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gefaßt werden.

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Demnach ist die Behauptung, daß die Hälfte der im Betriebe beschäftigten Arbeiter an einem Nachmittage die Arbeit eingestellt hätten, um die Entlassung des Wache zu bewirken, nichts als eine Erfindung.

Deutfches Reich.

Husland.

geeignete Erweiterung erfahren und dadurch der Betrag der im freien Ein im christlichen Holzarbeiter- Verband organisierter Tischler| getvaltig. Ein großer Teil der Ausständigen, Ledige und Vers Verkehre befindlichen Reichsschuldverschreibungen entsprechend ver- Namens Wache arbeitete vom 14. März bis anfangs Juni bei der heiratete, verläßt Bremen  , um an andern Orten Arbeit zu suchen, mindert wird. Vermehrte Eintragungen von Buchschulden werden Firma Flatow. Ihm sind von seinen Arbeitskollegen wiederholt da man allgemein darauf gefaßt ist, daß der Ausstand monatelang hiernach die Nachfrage nach Reichsschuldverschreibungen am offenen Vorwürfe darüber gemacht worden, daß er sich nicht an den Werkstatt- andauern wird. Markte beleben, mithin auf deren Kurs einen befestigenden und Sizungen beteilige, wo über die internen Werkstatt- Angelegenheiten steigernden Einfluß ausüben. Es kann als eine feststehende That- diskutiert wurde. Nach Aussage des Chefs, des Geschäfts= Gegen die Organisationen des niederländischen Marinepersonals. fache betrachtet werden, daß die Kursverhältnisse der deutschen   führers und des Werkführers der Firma Flatow ist von Wie der Redakteur vom Het Anter", dem Organ des Marine­Reichsanleihen im Vergleiche zu den Anleihen andrer Staaten, wie feiner Seite auch nur ein Wunsch geäußert worden, den Wache zu matrosen  - Verbandes, in einem Schreiben vom 8. d. M. im Het Volt" namentlich Englands, Frankreichs   und der Vereinigten Staaten   von entlassen. Er ist überhaupt nicht entlassen worden, sondern hat mitteilt, ist den Marinematrosen in ganz Niederländisch Ostindien Amerika, erheblich ungünstiger sind, obwohl jene teineswegs einen selbst aufgehört. geringeren Grad der Sicherheit bieten. Insbesondere sind es die im verboten worden, das Verbandsorgan zu lesen. Das Verbot ist, wie der Redakteur des Blattes W. H. Meijer von zuverlässiger Seite Verhältnisse zum inneren Werte der Reichsanleihen starken Kurs­erfahren hat, direkt vor dem Minister Ellis ausgegangen und nicht schwankungen, welche sowohl volkswirtschaftlich sich als höchst nach vom Admiral Tadema in Batavia, der als ein humaner und frei­teilig erweisen, als auch den Kurs im ganzen herabzudrücken geeignet find. Es muß daher die größere Stetigkeit und die mit dieser im finniger Mann bezeichnet wird, welcher wohl einsieht, daß eine solche engsten Zusammenhang stehende Steigerung des Kurses der Reichs- Priester u. Ght, Berlin  , Köpeniderstr. 37, haben die Arbeit nur vermehren kann. Auch gegen den Heizerverband" Goetgelut" Die Steindrucker und Steinschleifer der Luruspapierfabrik von Verbotsorder die unter dem Marinepersonal herrschende Verbitterung anleihen als ein mit allen Mitteln anzuftrebendes Ziel ins Auge niedergelegt. Ein seit längerer Zeit eingewurzeltes Ueberstunden wird vorgegangen. Eht. Am 7. d. Mts. wurde dem Verbandsvorstand Große Wirkungen auf den Kursstand der Reichsanleihen sind Resolution zu unterbreiten, in der sie aussprechen, daß sie fünftig laſſen werden, falls sie den Redakteur von" De Fakkel", der zu­system veranlaßte die dortigen Arbeiter, der Geschäftsleitung eine mitgeteilt, daß die Vorstandsmitglieder im Laufe eines Monats ent von diesen kleinen Mittelchen natürlich nicht zu erwarten, selbst wenn es eine starke Vermehrung der Eintragungen in das Reichs- nur noch 1 Ueberstunde leisten würden. Nachdem man zwei Maß- gleich Administrateur des Verbandes ist, nicht zwingen, den Inhalt schuldbuch zur Folge haben sollte. Bisher sind nur ca. 12 Broz. des regelungen von Arbeitern dieserhalb ruhig mit angesehen hatte und des Blattes mit der Kriegszucht" in Uebereinstimmung zu bringen. Gesamtbetrages der Reichsanleihen in das Schuldbuch eingetragen. Vertreter des Geschäfts abgewiesen worden war, erfolgte bei der find am Montag fast alle Diamantarbeiter wieder in Arbeit getreten. ein mehrmaliger Verständigungsversuch der Organisation von dem Die Aussperrung in der Diamantindustrie. In Antwerpen  Die bekannte Baufirma M. Ziegra ist in Zahlungsschwierig- dritten Entlassung eines Steindruckers auf Grund der Resolution Nur ein Viertel der Fabriken liegen noch still, weil die betreffenden feiten geraten, die sie zu einer Zusammenberufung ihrer Glaubiger die einmütige Arbeitsniederlegung sämtlicher Steindrucker und Unternehmer wohl nur 57 Stunden wöchentlich arbeiten lassen veranlaßt hat. Wie das Berliner Tageblatt" erfährt, gab vor Steinschleifer, zumal die Befürchtung bestand, daß weitere Maß- wollen, jedoch Montags sieben Stunden und an den andern Wochen­diesen der Bevollmächtigte der Firma Biegra selbst war nicht an- regelungen folgen würden. wesend folgende vorläufige Uebersicht über den Status der Firma. ersucht, durch Abdrucken dieser Notiz vor Zuzug streng zu warnen. wunden werden. Die Arbeiterblätter allerorts werden tagen zehn Stunden. Diese Differenz wird aber wohl bald über­Die Passiva betragen 4 940 000 m., darunter sind 1 825 000 m. Die Verwaltung der Filiale I. Waren- und Wechselforderungen. Diesen Passiven stehen an Aktiven Der schweizerische Schneider- und Schneiderinnen- Verband hat 5 284 000 M gegenüber. Diese Schäßung dürfte aber willkürlich im Jahre 1903 feine Mitgliederzahl von 1390 auf 1704, also um fein, was schon aus der Aufzählung der Vermögensobjekte hervor- Der Malerstreik in Hannover   ist, wie wir bereits gestern 329 erhöht. Seine Einnahmen betrugen 11 472,90 Fr., die Aus­geht. Die Aktiva bestehen nämlich aus Grundstücken in Berlin  , meldeten, nach 13wöchentlicher Dauer am Dienstag beendet worden. gaben 8305,05 Fr., der Vermögensbestand 3167,85 Fr. Durch eine und zwar am Belleallianceplab und in der Bülowstraße, aus dem Der Erfolg ist ein negativer. 3war war in den letzten Wochen eine ganze Anzahl Lohn- und Streitbewegungen sind Verbesserungen Mörtelwerk Alfred Weidner, Charlottenburg  , das einen jährlichen Einigung in Bezug auf die Arbeitszeit und verschiedene andre Frage verschiedener Art erzielt worden. Die jüngst abgehaltene Dele Nettonußen von 60 000 m. abwerfen soll, ferner aus hypotheken, erfolgt, nicht aber über den Minimallohn. Gefordert war ein solcher giertenversammlung, der als Vertreter des deutschen Schneider­und zwar wie der Bevollmächtigte der Firma hervorhob aus bon 50 Pf. pro Stunde. Die Arbeitgeber wollten einen Normal- Verbandes Genosse Holzhäuser- Berlin beiwohnte, beschloß den nur wenigen zur ersten Stelle und sehr vielen zur zweiten Lohn von 45 Pf. bewilligen bei normaler Leistung der weiteren Ausbau der Krankenkasse und der Reiſe- Unterstützung, die Stelle. Die Firma befitt Hypotheken u. a. in Berlin   in der Gehilfen, aber der Minimallohn sollte wie bisher auf 40 Pf. Anstellung eines ständigen Sekretärs mit 2400 Fr. Anfangsgehalt, Staiser Wilhelmstraße, Kloſterſtraße, Kaiſerallee, Wuhelmstraße, bestehen bleiben und zwar nur, weil er einmal festgeset Erhöhung der Wochenbeiträge von 20 auf 30 Cent. und endlich die ferner in Wilmersdorf  , Schmargendorf  , Schöneberg  . Sofort ei. Am liebsten, so erklärten die Arbeitgeber, beseitigten triebswerkstätten, Abschaffung der Stückarbeit und Einführung des Aufstellung des folgenden Kampfprogramms: Errichtung von Bes realisierbare Werte sind wie der Bevollmächtigte ausdrücklich er- sie denselben ganz. flärte nicht vorhanden. In der Gläubigerversammlung, Eine Einigung war nicht zu erzielen, so daß das Einigungsamt Beitlohnes. Der Wiederanschluß an den Gewerkschaftsbund wurde in der es sehr erregt zuging, wurde beschlossen, einen Gläubiger- des Gewerbegerichts in Funktion trat. ausschuß zu wählen, der die Sachlage schleunigst prüfen und einer desselben am 30. Mai wurde auf Vorschlag des Gewerbegerichts Nach der ersten Sizung abgelehnt. Diese Gläubigerversammlung soll sich darüber schlüssig machen, ob des Streits gemacht, der zu dem Erfolge führte, daß abgemacht ein Moratorium gewährt wird oder die Konkurseröffnung beantragt wurde: der Minimallohn beträgt in den ersten beiden Jahren werden soll. nach beendeter Lehrzeit 42 Pf., für die übrigen 46 Pf. Der schon feftgefeßte weitere Termin beim Einigungsamt wurde dann auf beiderseitigen Wunsch abgesetzt. Beim Weggeben treffend die nächtliche Schlägerei in Hannover   zwischen Berliner  bom Gewerbegericht also nachdem der Termin schon abbestellt Reserve- Offizieren und Hannoverschen Schußleuten ist auf Grund Lohnstatistik mit amtlicher Unterstügung in der Schweiz  . fagte der Obermeister, es sei der Minimallohn nur so eines Haftbefehls des königlichen Amtsgerichts der Meistbeteiligte an Zur Borbereitung der Wiederaufnahme der Kranken- und verstanden, daß derselbe in der Regel" bezahlt werden der Schlägerei, der frühere Oberlieutenant Freiherr   v. Bodenhausen, Unfallversicherung soll auch eine exakte Lohnstatistik aufgestellt werden. follte. Darauf wurde ihm erwidert, daß abgemacht sei, der bei seiner Entlassung aus der Klinik durch den Kriminalpolizei­Das Schweizerische Arbeitersekretariat hat vom eid- Minimallohn müsse bedingungslos jedem bezahlt werden. Inspektor Homrighausen und den Kriminalinspektor Meher in das genössischen Industriedepartement in Bern   einen entsprechenden Auf- An dieser eigen mächtig vom Obermeister eingefügten Klausel hiesige Gerichtsgefängnis eingeliefert worden. Freiherr v. Boden­frag erhalten. Dieses hat nun die Industriestadt Winterthur   mit werde sonst alles scheitern. In der Meisterversammlung schwieg der haufen wird der schweren Körperverlegung, Widerstand gegen die ihren fünf Außengemeinden als Verfuchsfeld gewählt und Obermeister über diesen Protest und ohne über die that: Staatsgewalt und Beamtenbeleidigung angeklagt werden. Genosse Arbeiterfekretär Greulich hat darüber der dortigen sächlichen Verhandlungen mit der Gehilfen Eisenbahn  - Unfall. Arbeiterschaft in zwei gutbesuchten Versammlungen die kommission unterrichtet zu sein, beschlossen die Montjoie  , 15. Juni.  ( W. T. B.) Heute nachmittag 21 Uhr nötigen Aufklärungen gegeben. Die vom Arbeiterjekretariat Meister, in der Regel" 42 bezt. 46 Pf. Minimallohn zahlen stießen auf der eingeleisigen Strecke Montjoie- Kalterherberg zwei aufgestellte Bähltarte enthält Fragen nach Geschlecht, Civil zu wollen. Dieses lehnten die Arbeiter rundweg ab und Güterzüge zusammen. Ein Zugführer wurde schwer und acht Ber­stand, Bahl der Kinder unter 14 Jahren, Heimatgemeinde, ersuchten das Gewerbegericht um Fortsetzung der Verhandlungen. Firma und Siz des Geschäftes, Stellung, Beruf oder Beschäftigung Das Einigungsamt fällte, da eine Einigung an der jeder Willfürsonen leicht verlegt; 10 Wagen wurden beschädigt. im Betriebe, Dauer der Dienstzeit des Befragten in dem be- Thür und Thor   öffnenden Klausel scheiterte, einen Schiedsspruch, treffenden Geschäfte, Höhe und Form des Arbeitslohnes( Beits, der aber lediglich die Zugeständnisse der Meister Klagenfurt  , 15. Juni.  ( W. T. B.) In der Nähe von Hüttenberg  Stück oder Accord-, Stunden-, Tage- oder Wochenlohn), Zahl der bestätigte, indem festgesetzt war: ist eine große Erdlawine niedergegangen; durch die dadurch verur­Arbeitsstunden pro Woche, Zahl der verlorenen Arbeits- oder Lohn- Jungen Gehilfen ist bei normaler Leistung bis fachte Stauung des Steierbaches ist der genannte Drt gefährdet. tage in den letzten zwölf Monaten und bezügliche Ursachen( Arbeits- zum Ablauf des zweiten Jahres nach vollendeter Lehrzeit ein mangel, Krankheit, Militärdienst, andre Gründe). Stundenlohn nicht unter 42 Pf. zu bezahlen. Kommission zur Untersuchung der Karthäuser- Angelegenheit. Aelteren Gehilfen, welche die im Geschäfte vorkommenden Baris, 15. Juni.  ( W. T.B.) Die Kommission zur Unters mittleren Arbeiten in Leim- und Delfarbe selbsuchung der Mällionen- Angelegenheit der Karthäuser hat heute ihr ständig ausführen können, ist bei normaler Leistung Bureau gebildet. Zum Vorsitzenden wurde der Deputierte für ein Stundenlohn nicht unter 46 Pf. zu bezahlen. Yonne Flandin( Republikaner  ) mit 18 gegen 8 Stimmen ge­wählt gegen Rabier( radikaler Socialist). Die übrigen Mit­glieder des Bureaus gehören der Opposition an, da die Ministeriellen fich geweigert hatten, in das Bureau einzutreten.

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neu einzuberufenden Gläubigerversammlung Beriu erstatten soll. vorsisenden nochmals der Versuch einer außergerichtlichen Beilegung Letzte Nachrichten und Depefchen.

Soziales.

In Winterthur   und Umgebung find rund 5000 Metalfarbeiter in 3 großen Maschinenfabriken, außerdem zahlreiche Metallarbeiter in fleineren Betrieben, ca. 300 Personen in 3 Schuhfabriken, 700 Arbeiter und Arbeiterinnen in einer Seidenweberei beschäftigt, ferner sind da 2 Seifenfabriken, eine Teigwaren- Fabrik, zahlreiche baugewerbliche Betriebe, mehrere Buchdruckereien und Lithographien und Hilfsbetriebe andrer Gewerbe.

Bereits im Jahre 1888 machte Arbeitersekretär Greulich in Winterthur   und Umgebung einen lohnstatistischen Versuch, der aber mit einem vollen Mißerfolg endete, indem einmal die Beteiligung der Arbeiter zu schwach und sodann die gemachten Angaben nicht immer einwandfrei waren. Zur Kontrolle der Angaben bei den jezigen Erhebungen werden schon seit Monaten von dem jungen Berner Gelehrten Dr. Lotmar, dem Sohne des bekannten Berner Universitäts­professors, Auszüge aus den Lohnlisten in den dortigen Fabriken gemacht. Gelingt der jetzige Versuch, was sehr zu wünschen ist, so würde dadurch eine sehr wertvolle Lohnstatistik gewonnen, die nicht nur für die Kranken- und Unfallversicherung großen Wert hätte. Es würden dann auch lohnstatistische Untersuchungen in der Stickerei Industrie ( St. Gallen 2c.), in der Appenzeller Hausweberei und in der Uhren­industrie( West- Schweiz  ) folgen.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   una amgegend.

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Aber er

war

Ein Teilnehmer der Schlägerei verhaftet. Hannover  , 15. Juni.  ( B. H.  ) In der Untersuchungssache be=

Lawinensturz.

Der Schiedsspruch machte also den Minimallohn von noch toe iteren Voraussetzungen abhängig, als das Zu­geständnis der Meister. Es ist der Minimallohn dadurch völlig be­deutungslos geworden. Da der Tarif außerdem auf drei Jahre Paris  , 15. Juni.  ( W. T. B.) Die Kommiffion zur Unters abgeschlossen werden sollte, war es flar, daß die Gehilfen denselben fuchung der Angelegenheit der Karthäuser erbat und erhielt die Ges nicht annehmen konnten. Sie wollten ja auch nur festgesetzt wissen, nehmigung zur Einsicht in die auf die Sache bezüglichen Gerichts­was von den Meistern schon zugestanden war, nämlich den aften. bedingungslosen Minimallohn, der hinterrücks allein vom Paris  , 15. Jnni.( W. T. B.) Die Kommission zur Unter­Obermeister wieder beseitigt worden war. Die Streifenden lehnten fuchung der Angelegenheit der Karthäuser trat heute abend zusammen daher den Schiedsspruch am Donnerstag einstimmig mit und nahm die Aussagen des Handelsministers Treuillot entgegen, 210 Stimmen ab. Von den ursprünglich in den Streit ein- welcher bestätigte, daß es Léon Chabert gewesen sei, getretenen Malergehilfen arbeiten 320 außerhalb Hannovers. An Michel Lagrave erklärt habe, die Karthäuser seien geneigt, dem der Abstimmung nahmen nur 28 Streifende, die sich auf Streit- Ministerpräsidenten zwei Millionen anzubieten, wenn dieser posten befanden, nicht teil. Irgendwelche Aussicht auf Erreichung der Kammer einen ihnen günstigen Gesezentwurf vorlege. befferer Resultate war nicht mehr vorhanden. Daher beschloß auch Die Kommission lehnte sodann den Antrag ab, eine Ab­die Versammlung mit 147 gegen 58 Stimmen, den Streit ordnung nach Havre zu entfenden, damit diese Lagrave bei seiner fofort zu beenden und am Mittwoch die Arbeit wieder auf- Ankunft bernehme. Im Laufe des Abends hörte die Kommission zunehmen. Die Meister beschließen erst am Freitag über den sodann noch Combes und Millerand. Schiedsspruch. Dieses Ergebnis abzuwarten, hielten die Streifenden nicht für nötig.

Hervorzuheben ist noch, daß von den Streifenden so gut wie niemand während des 13wöchentlichen Kampfes abgefallen ist. An Streifbrechern waren am Schlusse des Streits noch nicht 20 Broz. der sonst am Orte beschäftigten Malergehilfen vorhanden. Zuzug nach Hannover   ist vorläufig noch fernzuhalten.

Die Tischler verschiedener Geschäfte Kölns   sind wegen Lohn­differenzen in den Ausstand getreten. Weitere Ausstände stehen bevor. Zuzug fernhalten.

Deutscher   Holzarbeiter- Verband. Filiale Köln   a. Rh. meister in Eisenach   traten gestern 25 Zimmerleute wegen Achtung, Zimmerlente! Bei dem Zimmermeister Schirr Lohndifferenzen in den Ausstand. Die Ausständigen waren auf Bauten in Schweina   und Liebenstein beschäftigt. Zuzug fernhalten.

Nasi droht mit Enthüllungen.

der

Rom  , 15. Juni.  ( B. H.  ) Ein Palermoer Blatt erfährt aus angeblich bester Quelle, der frühere Minister Nasi werde demnächst nach Italien   zurüdfehren, um sich zu rechtfertigen. Nasi droht dem Minister des Innern und Kabinettschef Giolitti mit fenfationellen Enthüllungen.

Vom russisch  - japanischen Kriegsschauplah.

London  , 15. Juni.  ( W. T. B.) Wie hiesige Abendblätter aus Tokio  melden, war der Kreuzer Nowit" beim Auslaufen aus Port Arthur bon 10 Torpedojägern begleitet. Die japanischen Schiffe versuchten nachmittags in den Hafen zurück. die russischen auf die hohe See zu locken, die letzteren kehrten aber

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Angeblicher socialdemokratischer Gewerkschaftsterrorismus. Die Märkische Volkszeitung", das Dasbachsche Klerikale Blatt für Berlin   und die Mart", betreibt bekanntlich als besondere journa­listische Specialität die Entdeckung bezw. Erfindung von sogenannten Gewerkschaftsterrorismus- Fällen. In ihrer letzten Dienstag­Nummer wußte sie wieder mal einen solchen Fall" zu erzählen. In dem Betriebe für Geschäftseinrichtungen von Flatow, Andreas­straße 21," so berichtete fie, nahm am 14. März dieses Jahres ein Mitglied des christlichen Holzarbeiter Verbandes die Arbeit auf, beteiligte sich am 21. und 22. März an dem dort noch unbestätigte Meldung besagt, daß der japanische Kreuzer Tokio  , 15. Juni.  ( Meldung des Neuterschen Bureaus".) Eine inscenierten Werkstatt Streit zweds Aufbesserung der Löhne ,, Niitaka" unweit der Insel Trusima mit dem russischen Wladiwostock und arbeitete dann in dem erwähnten Betriebe weiter, hoffend, daß er für die Dauer Arbeit und Verdienst behalten werde. Achtung, Maurer! In Fulda   befindet sich der größte Teil Geschwader in Kampf geraten sei. Bei der Insel Jti begegneten hatte nicht mit der Freiheitsliebe seiner socialdemokratischen Mit- der Maurer im Ausstande. Es handelt sich um eine Verkürzung der heute zwei nach Japan   zurückkehrende Transportdampfer russischen arbeiter gerechnet. Die Behandlung, welche ihm diese zu teil Arbeitszeit und um Rohnerhöhung. Zuzug fernhalten. Kriegsschiffen; lettere verfolgten die Dampfer und gaben 16 Schuß werden ließen, spottet jeder Beschreibung. Da er auf wiederholte Die Maurer Bremens   hielten Mittwoch, wie uns von dort be- auf sie ab, doch gelang es ihnen, den Hafen Katsunioto auf Jti Aufforderung von seiten zweier dort beschäftigten Mitglieder des richtet wird, eine Versammlung ab, um die Antwort der Meister zu erreichen. Ferner trafen heute früh drei Transportdampfer deutschen Verbandes diesem nicht beitreten wollte, stellten die Herren, entgegen zu nehmen und event. endgültig über den Streit zu be- die vom Hafen Schimonijeti aus Japan   berließen, außerhalb der Koreastraße auf russische Kriegsschiffe. Die Ruffen feuerten achtzehn die immer das Wort Freiheit im Munde führen, an den Werkführer schließen. Mit nichtssagenden Redensarten lehnten die des Betriebes die Aufforderung, den Christlichen, wenn er nicht dem Unternehmer in dem eingetroffenen Schreiben kurzweg die tommen, das Schicksal der beiden andern ist noch nicht bekannt. Die Schuß auf die Dampfer ab. Einer der Transportdampfer ist ent Deutschen   Holzarbeiter- Verbande beitrete, zu entlassen, andernfalls Forderungen der Gehilfen a b. Die Antwort, die von fie alle die Arbeit niederlegen würden. Gleichzeitig wurde am feiten der Arbeiter auf diesen brüsten Bescheid der Unternehmer Marinefreiſe in Sascho halten eine Seeschlacht für nahe bevor­stehend. 6. Juni früh dem Mitgliede des christlichen Verbandes bedeutet, daß erfolgte, war die, daß von den 910 Anwesenden sich 828 für die er, wenn er sich nicht zum deutschen Verbande bekehren wollte, den sofortige Einstellung der Arbeit erklärten und nur 72 dagegen einer aus russischer Quelle stammenden Meldung sollen am Montag Tientsin  , 15. Juni.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Nach Betrieb verlassen müßte, da sie mit einem christlich Organisierten stimmten. Damit war der Ausstand erklärt. Nach nicht weiter zusammen arbeiten wollten. Sie gaben ihm noch( wie Wahl eines Streitkomitees wurde hierauf die Versammlung mit einem 4000 Mann, die zum Entsatz von Port Arthur beſtimmt wären, großmütig!) Bedentzeit bis Mittag genannten Tages. Der Be- begeisterten Hoch auf die Organisation geschlossen. Taschitschao passiert haben. drohte ließ sich nicht beirren und lehnte die Zumutung der Herren Von dem Ausstand betroffen sind bisher insgesamt 454 Genossen entschieden ab; daraufhin nahm am Nachmittag nur die Bimmerer mit 1018 Familienangehörigen, 1107 Maurer mit Hälfte der im Betriebe beschäftigten Arbeiter die Arbeit wieder auf; 1925 Familienangehörigen und 1133 Bauarbeiter mit 2409 das Mitglied des christlichen Verbandes wurde vom Werkmeister nach Familienangehörigen. Jm ganzen sind also nach den letzten Ziffern dem Kontor beschieden, wo ihm der Rat erteilt wurde, dem deutschen am Ausstande beteiligt oder in Mitleidenschaft gezogen 2694 Ar­Verbande beizutreten, andernfalls er entlassen werden müßte. Auch beiter mit 5352 Familienangehörigen. in diesem kritischen Momente lehnte der christlich Organisierte es dem gestrigen Versammlungsbeschluß jezt auch der Rest der Maurer, wieder ab, der Weisung zu folgen, und wurde dann kurzer Hand welcher die beiden Tage noch teilweise arbeitete, ebenfalls in den entlassen." Streit tritt, und die andern Bauberufe, wie Tischler, Klempner, Dachdecker, Steinhauer, Maler usw., in den Ausstand mit ein bezogen werden, so erhöht sich die Gesamtziffer der Ausständigen noch

Nach vorgenommenen Recherchen liegt der Fall" ganz anders, nämlich folgendermaßen:

Petersburg  , 15. Juni.  ( W. T. B.) Zum Kommandeur bes sechsten sibirischen Armeecorps ist Generallieutenant Ssobolet ernannt

worden.

Gefangennahme eines Lama. Da nach Gyantse( Tibet  ), 14. Juli.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Eine Abteilung der britischen berittenen Infanterie hat einen Lama gefangen genommen, der angab, daß er eben von Lhassa   komme. Er sagte, wenn die Engländer sich Lhassa   nähern, würden die Tibe taner bis zum Tode kämpfen; er fügte aber hinzu, daß der Dalai lama   alle Vorbereitungen zur Flucht nach China   getroffen habe.

Verantwo. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inseratenteil verantwv.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt