ald
ein
ige
56
乐
arb
fer
ng
uf
rit
me
ers
en
en
ere
11.
cen
36
1
0,
f.,
f.,
か
28.
b
2.
11,
e
13
sb
je
一
te
2. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 158.
Sonnabend, den 9. Juli 1892.
der Synagoge tam, fam ich zu ihm. Da sagte mir Buschhoff, daß ein Stein etwas beschädigt sei.
9. Jahrg.
Gastwirth Kluge: Mölders sei am 5. Juli in seiner Gast wirthschaft gewesen und habe erzählt, daß er gesehen habe, wie Ich versuchte vorher in das Schlachthaus zu gehen, fand der fleine Joanchen in das Buschhoff'sche Haus hineingezogen aber die Eingangsthür vernagelt. Am Dienstag Morgen gegen worden sei.
Präs.: Haben Sie sonst etwas Auffallendes an Buschhoff
bemerft?
8 Uhr, also am Tage nach dem Morde, kam ich wieder zu Busch- Hierauf erscheint als Zeuge Sammetweber Kernder: Er Bierter Tag der Verhandlung. hoff. Da sagte ich zu der Frau Buschhoff: Ihr seid ja schöne sei am Abend des Mordtages bei Schaut gewesen, dort habe Gegen 9 Uhr eröffnet der Präsident, Landgerichts. Direktor Leute, Ihr schneidet den Kindern die Hälse ab! Frau Buschhoff Buschhoff viel über das Regeln gesprochen, während alle Welt RIuth wiederum die Gigung. In dem überfüllten Zuhörer versetzte: Ich bin nur froh, daß die Leiche nicht bei uns ge- über den Mord aufgeregt war. Buschhoff habe auf dem Nachraume bemerkt man einen Neger. funden wurde. Ich sagte: Sind Sie denn etwas Besseres hausewege noch gesagt: Er habe sich heute herausgefegelt". Der Präsident bemerkt: Ghe wir in der Verhandlung fort- wie Küppers? Frau Buschhoff antwortete: Nein, aber wir Präs.: War Buschhoff an diesem Abende aufgeregt? fahren, habe ich etwas zu bemerken. Die Sache hat einen Um- find Juden. In diesem Augenblick erinnerte ich mich an den 3euge: Dessen erinnere ich mich nicht. fang angenommen, den wir nicht vorausgesehen haben. Ich habe Tisza- Eßlar- Prozeß, über den ich mit Buschhoff mehrfach eine Woche dafür angesetzt, zu meinem Bedauern habe ich mich gesprochen habe. Buschhoff hatte mir häufig gesagt: Es ist eine aber doch noch geirrt. Es ist unmöglich, daß wir am Sonnabend Verleumdung, wenn behauptet wird, daß die Juden Christenblut fertig werden. Wir werden daher genöthigt sein, obwohl am brauchen. Sonntag feine Gerichtssigung stattfinden soll, am Sonntag zu verhandeln. Wir halten nämlich dafür, daß eine Notylage Dorliegt. Mehrere Geschworene erheben Bedenken, am Sonntag zu verhandeln, der Präsident bemertt jedoch, daß nach lage der Dinge sich dies nicht anders werde thun lassen.
Es erscheint alsdann als Zeuge Gendarm Leu( Xanten ). Als am Abende des Peter- Paulstages der Mord in Xanten bekannt wurde, sei er zunächst an den Thatort geeilt. Er habe ziemlich viel Blut vorgefunden, das zum Theil fingerdick auf den Erdboden unter das Stroh gefickert war.
Rüppers fagte: es ist eigenthümlich, wie die Leiche hier herein fommen fonnte, da beide Thüren verschlossen waren, die Leiche könne höchstens von der Gartenseite aus in die Scheune geschafft worden sein. Abends sei er in die Gastwirthschaft zu Schaut gegangen und dort sei von verschiedenen Seiten gesagt worden: Das ist ein Ritualmord, den haben die Juden gethan, es ist das eine alte rituelle Vorschrift. Die Leute zeigten dabei auf die in der Nähe liegenden jüdischen Läden.
Der Zeuge befundet im Weiteren, daß Gerichts- Assessor Buchwald die Fußspuren im Gartenweg gemeffen habe. Vertheidiger Rechtsanwalt Fleischhauer: Sind Sie ber Meinung, daß die Fußspuren die des Mörders waren? Beuge: Das fann ich nicht sagen.
Brä: Herr Rechtsanwalt, wir können doch die Zeugen nicht alle über ihre Vermuthungen vernehmen, wir wären sonst genöthigt, mehrere Monate hier zu fizen. Es ist anzunehmen, daß jeder einzelne Mensch in Xanten und vielleicht im weiten Umkreise Xantens über den Mord eine eigene Vermuthung hat. Ich erhalte jeden Tag einen ganzen Stoß von anonymen Briefen, in denen die verschiedensten Vermuthungen ausgesprochen
werden.
Der Zeuge erzählt im Weiteren, daß, während am Sonntag die Schlachthausthür vernagelt war, konnte er am Dienstag mit Leichtigkeit die Thür öffnen.
Präs.: Ich bemerke den Herren Geschworenen zum besseren Verständniß: Die Anflage behauptet: der Mord sei in dem Buschhoff'schen Schlachthause, das als solches nicht mehr benutzt, sondern als Grabstein- Werkstätte diente, ausgeführt, und alsdann der Leichnam in die Küpper'sche Scheune geschafft worden. Um letzteres zu bewirken, war es selbstverständlich nothwendig, die Schlachthausthür, die zweifellos am Freitag Abend vor dem Morde vernagelt wurde, wieder zu öffnen.
Präs.: Sind Sie Ihrer Sache gewiß, daß die Thür nicht mehr vernagelt war?
Beuge: Das weiß ich ganz bestimmt. Präs.: Eine Frau will gesehen haben, daß die Schlacht hausthür am Dienstag Vormittags gegen 10 Uhr noch vernagelt war.
Beuge: Ich weiß ganz genau, daß die Thür am Dienstag früh 8 Uhr nicht vernagelt war.
Präs.: Haben Sie nun im Schlachthause etwas Auffallendes bemerkt? 8euge: Mein Hammer war beschmußt und meine Sachen waren in Unordnung.
Präs.: War die Beschädigung des Grabsteines bedeutend? 3euge: Nein, die war ganz unbedeutend.
Präs.: Hat Buschhoff den auf dem Hofe spielenden Kindern einmal gedroht, sie kämen in den Thurm, wenn sie die Grabsteine beschädigten?
3euge: Das geschah mehrfach.
3euge: Nein.
Staatsanwalt: Buschhoff, wie tommt es,
daß Sie am Abend des Mordes vom Kegeln gesprochen haben, während es bei der allgemeinen Aufregung in Xanten doch näher gelegen hätte, über den Mord zu sprechen? Buschhoff: Ich erinnere mich wirklich nicht, was ich an diesem Abende gesprochen habe. Staatsanwalt: Haben Sie gesagt, Sie hätten sich herausgefegelt?
Buschhoff: Das ist möglich, ich weiß es aber nicht. Präs.: Nun, Kernder, erzählen Sie einmal, was Ihnen
Ihr Sohn Stephan erzählt hat.
3euge: Am 5. Juli des Morgens, zu einer Zeit, wo Stephan noch im Bett lag und ich sowie auch meine Frau der Meinung waren, daß Stephan noch schlafe, sprach ich mit meiner Frau über den Mord. Da schlug Stephan plöglich die Augen auf und fragte:" Papa, ist Buschhoff schon im Thurm?"
Ich fragte den Jungen, wie er zu dieser Frage komme. Darauf erzählte mir der Kleine: Er habe gesehen, wie am Vormittage des Peter- Paulstages Frau Buschhoff auf die Straße gegangen und zu dem kleinen Hegmann gefagt habe: Joanchen, fomm doch einmal herein." Da Joanchen aber nicht kam, so habe ihn Frau Buschhoff in ihr Haus geführt.
Präs.: Wie alt war damals Ihr kleiner Sohn? 3euge: 5 Jahre.
Präs. Sind Sie sicher, daß der Knabe die Wahrheit ge
fagt hat?
Beuge: Ich zweifle nicht daran, denn der Junge war nies male lügenhaft.
Präs.: Am Peter- Paulstage, Mittags gegen 1 Uhr, soll die Schwester des ermordeten Knaben zu Ihnen gekommen und Präs.: Buschhoff, was sagen Sie zu der Behauptung des den Stephan gefragt haben:" Hast Du nicht unser Joanchen ges 8 Uhr geöffnet war?
Beugen, daß das Schlachthaus am Dienstag Bormittag gegen fehen?"
Buschhoff: Darüber kann ich nichts sagen; am Dienstag früh gegen 51/2 Uhr war das Schlachthaus jedenfalls noch ver
Die Vertheidiger bemerken, daß sie ebenfalls täglich eine Reihe solcher Schreiben erhalten. Der folgende Beuge ist der Polizeisergeant en geneŋndt: nageii. Er habe am Peter- Paulstage gegen 10 Uhr Vormittags vor dem Gleverthore die Kinder gesehen, er habe dieselben aber nicht getannt.
Bertheidiger Rechtsanwalt Stapper: Herr 3euge, Gie find bereits am 3. Juli 1891 vernommen worden. Damals baben Sie mit vollster Bestimmtheit bekundet: Unter den Kindern
Präs.: Sie haben das Schlachthaus am Freitag Abend vernageln lassen, damit Wesendrup dasselbe nicht mehr betreten
fonnte?
Buschhoff: Jawohl.
Präs.: Wer hat die Vernagelung vorgenommen? Buschhoff: Ullenboom.
befand sich der fleine Johann Hegmann. Sie wurden gefragt, Buschhoff bemerkt im Weiteren: Es sei unwahr, daß ob Sie auch die anderen Kinder tannten. Da sagten Sie! ich Wesendrup Conntag Mittags. bei ihm gewesen sei, Sonntag glaube, den Stephan Kernder gesehen zu haben. Es wurde Ihnen Mittags finde überhaupt in der Synagoge fein Gottesdienst statt. nun der Stephan Kernder vorgeführt. Da sagten Sie: Mit Präs. Wesendrup, wieviel Kinder haben Sie? Sicherheit kann ich nicht sagen, ob dieser Knabe dabei war, Johann Hegmann war aber ganz bestimmt dabei, den kannte ich
von früher.
Beuge: Dessen erinnere ich mich nicht.
Präf.: Rannten Sie den Hegmann? Zenge: Jawohl.
Bräf.: Wie fommt aber eine solche Aussage ins Protokoll? enge: Ich war damals in zu großer Aufregung. pernommen. Dieser bekundet, daß der Zeuge geistig nicht ganz Auf Antrag des Staatsanwalts wird Bürgermeister Schleß
intatt fei.
Beuge: Fünf.
Präs.: Wo find die Kinder?
3euge: Ein Knabe ist bei mir, einer bei meinem Schwager und drei im Waisenhause.
Präs.: Wie kommt es, daß drei Kinder im Waisenhause find? Sie sind doch ein kräftiger, junger Mann, der im Stande wäre, für seine Kinder selbst zu sorgen?
Beuge: Der Herr Bürgermeister hat die Unterbringung der Kinder in das Waisenhaus verfügt.
Bürgermeister Schles befundet auf Befragen, daß er geschaffen zu lassen, da dieser sich um seine Kinder in feiner Weise Präs.: Wesendrup Sie sollen mit Ihrer verstorbenen Frau Beuge: Das ist nicht wahr.
Als der Präsident zur Vereidigung des Zeugen schreiten will, be- bekümmert habe. Es erscheint alsdann als Zeuge Steinmek Wesen drup. antragt der Vertheidiger, Rechtsanwalt Gammersbach: auf Grund
Schwebt.
in großem unfrieden gelebt haben?
Bräf.: Sie sollen Ihre verstorbene Frau mehrfach auch mißhandelt, und diese Mißhandlung selbst vorgenommen haben, der als dieselbe infolge einer Entbindung schwer erkrankt dar Beuge: Ich habe das bereits in Zeitungen gelesen, ich be
Präs.: Haben Sie Ihre Frau mißhandelt? Beuge: Nein.
3euge: Das ist richtig.
Präs.: Was antwortete damals der kleine Stephan? 3euge: Er sagte: der ist nach den Kirschen. Präs.: Der Junge meinte damit: Joanchen sei vor's Clever Thor gegangen, um sich dort Kirschen zu suchen? Zeuge: Ja.
Präs.: Haben Sie dem Knaben seinen Widerspruch vors gehalten?
Beuge: Jawohl, mein Sohn begann zu weinen und äußerte: er habe damals nur so gesagt.
Oberstaatsanwalt Hamm : Wußten Sie an dem Tage, als Ihr Sohn Ihnen das Vorkommniß erzählte, daß Mölders befundet hat: der ermordete Knabe sei in das Buschhoffsche Haus
gezogen worden?
3euge( zögernd): Jawohl.
Berth. Rechtsanwalt Fleischhauer: Haben Sie oder Ihre Frau dem Stephan gesagt: Buschhoff liege bereits in Ketten geschlossen im Thurm?
Beuge: Jawohl.
Präf.: Weshalb haben Sie dies dem Jungen gefagt? Beuge: Weil der Junge nicht zum Herrn Amtsrichter kommen wollte; er fagte: er fürchte sich vor Buschhoff.
Präs.: Haben Sie den Jungen gefragt, weshalb er seine Wahrnehmung erst acht Tage später erzählt hat?
3euge: Jawohl, der Junge begann bei dieser Frage zu
weinen und war zu weiterem Sprechen nicht mehr zu bewegen.
Präs.: Der Junge soll bei dem Herrn Amtsrichter, obwohl er ihn auf den Arm genommen, platt mit ihm gesprochen habe 2c., nicht zum Sprechen zu bewegen gewesen sein.
Zeuge: Das ist mir nicht bekannt.
Bertheidiger, Rechtsanwalt Fleischhauer: Am 3. Dezbr.
vorigen Jahres wurden Sie vom hiesigen Landgericht wegen Mißhandlung von Judenkindern verurtheilt. Als nun Jhr Sohn Stephan vor dem Herrn Landgerichts- Rath Brixius erscheinen sollte, sollen Sie zu dem Herrn Polizeifergeanten Schlöer gesagt haben: Ich lasse den Jungen nicht hingehen, die Mörder kommen ja doch frei und unsereiner wird bestraft, haben Sie eine solche Aeußerung gethan?
lich zu vernehmen. Der erwähnte Paragraph lautet: 3eugen, die der Theilnahme, Begünstigung u. f. w. verdächtig sind, dürfen| nicht febesbestimmung auch die auf diejenigen Zeugen, Thaterschaft verdächtig sind. Nun schwebt gegen den Beugen ein niederlag? Verfahren wegen Verdachts, den Johann Hegmann ermordet zu haben. Dieser Verdacht gründet sich auf die Aeußerung des streite das aber. ich werde aber dafür sorgen, daß fie feinen Schabbes mehr feiern." Vielleicht hat der Erste Staatsanwalt die Güte, zu Präs.: Sie behaupten, Sie hätten Ihre Frau niemals miß- Beuge: Das habe ich allerdings gesagt; ich war an diesent bestätigen, daß gegen den Zeugen das erwähnte Verfahren handelt? Tage ungemein aufgeregt. 3euge: Kleine Streitigkeiten sind wohl vorgekommen, aber Fräulein Riesent amp, die hierauf als Beugin erscheint, Staatsanwalt: G3 schwebt allerdings gegen den mißhandelt habe ich meine Frau nicht. bekundet: Sie sei am Peter- Paulstage Abends gegen 7 Uhr Es erscheint nun als Zeugin die Haushälterin des Wesen zu Buschhoff gekommen, diefer selbst sei nicht zu Hause Mit dem Strafverfahren gegen Buschheit bene, der§ 56 drup, Fräulein Bollendung: Am Peter- Paulstage_Bormittags gewesen. Sie habe die Frau Buschhoff wegen des Mordes geUlinea 3 der Straf- Prozeßoronung fann mithin auf den zeugen zwischen 11/2 und 11% ühr sei sie zu Buschhoff gekommen. fragt. Letztere habe ihr geantwortet: Der Junge habe einen teine Anwendung finden. Sie habe nur die Frau Buschhoff und die Hermine Buschhoff zu Sonnenstich bekommen und sei von einem Scheerenschleifer in die Berth. Rechtsanwalt Gammersbach beruft sich auf Hause getroffen. Frau Buschhoff habe auf dem Sopha gelegen Scheune gebracht worden. eine Reichsgerichts- Entscheidung und beantragt, sunt Windesten und gesagt, daß sie frank sei. Da fie den Buschhoff nicht zu Präs.: Ich will Ihnen bemerken, Zeugin, daß Frau vorläufig von der Bereidigung des Beugen abstand zu nehmen. Hause getroffen, so sei fie gegen 12%/ 4 Uhr noch einmal zu Busch- Buschhoff diese Aeußerung mit vouster Entschiedenheit un Der Gerichtshof beschließt, den Zeugen vorläufig uneidlich hoff gegangen, den sie nun zu Hause antraf, Zwischen 6-7 Uhr wahr bezeichnet. Abends sei sie nochmals zu Buschhoff gegangen. Buschhoff selbst Zeugin: Das hat Frau Buschhoff gesagt, ich erinnere Der Beuge bekundet alsdann auf Befragen des Präsidenten: sei in der Synagoge gewesen, Frau Buschhoff dagegen habe vor mich der Worte ganz genau. Grababe für den Angeklagten in effe slachthanje jüdische der Thür gestanden. Diese habe sich beschwert, daß Weſendrup Präs.: Nun find Sie sehr bald darauf dem Buschhoff Angeklagte ihm durch seine Haushälterin sagen lassen, er solle habe etwas Auffälliges in der Buschhoff'schen Wohnung nicht| Grabsteine gearbeitet. Am Freitag vor dem Morde habe der Grabsteine beschädigt und dieselben nicht reparirt habe. Sie begegnet?"
zu vernehmen.
habe er gesagt: Wenn er am Sonnabend nicht arbeiten könne, sämmtlich offen gestanden.
Sann mache
er die Arbeit überhaupt nicht fertig.
Pras.: Hat Ihnen Buschhoff am Freitag Abend einen an sagt: Dann schlage ich alle Steine entzwei? Bertheidiger Rechtsanwalt Stapper: paben Sie auch ge- Wesendrup auszurichtenden Auftrag ertheilt Beuge: Jawohl, das habe ich auch gesagt.
Präs.: Sie sollen zu Siegmund Buschhoff gesagt haben: Das sind die Sattfresser, ich werde ihnen zeigen, daß sie feinen Schabbes mehr feiern tönnen". Ist das richtig?
Beuge: Jawohl.
raf: Was wollten Sie damit sagen?
schon fatt.
3eugin: Jawohl, Buschhoff sagte, ich solle dem Wesendrup bestellen, daß er sich einen anderen Arbeiter nehmen wolle. Präs. Haben Sie das dem Wesendrup ausgerichtet? Zeugin: Jawohl.
Präs.: Wesendrup, was sagen Sie dazu? Wesendrup: Die Pollendung hat mir blos ausgerichtet, daß am Sonnabend, Sonntag und Montag nicht gearbeitet wer bid mit Butter beschmiert; da sagte ich: die Leute fressen sich Beuge: Der Siegmund Buschhoff hatte das Brot ganz den solle. Frau Gastwirth Kluge: Am 5. Juli 1891, zwischen 2-22 Uhr Nachmittags, fei Mölders in ihre Gastwirthschaft wenn sie sich fatt essen? Präs.: Sie können es doch den Leuten nicht verdenken, gekommen und habe drei Schnäpse getrunken. Sie habe an dem| Manne nichts Auffallendes bemerkt. Mölders erzählte: er wolle Beuge: Da tann Buschhoff mir aber wenigstens bezahlen. zu Hegmann gehen, um sich die Kleider des Kindes zeigen au Präf.: Siegmund Buschhoff soll Ihre Aeußerung seinem lassen. Bater hinterbracht haben, infolge dessen hat Ihnen der alte Buschhoff überhaupt fein Haus verboten. hälterin sagen lassen: ich dürfe Sonnabend, Sonntag und Mon- dieses Zeugen beschlossen. mir bloß durch meine wird die kommissarische Bernehmung
3eugin: Jawohl, ich ging in die Kirchstraße und unter
hielt mich dort mit Frau Kernder über Den Mord. 3ch jagte
dieser: Es ist doch furchtbar, daß dem kleinen Joanchen der Hals abgeschnitten worden ist.
In diesem Augenblick kam Buschhoff vorüber und rief mir zu: Halten Sie das Maul".
Berth. Rechtsanwalt Fleischhauer: Buschhoff sagte mir: er habe in der Plattsprache der Beugin gesagt: Sie thäte beffer, das Maul zu halten und mit ihrem Urtheil nicht so voreilig zu sein. Ich beantrage event. die Ladung eines Sachverständigen der plattdeutschen Sprache. Präs.: Ich glaube nicht, daß das nöthig sein wird, Herr Rechtsanwalt! Rechtsanwalt Fleischhauer: Ich habe auch nur, wenn erforderlich, diesen Antrag gestellt.
Präs.: Buschhoff, wie kommt es, daß Sie der Zeugin zu gerufen haben, halten Sie das Maul"? Buschhoff: Bereits an jenem Abend hat man die Juden beschuldigt, den Mord begangen zu haben. Ich war deshalb sehr Der Präsident theilt alsdann mit, daß der Entlastungszeuge ärgerlich und ärgerte mich auch über die leichtfertige Aeußerung Jakob Klaasen an einer Rippenfellentzündung erkrankt sei. Auf der Zeugin. Ich war nämlich der Meinung und habe diese maschine gefallen und dadurch ist das Unglück passirt.
tag nicht arbeiten. Der folgende Beuge ist der Sohn des Steinmez Wesendrup, Bräs.: Sind Sie nun am Sonnabend bei Buschhoff ge- der 14jährige Carl Wesendrup. Dieser bekundet: Am Tage des Mordes sei er gegen 912 Uhr bei Buschhoff gewesen, habe aber Beuge: Nein, Sonntag Mittag, als Buschhoff gerade aus nur die Frau und die Hermine angetroffen.
wesen?
auch heute noch, der Joanchen ist von der Schaukel in die Häcksel
Ein weiterer Zeuge ist der Viehzuchter und Biehhändler Junkermann, ein Sohn des Handelsmanns und ehemaligen Meggermeisters Junkermann.
Dieser erzählte: Am Tage nach dem Mord habe ihn Busch