Von der Firma selbst erhalten wir folgende angebliche Berichtigung: An die löbl. Redaktion des„ Vorwärts",
SW. 68, Lindenstr. 69. Mit Bezug auf die Mitteilung Ihres geschäßten Blattes in der heutigen Nr. 145, erlaube ich mir berichtigend folgendes anzuführen: 1. Es ist unwahr, daß die Cigarettenarbeiter in meiner Fabrit die Arbeit wegen Lohnreduzierung niederlegten, denn von einer solchen ist bei mir keine Rede. Es handelt sich bloß um Einführung fertiger Hülsen, bei welcher den Arbeitern noch Vorteile erwachsen. 2. Von einer Maßregelung zweier Arbeiter kann keine Rede sein. Die zwei Arbeiter wurden wegen Uebertretung der Fabrikordnung am 20. d. Mts. entlassen, Tags darauf aber wieder aufgenommen. Ersuche um baldgefällige Aufnehme dieser Berichtigung.
Dafür spricht die per Telephon an die anderen Berliner erörterten Thema war es, mit dem die Gemeindevertretung von] Aber warum denn nur? Aus Anlaß eines Specialfalles wird Fabriken gerichtete Anfrage, ob etwa von den Streikenden Mariendorf sich in ihrer letzten Sigung zu befassen hatte. Gerade amtlich darauf hingewiesen, daß es den Briefkastenleerern streng verschon jemand um Arbeit vorgesprochen habe und die besorgte der Umstand, daß der Mariendorfer Fall ohne jeden kriminellen Bei- boten ist, nach Beendigung des Leerens eines Briefkastens von doch ja niemanden einzustellen, da der Herr Mandelbaum nur beabsichtige, die Leute eine Woche spazieren gehen geschmack war, macht die Sache um so pikanter. Es wurde nämlich in die Tasche stecken zu lassen. Die Kastenleerer dürfen ihre Tasche zu lassen, um sie dann wieder einzustellen. Diese für die Streifenden vom Gemeindevorsteher ein Schreiben der Terraingesellschaft nur beim Einschieben in den Kasten öffnen. Wer den Kastenleerer gewiß sehr tröstliche Aussicht wurde noch verstärkt durch den Um- Südende berlesen, worin die Gemeindevertretung ersucht anhält, noch nachträglich einen Brief anzunehmen, läuft Gefahr, stand, daß der alle Verhandlungen schroff ablehnende Arbeitgeber wird, doch ja den Kirchenbau im Südender Ortsteil zu wegen Verleitung zu einer Dienstpflichtwidrigkeit gerichtlich in Aneinen der Streifenden ersuchte, ihm doch vier bis fünf vernünftige(!!) beschleunigen. Schwerlich würde die Terraingesellschaft zur Gile ge- spruch genommen zu werden. Was ist denn Großes dabei, wenn Lemne hinzusenden, damit er ihnen klar machen könne, wie sehr die drängt haben, wenn die Sorge um das Seelenheil der in ihrem der Beamte einen eiligen Brief noch in seinen Sackt aufnimmt? Streifenden im Unrecht seien. Spekulationsgebiet wohnenden Christen mit Unkosten verknüpft wäre; Eine Mädchenhändlergesellschaft verhaftet. Eine aus fünf Infolgedessen wurde die Streifkommission beauftragt, einen er im Gegenteil wird anzunehmen sein, daß das Besitztum der Gesell Köpfen bestehende Mädchenhändlerbande, die es sogar verstand, sich neuten Verfuch zu Verhandlungen zu machen. Die Stimmung unter den Streifenden ist eine zuversichtliche. schaft nach Vollendung des Kirchenbaues erheblich an Wert gewinnt, das Fahrgeld von wohlthätigen Vereinen zu erschwindeln, ist durch und daß es nur der Heißhunger nach möglichst hohem Profit ist, der die Mitwirkung des Hilfsvereins der deutschen Juden verhaftet Vor einiger Zeit erschien in dem Berliner Bureau des in ihr die Sehnsucht nach einem neuen Gotteshause weckt. Es ist worden. ja nicht unfre Sache, den moralischen Schaden zu beklagen, der Vereins in der Potsdamerstraße eine angebliche Fran Golda, die dem Christentum aus einer derart naiv betriebenen Spetu- angab, mit ihrem Manne und drei Töchtern aus Kiſchinew flüchtig zu sein. Sie wolle mit ihrer Familie zu ihrem in Buenos Aires Iation auf die moderne Kirchenbausucht erwachsen muß; wohnenden Bruder fahren, sei jedoch jeglicher Geldmittel bar. immerhin aber möchten wir wissen, об unter den in Seitens des Hilfsfomitees in Genua wären ihnen 2000 Frank für evangelischen Religionsangelegenheiten kompetenten Verfönlichkeiten sie Ueberfahrt bewilligt worden; doch besäßen sie nicht die Mittel, Den Behauptungen der G. brachte nicht wenigstens ein Mann den moralischen Mut hat, laut in die um nach Genua zu gelangen. ein gewisses Mißtrauen Welt hinauszurufen, daß es für die Hüter der Religion hohe Zeit die Verwaltung des Hilfsvereins wäre, zwischen dem auf Achtung Anspruch machenden Christentum entgegen, doch ergaben die telegraphischen Anfragen sowohl bei dem und dem Christentum profitlüsterner Terrainspekulanten mit aller angeblichen Bruder der G. wie auch bei dem Hilfsverein in Genua die Richtigkeit der von der Frau gegebenen Darstellung. Dennoch erkennbaren Deutlichkeit die Grenzen zu markieren. Denn was find wurde die ganze Familie nach dem Bureau bestellt, weil die Bässe die von Christus zum Tempel hinausgejagten Geldwechsler für der Familienmitglieder nicht gleichlautend waren; doch be= harmlose Gesellen im Vergleich zu den Förderern der Religion, die schworen die Mädchen, Töchter der G. zu sein, und er= am Comptoirtisch ausrechnen, daß die Quadratrute Grund und Klärten die Differenz in den Pässen mit den Schwierigkeiten Boden, Heute X M. wvert ist, nach Der hiesige Hilfsverein bezahlte Vollendung bei Ueberschreitung der Grenze. des Gotteshauses das wert dreifache fein wird und denn auch für die Familie die Kosten des Aufenthaltes in Berlin die wahrscheinlich Kirchenbau Kirchenbau sein ließen, wenn und der Weiterfahrt nach Genua . Inzwischen traf von dem Hilfssie vermuteten, daß die Nachbarschaft eines mit allem Komfort der komitee des letzteren Ortes ein Schreiben hier ein, durch das bei der Verdacht erweckt wurde, daß Neuzeit eingerichteten Tanzlokals der Grundstücksspekulation noch ein die angebliche Familie Golda eine Mädchenhändlerbande sei. Der Vorpaar Prozent mehr in den Schoß werfen würde! stand übergab die Sache zur weiteren Verfolgung dem Bureau des deutschen Nationalfomitees zur Bekämpfung des Mädchenhandels. Dieses benachrichtigte sofort die Komitees in Genua und Argentinien , und es wurde nun festgestellt, daß die Goldas thatsächlich über Genua abgefahren seien. Ob sie noch einen Mädchentransport verladen hatten, konnte nicht ermittelt werden. Jetzt ist aus Buenos Aires eine Mitteilung eingetroffen, daß die avisierte Bande aus schon längst gefuchten Mädchenhändlern bestehe und sofort bei ihrer Ankunft verhaftet worden sei. Die angeblichen Goldas reisen unter falschem Namen und stammen in Wirklichkeit aus Odessa . Die drei angeblichen Töchter seien gar keine Verwandten des gefährlichen Ehepaars. In der Meldung über die erfolgte Festnahme sind die richtigen Namen leider nicht enthalten, ebensowenig Angaben darüber, ob und wieviel Mädchen der Bande entrissen worden sind.
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Hochachtungsvoll Manoli- Cigarettenfabrik J. Mandelbaum.
die
Diese„ Berichtigung" kann sich getrost neben den Veröffentlichungen der Bäckermeister sehen lassen. Herr Mandelbaum hat keine Lohn reduktion vorgenommen er hat nämlich nur den Preis für Zur Ehre der Mariendorfer Gemeindevertretung muß gefagt von ihm geliefertes Material erhöht und seine Leute dadurch in ihrem werden, daß sie das Gesuch der Spekulanten mit der Begründung Einkommen beschränkt. Er hat keine Maßregelung vorgenommen er hat nämlich die Leute, welche mit ihm verhandelten, 3 den Atten legte, die Terraingesellschaft möge sich gefälligst selber nur entlassen, weil sie ihre Plätze zu diesem Zwecke verließen. um die Förderung ihrer Interessen bemühen und das Ortsparlament Richtig ist nur, daß er sie am andern Tage wieder einstellen wollte; ungeschoren lassen. Sollte aber, wir wiederholen unsre Frage, nicht fie verzichteten aber auf die Wiederaufnahme der Arbeit, ehe nicht auch einmal ein Geistlicher die Courage haben, zu erklären, daß im auch die übrigen Forderungen der Arbeiter bewilligt würden. Die Interesse der Religion der Mißbrauch des Christentums als SpekuBarole heißt jetzt eben: lationsobjekt aufhören muß?
Meidet Manoli!
Deutfches Reich.
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Aus der Magistratsfizung vom Freitag. Zum leitenden Arzt der neu einzurichtenden Abteilung für Geschlechtskranke im eheDie Lohnbewegung der Schmiede in Hannover hat auf dem Wege maligen Erziehungshause am Urban wurde Dr. Buschte Berlin der Unterhandlungen zu einem schönen Erfolge der Gesellen geführt. gewählt. Buschte ist Privatdocent und war längere Zeit Assistenzarzt Der alte Droschkenkutscher. Eine verstümmelte Leiche wurde in Es wurde ein bis zum 1. Juli 1906 gültiger Vertrag abgeschlossen, des Prof. Neißer in Breslau . Zur Verbesserung der VerkehrsStralau gelandet. Sie war ganz nackt, und es fehlten der Kopf, dem wir folgendes entnehmen: Sämtliche Gesellen werden außer verhältnisse auf dem Potsdamer Platz ist vom Magistrat nach die Arme und das linke Bein. Das rechte Bein trug einen SchaftKost und Logis beschäftigt. Soweit Ausgelernte bei ihrem Lehr- einem Vortrage des Stadtbaurats Krause beschlossen worden, den meister nach Beendigung der Lehrzeit ein weiteres Jahr ver- breiten Bürgersteig vor Café Josty etwas zu verkleinern und in stiefel. Später fand man den Kopf, den eines alten Mannes, und bleiben, find für dieses Jahr Ausnahmen zulässig. Die tägliche feiner Form so zu verändern, daß die Wagen, die den am nächsten Tage das linke Bein und einen Arm, während der andre Arbeitszeit beträgt nicht über 10 Stunden. Gesellen bis zum Plaz kreuzen, direkte Fahrt haben. Versuchsweise soll auch ein Arm auch bis jetzt noch nicht zum Vorschein gekommen ist. Schon 21. Lebensjahre erhalten mindestens 30 bis 35 Pf. die Stunde. neuer Inselperron in der Nähe des Schreiberschen Hauses errichtet die Besichtigung zeigte, daß Dampferschrauben die Leiche zerrissen und Gefellen über 21 Jahre als Beschlagschmiede, Feilbänker oder werden. Der Reftor Trettin von der städtischen Fortbildungsschule in Der Rektor Trettin von der städtischen Fortbildungsschule in verstümmelt haben mußten. Die weiteren Ermittelungen bestätigten diese teilweise Feuerschmiede erhalten von 35 bis 38 Bf. an. Feuer- der Danzigerstraße( Mädchen) hat nach langjähriger Thätigkeit sein Annahme und flärten den Fund vollständig auf. Es handelte sich um schmiede erhalten nicht unter 40 Pf. die Stunde. Für den Fall, daß Amt als Leiter dieser Anstalt niedergelegt. An seiner Stelle ist der den 68 Jahre alten Droschkentutscher Gottlob Schulze aus der durch irgend eine der Vertragsbestimmungen Streitigkeiten zwischen Lehrer Paul Krüger vom Magistrat gewählt worden. Der Liebigftr. 38, der feit 32 Jahren in seinem Berufe thätig war und Meistern und Gesellen entstehen, so sind diese Streitfälle einer Lehrer R. Preukel an der 167. Gemeindeschule soll als Vertreter der zuletzt für den Fuhrherrn Kieburg des Nachts fuhr. Schlichtungskommission zu unterbreiten, die aus je drei Mitgliedern Stadt nach Worms zum Kongreß des Deutschen Vereins für Knaben- Mann war am Dienstag vor acht Tagen abends um 61% Uhr ausgefahren und am Mittwoch früh zurückgekommen. An demselben des Innungsvorstandes und des Gesellenausschusses unter dem Handarbeit gefandt werden.- Der Magistrat hat dem Beschluß der Morgen kam ein Schutzmann nach dem Fuhrhof und überbrachte Vorsiz des Obermeisters zu bestehen hat. Sofern der Ver- Stadtverordneten- Versammlung, dem Stadtbaurat Krause zum trag nicht spätestens acht Wochen vor Ablauf der Vertragszeit Besuch der Ausstellung in St. Louis ( Amerika ) einen jüngeren Be- für Schulze eine Vorladung vor die Revierpolizei. Es wurde ihm gekündigt wird, gilt derfelbe als auf ein weiteres Jahr geschlossen. gleiter beizugeben, zugestimmt und dazu den bei der Abteilung für zur Last gelegt, daß er auf dem Baltenplatz ein Kind überfahren Bemerkt muß dabei werden, daß ca. 33 Proz. der Betriebe noch Kost Tiefbau beschäftigten Regierungsbaumeister Schubert gewählt, und Logis hatten bei Wochenlöhnen von durchschnittlich 7 M., daß dem 4000 m. bewilligt wurden. In der Knieprodestraße sollen die Arbeitszeit in 11 Betrieben noch über 10 Stunden betrug und neue Schulpavillons errichtet werden. in der Entlohnung völlige Regellosigkeit herrschte.
Wenn die Meister in Linden diesen Tarif nicht acceptieren, wird dort in den Streit getreten, deshalb ist Zuzug von Schmieden vorerst noch fernzuhalten.
Der Streitposten in Ketten.
Die Breslauer Behörden haben zu ihren Ruhmesblättern ein neues gefügt. Am Donnerstagnachmittag spazierte ein Streit posten zweimal um ein Stadtviertel, in welchem sich ein gesperrter Bau befand. Er wurde von einem Schuhmann aufgefordert weg zugehen. Auf die bloße Bemerkung, daß er zu dieser Wegweisung tein Recht habe und als der Maurer sich erst die Nummer des Schuhmanns ansehen wollte, kamen zwei Schuhleute herbei, legten dem Maurer eine Fessel an und führten ihn auf die Wache, wo die Personalien festgestellt wurden. Die Beschwerde des Maurers über die Fesselung wurde mit den Worten erwidert: Wir kennen Euch Radfahrer schon! Unfre Rechtsgarantien!
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Der alte
Der alte
habe, ohne sich weiter um den Unfall zu kümmern. Mann geriet in große Aufregung. Er wollte von dem
Unglück nichts wissen. Er habe zwar gesehen, daß ein fleiner Junge hinter einem Straßenbahnwagen hervorgekommen sei, Von der illustrierten Wochenschrift In Freien Stunden" ist so wisse aber nicht, daß er unter seine Droschte geraten sein sollte. eben das 26. Heft des achten Jahrganges erschienen. Die Zeitschrift Der Fuhrherr riet dem Alten, den er als einen besonnenen Menschen bringt in dieser Nummer den Schluß des Gerstäckerschen Romans fennt, der Vorladung zu folgen und feine Angaben zu machen. Die Flußpiraten des Mississippi". Das Heft enthält ferner eine Dazu war er aber nicht zu bewegen. Er beteuerte seine Unschuld Erzählung von Moritz Reich„ Der Truzian". Mit dem nächsten und versicherte, daß er lieber ins Wasser gehe, als sich nach einer Heft beginnt mit dem Quartalswechsel ein neuer Roman:" Der so langen Dienstzeit im öffentlichen Fuhrivesen auf seine alten Tage Jesuit " von C. Spindler . Mit dieser billigen und guten Roman - noch einsperren zu lassen. Dabei blieb er auch. Nach Hause kehrte er nicht wieder zurück. Nachdem er abgerechnet hatte, nahm er sich bibliothek hat unser Parteiverlag den Kampf gegen die Schundlitteratur für sein Geld eine andre Droschke, machte mit dem Kutscher im aufgenommen. Im Hause des aufgeklärten Proletariers, der ver- Galgenhumor eine Bierreise, die bis nach Stralau führte, und ging nünftigen Poletarierin darf kein Plazz sein für das traurige Beug jener dort in die Spree. Kolportageromane, die Geist und Gemüt verderben, in durchaus verEin Opfer der Straßenbahn wurde gestern vormittag der logener Weise das Leben schildern und oft genug darauf berechnet 41 Jahre alte Stutscher Hermann Pioch aus der Laufizerſtr. 9, sind, den Geist des Volkes einzuschläfern, sein Klassenbewußtsein zu als er in der Schloßstraße zu Steglig mit dem Abladen von Seltererstiden, seine Kampfesfreude zu lähmen. In ununterbrochenem wasserflaschen beschäftigt war. Beim Ueberschreiten der seitwärts Kampfe strebt die Arbeiterklasse nach Verbesserung des Daseins. Es liegenden Geleise wurde er vom Straßenbahnwagen erfaßt und eine ist aber auch die Pflicht des Proletariats, für gute geistige Strecke mitgeschleift. Pioch erlitt einen Bruch der beiden SchulterNachdem Nahrung zu ringen, die Verderbnis des geistigen Geschmacs zu be- blätter und außerdem schwere Verlegungen am Kopfe. man ihn auf der Polizeiwache verbunden hatte, wurde er nach dem Streisfrankenhause in Lichterfelde gebracht.
Die Aussperrung der Nieter auf der Kochschen Schiffswerft in fämpfen. Lübeck hat nach 70 tägiger Dauer ein Ende erreicht, nachdem Der Verlag rechnet daher auch jetzt wieder darauf, daß unfre die Direktion Zugeständnisse gemacht hat. Die Nieter haben am Parteigenossen das Unternehmen durch eifrige Agitation, durch Eine Kindesleiche ist Freitagmittag um 1 Uhr auf dem Boden Freitag die Arbeit wieder aufgenommen. Erreicht haben die Nieter Werbung neuer Leser nachhaltig unterstützen werden. In jeder des Hauses Dieffenbachstraße 64 gefunden worden. Ein Bewohner durch ihr trenes Zusammenstehen u. a. für die Außenhautnieter Woche erscheint ein Heft zu 10 Pfennig, das in allen Partei- Buch- des Hauses sah dort ein Paket von braunem Papier liegen, in prozentigen Lohnzuschlag, sowie die Abschaffung verschiedener von jedem Kolporteur oder Zeitungsausträger besorgt wird. Abon- höchstens einen Tag gelebt haben kann. einen zehn prozentigen, für die Junenhautnieter einen fünf- handlungen, in Berlin bei den Parteispediteuren zu haben ist und welchem er beim Deffnen die Leiche eines neugeborenen Knaben Abon- fand. Eine herbeigeholte Hebamme stellte fest, daß das Kind Da kurz vorher von Mißstände. nenten können jederzeit eintreten. Parteigenossen, die in Versamm Personen, die auf dem Boden zu thun hatten, das Palet nicht bes lungen, Fabriken usw. für die Ausbreitung unsrer Zeitschrift agitieren merkt worden war, so wird angenommen, daß es erst in der wollen, liefert der Verlag das nötige Sammelmaterial. Mittagstunde dort niedergelegt worden ist. Die Kriminalpolizei Eine freundliche Einladung. Graf Picklers neueste Rede beschlagnahmte die Leiche. wird nach altem Brauch auf den Straßen als Flugblatt verteilt. Straßensperrung. Der in nordwestlicher Richtung vom Königs Sie enthält die folgende liebenswürdige Einladung zu einem plaz nach der Herwarthstraße führende Straßenzug wird behufs Settfrühstück: Asphaltierung vom 27. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt, ebenso die Saarbrückerstraße von Straßburgerftraße bis Prenzlauer Allee.
Achtung, Metalldrücker! Bei der Firma August Schilder, Lampenfabrik in Liegnis in Schlesien , drohen Lohndifferenzen auszubrechen. Wir ersuchen den Zuzug streng fernzuhalten. Die Bezirksleitung des deutschen Metallarbeiter Verbandes. Fr. Schlegel.
Berliner Partei- Angelegenheiten.
Sechster Wahlkreis. Die Generalversammlung findet Ende Juli statt. Anträge der Mitglieder, welche in dieser Versammlung zur Verhandlung kommen sollen, müssen rechtzeitig beim Borftande eingereicht sein.
Adlershof . Am Sonntagbormittag 8 Uhr findet bom Lokale des Herrn Lau, Bismarckstr. 10, eine Flugblattberbreitung statt. Die Parteigenossen werden ersucht, sich zahl= reich zu beteiligen.
würde, wenn er
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Kurzum, mit den Asiaten seid Ihr Socialdemokraten gründlich hereingefallen. Drum fort mit den Kerls. Eure germanischen Führer, die könnt ihr jedoch behalten, wie zum Beispiel Elf Mitgliedsbücher des Glasarbeiter Verbandes sind auf dem den Bebel, meinen Freund, das ist ja ein ganz hervor Wege von der Steinmeßstraße in Rigdorf nach der Sebastianstraße ragender Genosse; grüßt mir nur alle den Bebel recht in Berlin am Montag verloren worden. Der Finder wird gebeten, schön von mir und sagt ihm, daß ich mich sehr freuen die Bücher im Gewerkschaftsbureau, Engel- Ufer 15, oder im Restaurant ebenfalls tüchtig und energisch gegen Bieberstein, Adalbertstr. 61, abzugeben. das Judenvolk zu Felde zöge; wenn wir die Schlacht gewonnen haben, dann lade ich den Bebel zu einer Flasche Feueralarm vom Kaufhause Rudoph Herzog in der Breitestraße Sett ein, dann wollen wir mal zechen, daß die Wände krachen erging gestern( Freitag) nachmittags gegen 3 Uhr an die Feuerwehr. und die Tische sich biegen, dann wollen wir alle einmal so recht Da solche Meldungen von Kaufhäusern von vornherein als Mittelvergnügt und lustig sein, und dann kann die Sache auch mal feuer" gelten, so eilten diesmal auch sofort ein halb Duzend Löscheinen Thaler und acht Groschen kosten, das ist ganz egal. züge herbei. Wie sich herausstellte, war durch Kurzschluß in Leider kann aus diesem gemeinschaftlichen Sturm auf die Sekt- dent Maschinenhause ein Brand entstanden, an dessen Bekämpfung Rudow . Die Mitgliederversammlung des Wahlflaschen nichts werden, da Bebel in dem vom Grafen Bückler ins sich sofort die Angestellten des Hauses machten. Bei Ankunft der bereins findet heute abend 81%, Uhr bei Reime, Bendastraße, statt. Auge gefaßten Stampf mit geistigen Waffen ohne weiteres die Ueber- Wehr war es ihnen aber noch nicht gelungen, die Flammen zu erstiden und so setzte diese unverzüglich zwei Schlauchleitungen in Tegel . Der Wahlverein hält am Dienstagabend 8 Uhr bei legenheit des Antisemitismus anerkennt. Schmidt, Schlieperstraße 65, seine Versammlung ab. Vom Berliner Grundbesitz. Am 1. Oktober 1903 wurden in Thätigkeit und ging von der Scharrenstraße aus vor. Binnen weniger Bortrag hält Herr Schütte- Berlin. Montagabend findet von Berlin ohne Vororte 25 058 Grundstücke gezählt, die mit Baulich- Minuten war nun die Gefahr beseitigt und die Löschzüge konnten Der entstandene Schaden Krause, Berlinerstr. 92, aus Handzettelverteilung statt. feiten besetzt waren. Diese waren mit rund 4310 Millionen Mart nach furzem Aufenthalt wieder abrücken. bei der städtischen Feuersocietät versichert. Die Zahl der versicherten ist nicht erheblich. Eine Betriebsstörung findet nicht statt. Grundstücke hat im vergangenen Jahre um 387 und der Versicherungs - übrigen konnte sich die Feuerwehr in den lezten Tagen einer wert um 110 Millionen Mark zugenommen. Noch ist eine größere großen Ruhe erfreuen. Nur ganz vereinzelt liefen Allarmirungen ein, ja am Donnerstag erfolgte deren nicht eine einzige, Zunahme in Berlin nicht beobachtet worden. Sie wäre noch bedeutender, Berlin war also feuerfrei, was zu den größten Seltenheiten gehört. wenn nicht acht Gebäude mit 1 656 300 M. Versicherungswert auf Kirchenbau und Terrainspekulation. Daß im Zeitalter des Kapitalismus auch die Frömmigkeit in Antrag fönigl. Behörden ausgeschieden und 32 Grundstüde mit 1612 Millionen Mark Versicherungswert zum Abbruch gekommen wären. Soll und haben aufgeht und zum Objekt nüchternster Spekulation Im Jahre 1902 betrug die Zunahme 250 Bauten, 1901: 202, 1900: degradiert wird, hat der Pommernbank- Prozeß in diesen Tagen mit 155 und 1899: 216 Bauten. Entsprechend der Zunahme der Gebäude einer wenigstens für wahrhaft christliche Gemüter erschreckenden ist auch der Versicherungswert gestiegen. Im laufenden Geschäftsjahr Deutlichkeit offenbart. Ein kleines Seitenstück zu dem in Moabit verspricht die Zunahme nicht geringer zu werden.
Lokales.
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Verkrachte Krankenkasse. Der Polizeipräsident teilt mit: Jch bringe hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Vaterländische Stranfenunterstützungs- und Begräbnis Verein Sanitas", den ich mittels Verfügung vom 15. Oftober v. J. veranlaßt hatte, seine Bu laffung gemäß den Vorschriften des Reichsgesetzes über die privaten Versicherungsunternehmungen vom 12. Mai 1901 nachzusuchen, durch