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Der Berliner Spar- und Banverein, eingetragene Genossenschaft Imeinde unwürdig sei, sich immer auf die Unterlassungsfünden andrer den Borstandsbericht über die seit der Neuwahl verflossenen fünf mit beschränkter Haftpflicht, begeht morgen Sonntag, mittags 1 Uhr, Gemeinden zu berufen, doch war alles vergebens. Nicht eine Stimme Monate. Der Vorstand war hauptsächlich für den Ausbau der die Feier der Grundsteinlegung zu einer neuen Häufergruppe. Auf aus dem bürgerlichen Lager unterstützte den Antrag des Kreis- Aus- Organisation thätig, die bekanntlich in der Generalversammlung dem in der Nähe des Ringbahnhofes Putligstraße am Nordufer schusses, von dem diesmal die Anregung ausgegangen war; die Social- vom 9. Februar umgestaltet worden ist. Bis jetzt haben 2000 Mit­zwischen der Buch- und Fehmarnstraße gelegenen 6000 Quadratmeter demokraten blieben allein die Verbündeten der Regierung. Doch glieder die neuen Mitgliedsbücher erhalten. Der Verlauf der Zahl­großen Gelände sollen 200 Wohnungen für minder Vemittelte wurden 25 000 M. debattelos bewilligt als Beihilfe zu den Pflaster- abende hat noch nicht die darauf gefeßten Hoffnungen erfüllt. Der errichtet werden. Zu diesem Bau hat die von der Stadt Berlin fosten der Borhagenerstraße; dafür sollen die Eigentümer zu An- Redner forderte die Genossen auf, an den Zahlabenden Berichte von geründete König Friedrich- Stiftung durch Hergabe eines liegerbeiträgen nicht herangezogen werden. Auch sollen 17 000 m. ihren Bezirksführern zu berlangen und anregende Diskussionen hypothekarischen Darlehens von 500 000 Mark unter günstigen zur Verlegung eines Wasserdruckrohres auf der Cementbau- Feldmark herbeizuführen. Die äußere Agitation hatte gute Erfolge. Für Bedingungen ihre Beihilfe gewährt. In den von dem Verein bereits in Neu- Lichtenberg bereitgestellt werden, obwohl es die dortigen den Vorwärts" wurden 500 neue Abonnenter gewonnen, wovon, erbauten vier Ansiedelungen in der Sidingenstr. 7/8, in Westend , Terraingesellschaften sind, in deren Interesse sich die Verstärkung des wie das ja gewöhnlich geschieht, ein Teil wieder verloren ging, fo Ulmenallee 31 und Eschenallee 8, in der Mirbach- Proskauer- Schreiner- Rohrneßes erforderlich macht. Auf Antrag unsrer Genossen wurde daß schließlich eine Steigerung der Abonnentenzahl um ca. 300 übrig straße und in der Stargarder- Greifenhagenerstraße sind für 348 die Verlegung des Rohres beschlossen; die Erörterung der Kosten- blieb. Das eigentümliche Verhalten der Polizei bei der Flugblatt­Familien hygienisch mustergültige Wohnungen geschaffen. Als be dedungsfrage wurde vertagt. Die Wahl eines Mitgliedes zur verbreitung für die streifenden Bäder hat im zweiten Wahlkreise sonderer Vorzug dieser Wohnungen verdient erwähnt zu werden, daß Ernteertrags- Kommission sowie die Fortbildungsschulfrage gaben einem Genossen ein Strafmandat von 30 M. eingetragen. Die dieselben den Mietern nicht gesteigert oder gekündigt werden können, dem Vertreter des befestigten Grundbesizes, Herrn Blong. Gelegen- Märzzeitung wurde im Streife in 4100, die Maizeitung in 4200, solange diese ihren Verpflichtungen dem Verein gegenüber nach heit, die Stadtwerdungsfrage wieder in Erinnerung zu bringen. die Broschüre mit den Herrenhausreden in 3600 Exemplaren ber­tommen. breitet. Hinsichtlich der Veranstaltung von Versammlungen konnte Lehrstellen. Der Magistrat von Charlottenburg ersucht nicht ganz nach der im Statut vorgesehenen Regel verfahren werden. Der Margarine- Kuchen. Wegen Verfälschung eines uns, folgende Mitteilung bekannt zu geben: In der Lehrlings- Außer den Bezirksführer- und kleinen Versammlungen wurden vier Nahrungsmittels sowie wegen Uebertretung des Gesetzes über vermittlung des städtischen Arbeitsnachweises Charlottenburg. der Agitationsversammlungen abgehalten. Vorstandssizungen fanden 12 den unlauteren Wettbewerb war der Bäckermeiſter Adler mit dem freiwilligen Erziehungsbeirat in ständiger Beziehung steht, statt, in denen hauptsächlich über die Kleinarbeit beraten wurde. aus Berlin angeklagt worden. Im Schaufenster seines Geschäfts ist im Interesse einer sachgemäßen Auswahl von Lehrstellen die Ein- Der Vorstand mußte sich auch mit einigen unangenehmen Angelegen hatte ein Plakat Kuchen mit garantiert reiner Naturbutter" richtung getroffen, daß die zur Entlassung gelangenden Schulkinder heiten befassen. In Sachen des Genossen Ewald kam der Borstand angekündigt, während zur selben Zeit Napfkuchen und Schnecken" feil- zur frühzeitigen Angabe ihres Berufes veranlaßt werden. So sind zu dem Schluß, daß es sich um eine private Angelegenheit handelt, gehalten wurden, deren Fettbestandteil nur halb aus Butter, zur schon jetzt Knaben angemeldet, die für Michaelis 1904 eine Lehrstelle suchen, und erklärte, daß die Sache für ihn erledigt sei. Ferner sah sich andern Hälfte aber aus Margarine bestand. In erster Instanz wurde und zwar nicht nur in den stets begehrten Metallgewerben( als der Vorstand veranlaßt, eine genaue Nachprüfung der Geschäfts­Angeklagter zu einer höheren Geldstrafe verurteilt, das Landgericht Maschinenbauer, Mechaniker, Schloffer, Dreher, Klempner, Büchsen- führung des früheren Kreis- Vertrauensmannes, des Genossen sprach ihn jedoch frei und führte unter anderm aus: Wegen Üeber- macher), sondern auch in den verschiedenen Baugewerben( als Maurer, Scholz, vorzunehmen. Der Redner gab eine genaue Darstellung des tretung des Gesetzes über den unlautern Wettbewerb würde An- Zimmerer, Maler, Glafer, Stuccateur), sowie als Tischler, Böttcher, ganzen Sachverhalts, aus der hervorging, daß die Gerüchte über geklagter strafrechtlich verantwortlich gemacht werden können, wenn Bildhauer, Gärtner, als Schlächter, Konditor, Koch, Barbier, endlich unterschlagungen und dergleichen durchaus unbegründet sind. der in diesem Gesetz vorgesehene Strafantrag gestellt worden wäre, auch als Kaufmann, Schreiber usw. Auch haben sich eine An- die Revisoren trifft teine Schuld, da sie die Revision ordnungsgemäß was nicht der Fall sei. Somit scheide jenes Gesez aus. Aber auch zahl Mädchen gemeldet, die bereit sind, solche Dienstbotenstellen vorgenommen haben, aber infolge der Eigenart der Buchführung das Nahrungsmittelgeses sei nicht anwendbar, denn eine anzunehmen, in denen sie für den häuslichen Beruf ausgebildet den Fehler nicht zu entdecken vermochten. Es ist jetzt ein andres Verfälschung eines Nahrungsmittels liege nicht vor, denn werden. Die Vermittelung im städtischen Arbeitsnachweis Char- System der Abrechnung eingeführt worden. Der Vorstand ist auf es gebe Kuchen, der nicht bloß mit Butter, sondern teil- lottenburg, Kirchstraße 5 teil- lottenburg, Kirchstraße 5 in der Nähe der Luisentirche, ist für Grund seiner Untersuchungen zu folgendem Beschluß gekommen: weise oder ganz mit Schmalz gebacken fei. Butter sei also nicht beide Teile unentgeltlich. ein durchaus notwendiger Bestandteil des Kuchens. Und wegen Betruges könne auch nicht vorgegangen werden, da der Kuchen ver­hältnismäßig sehr billig gewesen sei.

Das Kammergericht gab der Revision der Staatsanwalt­schaft statt, hob die Vorentscheidung auf und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung an das Landgericht zurück. Die Vorentscheidung sei unhaltbar. Der Vorderrichter meine, Kuchen mit Margarine sei fein verfälschtes Nahrungsmittel, weil es nicht einzig üblich sei, Kuchen mit Butter zu backen, sondern auch Schmalzkuchen vorkommen. Diese Logik sei durchaus anfechtbar. Er hätte in dem Zusammenhange nicht die Existenz von Schmalzkuchen, sondern das öftere Vorkommen von Kuchen mit Margarine fest­stellen müssen. Vor allem habe aber das Landgericht bei der An­ziehung des Nahrungsmittel- Gesezes zu Unrecht das Plakat: " Suchen mit garantiert reiner Naturbutter" nicht berücksichtigt. Denn wer Butterkuchen machen wolle und zu machen vor­gebe, dann aber statt dessen Margarinekuchen biete, der ver­fälsche den Butterfuchen indem er einen wesentlichen Bestandteil des Butterfuchens, nämlich Butter, weglaffe und dafür die minderwertige Margarine nehme. Darum müſſe die Sache zu anderweiter Entscheidung nochmals dem Landgericht überwiesen werden. Da könne ja Angeklagter auch versuchen, seine eigenartige Behauptung, das Plakat sei aus Versehen ins Schaufenster ge­kommen, zu erhärten.

Zeugen gesucht. Die Personen, welche gefehen haben, wie am Dienstag dieser Woche früh Uhr Ecke Weidenweg und Thaer­straße ein siebzehnjähriges Mädchen von einem Radfahrer um­gefahren wurde, so daß es einen Schädelbruch erlitt, werden ersucht, fich bei Wilh. Stange, Gubenerstr. 13, Hof 2 Treppen, zu melden. Besonders der Droschkenkutscher, der die Verunglückte nach der Unfallstation gefahren hat, wird um Abgabe seiner Adresse gebeten.

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Gerichts- Zeitung.

Der Vorstand hat Veranlassung genommen, die Geschäfts­thätigkeit des Genossen Scholz während seiner dreijährigen Thätig­feit als Vertrauensperson einer Nachprüfung zu unterziehen. Diese

Untersuchung hat ergeben: gar nic

Es sind Einnahmeposten gar nicht oder unter anderm Datum verbucht gefunden. Andrerseits iſt auch ein Ausgabebelag vor­handen und nicht gebucht worden. Nachdem vom Vorstand die gar nicht oder an andrer Stelle gebuchten Einnahmen mit den Ausgaben geordnet und verrechnet worden sind, hat sich ein Fehlbetrag von 95,15 M. ergeben.

Im Pommernbankprozeß ist in der gestrigen( 30.) Sihung die Beweisaufnahme geschlossen worden. Die gerichtlichen Bücherrevisoren Huschte und Kruse hatten noch die Ergebnisse ihrer Prüfung zweier noch unerledigter Anträge der Angeklagten vor­zutragen. Der erste dieser Beweisanträge enthielt den Nachweis, daß die Pommernbank jederzeit in der Lage war, ihre Pfandbrief­Der Vorstand ist nach eingehender Beratung unter Berücksichti­Binsen bezahlen zu können. Die Sachverständigen Huschke und Kruse Der zweite Be- gung der Verhältnisse, unter denen Genosse Scholz die Geschäfte der bestätigten dies nach dem Ausweis der Bücher. weisantrag gab in detaillierter Weise den Nachweis dafür, daß die Partei geführt hat: vermehrte Arbeit sowie größere Einnahmen und Pommernbank unter Berücksichtigung aller Ausfälle und Verluste Ausgaben während der Wahlzeiten 1903( Reichstags-, Landtags­sehr wohl in der Lage gewesen wäre, aus den Verrechnungen mit und Stadtverordneten- Wahlen) zu der Ansicht gelangt, daß eine der Immobilien- Verkehrsbant, durch welche 9 Millionen Pommern absichtliche Verfehlung des Genossen Scholz Aus diesem Grunde war der Vorstand zu dem bank- Aktien von dieser an die Pommernbank zurückgegeben wurden: nicht vorliegt. zuzüglich des hierauf entfallenden Anteils am Reservefonds die Entschluß gekommen, der Generalversammlung vorzuschlagen, den Ausfälle zu decken und daß demgemäß die Opfer, welche den Fehlbetrag von 95,15 M. dem Genossen Scholz als außergewöhn Aktionären und Pfandbriefbefizern auferlegt find, überflüssig liches Mankogeld zu verrechnen. Genosse Schola hat in der Vor­waren. Zu diesem Beweisantrage führten die Sachverständigen standssigung erklärt, daß er diesen eventuellen Vorschlag des Vor­uschte und Kruse aus, daß thatsächlich aus dem Gewinn, der aus standes nicht annehmen wolle; er sei vielmehr bereit, den ganzen den kaduzierten Aktien und dem dazu gehörigen Reservefonds ent- Fehlbetrag zurückzuerstatten. Indem der Vorstand der General­stand, alle Verluste aus den nicht unterlagsfähigen Hypotheken und versammlung von dem Ergebnis der Verhandlung Kenntnis giebt, aus den Verkäufen der Grundstücke, welche entstanden bezw. noch überläßt er die endgültige Entscheidung der Generalversammlung zu erwarten sind, gededt werden könnten und demgemäß die den des Kreises." Aktionären und Pfandbriefbefizern auferlegten Opfer überflüssig waren und die Bank auch durch ihre jetzt noch vorhandenen Werte in der Lage sei, die den Pfandbriefbefizern und Aktionären auf­erlegten Opfer zurüderstatten zu können. Da von feinem der Prozeßbeteiligten weitere Anträge gestellt wurden, erklärte der Vorsitzende Landgerichtsdirektor Heidrich die Beweisaufnahme für geschlossen und vertagte die Fortsetzung der Verhandlung auf nächsten Dienstag. In der nächsten Woche können nur am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Sizungen stattfinden. Am Dienstag wollen die Staatsanwaltsräte Beed und Musiol die Anklage begründen und die Strafanträge stellen, am Donnerstag werden Justizrat Wronker und Rechtsanwalt Werthauer sprechen, am Sonnabend wird das Plaidoyer des Justizrats Dr. Sello beginnen und am Montag fortgesetzt werden, ihm wird sich das Plaidoyer des Rechtsanwalts Leonh. Friedmann anschließen. Die Verhandlungen in der nächsten Woche finden, da beide Schwurgerichtsfäle anderweitig besetzt sind, im Saale 128-130 statt.

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Die Generalversammlung erklärte sich nach längerer Debatte einstimmig mit dem Entscheid des Vorstandes einverstanden. Ge­noffe Scholz gab im Laufe der Debatte nochmals die Erklärung ab, daß er den Fehlbetrag ersetzen wolle.

Der Kassenbericht, den der Kassierer Schmidt gab, erstreckt sich auf die Zeit vom 5. Februar bis zum 31. Mai. Die Einnahmen beliefen sich, einschließlich eines alten Bestandes bon 137,10 m., auf 7871,13 M.; die Ausgaben, darunter 636 M. für Agitation und 4759,35 M. an die Parteitaffe, auf 7593,67 M., fo daß 277,46 m. Kassenbestand verblieben. Der zweite Kassierer Lohse hatte 1578,50 M. Einnahmen und 1562,65 M. Ausgaben Den Kassierern wurde einstimmig Decharge erteilt. zu verzeichnen. Veranlaßt durch einige vom Genossen Kuschte vorgebrachte Beschwerden über Mangel an Versammlungen und geeigneten Vor­trägen, erklärte Genosse Werner, daß in nächster Zeit eine Be­zirksführerversammlung sich grindlich mit diesen Fragen befassen werde. Die Mitglieder sollten aber dafür sorgen, daß dergleichen Wünsche dem Vorstande bekannt gegeben würden, so werde der Vor­stand alles aufbieten, um sie zu berücksichtigen.

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In der

Das Tegernseer Bauerntheater hat sich jetzt im Belle- Alliance­Theater niedergelassen und dort auf eine Weise begonnen, mit der fich das Berliner Publikum befreunden wird. Sieht man von der verhältnismäßig feltenen Aufführung wirklich wertvoller Schauspiele, wie Der Meineidbauer" ab, so find im Repertoir der Oberbayern zwei Sorten von Theaterstücken zu unterscheiden, nämlich sehr traurige und sehr vergnügte. Die traurigen triefen von Sentimentalität und find daher durch und durch verlogen. Keine Spur vom wirklichen Leben und Treiben der Bauern, wohl aber eine alberne Gefühls fentimentalität, von der Charlotte Birch- Pfeiffer noch hätte profitieren tönnen. Anders die vergnügten Komödien. Das sind lustige Kasperle­Ein Gerichtshof wegen Befangenheit abgelehnt. Vor der dritten stücke, selbstverständlich aus lauter Unwahrscheinlichkeiten zusammen- Straffammer des Landgerichts I stand gestern Termin zur Ver- Hierauf berichtete Genosse Meher bon der Preß= gesetzt, aber eben darum wirklich herzerfrischend. Wer vergnügt handlung in einer Anklage wegen Verbreitung einer unzüchtigen kommission. Er erwähnte zunächst, daß der Genosse Büttner lachen will, sehe sich die Burleske Der Kleine Küraffier" an, die Schrift gegen den Redakteur der Welt am Montag", Mar als Redakteur und Genosse Fülle an seiner Stelle als Korrektor im gestern zum erstenmal aufgeführt worden ist. Wie der Maler Franzl, Ludwig, und die Schriftstellerin Dorothea Goebeler an. Es Vorwärts" angestellt worden ist. Bei der Abstimmung über die der seinen Eltern Eheglück vorgeschwindelt hat, während er in Wahr - handelt sich um einen in der Welt am Montag" veröffentlichten Gehaltserhöhungen in der Spedition hat sich der Redner entsprechend heit ein vergnügtes Junggeselleuleben führt, sich beim unverhofften Artikel des Fräulein Goebeler, welcher unter der Ueberschrift Unter der Stimmung im Kreise der Stimme enthalten. Hinsichtlich des Besuch der Alten eine Familie improvisiert und seinen Freund, den Freundinnen" Enthüllungen über das Treiben gewisser Frauenfreise Blanes , die gesamte Spedition des Vorwärts" zu centralisieren, Ameritaseppl als Riefentind in die Wiege legt: das muß man machte. Den Vorsitz im Gerichtshof führte Landgerichtsdirektor hat die Breßkommission die Geschäftsleitung beauftragt, rechnerische gesehen haben, um es nach Gebühr würdigen zu können. Möchten Langner, der Angeklagte Ludwig wurde vom Rechtsanwalt Aufstellungen zu machen. Bezüglich der viele nBeschwerden über die die Tegernseer, so lange sie hier bleiben, immer die lustige Kiste Dr. Rosenstock, Fräulein Goebeler vom Rechtsanwalt Hugo Caro Berichterstattung von Versammlungen weist der Redner auf die austramen und die sentimentale unberührt lassen. berteidigt. Vor Verlesung des Eröffnungsbeschlusses überreichte Schwierigkeit hin, die mit diesem Teil des Vorwärts" verbunden sind, Die Eintrittskarten zur Ausstellung der Secession sind nicht, wie der Verteidiger des Angeklagten Ludwig in dessen Auftrag einen und erklärt, daß mit der Zeit wohl eine gründliche Aenderung ge­es in der gestrigen Nummer heißt, im Bureau des Getverkschafts- Ablehnungsantrag, in welchem die vier Beijißer Landgerichtsrat troffen werden müsse. Des weiteren wandte sich der Redner gegen ausschusses, sondern im Bureau des Gewerkschaftshauses in Busch, Landrichter Kühne, Landrichter Fabrici d Amtsrichter Dr. die mit den taktischen Auseinandersetzungen verbundenen persönlichen Empfang zu nehmen. Der Ablehnungs- Streitereien im Vorwärts" und sprach sich dafür aus, daß, wenn Freitag wegen Befangenheit abgelehnt werden. antrag stützte sich darauf, daß diese vier Richter bei dem kürzlich gegen wieder mit den persönlichen Erklärungen begonnen werde, die Ge­Dr. Korn in der Lehrersache ergangenen Urteile mitgewirkt haben, nossen bei Zeiten energisch dagegen Front machen müßten. und daß das dieser Tage zugestellte Erkenntnis einige gegen die furzen Debatte, die sich an den Bericht knüpfte, stellte Genofſe Welt am Montag" gerichtete Säße enthalte, die den Verdacht der Emmerich den Antrag, der Vorstand solle darauf hinwirken, daß Befangenheit rechtfertigen. Rechtsanwalt Caro erklärte, daß sich der Abonnementspreis des Vorwärts" auf 1 M. herabgesetzt werde. feine Klientin dem Ablehnungsantrage nicht anschließe. Der Vor- Der Antrag fand jedoch keine Unterstüßung, nachdem von einigen sitzende erklärte sich außer stande, plößlich vier andre Richter zur Genossen auf den großen Ausfall hingewiesen wurde, der damit ver­Entgegennahme der Erklärungen der vier abgelehnten Beisitzer zur bunden sein würde. Als Mitglied der Preßkommission wurde Ges Stelle zu schaffen. Infolgedessen beantragte Staatsanwalt Meher noffe Königs( Buchdrucker) gewählt. Sodann wurde auf An­die Bertagung der Verhandlung und der Gerichtshof beschloß diese. trag des Vorstandes beschlossen, ein Komitee zur Arrangierung von Festlichkeiten einzusehen, das bis zum November 1905 im Amte Schöneberg . Die Erhebungen über den vor kurzem von unfren Ein Kollektenprozeß. Freigesprochen wurde gestern der Schrift bleiben soll. Es wurden hierzu die Genossen Röder, Herzog, Hinze, Vertretern gestellten Antrag auf Gewährung von Sommers urlaub an die in städtischen Betrieben Angestellten scheinen auf seher Schiller , der sich gegen die Anklage, unbefugt eine Stollekte Köderik, Dähne und Heilmann gewählt. Sie sollen das Komitee veranstaltet zu haben, vor dem Schöffengericht zu verantworten unter Hinzuziehung des ersten Kassierers bilden. große Schwierigkeiten zu stoßen, da von einer der Versammlung zu hatte. Er hatte für die ausgesperrten Weber in Crimmitschau ge- der Vorstand auf Antrag des Genossen Silberschmidt be= machenden Vorlage in dieser Hinsicht nichts bekannt wird, trotzdem sammelt. Da die Sammlung aber nur in einem Lokal vorgenommen auftragt, in kürzester Zeit eine außerordentliche Generalversammlung diese Angelegenheit, die augenblich im Ausschuß ruht", noch vor war, konnte der Gerichtshof nicht zu der Ansicht kommen, daß die einzuberufen, die sich mit der Frage der Reichsorganisation der Partei den im nächsten Monat beginnenden Ferien zur Erledigung gelangen Anklage sich begründen lasse; Schiller wurde daher freigesprochen. befassen soll, mit einem Referat über dieses Thema. foll. Von einer Dringlichkeit scheint somit nicht die Rede zu sein, Verurteilte Sittenbolde. Das hiesige Schöffengericht verhandelte trotzdem eine solche gewiß am Blaze wäre. Donnerstag die Privatflage des Schriftstellers Paul- Charlottenburg Lichtenberg . Der Bebauungsplan für den innerhalb der Ring- gegen den Vorstand des hiesigen Vereins zur Hebung der öffentlichen bahn belegenen Ortsteil hat die Genehmigung des Kaisers erhalten. Sittlichkeit, der anläßlich einer Besprechung von Pauls Roman: Eine stürmische Straßenhändler Versammlung Sofort sezt auch hier die Terrainspekulation ein. Die Süddeutsche Madonna im Rosenbusch" im Hamburgischen Korrespondenten" an wurde am Donnerstag in Dräsels Festsälen abgehalten. Veranstaltet Immobilienbank hat das große Oswaltsche Gärtnereiterrain zwischen eine Anzahl hamburgischer Einwohner ein Rundschreiben erlassen war dieselbe von einem Redakteur Somo II, der auch als Referent der Frankfurter Allee und der Weserstraße angekauft und geht sofort und in den Hamburger Nachrichten" ein Eingesandt" veröffentlicht auftrat. Zweck der Versammlung sollte sein, einen neuen Straßen­mit der Durchlegung von drei Straßen zwischen der Kronprinzen hatte, durch welches der Kläger fich beleidigt fühlt. Sämtliche Vor- händler- Verein zu gründen, der frei von jeder Politik, ohne Jahresfrist in diesem Ortsteile an 60 Wohnhäuser neu erstehen ſtandsmitglieder wurden wegen Beleidigung durch das Rundschreiben Gehäffigkeit gegen behördliche Maßnahmen, nicht fordernd, sondern werden. In der Angelegenheit des Krankenhausbaues ist der zu je 50 M., wegen des Artikels in den" Hamburger Nachrichten" bittend die weitere Duldung des Straßenhandels erstreben möge". Gemeindevorstand mit den Gemeinden Nummelsburg und Friedrichs- zu je 25 W. Geldstrafe verurteilt. Dem Kläger wurde die Publi- Wie der Referent später angab, steht er im Dienste des Reich 3- fationsbefugnis im Hamburgischen Korrespondenten", den Ham- berbandes gegen die Socialdemokratie", von dem elde wegen eines gwedverbandes in Unterhandlung getreten. burger Nachrichten" und einer von dem Beklagten auszuwählenden ihm auch Gelder zur Gründung und zum Ausbau der zu schaffenden deutschen Tageszeitung zugesprochen.

Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird am Sonntag, Montag, Dienstag und Mittwoch der Vortrag Von der Zugspige zum Waymann" wiederholt. An allen übrigen Tagen der Woche, also am Donnerstag, Freitag und Sonnabend wird der mit zahl­reichen farbigen Bildern und Wandelpanoramen ausgestattete Bor­trag Die Jusel Rügen" zur Darstellung gelangen.

300

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Aus den Nachbarorten.

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Verfammlungen.

Zweiter Wahlkreis.

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Das erste Spektakelstück

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Schließlich wurde

des Reichsverbandes gegen die Socialdemokraite".

Lichtenberg. Die Gemeindevertretung lehnte die Errichtung einer neuen Organisation" zur Verfügung gestellt seien. Die Versammi­obligatorischen Fortbildungsschule in ihrer gestrigen Sitzung lung war jedoch überwiegend von Mitgliedern des Vereins ziel bewußter Händler" besucht, die in der geplanten Neugründung nur mit allen gegen die Stimmen der Socialdemokraten ab. An sich sei einen Versuch zur Zersplitterung der Straßenhändler in verschiedene die Fortbildungsschule als nüßlich anzuerkennen, aber notwendig sei sie nicht. Berlin habe ja auch kein Obligatorium und bei der finan­Vereine sahen und demgemäß gegen den Referenten Stellung ziellen Lage des Drtes müßten nicht notwendige Dinge eben nahmen. Gleich nachdem der erste Diskussionsredner gesprochen hatte, zurückstehen. Die Genossen Welt und Grauer bekämpften diesen Der Socialdemokratische Wahlverein hielt am Dienstag bei wurde gegen nur fünf Stimmen eine Resolution angenommen, die Standpunkt aufs lebhafteste und wiesen lim besonderen darauf hin, Habel in der Bergmannstraße seine Generalversammlung ab, die sich entschieden gegen jeden Zersplitterungsversuch aussprach und bes daß der kleine Kreis der Herren vom Besiz es schon verstehe, Mittel sehr zahlreich besucht war. Bor Eintritt in die Tagesordung ehrte tonte, daß die Versammlung nur in dem bereits bestehenden Verein und Wege zu finden, wenn es gelte, für diese Handvoll Leute aus die Versammlung das Andenken der verstorbenen Mitglieder die einzig richtige Interessenvertretung der Straßenhändler erblickt. Häderlinge Gold zu machen; sie sagten ferner, daß es einer Ge- Salamon und Effects. Dann gab der Vorsitzende Werner Bei der Aussprache kam es mehrfach zu stürmischen Scenen, so daß