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Nr. 132. 21. Jahrgang.

worden.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Städtische Unterpflasterbahn.

Die städtische Verkehrsdeputation hat unter Vorsiz des Ober­bürgermeisters gestern einen für das Verkehrswesen Berlins bedeut­famen Beschluß gefaßt. Seit mehreren Jahren beschäftigt die Depu­tation der Plan einer Nord- Süd- Unterpflaster- Schnellbahn. Mit der Prüfung und Vorberatung der Tracierung der Linie, der Rentabilitätsberechnung, Feststellung der Wagenfolge, der Fahr­preise sowie der Fahrtdauer war eine Subkommission beauftragt Nach eingehenden Beratungen hat die Kommission gestern der Deputation Bericht erstattet und beantragt, den Gemeindebehörden den Bau der Nord- Südlinie( Seestraße- Kreuzberg) zu empfehlen. Die Fahrzeit auf der ganzen Linie soll 18 Minuten betragen, wobei 14 Stationen vorgesehen sind. Für je fünf Stationen ist der Fahrpreis in der III. Klasse auf 10 Pf., für die ganze Strecke auf 20 Pf. angesetzt. Die II. Wagen­Klasse kostet 15 und 30 Bf.

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Mittwoch, 8. Juni 1904.

weitere Geldsendung. Hierdurch schon mißtrauisch geworden, kon- Charlottenburg . Uebermorgen, Freitag, findet die Wahl trollierte er das Ausgabebuch und fand, daß Kuropka in einem im zweiten Bezirk statt. Arbeiter! Parteigenossen! Bietet Monat angeblich fünfzehn Liter Petroleum gekauft haben wollte. alles auf, unsern Kandidaten Paul Liebe mit überwältigender Es sei aber gänzlich ausgeschlossen, daß er soviel verbrauchen konnte. Mehrheit ins Stadtparlament zu senden, zeigt den bürgerlichen Ver­Kuropka, vom Verhandlungsführer, Kriegsgerichtsrat tretern der Vorrechte und Privilegien, daß das Bolt seine Interessen Dr. Metschke, befragt, gab zu, an einen Freund einmal 5 M. erkannt hat, daß in diesem vom arbeitenden Wolfe bewohnten Bezirke und einmal 3 M. geschickt zu haben. Dieses Geld hätte er sich er- die Partei des Voltes, die Socialdemokratie, eine un­spart aus dem Menage- und Burschengeld. Es folgte nunmehr erschütterliche Festung besitzt. Deshalb muß jeder Wahlberechtigte die Vernehmung des an den Wahltisch treten und seine Stimme für unsern Kandidaten Sachverständigen, abgeben. Auch alle diejenigen, welche im Juli 1903, zur Stabsarzt Dr. Nikolai, welcher die Augen des Beugen Bieden- Beit der Aufstellung der Wählerlisten, im zweiten Bezirk gewohnt hagen untersucht und die Sehschärfe für normal befunden hat. Be- haben, seitdem aber fortgezogen sind, dürfen am Freitag den Weg züglich des vorhergegangenen Lokaltermine hielt der Sachverständige nicht scheuen, um ihre Stimme abzugeben und den Bezirk als eine die Beleuchtungsverhältnisse für ungefähr die gleichen, wie sie in Hochburg der Partei zu zeigen. Der Bezirk umfaßt folgende der Nacht zum 12. September herrschten. Er kam in seinen längeren Straßen: wissenschaftlichen Ausführungen zu dem Schluß, daß für Piecken- Abstimmungsbezirk A: Bismarckstraße 51-61, Dandelmann­hagen in beiden Nächten die gleichen Beobachtungsfähigkeiten vor- straße 44-51a, Horstweg, Jägerstraße, Kaiser Friedrichstr. 1-30, handen gewesen sein dürften. Es werden danach nochmals Knobelsdorffstr. 1-15 und 44-61, Rönigsweg, Luisenplatz 5-6, europka und der Zeuge Dich I vernommen. teidiger, Justizrat Winterfeld, beantragte, den Vorbeschluß straße 10-29, Schloßstr. 14-69, Sophie Charlottenplay, Stallstraße, Der Ver Nehringstr. 7-25, Orangenstraße, Botsdamerstr. 31-47, Scharren­des Gerichtshofes betreffend die Nichtbeeidigung Pieckenhagens auf- Straßen 12c, 12d, 14a und 14c, Wallstr. 39-58. zuheben und diesen, für den Angeklagten wichtigsten Beugen, zu bereidigen. Dieser Antrag wurde nach längerer Beratung ab­Die Kosten der aus Anleihen zu bestreitenden Bahnanlage find gelehnt.- Es folgten nunmehr die Plaidoyers, bei welchen der Ver­auf 50 Millionen Mark veranschlagt. Bei sehr vorsichtiger Schäßung treter der Anklage, Kriegsgerichtsrat Dr. UIImann, die Ver­ist neben den Betriebskosten, Rücklagen, Erneuerungsfonds Kapital- fegung in die zweite Klasse des Soldatenstandes und drei Monate verzinsung und Amortisation gesichert, und ein wenn auch nicht interfeld, für Freisprechung plädierte. Nach längerer Be­Gefängnis beantragte, beantragte, während der Verteidiger, Justizrat großer Ueberschuß zu erwarten. ratung erkannte der Gerichtshof auf Schuldig des einfachen Dieb­In der sehr eingehenden Besprechung der Verkehrsdeputation stahls , begangen zum Nachteile eines Kameraden, und verurteilte fanden das Projekt und die demselben zu Grunde liegenden Pläne uropfa nach dem Antrage des Vertreters der Anklage. Als und Berechnungen allseitige Zustimmung. Das Resultat der alle strafverschärfend wurde angesehen vor allen Dingen die frivole Einzelheiten umfassenden Beratung war der einstimmige Be- Burücknahme des Geständnisses und das fortgesetzte Leugnen des schluß der Deputation, den Gemeindebehörden den Bau der Unterpflaster- Angeklagten, der dadurch seine lange Untersuchungshaft selbst ver­bahn Nord- Süd zur baldigsten Ausführung zu empfehlen. schuldet habe. Aus diesem Grunde sei auch von einer Anrechnung Anfang September- nach den Ferien- wird voraussichtlich eine der Untersuchungshaft abgesehen worden. Der Angeklagte er­entsprechende Magistratsvorlage die Stadtverordneten- Versammlung sofort Berufung ein. flärte, sich bei diesem Urteil nicht beruhigen zu wollen und legte beschäftigen und auch dort anstandslos genehmigt werden.

Die Länge der Bahn beträgt 8,34 Kilometer. Die Fahr geschwindigkeit pro Stunde durchschnittlich 26 Kilometer.

Alsdann wird die staatliche Konzession, die allem An­schein nach keinem Hindernis begegnen wird, sowie die Bewilligung der Anleihe nachgesucht werden, so daß im nächsten Frühjahr mit dem Bau der Strecke begonnen werden kann.

8. Generalversammlung der Hutarbeiter.

Dresden , den 6. Juni.

Erster Sizungstag.

fo

Wahllokal: Turnhalle der Ober- Realschule, Schloßftr. 27. straße 16-48, Potsdamerstr. 23-30, Sophie Charlottenstr. 34-56 Abstimmungsbezirk B: Danckelmannstr . 10-17, Knobelsdorff­und 68-88, Straße 27a, Straße 33.

Wahllokal: Turnhalle der Gemeindeschule, Sophie Charlotten­ftraße 69-70.

Abstimmungsbezirk C.: Amtsgerichtsplay 1 und 2, Bismarck­straße 62-71 und 72a, Friedbergstraße, Holzendorfstraße, Kaiser Friedrichstr. 31-54, Kantstr. 68-100, Königsweg, Leonhardstraße, Pestalozziſtr. 44-63, Rönnestraße, Schillerstr. 58-72, Sophie Char­lottenstr. 57-67, Stuttgarterplay 18-23, Suarezstraße, Windscheid­straße, Wizleben.

Wahllotal: Restaurant Zum Landsknecht ", Ecke Friedbergstr. 1 und Leonhardstr. 22.

Heute abend findet im Voltshause, Rosinenstr. 3, eine öffentliche VoItsversammlung statt, in welcher der Kandidat Paul Liebe eine Ansprache halten wird. Außerdem wird der Reichstagsabgeordnete Genosse Dr. Südekum in einem Vortrag die Aufgaben der Gemeinden auf socialpolitis schem Gebiet erläutern und ihre schmähliche Vernachlässigung durch die Bourgeoisie geißeln.

besucht wird, und daß die Wahl am Freitag einen neuen Triumph Parteigenoffen! Sorgt dafür, daß die Versammlung zahlreich für die Partei bildet.

Neben diesem hochwichtigen Gegenstand beschäftigte sich die der Hutarbeiter, die auf eine sechstägige Dauer berechnet ist. Aus Im Saale des Voltshauses tagt zur Beit die Generalversammlung Deputation damit, ob öffentliche Lösch- und Lade stellen der dem Geschäftsbericht geht hervor, daß der Verband gegenwärtig Stadt auf der Teilstrecke des Teltow kanals auf der Strecke ca. 4000 Mitglieder zählt gegen 2600 zur Zeit der letzten General­Brig- Oberspree angelegt werden sollen. versammlung vor drei Jahren. Die Einnahmen betrugen in der Bankow Nieder- Schönhausen. In der nächsten Mitglieder- Ver­Die Deputation beschloß, von der Anlegung öffentlicher Berichtsperiode 164 544 Mart, denen eine Gesamtausgabe von fammlung des Wahlvereins am Dienstag, den 14. d. M., bei Mierke Anlegestellen abzusehen, dagegen die eventuelle Anlegung privater bon 115 977 Mart verblieben ist. 48 560 Mart gegenüberstanden, daß ein Kaffenbestand referiert Genosse Benno Ma a ß- Berlin über: Unser Partei­Der Lösch- und Ladestellen auf Kosten der Unternehmer zu befürworten. fich auf 42 Filialen, aus denen 39 Delegierte erschienen sind. Vom büchern mitabbrucken lassen. Verband erstreckt programm". Der Verein hat das Programm in den Mitglieds­Ein Antrag auf Anbringung von Reklameschildern auf Vorstande ist Etold und Matschke- Altenburg erschienen. Die den Wagen der Linie Behrenstraße- Treptow wurde abgelehnt. österreichischen Kollegen lassen sich durch Protraschty- Wien vertreten. jest jeden Dienstag nach dem Ersten des Monats, abends 8 Uhr Wilhelmsruh . Die Diskutierabende des Wahlvereins werden Wegen Verlegung mehrerer Straßenbahn- Haltestellen, die in ihrer Mit dem Verbande direkt verbunden ist eine Kranken- und Invaliden- bei Wilmarodt abgehalten. jezigen Anlage eine. Gefährdung der Sicherheit für das Publikum Zuschußtasse, ebenso eine Frauen- Sterbekasse. Nach dem mündlichen befürchten laffen, soll eine Vorstellung an den Polizeipräsidenten Geschäftsbericht des Verbandsvorsitzenden ist es zu außergewöhnlich Vereins statt. Die Herrenhaus Reben werden hier fostenlos ver­Lichtenberg. Heute( Mittwoch) finden die 8 a hlabende des großen Kämpfen mit dem Unternehmertum nicht gekommen. In- der Regel war es möglich, entstandene Lohn- und Arbeitsdifferenzen abfolgt. erledigen. Daher auch der niedrige Kassenaufwand für Streits und sammlung bei Schmidt, Stiefholzstr. 22. Vortrag des Stadt­ohne große Schwierigkeiten zur Zufriedenheit der Beteiligten zu Treptow . Heute Mittwoch, abends 1,9 Uhr: Bezirks- Ver­Maßregelungen. verordneten Emil Voigt.

gerichtet werden.

Die Verleihung eines dauernden Rechts auf eine Tunnelanlage von einem Grundstück in der Rungestraße nach dem Brandenburger Ufer und auf eine Ausladestelle dortselbst wurde von der Deputation nicht befürwortet.

Der Einbau eines Doppelgeleises auf dem neuen Ueberführungs­bauwerk des Bahnhofs Gesundbrunnen ( Swinemünder Brücke) wurde von der Deputation auf Anfrage empfohlen.

Die übrigen Gegenstände der Tagesordnung mußten wegen vorgerüdter Zeit vertagt werden, sollen jedoch in einer demnächst stattfindenden Sigung noch in diesem Monat- vor den Ferien­erledigt werden.

Wer ist der Thäter?

In der dem Referat folgenden Generaldiskussion werden die Erfolge der Arbeitsnachweise des längeren besprochen. Die Meinung ist darüber, ob paritätische Arbeitsnachweise anzustreben oder die jezigen selbständigen besser beizubehalten seien, sehr geteilt. Ein großer Teil der Delegierten ist mit den selbständigen Nachweisen übrig läßt. Als ein großer Mangel wird es bezeichnet, daß selbst nicht zufrieden, weil ihre Wirksamkeit viel zu wünschen dort, wo sonst die Kollegennachweise gut funktionierten, die Kollegen diese übergehen und einfach bei den Unternehmern auf gut Glück um Arbeit anfragen. Das treffe besonders auf die Saifon arbeiter zu.

Lokales.

Der Vorstand.

Berliner Kurs und Münchener Kursbuch.

Das Reichs- Kursbuch wird von allen Reise- Onkeln als Wunderwerk gepriesen und seine Vorzüge muß daher auch derjenige gelten lassen, der nicht alle Tage auf der Eisenbahn liegt und aus diesem Grunde ziemlich ratlos dasteht, wenn er nach den geheimnis­vollen Zeichen und Ziffern des an die tausend Seiten starten Bandes Ferner äußerte man den Wunsch, daß wieder einige Agitations fich seinen Reiseplan nach Burtehude oder Berchtesgaden zurecht­Eine nächtliche Gerichtssihung wurde im Anschluß an einen touren unternommen werden. Man dürfe diese nicht bloß legen soll. Auch ein andrer Umstand behagt nicht jedem, nämlich Lokaltermin in der Nacht zum Dienstag in der Kaserne des Garde- danach beurteilen, ob fie in jedem Falle neue Mitglieder Füfilier- Regiments in der Chauffeestraße abgehalten. Wie wir bringen, fie feien auch geeignet, auf eine geregeltere Geschäftsführung der Preis des Buches, der auf zwei Mart bemeffen und daher bereits mitteilten, hatte das Kriegsgericht der 1. Garde- Infanterie- in den einzelnen Filialen hinzuwirken. Ebenso sei es nötig, das eigentlich nicht billig zu nennen ist. Kurz und gut, das amtliche Division darüber zu verhandeln, ob ein bisher unbescholtener Mann, Intereffe der Mitglieder für die Organisation zu vertiefen. In den Reichs- Kursbuch ist für den Mann der Reiſewissenschaft ein Bade­der Füsilier Nahm, in drei Instanzen wegen Diebstahls unschuldig meisten Filialen fehle es noch an dem richtigen Geschick, die mecum ohnegleichen, dem Laien hingegen ein Buch mit sieben verurteilt worden sei oder nicht. Nach der erfolgten Verurteilung Agitation erfolgreich und von dauerndem Nutzen zu be Siegeln, die zu lösen der teuere Preis von atvei Mark nicht gerade des Nahm sandte der Füfilier Kuropka anonyme Briefe an den Kaiser treiben. Auch müsse mehr für die Agitation unter den ermutigt. und Kronprinzen, in welchen er sich als den Thäter bezeichnete. Frauen gethan werden. Die weiblichen Kollegen würden zu den Entschieden praktischer als das Kursbureau des Reichs- Postamts, Nuropta wurde verhaftet, legte ein Geständnis ab und gab eine ge- bedenklichsten Konkurrenten und könnten den Lohn erheblich herab- dem die Redaktion des Reichs- Kursbuchs unterstellt ist, faßt die naue Schilderung darüber, wie er den Diebstahl ausgeführt habe. drücken, wenn ihnen der Gedanke des Gewerkschaftszieles nicht klar Generaldirektion der bayrischen Staatsbahnen ihre Auf­Später widerrief er das Geständnis. Er befand sich seit April in gemacht würde. Es sei festgestellt, daß an einzelnen Orten Kolleginnen Untersuchungshaft. In der Verhandlung am vergangenen Freitag 20 bis 25 M. Wochenlohn haben und männliche Kollegen mit 18 m. gabe auf. Auch sie giebt ein Eisenbahn- Kursbuch heraus, das eben­hatte der Bestohlene, der frühere Füfilier Piedenhagen, wie auch schon in Wochenlohn daneben stünden. falls von ganz ansehnlichem Umfange, wenn auch lange nicht so dick den früheren Terminen gegen Nahm, behauptet, daß er diesen in der ist wie sein größerer Bruder aus Berlin und dabei den sehr schätz­Nacht, in welcher der Diebstahl erfolgte, durch die Stube schleichen baren Vorzug hat, nur fünfzig Reichspfennige zu kosten. und nach seinem Bett habe gehen sehen. Um festzustellen, ob die und wenn man die Juni- Ausgabe dieses Fünfzigpfennig- Buches Angaben Biedenhagens bezüglich der gemachten Beobachtungen zu­durchblättert, so ist man angenehm überrascht von einer über hundert treffend seien, wurde der Termin vertagt und es fand in der Nacht Seiten starken Beigabe, die sich in dem Buche angeheftet findet zum Dienstag um 2 Uhr ein und gar nichts kostet. Es ist dies das Bayrische Verkehrs­buch, eine wunderhübsch ausgestattete Aufmunterung zum Reisen.

Lokaltermin

Einen größeren Teil der Debatte füllte die Erörterung des Falles Borgmann- Berlin aus. Dieser ist Verbandsmitglied und schuldet dem Verband noch 10 000 M. Eine Resolution be­auftragt den Vorstand, zur Eintreibung dieses Geldes Schritte zu unternehmen und wird dem B. starte Mißbilligung ausgesprochen. Verbandstag der Schuhmacher.

in der Mannschaftsstube 23 der Garde- Füsilier- Kaserne statt. Zu dem Termin waren sämtliche Zeugen geladen. Es wurde zunächst Gestern, am zweiten Verhandlungstage, erstattete Martus. Das" Bayrische Verkehrsbuch", ein im Selbstverlage des Vereins zur festgestellt, daß das Lichtverhältnis in der Mannschaftsstube un- Kassel den Bericht der Mandatsprüfungskommission, aus dem Hebung des Fremdenverkehrs in Bayern herausgegebenes Buch, gefähr dasselbe war, wie in der Nacht, in welcher der Diebstahl hervorgeht, daß 65 Delegierte anwesend sind. Ferner find vertreten giebt in möglichster Kürze eine anregend geschriebene Schilderung berbreitet sich stattfand. Die Zeugen Biedenhagen und Diehl mußten sich in die der Hauptvorstand durch Simon, Reuß und Rölle, der Aus- des rechtsrheinischen Bayerns eingehend früher von ihnen innegehabten Betten legen. Nahm, Kuropka und schuß durch Haupt- Magdeburg, die Redaktion des Schuhmacher - über das Hauptreisegebiet Bayerns , das bayrische Gebirge einige andre Beugen entfleideten sich, und nun mußten abwechselnd Fachblatt" durch Bod- Gotha. von Berchtesgaden bis zum Bodensee . Durch genaue und

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die Genannten sowie die Mannschaften der Stube diejenige Stellung Der größte Teil der Sizung wurde durch die am Schluß des zuverlässige Angaben über Unterkunfts­Unterkunfts- und Verpflegungs­einnehmen, in welcher Nahm angeblich von Biedenhagen als der ersten Verhandlungstages begonnene Diskussion über interne Nachtwandler erkannt worden war. Es wurde hierbei mit peinlicher Vereinsangelegenheiten in Anspruch genommen. Dieser Bunkt der verhältnisse in München und im Hochlande, über Ausflüge, Gebirgs­Genauigkeit vorgegangen. Wiederholentlich erkannte der Beuge Verhandlungen wurde schließlich durch Annahme einer Refolution touren, Sportverhältnisse, Sehenswürdigkeiten, besondere örtliche Biedenhagen die Personen, einmal aber den Nahm nicht. Auch ein als erledigt erklärt. Hierauf trat man in die Debatte über den Veranstaltungen aller Art u. a. bietet es vor allem dem Besucher ziveites Mal erschien ihm Suropka fremd. Nahm mußte nun auf Vorstandsbericht und den noch nicht erledigten Teil des Ausschuß- Münchens und der bayerischen Berge sowie allen denen die mit den Schemel steigen und sich in sein Bett schwingen, ein zweiter Ver- berichts ein. Soweit die Geschäftsführung des Vorstandes kritisiert Beginn der kommenden Sommerferien Bayern als Reiseziel wählen, such wurde gemacht, von dem Schemel Nahms in das Bett des wurde, handelte es sich um Wünsche und Beschwerden neben- einen wertvollen Reisebehelf. Gute Karten und Pläne erhöhen seine Suropka zu steigen. Der Beuge Diehl stellte hierbei fest, daß die sächlicher Art. Ein füddeutscher Delegierter wünschte unter Brauchbarkeit und zahlreiche Illustrationen von Künstlerhand ver­Beine in diesem Falle etwas länger sichtbar waren, als in dem Hinweis auf die Aussperrung in Pirmasens , daß mit der leihen ihm bei sorgfältigster Ausstattung ein geschmackvolles, ge­borhergegangenen. Auf Grund dieser Beobachtungen glaubte er Taktik gebrochen werde, welche bei Streits und Aussperrungen diegenes Aussehen. Die Einleitung enthält beachtenswerte Winke annehmen zu können, daß die von ihm beobachtete Person in das die Abreise der Arbeiter vom Streikort verlangt. Diese Taktik habe Bett des Nahm gestiegen sei. Er hielt auch seine früher gemachte zur Folge, daß in der Nachbarschaft des Streitortes ein starker für den Reisenden und insbesondere eine übersichtliche Zusammen Behauptung aufrecht, daß die Fersen der von ihm gesehenen Füße Buzug von Arbeitern stattfinde, wodurch ein ungünstiger Einfluß auf stellung der für den Reiseverkehr nach Bayern wichtigen Fahrpreise ihm zugewandt waren. Die betreffende Person hätte demnach, den Arbeitsmarkt in den vom Zuzug betroffenen Orten ausgeübt mit besonderer Berücksichtigung der Fahrpreise für die von Nord­tvenn fie in Auroptas Bett hätte steigen wollen, fich umwenden werde. Bei Gelegenheit der Aussperrung in Birmasens habe sich deutschland und Sachsen ausgehenden Ferien- Sonderzüge, so daß im müffen. Der Lokaltermin dauerte bis 3 uhn, und es wurde dieser Uebelstand in verschiedenen süddeutschen Städten bemerkbar Busammenhange mit den Angaben über Unterkunfts- und Ber­sodann in gemacht. pflegungsverhältnisse die Aufstellung eines Voranschlags der Reise­die nächtliche Gerichtsverhandlung Im Laufe der Debatte ging ein Antrag ein, welcher verlangt, fosten erleichtert wird. eingetreten. Diese wurde in dem Gerichtszimmer der Kaserne, daß der erste Vorsitzende Simon wegen seiner ausgedehnten gewert­Diese wurde in dem Gerichtszimmer der Kaserne, wohin sich der Gerichtshof und fämtliche Beugen begaben, abgehalten. Schaftlichen Tätigkeit keine Kandidatur für die politische Partei an Als erster Zeuge wurde Hauptmann v. Wikleben, Chef nehmen dürfe.( Simon ist feit Jahren socialdemokratischer der 8. Compagnie, vernommen. Sturopla war nach dem 12. Sep Reichstags- Kandidat im Wahlkreise Sangerhausen .) Der Antrag tember, an welchem Tage der Diebstahl berübt wurde, Bursche beim fand keine Unterstügung und kam deshalb gar nicht zur Debatte. Zeugen. Er hatte aus der Handschrift der ihm vorgelegten Briefe an den Kaiser und Kronprinzen als Absender Kuropka erkannt,

den er sowieso schon im Verdacht hatte, daß er den Diebstahl berübt

Alle diese schönen Dinge find nach offizieller Darstellung in

dem Bayrischen Verkehrsbuch" enthalten, das dem amtlichen Nurs­buch der bayrischen Staatsbahnen, wie gesagt, ganz umsonst bei­gefügt wird. Es mag ja stimmen, daß in diesem und jenem Stück das süddeutsche Verkehrswesen hinter dem preußischen zurücksteht. Aber in München lernen, vorausgesetzt, daß es lernen darf. Denn wer da glaubt, daß das Lernen in Berkehrsangelegenheiten in der borussischen Hauptstadt so einfach ist, der erwägt die verkehrs­

Berliner Berliner Partei- Angelegenheiten. Sachen des Kursbuches kann das amtliche Berlin vom amtlichen

habe. Zeuge hatte einen Brief vorgefunden, in dem sich jemand, bermutlich der Bruder des Angeklagten, für eine Geldsendung be Dritter Wahlkreis. Sonntag: Ausflug des Wahlvereins. Näheres Denkte . In einem zweiten Briefe bat dieselbe Person um eine I am Sonnabend im Vorwärts". Der Vorstand.