gericht will fie die Revisionssumme schablonenmäßig erhöhen. Ob das fächsische Kultusministerium wirklich eine solche Ver-| Unsinn? Aber komm mit, lieber Leser, und du kannst mit eignen Sehr wahr im Centrum.) Da die Konkurrenzklausel mit in den ordnung erlassen hat, ist nicht zu ermitteln, da dessen Verordnungen Augen sehen, wie das vielbegehrte Edelweiß aus den Felsenrizen Kreis der Aufgaben der Kaufmannsgerichte gezogen ist, liegt es nicht veröffentlicht werden. Andrerseits ist auch nicht gut an herborlugt; du kannst die Alpenrose blühen sehen und die zahllosen durchaus im Interesse der Arbeitnehmer, daß die Rechtsanwalte zunehmen, daß der Lehrer das Kultusministerium wider besseres Blumen, die dem Wanderer Augenweide und den Alpenherden fette hierbei nicht ausgeschlossen werden. Redner ersucht um Annahme Wissen einer Handlung beschuldigen sollte, die offenbar un- Nahrung find. Wenn der wie bisher umständliche Wächter am Eindes Antrages Itschert. geseglich ist.
Abg. Lattmann( Antis.)
tritt für den Antrag der Socialdemokraten ein und bekämpft den Antrag Itschert. Man solle doch nicht alle Fortschritte, die in der Kommissionsberatung erzielt worden seien, wieder herausbringen. Selbst den wärmsten Freunden des Gesetzes, die sich vielleicht doch noch dem Kompromiß in irgend einer Form angeschlossen hätten ( hört! hört! bei den Socialdemokraten), werde es dadurch unmöglich gemacht, dem Gesetz zuzustimmen.
Geheimrat Cafpar:
Es liegt eine Unbilligkeit gegen die Interessenten darin, bei den schwierigen Rechtsfragen der Konkurrenzklausel die Rechtsanwalte ausschließen zu wollen. Man sollte deshalb entweder die Regierungsvorlage wiederherstellen oder den Antrag Itschert annehmen. Abg. Henning( f.)
spricht sich gegen den Antrag Auer aus. Dem Antrag Itschert stehe er persönlich sympathisch gegenüber. Als Unterantrag zu diesem Antrag möchte ich aber beantragen, daß Rechtsanwalte auch zugelassen werden sollen, wenn die eine Partei weiblichen Geschlechts ist. Abg. Kirsch( C.)
wendet sich gegen diesen Antrag. Die Erfahrungen bei den Gewerbegerichten bewiesen, daß die Frauen meist weit geschäftsgewandter feien als die Männer. Abg. Semler( natl.):
Wir sind principiell gegen die Zulassung von Rechtsanwalten und wünschen aber vor allem nicht, daß Vertreter von Vereinen zu einer Art Winkeladvokatur bei den Kaufmannsgerichten zugelassen Abg. Lipinski( Soc.):
werden.
gang des neuen Botanischen Gartens einem erst den Eingang Der Arbeitstag als Arbeitseinheit. gestattet hat, wird noch weit mehr als alles dies dem Auge offenbar. meister Behrend die gesetzliche Kündigungsfrist ausgeschlossen worden des Märchenlandes Japan , die Flora Amerikas vom rauhen Canada Der Rohrleger E., für dessen Arbeitsverhältnis beim Schlosser- Die sibirische Tundra liegt vor uns ausgebreitet, die Blütenpracht und dorthin, wo in drückend feuchter war, wurde eines abends vom Arbeitgeber zum nächsten Morgen bis zu den Anden nach dem Geschäftslokal bestellt. Als E. erſchien, erhielt er ſeine Luft der Pfeffer wächst. Dann wieder kommt die wasserhielt E. nicht für berechtigt, obwohl die Kündigungsfrist aus- zahlreichen Formen erscheint und plötzlich wieder wandeln wir unter Papiere und wurde entlassen. Diese Entlassung am frühen Morgen arme Wüste, die die nur Kakteen gedeihen läßt; die Aloe in geschlossen war. Er flagte beim Berliner Gewerbegericht und be anspruchte volle Bezahlung des Entlassungstages. Der Beklagte berief den Palmen der Riviera. Wer will die Pflanzen alle mit Namen fich demgegenüber auf den Kündigungsausschluß. Die Kammer III nennen, die sich hier, nach der Art wie nach ihrer Heimat gruppiert, unter dem Vorsiz des Gewerberichters Dr. Schalhorn verurteilte den ein Stelldichein geben, und wer würde als Gelehrter, der alle Beklagten zur Zahlung des vollen Tagelohns. Begründend wurde Namen im Kopfe hätte, nicht sein Publikum mit der Aufzählung, ausgeführt: Es sei gang und gäbe und durch die Praris des Ge- der Systematisierung und der Erklärung der Lebensbedingungen bis werbegerichts anerkannt, daß bei Kündigungsausschluß Arbeitsnieder zum Gähnen ermüden?
die Arbeitseinheit. Im speciellen Falle sei hier der Gehilfe zum ist, in das wir in unsrem Leben nicht mehr eindringen werden, legungen und Entlassungen abends erfolgten. Der Arbeitstag sei Darum und weil uns die Wissenschaft der Botanik ein Geheimnis andern Tage hinbestellt worden, ohne daß von seiner Entlassung die Rede gewesen sei. Nach dem Grundsatz von Treu und Glauben wollen wir ablassen von solchem verfänglichen Thun und unsre Leser habe er annehmen müssen, man werde ihn beschäftigen. Das falle auffordern, aus eigner Anschauung in Dahlem zu lernen. noch besonders ins Gewicht. Uebrigens sehe auch das Bürgerliche Wer die ersten Schritte in den Garten lenkt, wird ein wenig Gesetzbuch den Arbeitstag als Arbeitseinheit an. Bei furzen enttäuscht sein. Es ist alles noch so neu, alles erst im Werden beDienstverhältnissen sette es die Kündigung von einem Tag zum griffen und auf weiten Flächen wächst noch Gras in seiner andern fest. Wenn der Arbeitsvertrag des Klägers die Kündigung Ursprünglichkeit. So ganz anders wie im alten botanischen Garten, ausschließe", dann heiße das nur, die durch die Gewerbe- Ordnung wo uralte schattenspendende Bäume zum Lustwandeln einladen. In festgesezte vierzehntägige Kündigungsfrist sei ausgeschlossen; es be deute nicht, daß jemand stündlich oder in jedem Augenblick entlassen werden könne. Die Entlassung des Klägers am Morgen verpflichte den Beklagten trotz des Kündigungsausschlusses zur Zahlung des vollen Lohnes für den betreffenden Tag.
Ich bin durchaus nicht von der Voraussetzung ausgegangen, Der zweite österreichische Krankenkassentag wird vom 26. d. Mts. daß die Arbeiter bei den Gewerbegerichten immer recht bekommen. Unberechtigte Ansprüche der Arbeiter werden von den Getverbe- ab in Wien abgehalten werden. Bis jetzt sind etwa 400 Delegierte gerichten ebenso abgewiesen wie solche der Arbeitgeber. angemeldet. Damit schließt die Diskussion.
Die Anträge Auer( Soc.) und Itschert( C.) werden abgelehnt. Berliner Partei- Angelegenbeiten.
Für den Unterantrag Henning stimmt nur der Abg. Arendt; als das der Antragsteller sieht, setzt er sich schnell wieder.( Stürmische Heiterkeit.)§ 15 wird unverändert nach den Kommissionsbeschlüssen angenommen.
§ 16 handelt von dem Recht der Kaufmannsgerichte, Gutachten zu erstatten und Anträge an die Behörden zu stellen. Abg. Henning( f.) begründet einen Antrag seiner Partei, den Kaufmannsgerichten das Recht zur Stellung von Anträgen zu ent
ziehen.
Der Antrag wird gegen die Stimmen der Rechten debattelos abgelehnt, der§ 16 unverändert angenommen. § 17, der eine vorläufige Entscheidung kaufmännischer Streit fragen durch den Gemeindevorsteher zuläßt, wird debattelos angenommen.
§ 18 ist von der Kommission neu eingefügt worden. Er verleiht den Kaufmannsgerichten das Recht, als Vergleichsämter zu fungieren.
Der Paragraph wird mit einer vom Abg. Trimborn beantragten redaktionellen Henderung debattelos angenommen, ebenso der Rest des Gesetzes. Auch die Resolution, die von der Kommission vor geschlagen ist und Reform des Amtsgerichtsverfahrens, Beschleunigung und Verbilligung, fordert, wird einstimmig angenommen. Danach vertagt sich das Haus.
Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr.( Wahlprüfungen, Petitionen.) Der Präsident teilt mit, daß Montag keine Plenarsizung stattfinden wird, um der Ausschmückungskommission vor der Vertagung noch Zeit zu einer Sigung zu geben.
Schluß 5 Uhr.
Soziales.
Aerzte und Krankenkaffen.
Das sächsische Ministerium des Innern hat in seiner, gestern im Depeschenteile noch erwähnten Entscheidung in Sachen der Leipziger Orts- Krankenkasse das Vorgehen der Kreishauptmannschaft
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Zur Lokal- Lifte.
Arbeiter! Parteigenossen! Gewerkschaften! Vereine! Achtet bei dem morgenden Besuch nach außerhalb genau auf die Lokal- Lifte, verkehrt nur in Lokalen, welche in der Liste vom 17. April, sowie in den Nachträgen verzeichnet stehen, denn nur deren Wirte geben ihre Lofalitäten der Arbeiterschaft zu Bersammlungen 2c. her. Charlottenburg . Das in Nr. 119 vom 22. Mai als frei bezeichnete Lokal" Germania- Säle", Spreestr. 13,( Inhaber Wodrich) ist jetzt wieder von der Lokal- Lifte zu streichen, weil der Inhaber feine Unterschrift zurückgezogen hat. Das Lokal ist infolgedeffen wieder gesperrt.
Eichwalde . Das Lokal von May Wendt, zum Waldschlößchen", steht der Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. jest nicht mehr zur Verfügung; wir ersuchen daher die Ausflügler nach Eichwalde hiervon Notiz zu nehmen und das Lokal streng zu meiden. Bemerkt sei noch, daß der Inhaber dieses Lokals auch Inhaber von Wendts Klubhaus, Am Königsgraben 14a, in Berlin ( V. Wahlkreis) ist. Nieder- Schönhausen. Das Lokal von Thiele, Eingang Bismardund Kaiserin Augustastraße ist jetzt als gesperrt zu betrachten, da es zu Versammlungen usw. nicht mehr zur Verfügung steht. In dem Lokal ist Militärmusik und der Kapellmeister hat dem Herrn Thiele erklärt, daß ihm die Militärmusik entzogen würde, wenn er feinen Saal zu Arbeiterversammlungen hergäbe. Man meide dieses Lokal aufs strengste. Gesperrt sind nun die Lokale von Thiele, Liedemit und Donath, alle andern Lokale dagegen sind frei.
Berlin . Wir ersuchen diejenigen Bercine, Gewerkschaften, Klubs 2c., welche in diesem Jahre noch einen Dampfer von der Dampfschiffsreederei Robert Tismer, Nieder- Schöneweide , mieten wollen oder schon gemietet haben, sich mit dem Genossen Wilhelm Hinz, Prinzenstr. 66, in Verbindung zu setzen. Am Sonntag den 3. Juli erscheint die neue Lokal- Lifte. Näheres in der Sonntagsnummer. Die Lokal Rommission.
Dahlem brennt die Sonne und wirbelt der Wind den märkischen Sand uns ins Antlig. Als Hauptsache gelten dem Laien im Botanischen Garten die Palmenhäuser: diese aber sind erst zum Teil vollendet und harren zumeist noch der inneren„ Ausstattung". Und die Bäume! Alle erst neu eingesetzt und von Liliputanergröße, als follten sie absichtlich zu den fünf Weltteilen, im verkleinerten Maßstabe, die wir durchwandern, im Verhältnis stehen. Aber diese Kleine Enttäuschung liegt hinter uns, sobald wir in den Alpen sind. In der Gebirgsanlage haben Wissenschaft und Gartenkunst ein Werk geschaffen, das zu stundenlangem Verweilen, zu immer neuer Bewunderung anregt.
Die Intelligenz eines Preußenkönigs. Ueber die Anfänge der ersten Berliner Eisenbahn nach Potsdam enthält die eben erschienene Denkschrift über die Schnellbahn Berlin - Hamburg lehrreiche Mitteilungen. Bei der Begründung des Unternehmens sagte König Friedrich Wilhelm III :" Kann mir feine große Glückseligkeit vorstellen, ob man einige Stunden früher in Potsdam ankommt oder nicht." Generalpostmeister v. Nagler meinte:" Dummes Zeug! Ich lasse täglich diverse Sechssizposten nach Potsdam gehen, und es fizt niemand drinnen. Nun wollen die Leute gar eine Eisenbahn dahin bauen! Wenn Sie Ihr Geld absolut los werden wollen, so werfen Sie es doch lieber gleich zum Fenster hinaus, ehe Sie es zu solchem unsinnigen Unternehmen hergeben!" 1835 hatte Nagler den Ausfall der Einnahmen der Post bei der Personenbeförderung auf 17 000 Thaler veranschlagt. Nach dem damaligen Sage ergiebt sich, daß die Zahl der Reisenden 17 000 im Jahre betrug. Damit würde sich natürlich keine Eisenbahn bezahlt gemacht haben. Die Gründer der Bahn erwarteten aber 118 000 Reisende im Jahr. 1838 wurde die Bahn eröffnet. Schon im ersten Betriebsjahr 1839 wurden 664 828 Reisende befördert. Der Verkehr mit Naglers Sechssizposten war um das Neununddreißigfache, die Erwartungen der Bahnunternehmer um das Fünfeinhalbfache übertroffen. In der öffentlichen Meinung trat allmählich ein Umschwung ein. Selbst König Friedrich Wilhelm III. fing an, die Eisenbahn zu benutzen. Schon der nachmalige König Friedrich Wilhelm IV. hatte als Stronprinz bei einer Fahrt auf der Lokomotive der Potsdamer Bahn gesagt:" Diesen Karren, der durch die Welt läuft, hält kein Menschenarm mehr auf." Später lautete dies Wort bekanntlich:" Den Socialismus in seinem Lauf hält weder Dachs noch Esel auf."
In der Aerztezunft spielt Prof. Schweninger eine ähnliche Rolle wie der schwarze Mann bei den kleinen Kindern. Wie die fleinen Kinder sich ängstlich unter die Schürze der Großmutter flüchten, wenn sie das Ungeheuer in der Nähe vermuten, so klammern die Zunftmediziner sich an den Staat, wenn es dem Leiter des Lichterfelder Kreiskrankenhauses eins zu versetzen gilt. Und das ist kürzlich anscheinend insoweit geschehen, als aus unersichtlichen Gründen dem erwähnten Krankenhause nicht die Berechtigung zur Ausbildung von Medizinern für das praktische Jahr gewährt wurde. Darüber herrscht eitel Freude in der Zunftmedizin und der Vorstand des Geschäftsausschusses der ärztlichen Standesvereine hat für die nächste Sizung Der Vorstand. den Antrag gestellt, daß der Geschäftsausschuß seine Befriedigung über diese Maßregel zum Ausdrud bringen möge. Die Bünftler waren sehr schlecht auf den Staat zu sprechen, als er dem schwarzen Mann ein öffentliches Krankenhaus anvertraute und sie haben sich redlich Mühe gegeben, ihn zu diskreditieren. Dem frommen Streben scheint jetzt erst ein bißchen Erfolg zu winken und darum Wonnebeben und Hallelujah. Sachlich betrachtet ist der Kampf gegen Schweninger ebenso zu bewerten wie der frühere Kampf gegen die Aerztinnen, die rundweg als turpfuscherinnen beschimpft wurden, und wie der jezige Rampf gegen die Ortstassen, in welchem ja der Staat in großen Wasserstiebeln voranschreitet und für die Aerzte„ Siege" erficht. Man mag sonst vom Prof. Schweninger und seiner Heilmethode denken, was man will; aber der Kampf der Zunftmedizin gegen ihn kann unmöglich als Heldenthat gepriesen werden.
Erster Wahlkreis. Am Dienstag, den 14. Juni, abends 8 Uhr, nicht nur formell für unanfechtbar erklärt was nach Lage des findet bei Dräsel, Neue Friedrichstr. 35, eine Wahlvereins Gesetzes nicht anders zu erwarten war, sie hat es auch materiell Versammlung statt, in welcher Genosse Scheidemann einen durchaus gebilligt. Auch das Ministerium stellt sich auf den Stand- Vortrag:" Der innere Feind an der Arbeit" halten wird. Zahlpunkt, daß die Maßregelung der Kasse notwendig war. Es unter- reiches Erscheinen ist erwünscht. Gäste, auch Damen, haben Zutritt. läßt allerdings, diese Notwendigkeit materiell zu begründen. Es steht kein Wort davon in der Entscheidung, was be= Dritter Wahlkreis. Morgen Sonntag findet ein Familienwiese, daß die angestellten Distriktsärzte nicht in der Lage ausflug der Wahlvereinsmitglieder nach Hirschgarten, Restaurant Buwert" Zum Aussichtsturm" statt. Rege Beteiligung erwartet gewesen wären, die Kassenmitglieder ausreichend mit ärztlicher Hilfe Der Vorstand. zu versehen. Diesen Nachweis könnte ja das Ministerium ebensoDritter Wahlkreis. Dienstag, den 14. d. M., abends 8 Uhr, wenig führen, wie ihn die Kreishauptmannschaft führen tönnte, findet im großen Saale von Buggenhagen, Morigplay, eine denn wenn sich diese Behörden erst auf Erörterung des wirklichen Volksversammlung statt, in der die Genossin Lily Braun Sachstandes, auf zahlenmäßige Untersuchung der durchschnittlichen über: Frauenstimmrecht und Socialdemokratie sprechen wird. Außer Leistungsfähigkeit der Aerzte einließen, dann würde sofort flar, daß dem Diskussion. In Anbetracht des internationalen Frauentongresses das ganze Verfahren gegen die Kaffe jeder materiellen Grundlage und der Aktualität dieser Frage erwarten zahlreichen Besuch der entbehrt. Deshalb kann man auch trotz der formellen Korrektheit Genossinnen, Genossen und Gäste des Verfahrens mit Fug und Recht sagen, es war ein Liebesdienst gegen die Aerzte, der nur geleistet worden ist, weil die Leidtragenden Arbeiter sind.
So wird auch die in Aussicht gestellte Abschiebung der Distrikts
ärzte auf Grund des§ 626 B.-G.-B.( wichtiger Grund) als that sächlich und rechtlich zulässig bezeichnet. Das königlich fächsische Ministerium übersieht nur in seinem Paragrapheneifer, daß Verträge auch auf Treu und Glauben abgeschlossen werden. Wenn der bloße Wille eines Dritten, hier der alten Leipziger Aerzte, als ein wichtiger Grund im Sinne des§ 626 B.-G.-B. gelten dürfte, dann hörte Treu und Glauben im Vertragsabschlusse vollständig auf, dann wäre der § 626 B.-G.-B. ein Mittel, jede Vertragstreue auszuschließen; eine solche Anwendung des§ 626 wäre unfittlich im höchsten Grade.
Die Vertrauensleute.
Um
Königs- Wusterhausen . Sonntagnachmittag 3 Uhr bei 2ange ( Siegestranz"): Mitgliederversammlung des Wahlvereins. Der Vorstand. zahlreichen Besuch bittet
Die illustrierte Romanbibliothek In Freien Stunden" ist jetzt bis zum 24. eft erschienen, das heute zur Ausgabe gelangt. Es Boffen. Sonntagnachmittag 3 Uhr findet bei Rüffer eine bringt die Fortsetzung des Gerstäderfchen Romans„ Die Flußpiraten Versammlung statt, in der Reichstags- Abgeordneter zu beit des Mississippi " und daneben eine heitere Geschichte von A. Silber. einen Vortrag hält und ferner die hiesigen Schulzustände zur stein:„ Der Bleibdraus", sowie eine Stizze aus der Tierwelt: Sprache kommen. Zahlreicher Besuch wird erwartet.
Das Gelände der Mark trägt auch in der Umgegend Berlins Im Reichstage wird ja über solche Gesezesauslegung ein Wort einen wellenförmigen Charakter; Senkungen, durch die sich vielfach zu reden sein. Da aber überdies auf Wunsch der Aerzte die National- ein Sumpf, der Fenn, hindurchzieht, werden abgelöst von Anhöhen, liberalen eine Abänderung des Krankenversicherungs- Gefeßes hin- auf denen, je nach der Beschaffenheit des Bodens, die Kiefer, der sichtlich der Aerztebestellung verlangen, so wird sich ja Gelegenheit Roggen oder auch gar nichts gedeiht. Im Grunewald fann der bieten, auch über den jetzigen§ 56a, der zu dieser Materie gehört, Wanderer sich stellenweise das Harzgebirge vorgaufeln; aber auch ein Wort zu reden. Es wird eine Abänderung dieses Paragraphen hinter Wilmersdorf schon und besonders bei Steglig fällt der er nach der Richtung verlangt werden müssen, daß die Aufsichtsbehörde wähnte Landschaftscharakter in die Augen. Der Fichtenberg , auf die auf Grund dieses Paragraphen getroffenen Maßregeln auch deffen Abhängen außer hübschen Billen auch die schmucklose königl. eine markante Erhöhung und materiell begründen müsse, und daß sie auch materiell anfechtbar Blindenanstalt steht, ist so feien und zwar nicht im Beschwerde-, sondern im Klagewege.
Sächsischer Kinderschuh?
„ Liebesleben in der Vogelwelt des Südpolarmeeres". Daneben " Dies und Jenes"," Wizz und Scherz". Wöchentlich erscheint ein 24 Seiten starkes Heft zum Preise von 10 Pf., das in allen Parteibuchhandlungen, bei den Parteikolporteuren, bei den Austrägern unsrer Parteizeitungen, in Berlin auch in den Parteispeditionen und bei jedem Zeitungsspediteur und in der Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69, zu haben ist. Der neue Roman begann am 1. Januar, die Hefte werden noch jetzt von Heft 1 an nachgeliefert. Wir empfehlen unsern Lesern das Abonnement.
Der Maler als Erfinder. Im Glashof des Polizeipräsidiums wurde heute vormittag 11 Uhr ein neuer Schußapparat für Automobile vorgeführt, der sowohl das Ueberfahren wie Zusammenstöße berhüten soll. Der Erfinder dieses Geschwidigkeitsmelders" ist der bekannte Maler Hans Dahl . Anwesend waren der Polizeipräsident b. Borries, Ober- Regierungsrat Dumrath, Regierungsund Baurat Truhlsen vom Ministerium der öffentlichen Arbeiten, giebt sogar Gelegenheit zu beobachten, wie der Charakter Herren vom Automobilklub u. a. Als Versuchsobjekt diente ein der Mark sich in wahrhaft gigantische Formen auswächst. Militärautomobil, ein Dürkopp- Tonneau des Selbstfahrerkommandos, Denn in der Nachbarschaft nimmt das Gelände ziemlich un- von dem Hauptmann Meyer, ein Lieutenant und mehrere MannDas Automobil wurde von einem Ein Volksschullehrer in Sand bei Freiberg in Sachsen schrieb bermittelt ganz groteste Gestalt an; der Mensch in seinem Wage- schaften zur Stelle waren. an den Vater eines Knaben, der dort unser Parteiblatt austrägt, mut, dem nichts mehr heilig ist, und der sich die Erde nach seinem Sergeanten geführt. Der Apparat ist an jenem Fahrzeug feit folgenden Brief: Willen bildet, hat hier augenscheinlich seine Hand im Spiel. Was 7. Mai in Betrieb, und es sind damit bereits mehr als 2000 KiloLaut Verordnung des Kgl. Kultusministeriums vom Januar 1904 dem Auge bis dahin als harmlose Wellenlinie erschien, deren Weber- meter durchfahren worden, und zwar bis zu 60 Kilometer in der Stunde; der Geschwindigkeitsmelder hat dabei ohne Störung ist Kindern unter 16 Jahren das Austragen folgender Zeitungen windung nur den radfahrenden Damen etliche Schweißtropfen toftete, funktioniert. Der Erfinder erklärte persönlich der Gesellschaft. verboten:„ Arbeiterzeitung"," Volksfreund"," Der arme Lazarus". erweitert sich mehr und mehr; die Hochebene wird abgelöst von seinen Apparat. Der durch Patent geschützte Geschwindigkeitsmelder Die Lehrer find angewiesen, solches dem Betreffenden mitzuteilen, Gebirgsrücken, hinter diesen erscheinen die zadigen Spigen der Alpen giebt Signale, die bei Tag und Nacht weithin sichtbar sind, und im andren Falle es aber der kgl. Bezirksschulinspektion anzuzeigen. und diese wieder eröffnen den Ausblick auf die unerschlossene Hoch- ermöglicht eine zuverlässige und leicht zu erkennende Kontrolle der Falls Lehrer die Anzeige unterlassen, fann gegen sie strafweise vorgegangen werden. Ihnen dies nochmals zur letzten Kenntnis- gebirgs natur des Himalaya , die der Maler Wereschtschagin uns in Fahrgeschwindigkeit. R. Grung. einem bewundernswürdigen Bilde offenbart hat. NB. Das Tragen andrer Zeitungen, wie z. B. des Freiberger Aber wir sind doch über den ersten April, der solche PhantasAnzeigers", ist gestattet. magorien entschuldbar erscheinen ließe, längst hinaus; was soll der
nahme.
Der zu gestern angesetzte Termin in der Beleidigungsfache des Redakteurs Dr. Wittenberg gegen den Redakteur Georg Bernhardt ist aufgehoben worden und soll erst später stattfinden.