Nr. 145.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
21. Jahrg.
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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".
Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Mirbach- Mosaik.
Donnerstag, den 23. Juni 1904.
Ein neuer japanischer Sieg
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Aurt IV. Nr. 1984.
wird aus Ostasien gemeldet. Und zwar soll diesmal General ertranken. Es ist nun die Frage, ob die Russen den Be= Kuropatkin selbst geschlagen und sein Hauptlager bei Lianjang erstürmt worden sein.
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senkten Transportdampfer zu retten. An Bord der Kreuzer wurden im ganzen nur 134 Mann genommen, eine Anzahl japanischer Truppen rettete sich nach benachbarten Inseln, die übrigen fagungen der japanischen Schiffe die nötige Gelegenheit gegeben haben, sich entweder zu ergeben oder in die Boote zu retten. Nach der russischen Darstellung erscheint das sehr zweifelhaft. Von dem Izumi Maru" wurden 105 Mann aus dem Wasser aufgefischt, ferner retteten sich Mannschaften in zwei Booten. War das die ganze Mannschaft? Standen dem in den Grund gebohrten Schiffe überhaupt genügend Rettungsboote zur Verfügung?! Auf Hitaschi Maru" befanden sich über 1000 japanische Soldaten. Von ihnen ertranken zweifellos eine große Anzahl, die in den Booten feinen Platz finden konnten. Ueber Rettungsversuche der Ertrinkenden meldet Strydlow nichts, wohl aber erzählt er, daß man das zu langsam sinkende Schiff auf Befehl schleunigst zum Sinten gebracht habe. Vom Sado Maru" vermochte sich ein Teil Ein Teil der Befagung jedoch ertrant, da er angeblich das Schiff nicht berlaffen wollte". Dabei besagt die Meldung gleichzeitig, daß die Schaluppen des Schiffes fo hastig" ausgesetzt wurden, daß mehrere derselben tenterten, deren Insassen zweifellos ertranten. Auch dies Schiff wurde dann schleunigst in den Grund gebohrt, ohne daß man die schwimmenden Mannschaften aufzuftschen versucht hätte.
Freiherr v. Mirbach hat größere Verdienste denn irgend jemand vor ihm erworben um die Enthüllung des wahren Wesens des höfischen Schranzentums, wie es sich in diesem Zeitalter des Man wird gut thun, diese angeblich über Niutschwang ergaunerten Reichtums entwickelt. Und noch immer ist seiner ber- gelangten Londoner und New- Yorker Meldungen mit einiger Stepsis dienstvollen Thaten kein Ende. Die„ Rhein.- Westf. 3tg." bringt heute aufzunehmen. Liaujang befindet sich nämlich mindestens 50 Kiloeine Veröffentlichung, deren Thatsachen sich den Offenbarungen des meter( Luftlinie) weit von jenen Stellungen, die die Japaner noch Pommernprozesses würdig anreihen. Dem höchst ordnungsmäßigen vor brei, vier Tagen bei Föng wantschöng eingenommen haben Blatte geht die Zuschrift eines Parlamentariers zu, die sich sollen. Fünfzig Kilometer können von einer kleinen Kolonne auf durchaus zuverlässigen Informationen aufbaut". Die Zu- wohl in zwei Tagen zurückgelegt werden, so starke Truppenmassen indes, schrift sagt: wie sie zur Erftürmung von Liaujang hätten konzentriert werden Der Oberhofmeister Freiherr v. Mirbach hat diese eigen müssen, dürften auch in der doppelten Zeit nicht heranzubringen getümliche Thätigkeit, das sogenannte chriftliche Liebeswerk in Berlin wesen sein. Am allerwenigsten in einem Gelände, wie es von den zu fördern, auch heute durchaus nicht eingestellt. Er hat vielmehr Japanern zu überwinden war, wo sich die wenigen vorhandenen noch in lezter Zeit wieder einen ganz neuen Plan aus- Straßen im denkbar schlechtesten Zustande befanden, wo schwierige der Mannschaft in den Booten auf die benachbarten Inseln zu retten. gedacht, um weitere Mittel zu beschaffen, die vor allem dazu Bässe zu nehmen waren usw. Wir glauben nach alledem, daß diese bienen sollen, die Kaiser Wilhelm- Gedächtniskirche mit kostbarem Nachricht von dem entscheidenden Siege der Japaner über Mofait auszustatten. Das Kaiserpaar feiert im nächsten Jahre seine filberne Kuropatkin zum mindesten den Ereignissen um einige Tage vorausHochzeit.... In Abgeordnetentreifen ist bereits mehrfach er- geeilt ist. wogen worden, zu dem Tage ein Nationalgeschenk zu errichten, sei es auf dem Wege der Gesetzgebung oder durch einen
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Dagegen ist heute ein amtliches russisches Telegramm über die Kreuzfahrt des Wladiwostok - Geschwaders eingetroffen. Es lautet:
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Schicksal der Kolonne Stackelberg offenen Aufruf aller Parteien an das Volt. Bolt. Freiherr liegt heute feine weitere Nachricht vor. Die angebliche Niederlage b. Mirbach hat aber inzwischen einen andern Das Vorgehen der Russen bedeutet also nach ihrer eignen DarWeg beschritten. Bei dem großen persönlichen Einfluß, derselben bei se aiping hat noch keine Bestätigung erfahren. ben er besitzt, bedient er sich ohne weiteres des preußistellung eine Barbarei. Es stellt aber gleichzeitig auch einen Verstoß schen Verwaltungsapparates und schreibt wie eine Ministerialgegen bas Völkerrecht dar. Denn wohl dürfen Kriegsfahrinstanz an die Oberpräsidenten Erlasse über eine zu verzeuge ohne Rücksicht auf die Mannschaften in die Luft gesprengt anstaltende Sammlung, welche diese amtlich an die Landräte und werden, bei der Zerstörung von widerstandsunfähigen diese weiter an die nachgeordneten Stellen weitergeben. Petersburg, 22. Juni. Ein Telegramm des Admirals Transportschiffen aber ist die Rettung der Mannschaften Ministerium scheint in der Sache übergangen zu sein Strydlow von gestern meldet: Am 12. Juni ging die aus dem Ehrenpflicht des Gegners. Ist doch nach den Grundsägen der und der Oberhofmeister direkt mit den preußischen Behörden zu Kreuzer, Rossija", auf welchem Vizeadmiral Besobrasow berkehren. In diesen Erlassen werden die Behörden aufgefordert, feine Flagge gehißt hatte, sowie den Kreuzern Gromo boi" modernen Kriegführung die Vernichtung eines wehrlosen Gegners in ihren Bezirken Beiträge zu sammeln, welche zur Ausschmüdung und Rjurit" bestehende Kreuzerabteilung in See, um als unzulässige Grausamkeit anzusehen. Das Verfahren der russischen der Kaifer Wilhelm- Gedächtniskirche zu verwenden und am Tage Operationen gegen die Schiffsverbindungen der japanischen Kreuzer steht auf der gleichen Stufe mit der Tötung von Kriegsder filbernen Hochzeit des Kaiserpaares diesem Armee zu überau unternehmen. In der Nacht auf den gefangenen. geben sind. Wenigstens ist dies in mehreren Provinzen 20. Juni tehrte die Abteilung nach Wladis rechts und links von der Elbe geschehen. Es erscheint unzuträglich, daß derartig eine private Persönlichkeit Aufgaben übernimmt, die der Re gierung oder der Volksvertretung, oder einem Freien Komitee zu-= fallen sollten, und zwar unter Inanspruchnahme der preußischen Bureaukratie.
Noch bedenklicher aber ist die Art, wie die Spende nach den verschiedenen Erlaffen des Frhrn. v. Mirbach gesammelt werden soll. Der Oberhofmeister schreibt an die Präsidenten, daß fämtliche Spender in ein besonderes Buch eingetragen werden sollen, und dies Buch wird beiden Majestäten persönlich borgelegt werden. Dieser deutliche Wink hat nur dann Wert, wenn in ihm die Voraussegung liegt, daß die Regierungsstellen, welche die längsten Listen herbeibringen, wohlwollende Anerkennung finden und wenn die Geber mit mehrftelligen Ziffern entsprechend belohnt werden. Es ist also ein einfaches Kommerzienratsgeschäft, das fich unter dem Scheine kirchlichen Eifers und dynastischer Gesinnung verbirgt. Ist das der Weg, der zu einer wirklichen Boltsfeier führt, an der das Volt in seiner Gesamtheit teil hat? Frhr. b. Mirbach schließt geradezu die größten Massen des Volfes bei dieser Voltsspende aus! In einem seiner Erlasse, welche von oben an die Landräte gehen, bittet er ausdrücklich fleinere Sammlungen zu verhindern", denn solche Sammlungen hätten öfters nur Beiträge von 12-200 m. erbracht."„ Solche Sammlungen find aber erstlich allgemein unbeliebt und sie geben reicheren Leuten Veranlassung, nur Beträge von 10-20 m. zu zeichnen, dadurch wird ein gutes Resultat der Sammlung gefährdet." Frhr. v. Mirbach scheint es demnach für richtig zu halten, bei der Spende des Voltes mur bie bekannten reichen Leute heranzuziehen, deren uneigennützige Wohlthätigkeit er in Berlin schon schäzen gelernt hat...."
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Wie die Kaiser Wilhelm- Gedächtniskirche , gleich andren MirbachKirchen, erbaut ist nicht zum geringsten von den widerwillig gegebenen Geldern einer angebettelten Finanz, so soll eine kostbare Mosaik wiederum zusammengeholt werden durch Sammlungen bei den Reichen des Landes. Das Scherflein der Unbemittelten hat zu so frommer Stiftung feinen Wert: Kleine Sammlungen find ,, allgemein unbeliebt" und sollen verhindert werden. Nur diejenigen, deren Christlichkeit sich erwiesen hat durch reichliche Fähigkeit, aus ihren Mitmenschen Geld zu erwuchern, sollen würdig sein, zum gottseligen Mosaik der Gedächtniskirche beizusteuern. Also schmückt Hofmeister - Christentum Kirchen. So zugleich knüpft Hofmeister - Monarchismus die garten Bande, die nach monarchischer Ueberlieferung Volt und Fürsten umfassen follen. Kein lästernber Umstürzler hat je das Christentum der Christlichsten, je den Monarchismus der Monarchistischen der- jenigen Einschätzung unterzogen, die sich aus diesen Mitteilungen über die fromme und monarchische Thätigkeit des Freiherrn b. Mirbach ergiebt.
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wostot zurück. Wie der Chef der Abteilung über Tokio , 22. Juni. ( Meldung des„ Neuterschen Bureaus".) Die seine Kreuzfahrt berichtet, näherte sich die Abteilung Japaner haben eine Dschunte aufgebracht, welche Port Arthur am Morgen des 15. Juni von Norden kommend kommend der verlassen hatte. Die Mannschaft derselben berichtet, daß vor einigen Schimonoseti- Straße, fichtete, als sie sich 20 Meilen von Tagen 3 wet russische Torpedobootszerstörer und derselben befand, am Horizont awei Dampfer und begann der Dampfer, Shintaiping" am Eingang des Hafens auf fie zu verfolgen. Der großen Entfernung wegen gelang es nicht,
die Dampfer einzuholen. Gleichzeitig wurde ein driftes Schiff Minen gestoßen und untergegangen feien; 140 Bergefichtet, und der Kreuzer, Gromoboi" erhielt den Auftrag, fonen feien ums Leben gekommen. fich desselben zu bemächtigen. Trotz aller Aufforderungen machte dieses Schiff, das, wie sich später herausstellte, das Transportschiff Izumi Maru" war, nicht halt, bis es von mehreren Gefchoffen getroffen worden war. Hierauf stoppte es, und die Mannschaft begann über Bord zu springen. Der„ Gromoboi" forderte durch ein Signal die Mannschaft auf, den
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Dampfer zu verlassen, was diese in zwei Booten auch that. Die Die tonserbatib nationalliberale Mehrheit des Abgeordneten
im Wasser schwimmenden Leute wurden von einem Kutter des Kreuzers aufgenommen und an Bord des„ Gromoboi" gebracht. Das Transportschiff, Izumi Maru" von mehr als 3000 Tonnen, welches zum Transport von Truppen und Frachten auf dem Kriegsschauplaz diente, wurde durch Schüsse in den Grund gebohrt. Unter den 105 Mann, die der Kreuzer an Bord nahm, befanden sich 14 Offiziere. Nachdem der, Gromoboi" die Herr v. Kröcher hat diese Pause zwar mit Berufung auf die Izumi Maru" in den Grund gebohrt hatte, wurden von Geschäftsordnung zu begründen versucht, deren§ 17 beſtimmt, daß ihm noch zwei Dampfer gesichtet, deren Verfolgung er be die zweite Beratung frühestens am dritten Tage erfolgen könne, gann. Er erreichte fie und es ergab sich, daß es die Transport nachdem die Kommiffionsanträge gedruckt in die Hände der MitSchiffe Sado Maru" und Hitachi Maru" waren, jebes von etwa 6000 Registertonnen. Außer Kriegsmaterial hatte glieder gekommen sind. Aber Herr v. Kröcher vergaß hinzuzufügen, bas erstere Schiff Telegraphenarbeiter und 12 Offiziere fowie daß nach§ 20 derselben Geschäftsordnung diese Frist durch bloße Pferde und Pontons, das andre mehr als tausend Stimmenmehrheit abgekürzt werden kann. Also die Pause wäre Mann und Kriegsmaterial an Bord. Der Kreuzer nicht notwendig gewesen. Rossija" erhielt den Befehl, fich der Sado Maru" zu Dagegen hat Herr v. Kröcher, der Hüter der Geschäftsordnung, bemächtigen, und dem Gromoboi" wurde befohlen, sich der die Mehrheit und die Regierung gar keine Strupel, eine andre Ge -Hitachi Maru" zu bemächtigen, die ihm aber zu entrinnen schäftsordnungs Bestimmung zu verlegen, die noch dazu auf dem bersuchte. Da mehrere auf das Transportschiff abgegebene
hauses hat sich plößlich entschlossen, dem Minister v. Hammerstein Urlaub für die Kieler Regatta zu gewähren und dennoch noch am nächsten Montag die Ansiedelungsvorlage zu beraten. Wir vermuten, daß die Herren selbst nach Kiel wollen und deshalb die Bause bis Montag eintreten ließen.
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Warnungsschüsse, die es zum Halten veranlassen sollten, wirkungslos Wege der Geschäftsordnung nicht geändert werden kann, weil sie waren, wurde das Feuer auf das Schiff eröffnet. Hierauf stoppte lediglich die Ausführung eines Verfassungsartikels ist.
dem
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Das
es. Das Signal, das Schiff zu verlassen, wurde von dem Dampfer Die Ansiedelungsvorlage ist nicht nur wieder ein gesegloser Einnicht beachtet, der erst nach mehreren Schreckschüssen Boote bruch in Reichsrechte, sondern er schließt auch eine doppelte auszusetzen begann. Der Dampfer fant fehr langsam. Aenderung der preußischen Verfassung in sich. Der Gromoboi" erhielt den Befehl, das Sinten Sie verstößt einmal gegen Artikel 4 der Verfassung, der besagt: des Schiffes au beschleunigen, was der Kreuzer Alle Preußen sind vor dem Geseze gleich." Diese wichtigste Ver auch rasch ausführte. Das vom Kreuzer ,,, Rossija" berfolgte Transportschiff Sado Maru" machte, nach fassungsbestimmung, die Grundlage bes modernen Gesezes, hat einige Schüsse auf basselbe abgefeuert natürlich nicht die blödsinnige Bedeutung, die man ihr neuerdings zu waren, Halt und begann auf ein Signal Schaluppen und geben versucht hat: die einem Gesez Unterworfenen Boote auszusehen, deren es besonders viele an Bord hatte. Die feien gleichermaßen nach diesem Gesetz zu behandeln. Schaluppen wurden hastig ausgesetzt und mehrere fenterten. Die täre die Selbstaufhebung des Artikels 4; denn auf diese Weise übrigen nahmen eine bedeutende Bahl von Leuten auf und fuhren könnte man ja Sondergeseze für jeden Stand, Klaffe, Konfession, nach den in der Nähe befindlichen Inseln Fuschima und Jfischima. Nationalität, Bartei machen. Man könnte etwa verfügen: SocialEs herrschte Windstille, die See war vollkommen ruhig. Dem bemokraten dürfen nirgends zuziehen." Katholiken und Juden Kreuzer Rjurit wurde befohlen, die Mannschaft sowie die Be- werden nach der Forstgesetzgebung doppelt so hoch bestraft, wie fagung an Bord zu nehmen. Von der ganzen Mannschaft konnten aber nur vier Ausländer, die auf dem Dampfer dienten, und Evangelische." Oder: Polen erhalten feine Schanktonzession." Und ein ganz neues Moment tritt hinzu: Der Verkehr des Man würde auch darin keine Verlegung des Artikels 4 erkennen 25 Offiziere aufgenommen werden, da die übrigen das Oberhofmeisters mit den hohen Verwaltungsinstanzen. Es Schiff nicht verließen. Hierauf erhielt der Njurit den wollen; denn alle Socialdemokraten, alle Statholiken und Juden, Befehl, das Schiff durch Torpedos in den Grund zu bohren. alle Polen würden ja nach dem Gesetze, dem sie unterworfen zeigt sich, daß nicht nur die Reichen den Bittbriefen des Ober Hofmeisters nicht widerstehen können, sondern daß auch die Oberpräsidenten Der Bericht Strydlows ist, wie man sieht, sehr lückenhaft seien, gleich behandelt. Artikel 4 bedeutet natürlich: daß Stand, Konfeffion, Nationalität, seine„ Erlasse" in Empfang nehmen und unter Umgehung des und unklar. Wieviel japanische Mannschaften sich auf den drei in Ministeriums sich zu Mitschuldigen des oberhofmeisterlichen Klingel- ben Grund gebohrten japanischen Transportschiffen befanden, wird Parteizugehörigkeit keinerlei Unterschied in der Unwendung der allbeutels machen. Man weiß nicht, ob die Oberpräsidenten nach dem nicht berichtet. Immerhin scheint aus der russischen Darstellung gemeinen Geseze veranlassen darf. Und wenn die preußische AnMaße ihrer Leistungen im Mirbachdienst, ähnlich den Sanden und fobiel hervorzugehen, daß die Nachrichten über den Menschen- fiedelungsvorlage jetzt den Polen die Ansiedelung verbietet, so ift Schmidt, den Schutz und Nomeid Titel- und Drden- Dank erwarten berlust der Japaner, der mehrere Tausende betragen sollte, über- das ein ebenso schwerer Verfassungsbruch, als wenn gesetzlich verboten würde, daß Katholiken, Juden oder Bürgerliche sich ansiedeln Ganz unklar läßt die Darstellung Strydlows die vom völker-| dürfen. rechtlichen Standpunkt aus wichtigste Frage, ob die russischen Kreuzer Außerdem wird aber noch ein andrer Artikel der preußischen das Nötige gethan haben, um das Leben der Besagungen der ver-| Verfassung verlegt, der Artikel 9, der lautet:
Alle Unsäglichkeiten, die der Pommernbank- Prozeß aufwirbelte, erscheinen nochmals gesteigert und vervielfältigt.
dürfen.
trieben waren.