Nr. 136. 21. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

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14. Verbandstag des Centralverbandes deutscher Brauerei- Arbeiter.

Frankfurt a. M., Donnerstag, 9. Juni 1904.

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Sonntag, 12. Juni 1904.

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1 Jahre( 52 Wochen) pro Tag 1 M. bis zu 45 Tagen 3 Jahren( 156

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Für weibliche Mitglieder bei gleicher Unterstützungsdauer 50 f. pro Tag.

Verbandsbeiträge refp. Opferwilligkeit zuzumuten, wie heute in einer mit 36 gegen 8 Stimmen angenommen. Danach werden für Woche. Es kommt eben ganz darauf an, wie es gemacht wird. Krantenunterstügung und Sterbegeld wöchentlich Bei­Die Unternehmer finden bereits ein Haar in den Tarifabschlüssen, träge von 10 Pf. von den männlichen und 5 Pf. von den weiblichen und ganz unzweifelhaft stehen uns schwere Kämpfe bevor. Wir Mitgliedern erhoben, die Beiträge also auf 40 Pf. für männliche müssen daher für tapitalsträftige Organisationen sorgen und den und 20 Pf. für weibliche Mitglieder festgesetzt. Die Karenzzeit von Kampfesfonds stärken, damit die Widerstandsfähigkeit gestärkt wird. 14 Tagen zum Bezuge der Unterstützung bleibt bestehen; desgleichen Jm andern Fall wird das eintreten, was die Gegner einer Beitrags- auch die Bestimmung über die Wartezeit der ausgesteuerten Mit­In der Donnerstag Vormittags Sigung wird über die erhöhung heute befürchten: die Mitglieder werden uns fortlaufen, weil glieder bis zum Beginn des neuen Unterstützungsanspruches. Die Festsetzung der Beitragshöhe diskutiert, welches Thema eine sehr ihnen die Organisation nicht die nötige Rückenstärke bietet!( Sehr richtig!) Unterstützung bei halbjähriger Mitgliedschaft fällt fort. Die Kranken­animierte Debatte entfesselte. Eine ganze Reihe von Anträgen, die Nur dort, wo der Kampfescharakter der Organisation sich verwischt, unterstügung beträgt zukünftig bei einer Mitgliedschaft und Beitrags­fich teilweise direft widersprechen, stehen mit zur Debatte. Stödlein- Laufen die Mitglieder davon! Besser ist eine Kerntruppe zielbewußter leistung von Leipzig und Jurich- Köln sind bereits gestern abend warm für eine Arbeiter, als ein großer Haufen, der nicht weiß, was er will!( Sehr Beitragserhöhung eingetreten. Gegenwärtig werden 30 Pf. Wochen richtig!) Die Mitglieder treten nicht gern aus, wenn sie dadurch beitrag erhoben. Es liegen Anträge vor, die eine Erhöhung auf wertvollen Anrechten verlustig gehen!( Sehr richtig!) Dort ist die 40 und auf 50 Pf. verlangen. Der Hauptvorstand tritt für den Fluktuation am größten, wo die Mitglieder am wenigsten zu ver­Beitragssag von 40 Pf. ein. lieren haben! Die Brauer sollen sich an den Maurern ein Beispiel Wagner Kiel fonstatiert, daß ihn die Freunde der Beitrags- nehmen, die auch in den zurückgebliebensten Gegenden erfolgreich erhöhung von der Notwendigkeit derselben haben überzeugen können. agitieren. Glauben Sie, daß es sich die andern Gewerkschaften lange Für das Sterbegeld gelten die gleichen Säße wie bisher. Bauer habe sich seit dem letzten Verbandstage in Hamburg gemausert. gefallen lassen werden, daß einzelne Berufe sich bei Lohnbewegungen Diese Unterstützungen sollen rückwirkende Kraft erhalten, d. h. die Damals lagen die Beschlüsse der seither stattgefundenen General- auf ihre Tasche stützen? Schon der nächste Gewerkschaftskongreß Mitglieder sind nach der ersten erhöhten Beitragsleistung von 40 versammlungen andrer Organisationen noch nicht vor, die allesamt wird durch diese Rechnung einen gewaltigen Strich machen! bezto. 20 f. pro Woche zum Bezuge der Unterstützung bezw. des ihre Beiträge erhöhten, weil sie eben dem Zuge der Zeit folgen( Sehr gut!) Sterbegeldes nach der Dauer ihrer bisherigen Mitgliedschaft im Ver­müssen. Auch die Brauer können sich demselben nicht entgegen- Die weitere Debatte zeitigt wenig neue Momente. Auf beiden bande berechtigt. stemmen. Er meine, daß derjenige Kollege, welcher wegen der Seiten werden mit großem Eifer alle möglichen Argumente ins Feld Bezüglich der Arbeitslojen Unterstützung sollen nach Beitragserhöhung fortläuft, überhaupt kein überzeugter Klaffen- geführt und speciell Stöcklein- Leipzig operiert mit einem ziem ferneren Beschlüssen der Nachmittags- Sigung die gleichen Be­Tämpfer ist. lich umfangreichen statistischen Beweismaterial, worin er von Jurich- dingungen und Säge maßgebend sein, wie für die Kranken Unter­Baderts Getafenstatiert, daß seit 1900 nur eine einzige Köln kräftigst sekundiert wird. Bis zur Mittagspause um 1 Uhr ist stüßung. nennenswerte Beitrag erhöhung im Verbande stattfand. In Ham- noch kein Schluß der Diskussion abzusehen. Die weiteren Verhandlungen entbehren des öffentlichen burg 1902 betrug piefelbe jährlich nur 12 Groschen! Hamburg zeigt Interesses. es uns, daß wir in Butunft mehr als bisher mit dem Unternehmer­Schluß der Sitzung 5 Uhr. tum zu kämpfen haben werden. Selbst die Thüringer Kollegen, die doch zu den schlechter gestellten im Berufe zählen, haben erkannt, daß eine Beitragserhöhung auf 40 Pf. notwendig ist.

Lepiz- Halle wird eigentümlich durch die auf jeder General versammlung wiederkehrenden Anträge auf Beitragserhöhung be­rührt und ist, um endlich einmal stabile Berhältnisse zu schaffen, lieber gleich für den Satz von 50 Pf., mit dem auch mehr geleistet werden kann.

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In der Nachmittags- Sigung wurde seitens der Mandats­prüfungs- Kommission bekannt gegeben, daß die telegraphisch her­beorderten Erfagleute der beiden Hamburger Delegierten im Laufe der Vormittags- Sizung eingetroffen sind. Sodann wird ein Schluß­antrag zur Debatte über die Beitragserhöhung angenommen. Der Antrag auf Erhöhung der Wochenbeiträge auf 50 Pf. wird mit 32 gegen 12 Stimmen abgelehnt und bezüglich des weiteren Antrages, den Wochenbeitrag auf 40 Pf. zu firieren, fallen 22 Stimmen dafür und ebenso viele dagegen. Der Vorsigende konstatiert, daß demnach statutengemäß auch dieser Antrag gefallen ist. Das Resultat ruft lebhafte Bewegung hervor.

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Aus der Frauenbewegung.

Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Montag, den 13. Juni, abends 81 Uhr, in den„ Arminhallen", Komman­dantenstraße 20: Vortrag des Schriftstellers Herrn Julius Bab über: Anzengruber. Gäste willkommen. Der Vorstand.

tommen.

Türk Hannover ist ein Gegner der Beitragserhöhung und erinnert Neu- Weißensee. Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiter­daran, daß Bauer in Hamburg sagte, wenn die Beiträge auf 40 f. Man tritt sodann in die Verhandlung bezüglich der Anträge erhöht werden, könne er feine Agitation mehr treiben. Das sollte über das Unterstüßungswesen ein. In der Hauptsache handelt es lasse. Montag, den 18. Juni, abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn auch heute noch gelten! Der Fabritarbeiter- Verband mit seinen sich dabei um einen Antrag des Hauptvorstandes, welcher damit Schmug, König- Chauffee 38: Vortrag des Schriftstellers Herrn Baege 25 Pf. Beiträgen wird uns im Falle der Beitragserhöhung schweren einem Auftrage der Hamburger Generalversammlung nachkommt. über" Darwinsche Theorie". Damen und Herren als Gäste will­ Der Vorstand . Abbruch thun und auch in Hannover werden viele Mitglieder ab- Er ist im Vorbericht erwähnt worden und spricht in seinem ersten springen.( Aha!) Sonntag, den 10. Juli, findet unser Sommerfest statt. Näheres Teil von einer Beitragserhöhung um 10 Pf. pro Woche, so daß also in der Versammlung. Schrembs- München erörtert die Schwierigkeiten, welche wiederum 40 Pf. Wochenbeitrag in Frage kommen. Bauer­speciell auf dem Lande zu überwinden sein werden, wenn die Agitation Hannover erklärt, daß diese Materie mit der vorhin erledigten Adlershof . Der Verein für Frauen und Mädchen hält Montag, durch eine Beitragserhöhung abermals erschwert wird. Beitragsfrage absolut nicht in einen Topf geworfen werden dürfe. den 13. d. M., abends 81 Uhr, im Lokale von Oskar Wöllstein Hier werde den Mitgliedern etwas Stoniretes geboten und man seine Monatsversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht unter solle sich darüber klar werden, daß mit Annahme dieses anderm ein Vortrag des Herrn Tost über„ Die Stellung der Frau Antrages die Agitation erleichtert wird. Von seiten einiger Gegner in der Gesellschaft, zweiter Teil." Zahlreiches Erscheinen erwartet, der Beitragserhöhung wird dieser Antrag lediglich als eine ber- Männer als Gäste haben Zutritt. Der Vorstand. Hoffmann- Nürnberg hat den stritten Auftrag, gegen die schleierte Wiederholung des vorhin abgelehnten betrachtet, während Beitragserhöhung zu stimmen. Er kann sich jedoch der Notwendig andre zugestehen, daß sie unter den jetzt obwaltenden Verhältnissen und Umgegend hält Montag, den 13. Juni, abends 8 Uhr, feine Schöneberg . Der Verein für Frauen und Mädchen Schönebergs feit einer Beitragserhöhung nicht verschließen und warnt nur vor vor ihren Wählern eine Erhöhung des Beitrages verantworten regelmäßige Versammlung in Weimanns Klubhaus, Hauptstr. 5/6, allzu großen Sprüngen auf 50 Pf. Nach Lage der Sache empfiehlt können. Aus der Debatte geht hervor, daß man allseitig die vor­sich eine zweimalige Staffelung. geschlagenen Sätze des Vorstandes einer gewissenhaften Brüfung ab, in welcher Herr Dr. Sommerfeldt einen Vortrag über Kinder­Silberschmidt- Berlin als Vertreter der Generalfommission unterzieht. Bon feiten Neumann- Berlin wird zum Vorstands erziehung in gesundheitlicher Beziehung halten wird. Da der Vor­berweist auf die Erfahrung andrer Organisationen und betont, daß antrage eine anderweite Staffelung vorgeschlagen und Bauer zieht trag ein sehr lehrreicher zu werden verspricht, ist es Pflicht sämtlicher die erste Million modern organisierter Arbeiter in der Aera der zu dessen Gunsten die Vorstandsstaffelung zurück. Abermals Mitglieder, zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Herren sowie Damen als Gäste haben Zutritt. Der Borstand. Bagserhöhungen überschritten wurde! Früher habe man es erfolgt namentliche Abstimmung und der kombinierte Antrag faum gewagt, den Arbeitern in zwei bis drei Monaten so viel des Hauptvorstandes mit der Neumannschen Staffelung wird nun

Wittich Frankfurt hat von seinen Mandatgebern den Auftrag erhalten, gegen die Beitragserhöhung zu stimmen. Angesichts der Hamburger Vorkommnisse aber glaube er die Verantwortung für eine Beitragserhöhung übernehmen zu können.

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