Einzelbild herunterladen
 

Nr. 143.

Abonnements- Bedingungen:

0

Abonnements Preis pränumerando: Bierteljährl. 3,30 M., monatl. 1,10 M., wöchentlich 28 Bfg. frei ins Haus. Einzelne Nummer 5 Bfg. Sonntags nummer mit illustrierter Sonntags. Beilage Die Neue Welt" 10 Pfg. Boft­Abonnement: 1,10 Mart pro Monat. Eingetragen in die Post- Zeitungs. Preisliste. Unter Kreuzband für Deutschland   und Desterreich- Ungarn 2 Mart, für das übrige Ausland 3 Mart pro Monat.

Ericheint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

21. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonel. zeile oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins­und Bersammlungs- Anzeigen 25 Bfg. ,, Kleine Anzeigen", das erste( fett­gedruckte) Wort 10 Pfg., jedes weitere Bort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen. tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Dienstag, den 21. Juni 1904.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Ferusprecher: Amt IV. Nr. 1984.

Gegenwartspolitik und Zukunftsmusik rechtlerei ebenso wie bei der Frage des besonderen Arbeiterinnen Möller, der obendrein durch die Homburger Benzinoſe und dann

der Frauenbewegung.

-GAR

hätten, verschärften sich noch auf andern Gebieten. Bei

-

Verleugnung beruhten, so trat die Tendenz einseitiger Frauen- Unfre Zweifel haben sich schnell bestätigt. Der Handelsminister schußes, bei der Erörterung des Frauenwahlrechts in den Vorder- burch die Kieler Woche   hochgradig in Anspruch genommen sein dürfte, grund. Man sprach fast ausschließlich von der Eroberung hat erklären lassen wie in einer Geschäftsordnungsdebatte am folcher politischen Rechte für die Frauen, wie sie die Männer bereits Montag bekannt wurde- daß er die Interpellation erst beantworten befizen und felten und mit geringem Nachdruck von der Erringung würde, wenn das schriftliche Urteil und das Stenogramm des des allgemeinen Wahlrechts für beide Geschlechter. Das deutlichste Prozesses, das übrigens offiziell veröffentlicht werden soll, vorliegt. nicht nur für den Standpunkt einseitiger Das heißt: die Interpellation soll erst nach den Ferien erörtert twie sie werden, wenn die Erinnerung bereits wieder abgeblaßt und das

-

Nach den Begrüßungs- und Abschiedsreden, den immer wieder­holten Versicherungen von der Einheit und Einmütigkeit der internationalen Frauenbewegung auf dem letzten Frauenkongreß, fönnte es scheinen, als Handle es fich hier wirklich Beichen aber um einen großen Kreuzzug des weiblichen Geschlechts gegen die Graueninteressen, sondern für den der Neaktion, Ungläubigen, die sein Heiligtum gefangen halten. Aber nur ein fich auch im Lager der Frauen breit macht und aller Bertuschen, Ablenken und Verwirren leichter ist. Die Regierung hat Blick hinter die Coulissen des Prunksticks, das mit einer seltenen Bersicherung gemeinsamer Ziele Hohn spricht, war die zum offenbar Furcht vor einer Erörterung. Die Regierung und auch die Ausstattungskunst aufgeführt wurde, läßt die Wahrheit erkennen und mindesten zweifelhafte, in Bezug auf Frankreich   sogar voll- Parteien. Denn wenn das Centrum ernsthaft wollte, müßte es ihm es gehört der ganze, den Mächten und Kämpfen des realen Lebens tommen feindliche Haltung von Frl. Dr. Schirrmacher zum all- ein Leichtes sein, die Regierung zur größeren Rücksichtnahme zu fernstehende Jdealismus der Frauen dazu, um sich von dem äußeren gemeinen Wahlrecht überhaupt, und der Beifall, den sie zum Teil zwingen. Aber auch dem Centrum ist nicht wohl bei der Sache; Glanz täuschen und hinreißen zu lassen. fand, bewies ausreichend, daß sie im Namen vieler sprach. Und das es scheut die Erinnerung an das Gespenst im Hause, an die ober­Zunächst ist dies charakteristisch: zu den einzelnen Punkten der im Lande der Mirbach und Manteuffel, angesichts der Wühl- schlesische Schande. Tagesordnungen durfte kein Antrag, teine Resolution zur Ab- arbeit gegen das Reichstags- Wahlrecht, wie sie bis in die Wie aber begründet die Regierung die Neigung, nicht Rede zu stimmung gebracht werden, bei den Abendversammlungen, den ein- ethen der Liberalen hinein getrieben wird! Wenn die Probe auf die stehen? Wenn unsre Minister keine Ausrede mehr haben, so be­aigen, an denen so manche erwerbende Frau hätte teilnehmen Einheit der bürgerlichen Frauenbewegung schon bei allen andren rufen sie sich auf eine übernormale Gewissenhaftigkeit, die ihnen können, die doch weit mehr für die Sache ihres Geschlechts Fragen zu dem kläglichen Resultat vollkommener Zerrissenheit ge- sonst nicht eigen ist. Man macht aus der Tugend eine Not, oder interessiert sein muß, als all die hunderte eleganter Müßig- führt hätte, so vollends, wenn über das Wahlrecht zur Abstimmung auch eine Notlüge. gängerinnen, die den Vormittagsverhandlungen mit beiwohnten, war geschritten worden wäre. Nicht nur, daß der Streit über die Formen des Herr Möller will erst die Stenogramme des Prozesses, das jede Diskussion durch Borstandsbeschluß ausgeschlossen, bei den Wahlrechts die Teilnehmer in drei Lager geteilt haben würde, die Frage schriftliche Urteil abwarten. Wenn ihm wirklich daran läge, so hätte Sektionsverhandlungen war sie mit Hilfe der von vornherein massen- der politischen Gleichstellung der Frauen an sich hätte zur Spaltung geführt. er beides längst haben können. Ein Wint hätte genügt. Außerdem haft angesetzten Referate auf ein Minimum beschränkt. Nichts zeugt Denn darüber dürfte sich selbst die hartnädigste Frauenrechtlerin glauben wir doch, daß der Minister sich über einen die ganze Social­deutlicher für die Furcht vor Differenzen als diese Thatsachen; keiner Illusion hingeben die überwiegende Masse der Kongreß- politif der Staatsbetriebe im Tiefften kompromittierenden Prozeß während sonst durch Beschlüsse und Resolutionen die Einheitlichkeit besucherinnen waren keine Vertreterinnen des Stimmrechts. Nicht fortlaufend hat unterrichten lassen. Sonst hätte sich der Minister im Streben und in den Zielen einer Bewegung dokumentiert nur der Halbleere Saal bei der Verhandlung darüber, auch zahllose eine grobe Pflichtverletzung zu Schulden kommen lassen. wird, und Diskussionen durch Klärung der Jbeen die Einheitlichkeit die Gegner trotzdem dem Internationalen Bunde, der die Forderung amtlichen Informationsapparat des Ministers und feine Pflicht­private Aeußerungen zeugten dafür. Daß die Gleichgültigen und Also diese Ausflucht hat gar keinen Wert und stellt höchstens den der Beschlüsse vorbereiten, hat die bürgerliche Frauenbewegung des Stimmrechts in sein Programm aufnahm, weiter anzugehören erfüllung bloß. all das vermeiden müssen, weil es innerhalb ihrer Reihen doch nur, die Absicht haben, kann um so weniger Wunder nehmen, als die wie geäußert wurde, zu Krakehl führt". So sicherte man den faulen Aber selbst, wenn Urteil und Stenogramm bisher nicht zu be Frieden, den Frieden um jeden Preis. Der Kongres war eine allgemein graffierende Charakterlosigkeit den Besuch bei Bülow und schaffen gewesen sein sollte: Seit wann ist es Sitte der preußischen Parade, nicht eine Mobilmachung. Bosadowsky ermöglichen und Vorwürfen gegenüber sogar verteidigen Minister, so außerordentlich penibel zu sein. Wir erinnern daran, Tiefgehende Differenzen, große Unklarheiten traten überall zu fonnte und denjenigen, die diese Vorwürfe mit erhoben, daß erst kürzlich der Justizminister Schönstedt   über den Tage. Der gesetzliche Arbeiterinnenschutz wurde von der einen Seite die Mitgliedschaft im Bunde   deutscher   Frauenvereine auch fernerhin schwebenden stönigsberger Geheim bundsprozeß noch ebenso energisch verteidigt, wie von der andern Seite- im Namen gestattet. Ausländerinnen haben ihrem Zorn darüber, daß man sie im Stadium der Voruntersuchung auf Grund einseitigster und durch über die Stellung der Freiheit und Gleichheit! verworfen. Die gewerkschaftliche der Regierung zur Frauenfrage voll aus irreführender Mitteilungen der Staatsanwaltschaft Anklage Organisation wurde von den einen ebenso nachdrücklich als ein fommen im Unklaren ließ, und sie nur dadurch zur Annahme gegen die Socialdemokratie erhob und fertige Urteile im Ab­Mittel des Kampfes um beffere Arbeitsbedingungen bezeichnet, wie bedeutungsloser, ja im Grunde beleidigender Liebenswürdigkeiten geordnetenhause abgab, die auch dann hätten unterlassen werden von den andern als eine neue Form des Wohlthätigkeits- und beranlaßte, deutlichen Ausdruck gegeben, die seit Jahrzehnten müssen, wenn sie ebenso begründet gewesen wären, wie ste that Protektionsvereins zur Schaffung focialen Friedens angesehen. mehr als ausreichend orientierten Deutschen   aßen im Hause Hoher fächlich in jedem Punkte haltlos waren. Man tomme uns also nicht mit diesen Skrupeln der Gewissen Diese Widersprüche, die die Kongreßteilnehmer, wenn es zu Herren demütig das Brot der Sklaverei. Beschlüssen gekommen wäre, fofort in zwei Gruppen geteilt der Haltung sind Erscheinungen, die die bürgerliche Frauenbewegung faarabischen Zustände verteidigen zu können, so hätte sie keinen An­Uneinigkeit und Unklarheit in den Zielen, Charakterlosigkeit in haftigkeit. Wenn die Regierung geglaubt hätte, sich wegen der der Erörterung der verschiedenen Zweige weiblicher Berufsarbeit war nicht nur mit der bürgerlichen Welt überhaupt gemeinsam hat, sondern stand genommen, selbst vor dem Prozeß die Dinge zu erörtern. der Erörterung der verschiedenen Zweige weiblicher Berufsarbeit war die sich auch aus den heterogenen Elementen, aus denen sie sich aber die Regierung fühlte sich als Angeklagter und flieht vor der es jener specifisch feministische Standpunkt einer moralischen Pflicht zur Arbeit, von dem die meisten Rednerinnen ausgingen und der die zufammenfest, erklären lassen. Wir verurteilen nicht die einzelnen, Deffentlichkeit. Und diese Flucht hat Erfolg, weil sich der formelle eifrigsten Berfechter fand. In einem Ausspruch der Amerikanerin Mrs. wenn wir diese Erscheinungen im ganzen fonstatieren und verurteilen. Anfläger, das Centrum, insgeheim vor den Debatten fürchtet. Berlins  - Gilman, der bezeichnenderweise stark beklatscht wurde, kam eram Biel   ernste Arbeit, viel guter Wille trat in all dem Wirrwarr zweifel- Uebrigens ist es eine schwere Beeinträchtigung parlamentarischer schroffsten zum Ausdruck. Jebe, auch die begüterte Frau, muß arbeiten," Ios zu tage, viel mehr als bei der Masse der männlichen Klaffen- Rechte, daß die Geschäftsordnung der Häuser zwar die Erörterung fagte sie. Die Lohnfrage hat dabei eine untergeordnete Bedeutung, ebenso genossen, die durch ihre Unternehmer- und Partei- Interessen weit von Interpellationen möglich macht, wenn die Regierung die Bea die Frage, ob die begüterte Frau nicht der armen das Brot nimmt, mehr im Panzer des Klassenegoismus eingeschnürt sind. Und eine antwortung zusagt oder ablehnt, daß das Parlament aber nicht eine wenn sie arbeitet. Denn die Arbeit gehört dem Fähigsten und sollteit für den Einfluß socialistischer Ideen zeigte sich auch. Nicht um die Regierung für einen späteren Zermin in Aussicht stärkere, auf geringerer Voreingenommenheit beruhende Empfänglich- Interpellation auf die Tagesordnung setzen kann, deren Beantwortung nicht gethan werden, um den Arbeiter zu erhalten, sondern um die Welt zu fördern." Daß sich hier eine grobe Untenntnis der wirt- der Neugierigen und Sensationslüfternen, die natürlich in der ſtellt. Damit hat die Regierung die Möglichkeit, unangenehme schaftlichen Ursachen der Frauenarbeit mit vollkommener Blindheit die als Lehrerinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen usw., usw., zuweichen, wenn sie am wirksamsten find. Das Parlament verliert schaftlichen Ursachen der Frauenarbeit mit vollkommener Blindheit Mehrzahl waren, sondern um der Minderheit ernster Frauen willen, Interpellationen ins Unendliche zu vertagen, und ihnen dann aus. für den großen Kampf zwischen den Besitzenden und den Befihlosen im Kampf ums Dasein stehen und nichts andres find, als vom damit das Recht, über die Zeit zu verfügen, in der fie Interpellationen paart, schien kaum jemand zu empfinden. Man urteilte auch angesichts des Problems der Frauenarbeit Stapital abhängige Proletarierinnen, wäre eine energifche social- für angebracht hält. Die Geschäftsordnung sollte vom Hause bahin bortviegend über die Blätter, Blüten und Früchte des Baumes, statt heit, einer der sehr seltenen, bei der diese Frauen überhaupt dem Zeitpunkt beraten kann, der ihm zweckmäßig erscheint mag demokratische Propaganda in allen Sektionen bei dieser Gelegen- geändert werden, daß es unter allen Umständen Interpellationen in feinen Wurzeln nachzugraben. Diejenigen blieben in der Minder­zahl, die das Erdreich zu erneuern trachteten, aus denen er empor- erreichbar find, recht nüßlich gewesen. Es sollte ein nur die die Regierung fich verbehalten wie sie will. wuchs, während die die Mehrzahl bildeten, deren Denken und Ar- bürgerliche Frauenbewegung treffender Vorwurf bleiben, daß sie von beiten dem Beschneiden und Pfropfen der Aefte gewidmet war. der Not ihrer Schwestern viel redet, ohne mitten unter sie zu treten. Auch in Bezug auf die Bahl der Referate und die ihnen gewidmete verschiebenen Nationen, ihren Wert und ihre Wirksamkeit, so müssen Werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Vertretungen der Preußisches Abgeordnetenhaus  . Zahl der Stunden nahmen die Berufsintereffen der höheren Tochter wir konstatieren, daß, abgesehen von den englischen und italienischen Montag wurden zunächst die Gesetzentwürfe betreffend Maß­Das Abgeordnetenhaus arbeitet jetzt mit Hochdruck. Am einen erheblich größeren Raum ein, als der Kampf ums Brot der Parteigenoffinnen, das sociale Verständnis und das Inter  - nahmen zur Verbefferung der Vorflut in der untern Oder, Millionen Proletarierinnen. Die ernste, tief einschneidende Frage der Frauenbildung und der Frauenarbeit in ihren Wirkungen auf effe für sociale Reformarbeit bei der Kleinen Gruppe der Havel   und Spree und betreffend Maßnahmen zur Verhütung die Mutterschaft wurde nur in zwei furzen Referaten erörtert und auf diesem Gebiete thätigen Deutschen  von Hochwassergefahren in der Provinz Brandenburg   und im jede Diskussion darüber teils aus Mangel an Zeit, teils aus Gründen erfreuliche Thatsache dem erzieherischen und aufklärenden Ein- den Kommissionsbeschlüssen nach unerheblicher Debatte an Es kann wohl keinem Zweifel unterliegen, daß diefe Havelgebiet der Proving Sachsen in zweiter Lesung entsprechend " Sittlichkeit" im Reime erstickt. Noch draftischer trat der Gegensatz zwischen dem Herumdoktern fluß der deutschen   Socialdemokratie zu verdanken ist. Wir hätten genommen. an den Krankheitssymptomen und dem furchtlosen Vordringen aum ohne sie nicht nur keine Socialreform, sondern auch keine Socialreformer. Mitten unter In dritter Lesung gelangte das Lotteriegesetz zur An­Herd der Krankheit, wobei jenes dnrchaus das dominierende blieb, den bunten Atrappen, die nahme, das das Spielen in außerpreußischen Lotterien und in der Erörterung der Sittlichkeitsfrage hervor. Bom Bert des auf der Prunktafel des Kongreffes auslagen, fand sich den Handel mit außerpreußischen Losen strenger als bisher moralischen und religiösen Einflusses, von der Rettung der Ge- baber doch ein guter Kern. Ob er in gesundes Erdreich fallen, bestraft. Zwar widerspricht die Vorlage durch die Bestimmung, fallenen", vom Kampf gegen die unsittliche" Kunst und Litteratur Wurzel schlagen und schließlich zu einem früchtetragenden Baum fich daß jedes einzelne Bergehen als besonderes Delikt behandelt war sehr viel die Rede, von den wirtschaftlichen Ursachen entwickeln wird das allerdings kann erst bie Zukunft lehren. Eins wird, den allgemeinen Grundsägen des Strafrechts, aber das war sehr viel die Rede, von den wirtschaftlichen Ursachen aber ist gewiß, nnd das ist das Bedeutsame des Kongresses: eine Haus stimmte ihr trotzdem begeistert zu. Ueber solche Be­der Brostitution und den Möglichkeiten, sie aus der Welt zu schaffen, starte Bewegung hat die Frauenwelt ergriffen, die, mag sie im einzelnen denken sezt sich das Dreiklaffen- Parlament leichten Herzens sehr wenig. Ein Redner ein teutfcher Jüngling mit Habybart­half diesen Eindruck noch verstärken. Er sprach im Namen des noch so unflar in Bezug auf die Richtung sein, die sie einzuschlagen hinweg. Die Vorlage ist im übrigen im kleinen, was die Studentenvereins Ethos", ber die Keuschheit bes Mannes hat und die Ziele, die fie erreichen will, unfre Aufmerksamkeit be preußische Eisenbahnpolitit im Großen ist: ein Kampfgefet, vor der The auf sein Banier geschrieben hat, und schlug bient, Lebendige Sträfte regen sich hier, und es ist nicht gleichgültig, um Preußens Herrschaft in Deutschland   durch finanzielle wie sie sich entfalten werden. dabei ausschließlich den Ton der Moralpredigt an, ohne mit tie fie fich entfalten werden. einer Silbe zu erwähnen, wie es auch hier in allererster Linie die immer schwierigere wirtschaftliche Lage ist, die den Söhnen der Bourgeoisie die Heirat entweder ganz unmöglich macht oder sie weit hinausschiebt. Nicht der Immoralität des Mannes oder des Weibes hat der Kampf zu gelten, sondern der Immoralität unfrer wirt­schaftlichen und socialen Verhältnisse, die den mächtigsten Naturtrieb zu Sünde und Verbrechen ausarten ließen.

der

-

war.

-

am entwickeltsten

Politische   Ueberlicht.

Berlin  , ben 20. Juni.

Die Furcht vor Saarabien.

Schädigung der Einzelstaaten und Förderung des eignen Fiskalismus zu sichern und auszubreiten.

Zu einer kleinen Plänkelei zwischen Konservativen und Freifinnigen führte die zweite Lesung des Gefeßentwurfs betr. Erhöhung des Grundkapitals der Seehandlung. Das Abgeordnetenhaus hat es mit dieser Vorlage, die die Almacht Ms wir mitteilten, daß das Centrum beabsichtige im preußischen des Staates erheblich vermehrt und schon vom konstitutionellen Abgeordnetenhause über die durch den Prozeß Krämer festgestellten Standpunkt aus abgelehnt werden müßte, sehr eilig. In einer Wenn bei der Frage der Frauenarbeit und der Sittlichkeit An- faarabischen Zustände zu interpellieren, äußerten wir unfre Zweifel einzigen Sitzung hat die Budgetkommission darüber beraten und ichten im llebergewicht blieben, die teils auf naiver Unkenntnis daran, daß die Angelegenheit wirklich zur Erörterung gelangen feine Annahme empfohlen, ohne, wie es den Gepflogenheiten des sirtschaftlicher und socialer Entwickelungen, teils auf ihrer bewußten würde; man munkle von allerlei Schwierigkeiten. Hauses entspricht, einen schriftlichen Bericht zu erstatten. Gegen