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Wählerliste an die Bergwerks- Verwaltung sandte, um ihr die Centrumswähler bekannt zu machen?

auch,

Zeuge Klos: Am Tage nach der Wahl kam der Bürgermeister auf die Gemeindekasse und sagte: Sie wissen doch was die Bergleute für ein Chor find. Notieren Sie in der Wähler­liste, welche Leute mutmaßlich Centrum wählten, die Liste wird an die Bergwerksdirektion geschickt, damit sie die Leute mal zurechtsekt,

daß sie sich in Zukunft bessern."

Rechtsanwalt Heine: Schön war Ihre That nicht.

Linden 5-6, sowie sämtliche Attien von Conrad Uhls Hotel Bristol der internationalen Produktion gar nicht rechnen zu müssen. Aktiengesellschaft im Nominalbetrage von 1 Million Mark. Der Ge- Beträgt doch der Einfuhrzoll für raffinierten 8uder samtkaufpreis stellt sich auf 11 840 000 m. und verteilt sich wie folgt: in Italien 99 Lire für den Doppel- Centner, für Rohzuder Für die Grundstücke Unter den Linden 5-6 beträgt der Kaufpreis 88 Lire, während die Fabrikationstage für inländischen 10040 000 M., welcher in Höhe von 6 000 000 M. durch Ueber- Bucker bei raffiniertem 70,15 Lire, bei Rohzucker 67,20 Lire beträgt. nahme von Hypotheken belegt wird. Für sämtliche Attien der Die Differenz beträgt also im ersten Falle 28,35 Lire, im ziveiten Conrad Uhls Hotel Bristol Aktiengesellschaft im Nominalbetrage von 20,90 Lire pro Metercentner zu Gunsten der nationalen Produktion". 1 Million Mark werden 800 000 m. gewährt und die auf dem Dieser Vorsprung, der schlechterdings jede, auch die kapitalkräftigste Grundstück Behrenstraße 67, welches Eigentum der Aktiengesellschaft Konkurrenz ausschließt, wird nun von dem Trust bemußt, um den ist, eingetragene Hypothek von 1 Million Mark wird übernommen. Konsumenten das Messer an die Kehle zu setzen. Die Losung ist, Es sind also im ganzen 4 840 000 M. bar zu zahlen. die inländische Produktion, die sich seit dem Jahre 1897 ungefähr Der Aufsichtsrat beschloß, der auf den 11. Juni einberufenen verhundertfacht hat, zu vermindern und die Preise zu erhöhen: wird den Trust, der sich auch mit geringerem Umsatz begnügt, wenn nur Massen unerschwinglich teuer, so spricht das natürlich nicht gegen der Reinverdienst steigt.

Der Vorsitzende rügt, daß Heine dem Zeugen eine moralische Generalversammlung die Annahme des Vertrages zu empfehlen. dadurch ein hochwichtiger Bestandteil der Volksnahrung den großen

Vorlesung hält.

Heine( fortfahrend): Aber damals waren sie noch jung, heute würden Sie solches nicht wieder machen?

Zeuge bejaht.

Auf Befragen sagt Klos noch ausdrücklich, der Bürgermeister habe mit Bezug auf die Wahl gesagt: Wes Brot ich esse, des Lied

ich finge.

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Für 14 297 400 Mark Aktien der Großen Berliner Straßen bahn sind gestern zum Handel und zur Notierung an hiesiger Börse zugelassen worden. Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt nun­

mehr 100 082 400 M. Die neuen Aktien wurden von der Dresdner Bank zum Kurse von 103 Proz. übernommen und zum gleichen Preise den alten Aktionären zum Bezuge angeboten.

§ 326 unfres Strafgesetzbuches, der die durch unehrliche Kunsts griffe herbeigeführte Steigerung der Lebensmittel mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bedroht, kommt hier natürlich nicht in Betracht. Es geht ja höchst ehrlich dabei zu und außer der großen Masse, die ja dazu da ist, wird niemand begaunert.

Verfammlungen.

Heine konstatiert dann aus dem Vergleich zwischen dem Die Zeche Bickefeld Tiefbau", die bekanntlich an die Gewerk­Protokoll der Wahlprüfungskommission des Reichstages und seinem schaft Graf Bismard übergegangen ist, soll am 1. Juli boll­Beweisantrag, der gedruckt vorliegt, daß Rechtsanwalt anser ständigstillgelegt werden. Die Veranlassung besteht nach der ihm fälschlich die Abschreibung furiofen Angabe der Verwaltung darin, daß beim Bekanntwerden der Reichstagswahl Aften der Verkaufsverhandlungen fast die Hälfte der 850 auf" Bickefeld unterstellte. Das sei illoyal und geeignet, die Verteidigung Tiefbau" beschäftigten Arbeiter abkehrte und es der neuen Leitung Die Sektion der Putzer des Centralverbandes der Maurer in den Augen des Gerichtshofes und des Publikums zu diskreditieren. nicht möglich war, mit dem verbliebenen Arbeiterstamm den Betrieb( Beigverein Berlin) hielt am 5. Juni in den Arminhallen eine Heine hat seine Beweisschrift ohne Benutzung der Reichstagsakten aufrecht zu erhalten. Der Grund ist wirklich köstlich. Mitgliederversammlung ab. Auf der Tagesordnung stand: Welche verfaßt. Folgen hat bis jetzt die Einführung der achtstündigen Arbeitszeit Rechtsanwalt Lanser verwahrt sich gegen den Vorwurf, Die englische Cunard- Linie, die vor kurzem einen heftigen gezeitigt?" Dazu bemerkte der Vorsitzende H. Neumann: Die illoyal zu handeln, und liest den betreffenden Satz aus den Drud- Konkurrenzkampf gegen die Hamburg- Amerika- Linie , den Nord- Felgen seien nicht, wie sie sein sollten. Statt des von den Erfolgen schriften vor. Einen persönlichen Vorwurf habe er überhaupt nicht hat, scheint sich eine bittere Suppe eingebrodt zu haben, denn alle in dieser Zeit der augenblicklichen guten Konjunktur eine Intereſſen­deutschen Lloyd und einige englische Schiffahrtslinien unternommen der Organisation zu erwartenden regen Vereinslebens mache sich machen wollen. diese Linien wollen jezt vereint gegen sie vorgehen. Aus London losigkeit unter den Kollegen breit, wie sie für einen langorganisierten Heine repliziert, wenn er nicht zufällig die Reichstags- Protokolle wird nämlich telegraphisch gemeldet: Die der Nordatlantischen Kon- Beruf unmöglich sein sollte. Nicht nur, daß die Versammlungen und zur Hand hätte, könnte er die falsche Citierung nicht nachweisen. ferenz angehörenden britischen und amerikanischen Dampfschiffahrts- Bezirkssizungen schwach besucht seien, auch auf den Bauten zeigten Die Unterstellung wäre dann auf ihm hängen geblieben, die Cities gesellschaften haben gestern in einer Zusammenkunft beschlossen, sich viele Kollegen eine schädliche Gleichgültigkeit. Es werde viel zu rung sei thatsächlich falsch und sei geeignet, ihn persönlich zu treffen. den Maßnahmen der kontinentalen Linien in dem Tarifkriege an oft unterlassen, neu hinzukommende Kollegen zu fragen, ob ihre Der Vorsitzende bittet keine weiteren persönlichen Diskussionen zuschließen, welcher den kontinentalen Gesellschaften von der Cunard- Papiere in Ordnung seien. Das dürfe nicht so weiter gehen. zu pflegen, ein persönlicher Vorwurf sei nicht beabsichtigt gewesen. Linie aufgedrungen worden ist. Infolgedessen ermäßigen die Gerade die gute Konjunktur müsse ausgenugt werden, um zu Zeuge Bergarbeiter Schneider sagt aus: Obersteiger Schmidt britischen und amerikanischen Konferenzlinien ihre Fahrpreise dritter organisieren, damit man in der schlechten Zeit die Kollegen zu­habe ihn 1895 aufgefordert, in der Wirtschaft des Speicher- Weißgeber heruntergeht. Auch den Kampfmaßregeln in Standinavien schließen vorübergehen lasse, tönne das schlimme Folgen haben. So sei jeder lasse auf 60 m., während die American Line sogar auf 40 m. sammen habe und gewappnet dastehe. Wenn man die Zeit ungenükt fich die Konferenzlinien durch eine weitere Herabsetzung der Preise an. der Anwesenden verpflichtet, dieser Interessenlosigkeit unter den zu thun. Schneider weigerte fich dessen. Schmidt habe dann den Kollegen entgegen zu virfen. Redner besprach im Anschluß hieran Bergmann Blum aus Büttlingen mit der Spigelei beauftragt. Die Betroleumpreise des amerikanischen Marktes find seit kurzem noch einige interne Vereinsangelegenheiten. In der folgenden Blum ist später zum Zeugen gekommen und hat ihm freudestrahlend im Rückgang begriffen: eine Bewegung, die bereits auch den Ham- Debatte stimmten die meisten Redner ihm zu. Mit Bezug auf erzählt, er( Blum) habe zur Deckung seiner Ausgaben 20 M. er- burger und Antwerpener Markt zu Preisherabsehungen veranlaßte. eine Ende dieser Woche stattfindende Sihung sämtlicher Vorstände erzählt, er( Blum) habe zur Deckung feiner Ausgaben 20 M. er- In Anbetracht der monopolistischen Stellung der Rockefellerschen des Zweigvereins Berlin , wo eine Regelung der Verhältnisse von halten, von wem, ist nicht gesagt worden. Standard Oil Company auf dem amerikanischen Markt und der Zahlstellen in Frage steht, wurde von verschiedenen Seiten betont, Thatsache, daß die amerikanische Produktion nachläßt, ist nicht daran daß die Buyer unbedingt an der Selbständigkeit ihrer Sektion inner­zu zweifeln, daß hinter dieser Rückwirkung Rockefeller selbst steht halb des Zweigvereins festhalten müßten. Die Versammlung und das Ziel dahin geht, die neuentstandene rumänische und öster- beschloß gemäß einem Antrage der Obmänner die Aufhebung des reichische Konkurrenz zurückzudrängen. Für die deutschen Kon- Beschlusses der letzten Versammlung, wonach das Stiftungsfest am fumenten ist dieser Konkurrenzkampf höchst vorteilhaft; sie werden Montag, den 1. August, in der Neuen Welt" stattfinden sollte. Es voraussichtlich in nächster Zeit ihren Bedarf in Petroleum etwas wurde beschlossen, das Fest am 27. August, einem Sonnabend, im billiger kaufen können. Leider nur erscheint es als nicht aus Berliner Prater abzuhalten. Die Geschäftsberichte pro 1903 geschlossen, daß sich nach einigen Unterbietungen schließlich die großen können die Mitglieder aus den Bezirkslokalen abholen. Petroleum- Gesellschaften zu einem Kartell vereinigen und daß dann der Konsument um so stärker geschröpft werden.

Spiteldienste

Hilger fragt den Zeugen, ob er nicht wüßte, daß die 20 Mart vielleicht aus der Unterstützungskasse der Zeche gekommen? Zeuge weiß es nicht.

Heine bemerkt dazu, jedenfalls habe Blum zu Schneider gesagt, die 20 m. seien ausgezahlt worden für das Spionieren in der Wirtschaft.

Hilger und seine Anwalte nennen Gegenzeugen, deren Ladung dem Nebenkläger für Freitag aufgegeben wird.

Der Prozeß wird also diese Woche wohl noch nicht zu Ende gehen. Die Sigung wird bis 42 Uhr vertagt. In der

Nachmittags Sigung

tritt u. a. auf als Zeuge Gendarm Wallicet und bekundet: Ihm sei vom Schlafhausmeister Bremer gesagt worden: Wir müssen machen, daß wir den Bierhändler Drechsler heraustriegen.( Dieser ver­fauft nämlich Flaschenbier an die Bergleute.) Wenn er Schmidtsches Bier verkaufte, dann könnte er soviel verkaufen wie er wollte. Bierhändler Drechsler beklagt sich über Bremer und teilt auf Befragen Heines mit, er führe kein Schmidtsches Bier. Der Bergrat Wiggert, der Vorgesetzte Bremers, sei der Schwiegersohn von dem Besizer der Brauerei Schmidt.

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Deutscher Kürschnerverband( Zahlstelle Berlin ). Am 4. Juni tagte die Sektionsversammlung der Militärmügenarbeiter. Durch Aus­Die ruffische Geschäftslage hat sich in letzter Zeit wesentlich suchen, unter Tarif arbeiten zu lassen, und ist es vor allem die Firma sprache der Kollegen wird festgestellt, daß einige Fabrikanten ber verschlechtert, da die Banten auch die Staatsbant ihre Stredit- Freyer, Heinersdorferstraße, welche weniger bezahlt als sie durch unter­gewährung mehr und mehr einschränken. Die russische Bresse be- fchrift zugestanden hat. Es wird beschlossen, deswegen in Berlin streitet dies zwar und sucht aus einigen in letzter Zeit erfolgten und Umgegend Werkstattfizungen für die Branche unter Hinzuziehung nebensächlichen Betriebsvergrößerungen und Aktien- Emissionen zu der Ortsverwaltung abzuhalten, um ein flares Bild zu erhalten, wie beweisen, daß Rußlands Wirtschaftsleben durch den Krieg in Oft die Situation augenblicklich ist. Beschlossen wurde, Werkstattfasfierung afien nur wenig beeinflußt wird; aber die fast aus allen Gegenden einzuführen zur Erleichterung der Ortskaffenführung. Auch versprechen Rußlands besonders aus Polen , herüberdringenden Nachrichten über sich die Versammelten einen guten Zusammenhalt der Kollegen steigende Geschäftsstodung beweisen das Gegenteil. Auch der Peters- bavon. Aufgenommen wurde ein Kollege. Kollege Richter ersucht, um burger Korrespondent der Franks. Zeitung" berichtet, daß fich eine einen regen Verkehr mit den Potsdamer Kollegen zu unterhalten, zunehmende Verteuerung des Geldes und große Zurückhaltung fich rege an der Tour nach dorthin zu beteiligen, welche am feitens der Geldgeber bemerkbar macht. Im Inneren wird allent 12. b. Mts. stattfindet. halben über Einschränkung der Kredite, Abnahme der Umfäße und drohende Insolvenzen geklagt. So hieß es z. B. erst vor wenigen

Gendarm Wallicek bekundet auf Vorhalt Heines: Ihm sei von Tagen in Meldungen aus Warschau , die Zurüdhaltung der Banten Letzte Nachrichten und Depefchen.

eine

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Fabrikbrand.

erreiche den höchsten Grad, so daß für die große Mehrzahl der Schiedsspruch in Sachen des Brauerstreiks. Händler und Fabrikanten, namentlich der fleineren, überhaupt kein Stredit mehr zu erlangen sei. Die Handelsumfäße seien daher äußerst amtes Hamburg , 8. Juni. ( W. T. B.) Der Schiedsspruch des Einigungs­beschränkt und es häufe sich die Zahl der Insolvenzen. Aehnlich ist in demselben wird bemerkt, daß für die Arbeiter kein in dem Brauerstreit ist heute veröffentlicht worden. die Signatur auch an andren Orten. vorgelegen habe, in den Ausstand zu Daß aber nicht bloß die privaten Banken ihre Operationen ein- genügender Grund vorgelegen habe, in treten. Der von den Arbeitgebern angebotene Tarif enthalte schränken, sondern auch und zwar im Gegensatz zu den anfäng- gegen früher mehrfache Verbesserungen. Es könne den Arbeit­lichen hochtönenden Versicherungen- die Staatsbant, das beweisen gebern nicht zugemutet werden, sämtliche ausständigen Arbeiter sofort deutlich die Bankausweise. Sie zeigen, daß seit Beginn des Krieges wieder einzustellen. Die Arbeitgeber versprechen jedoch, die Arbeiter ist. So 3. B. ist die Wechselanlage von 262,7 Millionen Rubel am Die Parteien müssen sich bis zum 13. d. M. erklären, ob sie sich dem ganz erhebliche Einschränkung der Attivgeschäfte eingetreten nach und nach ohne Maßregelungen nach Bedarf wieder einzustellen. 1. Februar auf 216,4 millionen Rubel zum 16. Mai zurückgegangen, Schiedsspruch unterwerfen wollen. die" On call- Darlehen" ermäßigten sich von 90,5 auf 79,1 Millionen, Schiedsspruch unterwerfen wollen. Von seiten der Brauereien ist dieses bereits heute geschehen. die Warenvorschüsse von 32,6 auf 37,6 Millionen, die industriellen dieſes bereits heute geschehen. Darlehen von 41,9 auf 39,3 Millionen. Gleichzeitig hat die Bank ihren Effektenbefiß von 56,2 auf 41,4 millionen herabgemindert. Saalfeld , 8. Juni. ( B. H. ) Ein großer Brand brach heute nacht Jm ganzen haben sich die Darlehen in den letzten dreieinhalb Monaten in der Tuchfabrit von Fischer u. Seige aus. Das Gebäude wurde um rund 70 Millionen Rubel verringert. Dabei ist zu beachten, vollständig eingeäschert. Der Betrieb beschäftigt ca. 700 Personen. daß die Depositen, mit Ausnahme natürlich des Contos der Staats- vollständig eingeäschert. Der Betrieb beschäftigt ca. 700 Personen. rentei, feineswegs eine Abnahme erkennen lassen, sondern in dieser Beit noch um 5 bis 6 Millionen gestiegen sind. Nun läßt sich zwar gewöhnlich um die jeßige Jahreszeit eine Abnahme der Aktivgeschäfte konstatieren; fie erreichte aber z. B. im Vorjahre in der Beit vom 1. Februar bis 1. Mai erheblich weniger als jest( nur 49 Millionen) und war überdies durch eine gleichzeitige Abnahme der privaten Depositen bedingt, die jetzt nicht vorliegt. Es ist danach nicht daran zu zweifeln, daß die Staatsbank, um den Abhebungen der Staats­rentei für die Kriegsbedürfnisse ohne allzu rajche Ausdehnung des Notenumlaufs genügen zu können, fich genötigt sieht, die Kredit­gewährung systematisch einzuschränken.

London , 8. Juni. ( B. H. ) Wie berichtet wird, ist der Korrespondent des Daily Telegraph ", Ezel, auf Befehl eines Man barinen getötet worden.

der Bergwerksverwaltung die Wohnung gekündigt, wie er annehmen müsse, wegen seiner politischen Gesinnung, er sei guter Katholik und gelte als schwarz"; er hat seiner Zeit eine Unterhaltung mit dem Gendarm Häusing gehabt, die schließlich in einen politischen Disput aus artete. Horcher haben dabei gesessen, und acht oder zehn Tage später wurde Beuge zum Oberwachtmeister gerufen, der sagte: " Was haben Sie denn gemacht? Wenn das wahr ist, dann werden Sie versetzt." Der Oberwachtmeister legte mir einen Brief von dem fiskalischen Materialverwalter der Grube Heiniz" vor, der die fragliche Unterhaltung völlig entstellt wiedergab. Ich wurde als echt schwarz und ultramontan" hingestellt. Der Materialverwalter fagte mir auf Befragen, er sei zweimal wegen der Sache zur Grube gerufen worden. Dort habe das Schriftstück fertig gelegen, er habe nur unterschreiben brauchen; auf diesem Schriftstück habe aber auch noch eine besondere Anmerkung des Bergrats Wiggert gestanden. Mit Erlaubnis des Vorsitzenden zieht der Gendarm das Dokument aus der Tasche und lieft unter atemloser Spannung des Auditoriums folgendes bor: Wallicet soll sich im Wahlkampfe keineswegs un parteiisch benommen haben. Er war in Centrums- Versammlungen gleich bereit, einen nicht genügend schwarz gefärbten Katholiken hin­aus zu werfen. Auch soll er bei Verkündung des Wahlresultats( Sieg des Centrums. Der Berichterstatter) große Freude gezeigt haben. Ich halte die Versetzung eines solchen Beamten für angezeigt, wie ich ihm auch die Wohnung gekündigt habe, die ich für meine Bergleute dringend brauche." Unterzeichnet Wiggert, Bergrat. Zeuge führt dann weiter in sichtlicher Erregung aus, in der betreffenden Versammlung sei nicht das geringste vorgekommen. Zeuge hat dann gegen Bergrat Wiggert Tanger, 8. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Nach beim Staatsanwalt Strafantrag wegen verleumderischer Be- Ernte- Aussichten in Rumänien . Wie Ungarn , über dessen einer hier aus privater Quelle eingetroffenen Nachricht hat der leidigung gestellt, ist aber zurückgewiesen und auf den Weg der schlechten Saatenstand wir vor einigen Tagen berichteten, steht auch Sultan angeordnet, daß sämtliche von dem Banditen Naijuki ge Privatklage verwiesen worden, weil lein öffentliches Intereffe" Rumänien vor einer schlechten Getreide- Ernte. Der Herbst des verstellten Bedingungen erfüllt würden, damit die Freilassung des vorliege. Beuge ist aber seither wegen Armut nicht in der Lage gangenen Jahres brachte, wie der" Boffischen Zeitung" aus Bukarest Amerikaners Perdicaris und dessen Stiefsohnes beschleunigt werde. geschrieben wird, nur geringe Niederschläge, und auf einen schnee­gewesen, die Privatklage anzuftrengen, versichert aber, die Sache lofen Winter folgte ein regenloser und falter Frühling, worauf vor einer amtlichen Meldung haben die Regierungstruppen einen Sieg Montevideo , 8. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Nach weiter verfolgen zu wollen. Diese Aussagen machen einen außer einigen Tagen plötzlich fommerliche Size eintrat. Der Boden ist über eine Abteilung Aufständischer, von denen viele gefallen find, ordentlichen Eindruck. Hilger und seine Anwälte schweigen, erklären später, erscheint die Weizenernte so gut wie verloren. Bloß in den davongetragen. 4000 Pferde wurden erbeutet. Gebirgsgegenden, sowie in einigen Teilen der Moldau und der Bergrat Wiggert und Landrat v. Lauer als Gegenzeugen geleinen Walachei, wo es reichliche Niederschläge gab, ist die Lage eine treffend die Reorganisation der Marine ist heute in der Stammer Rio de Janeiro , 8. Juni. ( W. T. B.) Ein Gesetzentwurf bes halbwegs günstige. Die in der Ebene gelegenen Diftritte aber, von der Abgeordneten eingebracht worden. Der Entwurf sieht den An­Braila bis Teleorman werden eine sehr schlechte Ernte haben, und tauf von 28 Schiffen vor, darunter drei Schlachtschiffe und drei selbst wenn jest Regengüsse kommen, so können sie dem Weizen weit Banzerkreuzer. Beim Bau der Schiffe sollen englische Werften bevor­eher schaden als nüßen. zugt werden. Der Entwurf dürfte die Zustimmung der Regierung finden.

laden zu wissen. Der Gerichtshof lehnt die Ladung ab.

Der Staatsanwalt erklärt, der Strafantrag Wallicets gegen Biggert sei abgelehnt, weil die Gendarmeriebrigade ihm nicht bei getreten sei.

Der Gendarm sagt darauf, ihm sei von der Brigade keinerlei Mitteilung zugegangen. Weiterer Bericht über diese hochbedeutsame Sigung morgen wegen vorgerückter Beit. Donnerstag ist Ruhetag. Die Verhand lungen werden in dieser Woche kaum zu Ende gehen.

Konstantinopel , 8. Juni. ( B. S.) Im Lazarett von Basora ist die Cholera ausgebrochen. Bisher wurden 25 Cholerafälle konstatiert.

Ovideo, 8. Juni. ( W. T. B.) In einer hiesigen Kohlengrube fand eine Explosion schlagender Wetter statt infolge der Unvorsichtig­feit eines Arbeiters, der in einer Galerie geraucht hatte. mittags waren 25 Tote und zahlreiche Verwundete geborgen. Die Rettungsarbeiten werden fortgefeßt.

Weitere Truppenaufgebote der Engländer gegen Tibet . Simla, 8. Juni. ( B. H. ) Die nach Tibet abgegangene englische Verstärkungsexpedition umfaßt 4 Eingeborenen- Regimenter in einer Stärte von 2800 Mann, 400 tönigliche Schüßen, 250 Genieschützen, 250 Mann Gebirgsartillerie, 100 Mann eingeborene Artillerie mit insgesamt 12 Geschüßen und einer Anzahl Magim- Kanonen.

Ueber den italienischen Zuckertruft wird uns in Ergänzung unfres Berichts in Nr. 131 des Vorwärts" aus Rom geschrieben: Im Laufe der letzten zwei Monate ist der Preis des raffinierten Buders in Italien ( Detailverkauf) von 1,80 Lire pro Kilo auf 1,45 gestiegen und der Preisaufschlag dauert fort, sodaß man im Laufe eines weiteren Monats auf 1,60 2ire tommen dürfte. So steht es schon heute um den Konsumenten, wo der Zuckertrust erst seit drei Tagen perfekt geworden ist. Zwanzig Firmen sind ihm beigetreten Aus Induftrie und Dandel. und sein Aktienkapital beträgt zunächst 80 Millionen Lire . Wie wird der uns die Zuckerschale im Laufe der nächsten Jahre hoch Hotelbetriebs Gesellschaft( Central Hotel), Berlin . Der hängen! Aufsichtsrat hielt gestern eine Sigung ab, um über den vor einigen Dieser Trust ist nämlich Herr des Marktes, wie in feinem Tagen unter Vorbehalt der Zustimmung der Generalversammlung andren Lande. Er umfaßt zwar heute nur zwei Drittel der Washington, 8. Juni. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.") abgeschlossenen Kaufvertrag Beschluß zu fassen. Durch den Vertrag Fabrikanten, aber mehr als vier Fünftel der nationalen Nach einem hier eingegangenen Telegramm sind amerikanische erwirbt die Gesellschaft die Grundstücke Hotel Bristol, Unter den Broduktion, und er ist außerdem in der glücklichen Lage mit Marinesoldaten in Marocco gelandet worden.

Petersburg, 8. Juni. ( W. T. B.) Der Russischen Telegraphen­Agentur wird aus Mukden von heute gemeldet: Nach hier eingetroffenen Nachrichten beschießt ein aus neun Schiffen bestehendes japanisches Geschwader seit gestern die Küste zwischen Ssemutschen und Kaitschou.

Berantw. Redakteur: Paul Büttner . Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt