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Garantie des Reichs für die Eisenbahn Dar- es- Salam- Togo) ungünstig im Plenum aufgenommen werden sollten, den Schluß des Reichstags im Einvernehmen mit den verbündeten Regierungen auszusprechen."

Frauenfrage in den Sigungen mehrerer internationaler Organi­Soldatenmißhandlung. Weil er zu wenig Fleisch erhalten hatte, fationen begonnen hat, auch der deutsche Reichstag in ging der auf den Truppen- lebungsplatz Neuhammer kommandierte einer bestimmten Frage eine Entscheidung über Frauenrechte zu Füsilier Kera vom 11. Regiment in Breslau in die Küche zurück, treffen hatte. Jm Reichstag bestand eine deutlich hervortretende verlangte und erhielt andres. Davon erhielt der Vicefeldwebel Neigung, in der Einrichtung der Kaufmannsgerichte den Frauen Der Reichskanzler ist es sich schuldig, solchen Ausstreuungen über Krzewizza Kenntnis, er rief den Mann ins Bureau, fragte ihn, ob eine entsprechende Mitwirkung zu sichern, indem man ihnen feine Absichten entgegenzutreten. Es wird in dieser Nachricht dem er nicht wisse, was zu thun sei, wenn er zu wenig Fleisch habe, mindestens das attive, vielleicht auch das passive Wahlrecht ge- Reichskanzler ein ganz univürdiges Verhalten unterstellt. Un- und wie er dazu komme, in die Küche zurückzugehen. währte. würdig wär es, die Entscheidung der Frage, ob Vertagung oder Außerdem pacte er ihn er ihn am Halse, stieß ihn, daß er mit Der scharfe Widerspruch der verbündeten Regierungen, die be- Schluß der Session eintreten soll, von dem Wohlverhalten des dem Kopfe an die Wand flog, griff nach dem Degen und schrie: stimmte Erklärung, daß das Gesez bei Aufrechterhaltung eines Reichstages abhängig zu machen. Die Vertagung des Reichs- Steh still A.., ich erstech' Dich, Du dreckiges solchen Beschlusses unannehmbar sei, hat jene Neigung bei den tages hat den Wert, daß mehrere größere Gesetzes- Schwein, dummer Hund, elender Krüppell" Mehrheitsparteien im Reime erstickt, allerdings zum größten vorlagen, deren Bearbeitung im Reichstage erst begonnen hat, Kameraden des Mißhandelten, die als Zeugen vernommen wurden, Born der radikalen Minderheit. Vom Standpunkte der ver- in den nächsten Herbst hinübergerettet werden können und dann nicht haben den Lärm gehört und Kera mit rotem Gesicht, eine Beule am fassungsrechtlichen Theorie muß es ja freilich auch einen mert erst von neuem in Beratung genommen werden müssen. Es ist eine Kopf und aufgeplaktem Geschwür am Halse aus dem Bureau des würdigen Eindruck machen, wenn eine parlamentarische Körperschaft beleidigende Zumutung gegen den Reichskanzler, daß er an dieser Feldwebels kommen sehen. Alle diese Angaben bestreitet der Angeklagte und bei der ersten Beratung eines Gesezentwurfs einen Gedanken an- selbstverständlichen Förderung der Gesetzgebung nur mitwirken wolle, behauptet, der Zeuge lige. Der Verhandlungsführer ermahnt den Feld­regt, der mit der näheren Prüfung des Entwurfs betraute Aus- sofern der Reichstag zum Entgelt Kolonialgesetze nach Regierungs- webel zum Geständnis, es sei doch eine menschliche Sache, schuß daraufhin ihn in das Gesetz aufnimmt, und nachher das wunsch zur Erledigung bringe. daß einem einmal die Geduld ausgeht und man sich bloße Stirnrunzeln der Regierung genügt, um die Idee sofort fallen zu lassen.

Indessen dieses auffallende Verhalten hatte doch seinen besonderen Grund. Auch innerhalb der Parteien, die in der Frauenfrage durchaus nicht auf dem Standpunkt der reinen der Frauenfrage durchaus nicht auf dem Standpunkt der reinen Negation stehen, herrschte wohl eine gewisse Geneigtheit, in ge­eigneten Fällen entgegenzukommen, aber keine einheitliche eifern zu hören, welche fort und fort zweifellose Reichs= und klare Ueberzeugung, was auf diesem Ge=

biete nun eigentlich anzustreben und was zu verhindern sei. Das ging aus allen Reden hervor. Alle ließen durchblicken, daß die Meinungen ihrer Freunde geteilt feien, daß man die Sache als einen Verfuch auffasse, über dessen Trag weite und Folgen man sich selbst noch nicht gründlich genug Rechenschaft gegeben habe. Dieser von vornherein lanen Haltung der Parteien stand die außerordentliche Entschiedenheit des Wider­spruches der Regierung gegenüber.

Hier ist der wirkliche Grund für das voraussichtliche Scheitern einer geringen Reform des Frauenrechtes aufgedeckt von einem, der die Verhinderer der Reform genau kennt und ihr Parteifreund ist. Wäre es den Nationalliberalen und den andern Umfallsparteien auch nur einigermaßen ernst um die Durchführung des Frauen- Stimmrechts für die Kaufmannsgerichte gewesen, so würden fie dem Regierungswiderstand ganz anders begegnet sein. Ja, es ist festzustellen, daß die Regierung zu ihrer Schroffen Stellungnahme erst ermutigt worden ist durch die Erkenntnis, wie wenig ernst es den Mehrheitsparteien in dieser Angelegenheit ist und wie froh eine große Anzahl von Mit­gliedern der Mehrheitsparteien sind, wenn sie durch die Regierung von der Zustimmung zu den Kommissionsbeschlüssen erlöst werden. Die Ausrede vom leider nicht zu überwindenden Widerstand der Regierung ist durch das unvorsichtig offene und sicherlich bald bedauerte Berlin Münchener Zugeständnis von der von vornherein lauen haltung der Parteien" vollends unmöglich geworden.-

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Deutsches Reich.me

Kapitalistisches Cölibat .

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Was als absurde Besonderheit des Stummfchen Königtums galt, das erreicht jetzt auch die Reichshauptstadt. Die Welt am Montag" teilt den folgenden Erlaß des Herrn Regierungsrat a. D. b. Studnik mit, des Chefs des Deutschen Druck- und Verlags­hauses in der Lindenstr. 26, der auch Herausgeber der Deutschen Warte" ist:

Bum Umlauf bei den Geschäftsführern und den unverheirateten männlichen Angestellten der Geschäftsstelle; dann zu den Akten: " Innere Einrichtung":

Um übereilten Schritten vorzubeugen und die wirtschaftliche Lage unsrer Angestellten vor Gefahren zu schützen, ordne ich an, daß wir zu einer Verheiratung nur dann unser Einverständnis geben können, wenn ein Monatsgehalt von mindestens 150 Mart erreicht ist oder ein entsprechendes Vermögen oder ein entsprechender Erwerb der Frau nachgewiesen wird.

Zuwiderhandlungen ziehen grundsätzlich die Kündigung nach sich. Das neu eintretende Personal ist stets mit Berücksichtigung der hier niedergelegten Grundsäße zu wählen.

Neu eintretende Unverheiratete sind mit dieser Vorschrift be­tannt zu machen. den 8. Juni 1904.

b. Studnitz."

Herr v. Studniß erläßt Verfügungen wie der absolute Staat. Grordnet an" und, wer seine privaten Verhältnisse nicht so cinrichtet, wie der kapitalistische Regent befiehlt, hinaus auf die Straße! Er nimmt in Anspruch, daß die Angestellten seines Betriebes denjenigen Lebensschritt, der vor allen andern der selb­ständigen Verantwortlichkeit jedes Mannes zusteht, nicht ohne sein Einverständnis thun dürfen bei Strafe sofortiger Entlassung Er stellt die ungeheuerliche Zumutung des un­freiwilligen Cölibats. Er fordert von seinen Angestellten für den Lohn, den er zahlt, nicht nur die Arbeitskraft, sondern eine ihm beliebende private Lebensweise, die zudem schwere sociale und sittliche Gefahren in sich schließt.

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Die socialdemokratische Interpellation gegen das preußische vergißt, das könne jedem passieren. Der Angeklagte bleibt bei seiner Kontraktbruch- Gesetz ist den Konservativen recht zuwider. Konser - Ableugnung. Der Anklagevertreter nennt es eine Dummheit, zu vative Korrespondenz" und" Kreuz- Zeitung " wenden sich eifervoll sagen, die Zeugen lügen, und eine Frechheit, sie des Mein­gegen das socialdemokratische Bestreben, preußische Landesangelegen- eids zu beschuldigen. Der Feldwebel leugnet trotzdem und wird heiten vor den Reichstag zu ziehen". Von allem andern abzusehen schließlich, da ein minder schwerer Fall vorliegt, zu neun Tagen es nimmt sich sehr heiter aus, die Blätter derjenigen Partei also gelindem Arrest verurteilt! Der Verteidiger, ein Lieutenant, schilderte den Feldwebel als haben doch erst jüngst die Granden, der konservativen Partei im Animosität herrsche. Das Geschwür am Halse sei wahrscheinlich angelegenheiten im preußischen Landtag behandelt. einen energischen, strammen Soldaten, gegen den eine gewisse errenhause sich die gesamte innere Reichspolitik an- von selbst geplast, der Feldwebel habe den Mann augen­geeignet! Die von einigen Einzelstaaten unternommene Behandlung scheinlich angefahren, dieſer ſei erschrocken und vielleicht an die der Kontraktbruch- Materie ist aber ebenso fehr Reichssa che, schlauen Beweisführung schloß sich das Gericht nicht an, die Milde Wand geprallt, wobei er sich selber die Beule schlug! Diefer wie die allgemeine Reichspolitik nicht Landessache ist. solchen Urteils aber ist unverständlich.-

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Zur Hofbant- Affaire wird in der Bresl. 8tg." der dem Land­wirtschaftsminister v. Podbielski gehörige Anteil also besprochen:

Was erfährt der Kaiser? In dem Pommernbank­prozeß hat Geheimrat Budde unter seinem Eide ausgesagt, er habe mit dem Landwirtschaftsminister v. Podbielski über die leidige Angelegenheit gesprochen. Herr v. Pod­bielski hat also in diesem Gespräch erfahren, was die Deffentlichkeit erst seit wenigen Tagen weiß. Er hat er fahren, daß die interessanten Herren Schulz und Romeid nach Hunderttausenden bezifferte Zahlungen an den Oberhofmeister Freiherrn v. Mirbach gemacht haben, und man sollte meinen, nach diesem Gespräch hätte sich ungefähr die folgende Ueberlegung im Gehirn des Herrn v. Podbielski abspinnen sollen:

Das Centrum in der Klemme. Aus München wird uns geschrieben:

Der bayerische Kriegsminister und das Centrum leben seit dem Fall Eras- Dr. Pichler auf dem Kriegsfuße und nach wieder­Holten Versicherungen der Centrumspresse soll es bei der in einigen Wochen stattfindenden Beratung des Militäretats zur offenen Feld­schlacht kommen. Nun weiß aber ein liberales Blatt, dem man gute Beziehungen zur Regierung nachsagt, die Augsburger Abendzeitung". zu melden, unter den besseren Elementen" des Centrums verspüre und die Sache friedlich aus der Welt zu schaffen. Die Abendzeitung" man ein starkes Bedürfnis, mit dem Kriegsminister sich zu verständigen Wenn diese Angelegenheit bekannt wird, so muß das den meint, dieser Wunsch sei nur dann realisierbar, wenn das Centrum Majestäten sehr peinlich sein. Sie wird aber ganz sicher be- auf jede Erörterung dieser Angelegenheit in der Kammer vorbehalt= kannt, denn wir leben nun einmal im Zeitalter der Deffentlich- los Verzicht leiste. Die Centrumspresse behauptet nun zwar, die feit. Es dürfte sich also empfehlen, daß man etwaigen Ent- Darstellung der Augsburger Abendzeitung" laufe der Wahrheit hüllungen zuvorkommt. Das unsaubere Geld muß zurückerstattet direkt zutvider( Bayerischer Curier") und das Centrum könne weder werden, und dann kann man im Notfall ruhig erklären: Jawohl, die maßlose Beleidigung Dr. Pichlers ruhig hinnehmen, noch Herr v. Mirbach ist dupiert worden. Wir machen aber frei- fönne es ungerügt hingehen lassen, daß sich der Kriegsminister in ein willig und ohne durch einen Skandal dazu genötigt zu sein, gut, schwebendes Gerichtsverfahren einmischte mit dem bekannten Aus­( Augsburger Postzeitung".) Aber nun kommt die Frage, was seine Leichtgläubigkeit oder sein frommer Uebereifer schlecht gang. gemacht hat. Juristisch sind wir vielleicht nicht dazu verpflichtet, to as das Centrum gegen den Kriegslöwen unternehmen wird, und moralisch find wir's ganz sicher. In erster Linie Herr v. Mirbach da liegt eben der Hase im Pfeffer. Schon die nachstehenden Aeuße­rungen der Augsburger Postzeitung" bereiten darauf vor, daß man selbst, der schließlich doch die ganze Sache eingebrockt hat. nicht so scharf schießen wird, wie manche Leute wohl erwartet haben. Die Postzeitung" schreibt nämlich: Es ist nicht die Person des Kriegsministers, welcher diese Auseinanderfeßung gilt, es ist keine Absicht da, ihn aus seinem Amt zu drängen. Das ist ureigenstes Recht der Krone, ob sie einen Minister halten will oder nicht. Wir haben auch schon früher hervorgehoben, daß gar manche Seite der Thätigkeit des Frhrn. v. Asch sympathisch berührt: er war ein humaner militärischer Vorgesehter, er ist dem Genossenschaftswesen der Bauern entgegengekommen, und gerade er hat sehr wesentlich zum Sturz des Grafen Crailsheim beigetragen. Allein die höhere Rücksicht auf die Sicherstellung der Militärrechtspflege zwingt trob allem dazu, bei der Beratung des Militäretats das Geeignete vor= zusehen."

Aber weiter, Herr v. Mirbach gehört zu den Unbelehrbaren. Er ist nun schon einmal reingefallen", aber nicht durch Schaden flug geworden und daher ist anzunehmen, daß er seine Propaganda unbeirrt durch die Ereignisse fortsezen wird. Das muß unmöglich gemacht werden, also muß er fallen. Ein Mann, der so wenig Menschenfenntnis besitzt, ist überhaupt nicht geeignet, die Kaiserin zu beraten. Förderlich sind solche Vorgänge dem monarchischen Gedanken nicht, also bin ich als Monarchist, als Minister und als persönlich mit dem allerhöchsten Vertrauen beehrter Mann, drei­fach verpflichtet, einer Wiederholung vorzubeugen. Dazu giebt's nur ein Mittel: ich erbitte eine Audienz bei Seiner Majestät und trage dem Kaiser die ganze.. bor."

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Dies, meine ich, wäre der naturnotwendige Ge dantengang. Indessen, wenn er sich vielleicht auch bei Herrn v. Podbielski eingestellt hat, so hat er doch nicht die rettende That erzeugt. Herr v. Podbielski hat geschwiegen. Wahrlich, dies Schweigen ist sehr befremdlich. Wenn solche Dinge nicht zur Kenntnis des Monarchen gelangen, dann scheint die Frage be­rechtigt: Was erfährt der Kaiser?"

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Eine Kompromißgeburt. Die liberale Volts"- Aufregung über den Schulantrag hat den hochweisen Rat, so sich Centralvorstand der nationalliberalen Partei nennt, auf die Beine gebracht. Der Central­vorstand hat unter Vorsitz des alten Hammacher" getagt" und nach unendlicher Beratung folgenden urkomischen Beschluß gezeugt:

Der Centralvorstand erkennt an, daß der im preußischen Abgeordnetenhause eingebrachte Schulantrag sich im Einklang be­findet mit derjenigen Stellungnahme, welche die nationalliberale Landtags- Fraftion in Preußen in den Jahren 1892, 1896 und noch 1903, ohne Widerspruch in der Partei zu finden, in der Schulfrage eingenommen hat.

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Das Recht der Krone! Das ist das Hemmnis, das die Ultra­montanen seiner Zeit selbst aufgetürmt haben, und das sie nun hindert, ernstlich etwas gegen den Kriegsminister zu unternehmen. Es ist Thatsache, daß in der Centrumsfraktion lange und eingehende Be­ratungen stattgefunden haben, was gegen Herrn v. Asch geschehen soll. Aber alle Vorschläge, die gemacht wurden, hat man wieder ver­worfen, weil sie gegen die vom Centrum aufgestellten Grundsäke über die Rechte der Volksvertretung gegenüber der Regierung ver­stoßen. Nach der ultramontanen Theorie ist es verfassungswidrig, wenn die Socialdemokraten einen Etat ablehnen oder auch nur ein Ministergehalt streichen. Im Jahre 1895 haben unsre Genossen im bayerischen Landtage anläßlich der Vorgänge in Fuchsmühl ein Tadelsvotum für die Regierung beantragt. Das Centrum hat sogar diefen Antrag niedergestimmt, weil er gegen die Bestimmungen der Verfassung verstoße, die Kammer dürfe keinen Tadel gegen die Minister aussprechen, weil sie diesen nicht übergeordnet seil Nun hat das Centrum zivar nach dem Sturz des Kultusministers Landmann im Juli 1902 aus politischen Erivägungen" die bekannten 100 000 W. gestrichen, die zum Ankauf von Kunstwerken bestimmt waren. Aber im Militäretat hat das Centrum bisher, so viel man hört, noch keine Position gefunden, die nach seinen Theorien ge­greiflich, daß den Ultramontanen eine friedliche Verständigung mit dem Kriegsminister nicht unangenehm sein würde. Eine solche herbei­zuführen, sollen sich nach glaubwürdigen Mitteilungen des Minister­präsident v. Po dwi Is und der Minister des Innern v. Feiliksch lebhaft bemühen. Was dabei herauskommt, wird man ja bald genug erfahren.-

Er spricht die durch alle Erklärungen der Landtags: Fraktion gerechtfertigte Erwartung aus, daß sie bei Ausgestaltung des Gejezentwurfs bestrebt sein wird, der Simultan­schule eine rechtliche Stellung zu verschaffen, die nicht nur die gesetzlich und tatsächlich bestehenden Simultanjchulen unstrichen werden könnte. Unter solchen Umständen erscheint es ganz be verändert aufrecht erhält, sondern auch die weiter entwickelung dieses Schulsystems auf der Linie feiner grundsätzlichen Gleichberechtigung möglich macht."

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v. Trothas Ankunft.

Die obere Hälfte dieser Kompromißgeburt enthält eine Wahr Natürlich ist dieser Despotismus ein aufgeklärter", wie jeder Despot sein Regiment im Interesse der Unterthanen geübt haben heit, die man bisher immer abgeleugnet hat, und auf die wir fofort hingewiesen haben: die Nationalliberalen haben thatsächlich sich in will. Herr Regierungsrat a. D. v. Studnis beabsichtigt nur über den letzten Jahren, ohne Widerspruch zu finden, für die konfessionelle cilten Schritten vorzubeugen", nur unsre Angestellten vor Gefahren Volksschule ausgesprochen. Eine Denkschrift betreffend die Wohnungs- Fürsorge" zu schützen". Der Kapitalist schützt die Angestellten vor Gefahren, Der zweite Teil des Beschlusses aber erwartet" etwas, was im Reiche und in den Bundesstaaten" ist seitens des Reichsamtes indem er sich selbst vor der Zahlung auskömmlicher sowohl im Widerspruch mit der bisherigen Haltung wie mit dem des Innern jetzt dem Reichstage zugegangen. Der Reichstag hatte Gehälter schützt. Der Kapitalist beugt übereilten Schritten" liberal- konservativen Kompromißantrag steht, der die Konfessions im vorigen Jahre eine Resolution beschlossen, in welcher eine solche der Angestellten vor, indem er den eignen Schritt in der Entlohnung schule gesetzlich festlegt. Nun brauchen aber die Nationalliberalen Denkschrift gefordert wurde. Der Denkschrift ist ein sehr umfang­bloß zu erklären, wie dies der Freifinnige Herr Ernst schon gethan reicher Anlagenband beigegeben. Wir kommen auf diese Arbeit seines Bersonals möglichst verlangsamt. Die Antwort auf derlei kapitalistischen Cölibatszwang ist die hat, der Antrag wolle die bestehenden Simultanschulen erhalten und zurück. ihre Weiterentwicklung ermöglichen, so ist der Friede der Phrase Gegenforderung der Angestellten, die private Lebensweise der Chefs hergestellt: Der Liberalismus ist gerettet und die Konfessionsschule zu kontrollieren und die Verausgabung des aus ihrer Arbeitskraft hat gestegt! Generallieutenant v. Trotha meldet:" Bin am 11. Juni in gezogenen Gewinns einzuschränken. Das würde zugleich dem Chef Die Simultanschulen in Hessau Nassau sollten nach einer Mit- Swakopmund eingetroffen. Nach Meldung des in Swakopmund bes und den Angestellten helfen: der Chef wird vor den Gefahren des teilung der Frankfurter Boltsstimme" beseitigt werden. Die findlichen Majors v. Glasenapp soll der südlich des Waterbergs am verderblichen Lurus geschüßt, die Angestellten können das geringe Nordd. Allg. 8tg." stellt das in Abrede.- Omurambo wa Matako vereinigte Feind vielleicht 6000 Gewehre Monatsgehalt von 150 M. beziehen und mit Einverständnis ihres Kinderarbeit. Das Schulgesch im Großherzogtum Sachsen - start sein. Ich bin am 13. mittags in Okahandja ." Chefs heiraten. Weimar hatte schon, ehe das Reichsgesetz betreffend die Kinder­arbeit in gewerblichen Betrieben in Kraft trat, eine weitgehende Der neue Nachtragsetat. Bestimmung zum Schutze der Kinder vor Ausbeutung. In der Montagssigung des Bundesrates wurde bem fümmerten sich Behörden, Lehrer und Arbeitgeber wenig um die Gefeßentwurf, betreffend je einen Nachtrag zum Reichshaushalts­Bestimmungen. Jetzt haben nun die Gemeindebehörden die An Etat für 1904 und zum Haushalts- Etat der Schutzgebiete für 1904 weisung erhalten, über die strenge Durchführung der reichs zugestimmt. gesetzlichen Bestimmungen zu wachen. Bei den vorgenommenen Es scheint daher, als solle auch dieser Nachtragsetat noch sofort eine große Anzahl Uebertretungen Ein unwürdiger Vorgang. Vor den Pfingstferien tam aus dem Revisionen sind Seniorenkonvent des Reichstages die Mitteilung, daß der Reich 3- festgestellt worden. In Apolda sind bei annähernd 21 000 in dem Reichstag vorgelegt werden. Die Rechnung steigt!-d fanzler geneigt sei, nach Pfingsten die Bertagung des Reichs- wohnern über 1200 Arbeitskarten für Schulkinder ausgegeben, das tages herbeizuführen, es bedürfe dazu nur noch der Genehmigung des entspricht gegen 40 Prozent aller schulpflichtigen, oder über 90 Prozent dlan Die Kaiſers. Seitdem ist die Frage, ob de Schiebe, noch jest, wenige Behörde weist in einer amtlichen Bekanntmachung auf die hohen Reichstag bertagt oder ge- in den zur Arbeit freigelassenen Altersklassen der Kinder. schlossen werden soll, noch immer in Tage vor dem beabsichtigten Abbruch der Arbeit! Eine parlamentarische Strafen bei Uebertretungen hin und betont, daß die Polizei­verwaltung eine Revision vornehmen muß. Ferner wird Korrespondenz sagt dazu: in derselben Bekanntmachung noch gesagt:

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Wie denkt übrigens die Redaktion der Deutschen Warte" über den Utas ihres Verlegers? Oder wie lautet der Ufas des Herrn v. Studniß an unfre Redakteure", der um über­eilten Schritten vorzubeugen" die Besprechung kapitalistischer Standalosa verbietet?

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Die Arbeiten des Reichstags werden, wie man annimmt, am Donnerstag( 16. Mts.) eingestellt werden. Auch jetzt ist die Frage, ob Bertagung oder Schluß eintreten wird, noch ungelöst. Die Auffassung macht sich aber in maßgebenden Kreisen dahin geltend, daß der Reichskanzler Graf Bülow an den im Senioren­konvent vom Präsidenten vorgetragenen Wünschen bezüglich der Erledigung des Arbeitsprogramms festhält. Er ist fest entschloffen, falls seine Wünsche unberücksichtigt bleiben, namentlich auch die beiden Kolonialaefeße( Anleihe für Togo und

Leider

OP

Ausland.

Entfesselte Portefeuillesucht.

Paris , 11. Juni. ( Eig. Ber.) Das Kabinett Combes hat wieder einmal eine Sturmattacke der Ungeduldigen, die sich an seine Stelle daß die Polizeiverwaltung in feiner Weise für das Bekannt zu sehen wünschen, erlitten und zurückgeschlagen. Es war eine der werden des Gesezes Sorge zu tragen verpflichtet ist. Es handelt widerlichsten Kanımerschlachten, die je vom rohen nichts als macht sich um ein Reichsgesez, dessen Vorschriften kennen zu lernen begierigen Ehrgeiz geliefert worden sind. Grundsätze, Programme, jedermann auf seine eigne Gefahr überlassen bleibt." ja die einfache Einsicht in die Bedingungen und Folgen des Dieser Hinweis sieht natürlich einer Entschuldigung der Behörde erstrebten Ministersturzes und und der elementarste politische An - alles und jedes trat bei den Angreifern zurück gegenüber den Unternehmern, die nicht mehr ungehindert für ein stand­Die hinter der ebenso schoffen wie wütenden Portefeuillesucht. Und an paar Groschen die Kinder ausnuten fönnen, sehr ähnlich. Gemeindebehörde ist unschuldig, es ist ja ein Reichsgefez!- der Spize der traurigen Sturmtolonne von links, die sich auf die im

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