Nr. 146. 21. Jahrgang.
Partei- Nachrichten.
Gedankenleere Gentrumstöpfe.
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Freitag, 24. Juni 1904.
Unter anderm waren es ein paar Schulgrundstü ds Pensionen ihren Empfängern nur ausgezahlt werden sollen, wenn Angelegenheiten, über die ein Langes und Breites geredet sie durch eine amtlich beglaubigte eigenhändige Unterschrift nachwurde. Es kam dabei die principielle Frage in Betracht, ob den weisen, daß sie zur Zeit der Fälligkeit des beanspruchten Betrages Die„ Märkische Volkszeitung", die an Dummheit mit der Staats- werden soll. Der Magistrat will das, wie es scheint, nach und nach zur Beglaubigung von Unterschriften befugt sind, zu überreden, die Gemeindeschulen noch weiter eine Rektorwohnung beigegeben noch leben. Die Witwe mußte außerdem ihren Witwenstand durch Unterschrift nachweisen. Ihr Sohn verstand es nun, Beamte, die bürger- Zeitung" wetteifert, beschäftigt sich mit unsrer Resolution zu abschaffen. Bei der Vorlage über ein Gemeindeschul- Grundstück von ihm vorgelegten und gefälschten Unterschriften als eigenhändig einem Kommunalprogramm. Sie leitet ihre Kritik so ein: Es hat sich schon so oft gezeigt, daß, wenn die Socialdemo- an der Perlebergerstraße erklärte sich Genoffe Hinge sehr von seiner Mutter geleistet zu beglaubigen. Die Vorspiegelungen, fratie ihre„ völkerbeglückenden" Theorien in die That umzusetzen entschieden gegen diese bedenkliche Absicht, aber Herr Wallach die er dazu gebrauchte, waren so überzeugend, daß die Beamten suchte, fie damit elend Schiffbruch litt es sei nur an die Miß( Alte Linke) und nach ihm der Stadtrat Hirsetorn rechneten vor, ihm Glauben schenkten und die Beglaubigung ausstellten, ohne sich erfolge erinnert, die sie auf dem Gebiete des Genossenschaftswesens daß die dem Rektor zu zahlende Mietsentschädigung für eine Privat- von dem Leben und der Witwenschaft der Frau zu überzeugen. Erst zu verzeichnen hat, auf dem es wiederholt zu völligen Zusammen- wohnung billiger sei als die Zinsen der Herstellungskosten eines unlängst kam der Schwindel, der in einer solchen Ausdehnung wohl brüchen fam. Ja, sie ist des Defteren nicht einmal im stande ge- Rektorwohnhauses. Eine Stunde lang sprachen zehn Redner über amten aber famm der Mangel an Vorsicht bei derartigen Befaum zum ziveitenmal dagewesen ist, an den Tag. Für die Bewesen, ihre dröhnenden Phrasen und Schlagwörter, mit denen sie diese Billigkeitsidee hin und her; dann wurde ein Beschluß glaubigungen leicht unangenehme Folgen haben, da fie unter Umhauptsächlich arbeitet, auch nur in ein Programm zusammengefaßt, durch den die Versammlung sich für Beibehaltung ftänden gezwungen werden können, dem betrogenen Staat den zufassen, das halbwegs ausführbar erschiene. Auf teinem Gebiete vielleicht tritt das so augenfällig zu Tage, der Neftorwohnungen ausspricht. Bei der Vorlage über ein Schaden zu ersehen. als auf dem der kommunalen Politik. Seit langem wird der Gemeindeschulgrundstück an der Greifenhagenerstraße kam es dann Mangel eines klaren Programms für diesen Zweig der Verwaltung zu einer ähnlich langen Debatte, in die wieder die Frage der Rektor- Bause haben die spanischen Schaßschwindler von neuem ihre ThätigEin neuer Trick der spanischen Schatschwindler. Nach längerer in der Partei unangenehm empfunden denn wenn die Herren wohnungen hineinspielte. Genossen" in Gemeinden die Mehrheit erlangen und dann die feit aufgenommen, jedoch in einer veränderten Form, durch welche Kürzer waren die Verhandlungen über die Renovierung sich die Gauner zweifellos den polizeilichen Nachforschungen zu ent Verwaltung führen sollten, müßten fie für die letztere doch ein des Ratstellers, zu der der Pächter aus eigner Macht ziehen suchen. Ein hiesiger Kaufmann erhielt dieser Tage folgendes ihren Anschauungen und Grundsäzen entsprechendes System aufstellen, könnten doch nicht nach der Schablone der„ verrotteten vollkommenheit noch manches hinzufügt hat, weil die vom Magistrat Schreiben aus Madrid : Wegen Bankrott als Gefangener in hier, Bourgeois" die Geschäfte führen. Seit Jahren zerbrechen sich und der Stadtverordneten - Versammlung genehmigten Renovierungs- erlaube ich mir Sie höflichst anzufragen, ob Sie geneigt wären, mir denn auch die Gelehrten der Partei ihre gedankenschweren Köpfe arbeiten ihm nicht splendid genug waren. Der Mann will zu helfen, eine Summe von 800000 Franken in Banknoten, hierüber, aber bisher war es noch keinem gelungen, diesen Stein jezt die Kosten von der Stadt ersetzt haben, und der Magistrat sagt velche ich in einem Stoffer, der sich im Depot eines franzöfifchen der Weisen zu finden. Ja dazu. Genosse Antric zeigte, wie sehr der Magistrat durch es unbedingt notwendig, daß Sie hierher kommen, um durch Bezahlung Bahnhofes befindet, besize, zurückzuziehen. Um dies zu ermöglichen, ist Centrumsgelehrte brauchen sich natürlich nicht gedankenschwere das eigenmächtige Verfahren des Pächters bloßgestellt worden sei, der Prozeßtoften an den Gerichtsschreiber, mein in hier mit Beschlag Köpfe über der Lösung schwieriger Fragen zum Wohle der Arbeiter und empfahl Ablehnung. Bürgermeister Rei de bestritt, daß der belegtes Handgepäck auszulösen, um auf diese Weise in den Besitz zu zerbrechen. Denn erstens haben sie teine gedankenschweren Köpfe, Blamierte der Magistrat sei. Die Sache wurde auf Antrag des meiner Reisetaschen zu gelangen, worin sich ein Check von 2000 Fr. zweitens ersetzt bei ihnen der Glaube ans Dogma das Denken und Stadtv. Perls einem Ausschuß überwiesen, der vermutlich versuchen auf London , zahlbar an den Ueberbringer, sowie der Gepäckschein, Drittens fümmert sie das Wohl der Arbeiter nichts. Sie habens also billig, sich darüber lustig zu machen, wenn die Socialdemokratie soll, von der Kostensumme noch etwas herunterzuhandeln. der zur Zurückziehung des obigen Koffers absolut erforderlich ist, in Ueber die Kritik, die der Kaiser an dem Bau- Entwurf einem Geheimfache befindet. Als Belohnung gebe ich Ihnen den Beris( Neue Linke .) Er bedauerte, daß noch dieselbe ist und in der Befürchtung, daß Sie meinen Brief der Magistrat nicht erhalten könnten, muß ich Ihre gütige Antwort abwarten, durch die kaiserliche Randbemerkung veranlaßt worden sei, den bevor ich meinen Namen unterzeichnen und Ihnen mein ganzes Entwurf zu ändern. Als Herr Perts sagte, die Stadtverordneten Geheimnis anvertrauen fann. Versammlung brauche sich ihr Kunsturteil nicht diftieren zu lassen, an mich ins Gefängnis adreffieren können, bitte ich Sie, mir folgende Da Sie Ihre Antwort nicht direkt erhob sich bei der„ Alten Linken" ein Entrüstungssturm, gegen Depesche an nachstehende Adresse meines früheren und sehr vertrauten den Redner natürlich. Oberbürgermeister Stir schner fand, daß Dieners zu senden, der mir solche mit aller Zuverlässigkeit überder Magiftrat aus freier Entschließung gehandelt habe, wenn er auch bringen wird: durch des Kaisers Kritik erst auf die Mängel des Entwurfes auf Madrid Discont ein procent- Lewy." Ich anempfehle Ihnen Pedro Martiner, Santa Lucia 2 Principal isquierda merksam gemacht worden sei. Auch Herr Cassel( Alte Linke) freute strengste Verschwiegenheit und in Erwartung Ihrer gütigen Antwort fich des faiserlichen Winkes. Die socialdemokratische Fraktion hörte unterzeichne inzwischen nur C. d. S. Ich ersuche Sie nochmals schweigend zu und dachte sich ihr Teil. höflichst, gütigst durch Telegramm und nicht brieflich zu antworten. Gegen die Bezahlung eines Pastors für das Kinder- Befürchten Sie absolut nichts, mir zu telegraphieren, denn Krankenhaus wandte sich Genosse Hoffmann, weil ein es handelt sich einzig nur darum, zu retten, was mir von Rechts Bastor dort überflüssig sei. Er erinnerte dabei an einen wegen gehört.
ernsthaft daran arbeitet, ihre Gedanken in die That umzusetzen für die Grünstraßen Brüde geübt hat, flagte Stadth. dritten Teil obiger Summe. Indem ich nicht weiß, ob Ihre Adresse
Ueber so etwas kann sich jeder Tropf lustig machen.
Von der vorgeschlagenen Resolution sagt das Blatt: Das Kommunalprogramm, das der" Genosse" Lindemann entworfen hat, ist das kann nicht geleugnet werden- ein echt kommunistisches; es beruht einfach auf dem Grundsatz: wer hat, dem soll genommen und dem gegeben werden, der nichts hat. Das heißt: Die Gemeinden müssen alle nicht etwa mur notwendigen, sondern auch solche Einrichtungen, die irgendwie nützlich und wünschenswert erscheinen, treffen, und bezahlt werden müssen sie von denen, die etwas haben, bezw. verdienen. Das volle Anrecht auf den Genuß dieser Einrichtungen haben vor allem die, welche
nichts besigen und nichts thun.
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Daß die, welche nichts thun, den Vorteil von den öffentlichen Einrichtungen haben, das brauchen wir nicht erst einzuführen, das ist heut schon so; wir wollen gerade das ändern. Nur sind diejenigen, die nichts thun, nicht auch diejenigen, die nichts befizen; umgekehrt ist es vielmehr. Und daß wir die öffentlichen Einrichtungen denen muzbar machen wollen, die nichts befizen, haben wir stets Fall übertriebener religiöser Fürsorge, der einem Berliner Man sollte eigentlich nicht denken, daß es Dumme giebt, die mit Stolz als eine unsrer vornehmsten Forderungen verkündet. Waisentinde zu teil geworden war. Herr Seirschner bestritt, daß auf so bodenlos plumpe Verlockungen hineinfallen. Im übrigen nehmen wir gern davon Kenntnis, daß sich das die Berliner Waisenverwaltung verantwortlich sei sei dafür, Die stummen Geigerinnen. Gegen eine in Berliner Lokalen christliche Blatt zu dem Grundsage bekennt: Wer da hat, dem muß daß in der auswärtigen Kostpflege ein von ihr bestellter fonzertierende Damenkapelle ist von Konkurrenten die Anzeige ergegeben werden; wer aber nichts hat, der ist ein Lump und kann sich Pfleger das begraben lassen! Dieses offene Bekenntnis der Centrumschriften zur der Eltern habe taufen lassen. Im übrigen versuchte Herr Kirschner auf eingeseiften Geigen mit dem Bogen herumstreichen und ohne ihm anvertraute Waisentind ohne Einwilligung stattet worden, daß ein Teil ihrer Mitglieder aus Statistimmen be stehe, die weder spielen können, noch spielen, sondern zum Schein Kapitalistenmoral werden die katholischen Arbeiter sicher mit Wohl- die Sache ins Lächerliche zu ziehen. Man konnte dabei fast einen Ton hervorzubringen den Anschein erwecken, als habe man es gefallen lesen. bergeffen, daß es der Oberbürgermeister von Berlin war, der da mit einem vollbesetzten Orchester zu thun. Durch dies Verfahren würden Publikum und Wirte(?) getäuscht und andre reelle Kapellen in ihrem Erwerbe schwer geschädigt. Angedeutet wird auch, daß die betreffende Kapelle mit Borliebe hübsche, aber nicht gerade sehr moralische Mädchen als„ Geigen- Statistinnen" anstellt.
Die Parteigenoffen in Weimar nahmen Stellung zum Partei- sprach. tage. Nach einem Vortrage des Abg. Baudert über„ Radikalismus und Revisionismus" wurde einstimmig folgende Resolution an genommen:
Die socialdemokratische Partei in Weimar spricht die Erwartung aus, daß in Zukunft die Meinungsäußerungen innerhalb unsrer in einer Partei, deren Angehörige es mit der Erringung der im Programm der Partei festgelegten Ziele ernst meinen, die Pflicht jedes Einzelnen gebieterisch erfordert.
Der zum Parteitag nach Bremen gewählte Delegierte erhält den Auftrag, zur Verhinderung ähnlicher Vorkommnisse wie in Dresden entschieden mitzuwirken. Opfer.
Gegen die Scharfmacherei haben sich die Arbeitgeber Beisiger des Berliner Gewerbegerichts in ihrer vorgestern im Rathause abgehaltenen Sizung erklärt und ebenso hat sich bei der Berliner Handelskammer einiges socialpolitisches Verständnis grenzenden Straßen des Westens ist neuerdings wieder mehrfach Schlimmer Frevel. Im Zoologischen Garten und in den an fundgegeben. Im Anschluß an einen Vortrag über:„ Arbeitsvertrag ein bekanntes Bubenstück verübt worden. Verderbte Burschen machen und Tarifvertrag" hob Herr Gewerbegerichts- Beisitzer Bernhard die sich einen Sport daraus, Damen heimtückisch von hinten die Kleider günstige Wirkung der Tarifverträge zwischen Arbeitern und mit äßender Flüssigkeit, anscheinend mit Salzsäure, zu bespritzen Arbeitgebern hervor. In den Gewerben und Branchen, wo solche und dadurch die Garderobe völlig zu verderben. Der Schaden wird Verträge eingeführt sind, haben sie den Frieden und die Einigkeit in der Regel erst zu Hause bemerkt, und dann ist natürlich gar nicht gefördert und der Allgemeinheit gedient. Die Schlichtungs - mehr festzustellen, wo er angerichtet worden ist. Nahe dem Garten tommiffionen funktionierten ausgezeichnet und wurden vor einigen Tagen zweien Damen Kleider im Werte von fei des 8-400 m. in der angedeuteten Weise völlig zerstört.
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Der Redakteur der Breslauer Bolts wacht", Genosse halb die Schaffung solcher Tarifverträge erstrebenswert. Ferner wurde Radlof, fist jetzt seit genau einem Jahre im Gefängnis und hat mitgeteilt, daß die Berliner Handelskammer noch weitere zwei Monate abzufigen. In dieser Zeit verbüßte auch beantragt hat, bei Submissionen die Bedingung zu stellen, ein weiterer Redakteur des Blattes, Genoffe Bruhns, zwei nur solche Unternehmer zuzulassen, die sich verpflichten, die 2öhne Monate Gefängnis. Bevor Radlof herauskommt, geht Genosse zu zahlen, die in den Tarifverträgen der betreffenden Branche Mehrlein auf sechs Wochen ins Gefängnis; gegen ihn schweben festgelegt find. überdies noch drei Prozesse. Dazu kommen an kosten und Geld- Vor allem verdient der Antrag der Handelskammer Anerkennung, strafen seit der letzten Wahl ca. 2000 m. und uns soll verlangen, ob die Berliner Stadtverwaltung, Radlof hat allein ein Jahr bekommen für eine furze Notiz, die es früher als einen Spaziergang in den Höllenrachen des die eine kritische Bemerkung gegen die Ausübung des Begnadigungs- Bukunftsstaates empfunden hat, wenn man auf ähnliche von socialrechts enthielt. demokratischer Seite gegebene Anregungen reagiere, dem jetzt von ber amtlichen Organisation der Kaufleute kommenden Vorschlage Verständnis entgegenbringen wird.
Totenlifte der Partei. Einen tapferen Mitkämpfer haben die Mannheimer Genossen verloren in der Person des Genossen Johann Bosch, der im Alter von 33 Jahren an der Schwindsucht gestorben ist. Die Mannheimer Boltsstimme" sagt von ihm:
Lachende Erben. 51 000 Mart wurden in der Wohnung der im ter von 88 Jahren gestorbenen Privatiere Zöllner, Köpniderstr. 155, aufgefunden. Die alte Dame führte ein sehr zurückgezogenes Leben, hielt keinerlei Verkehr und kam auch mit ihren in Berlin lebenden Verwandten nicht zusammen, mit denen sie schon seit Jahrzehnten jede Verbindung abgebrochen hatte. Nach dem in der vorigen Woche erfolgten Ableben der Greifin beantragten die Gröberechtigten eine gerichtliche Durchsuchung der Wohnung, da nach ihrer Auffassung die Berstorbene mehrere tausend Mart hinterlassen haben mußte. Es fanden deswegen mehrere Durchsuchungen der Wohnung statt, deren Inhalt aus alten, wertlosen, wurmstichigen Möbeln bestand. Nachdem bereits vor einigen Tagen etwa 6000 Mark in bar und Banknoten aufgefunden worden sind, wurden gestern in einer alten Kommode, unter Wäschestücken versteckt, 51 000 Mart, bestehend in Banknoten, Konsols und andren Wertpapieren, entdeckt. Da die sorgfältigste Absuchung der Möbel weitere Wertpapiere nicht zu Tage förderte, wird der Nachlaß morgen in der städtischen Pfandkammer zur Versteigerung gelangen.
Als Phantasiegebilde einer Geistesgestörten erweist sich die Ge
Aus dem Berliner Genossenschaftsleben. Im Monat Mai beIn Bosch verliert die Mannheimer Arbeiterbewegung einen ihrer trugen die Umsäße in den Berliner Konsum- Vereinen: Konsumfurchtlosesten, jederzeit opferbereiten Vorfämpfer. So oft die Pflicht Genossenschaft Berlin und Umgegend( 16 Berkaufsstellen) 68 508 M., die Genossen auf den Kampfplatz rief, war er einer der ersten, dem Berliner Konsum- Verein( 13 Verkaufsstellen) 54 216 M., Spar- und feine Mühe zu groß, kein Weg zu weit war, wenn es galt, für Produktiv- Genossenschaft Berlin - Rigdorf( 13 Verkaufsstellen) 46 400 m., die erhabenen Ziele des Socialismus einzutreten. Die Mann- Konsum- Verein Charlottenburg ( 3 Verkaufsstellen) 15 340 W., Konsum schichte von dem Einbruch in die Wohnung des Oberlieutenants heimer Arbeiterschaft wußte diese Eigenschaften auch vollkommen zu Verein Adlershof ( 3 Verkaufsstellen) 11 514 M. In Adlershof ist Sellier zu Friedenau , worüber wir vor einiger Zeit berichteten. würdigen; eine Reihe von Ehrenämtern wurden Bosch während die dritte Verkaufsstelle erst am 13. Mai eröffnet, ihr Umfaz bezieht Das dort beschäftigte Dienstmädchen gab, wie erinnerlich, an, in der letzten Jahre übertragen. Derselbe war jahrelanger Bor- fich also nur auf einen halben Monat. Der gesamte Mai- Umfas Abwesenheit seiner Herrschaft von drei unbekannten überfallen und fizender der hiesigen Zahlstelle der Brauergewerkschaft; vom Jahre in den oben genannten fünf Vereinen betrug also 190 978 m. beraubt worden zu sein, und wurde von dem die Wohnung über1897 bis April 1901 war er Vorsitzender der Ortsfrankenkasse Mann- Hilfskaffen- Gegensätze. Ueber die landesrechtlich genehmigten wachenden Oberlieutenant Bauch auch thatsächlich mit allen Anzeichen heim I; in der socialdemokratischen Partei befand er sich im Landes- Hilfskaffen Berlins veröffentlicht das städtische Statistische Amt eine einer stundenlangen Knebelung aufgefunden. Trotzdem stand die vorstand, seitdem derselbe hierher verlegt worden war, bei der letzten Busammenstellung, die das Jahr 1902 behandelt und fich auf Kriminalpolizei, der die Aufklärung des Falles oblag, der Sache Reichstagswahl war er Borfizender des Reichstagswahl- Stomitees 127 Kassen erstreckt. Die Verhältnisse diefer 127 Silfstaffen zeigen von Anfang an skeptisch gegenüber. Genaue Untersuchungen ergaben und bis zu seinem Tode bekleidete er den Posten des ersten Vor- die größten Gegensäge. Beispielsweise lag die für den Jahres- bald, daß man es hier mit einer Geistestranten zu thun hatte, und sigenden im hiesigen socialdemokratischen Verein. schluß ermittelte Mitgliederzahl, soweit sie in der Zusammen- nachdem man dem Mädchen, das jezt bei einem Bruder in Ham
Lokales.
Aus der Stadtverordneten- Versammlung.
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Hervorragendes leistete Genosse Bosch ferner als Redner in stellung überhaupt angegeben ist, zwischen 25 bei der" Pensions- burg Unterkunft gefunden hat, die Haltlosigkeit aller Angaben Klar agitatorischer Beziehung. In politischen wie in gewerkschaftlichen fasse für Zeichenlehrer" und 57 785 bei der„ Sterbekasse des gemacht hatte, bequemte es sich zu dem Geständnis, daß die ganze Bersammlungen war er ein gern gehörter Redner und zahlreiche deutschen Kriegerbundes". Die Jahreseinnahme war am ge- Einbruchsgeschichte erfunden ist. Die Knebelungen hatte sie sich Anhänger führte er unsrer Bewegung durch die überzeugende Macht ringsten bei der Begräbniskasse des Gewerkvereins der Heim- selbst beigebracht und die angeblich gestohlene Uhr ihrer Schwester feines Wortes zu. arbeiterinnen für Kleider- und Wäschekonfektion" mit 350 Mit übergeben. Anscheinend war ihre Phantasie durch die Berichte über gliedern; sie betrug hier nur 231 M. Andrerseits verzeichnet den vorhergegangenen Zehlendorfer Unfall start erregt worden, und Sie Allgemeine deutsche Pensionsanstalt für Lehrerinnen" das hat sie zu der merkwürdigen That getrieben. mit 3835 Mitgliedern die höchste Jahreseinnahme, 738 444 M. Die höchste Jahresausgabe, 322 991 m., findet sich bei der Pensions- furter Allee 13 läßt der Gastwirt Budow einen fleinen WagenTraurige Folgen einer Hänselei. Auf dem Grundstück Frankanstalt der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger" mit 8740 Die Stadtverordneten waren in ihrer gestrigen Sitzung, acht Mitgliedern. Das Gegenstück dazu bildet die„ Sterbefaffe für die schuppen errichten. Am Montagnachmittag belegte sein Hausdiener Tage vor Beginn der Sommerferien, noch recht arbeitslustig. Mit Beamten des städtischen Erleuchtungswesens", die bei 104 Mitgliedern Frig Grittner, ein Mann von 24 Jahren, den Schuppen mit einem einer staunenswerten Gründlichkeit debattierten sie stundenlang über ganze 40 Pfennig ausgab. Das Vermögen, nach dem Stand am appbach. Hierbei nedten ihn die 10 und 9 Jahre alten Söhne Es Jahresschluß, war am höchsten mit 8 204 553 M. bei der„ Allgemeinen tam des Schuhmachers Spigletsti, der in dem Hause die Pförtnerſtelle Dinge, von denen man das gar nicht erwartet hätte. wurden auch noch mehrere Ausschüsse eingesetzt, die nun beutschen Bensionsanstalt für Lehrerinnen", die, wie erwähnt, 3835 bersieht. Als der jüngere Knabe ihn mit einem Stein traf, stieg schleunigst zusammentreten müssen, damit das Ergebnis ihrer Be- Mitglieder hatte, am niedrigsten mit nur 354 M. bei der„ Moabiter Grittner von der Leiter herab, um ihn zu züchtigen. Die Knaben ratungen den Stadtverordneten noch in ihrer nächsten Sigung Stranken- und Sterbekaffe", deren Mitgliederzahl nicht angegeben ist. ergriffen die Flucht, so daß Grittner nur den älteren erwischte. Gr gab ihm einen Stoß ins Genick. Dann ließ er ihn laufen. Durch einen eigentümlichen Schwindel ist die Staatstaffe um Grittner behauptet, er habe den Knaben nur am Rodfragen paden zur Beschlußfaffung vorgelegt werden kann. Diese Ausschüsse konnten nicht mehr durch die Abteilungen gewählt werden, sondern wurden einen nicht ganz unbedeutenden Betrag geprellt worden. Im wollen. Jedenfalls hatte der Stoß eine sehr traurige Wirkung. Der sogleich durch den Vorstand ernannt. Es erregte große Heiterkeit, Jahre 1874 starb die Witwe eines Beamten, die bis dahin einige Knabe flagte am nächsten Morgen über Stopfschmerzen. Am anbern Jahre lang eine Witwenpension bezogen hatte. Die Pension Tag stellte sich heftiges Erbrechen ein, und schon in der Nacht zu als in einem Fall der Vorsteher Langerhans in demselben Augen erlosch mit ihrem Tode, ein Sohn aber, den die Frau gestern starb der Knabe. Die Leiche wurde von der Polizei beblid, wo die Versammlung die Einsegung eines Ausschusses beschloß, hinterließ, brachte es fertig, fie noch 15 Jahre lang weiter schlagnahmt. Zu gleicher Zeit wurde Grittner festgenommen. Nach sofort einen Bettel mit der im voraus festgestellten Liste der zu zu erheben und fich dadurch ein sehr bequemes Ein- Feststellung des Thatbestandes wurde er jedoch wieder auf freien Fuß wählenden Ausschußmitglieder hervorholte und die Namen verlas. kommen zu verschaffen. Es besteht zwar die Vorschrift, daß die gesezt, da Fluchtverdacht nicht vorliegt.
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