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Nr. 139. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Jouerstag, 16. Juni 1904.

Erster ordentlicher Genossenschaftstag des Centralverbandes deutscher Konsumvereine.

Hamburg , den 14. Juni 1904. Zweiter Berhandlungstag.

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Der Vorsitzende ersucht, solche Sachen fünftig rechtzeitig dem Vorstande zu unterbreiten.

Darauf referiert der Verbandssekretär Kaufmann über Kollektive Arbeitsverträge mit den in den Genossenschaften des Centralverbandes beschäftigten Personen.

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Diverse Drte an den Genossen Gustav Fellwod in Eberswalde , Eisenbahnstraße 67;

Lokales.

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Berlin an den Genossen Wilhelm Hinz, S. 14, Brinzenstraße 66. die Die Lokalkommissions- Mitglieder wollen Aenderungen und Neu- Aufnahmen für obige Liste Die Frage werde brennender, je mehr zur Eigenproduktion über umgehend mitteilen, da spätere Einsendungen feine gegangen werde. Das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeit Berücksichtigung mehr finden können. Die Sigung wird eingeleitet durch ein Referat von Dr. Reinnehmer sei bei den Konsumvereinen insofern ein glücklicheres, als es Vielfach kommt es vor, daß Zuschriften in ,, Lokalangelegenheiten" hold Riehn über Die Besteuerung der Konsumvereine". In den fich in beiden Fällen um Arbeiter handle. Das konsumgenossen- an die Redaktion oder Expedition des Vorwärts" gesandt werden; sechziger und siebziger Jahren seien die Konsumvereine steuerfrei ge- fchaftliche Arbeitsverhältnis werde um so günstiger sein, je mehr durch zur schnellen Erledigung derselben ersuchen wir die Genossen, alle wesen, weil man in ihnen keine Erwerbsveranstaltungen zur Er- vernünftige, geregelte Arbeitsverträge die Reibungsflächen beseitigt Anfragen und Zusendungen mur an den Genossen Wilhelm Hinz, zielung von Gewinnen für die Mitglieder erblickte. Das änderte würden. Solche Verträge einheitlich zu schaffen darüber fämen Berlin S. 14, Prinzenftr. 66, zu richten und nicht an den Vor­fich bald auf Drängen der Kaufleute. In Preußen tam die die Genossenschaften nicht hinweg, sollten ihnen nicht große Nachteile wärts". Epoche des sogenannten offenen Ladens", in Süddeutschland erwachsen. Die verschiedenen Arbeiterkategorien müßten völlig gleich­trat direkte Besteuerung ein. Steuerfreiheit" sei ein fei ein ver- mäßig behandelt werden. Es sei dahin zu wirken, daß die Arbeiter Die Parteiblätter der oben genannten Kreise wirrendes Wort; man habe auch für die Konsumvereine Unter- mit Lust und Liebe schaffen. Wirtschaftlich vorteilhaft seien hohe werden um Abdruck ersucht. werfung unter die allgemeinen Steuergefeße zu verlangen und auf Löhne, niedrige Arbeitszeit. Die Gewerkschaften hätten die Ver­Die Lokalkommission. deren geseglicher Anwendung zu bestehen. Die Frage sei so zu pflichtung, auf die Konkurrenzfähigkeit der Genossenschaften Rücksicht stellen: Erzielen die Konsumvereine einen zu versteuernden Gewinn zu nehmen und zur Beseitigung der Schmuskonkurrenz beizutragen. Erster Wahlkreis, Hansaviertel . Sonntag, den 19. Juni: im selben Sinne, wie der erwerbthätige Kaufmann? Diese Frage Sie dürften also nicht einseitig unverhältnismäßige Anforderungen Familien- Ausflug nach dem Grunewald . Abführt früh sei früher mit Recht mit Nein" beantwortet worden; denn bei dem an die Genossenschaften stellen.( Sehr richtig!) 81 Uhr vom Bahnhof Bellevue, für Nachzügler nachmittags 3 Uhr, Kaufmann handle es sich um die Schaffung eines Einkommens, bei Döhnelt( Lagerhalter- Verband) verteidigt seine Organisation Schildhorn, Restaurant Riezhaupt. Um rege Beteiligung ersucht den Mitgliedern des Konsumvereins unt eine Verminderung der gegen Vorwürfe des Vorredners und betont, daß dieselbe stets Der Vorstand. Ausgaben aus ihrem vorhandenen Einkommen. Troßdem müßten bereit sei zu friedlicher Lösung aller strittigen Fragen. Er bitte, die die Konsumvereine außerordentlich hohe Steuern bezahlen, die Resolution des Vorstandes des Centralverbandes anzunehmen. Diese abend bei Kleesen statt. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag Hohen- Neuendorf und Stolpe. Der Diskutierabend findet Sonn­638 an den Verband berichtenden Vereine hätten 1 200 000 m. lautet: des Genossen Maspfuhl. Steuern im letzten Jahre entrichten müssen. Einzelne Vereine be=" Der Genossenschaftstag wolle über die Schlichtung von zahlten riesige Summen. Sachsen , Braunschweig , Preußen und Differenzen zwischen Genossenschaften und Lagerhaltern bezw. Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg. Die für Sonntag bei andre Staaten setzten sich über die innerliche Berechtigung jeder Lagerhalterinnen beschließen: Entstehen über Gehaltsfragen, Dbft- Schöneberg angesezte Uebungsstunde der Sänger fällt aus. Steuer hinweg, sobald es sich um die sogenannte Rettung des Mantos, Entschädigungen jeder Art, Arbeitszeit, Ferien, Einstellung Wir bitten die Sänger jedoch, vollzählig in der Bundes­Mittelstandes handle. Lange Zeit habe man den Arbeitern die oder Entlassung von Arbeitskräften oder aus andren Gründen Uebungsstunde( Friedrichshain ) zu erscheinen, woselbst nach der heutige Gesellschaftsordnung empfohlen mit dem Hinweise, sie könnten zwischen einer Genossenschaft und dem bezw. den bei ihr beschäftigten Uebungsstunde eine kleine Besprechung eventuell Brobe stattfindet. sich durch die Konsumvereine emporarbeiten; heute verschütte man Lagerhaltern oder Lagerhalterinnen Differenzen, welche nicht durch Das Kreis- Volksfest- Komitee. ihnen diesen Weg durch Umsatzsteuern. Das heiße, eben wirksam Verhandlungen der Beteiligten beizulegen find, so soll sich ein gewordene Hoffnungen auf friedliche Ueberwindung vorhandener Miß- Schiedsgericht aus je zwei von der Genossenschaft und den Lager- abend 81% Uhr bei Schellhafe vom Genossen Grunwald fort­Steglit- Friedenau. Der Programm Eytlus wird Freitag­stände vernichten und an ihre Stelle die Gewaltthat der Verzweiflung Haltern beziv. Lagerhalterinnen ernannten Vertretern und einem zu setzen. Ganz ohne Schuld feien übrigens die Vereine an der Vertreter des örtlichen Gewerkschaftskartells als unparteiischen Vor- gefegt. Es wird um rege Agitation erfucht. widrigen Entwicklung der Steuerverhältnisse nicht, weil sie ständig von fizenden bilden, welches die Streitfragen zu schlichten, eventuell Gewinn" sprächen, während es sich bei der sogenannten Dividende" einen Schiedsspruch zu fällen hat. Dem Verbande der Lagerhalter eine nicht steuerpflichtige Rüdvergütung handle. Sei und Lagerhalterinnen Deutschlands sowie den genossenschaftlichen doch auch der Rabatt, den Kaufleute gewähren, steuerfrei. Hier müsse Revisionsverbänden steht es, jedem Teile für sich und ohne ein gleich­Wandel eintreten. Auch scheine möglich, daß das Ober- Verwaltungs- artiges Vorgehen des andren Teiles vorauszuseßen, frei, bezirksweise Eine Reform des Berliner Krankentransportwesens wird wieder gericht den Begriff des" offenen Ladens" wieder preisgeben werde. feste Schiedsrichter zu wählen. In Orten, in denen ein Gewerkschaftskartell einmal in Aussicht gestellt. Der Verband für erste Silfe". Einen beachtenswerten Hinweis habe diesbezüglich der Senats- nicht besteht, wählen die von beiden Seiten gewählten vier Schieds- der aus einer Verschmelzung der Sanitätswachen, der Unfall­präsident des Ober- Verwaltungsgerichts, Fuisting, gegeben, daß das richter gemeinschaftlich den unparteiischen Vorsitzenden. Mitglieder stationen und der Rettungswachen hervorgegangen ist, will an einfache Aufstellen einer übrigens ganz praktischen Schranke der beteiligten Verwaltungen der Lagerhalter bezw. Lagerhalterinnen diesem schwierigen Stück Arbeit seine Kraft versuchen. Eine Sach­im Laden genüge, um den Anforderungen der Rechtsprechung nach der beteiligten Genossenschaft dürfen nicht Mitglied des Schieds­zukommen. Weiter müsse eine Steuerkommission zur Ueberwachung gerichts sein. Jede Partei hat das Recht, eine Person mit be- berständigen- Kommission wird nächstens zusammentreten, um die der Steuerangelegenheiten der Konsumvereine eingesetzt werden, ratender Stimme zu den Verhandlungen zu entsenden, und zwar Angelegenheit zu beraten. damit nicht, wie bisher, Vereine aus Unkenntnis große Steuer- bis zur Fällung des Urteils. Das Urteil ist sofort schriftlich Auch ein Mitglied des Magistrats gehört dieser Kommission fummen zum Schaden ihrer Mitglieder entrichten.( Lebhafter niederzulegen und zu unterzeichnen und später schriftlich den Bes an, der Stadtrat Kalisch derselbe, der vor etlichen Jahren, als Besan, Beifall.) teiligten zuzustellen. Die Kosten trägt der unterliegende Teil. er noch Stadtverordneter war, sein Verständnis für Fragen der Eine Anzahl Thesen im Sinne des Referats, von Dr. Reiche Weigert sich dieser, die Kosten zu bezahlen, so ist an seine Stelle öffentlichen Gesundheitspflege dadurch bekundete, daß er in der und Dr. Staudinger aufgestellt, werden dem Vorstande über seine Verbandsorganisation( Revisionsverband bezw. Lagerhalter- Stadtverordneten Versammlung erklärte, eine Ueberfüllung der wiesen. verband) zur Tragung der Kosten verpflichtet. Erkennt das Schieds- städtischen Krankenhäuser gebe es nicht, die behauptete Ueberfüllung gericht nur einen Teil der Klägerischen Forderungen als berechtigt fei ein Märchen". Ob dieser Märchen"-Kalisch sich zu seinem ,, Die Organisation des genossenschaftlichen Wareneinkaufs" an, so sind die Kosten zu gleichen Teilen zu tragen. Genossen­referierte Heinr. 2orenz. Für die Bestrebungen komme in erster fchaften, welche nicht dem Centralverband angehören, fowie Lager- Privatvergnügen oder als offizieller Vertreter des Magistrats an Linie die auf billigen Warenbezug angewiesene breite Maffe des halter und Lagerhalterinnen, welche nicht dem Verbande der Lager- den Beratungen der erwähnten Kommiffion beteiligen will, das ist Bolles in Frage. Es sei dahin zu wirken, daß jedes einzelne Mit- halter und Lagerhalterinnen Deutschlands angehören, haben bei Ein- uns im Augenblick nicht bekannt. Wir sind aber geneigt, eher das glied diese Organisation nach Kräften unterstüße, d. H. seinen ganzen berufung des Schiedsgerichts die voraussichtlichen Kosten vorher zu erstere anzunehmen. Der Magistrat steht ja der Frage, wie das Bedarf unbekümmert um andre Beziehungen dort decke. Ein hinterlegen. Der nach Einberufung gefällte Schiedsspruch ist für Berliner Krankentransportwesen zu organisieren ist, leider unthätig bedeutender Fortschritt beide Teile bindend. Einer Berufung hiergegen kann nur statt­seien die Einkaufsvereinigungen. Der gemeinsame Bezug der Waren erweise sich als ein wesent- gegeben werden, wenn andres zur weiteren Beurteilung maßgebendes gegenüber, und er weiß in seiner Gleichgültigkeit fich einig mit der licher Vorteil. Seine Vollendung erreichte er in der Groß- Thatsachenmaterial herbeigeschafft ist. Auch ist das Schiedsgericht freisinnigen Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung. Was cintaufs Gesellschaft. Und da gelte es nun, wie der einzelne möglichst vor der Entlassung der beteiligten Angestellten aus der geht denn das die Stadt an!" denken die Herrschaften. Daß das Krankentransportwesen ebenso wie das Krankenpflegewesen eine Konsument sich zu trennen habe von alten Beziehungen, Genossenschaft einzuberufen." öffentliche Angelegenheit ist, das läßt sich in diese Köpfe nicht hinein­auch die einzelnen Konsumenten Organisationen, die Konsum vereine, von solchen loszulösen und an den gemeinsamen Bezug durch hämmern. Bei der Reform, die uns der Verband für erste Hilfe" jest die Großeinkaufs- Gesellschaft zu gewöhnen. Bisher seien 305 Vereine angeschlossen mit etwa 21 Mill. Mark Umsag; außerdem waren Be­bescheren will, soll unter anderm eine Verbilligung der ziehungen zu 561 Vereinen mit 42 Millionen Mark Umsatz vorhanden. Transportgebühren angestrebt werden, damit auch weniger Der Voranschlag für das laufende Jahr wird auf 19 440. bemittelte Leute für sich oder ihre Angehörigen mal einen Kranken­Die Einsicht, daß der Zusammenschluß ein noch engerer werden müsse, sei in erfreulichem Wachstum begriffen. Die Bewegung start und festgefeßt. fräftig zu machen durch den allerengsten Zusammenschluß müsse das Die Festsetzung der Beiträge zu den Kosten des Vorstandes er- wagen benußen können. Es wäre sehr schön, wenn der Verband vermöchte, aber einstweilen bezweifeln wir es. Ziel vor allem der Verwaltungen sein, Konzentration des Waren- folgt in der bisherigen Höhe( 10 M. für kleine Vereine bis zu wir fürchten, daß nach wie vor ein Transport im Krantenwagen bezuges müsse die Parole sein, das sei auch die Vorbedingung der Höchstbetrag von 100 M. für große Vereine). Eigenproduktion. Als Borstandsmitglied wird einstimmig Schmidtchen ein Zugus" bleiben wird, den ein wenig Bemittelter nicht bezahlen Hammerbacher Erlangen empfiehlt Ausschaltung Magdeburg wiedergewählt. tann. Gerade im Hinblick hierauf muß man wünschen, daß das derjenigen Betriebe als Lieferanten, die sich Die aus dem Ausschuß turnusmäßig ausscheidenden Herren Krankentransportwesen verstadtlicht wird. Die Aufgabe, jedem im durch miserable 2ohn- und Arbeitsverhältnisse bon Elm, Professor Dr. Staudinger Darmstadt und Bedarfsfalle die Benutzung eines Krantenwagens zu ermöglichen, auszeichnen. Das werde das Interesse der großen Arbeiterfreise Bobbig Schedwig werden einstimmig wiedergewählt. für die Genossenschaften beleben. Das gelte auch von der Bucht seiner Schlußrede dankt der Vorsitzende den Delegierten für die Auf sie von dieser aus Mangel an Geldmitteln niemals voll gelöst Damit find die Arbeiten des Genossenschaftstages erledigt. In darf schon deshalb nicht der Privatthätigkeit fiberlaffen bleiben, weil merksamkeit während der Verhandlungen, die für die deutschen werden kann. Das kann nur die Kommune leisten, und das tann tonfumvereine segenbringend sein werden. Ferner stattet er ben nur ihr zugemutet werden. Die Kommune hat auch die Pflicht, diese Leistung auf sich Hamburger und Harburger Freunden den Dank ab für den an­genehmen Aufenthalt in Hamburg und giebt der Hoffnung Ausdruck, zu nehmen. Es handelt sich ja hier nicht um eine Wohlthat", die daß bis zum nächsten Genossenschaftstage in Stutt- dem Stranten erwiesen werden soll, sondern um eine hygienische gart die Konsumvereinsbewegung immer tiefere Wurzeln schlagen Maßreget, die im Interesse der öffentlichen Ge­möge. Mit einem Hoch auf die Genossenschaftsbetvegung und den fundheitspflege notwendig ist. Wegen der Höhe der Centralverband deutscher Konsumvereine wird der Genossenschaftstag Krantenwagen- Gebühr wird so mancher Krante, der an ansteckender geschlossen.

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Hausarbeit.( Bravo !) Lorenz( Schlußwort): Die Ausschaltung der geschilderten Lieferanten fei gewiß ein sehr erstrebenswertes Biel, aber sie sei außerordentlich schwer durchzuführen. Selbstverständlich sei es Pflicht, die Lieferanten daraufhin anzusehen, wie sie zu ihren Arbeitern sich stellen. Hungerlöhne und übermäßige Arbeitszeit zu erhalten, sei nicht Ziel der Genossenschaften. Man dürfe aber die Schwierigkeiten nicht unterschätzen. Hauptfache sei die Schaffung eines wirklichen Großbezugs.( Bravo !) Eine Resolution des Schuhmacher- Verbandstages, betreffend den Bezug der Konsumbereine aus Betrieben arbeiterfeindlichsten Cha­ratters, wird verlesen. Na de stock- Dresden empfiehlt, die darin enthaltenen Wünsche thunlichst zu erfüllen.

Die Resolution wird gegen zwei Stimmen angenommen. Den Bericht des Ausschusses erstattet Amann Braunschweig, der mitteilt, daß die Bücher ze. sich in bester Drdnung befunden haben. Redner beantragt, dem Vorstande Decharge zu erteilen. Der Antrag wird einstimmig angenommen.

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Im Anschluß an obige Sigung fand eine aweite Sonder- Krankheit leidet, nicht mit einem Krantenwagen, sondern mit Droschke, bersammlung derjenigen Konsumvereine statt, die Bäcker be- Straßenbahn usw. in eine Anstalt gebracht. In der Stadtverordneten­schäftigen. Nach längeren Berhandlungen über den von der Bäcker- Versammlung ist schon vor einem Jahre von einem Redner der organisation vorgelegten Lohntarif- Entwurf gelangt folgender Antrag Socialdemokratie darauf hingewiesen worden, daß das eine große Die tonfumgenossenschaftliche Eigenproduktion Kretschmers zur Annahme: Gefahr für die gesamte Bevölkerung bedeutet. Doch-" was geht behandelt Barth- München . Er schildert den Mißerfolg der Die Versammlung der Vertreter von Genossenschaften empfiehlt das die Stadt an!" denkt der Magistrat. Mehrzahl der englischen Produktivgenossenschaften, der auf den" Genossenschaften die Einführung des vorliegenden Tarifs. Mangel an Absatz und Disciplin beruhte. Schulze- Delitzsch habe Etwaige durch örtliche Verhältnisse bedingte Aenderungen zu er das Princip der Selbsthilfe aufgestellt, in Lassalle aber einen lebigen ist Sache der Genossenschaften unter Hinzuziehung des Ver­scharfen Gegner gefunden; dadurch sei die Arbeiterschaft leider bandes der Bäcker." Lange von der Genossenschaftsarbeit ferngehalten worden. Langsam Auch über den Tarifentwurf der Handels-, Transport- und nur sei die Bewegung vorwärts gekommen. Auch in Deutschland Verkehrsarbeiter und Arbeiterinnen wird verhandelt und gegen den seien die allermeisten Produktivgenossenschaften täglich zu Grunde Widerspruch Schumanns, des Vertreters des Transportarbeiter gegangen aus denselben Ursachen, die in England maßgebend waren. Verbandes, ein Antrag Johannes- Leipzig angenommen, der die Erst durch die Eigenproduktion der Konsumbereine sei die Bewegung Regelung des Tarifs auf Grundlage des zur Annahme gelangten in die richtigen Bahnen geleitet worden, wie die kolossale Entwickelung Bädertarifs empfiehlt. Ein so ausgearbeiteter Tarif soll dem nächsten in England, welche vorbildlich sei, zur Evidenz beweise. Das ziel Genossenschaftstag vorgelegt werden. bewußte Zusammenwirken der Vereine sei die Vorbedingung.

Diesel- München verweist auf eine dem Verbandstage unter­breitete Broschüre, deren Inhalt er furz resumiert. Er ist der An­

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Die Gewährung unentgeltlicher Lehrmittel an bedürftige Schul­finder hat fürzlich wieder eine Versammlung der Schul­tommissions Vorsteher beschäftigt. Bücher dürfen nur auf Antrag bewilligt werden, die Lehrer aber sehen fich zuweilen über diese Bestimmung hinweg, wohl deshalb, weil ihnen das Bewilligungs­berfahren zu umständlich und zu zeitraubend erscheint. Die Schul­kommissions- Vorsteher wollen sich das nun nicht gefallen lassen. Sie haben in ihrer letzten Versammlung beschlossen, die Schuldeputation zu ersuchen, daß sie den Rektoren und Lehrern die gefeßlichen Be stimmungen in Erinnerung bringt. Die Schulfommissionen legen aus mehreren Gründen Wert darauf, daß das bisherige Verfahren nicht etwa hinten herum geändert wird. Sie haben ihre Freude an den bureaukratischen Formen und wollen sich von den ihnen nach Schema F zustehenden Rechten nichts nehmen lassen. Außerdem aber gegen ein Uebermaß von Bewilligungen, durch das nur die Be­gehrlichkeit" aufgestachelt würde. Im Vertrauen gesagt: auch wir find zufrieden, daß die Schulkommissions- Borsteher so eigensinnig auf ihrem Schein bestehen. Je bureaukratischer nämlich das Be­willigungsverfahren gehandhabt wird, desto greller muß seine Un­haltbarkeit hervortreten, und desto eher ist zu erwarten, daß es- Vielleicht bringen die Uebertreibungen eines starren Bureaukratizmus trop der Schulkommissions- Vorsteher doch mal geändert wird. schließlich sogar zu Wege, was durch keine Bernunftgründe bisher zu erreichen gewesen ist: die allgemeine unentgeltliche Ges währung der Lehrmittel.

ficht, daß bie erforderlichen Stapitalten unter folgenden Voraus Berliner Partei- Angelegenheiten. ebliden fie in der Wahrung dieser Nechte und Formen ein Bollivert

Zur Lokal- Lifte.

Parteigenoffen von Berlin , Teltow - Beeskow , Nieder- Barnim und Potsdam - Osthavelland.

fegungen beschafft werden können: 1. Die allerkleinsten Beträge müssen sich daran beteiligen fönnen, und zwar ohne Umstände und Formalitäten. 2. Es muß den Geldgebern möglich sein, die dar­geliehenen Beträge im Notfalle ohne viele Umstände wieder einlösen zu können. 3. Das geliehene Geld sowohl als deffen Zinsen müssen unbedingt und unter allen Umständen sichergestellt sein. Am Sonntag, den 3. Juli 1904, erscheint die nächste Lokal­Frau Steinbach- Hamburg meint, es fomme nicht allein auf Lifte. Wir ersuchen daher die Mitglieder der Lokalfommission von die Konsumenten, sondern vor allem auf die Konsumentinnen an. Es müsse ein rascheres Tempo in der Errichtung eigner Fabriten ein­geschlagen werden, und da sei es vor allem nötig, vorher die Frau für bie Idee zu gewinnen durch eine recht eifrige Agitation. Es würden auch die unliebsamen Erfahrungen nicht ausbleiben, die der Unter­nehmer"-Beruf der Vereine später mit sich bringen werde.

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Müde Berlin erinnert an die Wünsche, welche die Schneider an die Konsumvereine zu richten haben und die dahin gehen, daß Betriebswerkstätten errichtet werden sollen. Er bitte, das Cirkular nicht in den Papierkorb zu werfen.( Schluß- Nufe.)

obigen Kreisen, die Neu- Aufnahmen und die genauen Aenderungen bis spätestens Donnerstag, den 23. Juni 1904, einsenden zu wollen und zwar für: Teltow - Beeskow an den Genossen Hermann Schliebig in Brit, Jahnstraße 2;

Nieder- Barnim an den Genossen Robert Ried in Rummelsburg , Kantstraße 22, parterre. Potsdam - Ofthavelland an den Genossen Albert Neue in Spandan, Jagowstraße 9;

stimmte in ihrer letzten Sigurim Antrage der Direttion betreffend Die städtische Deputa für das Straßenreinigungswesen die Aufnahme mehrerer neu angelegter Straßen in den Arbeitsplan zu. Die auf dem Müllabladeplatz Müllerstraße abkömmlich ge= wordene Wage geht durch Kauf in den Besiz der Irrenanstalt Wuhl=