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ir. 128. 21. mm. i Ktllkge iitö JormW Atlüm PolfeWdlt b-»°g. z. Zmi IM. Tforrl/rM MerL v/Ailtm Dstabteii ' sp. OberLVoLknwjm Kriegsgliederung der deutsche  « Truppen in __ S.CompItfrlLV.Rabriitz 3. Comp Oberl Stembjzuseri. Hcuö-Jlait. v.MadaL. |" 2Masch.:C- übZt.Wossidlo. Maiorv.Estorff io.".EazqrtmMUielmi Ii."" Gcuisser. T/Mv.cLJfaide: S.CompJkuptm.Puder. 7."" Brentano. Comp äaupüTLTiscmL " Zieier MasckKan.-Jltrifonp. ArtAbtJfauplmvJfeudeZrephß }. Comp. Banptrn. Crz Solms 2." OierL JUiter. 'f."£1 iBattOberLyMäZLer. 5" Bptm StaZZ. 6."" 1 Ztembe. WitboiS:ltM.r.Berneck. Mas<:fL.fcw.-ÄbtsLbmjO. IZZasdi-C. renBeim. 73. Comp Oy iZ/OiLorm-Cobaia: " BrnBärinpüiChctfo. " ScTierinpüiOCfosasiL "'' v.KoppyintSüden. 'franÄe. ui OmanoTt,. Z.Zatt. Itfrk. vlirsdiberp'Z"Frkv.Wekk' Südwest-Afrika. Vor dem Beginn des durch den Gouverneur Leutlvein beschlossenen Vor morsches gegen die znr Zeit bei W a t e r> b e r g vereinigten Hereros ist die neue Kriegsgliederung der deutschen   Streitkräfte in der Kolonie bekannt gegeben worden. (SieheVorw.* Nr. 125.) Die neben stehende Karte veranschaulicht die äugen- blickliche Stellung der Truppen. Die Kolonne von Estorff steht in der südöstlichen Flanke der Hereros, die beider­seitigen Vortruppen sollen Fühlung mit einander haben. Die Hauptabteilung hat nach den letzten Meldungen am 1. Juni ihren Vormarsch angetreten; die Nordkolonne Zülow dürfte, wie angenommen wird, in Waterberg   sich mit Volkmann vereinigt haben. Mittlerweile ist am 28. Mai auf eine Heliographenstation, welche gleichzeitig Etappe der Kolonne Zülow ist, auf Okowa kuatjiwi, von einer Hereroschar ein Angriff gemacht, aber abgeschlagen worden. Es ist anzunehmen, daß diese Angreifer ein neuer Zuzug zum Hauptlager des Feindes sind und versucht haben, auf ihrem Wege dort hin einen Putsch auszuführen; denn nach Westen werden sich die gesamten HereroS nicht in Bewegung setzen. Die deutschen  Truppen wünschen, daß die Hereros stehen bleiben und nicht vor dem Anmarsch ent weichen, um schließlich auf neutrales inner- afrikanisches Gebiet zu flüchten. Daß die Hereros die Absicht haben sollten, sich in kleinere Trupps aufzulösen und einen Guerillakrieg im Norden zu führen, gilt nicht als wahrscheinlich. 3. Oberl Baut sas. Bastards: OferlJMin. ftpoven-. Mqfor v. GewerhrchaftUcbee. Berlin   und tlm gegen cl. A» die Berliner   Arbeiterschaft! Bereits die elfte Woche stehen die Vergolder und Berufsgenossen im Kainpfe mit den in der Vereinigung der Goldleistenfabrikanten organisierten Unternehmern Berlins  . Unter Leitung gewisser Scharf- macher haben die Goldleistenfabrikanten sich aus einen protzigen Standpunkt gestellt. Diese sind schuld daran, daß die vereinigten Fabrikanten jede Regelung der Heimindustrie und die wiederholten EinigungSversuche der Organisation der Vergolder vor dem Einigungs- amte deS Berliner   Gcwerbcgcrichts in schroffer, verletzender Form ablehnten. Die Streikenden haben alles versucht und keinen Weg unbenutzt gelassen, der zum Frieden führen konnte. Man hat aber die dargebotene Hand in beleidigender Weise zurückgewiesen und verlangt bedingungslose Unterwerfung. Die Unternehmer haben sich von den Scharfmachern zu diesem Vorgehen verleiten lassen. Diese Kurzsichtigkeit kann der ganzen Goldleisten-Jndustrie großen Schaden zufügen, da sich die Kundschaft mit ihren Aufträgen bereits nach dem Auslande wendet. Die Situation ist für die Streikenden immer noch günstig, und die Fabrikanten find bereits derartig im Druck, daß sie nachgeben müssen, nur glauben sie, daß die Streikenden bald erschöpft sein werden und ihnen dann der Sieg zufällt. Die Streikenden werden aber aushalten bis zum letzten Augenblick; sie stehen jetzt noch wie am ersten Tage, da sich nur wenige Streikbrecher gefunden haben. Wer sie rechnen auf die thatkrästige Unterstützung der Berliner  Arbeiterschaft, die schon so oft Proben glänzender Opferwilligkeit bewiesen hat, um dadurch den berechtigten Forderungen der Streikenden zum Siege zu verhelfen. Zu unterstützen find nur noch 500 Ausständige, da bereits über Ivo anderweitige Arbeit er- halten habe». Arbeiter BerlinSl Zeigt, daß Ihr nicht nur ein Herz für die Crimmitschauer Weber und die Bäcker Berlin  ? habt, sondern auch für die Vergoldcr, die stets ihre Schuldigkeit als gilt organi- fierte Truppe andern im Kampf stehenden Aroeitern gegenüber ge- than haben. Der Borstand des Beriandes der Bergolder und Berufsgenossen Deutschlands  . Ortsverwaltung Berlin  . An die Gewerkschaften und Ardeiter Berlins   und Umgegend richtet Unterzeichneter gemäß dem Beschluß der Versammlung der Delegierten zur Berliner   Gewerkschaftskommisfion die Bitte, die Verg'older nach Kräften zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden Listen herausgegeben, die für Werk- ftatts- und andre Vertrauenspersonen in. unserm Bureau Engel- Ufer 15 in der Zeit von vormittags S 1 und nachmittags von 68 Uhr zu haben find. Der Ausschuß der Berliner   GewerkschaftSkommisfioa. Der Wortbruch der Moabiter Bäckermeister und die Bevölkerung. Ungewöhnlich stark war der Andrang zu der Volksversammlung, welche die Verbandsleitung der Bäcker am Mittwoch nach der Kronen- brauerei einberufen hatte. Obgleich man die Tische aus dem Saale entfernt hatte, vermochte er nicht alle Einlaßsuchenden zu fassen. Nachdem der große Saal samt den geräumigen Galerien von einer dicht gedrängten Menschenmenge besetzt war, sperrte die Polizei das Lokal ab, und die auf der Straße postierten Schutzleute wiesen hunderte von Menschen zurück, die vergebens gekommen waren, um an der Versammlung teilzunehmen. Zum Teil mag auch die Gegen- agitation der Bäckermeister zu dem ungewöhnlich starken Besuch der Versammlung beigetragen haben. Der sogenannte Boykott-Abwehr- Ausschuß hatte in Moabit   ein Flugblatt verteilen lassen, gleichzeittg ge- langte ein zweites Flugblatt, unterzeichnet von einer Anzahl von Geschäfts- lcuten und Jnnungsvorständen zur Verbreitung. Die Flugblätter sollten in der Bevölkerung Moabits für die wortbrüchigen Bäcker­meister Stimmung machen, sie hatten aber augenscheinlich das Gegen- teil erreicht. Die Versammlung gestaltete sich sowohl durch den massenhaften Besuch wie durch den rückhaltlosen Beifall, den sie den Ausführungen Hetzscholds zollte, zu einer imposanten Kundgebung für die Forde- ruugen der Bäckergesellen. Dem Vortrage Hetzscholds folgte eine rege Diskussion, die keinen Zweifel darüber ließ, daß die Arbeiter- bevölkerung von Moabit   den Wortbruch der Bäckermeister entschieden verurteilt. Unter anderm wurde in der Diskussion hervorgehoben, daß die Forderungen, welche die Berliner   Bäckergesellen stellen, in den Konsumgenossenschafts-Bäckereien, besonders in LeiPzig  -Plagwitz  , längst erfüllt, ja noch übertroffen werden, und wenn die Berliner   Bäcker- meister behaupten, es sei ihnen nicht möglich, die Forderungen zu erfüllen, dann sei es für die Berliner   Konsumenten jetzt an der Zeit, eigne Genossenfchafts-Bäckereien zu gründen und durch die That den Beweis zu liefern, daß solche Betriebe gute Arbeitsbedingungen ge- währen und beste Ware herstellen können. Die Versammlung endete um Mitternacht mit der Annahme einer Resolution, durch welche die Versammelten den Wortbruch der Moabiter Bäckermeister verurteilen und sich verpflichten, mit allen gesetzlichen Mitteln dafür einzutreten, daß die Forderungen der Bäckergesellen bewilligt werden. und daß Backware nur da gekaust wird, wo diese Forderungen an- erkannt find. Zum Streik der Rammer. Entsprechend dem Beschluß der Mittwochsversammlung haben die Rammer am gesttigen Donnerstag den Arbeitgebern ihre Lohnfordenmgen überreicht uno, da dieselben nicht bewilligt wurden, einmütig die Arbeit niedergelegt. Im Streik stehen ca. 400 Rammer, denen sich noch etwa 200 Kollegen aus den verschiedenen Vororten anschließen dürften. Bewilligt haben im Laufe des gestrigen Tages fünf Firmen. Der Streik hat folgende Vorgeschichte: Schon im November v. I. beschloffen die organisierten Rammer, den Innungen zum 1. Januar 1004 einen neuen Tarif zur Anerkennung ein- zureichen. Sie erbaten sich bis Ende Januar Bescheid. Die Steglitzer   Innung antwortete darauf, daß sie es ablehne, mit den Ranrmern in Verhandlungen über eine Regulierung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse einzutreten; die Berliner   Innung antwortete gar nicht. Im März d. I. machten die Rammer einen erneuten Versuch, die Innungen zu Verhandlungen zu bewegen. indem die Forderungen folgendermaßen festgesetzt wurden: Lohn- erhöhung von 55 auf 60 Pf. pro Stunde; Fahrgeldentschndigung außerhalb der Ringbahn und Bewilligung der Pausen, wie fie bei den Steinsetzern üblich sind. Abermals lehnten die Innungen jede Verhandlung ab. Darauf riefen die Rammer im April d. I. die Einigungsämter zu Berlin   und Steglitz   an. Doch das Resultat war. daß die Berliner   Innung den Eintritt in irgendwelche Verhandlungen vor dem Einigungsamte rundweg verweigerte. Aehnlich wird es wohl in Steglitz   stehen, dcmi von dem dortigen Einigungsamt ist bis jetzt noch überhaupt keine Antwort an den Borstand der Rammer gelangt. Angesichts eines derartigen Verhaltens der Innungen riß den Rammern endlich der Geduldsfaden, zumal ihnen von verschiedenen Firmen in letzter Zeit auch noch der übliche Ueberstundenzuschlag ganz oder teilweise entzogen worden war. Es scheint, als haben die Steinsetzmeister die Möglichkeit eines Rammerstreiks gar nicht in Erwägung gezogen, weil die Berliner   Rammer bisher noch me in einen Ausstand getreten waren. Erst als am Donnerstagmorgen die Rammen auf dem Pflaster liegen blieben und kein nerviger Arm sich rührte, sie in Bewegung zu setzen, da erkt kam den Jnnunas- Herrn der Ernst der«ituatton zum Bewußtsein. Nuter den Streikenden herrscht die Meinung vor, daß es im Hinblick auf die jetzige Geschäftslage im Steinsetzergewerbe schon in den nächsten Tagen zu einer Verständigung mit den Arbeitgebern kommen dürste. veutkcbes Reich. Die streikenden Brancrei-Ardeitcr Hamburgs nahmen am Mitt- woch in einer Versammlung Stellung zu den Vorschlägen des Einigungsamtes. Nach längerer Debatte wurde mit allen gegen zwei Stinunen folgende Resolution augeuonunen:Die heutige Ver- sammlung der streikenden Brauerei-Arbeiter erklärt sich mit den seitens des Vorsitzenden des Gewerbegerichts, Herrn Rat Boysen, im Hamburgischen Korrespondent" veröffentlichten Vorschlägen des Einigungsamtes: 1. die Arbeitszeit wird auf Ö'/s Stunden fest­gesetzt; 2. die jetzt auf den Brauereien thätigen'Arbeitswilligen werden nicht sofort alle entlassen, sondern es werden die aus« ständigen Arbeiter nach ordnungsmäßiger Eintragung in die Listen des Arbeitsnachweis-Bureaus nach Bedarf eingestellt werden, ohne daß jedoch Maßregelungen seitens der Arbeitgeber stattfinden; 3. es wird ein paritätischer Arbeitsnachweis eingerichtet; 4. der Tarif- vertrag wird zmiächst auf ein Jahr abgeschlossen; einverstanden mit den, Zusatz zu 2, daß die Streikenden innerhalb 14 Tagen wieder eingestellt werden und wieder auf ihre Posten kommen." Die Spciiglergehilfeu(Klempner) in München   haben mit ihren Unternehmern vor dein Einigungsamte einen T a r i f- V e r- trag abgeschlossen, der zunächst auf ein Jahr Gültigkeit hat. Ver- einbart wurde: eine O'/zstündige Arbeitszeit(au den Sonnabenden um 5 Uhr Arbeitsschluß), Entschädigung für Wartezeit, im ersten Jahre nach beendigter Lehrzeit 30 Pf. Minimallohn für Werk- stättenarbeiter, 35 Pf. für Arbeiter auf den Bauten, nach weiteren zwei Jahren 40 Pf.; von da ab 45 Pf., für selbständige Arbeiter 50 Pf. Ueberstunden werden folgendermaßen bezahlt: die erste Stunde nach Arbeitsschluß mit 25 Proz., jede weitere Stunde mit 50 Prozent Zuschlag; Arbeiten im Vorortsverkehr werden mit 1,50 M. Zuschlag, solche außerhalb des Vor- Ortsverkehrs mit zwei Mark Zuschlag täglich vergütet. Arbeiten bis zu acht Tagen gelten als Aushilfsarbeiten und müssen mit 5 Pf. Aufschlag pro Sttmde bezahlt werden. Der Streik der Stukkateure in Plauen   im Vogtlande dauert fort. Arbeitswillige haben sich unter den Gehilfen brsher nicht ge- fanden. Ein baldiges Ende des Streiks ist zu erwarten, wenn auch fernerhin der Zuzug unterbleibt. Steiuarbciter-Aussperrnng in Rostock  . Bei der Rostockcr Firma A. Schraep find elf Steinmetzen ausgesperrt worden. Zuzug fern- halten. Busland. Streikbewegung in Italien  . Rom  , 31. Mai.  (Eig. Ber.) Der allgemeine Ausstand im Baugewerbe, der, wie telegraphisch gemeldet wurde, gestern in Rom   ausgebrochen ist, erstreckt sich auf etwa 8000 Arbeiter. Unter diesen sind die qualifizierten Arbeiter leidlich, die Handlanger schlecht organisiert. Die Streikenden fordern Erhöhung der in der That sehr niedrigen Tarife. Auf fast allen Bauten ruht die Arbeit. Die Behörden haben vor jedem Bau zwei Karabinieri aufgepflanzt und überhaupt viel unnöttge Maßnahmen getroffen. Die Bauuntenrehmer, die organisiert sind, erklären sich zu Unterhandlungen bereit. Von großer Bedeutung für die italienische Arbeiterbewegung ist der Ausstand der Teig Warenarbeiter voir Torre Annu- z i a t a, der nunmehr 52 Tage währt. Die 30 000 Einwohner zählende Hafenstadt, die unweit Neapels   liegt, sieht ihre hauptsächliche Industrie nun seit fast zwei Monaten gelähmt durch den Konflikt zwischen Arbeitern und Unternehmern. Die Arbeiter haben den Streik erklärt, um gegen eine neue Fabrikordnung und gegen die geplante Einlassung einiger hundert Kollegen zu pro- testieren. Einschließlich der aus Solidarität mit streiken- den Hafenarbeiter stehen etwa 3600 Arbeiter aus. Ihr ruhiger und geordneter Widerstand verdient um so größere Anerkennung, als es sehr knapp mit der Geldunterstützung aussieht. Eine hiesige bürgerliche Zeitung berechnete dieser Tage die bisher bezogene Unter- stützung auf 1 Centesimo pro Tag und Kopf. Etwas mehr ist es freilich, aber doch so wenig, daß die Streikenden hätten nachgeben müssen, wenn nicht die Landarbeiter-Genossenschaft der Stadt große Naturalunterstützungen, hauptsächlich Kartoffeln, spendete. Vorgestern ist die erste größere Geldsumme, nämlich 2000 Lire, verteilt worden. Die Unternehmer, die anfangs jede Verhandlung ablehnten und einen Verband gründeten, dessen Mitglieder sämtlich die Kapitulierung der Arbeiter auf Gnade und Ungnade forderten, haben am 30. Tage Verhandlungen angeboten, am 40. ihren Verband auf- gelöst und einzelne Zugeständnisse gemacht. Die Arbeiter verlange» Garantien gegen Maßregelungen, eine menschenwürdige Arbeits- ordnung, Einsetzung einer dauernden Schiedsgerichtskomnnssion u. a. und werden von keiner dieser Forderungen abgehen. In Genua   ist der Streik der Ablader beendet, die Unruhen dauern aber fort und es ist auch kein Ende abzusehen, da sie ans andauernder Arbeitslosigkeit entspringen, gegen die auch die Händler keine ernstlichen Maßnahmen treffen können. Wie dem. A v a n t i" telegraphisch gemeldet wird, hat der Gewerkschaftsbund der Landarbeiter der Lomellina   heute den allgemeinen Ausstand proklamiert. Die Lomellina ist die an die Lombardei   und Emilia angrenzende Tiefebene des Piemonts, die ein Hauptgebiet des italienischen   Reis- baues ist. Die Ausständigen, die den Achtstundentag fordern, sind auptsächlich Reisarbeiter. Die Organisation ist gut; die unter- rochenen Feldarbeiten sind in der Mehrzahl dringend, so daß aus ein baldiges Nachgeben der Grundbesitzer zu hoffen ist. Konflikt im Londoner   Droschkengewerbe. Die Droschkenkutscher Londons   hielten am Sonntag eine Versammlung ab, in der sie be- schloffen, von den Droschkenbesitzeru eine Herabsetzung der Miets- preise zu verlangen. Vor genau zehn Jahren brach ein Streik der Droschkenkutscher aus, der durch Vermittelung von Mr. ASquith (damals Sekretär des Innern im Kabinett Rosebery) beigelegt wurde. Der Mietspreis ftir einen Hansom-Wagen mit zwei Pferden wurde damals auf 16 Schill, pro Tag festgesetzt. Die Kutscher erklären jetzt, diesen Preis nicht mehr zahlen zu können. Sie schlagen folgende Preise vor: Hansom 14 Schilling; vierrädriger Wagen mit zwei Pferden 11 Schilling; dito mit einem Pferde 7 Schilling pro Tag. Da die Fuhrwerksbesitzer diese Forderungen ablehnten, ist, wie dieFrankfurter Zeitung  " meldet, ein Stteik ausgebrochen. Un- gefähr die Hälfte aller Kutscher, etwa 3000 an Zahl, streiken. Es herrscht ein merklicher Mangel an Droschken. Einige Eigentümer haben ihre Mietspreise herabgesetzt. Etwa 500 Kutscher sollen auf diese Weise die Erfüllung ihrer Forderung erlangt haben. Diese fahren mit weißen Flaggen. Die Textilarbeiter Barcelonas   und seiner Vororte sind in einen Ausstand eingetteten. Die Zahl der Beteiligten beträgt 15 000. Soziales. Der ebenso langwierige wie energische Kampf der Pariser Arbeiter gegen die Arbeitsvermittler scheint endlich von Erfolg ge- krönt zu werden. Im Anschluß an die letzten Demonstrationen gegen die privaten Stellenvermittelungs-Burcaus und an die dabei er- folgten Verhaftungen wurde eine Kommission der Arbeiter bei der focialistischeir Kammerfraktion vorstellig und erhielt den Rat, sich zu- nächst an die Pariser Stadtverwaltung zu wenden. Dies geschah: die Arbeiterdelegation wurde in einer Plenarsitzung empfangen, und es fand eine eingehende Beratung und Verhandlung unter Hinzu- ziehung des Polizeipräfekten statt. Nach nochmaliger Anrufung der socialistischen Kammerfraktion und nach Intervention beim Justiz- minister wurde von den maßgebenden Instanzen(Polizeipräfekt usw.) die Erklärung abgegeben, sie seien bereit, in die d e f i n i ttz v e Beseitigung der privaten Arbeitsvermitte- lungs-Bureaus einzuwilligen.