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find. Aber da die Bevölkerungsvermehrung in Betracht gezogen werden muß, so ist der Stillstand unsrer Stimmenzahl schlimm genug. Die Liberalen gewinnen 42 630 Stimmen und die Klerikalen 51 190 Stimmen. Eine nähere Untersuchung zeigt, daß im ganzen Lande, sofern die Wahlen in der Hälfte der Wahlkreise den allgemeinen Schluß zulassen, die politische Kraft der socialdemokratischen Partei um ungefähr 6 bis 7 Proz. geschwächt ist.

In der Deputiertenkammer verlieren wir 7 Size( 2 in Lüttich , 2 in Charleroi , 1 in Tournai , 1 in Huh und 1 in Sergnies) und wir gewinnen nur ein neues Mandat zu Verviers . Unter den nicht wieder gewählten Genossen befinden sich Rechtsanwalt Léon Furnémont, einer der schärfsten und besten Redner der Fraktion, der Arzt Branquart, Bertreter der wallonischen Landarbeiter, der alte Bergarbeiter Cavrot, der Genosse Troilet, Gründer der Jugend­bereine.

Die National- Zeitung" bemerkt zu den Offenherzigkeiten ihres| geblichen Ermahnungen der Schutzmann Glockemann ihre Personalien Parteigenossen von gestern: feststellen wollte, schrien ihn die Herren mit den Worten an: Wir " Wir hätten von dieser neuen Philippika des verflossenen sind Berliner und können uns amüsieren, wie wir wollen!" Gloces Liberalen keine Notiz genommen, wenn er seinen Vorstoß nicht mann verbat sich das, wurde aber vom Baron v. Bodenhausen bei im Zusammenhang mit der neuen Organisation der Kehle gefaßt und gewürgt. Henkel wollte seinem Kollegen bei­deutscher Arbeitgeber gebracht hätte. Diese Organisation stehen, aber nun hieß es: Schlagt die Hunde tot!" und es regnete kann unsres Erachtens nicht genug davor gewarnt Stockhiebe auf die Beamten. Besonders wild gebärdete sich werden, den Lockrufen des Versuchers Menck zu folgen und die v. Bodenhausen, der wie um ein Rasender fich hieb. Bei programmatische Forderung der Abschaffung des Reichstags- Wahl- Beide Beamten zogen nun blank und wehrten sich. rechts zu erheben. Die Arbeitgeber- Organisation will es sich nach dem Kampfe erhielt Baron v. Bodenhausen einen wuchtigen Hieb ihrer eignen Erklärung in erster Linie angelegen sein lassen, mit dem Säbel über die Stirn, so daß er zu Boden stürzte. dem Frieden und der socialen Versöhnung zu dienen. Auch Während die Beamten den Verletzten dann zur Wache brachten, soll diejenigen Arbeitgeber, welche persönlich dem Reichstags- Wahlrecht Hauptmann v. Besser noch gerufen haben: Diese Bluthunde, dicse unfreundlich gegenüber stehen, können sich aber unmöglich Henterstuechte, totschlagen müssen wir fie!" Auf der Bahnhofswache verhehlen, daß eine Agitation nach dem Herzen des Herrn Mend benahm sich v. Bodenhausen noch immer wie ein Rajender und die Gegensäge zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ins setzte sich sogar gegen den Arzt, der ihn verbinden wollte, zur Maßlose verschärfen und den wildesten Krieg auf unabsehbare Zeit Wehr. Schließlich gelang es, ihn nach einem nahen Hotel zu bringen, hinaus entfesseln müste." von wo er in einem Krantenwagen nach einer Privatklinik geschafft wurde. Er hat, wie berichtet, einen Schädelbruch und eine Ver­legung am Arm davongetragen; Lebensgefahr soll nicht bestehen. Die andren an der Schlägerei beteiligten Herren sind bekanntlich nach Berlin zurückgereift. Nach dieser Darstellung haben die gebildeten Reserve­Offiziere fich eine Handlung zu Schulden kommen lassen, die von strengen Richtern ohne große Findigkeit außer­Wir erinnern ordentlich schlimm bewertet werden kann. ein russischer Student ohne Angabe von Gründen aus September vorigen Jahres gegen die Beteiligten an einem Reichs­Wie uns telegraphiert wird, teilt die Münchner Poſt" mit, daß das Löbtauer Zuchthausurteil und ferner an das in Beuthen im Bayern ausgewiesen wurde. Er gehört zu den vierzehn, die nach tagswahltrawall gefällte Urteil, bei dem schwere Zuchthaus- und den bekannten Protesten in Berlin aus Preußen ausgewiesen wurden. Gefängnisstrafen herausfamen. Wir zittern bei dem Gedanken, daß Bayern hat stets darauf gehalten, von der preußischen Schande es den gebildeten Offizieren vor Gericht ebenso gehen könnte wie der Ausweisung politischer Ausländer rein zu bleiben. In dem Falle ungebildeten Arbeitern, und unser Schauder verstärkt sich, wenn wir der 14 ist von Berlin start bedeutet worden, daß die Auf- daran denken, daß die Offiziere nicht einmal den mildernden Um nahme der aus Preußen Ausgewiesenen den Grafen Bülow stand für sich haben, daß sie von unbekannten Agitatoren verführt persönlich kränken müsse. Diesem Winte konnte man in Bayern und verhetzt worden sind. nicht widerstehen.

Die Liberalen gewannen 9 Size, davon find 6 der Katholischen Partei abgenommen und 3 der Socialdemokratie. Die Katholische Solche Beschwichtigungen werden nicht hindern, daß die Partei verliert 7 Size( 6 zu Gunsten der Liberalen und 1 zu Gunsten deutsche Arbeiterklasse bei ihrer Beurteilung des neuen der Socialdemokratie), aber sie gewinnt 4 Size von der Social- Arbeitgeber- Verbandes das Vertrauen berücksichtigen wird, das demokratie. Die neue Kammer wird auf folgende Weise zusammen- ein eifriger Förderer des Verbandes in die Wahlrechts­feindschaft seiner Mitstreiter ſegt!- die gesetzt sein: 93 Klerikale statt bisher 96, 43 Liberale statt bisher 34, 28 Socialdemokraten statt bisher 34, 2 christliche Demokraten wie bisher. Die Oppositionsparteien verfügen also über 73 Mitglieder und die Klerikal- Konservativen über 93 Size. Die Mehrheit fällt

oon 26 auf 20 Stimmen.

An Stimmenziffern fielen auf die Parteien in den vier zur Wahl gestandenen Provinzen: Socialdemokraten.

Liberale

Christlich- Demokraten

Kartell( Lib. u. Social.)

Zusammen für die Oppositionsparteien

Katholische Partei

802 774

264 932

17 495

.

21 815

607 013 Stimmen. 506 305

.

Die Lehren dieser Wahl find teuer, aber sie werden auf unsre Taktik heilsamen Einfluß üben. Es ist unsrer Partei die ernste und schwere Pflicht auferlegt, die socialdemokratischen Principien und das Klaffengefühl auch in den Kreisen der noch unsicher Schwankenden zu festigen.

*

Deutfches Reich.

Held Menck.

--

Auch Bayern !

Es ist bemerkenswert, daß die württembergische Abgeordneten­tammer bereits ausdrücklich damit rechnen zu müssen glaubt, daß die Busage des Grafen Bülow und des Grafen Posadowsky überhaupt zu nichts führen wird. Der socialpolitische Kredit der Reichsregierung ist nicht groß.

-

Ausland. Oesterreich- Ungarn.

-

aut

Die Militärvorlage. Budapest , 31. Mai. Desterreichische Delegation. Bei der Verhandlung über das Heeres- Extraordinarium führte der Reichs- Kriegsminister v. Pietreich aus, er habe, da ihm die finanziellen Verhältnisse bekannt waren, nicht leichten Herzens die Militärforderungen gestellt, habe sich aber durch seine verant wortliche Stellung genötigt gesehen, für die Vervollständigung der Schlagfertigkeit des Heeres und der Marine Vorsorge zu treffen. Von einem Einflusse der Hoffreise, von dem Stransky gesprochen, sei keine Rede gewesen. Der Minister betonte sodann, daß er be

Die Generalstabsfälscher.

Bilfe eine Beleidigung. Der Redakteur der Ulmer Zeitung" wurde vom Schöffengericht in Ulm zu einer Geldstrafe von 20 M. Oder eine Minderheit für die Regierung von 100 708 Stimmen. Die Zauderer der Socialpolitik. verurteilt, weil er den Oberst a. D. Hüger den Verfasser einer Besonders beachtenswert ist, daß die Socialdemokratie mit Selbst die winzigen Zusagen, die nun wieder vor bereits vielen Kampfbroschüre über seine Erlebnisse im Dienst dadurch beleidigt 302 771 Stimmen nur 18 Size bekommt, die Liberalen mit Monaten der Vertreter des Reiches im Reichstage in der Frage der haben soll, daß er ihn einen Ulmer Bilse, eine Querulanten­264 932 Stimmen aber 22 Size und die Klerikalen mit 506 305 Arbeiter- Berufsvertretung gegeben hat, haben bisher Seele" genannt hat. Die Kritik an der Schrift des Oberst a. D. noch zu keiner Erfüllung geführt. Es ist darum wohl angemessen, Hüger sei zwar berechtigt gewesen, aber sowohl die Querulanten­Stimmen 38 Size. Die schlechten Einrichtungen des Proportional- daß einzelstaatliche Landtage an die Zusage erinnern. Es wird aus Seele fei formell beleidigend, als auch der Vergleich mit Bilse, dem systems haben das Unrecht des Pluralstimmrechts noch vergrößert. Stuttgart vom 1. Juni berichtet: Die Kammer der Abgeordneten der anständige Charakter fehle. hat heute nach mehrtägiger Verhandlung einen Antrag angenommen, Nun kann sich wieder Bilse in seiner Ehre beleidigt fühlen und Was sind nun eigentlich die Ursachen der socialdemokratischen in dem die Regierung ersucht wird, im Bundesrate gegen Hüger flagen, weil der den Vergleich als beleidigend empfunden Niederlage? Sie sind mannigfaltig und am wenigsten darf man für die unverzögerte Einbringung einer Gesezesvorlage, betreffend habe. unsrer Partei Vorwürfe machen. Die Thätigkeit unsrer Partei die Errichtung einer geordneten Vertretung der Arbeiter zum freien im Parlament und in der Wahlagitation war prächtig. und friedlichen Ausdruck ihrer Wünsche und Beschwerden auch der Aber eine ganze Menge der schwankenden Wähler, die vor vier Staatsregierung gegenüber einzutreten und für den Fall, Jahren für die Socialdemokratie stimmten, weil sie in ihr die daß die bei der Reichsbehörde zur Zeit im Gange befindlichen, auf Schaffung dieser Vertretung gerichteten Bestrebungen ohne Aus­fräftigste Verteidigerin der Kultur sowie die am meisten demokratische si cht auf Erfolg verlaufen, dem Landtage den Entwurf Opposition gegen Pfaffentum und konservative Herrschaft sahen, sind eines entsprechenden Landesgesetzes vorzulegen. jetzt zu der liberalen Partei zurückgekehrt. Denn die Liberalen hatten seit einiger Zeit frühere Fehler mit Geschick zu vermeiden gesucht. Während sie früher vielen Wählern, die noch nicht bewußte Socialdemokraten waren, als unzuverlässige Leute erschienen, haben sie es jetzt besser verstanden, die Schwankenden zu gewinnen. Sie haben besonders damit gearbeitet, daß sie allein bei der Nieder- Vom liberalen Landsturm. Aus Köln wird uns geschrieben: reits gelegentlich der legten Delegationen darauf hingewiesen habe, werfung des Klerikalen Regiments die Regierung übernehmen Eine von gegen tausend Personen besuchte nationalliberale Ver- daß die die Artillerie betreffende Frage vollkommen spruchreif sei, fönnten. Dann haben sie auch in der Agitation energischer sammlung in Köln nahm am Dienstag Stellung zu dem was die Bewilligung höherer Summen involviere; militärische die dringenden demokratischen Reformen betont: gleiches Wahl- tonservativ- nationalliberalen Schulantrag. Zu Gründe sowie die Rücksichten auf die Industrie erheischten recht, persönliche Dienstpflicht im Heere, obligatorischen der Versammlung war der Führer der nationalliberalen Fraktion, ein rascheres Tempo. Von einer absichtlichen Ueberraschung Volksschulunterricht, Ausbildung der Arbeiterversicherung. Diese Dr. Sattler, erschienen. Professor Moldenhauer, Kom- der Deffentlichkeit sei keine Rede; die Ueberraschung sei wirklich in richtigere Haltung der belgischen Liberalen ist zum guten Teil merzienrat Dr. Neben und Rechtsanwalt Dr. Falt als Haupt- dem ostasiatischen Kriege zu suchen, durch dessen Erfahrungen jeder redner ließen kein gutes Haar an dem konservativ- nationalliberalen Kriegsminister aufgeschreckt werde. Der Redner betonte, es sei nicht auf die Anregungen zurückzuführen, die aus den Kämpfen gegen den Kompromiß, und besonders der lettere, einer der Kölner national- richtig, daß sich die Kriegsminister gegenseitig in ihren Forderungen Klerikalismus in Frankreich herüberkamen. Es kommt hinzu, daß liberalen Landtags- Kandidaten, griff die Fraktion aufs schärfste an. überböten, sie würden vielmehr durch die Unruhen der Völker sowie sich die Liberalen systematisch aller Angriffe auf die socialdemokra- Der Antrag habe eine sehr nahe Verwandtschaft durch die Fortschritte der Technik getrieben. Er bedauere die gegen­tischen Bestrebungen enthalten haben; diese Tattit hat ihnen nur mit dem Zedlischen Schulgeset Entwurf wärtigen politischen Zustände Desterreich- Ungarns , welche auch auf genutzt. Schließlich ist nicht zu vergessen, daß in Flandern viele der vom Jahre 1892, den die Entrüstung des Volkes hinweg das Gebiet des Militärwesens überzugreifen drohten. Hoffentlich Socialdemokratie günstige Wähler liberal gewählt haben, um so die gefegt habe. Die nämliche geistige Tyrannei", die der Mitantrag werde es immer so bleiben wie heute, wo alle Völker in der Stunde steller Dr. Friedberg 1892 dem Zedlig Entwurf nachsagte, stecke in der Gefahr wie ein Mann zum Thron ständen und bereit seien, das Wahl von Klerikalen zu verhindern. bem jezigen Antrag. Um ein Menschenalter sei die Erringung der Baterland bis zum äußersten zu verteidigen.( Lebhafter Beifall.)- Simultanschule durch den Kompromißantrag zurückgeworfen. Gerade das Princip sei aufgeopfert worden, das die Partei soweit gebracht Frankreich . und so viele denkende Männer ihr gewonnen habe. Die Frage der Simultanschule ſei das Panier gewesen bei der Landtags­Paris, 1. Juni. Die nationalistischen Blätter verteidigen den Was wahl. da als Wille der Partei hingestellt wurde, verhafteten Verwaltungsffizier d'Autriche mit Entschiedenheit und fei jetzt von der Fraktion als falsch dargethan worden. sehen ihn als Opfer einer Intrigue an; er habe die In dieser Frage dürfe es keine Brücke, fein Kompromiß Radierungen in feiner betrügerischen Absicht zwischen Liberalismus und Konfessionalismus, zwischen Fort­schritt und Rückschritt geben. Statt an die Verständigung der borgenommen(!). Ueber die Verwendung der geheimen Mittel des Kriegsministeriums dürfe nur dem Präsidenten der Republik liberalen Richtungen zu denken, habe die Fraktion sich mit den Rechnung abgelegt werden und außerdem könne die Untersuchung stonservativen zusammengethan. Viele Nationalliberale des Kaſſationshofes sehr gefährliche Folgen haben, da die mit hätten diesen Antrag als einen Schlag empfunden, von Austerlig" bezeichnete Persönlichkeit, hinter der Athalin den Zeugen dem sie sich sobald nicht erholen würden. Redner verlangen die sofortige Einberufung eines allgemeinen militärische Weitteilungen von höchster Wichtigkeit gemacht habe. Im deutschen Delegiertentages der nationalliberalen Partei. Paris , 1. Juni .( B. H .) Die thatsächlich erfolgte Berhaftung übrigen reden sie der Verständigung das Wort und mahnen von der Spaltung ab. der drei Offiziere François, Roland und Marechal erregt hier größtes Nachdem selbst die Nationalliberalen Herrn Mend von ihrer Abg. Dr. Sattler trat als erster Diskussionsredner auf. Er Aufsehen. Sie werden der Teilnahme an den von Dautriche be­vielfach durch Widerspruch, erregte Zwischenrufe und Schwelle gewiesen, rächt er sich durch die Erklärung im Altonaer wurde gangenen Verfehlungen beschuldigt resp. denselben zu den von ihm Tageblatt, daß die Liberalen die Scheibewand zwischen sich und Gelächter unterbrochen. Ein folgender Redner verglich ihn nicht ausgeführten Fälschungen angeſtiftet zu haben. Roland war 1894 zwischen der Industrie und dem Handwerk errichtet hätten, daß unrecht mit dem Daniel in der Löwengrube. fie Partei nehmen für die Lohnarbeiter und gegen die Arbeitgeber" den Widerspruch und die Anfeindungen der Fraktion auf miß- Hauptmann im zweiten Bureau unter Befehl des Obersten Santere, Nicht von Freiherrn wurde während des Dreyfus- Prozesses inaktiv, kehrte aber 1898 in Das haben sich die Nationalliberalen wohl kaum träumen lassen, daß verständliche Auffassungen zurückzuführen. sie als einseitige Vertreter der Lohnarbeiter und Gegner der Unter- v. Bedlik, sondern von der Regierung seien die Verhandlungen ge- das zweite Bureau zurück, wo er der Nachfolger Henris wurde. Im Prozeß wurde führt worden, um durch den Antrag ein Gesez vorzubereiten und zu Renneser er berhört über die nehmer verleumdet werden könnten!! Beträge, Herr Mend aber, der große Herr Mend ruft die gesamte stande zu bringen, ohne ohne die kolossalsten Widersprüche im welche dem Agenten Lajour ausbezahlt worden waren, sowie deutsche Arbeitgeberschaft auf, sich von den Nationalliberalen abzu- Volt hervorzurufen. Der Redner sucht darzulegen, daß der Antrag über das Telegramm des österreichischen Militär- Attachés Schneider, fehren: nur ein Heil giebt es für sie, Anschluß an die Konservativen, von dem Zedligschen weit entfernt und gegen den bestehenden zu welches von dem General Mercier in dem Prozeß vorgezeigt an die einzige Partei, die zu modern denkt, um der überlebten stand durchaus kein Rückschritt sei, da er diesen Zustand nur gesetzlich Einrichtung" des gleichen und geheimen Wahlrechts noch anzuhängen. festlegen wolle. Italien . Die folgenden Diskussionsredner wandten sich meist scharf gegen Herr Mend schmettert: Die Geisteskrankheit Acciaritos, der vor Jahren den Mord­" Da der Zusammenschluß sämtlicher deutschen Arbeitgeber als Dr. Sattler und die Fraktion. geschehen zu betrachten ist, so ist auch die Zeit gekommen, wo die Die Veranstalter brachten eine Resolution ein, worin anschlag auf König Humbert machte, ist jetzt von den italienischen Aus Florenz kommt die Meldung, Arbeitgeber den politischen Kampf gegen die Socialdemokratie und erklärt wird, daß der Schulantrag nicht den Traditionen der Partei Behörden erkannt worden. gegen das allgemeine Stimmrecht beginnen können und müssen. und nicht dem Wohl des Volkes entspricht; sie erwartet bestimmt, Acciarito sei aus dem Centralgefängnis von Porto- Longone nach der Ich stehe seit vielen Jahren mit in der ersten Linie derjenigen, daß die Abgeordneten bei Verabschiedung des Schulunterhaltungs- psychiatrischen Abteilung des Gefangenen- Lazaretts übergeführt worden, welche die Arbeitgeber zur Abwehr der socialdemokratischen An- Gesetzes sich den Grundsätzen der Partei entsprechend verhalten da sich deutliche Zeichen des Wahnsinns an ihm herausgestelli griffe organisieren, und die Verhältnisse haben es mit sich gebracht, werden; ferner fordert die Resolution die Einberufung eines all- hätten! Niederlande . daß ich an den wichtigen Verhandlungen der letzten Monate, gemeinen deutschen Delegiertentages. welche den Zusammenschluß sämtlicher deutschen Arbeitgeber zur Haag, 1. Juni. Die Haager Konvention von 1902 über das Folge hatten, einen hervorragenden Anteil gehabt habe, deshalb internationale Familienrecht( Ehe, Ehebruch, Trennung von Tisch sehe ich vielleicht früher als andre, daß der Augenblick gekommen und Bett, Vormundschaft) ist heute von Deutschland , Belgien , Frank­Wie man Herrenhäusler wird, um alsdann gegen die Volksrechte ist, wo der Kampf gegen das allgemeine Stimmrecht beginnen zu toben, zeigt wieder diese kleine Meldung: Neuberufen wurde reich, Luxemburg , den Niederlanden , Rumänien und Schweden muß. rettifiziert worden. Die Arbeitgeber werden sich selbstverständlich nicht auf weiteren in das Herrenhaus Rittergutsbesiker Hans v. Arnim auf Neuenfund. Rußland. politischen Gebieten bethätigen, sie werden sich auf diese eine Kreis Prenzlau, durch allerhöchsten Erlaß vom 15. Mai d. J. auf Petersburg , 1. Juni. Hier cirkulieren Gerüchte, daß auf den Forderung, der Beseitigung des allgemeinen Stimmrechts, be- Lebenszeit infolge Präsentation der Familie v. Arnim als Nachfolger schränken, diese Frage aber allen übrigen politischen Erwägungen des am 18. Dezember 1903 verstorbenen Rittergutsbesitzers Kammer- Grafen Lambsdorf, den Minister der auswärtigen Angelegenheiten, voranstellen müssen. Deshalb werden und müssen sie dazu kommen, herrn Oskar v. Arnim- Kröchlendorff. Das ist das Wahlrecht" nach ein Attentat verübt worden sei. allen denjenigen politischen Parteien ihre Stimme bei den Wahlen dem Wunsche der Mirbach und Manteuffel. zu entziehen, welche für die Beibehaltung des alt= gemeinen Stimmrechts eintreten. Das betrifft be­dauerlicherweise die liberalen Parteien, in erster Linie Als eine Art Wahlkrawall zeigt sich die gestern gemeldete Santiago de Chile , 31. Mai. Die Kammern sind heute mit die beiden freifinnigen Parteien und nach den legten entschiedenen Offiziersausschreitung in Hannover . Die vier Offiziere des einer Botschaft des Präsidenten Riesco wieder eröffnet worden. Erklärungen bezüglich des allgemeinen Stimmrechts auch die Beurlaubtenstandes Freiherr v. Bodenhausen, Hauptmann v. Besser, Diese hebt hervor, daß die vollkommene Herzlichkeit der inter­nationalliberale Partei. Bergwerksdirektor Hehe und Herr Rheingeld, waren von Berlin nationalen Beziehungen des Landes zur Erleichterung der Heeres­Herr Mend hätte eigentlich auch die Konservativen in sein Be- nach Hannover gekommen, einer Offizierswahl teil- lasten und zum Verkauf von Bauzerschiffen geführt habe. Der erzielte dauern einschließen sollen, denn auch die konservativen Kandidaten zunehmen. Lange nach Beendigung der Wahl, nachts 3 Uhr, erfreuliche Ueberschuß werde zur Verbesserung der Hafen­haben noch bei der letzten Reichstagswahl sich für Aufrechterhaltung paffierten sie, sehr angeheitert, den vor dem Bahnhofsgebäude aulagen, namentlich in Valparaiso , verwendet werden. des Reichstags- Wahlrechts erklärt. Allerdings mag darin Herr Mend sich ausbreitenden Ernst August- Platz im Gänsemarsch mit Jahr 1903 habe einen Ueberschuß von 16 036 000 Besos ergeben. Recht haben, wenn er diese konservativen Erklärungen als Lügen lautem Lärm. Der Aufforderung des Schutzmanns Henkel I, sich für 1904 werden sich die Ausgaben auf 140 und die Einnahmen einfchäßt. ruhig zu verhalten, kamen sie nicht nach. Als nach mehrfachen ver- auf 159 Millionen belaufen. Der Ueberschuß des Jahres 1903 werde

Der Landtags- Abgeordnete Mend will unbedingt von sich reden machen. Da er es auf andre Art nicht kann, so veröffentlicht er jede Woche mindestens einmal in einem ihm gefügigen Blatte die geistesgewaltige Erklärung, daß das Reichstags- Wahlrecht eine über lebte Einrichtung" ist und ein Unglück des Vaterlandes". Ein Glück für das deutsche Vaterland und seine Zukunftshoffnung ist natürlich nur ein Dreitlassen- Wahlrecht, das die Mencke zu preußischen Land­tags- Abgeordneten befördert.

Sattler suchte

Die Resolution wurde mit allen gegen drei Stimmen an­genommen.

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Ein Wahlkrawall" von Offizieren.

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Amerika . Ein Wunderland!

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