bleibende Centrum, dessen militärisch- marinistische Bereitwilligkeit des Großschiffahrtsweges auf den Kohlenverkehr Schlesiens und Auserkauft werden muß. lassungen eines andren Abgeordneten über denselben Gegenstand. Sodann wurden die Anträge Dr. Rewoldt und Graf Arnim- 8üsedom betreffend Material angenommen und die nächste Sigung auf Donnerstag, den 16. Juni, abends 7%, Uhr, anberaumt.( Oder- Weichselstraße.) Aus dem„ Tempo" und der„ Gründlichkeit" dieser Beratungen geht hervor, daß es die Junker durchaus nicht eilig haben. Sie obstruieren wieder in aller Form.
Nur vom Reich aus kann die vollständige Klerikalisierung der Schule bekämpft werden. Ist es den Liberalen Ernst um diese wichtigste Kulturfrage, so müssen sie den Kampf in den Reichstag berlegen. Das Centrum selbst hat die Ordnung religiöser Angelegenheiten beim Toleranzantrag als Reichsfache anerkannt. Es kann deshalb nicht widerstreben, wenn im Reichstag die Tremnung der Kirche vom Staat, also auch die Ausscheidung konfessioneller Bestrebungen aus allen staatlichen Institutionen gesetzlich für das ganze Reich festgelegt wird.-
Freifinndemokratische Schulhelden. Aus Frankfurt a. M. wird uns geschrieben:
Das Ansiedlungs- Gesek.
Diese Rennen find nicht mehr notwendig; im Gegenteile, diese Rennen sind nuglos, ja noch mehr, sie sind schädlich."
Freifinn gegen Wahlrecht und für Staatsstreich. Die„ Posener Beitung", die fich auch zum Freisinu zählt, veröffentlichte ohne Worte der Abwehr die folgende Zuschrift: „ Eins ist aber doch gewiß: Daß die Socialdemokratie nicht auf einen Ruck die Reichstagsmehrheit in welchem Falle allerdings der Staatsstreich zur Notwendigkeit werden würde- erhalten wird. Bekommt aber die Socialdemokratie einmal bei der Reichstagswahl so viele Mandate, daß die Besorgnis gerechtfertigt ist, sie könnte es bei den nächsten Wahlen zur parlamentarischen Mehrheit bringen, so kann man gewiß sein, daß das deutsche Bürgertum vom tonservativen Mann bis zu Eugen Richter einmütig ein neues, den Einfluß der Socialdemokratie einschränkendes Wahlrecht acceptieren wird, weil gerade vom liberalen Standpunkte aus die Minderung eines Volksrechtes immer noch das kleinere Uebel ist gegenüber der Notwendigkeit der Beseitigung der verfassungsmäßigen Mitwirkung des Reichstages." Besser können die Mirbach, Manteuffel und andre Junker es ein Mittelding
-
-
In der Dienstags- Sigung der Kommission des preußischen Abgeordnetenhauses für das Ansiedlungs- Gesetz wurde die Beratung des§ 13 b fortgesetzt. Es lag ein Abänderungsantrag des Wie wenig Wert der ganzen Protestlerei der freisinndemokratischen Abg. Dr. v. Dziembowski- Pomian( Pole) vor, welcher Sturmgesellen gegen den nationalliberal- konservativen Schulkompromiß25 Punkte umfaßt. antrag beigemessen werden kann, beweist die Thatsache, daß die Mund- fassungs- und Rechtsfragen erledigt war, erstrecte fich die heutige Nachdem in der ersten Sigung die Behandlung der Verhelden da, wo es gilt, auch durch die That ihre Opposition gegen die Verpfaffung der Schulen zu befunden, einfach bersagen. Beratung auf die wirtschaftlichen, socialen und politischen VorausEinen thatsächlichen Beweis für diese Behauptung bot die segungen und Folgen des§ 13b. Vor dieser sachlichen Beratung lette Stadtverordneten- Versammlung in Frankfurt a. M. wurde zunächst zur Geschäftsordnung verhandelt und die An- auch nicht! In derselben stand u. a. ein Magistratsantrag auf Erhöhung des regung gegeben, zur Beratung über den Abschnitt III( General- Fünf Jahre Gefängnis oder Freisprechung städtischen Zuschusses an die Konfessionsschule in tommiſſionen) eine Unterkommiſſion zu bilden. Von volnischer Seite wurde gab's nicht in dem Prozeß, der dieser Tage vor dem Kriegsgericht Niederrad zur Beratung und zwar als Aequivalent der ministeriellen die Ausdehnung der Subkommission auf die übrigen Paragraphen ber 16. Division in Trier verhandelt wurde. Drei junge Leute Genehmigung einer neuen Simultanſchule in diesem eingemeindeten angeregt. Seitens der Regierung wurde die Befürchtung waren, wie wir bereits in Nr. 92 des„ Vorwärts" unter der SpikVorort. Diese Niederrader katholische Schule ist eine durchaus ausgesprochen, daß dadurch die Fertigstellung des Gesetzes verschleppt marke:„ Ein Gendarm wegen Meineids angeklagt" berichteten, infolge private Gründung der dortigen Kapläne, die in das Frank- würde. der Anzeige eines Gendarmen wegen Zusammenrottung und thatfurter Schulwesen Bur Sache äußerte sich der Referent: Ein Rückgang der Boden- lichen Angriffs auf einen Vorgesetzten kriegsgerichtlich unter Anklage paẞt wie die Faust aufs Auge. Mit ultramontaner Zähigkeit hat man sie schlecht und recht erhalten, preise würde allerdings die Folge des Gesetzes sein; die jetzige gestellt worden. bis es gelang, schon von der früheren Niederrader Gemeinde- Preissteigerung sei aber ungesund und ein Rückgang der Preise auf Trier ) am Tage der Kontrollversammlung einen Zusammenverwaltung einen Zuschuß von 7000 M. zu erhalten. Bei der Ein- den wahren Wert im volkswirtschaftlichen Intereſſe wünschenswert. stoß, bei dem erwiesenermaßen der Gendarm einen der jungen Leute gemeindung im Jahre 1900 beging dann die Frankfurter Stadt- Eine sociale Verschiebung durch eine Vermehrung des Proletariats beleidigte und schlug, wofür er vom Kriegsgericht zu zwölf Tagen gelinden verwaltung den ersten Fehler unter dem Drucke der Drohung, daß sei behauptet worden, aber wohl nicht zu bejahen. der Landtag der Stadt die konfessionellen Schulen durch Gesez aufIn einer Erfurfion auf die oberschlesischen Verhältnisse wurde Arrests verurteilt worden ist. An jenem 28. April( vorigen Jahres) halfe, sich auf einen Vergleich einzulassen und der Nieder- eine Ausdehnung der Vorschriften auf Oberschlesien mit eingehender sollen die drei jungen Leute sich des bezeichneten militärischen Verrader Pfarrschule sogar 15 000 M. Subvention zu bewilligen. Doch Begründung bekämpft, insbesondere auf die Gefahren für die brechens schuldig gemacht haben, auf das eine Mindeststrafe von fünf Jahren Gefängnis steht. Die Anzeige wegen des am 28. April an wurde wenigstens gegenseitiges einjähriges Kündigungsrecht vom Industrie und auf die politischen Folgen hingewiesen. 1. April 1904 ab vereinbart. Schon damals hätte die Stadt Frankfurt Von polnischer Seite wurde ausgeführt, durch eine Er- geblich geschehenen Delikts erstattete der Gendarm am 18. Oktober, nachdem er am 16. Oktober wegen der Mißhandlung und Beleidigung ihr Recht auf Simultauſchulen innerhalb des Stadtbezirks grundsäz- Schwerung der Ansiedlung würde die Seßhaftmachung von Arbeitern verurteilt worden war. Gegen ihn selbst war die bezügliche Anzeige lich durchfechten sollen. Der Minister erklärte fich bereit dazu, die eingeschränkt werden und ein Rückschritt der socialen preußischen schon am 2. Mai erstattet worden. Der Gendarm aber hatte sich Auseinandersetzung im Verwaltungsstreit- Verfahren mitzumachen. Gesetzgebung gemacht werden. Statt dessen ging man einen faulen Frieden ein, der, beruhe zum Teil auf der Thätigkeit der Ansiedlungskommission, begnügt, am 3. Juni gegen die jungen Leute Anzeige wegen Unfugs zu erstatten. Was am 3. Juni grober wie die Thatsachen zeigen, bon den Niederrader Kap- zum Teil auch auf der Hebung der Landwirtschaft, deren Erträge in infug, das wurde am 18. Oktober, nachdem der Gendarm ſelbſt länen mit Unterstützung der Centrumspartei und der Regierung nur der Provinz in den letzten zwanzig Jahren um 40 Proz. sich gehoben verurteilt worden war, zu dem furchtbaren Delift der Meuteret. dazu benutzt wird, der Stadt bei jeder neuen Gelegenheit eine hätten. Auch von andrer Seite wurde§ 13b nicht gebilligt. Man folle einer so schwerwiegenden Anklage komme, antwortete der Gendarm: Auf die Frage, weshalb er erst nach einem halben Jahre mit Erhöhung des Zuschusses abzuringen, bis die Frommen für ihre Privatschule gar nichts mehr zu zahlen brauchen und ihre ganzen lieber den Deutschen durch Schulen und sonstige Kulturmittel das er habe den am 28. April empfangenen Stoß" zunächst als eine Stoften( ca. 37 000 M.) auf die Stadt abgewälzt haben, schließlich Leben angenehm machen und Frieden schaffen. aber die Uebernahme durch den Etat durchsetzen und damit gegen fallen würden; das sei aber erwünscht, da der Preis den Wert um Gendarmen hin, der doch im allerhöchsten Maße unglaubwürdig Der Minister des Innern gab zu, daß die Grundstückspreise lästige Budringlichkeit" aufgefaßt. Trotz dieser Lage der Dinge, lediglich auf das Zeugnis des das Frankfurter Simultanschulwesen gewonnen haben. jede weitere Klasse der Niederader Pfarrschule sind jetzt 20 Proz. und vielleicht noch mehr übersteige, wenngleich Sie anzuerkennen sei, daß der Wert der Grundstücke durch Verbesserungen die drei jungen Leute fünf Jahre Gefängnis war, beantragte der Vertreter der Anklage gegen städtischer Zuschuß bewilligt über M. 15 000 m. hinaus. Dafür will der Herr Kultusminister Studt nun erhöht sei. Bei den polnischen Parzellierungsbanken würden viele gnädigst geruhen, seine Zustimmung zu geben, daß eine neue Kapitalien( namentlich Ersparnisse) angelegt, die die Betriebs- die Mindeſtſtrafe. Das Gericht sprach die Angeklagten frei. Simultanſchule in Niederrad eröffnet werden kann. Bergebens tapitalien erhöhten. Das Gesetz sei ein Kampfgeses, es solle aber beantragte Genoffe Dr. Quard, den Magistratsantrag abzulehnen zum Frieden führen, der auch von der Staatsregierung gewünscht und das Uebereinkommmen von 1900 zu fündigen, um die Sache werde. Unter den Polen würde aber immer weiter für das„ Königauf dem Verwaltungsstreitverfahren zum Austrag zu bringen. Er reich Polen " agitiert. drang nicht durch. Freisinndemokraten wie Nationalliberale stimmten Gegenüber den Polen wurde ausgeführt, daß das Gefeß notwendig sei, weil bei den polnischen Ansiedelungen das öffentliche Interesse nicht gewahrt sei. Der Staat habe das berechtigte Interesse, die deutsche seßhafte Bevölkerung zu halten und die deutsche Sprach grenze zu schützen. Es bestehe die Gefahr, daß die seßhafte deutsche Bevölkerung durch die nationalen Reibereien und die Boykotts abgedrängt und durch die gegenwärtigen gesteigerten Bodenpreise zum Verkaufen verlockt würde.
weitere 2000
den Antrag nieder.
So verteidigen die Freifinnigen in der Praxis die Schulrechte. Sst's da zu viel gesagt, wenn wir behaupten, daß hinter der ganzen Protestlerei nicht viel steckt und daß die freisinndemokratischen Sturmgesellen" sie nur benutzen, um ihr politisches Ansehen wieder ein wenig aufzupolieren?-
"
Wiederum die Elenden". Der deutsche Kronprinz hat einst von Dels aus, obwohl er nicht unverantwortlich ist, die Socialdemokraten als die Elenden" bezeichnet. Jetzt erklärt er es für patriotisch, daß man drei Millionen der besten deutschen Männer berabscheue.
Unter Ablehnung der Abänderungsanträge wurde§ 13b in der Fassung des Herrenhauses angenommen.
Die nächste Sigung findet Mittwoch statt.
"
-
-
Der Leo- Bettel. Die, Germania ", die einen unendlichen Raum für alle Dummheiten und Schwindeleien über die Socialdemokratie hat, bont uns aufgedeckten Leo Hospizmuß gegenüber dem Skandal von schwerer Raumnot befallen gewesen sein; denn außer einigen verlogenen Notizen und erzwungenen Berichtigungen blieb das katholische Blatt stumm.
Inzwischen sehen wir, daß die reiche Kirche, insbesondere der Fürst- Bischof Kopp noch immer nicht die nötigen Mittel aufgebracht haben, um die„ kleritale Hochburg" mitten im socialdemokratischen Berlin vor dem völligen Zusammenbruch und die Beiträge kleiner Leute zu retten.
Dr. Stephan, der Leiter des Leo- Hospizes, ist neuerdings ge Wer bezahlt die Zeche? Aus dem Taunus wird uns über die nötigt, bei seinen Glaubensgenossen um milde Gaben zu betteln. In der Kreuz- Zeitung " finden wir nämlich folgende Notiz: Er versendet ein„ Jubiläumsbüchlein, Belehrung über die Abläffe, Aus dem Kabinett Sr. t. und. H. des Kronprinzen ist Vorbereitungen zum Gordon- Bennett- Rennen geschrieben: dem Lehrer emer. Hardt in Gumbinnen für Ueberreichung seines Wer trägt die Kosten für die ungeheueren Zurüstungen zum firchlichen Gebeten im Jubiläums- Jahr 1904 von Dr. Stephan, insbesondere über den Jubiläums- Ablaß gleichzeitig mit sämtlichen Schriftchens„ Ehre den König und verabscheue die Socialdemokratie" Gordon- Bennett- Rennen? Alle Straßen, über die die Fahrt geht, Priester der Diözese Breslau ".( Verlag Leo- Hospiz, Berlin ). Gleichein Schreiben zugegangen, worin der Kronprinz ihm für den in dem find in Stand gesetzt worden. Wo Kurven sich befinden, ist das Schriftchen bethätigten Ausdruck patriotischer Gesinnung seinen Dant Straßenbett nach außen erhöht. Später müffen diese zeitig fügt er folgendes vertrauliche Rundschreiben bei: aussprechen läßt. Dieses Schriftchen, das die weiteste Verbreitung Aufschüttungen natürlich wieder abgetragen werden. Wo belebte besonders unter der Jugend verdient, ist vom Verfasser für 7 Pf. Straßen die Rennstrecke kreuzen, ist diese überbrückt oder es sind das Stück zu beziehen." Tunnel darunter hergeführt.
Der Berlin - Stettiner Kanal in der Kommission. In der Kanalkommission des Abgeordneten hauses stand Dienstag die Vorlage betr. die Herstellung des Großschiffahrtsweges Berlin- Stettin zur Beratung.
Alle Gendarmen und Schuyleute der Gegend sind zur Bewachung der Strecke kommandiert, außerdem find 1500 Soldaten zum Bostendienst aufgeboten; sie werden bei den Bauern einquartiert.
Hunderte von Beamten arbeiten seit Monaten an den Plänen usw. Einige mittelalterliche Thore auf der Strecke, in Weilburg ,
Der Berichterstatter Abg. v. Quistorp ( fons.) gab einen Ueberblick über die Sachlage und betonte, daß er im Princip tein Gegner von Stettin sei. In Frage fäme: 1. ob durch verbesserten Limburg , Idstein , sollten erst eingerissen werden. Schließlich hat Ausbau des Finowkanals zu helfen sei; 2. ob der Rückgang von man sich damit begnügt, sie nach Möglichkeit zu erweitern. Stettins Handel dauernd sei oder ob nur ein momentanes Stagnieren Uebrigens: Herr Gordon- Bennett, der Herausgeber des deutschvorliege; 3. ob der Kanal für Stettin Abhilfe biete; dabei käme der feindlichsten und gehässigsten Blattes Ameritas, ist eingeladen und Dampffährenverkehr von Warnemünde - Jeser und ein gleicher Verkehr, hat die Einladung angenommen. Er will offenbar neues Material welcher für Trölleberg- Saßnig in Aussicht genommen wäre, mit in für sein Blatt persönlich sammeln. Und daran wird es ihm nicht Betracht; 4. ob nicht eine Abhilfe auf Kosten inländischer Pro- fehlen. duzenten zu Gunsten ausländischer Produkte, namentlich Getreide, schwedischen Granits und englischer Kohle erfolge; 5. müsse man Wieder ein Gesetzgeber. In das Herrenhaus wurde für den prüfen, ob es berechtigt sei, daß der Staat die beabsichtigten Opfer Grafenverband der Provinz Brandenburg an Stelle auf Kosten der Gesamtheit bringe; dabei käme namentlich die Lage des am 3. Dezember 1903 verstorbenen Grafen v. Arnim- Mellenau der Binnenschiffahrt in Frage. durch Erlaß vom 1. d. M. Graf von der Schulenburg auf Grünthal berufen. So wird man Volksvertretung!-
An Anträgen liegen vor zunächst zwei Anträge des Abg. Graf v. Arnim- Züsedom( f.): 1. Die fönigl. Staatsregierung zu ersuchen, Erhebungen darüber anzustellen, ob durch Einführung des elettrischen Zugbetriebes auf dem bestehenden Finowkanal eine Verbesserung und Verbilligung der jezigen Transportverhältnisse herbeigeführt werden kann. 2. Die fönigl. Staatsregierung zu erfuchen, mitzuteilen, wie sich in den letzten fünf Etatsjahren der Wagenladungsverkehr nach Mengen und Arten zwischen BerlinStettin und umgekehrt gestaltet hat; zweitens eingehend zu prüfen und der Kommission mitzuteilen, ob im direkten Verkehr von Stettin nach Berlin und umgekehrt die Eisenbahnfrachten für Wagenladungsgüter behufs Entlastung des Finowkanals wesentlich herabgesetzt werden können.
-
-
-
-
Gegen das Gordon Bennett- Rennen. Für die deutsche Industrie sollen, so heißt es in dem Homburger Festbuch, die Benzin- Tiger ihr Leben in die Schanze schlagen. Dagegen schreibt ein Fachblatt, die allgemeine Automobil- Zeitung" das Folgende:
W
-
Dem Publikum wurde es so lange gepredigt, das GordonBennett Rennen sei das Rennen aller Rennen, der Sieg in diesem Rennen bedeute den Sieg der betreffenden nationalen Industrie, daß alle Welt von einem förmlichen Taumel erfaßt wurde. Millionen und Millionen werden vergeudet- bis der Moment herannaht, wo dem Sieger der Lorbeer gereicht wird. Und alle diese Millionen, wer bezahlt sie Ferner liegt vor der endlich und schließlich? Doch nur das faufende Publikum, denn die Antrag Graf Strachwik- Bertelsdorf( C.), gleichzeitig für Schlesien Fabriken müssen ihre horrenden Rennauslagen auf das Konto„ Alldie Möglichkeit zu schaffen, auf dem Wasserwege oder auf dem gemeine Regie" buchen, von diesem Konto bekommen die TourenEisenbahnwege Montangüter z. B. Kohle, Zink, Eisen in jeder wagen ihren ganz gehörigen Teil ab, und das Publikum kauft Art der Bearbeitung von den schlesischen Industrierebieren nach teuerer, ohne daß der Fabrikant hiervon einen Nugen hat. Berlin und seinen Nachbargebieten zu Frachtsägen zu befördern, Ich halte das Gordon Bennett- Rennen, wie es sich heute welche die heutige Spammung in den Schnittpunkt Berlin zwischen repräsentiert, für eine Jahrmarktsunterhaltung. Kein Zweifel, den schlesischen Revieren einerseits und den westdeutschen Revieren, daß das Bennett Rennen eine tolossale Propaganda sowie den deutschen Küstenplägen andrerseits aufrecht erhalten. für den Automobilismus im allgemeinen ist, tein Zweifel, Ein Antrag Dr. Rewoldt( ft.) wünscht Erhebungen über den daß man eine internationale Heerschau des Automobilismus Einfluß des Großschiffahrtsweges Berlin- Stettin auf das Gewerbe erleben wird, wie sie noch niemals dagewesen ich negiere es aber der Binnenschiffer. auf das entschiedenste, daß dieses Rennen für die AutomobilDer Minister der öffentlichen Arbeiten teilte mit, daß vor der Industrie irgend welchen praktischen Zweck hat. Ich bin weit Aufstellung des Planes des Großschiffahrtsweges genau untersucht worden entfernt davon, den Wert des Sieges im Gordon Bennettsei, ob der Finowkanal sich dem Verkehrsbedürfnis entsprechend aus- Rennen schmälern zu wollen, ich bin mir dessen vollkommen gestalten ließe. Diese Untersuchung habe aber ein negatives Resultat er bewußt, daß die fiegreiche Marte ein Bombengeschäft machen geben. Der Abgeordnete Graf v. Arnim sprach den Wunsch aus, wird. Und die Unterlegenen? Vae victis! Mir kommt dieses durch Vertreter der Staatsregierung dadurch unterrichtet zu werden, Rennen so bor, wie ein sorgfältig arrangiertes internationales welche Bedeutung der Großschiffahrtsweg für die Entwässerung des Hazardspiel. Derjenige, der schließlich gewinnt, geht berOderbruches und der daran grenzenden Ländereien haben werde. gnügt mit vollen Taschen von dannen, die andren aber, die Er sprach dann die Befürchtung aus, daß der Großschiffahrtsweg find die„ Gerupften". Millionen werden eingesetzt für eine höchst den erwarteten Nugen für Stettin nicht haben werde und daß dem unsichere Chance, und der Gewinn steht in gar keinem Verhältnisse zufolge seine Kosten nicht in dem richtigen Verhältnis mit dem zu zu dem Verluste. Ist das Gordon Bennett- Rennen nichts andres als erwartenden Nugen ständen. ein sportlicher Jahrmarkt, dann verschone man uns gefälligst mit den Bhrafen von der Förderung der Industrie. Dann erzähle man uns nicht mehr das Ammenmärchen von der Notwendigkeit der Rennen.
Zum Schluß fam es zu einer scharfen Auseinandersetzung eines Kommissionsmitgliedes mit dem Finanzminister über den Einfluß
-
Vertraulich!
V
Sehr geehrter Herr! Anbei gestatte ich mir ein Jubiläumsbüchlein für 1904 zu überreichen und im Anschluß daran Ihnen eine herzliche Bitte borzutragen. Ich habe mir vor längerer Zeit, vielleicht schon mehrere Male gestattet, Ihnen in der Angelegenheit des Leo Hospizes und der Antoniuskapelle in Berlin mein Leid zu flagen. Die Eingänge sind leider nicht derartig gewesen, daß die Sache hätte endgültig geregelt werden können. Da Sie möglicherweise die damals gemachten Mitteilungen vergessen haben, wollen Sie mir gestatten, dieselben hier kurz ins Ge dächtnis zurückzurufen.
a) Das Leo- Hospiz ist gebaut zu Ehren des Papstes Leo XIII. , hat von ihm den Namen und zum Zeichen seiner besonderen Sympathie sein herrliches Porträt erhalten; mit dem Hospiz ist eine Kapelle zu Ehren des hl. Antonius verbunden, in der die Katholiken der Umgegend ihre firchlichen Pflichten erfüllen können.
b) Dieses Hospiz nebst der Antoniuskapelle ist nach dem unvorhergesehenen Tode des eigentlichen Gründers, Prälat Dr. Jahnel und nach Abberufung des Erbauers in derartige Geldschwierigkeiten geraten, daß bereits die Subhastation ausgeschrieben war. Die höhnischen Artikel in den gegnerischen Blättern, die schon über die Versteigerung einer Kapelle triumphierten und von Hypotheken des hl. Antonius" berichteten, die Gefahr, daß viele arme Leute, die zum Teil ihre Spargroschen hingegeben haben, ihr Geld verlieren und daß infolgedessen der Standal zum Schaden der katholischen Sache ausgebeutet wurde, haben mich bewogen, die Rettung der Anstalt zu übernehmen.
c) Da Diözesanmittel zu dem Zwede nicht vorhanden sind, bin ich ganz und gar auf die Mildthätigkeit der Katholiken angewiesen.
d) Jch habe nun, um die Rettung zu ermöglichen, mit Genehmigung der geistlichen Behörde meine Pfarrei aufgegeben, auf mein Gehalt verzichtet, und habe seit 3 Jahren an der Regelung der Angelegenheit gearbeitet und zwar mit günstigem Erfolg, da ich wenigstens allmählich die Gläubiger befriedigen konnte.
e) Leider sind mir voriges Jahr unvorhergesehen zwei große Summen, die mir zugesichert waren, ausgefallen, und zwar in Höhe von über 20 000 Mart, so daß die Zahlungen nicht mehr eingehalten werden konnten. Da ich zur Aufhebung der Subhastation seinerzeit die ausstehenden Rechnungen als Selbstschulden übernehmen mußte, war die Folge davon eine Klage nach der andern mit allen ihren Unannehmlichkeiten. Infolge der fortwährenden Aufregung ist meine sonst sehr gute Gesundheit merklich angegriffen; ich werde immer mehr nervös und befürchte, daß ich es nicht mehr lange aushalten werde, wenn nicht bald Hilfe kommt. Und nun gehen die Gaben immer spärlicher ein, so daß ich das schlimmste befürchten muß, zumal die Gläubiger immer uns geduldiger werden. In dieser Notlage wende ich mich auch an Sie im Vertrauen auf Ihr mitleidiges Herz.
Damit der Skandal der Subhastation einer Anstalt vermieden wird, die den Namen Leos XIII. und den des hl. Antonius trägt,
damit die armen Leute nicht um ihr Geld kommen, damit ich endlich aus den großen Verlegenheiten und schrecklichen Unannehmlichkeiten herausfomme, wie sie ein Priester schlimmer kaum haben kann, damit ich meine Opferwilligkeit für die katholische Sache nicht noch mehr zu büßen habe, gestatte ich mir, Ihnen eine