisch gegen jedes Anlernen ausspreche. Verhaert sagt, die schlechte Lage der Gehilfen während der

Für Dänemark tann 3ilmer feststellen, daß nur sechs Lehr­linge vorhanden sind; neue werden nicht mehr angenommen. Gilet erwidert Andersson, es flinge recht hübsch, eine hohe Bezahlung der Lehrlinge zu fordern. Durchsetzen könne man dieje Forderungen aber nur, wenn man die Macht dazu befize. In einzelnen Ländern feien aber die Gehilfen so schwach organisiert, daß sie nicht einmal auf die Festsetzung des eignen Lohnes einwirken

fönnen.

Wasner: Ein sehr wirksames Mittel sei, die Lage der Hand­fchuhmacher öffentlich zu schildern, wie sie ist. Dieses traurige Bild werde die Eltern abhalten, ihre Kinder diesem Berufe zu übergeben. Es wird dann zum Referat Niepekohl eine Resolution an genommen, welche es allen Stollegen zur Pflicht macht, starke und Leistungsfähige Central- Organisationen zu schaffen, die im stande sind:

der

Gerichts- Zeitung.

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Die Dokumente des Socialismus" erscheinen monatlich einmal und sind durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Kolporteure zum Preise von 2,25 M. pro Quartal zu beziehen. Das einzelne Heft tostet 75 Pf. In der Zeitungspreisliste der Postanstalten sind die" Dokumente" unter Nr. 2206 eingetragen, jedoch ist bei der Post nur Quartals- Abonnement zuläffig.

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Bon der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen ( Stuttgart , Diet' Berlag), ist uns soeben die Nr. 12 des 14. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Die städtische Waisenverwaltung auf der Anklagebant. Klaffenlage und Körperentwicklung. Die Arbeiterfrau daheim. Von Heimarbeit in der Straßenbahn. Von Frida Eine private Beleidigungstlage, die aus einer An- Hulda Maurenbrecher. Wulff- Berlin . Aus der Bewegung.. Im Reiche des Weberelends. Von zeige wegen vermuteter Mißhandlung eines Waisen findes entstanden war, wurde am Montag vor dem Schöffengericht redigierte. Von Mark Twain . Hedwig Kiesel. Feuilleton: Bie ich eine landwirtschaftliche Zeitung Notizenteil: Arbeitsbedingungen der in Moabit zu Ende geführt. Die Sache war nach einem ersten Arbeiterinnen. Gewerkschaftliche Arbeiterinnenorganisation. Socialistische Termin vertagt worden, weil eine wichtige Zeugin wegen Krankheit Frauenbewegung im Ausland. Frauenbewegung. fehlte; wir haben am 21. April über jene Verhandlung berichtet. Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer lägerin war Frau Schuster, Willibald Alerisstraße 11, der 10 Pf., durch die Boft bezogen beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ein Knabe Herbert Schlegel von der städtischen Waifenverwaltung ohne Bestellgeld 55 Pf., unter Kreuzband 85 Pf. in Pflege gegeben worden war. Verklagt war Frau Jahn, die Der Wahre Jakob" hat soeben die 12. Nummer seines 21. Jahr. Der fünfte internationale Kongreß der Handschuhmacher wünscht auf Grund eines im Hause umlaufenden Gerüchtes dem Waisenrat ganges erscheinen laffen. Aus dem Inhalt erwähnen wir die beiden den streitenden Kollegen in Gloversville besten Erfolg. Er hofft, mitgeteilt hatte, daß Frau Sch. dieses Kind übermäßig schlage. Das farbigen Bilder Wie das Kohlensyndikat im Ruhrrevier um das Gemein­daß dieser Kampf zum völligen Zusammenschluß aller Kollegen in Urteil aber richtete sich gegen die Waisenverwaltung bezi. gegen geht um!"," In Bort Arthur"," Wanderraft", wohl bemüht ist" und" Doppelwirkung", ferner die Illustrationen Stumm Wer beim langen Möller Amerika führt und giebt der Erwartung Ausdruck, die amerikanische ihre verantwortlichen Organe. schwerer wiegt"," Eisenbahner"," Entwürfe zu neuen Staatswappen für Organisation bald als Mitglied der Internationalen Vereinigung Ob Frau Sch. wirklich das Kind übermäßig geschlagen, ob fie Bayern und Preußen"," Ach so 1"," Desterreich" und" Die Wirkung einer begrüßen zu können. es mißhandelt hatte, konnte auch diesmal nicht aufgeklärt werden. Bebelschen Rede auf den Reichstanzler". Der terfliche Teil bringt die Ge­

1. den Berufsgenossen in jeder Bedrängnis zur Seite zu stehen und insbesondre auch die Arbeitslosen des Berufs zu unterstüßen; 2. starte Widerstandsfonds anzufammeln, um aus eigner Kraft allen Bestrebungen auf Herabsetzung und Bedrückung der wirtschaftlichen Lage garz energisch entgegentreten zu können." Ferner wird einstimmig beschlossen:

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