1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Ur. 157.
Lokales.
Freitag, den 8. Juli 1892.
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9. Jahrg.
fofort mit Vogeldunft das Lebenslicht ausblase, wurde ein ähn- bald darauf verstarb. Im Thiergarten, nahe dem Branden liches Vorgehen für die hier Verwaisten unter Anziehung der burger Thor, versuchte Abends ein Lehrling sich zu erhängen. Er Erst in der Freitagnummer der Freis. 3tg." monirt Prinzipien des Thierschutz- Vereins gefordert. Die gelben Vögel wurde jedoch noch rechtzeitig losgeschnitten und hat anscheinend ind heuer wieder erschienen, auch im Thiergarten und an anderen feinen Schaden genommen. Am Reichstags- Ufer, nahe dem Herr Eugen Richter , daß aus einer in der Sonntag- Nummer Drten zu treffen, ebenso im Humboldtham. Es sind nicht, wie Schlütersteg, wurde ein unbekannter, etwa 35 Jahre alter Mann bes„ Vorwärts" veröffentlichten Polemik gegen die„ Freis. 3tg." irrthümlich angenommen, aus Stubenheden hervorgegangene, an im Wasser treibend bemerkt und von einem Vorübergehenden herherausgelesen werden kann, wir rechneten die Betriebskaffen zu die frische Luft gesetzte„ Kanarien- Sieen", sondern die legitimen ausgezogen. Da er noch Lebenszeichen von sich gab, wurde er ienen Raſſeninstituten, zu welchen die Unternehmer keine Beiträge Jungen der gelben Grasmücke, des sogenannten Sprachmeisters, nach der Charitee gebracht. Nachmittags gerieth in der zahlen brauchen. Daß es sich hierbei nur um einen Flüchtigkeits- Die jenen allerdings täuschend ähnlich sehen. Als solche bedürfen Hauptwerkstatt der königlichen Ostbahn ein leerer Güterfehler handeln konnte- thatsächlich liegt lediglich eine ungenaue fie für ihre Eriſtenz weder der besonderen Fürsorge von Vogel wagen, sowie ein Theil eines in der Nähe stehenden Schuppens Stilifirung des betr. Sages vor- ist selbstverständlich. Herr Eugen Freunden, noch der Mitwirkung des Thierschutz- Vereins. Die in Brand. Richter aber bringt es fertig, hier in eine grobe Unwissenheit"" fo Singebung ihrer Eltern genügt völlig, um sie im nächsten Jahre gar" bezüglich des Krankenversicherungswesens zu finden. Merkwürdig
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Gerichts- Beifung
Der Knabenmord in Kanten vor dem Schwurgericht in Cleve.
3 weiter Tag der Verhandlung. ( Schluß.)
dur, daß er diese geistreiche Entdeckung erst so spät macht. Da er schon als angehende„ Sprachmeisterchen" erscheinen zu laffen. das Splitter- Richteramt sonst sehr pünktlich übt, hat er offenbar Ausgerechnet. Von den kleinen filbernen Zwanzigpfennigfelber nicht gewußt, sondern ist erst darauf aufmerksam gemacht stücken, von deren Einziehung vielfach die Rede gewesen ist, waren daß die Unternehmer zu den Betriebskassen gleichfalls nach der statistischen Uebersicht des Reichs- Schahzamtes zu Ende ein Drittel der Beiträge entrichten müssen; zu dieser Annahme des Monats Mai d. Js. noch für 22 714 208,80 m. im Umlauf. haben wir um so mehr Grund, als Herr Gugen Richter bei Hieraus ergiebt sich die Stückzahl 113 571 044. Gin interessantes Kenntniß jenes Umstandes meist seinen geizigen Parteigenoffen Resultat erzielt man, wenn man berechnet, eine wie weite Strecke die Gründung von Betriebskassen ganz gewiß nicht empfohlen mit den noch vorhandenen kleinen Geldstücken belegt werden hätte, sondern sich mit der Glorifizirung der freien Hilsstassen kann. Der Durchmesser eines solchen beträgt 16½ Millimeter. begnügt haben würde, die jetzt bei den Unternehmern der Man kann also mit den noch im Umlauf befindlichen aneinanderRichter'schen Kouleur deshalb in Ansehen kommen, weil die gelegten Zwanzigpfennigmünzen die Strecke von 1874 Kilometern ermordeten kleinen Hegmann, Frau Schreinermeister Hegmann, Nach Wiedereröffnung der Verhandlung wird die Mutter des Unternehmer beim Eintritt der Arbeiter in die Ortskaffen ein oder etwa 250 Meilen bedecken. Drittel des Beitrags zahlen müssen. als Zeugin vernommen. Diese bekundet: Der kleine ermordete Das Schauspiel einer Windhose bot sich vorgestern Nach- Johann sei ein fräftiges, gut genährtes Kind gewesen. Auf Man muß es unsern Gegnern laffen, daß sie bei den mittag gegen 3/43 Uhr in der Gegend zwischen Neu- Babelsberg Befragen des Geh. Medizinalrath Professor Dr. Bellmann be trasten Kämpfen unserer Zeit für den Humor reichliche Sorge umb Wannsee . Um genannte Beir 30g eine Dichte Wolle über fundet die Beugin, daß das Kind sehr gutmüthig und niemals Wenn so ein Pfaff freie Zeit hat Tht es ihnen bekanntlich nie so beschäftigt er sich mit dem hüllte. Nur hin und wieber midte ein greller Bligftrahl auf weint. Am Peter- Paulstage, dem Tage des Mordes, sei fie in und an solcher Neu- Babelsberg , welche die ganze Gegend in totale Finsterniß störrisch war. Wenn man das Kind scharf ansah, habe es geTusbrüten sozialpolitischer Eier. Das neueste Windei dieſer Wenige Minuten darauf ferie i beobachte, le fich wie die Meſſe gegangen; lettere sei gegen 91/2 Uhr Vormittags ausSorte, gelegt von Pastor Mörchen in dem Fachblatt Urbeiterkolonie", ist der Plan, Sparkaffen für reisende Hand- ung pan big zu Gebben her absente. Sie und fich picquete bereits angezogen gewesen. Gegen 10%, Uhr habe sie ihren Die Wolke förmlich in Klumpen zusammenballte trichter- gewesen. Als sie aus der Messe gekommen war, sei das Kind werksburschen anzulegen. Dem auf der Wanderschaft befindlichen ein Wirbelwind, dessen Stärke von Sekunde zu Sekunde zunahm, aber nicht nach Hause gekommen. Als das kleine Joanchen auch au Cenderahm, Kindern Butterbrote zurecht gemacht, das kleine Joanchen sei Arbeiter soll es ermöglicht werden, gegen ein Sparkassenbuch an über die Fluren dahin, legte die Saat nieder, fnickte starte fräftige zum Mittagessen nicht nach Hause gekommen sei, habe sie Angst jedem Orte, wo eine Herberge ift, Geld zu hinterlegen und es kannen quan, schätte von Bäumen, die Hinden anderswo wieder abzuheben. Leider hat der schlaue Pastor ganz schleuderte starke Aeste fußhoch in buntem Wirbel in die Luft. Chaussee gesucht, da sie der Meinung gewesen, das Kind sei auf bekommen und das Kind in der ganzen Stadt und auch auf der vergessen, daß zum Sparen nicht nur guter Wille, sondern auch Die Wogen des Griebnißsees und anderer Gewässer gingen die Chaussee Kirschen suchen gegangen. Geld gehört, welches in den Taschen reisender Handwerksburschen mehrere Meter hoch und überflutheten auf große Strecken hin noch selten gefunden worden ist. Bisher wenigstens galt immer die Ufer. Die Windhose hielt etwa 60-90 Sekunden an und Hause vorübergegangen. Frau Buschhoff habe vor der Thür geGegen 51/2 Uhr Abends sei sie bei dem Buschhoff'schen der Sah: Aus Nichts wird Nichts. nahm dann ihren Weg nach Wannsee zu, wo sich der Wirbel Wie's gemacht wird, den Arbeiter durch Hunger mürbe in Hälften theilte und dann plöglich verschwand. Bald darauf ſtanden. Sie habe der Frau Buschhoff mitgetheilt, daß sie ihr Darauf habe Frau Buschhoff ge= Berlin ein Verein der Gasthofsbesitzer", ein Theilverein der antwortet: Sie werden den Joanchen schon noch finden, beten machen, davon hier ein erneutes Beispiel: Es besteht hier in ſchien wieder über der ganzen Gegend die Sonne hell und Kind nicht finden könne. freundlich. Sie nur ein Vaterunser. Sie sei darauf nach Hause gegangen internationalen Vereinigung der Gasthofsbesitzer". Durch„ unerhörten Vertrauensbruch" ist nun folgendes„ vertrauliche Rund- kürzlich eine gier) triegsgerichtlich erschossen. Beide sei dies aber geschehen gewesen, so habe sie die Nachricht erZwei Berliner, Namens Robert und Schwarz, wurden und habe eine Kerze des heiligen Antonius angezündet. Raum ſchreiben" des Vorsitzenden obigen Bereins in unsere Hände ge- beach in an energetiche ich wenigen halten, daß ihr Kind in der Küppers'schen Scheune geschlachtet langt und wir sind indiskret genug, dasselbe hier zur allgemeinen Monaten dieses Lebens so überdrüssig, daß sie zu desertiren sich worden sei. Kenntniß zu bringen. Das Schreiben lautet: entschlossen. Auf der Flucht von einem Eingeborenen bemerkt, schlugen sie diesen nieder, wurden eingefangen und vom Kriegsgericht zum Tode verurtheilt.
Verein der Berliner Gasthofsbesitzer! Berlin , den 24. Mai 1892.
Herr Karl Korth, Hotel Magdeburg, bringt zur Kenntniß der Mitglieder, daß er den Kellner E. K. wegen wiederholten, frechen Betragens und Widerspenstigkeit sofort entlassen hat. Derselbe äußerte, daß der Prinzipal überhaupt nichts zu befehlen, sondern nur höflich zu bitten habe.
den 27. Mai 1892.
R. Heinrich, Vorsitzender. Gin zweites Schreiben hatte folgenden Wortlaut: Herr Rudolf Dressel warnt alle Kollegen vor dem Kellner H. 2. In feiner langjährigen geschäftlichen Thätigkeit ist Herrn Dreffel fein frecherer, verlogenerer Mensch vorgekommen. Herr Köhler, Hotel Altstädter Hof, hat früher den Kellner G. R.( es ist derselbe, der in dem ersten Schreiben gemeint ist. Die Red. d.„ Vorw.") wegen Ungebührlichkeit und Widerspenstigteit entlassen. Unterschrift wie oben.
Die Zeugin fährt hier weinend fort: Es tamen verschiedene Leute und auch Buschhoff, seine Frau und sein Sohn Siegmund. Mein Mann bekam einen Ohnmachtsanfall, Buschhoff hielt ihn fest und da ich auch sehr bald in Ohnmacht fiel, so ließ mir Einsturz. Das Gewitter mit seinem starken Winde am Buschhoff ein Brausepulver holen. Buschhoff wollte das
legten Mittwoch hat es einem großen, in Pankow in der aynstraße gelegenen, anscheinend bis zur Rohbau- Abnahme
fertig gewefenen Neubau angethan. Vorher stand er noch unversehrt, fast majestätisch die ganze Umgegend überragend, da; aber nachher, welche Veränderung! Von dem füdlichen Giebel
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Brausepulver bezahlen, meine alte verstorbene Tante hat es aber nicht gelitten und auch schließlich dem Buschhoff und seinem
Sohne die Thür gewiesen.
Präs.: Ist Ihnen denn an Buschhoff etwas aufgefallen? 3eugin: Ja, er war sehr zudringlich.
Präs. Ist Ihnen auch außerdem an Buschhoff etwas
fehlte oben ein ganzes Viertel. Die Trümmer davon liegen unten im Hofe. Die Erklärung dieser Erscheinung scheint hier in diesem aufgefallen? her towerte, deren Ballenlagen nunmehr freiliegen, feine ihn anfaßte, sei es ihm so vorgekommen, als wenn seine Hände Falle sehr naheliegend. Nämlich es ist an der Hälfte der beideft 3eugin: Mein Mann sagte mir Abends, als Buschhoff Spur von Verankerung sichtbar. Sollte hier, wie es ja im Wesen beblutet waren. trieben worden sein? Allerdings kosten die nothwendigen Anker wahrgenommen? des Kapitalismus liegt, ein frivoles Spiel mit Menschenleben ge- Präs. Haben Sie Blut an den Händen des Buschhoff Geld. Bielleicht kann man hier und da einen sparen, und nach uns die Sintfluth. Aber manchmal kommt es anders.
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3eugin: Nein.
Präs: Hat Ihnen das kleine Joanchen einmal erzählt, ob ihm Buschhoff gedroht habe, er komme in den Thurm? Zeugin: Ja.
Präs.: Weshalb geschah das?
habe es aber nicht gethan.
Außerdem hat der Verein die geheimen Beugnißschemas ein- Ueber den Mord- und Selbstmordverfuch in Bris geht geführt. Eins erhält der abgehende Kellner, das andere, oft ganz uns Folgendes zur Berichtigung zu. Der Marmorschleifer Stein anders lautend, wird nach Köln an das Zentralbureau gesandt, lebte nicht in kinderloser Ghe, sondern hatte zwei Kinder aus der Beugin: Das Kind erzählte: ein Grabstein sei beschädigt, undfwehe dem Kellner, der fich angeblich gegen irgend einen Kneipier ersten und zwei aus der zweiten Ghe mit der hinterbliebenen er ersten Ranges vergangen hat; er befommt sicher Teine Stelle Wittwe. Stein wird als ein sehr ordentlicher und fleißiger Mann Präs.: Hat Siegmund Buschhoff einmal bei Ihnen Nägel mehr, er wird von dem internationalen Ring der Hotel- Paschas von seinen Bekannten geschildert. Der Zwist mit seiner Ehefrau geholt& stammte daher, daß Steins Kinder aus erster Ehe von der 3eugin: Jawohl, einige Tage vor dem Morde hat der Auf obige Rundschreiben ließ der Kellner R. einen Brief an Stiefmutter lieblos behandelt wurden. Am Donnerstag, den kleine Buschhoff bei mir Nägel geholt, ich habe ihm eine Hand den Herrn Vorsitzenden gelangen, in welchem er sich vollkommnen 30. Juni, kam er Abends um 9 Uhr nach Hause, wurde wieder voll gegeben. Die Zeugin verläßt weinend ben Gaal). rechtfertigte und sich bitter betlagte über die Benachtheiligung von seiner Frau gereizt, worauf er einen Revolver auf sie hielt. Präs.: Buschhoff, Sie sollen sich der Familie Hegmann ſeiner Eriſtenz. Auf diesen Brief erhielt er vom Borsigenden Die Frau rief ihm wiederholt zu: Schieß doch, schieß doch gegenüber aufdringlich benommen haben? folgendes Schreiben:
ausgehungert.
Herrn K.
b. 4./6.92.
in
dem
Buschhoff: Das ist nicht wahr. Ich habe selbst Unglück meiner Familie gehabt und nahm infolge dessen Antheil an traurigen Schicksal der unglücklichen Familie.
Präs.: Ihre Hände sollen beblutet gewesen sein. Buschhoff: Das ist nicht wahr.
worauf er in der Wuth losdrückte, ohne die Frau erheblich zu verlegen. Die Frau lief sogleich zum Zimmer hinaus, alarmirte das ganze Haus, worauf der Mann den Revolver auf sich selbst abdrückte. Bei einem Nachbar und früheren Kollegen brachte er den Mitgliedern gemeldete Verstöße gegen die Hausordnung den wurden ihm abgewaschen und gekühlt bis des Morgens früh.| Nach den Satzungen unseres Vereins bin ich verpflichtet, von die Nacht zu und wurde von dieſem gepflegt. Die Wunden anderen Mitgliedern mitzutheilen. Der folgende Beuge ist Schreinermeister Hegmann, Vater Den Tag über irrte er umher und kehrte Abends zu seinem des ermordeten kleinen Hegmann. Dieser bekundet gleich seiner so rathe ich Ihnen, sich mit Nachbar zurück, um sich nach Frau und Kindern zu erkundigen. Frau, daß das kleine Joanchen am Peter und Paulstage gegen ben betreffenden Brinzipate fubten, so rate ich vor dem Am Sonnabend früh stellte er sich selbst dem Amtsgericht Kir- 10 Uhr Vormittags fortgegangen und nicht mehr zurück gefehrt Gewerbegericht Ihre Schuldlosigkeit zu beweisen. dorf und wurde von dort nach der Charitee befördert. sei. Es habe ihm so geschienen, als seien die Hände des Busch
Ergebenst
R. Heinrich, Vorsitzender.
Von einem angeblichen Mordversuch macht eine Lokal- boff, als er Abends zu ihm fam, beblutet gewesen. forrespondenz folgende Mittheilung: Vorgestern Abend um 11 Uhr über solche Hausordnung wurde in der Nähe des Schlütersteges ein Mann im Waffer than. Und wie gemüthlich der Herr Vorsitzende:„ Sollten Sie sich wird in treibend
Es geht doch nichts darüber
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verletzt fühlen, so fönnen Sie Ihre Schuldlosigkeit vor dem Geständige Bolizeirevier in der Bauhofstraße ließ den anscheinend werbegericht beweisen". Also der geheim Verleumdete soll seine schwerkranken Unbekannten nach einem Krankenhause bringen.
Staatsanwalt: Es ist sehr auffallend Zeuge, daß Sie mit dieser Bekundung heute zum ersten Mule hervortreten. Weshalb haben Sie denn nicht sofort bei Ihrer Vernehmung etwas von den bebluteten Händen des Buschhoff gesagt?
Beuge: Ich hatte das vergessen.
Bertheidiger Rechtsanwalt Fleischhauer: Als Sie zum
Schwager Knippenberg?
theilende, der Ankläger hat durchaus nicht nöthig, die Schurd gekehrt und hat folgende Aussage zu Protokoll gegeben: Er jet hatten Sie da nicht Verdacht gegen Ihren schwachsinnigen Schuldlosigkeit" beweisen, der vertraulich" Mit- Gestern Morgen ist der Eingelieferte zum Bewußtsein zurück ersten Male von dem Herrn Amtsrichter vernommen wurden, des Beklagten nachzuweisen. Man theilt mit, und das genug. thalerstr. 14. Zwei Männer seien vorgestern Abend um 11 Uhr| Der 37 Jahre alte Arbeiter Hermann Schade und wohne GrünAlso eine regelrechte, international angelegte Geheimpolizei, dazu die famosen Zirkulare, geheime Zeugnisse u. s. w., kurz Wasser geworfen, um ihn um das Leben zu bringen. Die nicht gesagt, der Buschhoff habe beblutete Hände gehabt? das Jdeal der Herren Hoteliers ist erreicht: Vollständige Knebe- Kriminalpolizei schenkt diesen Angaben Glauben und der Pförtner
lung der Kellner.
3euge: Jawohl.
Bertheidiger: Warum haben Siedem Herrn Amtsrichter 3euge: Das hatte ich vergessen. eines nicht im besten Rufe stehenden Gasthofes, sowie ein ZuBertheidiger: Hat der kleine Joanchen Ihnen einmal bem internationalen Glasarbeiter- Kongreß, welcher seit 5. bis daß Schade dem Treiben in dem Gasthof feindlich gegenüber ge den Thurm gesperrt werden, weil er einen Grabstein beDie Vertrauensmänner der Berliner Glaser sandten hälter erscheinen schwer belastet. Ge foll ſchon feſtgeſtellt ſein, geklagt, daß Siegmund Buschhoff ihm gedroht habe, er werde in 8. Juli in London tagt, ein Sympathie- Telegramm. standen hat, so daß die That ein Rache- Aft sein dürfte.
Der Arbeiter- Bildungsverein zu Friedrichsberg feiert.
folgende Mittheilung: Am 6. d. M., Nachmittags gegen 13/4 Uhr, am Sonnabend den 9. d. M. im Schwarzen Adler" in
schädigt habe?
3euge: Ja.
Grabstein beſchädigt habe
und Groß- Kreuz durch den Schnellzug Berlin - Köln Nr. 32 ein den gebeten, die Bestrebungen des Vereins durch zahlreichen nicht gethan habe. Ich habe mir sogar den Grabstein angesehen, Fuhrwert überfahren worden, dessen beide Insassen, Einwohner Besuch zu unterstützen.
Polizeibericht. In der Nacht zum 6. d. M. erkrant ein
des Dorfes Alt- Töplig, sofort getödtet wurden. Der Wagen wurde vollständig zertrümmert, die Pferde blieben jedoch unbeschädigt. Auf welche Weise das Fuhrwert auf den Uebergang Weißgerber beim Baden in einem Wassergraben nahe dem Bahngelangen fonnte, ist bis jetzt nicht festgestellt. Beschädigungen hof Gesundbrunnen . Die Leiche wurde am darauffolgenden Voram Zuge sind nicht vorgekommen; er fonnte nach kurzem Auf- mittag aufgefunden. enthalt an der Unfallstelle seine Fahrt fortseßen.
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Am 6. den
Vor dem Hause Greifswalder tr. 25 wurde Mittags
Präs.: Hat der kleine Joanchen zugegeben, daß er den 3euge: Nein, der kleine Joanchen versicherte, daß er es ich wollte event. den Schaden bezahlen, es war aber gar kein Schaden entstanden. Präs.: Lebten Sie mit Buschhoff in guter Freundschaft? 3euge: Jawohl. Sie
irgend
Zeuge: Das weiß ich nicht, ich glaube, er hätte es alsdann
nahe der Lichtenſteinbrüde, ein um ein anderer Unfall zugeſtoßen wäre, Buschhoff nicht ſolchen Anbekannter, etwa 30 jähriger Mann erhängt vorgefunden. theil genommen hätte? größerer Zahl fleine gelbe Vögel, besonders an den Bäumen und unbekanuten Mannes im Alter von etwa 25 Jahren an- auch gethan. Am Friedrichshain erscheinen alljährlich um diese Zeit in Im Humboldthafen wurde Vormittags die zeiche eines Sträuchern um den großen Teich, wie an der Friedenstraße. Die geschwemmt. Erscheinung veranlaßte wiederholt die Mittheilung, daß es junge ein auf der Bordschwelle sigendes dreijähriges Mädchen von den Buschhoff den kleinen Joauchen ins Haus gezogen hatten? Ranarien Weibchen seien, denen man, weil unnük, die Freiheit Nädern eines vorüberfahrenden Geschäftswagens, dessen Führer geschenkt. Unter Hinweis, daß man in Andreasberg ebenso handle, anscheinend eingeschlafen war, erfaßt und überfahren. Das Kind bort aber den Weiten, um sie nicht qualvoll verenden 31 lassen, erlitt hierbei so schwere Verlegungen an Brust und Kopf, daß es gutmüthig oder besonders jähzornig oder rachsüchtig?"
3euge: Das hat mir Mölders erzählt. Präs.: Wie ist wohl der Charakter des Buschhoff? Ist er