nennen.
von der Buch- und
Es ist vollständig unglaublich, daß Kommerztenrat studolf Münch sen. Herr Sch. ist damit zufrieden, daß man dem Eifer des Herrn| minderbemittelten Einwohnern Berlins bei Erlangung billiger und nur Schulden hatte. Hätte Rudolf Münch sen. wirklich nur Schulden Kn. Bügel angelegt hat. Er wundert sich aber darüber, daß die gesunder Wohnungen behilflich zu sein, gewährte dem Verein zur gehabt, dann würde der Privatkläger wohl nicht 550 000 Mark Angabe seines Jungen, er sei auch wegen Fehlens des Lehrmittels Grrichtung auf dem am Nord- Ufer belegenen Terrain ein Darlehen herausgeholt haben. Die Verleumdung und Verkleinerung des geprügelt worden, unzutreffend sein soll. Allerdings hatte schon der von 500 000 M. zu 3 Proz. Auf dieſem mit 115 Meter Straßen Kommerzienrats Rudolf Münch, der ein Ehrenmann war vom Scheitel bis zur Sohle, geschah lediglich, um dem Publikum Sand Rektor die überraschende Auskunft gegeben, daß gerade über den front am Nord- Ufer liegenden Grundstück, welches anderseits Fehmarnstraße begrenzt wird, soll in die Augen zu streuen, um öffentlich sagen zu können: Die Erben Schlag, den der kleine Sch. wegen des Lehrmittels erhalten haben bis zum nächsten Jahre eine Ansiedelung mit 200 Wohhaben ja überhaupt nichts zu verlangen. In den Briefen des Rudolf will, im Klassenbuch nichts vermerkt sei.( Jede Züchtigung, auch die nungen und 7 Läden für Bäckerei, Kolonialwarenhändler usw. Münch sei nicht ein beleidigendes Wort enthalten, der Ton in den geringste, muß in das Klassenbuch eingetragen werden.) Das be- entstehen, welche außer einem 60 Quadratmeter großen BibliotheksBriefen des Privatklägers sei dagegen geradezu unanständig zu merkenswerteste an der Antwort der Deputation ist ihr völliges raum einen 100 Quadratmeter fassenden Saal erhalten wird, in Der Umstand, daß der Angeklagte in dem Comptoir von Schweigen über die schroffe Zurückweisung, die Herr welchem Versammlungen, Vergnügungen sowie belehrende Vorträge Regensburger einmal geäußert habe: man könne ein Konsortium Sch. durch Herrn Kn. erfahren hat. Gerade dieser Beschwerdepunkt für die Mitglieder stattfinden sollen. Die drei Höfe erhalten gärtzum Ankauf des Münchschen Etablissements bilden spreche durch ließ sich ganz zweifelsfrei erweisen. Sch. hat den zweimal zurück- nerischen Schmuck sowie Spiel- und Turnpläge für die Kinder; aus noch nicht gegen dessen Uneigennügigkeit. Der Privatkläger außerdem erhält die Ansiedelung an der Uferfront einen 712 Meter erklärte: Bis Ostern 1904 habe ich das Familien- Testament nicht gegebenen Brief noch uneröffnet dem Rektor gezeigt. Auch stand breiten Vorgarten. Die Kosten für Grunderwerb( 360 000), Baugekannt. Aber lange vorher hatte der Privatkläger an Rud. von Kn.'s Hand auf der Rückseite:„ Herrn Sch. Bin täglich für Sie ausführung( 1 000 000), Bauzinsen und verschiedene Unkosten( 40 000), Münch jun. geschrieben: Vor advokatorischen oder richterlichen Ein- nur amtlich im Amtszimmer des Herrn Rektors der 146. Gemeinoe- betragen im ganzen 1400 000 Mart. Die Mieten betragen für griffen warne ich Euch, denn um dies zu vermeiden, haben Dein schule von 11-12 Uhr zu sprechen. K." Hat denn die Deputation eine Stube und Küche 270 M., zwei Stuben und Küche 340-400 Vater und ich ein Testament gemacht. Wäre ein solches Testament diesen Punkt nicht untersucht? Hat sie ihn für keiner Unter- Mark und für drei Stuben und Küche 480-560 Mart. Nachvorhanden, dann wäre es auf dem Tisch des Hauses niedergelegt suchung wert gehalten? Sie wird sich nicht wundern dürfen, dem der Vorsitzende den Vertretern der Stadt Berlin für die gewährte worden. Das Testament existiert eben nicht. Aber man versuchte wenn etwa der Vater aus ihrem Bescheide schließt, daß auch ihr das die Erben einzuschüchtern. Die Münchschen Kinder mußten befürchten: rechte Verständnis für den Wert der Beziehungen es fönnte im letzten Augenblick ein Testament produziert werden, zwischen Schule und Familie fehlt. das den Passus enthalte: Wer sich meinem Willen nicht fügt und
prozessiert, den enterbe ich. In dem Briefe steht noch der Sazz: Wenn die Angelegenheit zum gerichtlichen Austrag käme, da würde die Welt die Augen aufreißen über Vorkommnisse aus den 1870er Jahren." Ich frage, meine Herren Richter, hat die Verhandlung auch nur das geringste ergeben, das auf ein Vorkommnis aus den 1870er Jahren hindeutet, über das die Welt die Augen aufreißen würde? Ist das nicht eine Drohung,
-
"
Bei
der
Beihilfe gedankt und die Mitglieder aufgefordert hatte, nicht zu erlahmen in ihrer genossenschaftlichen Bethätigung, schloß er mit einem Hoch auf den Verein. Nach Verlesung einer Urfunde, in welcher die Entwicklung des Vereins geschildert, folgte ein von den Wir sind der Ansicht, daß ein Lehrer, der sich dergleichen er- Sängern stimmungsvoll vorgetragener Feftchor mit Orchesterbegleitung; laubt, sehr nachdrücklich darauf hingewiesen werden müßte, wie er Dichtung und Komposition von dem bekannten Leiter des Berliner sich Eltern gegenüber zu betragen hat, und daß dem Vater mit Dratorienvereins, Professor Mengewein. Unter den Klängen der geteilt werden müßte, ob die vorgesetzte Behörde das gethan hat. Musik vollzog sich dann die Einmauerung der Urkunde. An der Ein Vater schreibt der Schuldeputation im höflichsten Ton, daß der üblichen Ceremonie, begleitet von drei Hammerschlägen unter HerLehrer seines Kindes ihn in einer Form zurückgewiesen hat, die fagen furzer Sprüche, beteiligten sich der Oberbürgermeister, die doch jeder anständige Mensch als beleidigend empfinden muß; geladenen Gäste, der Vorstand und Aufsichtsrat des Vereins. Beeine Einschüchterung im Sinne des§ 253 des Strafgesetzbuchs? Db aber die Deputation hat hierauf nicht ein einziges Wort der Er- sonders bemerkenswert ist außer dem Baubureau auf dem Terrain schäftigten Arbeiter. diese Drohung Erfolg gehabt hat oder nicht, ist gleichgültig. Auch widerung! Genügt es nicht, daß Leute wie Lehrer Knebel das eine große fomfortabel eingerichtete Barade für die beim Bau beder Versuch eines solchen Verbrechens ist strafbar. An der beschworenen Vertrauen der Eltern zur Schule untergraben? Unglücksfall auf der Oberfpree. Ein aufregender Vorfall er Zeugenaussage des Rudolf Münch jun. ist nicht zu zweifeln. Und Muß die Schuldeputation durch ihr Stillschweigen die Sache noch eignete sich Montagnachmittag vor dem Restaurant von Fritz Regelin was hat der Herr Kommerzienrat zu Rudolf Münch gesagt:„ Ich verschlimmern? in Treptow . Vom dortigen Bootsverleiher hatten sich ein Herr und warne Euch vor geric tlichen Schritten. Dein Vater hat jahrelang große Steuerhinterziehungen begangen. Diese würden alsdann zu Die Aerztezunft. In der„ Aerztekorrespondenz" bedauert ein zwei Damen ein Boot gemietet. Nach Beendigung der Fahrt wollte Tage kommen und Euer Vermögen wird bis auf den letzten Pfennig Mediziner, daß kein öffentliches Abzeichen für Aerzte der Herr zuerst das Boot verlassen, betrat aber unvorsichtigerweise draufgehen; ich kann es aushalten." Ist das nicht eine Drohung, bestehe. Die Männer der medizinischen Wissenschaft wären dem die Bordkante, was das Kentern des Kahnes zur Folge hatte. Uneine Einschüchterung, wie sie im Buche steht? Ich erachte von diesem Publikum gegenüber oft in schwieriger und peinlicher glücklicherweise fuhr noch ein Dampfer vorüber, dessen Wellen die Als Muster empfehle fich Verunglückten noch mehr in Bedrängnis brachten. Mit Mühe und Punkte aus den Wahrheitsbeweis für derartig erbracht, wie er über- Situation, ohne geschützt zu sein. haupt nur erbracht werden kann. Der Verteidiger sucht ferner nachzu- zum Beispiel eine weiße Armbinde mit dem roten Kreuz, welches Not wurden der Herr und eine Dame aus dem Wasser gezogen, weisen, daß die Bilanz falsch und daß dies dem Privatkläger bekannt war. in der Mitte den eskulapstab zeigt, oder ein Brustschild während sich die andre Dame selbst durch Schwimmen rettete. an einer als fette zu tragen. Das Handelsgericht am Landgericht Hof habe im Dezember 1895 mit demselben Zeichen, Das Seminar für orientalische Sprachen hat in diesem SommerEs solle entschieden, daß eine solche Bilanz kein klares Bild ergeben könne. jedem Arzte freistehen, dieses Abzeichen Bu halbjahre 156 Studierende( 6 weniger als im Vorjahre, 58 weniger auf plötzlichen Unglücksfällen Eine solche Bilanz entspreche nicht den Grundsätzen von Treu und tragen. Straße, als im legten Winter). Unter den Seminaristen sind 70 Juristen, Glauben. Wenn man sage: diese Bilanz sei gefälscht, dann treffe bei Konflikten mit Geisteskranken und bei dem Zusammenwirken mit davon 45 Dragomanatsaspiranten( von denen einer die Diplomman den Nagel auf den Kopf. Wenn jemand eine solche Behauptung öffentlichen Organen würde die Thätigkeit des Arztes wesentlich prüfung schon bestanden hat), 29 Gelehrte, Lehrer und Angehörige aufstelle, dann werde man doch nicht sagen können, man habe rechts erleichtert und seine Autorität gehoben werden. Die Verleihung des der philosophischen Fakultät, 18 Beamte, Kaufleute und Privatwidrig gehandelt. Man werde in Deutschland doch noch die Wahr - ärztlichen Abzeichens fönnte durch die Staatshoheit ohne gefeß- perfonen, 19 Postbeamte, 13 Offiziere, 2 Mediziner, 3 Theologen, heit sagen können, ganz besonders bei einer Wahl. Nicht der Ver- geberischen Aft, als äußeres Zeichen der ärztlichen Approbation und 2 Techniker. Die Zahl der Ausländer beträgt 10. Die chinesische Ein Verstoß Klasse wird von 16 Teilnehmern besucht, die japanische von 8, die gleich enthalte etwas, woraus dem Privatkläger ein Vorwurf der damit erlangten rechtlichen Stellung erfolgen. gemacht werden könnte, sondern das, was dem Vergleichsabschluß gegen das Reichsgesetz zum Schutz des„ Roten Kreuzes" würde durch arabische von 26, Persisch studieren 3, Türkisch 14, Suaheli 19, wie die Einschüchterung, die Bilanzaufstellung usw. vorausgegangen entsprechende Vorschriften leicht zu verhüten sein. Das vom Arzt Haussa 6, Bantu- Lautlehre, Herero , Duala, Ephe je 1, Englisch 42, fei. Man sage nicht zuviel, wenn man behauptet, die ganze Erb- felbft nach vorgeschriebenem Muster zu beschaffende Abzeichen Französisch 30, Neugriechisch 7, Russisch 33, Spanisch 9 und solle von dem zuständigen Kreisarzte mit dem Dienstsiegel ver- Realien 67. Die nichtamtlichen Lehrkurse für Kaufleute, Bankbeamte schaftsauseinandersetzung sei sehen werden, um Mißbrauch zu verhüten und die Berechtigung, es und Techniker besuchen im Chinesischen 7, im Russischen 30, im eine schmutzige Sache. Ferner nehmen 1 Hospitant und Wenn der Angeklagte dies in öffentlicher Versammlung gefagt zu tragen, mit dem Verlust der Approbation entfallen. Seine wider- Spanischen 24 Personen. 12 Hospitantinnen am Seminarunterricht teil. Die Zahl der Beund außerdem auf die milde ausgedrückt schwankende Stellung rechtliche Anlegung soll strafbar sein. des Privatklägers im Reichstage hingewiesen hätte, dann würde er der bei einem öffentlichen Unglüdsfall hilfreiche Hand leisten will, Winterhalbjahre. 32 Lehrer und Lektoren sind am Seminar thätig. Wenn wir uns auch nicht gut vorstellen können, daß ein Arzt, fucher beträgt hiernach 230, gegen 229 im Vorjahre und 466 im doch nur seine Pflicht als Mensch und Staatsbürger gethan haben. das Publikum gegen sich hat und dadurch in eine peinliche Situation Der Angeklagte hatte geradezu die Pflicht, zu verhüten, daß ein tommt, so findet der Vorschlag des ärztlichen Zünftlers doch unsren Zu der Angelegenheit des Masseurs Köhler, der bekanntlich den solcher Mann weiter den hiesigen Wahlkreis im Reichstage ver- lebhaften Beifall. Nur gehen wir weiter und sagen uns, daß die Leichnam der in seiner Wohnung verstorbenen Frau Radatus zertrete. Angesichts diefer Thatsachen wirte es geradezu komisch, daß Halskette mit dem vom Kreisarzt abgestempelten Dienstzeichen allein ftüdelt hat, weiß eine Lokalforrespondenz zu berichten, daß es vielwegen dieses Anklagepunktes ein Monat Gefängnis beantragt nicht genügt, um dem Arzt die heute vermißte Autorität zu ver- leicht zu einer gerichtlichen Verhandlung überhaupt nicht kommt, worden sei. Man könne den ersten Teil der Anklage, wobei es sich um einen schaffen. Dazu ist notwendig, daß der Doktorhut und der hübsche da sich die Anzeichen dafür mehren, daß Köhler unter der Wucht Todesfall handle, als Trauerspiel, den zweiten Teil betreffs der Scharlachmantel der Vorzeit wieder ans Tageslicht kommt; auch der der Nachwirkungen seines Verbrechens und seiner unheimlichen Um Tantieme- Angelegenheit als Lustspiel bezeichnen. lange Stod mit dem goldenen Knopf und vor allen Dingen die stände in Verfolgungswahnsinn verfällt. Der Verteidiger erwähnt alsdann in eingehendster Weise das Ver- Allongeperrücke darf nicht fehlen. Auf diese Weise ausstaffiert, wird Der mutmaßliche Mörder der Lucie Berlin, Zuhälter Berger, halten des Privatklägers im Reichstage und in der Aufsichtsrats- die ärztliche Autorität z. B. im Streit mit einer renitenten Kranken- wurde gestern im Polizeipräsidium abermals den Eltern des erfizung der Süddeutschen Rückversicherungsgesellschaft betreff der kasse wie das blaue Wunder wirken. mordeten Mädchens gegenübergestellt und dann einem längeren Tantiemezahlung. Es wäre Pflicht des Privatklägers gewesen, in Die Parkdeputation beschloß gestern, den Magistrat zu ersuchen, Verhör unterzogen, in dem ihm Gelegenheit zum Nachweis seines der Aufsichtsratsfizung zu sagen: ich bin im Reichstage im entgegen der Ausschreibung für die Pläne des Nord parks und der Bewilligung Alibis gegeben werden sollte. Dieser ist ihm aber ebenso mißglückt gesetzten Sinne aufgetreten, ich muß daher den Antrag auch hier mit von Prämien in Höhe von 5000, 3000 und 2000 M. zuzustimmen. wie an den Tagen vorher. Berger behauptet, er sei am Tage der aller Entschiedenheit bekämpfen. Aber der Privatkläger sprach nicht Einem Gesuch des Turnvereins, Fichte", den Mitgliedern des Ermordung, am Nachmittage jenes Donnerstags, von 1 Uhr ab nur nicht dagegen, sondern stimmte sogar dafür, da Enbloc ab- Vereins für sechs Sonntagvormittage den öffentlichen Spielplatz im überhaupt nicht im Hause Ackerstr. 130 gewesen und hätte darum zu gestimmt wurde. Der Angeklagte war zweifellos im Recht, wenn er Friedrichshain zu Uebungen zu überlassen, wurde stattgegeben. jener Zeit auch nicht die Wohnung der Liebetrut betreten können. dem Privatkläger die Inkonsequenz vorwarf. Wenn trotzdem der Vertreter des Privatklägers dies bestreite und eine Strafe wider Die Arbeiterlöhne auf dem städtischen Bich- und Schlachthofe. Sein Hinweis, daß er gegen 2 Uhr, in der Stunde, zu der nach Anbesseres Wissen von zwei Monaten Gefängnis beantrage, so könnte Das Kuratorium des städtischen Vieh- und Schlachthofes beschäftigte nahme der Behörde der Mord in der Liebetrutschen Wohnung ausdie gegenteiligen Angaben der Frau Berlin und der andren Flurer mit viel größerem Recht wegen der Widerklage 3 Monate Ge- fich in seiner gestrigen Sizung mit einem Antrage des dortigen geführt wurde, fich außerhalb des Hauses befunden habe, ist durch Die Leiche der kleinen Lucie ist für nachbarn widerlegt worden. fängnis gegen den Privatkläger beantragen.( Lachen im Zuhörer- Arbeiterausschusses, der auf Aufbesserung der Löhne hinausging. Die gegenteiligen Angaben der Frau Berlin und der andren Flurraum.) Er habe die Ueberzeugung, der Gerichtshof werde den An- Die Forderung eines Anfangslohnes von 4,50 M. pro Tag für Hand- die Beerdigung freigegeben worden; der Tag der Beisetzung ist aber geflagten nicht nur freisprechen und den Privattläger und Wider- verker und 4 w. für Arbeiter wurde gegen die Ausführungen des geklagten nicht nur freisprechen und den Privatkläger und wider beklagten zu einer entsprechenden Strafe verurteilen, sondern auch socialdemokratischen Vertreters als viel zu hoch angesehen. Viel noch nicht feſtgeſetzt. beklagten zu einer entsprechenden Strafe verurteilen, sondern auch ohlwollen gab es und Vertröst ungen auf den nächsten In der Durchfahrt des Rathauses, nahe der Jüdenstraße, erblickt in der Urteilsbegründung das Verhalten des Privatlägers in ge- Etat, bei deffen Beratung die Anträge der Arbeiter auf man, wenn man von dieſer Straße eintritt, rechter Hand im dritten Der Vorsitzende teilt danach mit, daß Recht und Billigkeit hin", soweit sie sich in Aushangskaften des Standesamts XI in der Gartenstraße das Aufdas Urteil am Montag, den 27. d. M., nachmittags 126 Uhr, ge bescheidenen Grenzen hielten", geprüft werden sollten. gebot des wegen Ermordung der kleinen Lucie Berlin in Unters Ein„ Erfolg" muß aber doch verzeichnet werden. Den Arbeitern, suchungshaft befindlichen Arbeiters Berger. Vor dem Standesamt deren Lohn pro Tag 3,75 M. beträgt, wurden Ueberstunden mit hat der Verhaftete, der bekanntlich wegen Sittlichkeits- Verbrechen 40 Pf. bezahlt, während der Betrag nach dem Tagelohn berechnet und Kuppelei wiederholt vorbestraft ist, als seinen Beruf den 41% Pf. ausmacht. Auf eine Kritik des Stadtv. Hoffmann Handelsstand angegeben; er nennt sich hier Händler August Starl wurde erwidert, daß man des bequemeren Rechnens in den Bureaus Theodor Berger", Sohn der Arbeiter Theodor Bergerschen Ehewegen den Betrag nach unten abgerundet hätte, worauf Genosse leute zu Berlin . Und was das Interessanteste an dem Aufgebot ist: Hoffmann antwortete, daß, wenn man abrundet, man das doch seine Verlobte ist die Friseurin Johanna Wilhelmine Liebetrut, Tochter der Drechslermeister Liebetrutschen Eheleute anstandshalber nach oben thun sollte. Das standesamtliche Aufgebot Beider ist, wie zu Neu- Weißensee. aus dem Aushange ersichtlich, am Mittwoch, den 15. Juni, beantragt worden, also einen Tag bor der VerVor mehreren Wochen haben wir diesen bedauerlichen Zustand Der Berliner Spar- und Bauverein hatte am Sonntag feine Haftung der Brautleute. Wie erinnerlich, versuchte Berger, in der Wohnung der Liebetrut, während diese in längerer Betrachtung geschildert. Wir fügten hinzu, daß einzelne Mitglieder und Gönner zur Grundsteinlegung seiner fünften An- der fich Lehrpersonen durch ihr fühles Verhalten sogar dazu beitragen, die Buch- und Fehmarnstraße), in der Nähe des Bahnhofes Putligstraße, Verdacht der Thaterschaft auf den Arbeiter Lenz zu lenken, am Lehrpersonen durch ihr fühles Verhalten sogar dazu beitragen, die siedelung nach dem neu erworbenen Terrain am Nord- Ufer( zwischen im Frauengefängnisse eine Haftstrafe verbüßte, aufhielt, den Eltern von Anknüpfungsversuchen abzuschrecken. Und als ein eingeladen. Auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstüd, welches 15. Juni vormittags bestellte Berger das standesamtliche Aufgebot besonders krasses Beispiel teilten wir mit, daß in der 146. Ge- durch Guirlanden und Fahnen festlich geschmückt war, hatte sich und am selben Tage nachmittags fand die erste Haussuchung in der meindeschule( Hannoverschestraße) ein Vater namens Sch., eine große Zahl Mitglieder mit ihren Frauen sowie ge- Wohnung der Liebetrut statt; die letztere wurde ebenfalls in Haft der sich mit dem Lehrer Knebel wegen eines von diesem beladene Gäste und Gönner des Vereins eingefunden, unter genommen, aber bald wieder freigelassen. Man wird in der Angangenen Mißgriffes in Verbindung setzen wollte, von Herrn Kn. anderm der Oberbürgermeister Sirschner und die Rats- Maurer- nahme wohl nicht fehl gehen, daß Berger durch die gerade in den in schroffer und beleidigender Form zurüd- meister Menzel und Krebs. Sturz nach 1 Uhr wurde die kritischen Tagen der Haussuchung bewirkte Anmeldung des Aufgebotes gewiesen worden sei und nachher auch beim Rektor Kühn einen Feier durch Musik und Gesang des Kurzschen Liedes„ Krönt den seiner Verlobten eine gefegliche Handhabe bieten wollte, ihr ZeugTag"( ausgeführt von den Sängern der drei Berliner Ansiedelungen) nis gegen ihn verweigern zu können. Dies scheint dem nicht sehr ermutigenden Empfang gefunden habe. In der nun folgenden Festrede gab der Bor- Verdächtigen hinterher freilich nicht gelungen zu sein, denn bisher Der Vater hat nun auf seinem Recht bestanden, sich um die sigende 2. Schmidt nach Begrüßung der Gäste und Mit- soll die Liebetrut ja mit ihrer Wissenschaft in keiner Weise zurückseinem Kinde in der Schule widerfahrene Behandlung zu kümmern, glieder einen Rückblick über das wirken des im Jahre 1892 mit gehalten haben. und hat sich an die Schuldeputation gewandt. Er hat jest 37 Mitgliedern ins Leben getretenen Vereins, welcher heute nahezu Verlassen. Die 21 Jahre alte Arbeiterin Frida Wolff, die für eine Antwort erhalten, die in mehrfacher Hinsicht interessant ist. 3000 Mitglieder zählt. Bereits im Jahre 1894 konnte die erste AnHerr Sch. hatte der Deputation Mitteilung gemacht von den An- siedelung in der Sidingenstr. 7-8 mit 86 Wohnungen bezogen sich allein in der Köpnickerſtr. 150 wohnte, hatte zwei Jahre lang ein Verhältnis mit einem 24jährigen Bäckergesellen. Nachdem sie gaben seines Jungen, wonach dieser vom Lehrer Kn. an zwei auf werden; im Jahre 1896 wurde auf Westend ( Ulmen- und Eichen nicht ohne seine Schuld trant geworden war, ließ der Ungetreue einander folgenden Tagen geprügelt worden sei, zuerst wegen Ver- Allee) ein schmuckes Landhaus errichtet, welches 21 Familien Unterfie im Stich. Sie grämte sich darüber so sehr, daß sie am Sonntag geßlichkeit, dann wegen Fehlens eines Lehrmittels( zu dessen An- funft gewährt. In den Jahren 1897/98 wurde in der Schreiner , Lysol trant, nachdem sie sich in Briefen von ihrem Vater und ihrer schaffung es damals dem Vater an Geld fehlte) und schließlich fertiggestellt, welcher im Jahre 1900 eine ebenso große in der Großmutter verabschiedet hatte: Nachbarn, die sie befinnunglos auf ein Krankenwegen mangelhafter Leistungen. Sch. hatte um Untersuchung Greifenhagener- und Stargarderstraße folgte. Die rapid steigende gebeten, hatte ein Arztattest über die Folgen der Prügelei beigefügt Mitgliederzahl machte es zur zwingenden Notwendigkeit, die Bauhaus bringen. Dort erlag sie den Wirkungen des Giftes. und zum Schluß bemerkt:„ Es ist mir durch Herrn Knebel selber thätigkeit fortzusetzen. der GeSchwierigkeiten mit Die durch die letzte Wordthat hervorgerufene Beunruhigung des bis Tempelhof verhinderten jetzt die unmöglich gemacht worden, mich mit ihm zu verständigen. Ein Brief, meinde geplante Bublifums spiegelte sich wieder in einem Borfall, der gestern nachmittags den ich ihm erst durch meinen Sohn übergeben und dann durch die Ausführung eines Baues daselbst. Eine Ansiedelung großen Stils in der Schönhauser Allee große Aufregung hervorrief. Ein junger Post zustellen ließ, ist beide Male uneröffnet durch ihn zurückgegeben soll nach Fertigstellung der Straßen voraussichtlich im Herbst dieses Mann hatte ein elfjähriges Mädchen angesprochen, angeblich, um die worden." Die Schuldeputation antwortet jetzt, die Untersuchung habe Jahres in der Nähe des Bahnhofes Westend in Angriff genommen Lage einer ihm unbekannten Straße zu erfragen. Baffanten, die werden; dort hat der Verein ein 35 814 Quadratmeter großes das beobachteten, nahmen an, daß ein Sittlichkeitsverbrechen geplant ergeben, daß der Schüler bestraft wurde, weil er mehrmals häus- Grundstück für den Preis von 41 M. pro Quadratmeter sich ge- sei und wollten den jungen Menschen der Polizei übergeben, jo bas liche Arbeiten nicht gemacht hatte, nicht weil ihm das Lehrmittel fichert, auf welchem eine Ansiedelung mit 1000 2Wohnungen, Läden, der Bedrohte sich durch schleunige Flucht etwaigen Ünannehmlichfehlte. Uebrigens haben wir", schloß der Bescheid, Herrn Kn. für großem Saal usw. errichtet werden soll, welche einen Kostenaufwand teiten zu entziehen suchte. Es entstand nun eine wilde Jagd, an die Zukunft ganz besondere Mäßigung bei Ausübung des Büchtigungs von 6 Millionen Mark erfordert. Die im Jahre 1901 von der der sich Hunderte von Bassanten beteiligten. In kurzer Zeit war rechts anempfohlen." Stadt geschaffene König Friedrich- Stiftung, welche den Zweck hat, das Gerücht verbreitet, daß ein Mädchen von dem Fliehenden an
bührender Weise würdigen.
-
Lokales.
Die Beziehungen zwischen Schule und Familie,
werden leider recht wenig gepflegt. Die meisten Eltern fümmern sich überhaupt nicht um die Unterrichtsanstalt, in die ihr Kind hineingewiesen wird oder um die Lehrpersonen, deren Einfluß sie es überlassen müssen. Die Schule aber thut ihrerseits nichts Nenneswertes, um Beziehungen zu den Eltern anzuknüpfen.
" 1
"
M.
"
Das Kuratorium be
schloß dann, da es ohne Etatschwierigkeiten" möglich sei, fünftig 42 Pf. zu berechnen.
bald
-