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dramatisa
Die Gigung wird stellenweise Staatsanwalt, Hilger und seine Anwalte springen af und ver
-fie zählte 1892 17, 1895 23, 1897 29 und bei den letzten Wahlen 84 Ab- booten, vernichtete unfre Batterien auf der Stellung bei Mintschou I geordnete so ist darum durchaus nicht gesagt, daß der Aufstieg vollständig. Das fünfte Regiment, das sich auf der Stellung selbst bewegt. fortdauern werde. Ihre inneren Widersprüche traten weniger zu befand, kämpfte helbenmütig. Durch das Feuer dieses Regimentes, Tage, je mehr die Partei Angriffs- und Oppofitionspartei war. Auf das Feuer unfrer Batterien und das des Kanonenbootes Bobr", diesem Gebiet hat ihr nun gerade die socialistische Partei das Wasser welches bei Sunuesa lag, wurden den Japanern ungeheure Berluste langen nähere Angaben über terrorisierte Bergleute 2c. Heine bewahrt seine Ruhe und wehrt die Angriffe kühl ab. abgegraben. Andrerseits hat auch die seit 1900 unleugbar ein- zugefügt. Unfre Verluste an Toten und Verwundeten betragen Der Zuhörerraum ist überfüllt. getretene Orientierung der Regierungspolitik nach links den oppo- gegen 30 Offiziere und etwa 800 Mann. Alle Geschütze wurden von fitionellen Charakter der radikalen Partei notwendig geschwächt. Wir uns, soweit sie nicht vernagelt wurden, gesprengt und unbrauchbar haben so die anscheinend paradore Erscheinung, daß die Nadikalen gemacht. Die auf der Stellung befindlichen Geschüße während des an Bedeutung im Volke in demselben Maße verloren, als sie im heftigen Stampfes wegzuführen, war natürlich ausgeschlossen; man Parlament an Regierungsfähigkeit gewannen. hätte dies drei Tage vor dem Kampfe thun müssen. Der Kampf am 26. Mai selbst begann um 5 Uhr morgens und hatte bis 8 Uhr abends gedauert, als ich den Befehl erteilte, die Stellung allmählich zu räumen. Ein Teil der Minen und Flatterminen wurde nicht gesprengt, da die Japaner unter dem Schuße des Feuers ihrer Schiffe unfre Stellung direkt von der Seeseite her umgingen. Der Geist der Truppen ist ausgezeichnet.
Da nun aber eine Partei zwar im Parlamente lebt, aber im Lande geboren werden muß, so konnten die Radikalen natürlich nicht gleichgültig der Entfremdung ihrer Wählermassen zusehen, um so weniger, als die Wahlen, die dicht vor der Thür stehen, ihnen gewiß noch feine Regierungsunterstüßung bringen werden.
Die Versuche des Kongresses, der Partei neue Kraft zu verTeihen, waren ziemlich mannigfaltiger Art. Man schlug vor, den verfassungsfeindlichen, antimonarchischen Charakter herauszukehren, blieb aber in der Minderheit. Eine bürgerliche intransigent antimonarchische Bollspartei besigen wir in der rapid verfallenden republikanischen. Andere machten den Vorschlag, das praktische Reformprogramm auszubauen, sich auf Verminderung der Heeresausgaben, Abgabenreform ust. festzulegen. Auch hier zog man die allgemeinſten Erklärungen vor.
Saarabien vor Gericht.
II.
( Privat- Depeschen des Vorwärts".)
St. Johann, 8. Juni. Erster Tag. Nachmittagssigung. Hierbei war die radikale Partei wohl von einem gefunden In- Eine Reihe Zeugen werden vernommen. stinkt der Selbsterhaltung geleitet. Intransigenz der herrschenden Das Gericht lehnt die Ladung von ca. 30 Entlastungszeugen ab. Staatsform gegenüber wenn diefe, wie in Italien , die höchste Die weitere Entschließung wird vorbehalten. Die Beugen Stufe bürgerlicher Entwicklung schon erreicht hat ist für eine bürgerliche Partei ein Unding, so lange sie von den Re- Pfarrer Schütz und Küster Kürten bekunden grobe Wahlbeeinflussungen, publikanern gesondert gesondert bleiben will. Sie hat ein in
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Bürgerlichem Regime erreichbares, den Interessen eines bedeutenden scharfe Kontrolle der Arbeiterwähler. Teils der Bourgeofie entsprechendes Programm und sollte nicht an Eine Anzahl Steiger , Lehrer und evangelische Arbeiter wissen der Regierung teilnehmen können? Das wäre doch Blödsinn. Und nichts von Wahlbeeinflussung. Als der Pfarrer Schütz sagt: Arbeiter da ein Haupthindernis für eine solche Teilnahme in der Forderung feien weinend zu ihm gekommen und hätten über Wahlterrorismus der Verminderung der Heeresausgaben besteht wie erinnerlich, ist geklagt, fordert Hilger Namensnennung, Pfarrer Schütz ver daran Sach is Eintritt ins Kabinett Banardelli feiner Beit geweigert das mit Berufung auf sein Amt als Seelsorger. Der scheitert so that die Partei von ihrem Standpunkt aus recht, sich Staatsanwalt tritt dem entgegen, die Rechtsanwälte Hilgers eben. hier nicht festzulegen. Für sie gilt es jetzt, entweder verdorren oder sich auf eine größere Fläche zu verpflanzen, zu einer falls. Partei des aufsteigenden Bürgertums, Heine weist nach, daß Schütz ein Recht zur Zeugnisverweigerung zu einer Kampfpartei gegen das Schmarotzertum im Lande, gegen die habe, weil er fürchte, die betreffenden Leute würden von seiten der Auswüchse des bourgeoisen Regimes, nicht gegen dieses Regime selbst, Grubenverwaltung geschädigt. Schütz sei seelsorgerischer Vertrauensmann. zu werden.
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Daß diefe tiefgehende, die ganze innere Struktur der Partei be= treffende Umwandlung, die meines Erachtens schon seit längerer Zeit begonnen hat, nicht durch einen Kongreßbeschluß sich selbst zu erst zum Bewußtsein kommen würde, lag wohl auf der Hand. Wer konnte den Mut finden, auf dem Kongreß die bedeutenden Teile des politischen und socialpolitischen Programms preiszugeben, die dieser Umwandlung zum Opfer fallen müssen?
Troßdem bleibt der radikalen Partei fein andrer Ausweg. Nur als Erfüllerin dessen, was einst die historische Linke" auf ihre Fahne schrieb, hat sie noch eine geschichtliche Mission, weil sie nur als solche noch die Vertreterin der Interessen einer lebens- und entwickelungsfähigen Bevölkerungsschicht ist. Parteien, die das nicht find, haben abgewirtschaftet. Bei einer mächtigen Partei hat man noch Jahrzehnte an den Ruinen abzutragen, mit einer kleinen Partei, wie der radikalen, wäre man dagegen, sobald sie einmal zu verfallen anfängt, sehr schnell fertig.
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Das Gericht zieht sich unter großer Spannung zurück und beschließt: Schütz darf sein Zeugnis verweigern. Dagegen muß der Nüfter Kürten einige terrorisierte Bergleute nennen, die geladen iſter Schluß 9 Uhr.
werden.
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8 weiter Tag( Sonnabend). Vormittagssigung. Beginn 9 Uhr. Aufgerufen werden 65 Zeugen, viele Zechenbeamte und eine Anzahl Geistlicher.
Zeuge Arndt, Straßenbahndirettor in Saarbrüden, giebt zu, den pensionierten Bergarbeiter Klein nach einer Unterredung feitens Bergwerksbeamter entlassen zu haben, weil Klein socialdemokratischer Agitator. Bergassessor Fritsch sei extra zum Zeugen gekommen, um die Angaben über Klein zu machen. Amtlich" sei der Bergfiskus nicht
Der Kuriosität halber sei noch erwähnt, daß die Radikalen bier Tage lang sehr ernsthaft Partei gespielt haben, wobei sie sich ganz wie die Socialisten geberdeten: fie hatten ihre zwei Tendenzen, ihre autonomen Cirfel, wählten eine Parteileitung nach unsrem Muster vorgegangen. und berieten über fast all das, was in Bologna auf der Tages
Der entlassene Hilfsarbeiter, frühere Bergmann Klein bezeugt, ordnung stand: füditalienische Frage, Eisenbahnproblem, Abgaben- er sei 1893 wegen eines Streits gemaßregelt und arbeite seither als reform, Unterrichtswesen, in allem einen durchaus fortschrittlichen, Silfsarbeiter, wo er tönne. 1903 habe er bei der Saarbrücker demokratischen und antiklerikalen Standpunkt einnehmend. Die Aus- Straßenbahn Beschäftigung gehabt, bis Direktor Arndt ihn entließ arbeitung eines Organisationsstatuts wurde dem Parteivorstande übertragen. In Anbetracht der allgemeinen Indolenz in dieser mit der Angabe, die Entlassung geschehe Frage ist lobend zu vermerken, daß ein Votum für die baldige Einführung der Ehescheidung ausgesprochen wurde.
Außer den zwei Tendenzen", deren eine im Rahmen der bestehenden Staatseinrichtungen wirken will und die andre nicht, haben die Radikalen auch ihre dritte Tendenz, die sich die der socialistischen Radikalen nennt, im Bereich des radikalen Programms wirken will und in einer Sonderversammlung beschloß, für radikale wirtschaftliche Reformen einzutreten, als Ansporn und äußerster Flügel der Partei, auf der Direktive, die sich aus der fortschreitenden Socialisierung des modernen Lebens und dem Princip der Zusammenarbeit der Klassen ergiebt, welches Princip unbeschadet der Thatsache des Klassenkampfes und neben dieser sich entfaltet."
Die Heeresvorlage. Budapest , 4. Juni. Die ungarische Delegation begann die Beratung des Heeresbudgets. 2aszkarh und Rakovszky( Volkspartei) erklären, daß sie gegen dasselbe stimmen würden, da die wirtschaftliche Lage derart sei, daß das Land eine weitere Steigerung des Heeresbudgets nicht ertragen könne.
Rakovszky hob hervor, daß die noch vor 20 Jahren vorhanden gewesene Popularität des Heeres in Ungarn start gelitten habe infolge einer verfehlten inneren Politik und tadelte die Verwendung des Militärs bei Wahlen, bei dem letzten Ausstand der Eisenbahnangestellten und andren Gelegenheiten.
Otolicsanhi( Unabhängigkeitspartei) lehnt das Budget ab, weil die Souveränität Ungarns im Heere nicht zum Ausdruck
Tomme.
Hierauf wird die Fortsetzung der Beratung auf Montag bertagt.
Ein socialdemokratisch- liberales Attionsbündnis gegen die Klerikale Herrschaft hat nach einem Telegramm der bürgerlichen Bresse der Generalrat unsrer belgischen Bruderpartei beschlossen.-
Rußland.
,, auf Beranlassung der königlichen Bergwerksdirektion". Der Bergfiskus habe ihn( Klein) wieder um die Existenz gebracht. Zeuge Arndt schweigt dazu.
Eine Anzahl Grubenbeamte wissen nichts von Ungehörigkeiten. Zeuge Bergarbeiter Rümpe, Schlafhauseinlieger, bekundet, es seien bei der Wahl keine Ungehörigkeiten vorgekommen. Inquiriert vom Rechtsanwalt Heine, gesteht Zeuge ein, er sei
geftern vom Bergwerksdirektor Fischer verhört
worden und habe dabei erfahren, was gestern der Schlafhausmeister Bremer aussagte. Der Zeuge ist schließlich fast aus der Fassung, zuerst wollte er von gestern nichts wissen, nun macht er Bemerkungen, die sein Zeugnis erschüttern.
Bergwerksdirektor Fischer, der ständig, auch gestern, als Zuhörer im Saale weilt, wird vorgerufen und giebt zu, mit dem Borzeugen geftern in seiner Wohnung
fonferiert
zu haben.( Bewegung im Zuhörerraum.)
Heine fragt den Gerichtshof, ob es gut sei, die zahlreichen Bergwerksbeamten im Saale als Zuhörer zu belaffen, da sie eventuell wie Fischer als Zeugen vernommen würden.
Der Gerichtshof beanstandet die Anwesenheit der Beamten nicht. Der Staatsanwalt sagt:
Der Vorwärts"
habe einen entſtellten Bericht gebracht in feiner Freitagsnummer ( gemeint ist unser Vorbericht).
Heine bemerkt: der Borwärts" stehe hier nicht zur Er. örterung.
Zeuge Artmann bleibt trotz sehr scharfen Kreuzberhörs dabei, daß die Bergleute
kolonnenweise zur Urne geführt wurden, und daß keine Wahlfreiheit herrsche.
Zechenbeamte bestreiten dies. Der Steiger Buß ber weigert auf die Frage Heines, ob ihm durch Verkehr mit worden, die Antwort mit Berufung auf das Kollegen 2c. etwas von Wahlbeeinflussungen bekannt ge
nach Berlin adressierten Wertpaketes über angebliche 30 000 Rubel Kein Attentat. Petersburg, 4. Juni. Als Absender des aus Odessa , das am 28. v. M. bei der Abstempelung auf dem dortigen Poftamte explodierte, ist ein Beamter des Bessarabischen Landschaftsamtes Namens Buchalo festgestellt worden, der nach Odessa gebracht wurde. In dem Paket befand sich offenbar Schießbaumwolle, die nach einer Meldung aus Odessa dem Plane des Absenders gemäß erst im ob Buß aussagen dürfe. Postivagen explodieren sollte. Der Verbrecher hoffte augenscheinlich, eine Entschädigung in Höhe des Wertes der Sendung zu erhalten.
Ueber die Lage von Port Arthur fehlt jede Nachricht. Für die Stimmung charakteristisch ist das in London aufgetauchte Gerücht, General Stößel habe sich bereits unter gewissen Bedingungen zur Uebergabe von Port Arthur
bereit erklärt. Andrerseits laufen wieder Nachrichten von einem Ente segungsmarsch der russischen Hauptarmee nach Port Arthur ein.
Neber die Kämpfe bei Kintschou
Tiegt jetzt auch ein russischer Bericht vor:
Dienstgeheimnis.
Der Gerichtshof beschließt, die Frage Heines sei zulässig. Hilger will beim Ministerium anfragen,
Zeugen Pfarrer Alberg und Kaplan Teusch berichten gröbliche Wahlbeeinflussungen. Die Wähler find scharf kontrolliert worden. Zeugen haben die Wahllokale und die Aufpasser photographiert.
Da seien die Aufpasser davon gestoben"( Heiterkeit). Beuge Kuhn, Schneidermeister, bekundet ebenfalls Wahlbeeinflussungen.
Die Zeugen der Bechenverwaltung bestreiten das entschieden. Heine stellt dringliche Fragen. Der Staatsanwalt will den
gerügt wissen.
in
Ton Heines"
Der Vorsitzende verkündet, der Prozeß werde wohl länger als bis Donnerstag dauern. Die Entlastungszeugen, von der Verteidigung direkt geladen, sollen vernommen werden. Hilger fündet Gegenzeugen an. Schluß der Sizung 1½ Uhr.
Nachmittags- Sizung.
Zeuge Bergmann Koster, Vertrauensmann der Belegschaft Dudweiler , fragt vor Abgabe seines Zeugnisses, wer ihn vor Maßregelung schüße, wenn er unter Eid die Wahrheit facete.( Große Sensation.)
Der Vorsigende sagt, darauf könne er feine Antwort geben. Beuge bekundet, die vereinigten Vertrauensleute der fiskalischen Gruben( Arbeiterausschuß laut Arbeitsordnung) hätten eine Sigung abhalten wollen, um über die Lehrzeit der Schlepper zu beraten; die Sigung sei von Hilger verboten.
Hilger entgegnet: Die Sigung sei verboten, weil Streitgelüfte geherrscht hätten; das Lied:„ Alle Räder stehen still" sei erklungen, ba habe er die Pflicht gehabt, Versammlungen zu verbieten.
Koster erwidert, es habe keine Streifversammlung stattgefunden, sondern nur Sigungen der Arbeiterausschüsse. Beuge giebt weiter an, da sich die Bergbehörde um die Lohnbeschwerden nicht gefümmert habe, sich die Leute an Dasbach gewendet haben, der solle im Landtage für sie sprechen. Socialdemokraten seien sie nicht, aber auch ihre Sigungen würden verboten.
Beuge Obri, Bergarbeiter, ist von seinem Kameraden Anschütz dem Steiger Schmidt wegen Centrumswählerei demunziert worden. Der Steiger hat Dbri bedroht mit wirtschaftlicher Schädigung; knappschaftliche Unterſtügung gäbe es nur an brave" Berglente, d. H. die Briege wählen.
Steiger Schmidt bestreitet dies zunächst, kann sich dann nicht mehr auf Einzelheiten besinnen. Bergarbeiter Kirsch hat nach der Wahl schlechteren Lohn ers halten. Der Steiger hat ihm gesagt, das käme von der Fuchs- Wählerei". Fuchs folle ihm mehr Lohn geben.
Der Steiger entsinnt sich nicht mehr genau. Bergarbeiter Huwig ist 22 Jahre fiskalischer Arbeiter, hat während einer Krankheit leichte Arbeit gemacht, ist auf Anraten des Arztes an die Luft gegangen,„ wurde denunziert", er habe berbotswidrig gehandelt und sei darauf vom Bergaffessor Römer entlassen. Beuge führt diese große Strenge auf seine politische Gesinnung zurück.
Bergassessor Römer giebt zu, den Huwig ohne peinliche Untersuchung entlassen zu haben.
Auf Befragen Heines sagt Römer, Huwig sei schon mal wegen Nichtbefolgung eines gegebenen Befehls" bestraft worden. Nähere Auskunft verweigert der Zeuge mit Berufung auf seinen Diensteid.
Heine verlangt gerichtliche Beschlußfassung.
Zeuge ist sehr verwirrt und stottert verlegen. Durch nochmalige Vernehmung Huwigs stellt sich heraus, daß er fich 1903 weigerte, ueberarbeit zu machen, die er nicht bezahlt erhalten sollte. G3 er giebt sich, daß die Bergarbeiter anscheinend gar nicht wissen, wie ihr Gedinge steht, und manche Arbeiten umsonst thun müssen.
Bergarbeiter Ladwein ist Mitglied eines Vereins gewesen, der die Anstellung eines neuen Knappschaftsarztes bezweckte. Hilger hat ihm gesagt:" Entweder den Verein oder die Grube". Darauf hat er den Verein aufgegeben.
rechtes dente.
Heine fragt Hilger, wie er sich die Ausübung des Koalitions Hilger antwortet, das könnten die Arbeiter machen, wie fie
wollten.
Heine: Sie entlassen aber doch die betreffenden Arbeiter? Hilger: Ich brauche doch die Leute nicht zu dulden, das schließt das Stoalitionsrecht nicht ein.( Heiterkeit.)
Heine schließt: Das genügt vollkommen. Edlinger, früherém Knappschafts - Aeltesten, ist die Arbeit gekündet, weil er sich in Püttlingen von der Luegerpartei als Gemeinderatsmitglied aufstellen ließ.
Hilger erklärt, Edlinger habe einem Komitee angehört, das gegen die Rechenbeamten im Gemeinderat agitierte, deshalb sei er berwarnt und weil erfolglos, entlassen worden.
Heine stellt fest, daß also die Maßregelung erfolgte, weil der Arbeiter von seinem Bürgerrecht Gebrauch machte.
Die Sigung wird auf Montag früh 9 Uhr vertagt.
Aus Induftrie und Handel.
Bom Kalimarkt wird dem„ Bresl. General- Anzeiger " gemeldet, daß die Verladungen des Syndikats im März noch hervorragend gute waren, im April bereits nachließen und im Mai ganz bedeutend zurüdgeblieben sind. Das Geschäft stodt jetzt vollständig, weil der Handel die Entscheidung über das Schicksal des Synditats abwartet. Daraus geht hervor, daß mit einem Preissturz bei Auflösung des Syndikats bestimmt zu rechnen ist. Diese Wendung, die der Markt genommen hat, hat wesentlich dazu beigetragen, die jungen Werke syndikatfreundlicher zu stimmen. Die Aussichten, daß die vom Fiskus demnächst einzuberufende Versammlung den Fortbestand des Syndikats sichern werde, sollen gestiegen sein,
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Niederländische Mekeleien Eingeborener auf Sumatra . Amsterdam , 4. Juni .( W. T. B.) Dem„ Handelsblad" wird aus Batavia gemeldet: Die befestigte Eingeborenen- Niederlassung Tamping in der Landschaft Gajoe( im nördlichen Teil von Sumatra ) wurde von den niederländischen Truppen genommen. Auf niederTändischer Seite ein Offizier tot, zwei Offiziere und 30 Soldaten verwundet; die Eingeborenen hatten 176 Lote.
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Bom russisch japanischen Kriegsschauplak. Petersburg, 4. Juni .( W. T. B.) Ein Telegramam des Generals Ssacharow an den Generalstab bon gestern besagt: Am 31. Mai hatten transbaitalische Rosaten im Fenschuilin- Baß auf balbem Wege zwischen Kiantschan und Saimadza ein Gefecht mit Japanern, die auf den Höhen eine starke Stellung besetzt hielten. Die Kosaken griffen zu Fuß den Gegner unter lebhaftem Feuer an und zwangen Kofaten getötet und der Oberstlieutenant Sabotkin, ein Arzt und 22 Rosaten verwundet.
Seine repliziert scharf und sagt, der Staatsanwalt folle fich nicht ihn, die Stellung zu räumen. Auf ruffischer Seite wurden sechs Sachen mischen, die der Vorsitzende zu beurteilen habe.
Kaplan Thomae fonstatiert Wahlbeeinflussungen. Die Bergleute zitterten vor den Beamten".
Petersburg, 3. Juni. Wie ein Telegramm des Generals Shilinsti an den Kriegsminister von gestern meldet, hat General Stößel unterm 28. Mai berichtet: Am Abend des 26. Mai gab ich nach einem erbitterten Stampfe, der zwei Tage gedauert hatte, Befehl, die Stellung bei Kintschon zu räumen, da uns nicht weniger als drei Divisionen mit 120 Geschüßen gegenüberstanden. Das Feuer des Feindes, vor allem das von vier Kanonenbooten und sechs Torpedo- fürchtet.
Hilger verlangt erregt Namennennung.
Soul , 4. Juni,( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) Gestern früh fand zwischen kleinen Kosatenabteilungen und japanischen atrouillen ein heftiger Kampf 12 Meilen nördlich von Gensan statt. Thomae lehnt das ab, weil er die Maßregelung der Leute Die Rosalen gerieten in einen Hinterhalt und zogen fich unter Zurüd laffung von sechs Toten in der Richtung auf Hamheung zurück.
Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Sierzu 4 Beilagen u. Unteraltungsblatt