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Nr. 151. 21. Jahrgang.

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hören dürfen.

Lokales.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Bonerstag, 30. Juni 1904.

Succeffive und wenig merklich.

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Kühe

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Etwas weltfremd ist die Entrüstung darüber, daß überhaupt in der Schule mit vierzehnjährigen Mädchen über Heirat und Ehe ge­sprochen wird. Vierzehnjährige höhere Töchter pflegen über gewisse Dinge zumeist schon einigermaßen unterrichtet zu sein und daher wäre es nur von Vorteil, wenn ihnen in diesen Angelegenheiten in sittlich einwandfreier Weise Belehrung zu teil würde. Ob man solcher von tüchtigen Pädagogen gestellten Forderung Ursulinerinnen- Kloster genügt, wissen wir allerdings nicht.

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Die notwendige Voraussetzung einwandfreier Milch ist natürlich vom Heiraten? Was sagt denn die zuständige Schulaufsichtsbehörde eine gefunde Kuh. Demgemäß wird jede neu angekaufte Stub be dazu?" sonders auf Tuberkulose untersucht und so lange in einem besonderen Man braucht teine Jesuitenmoral zu predigen, um zu dem Quarantänestall abgesondert gehalten, bis sich ihr Gesundheitszustand Schluß zu kommen, daß das den höheren Töchtern im Ursulinerinnen­In den letzten Tagen soll in Berlin zwischen den Herren Haus- als zweifelsfrei erwiesen hat. Zu Versuchen mit der Milch tuberkulöser Kloster abgeforderte Gelübde moralisch nicht anders dasteht, wie wirten und ihren Mietern wieder eine niedliche Zahl von Briefen dem ärztlichen Leiter der Anstalt eine große Zahl Meerschweinchen Versprechen, die selbstverständlich nicht in den Handel kommt steht das in Saarabien und anderswo den Arbeitern abgepreßte feiner Gewerkschaftsorganisation anzu gewechselt worden sein. Spätestens drei Monate und drei Tage vor als Versuchstiere zur Verfügung. gehören. So wie ein pflichtbewußter Arbeiter unter dem Druck der Ablauf des Mietsvertrages so bestimmen es die meisten der Ver­Gegenwärtig verfügt die Molkerei über etwa 100 Milchfühe, Verhältnisse ein solches Versprechen mur mit dem heiligen Vorsatz träge muß eine etwaige Wohnungskündigung erfolgen. während die Stallungen Raum für 200 tühe bieten. Von einem abgiebt, es nicht zu halten, so werden auch gewiß die Mädchen Gewöhnlich wird aber der Kündigungsbrief beztv. die Miets- ländlichen Kuhstall unterscheidet sich die Hygienische Stadtmolkerei" aus dem Ursulinerinnenstift mit Vergnügen bereit sein, das steigerungsnachricht lieber noch ein paar Tage früher abgeschickt, in derselben Weise wie ein allen Anforderungen der Neuzeit ent- alberne Gelübde" zu brechen, sobald der Rechte kommt damit der Termin ja nicht verpaẞt wird. sprechender industrieller Betrieb von der engen und dumpfen Werk- und dieser Rechte zufällig nicht der katholischen Religion angehört. Ob die Briefträger diesmal mehr Kündigungen den Wirten oder statt des Kleinmeisters. In den geräumigen, luftigen Ställen herrscht Das muß schon ein ganz verblödetes Geschöpf sein, das ein solches Versprechen ernst nimmt, und daher meinen wir, daß die ganze An­mehr Steigerungen den Mietern überbracht haben, das entzieht sich peinliche Sauberkeit. So bietet der Betrieb der Hygienischen Stadtmolterei" die gelegenheit nicht die Bedeutung verdient, die die Tägl. Rundsch." der Feststellung. Wir vermuten aber, daß wieder die Mehrzahl Möglichkeit, ein Produkt zu liefern, welches den Anforderungen der ihr beizumessen scheint. Soweit von moralischer Schuld die Rede dieser angenehmen Schreibebriefe an Mieter gerichtet gewesen ist. Sauberkeit und der Hygiene in jeder Hinsicht entspricht. Bedenkt sein kann, fällt fie eben ausschließlich dem Kaplan zur Last, der Die verehrlichen Hausbefizer können es sich ja in den meisten man, daß gute Kindermilch bisher nicht unter 50 Pf. pro Liter zu angeblich das Gelübde" abnimmt. Stadtteilen leider immer noch leisten, die Mieten weiter in die haben war, und daß die" Hygienische Stadtmolkerei" das Liter zu Höhe zu schrauben. Gin Portier erzählte uns, er habe 30 Pf. abgiebt, so ist die Frage der Säuglingsernährung ihrer Lösung diesmal 26 Briefe zur Post tragen müssen; da sei auch nicht ein näher gerückt, wenigstens für die, welche nicht mit dem Pfennig rechnen einziger Mieter im Hause, dem nicht der Wirt eine Mietssteigerung müssen. Für viele Proletarier wird leider selbst der verhältnismäßig beschert habe. Er übte in grimmigen Worten eine so drastische billige Preis unerschwinglich sein, und das zeigt wieder, wie be­rechtigt unsre Forderung ist, daß die Gemeinden die Milch Kritik an diesem Steigerungseifer, daß sein Herr Wirt sie nicht hätte versorgung in die Hand nehmen müssen, um das für das Gedeihen der Kinder unentbehrliche Nahrungsmittel dem Bublifum zum Selbst­Die Hausbefizer fühlen sich recht wohl und behaglich bei dem fostenpreise zu liefern und damit ein Wert wahrhaft socialer Für­Ein großer Platz im Norden. Der Stadtverordneten- Ausschuß ebenso einträglichen, wie mühelosen Geschäft des Mietesteigerns, den forge zu thun. zur Vorberatung der Magistratsvorlage über die Festsetzung von Mietern aber wird anders dabei. Wenn man freilich in die Preß­Der gemeinsame Unterricht der beiden Geschlechter hatte in neuen Baufluchtlinien auf einem Teil des Geländes des Plazes N organe der Hausbefizervereine hineinblickt, dann könnte man glauben, Berlin bei einer ganzen Reihe von Gemeindeschulen, namentlich bei neben dem bekannten Egerzierplatz an der einsamen Pappel an der daß die Herren Wirte mit schwerem Herzen daran gehen, die katholischen Schulen, sich in den unteren Klassen und vereinzelt auch Schönhauser Allee hat beschlossen, daß dieser Plaz in einer Größe Wohnungsmieten wieder noch ein bißchen höher zu schrauben und in den mittleren noch erhalten. Der Grund war der, daß bei einer von 34 600 Quadratmeter, das ist dreimal so groß als der Leipziger ihre Mieter noch mehr auszuwuchern. Sie thun es nur un- Trennung der Geschlechter die betreffenden Klassen dieser Schulen Platz, zwischen Gleim- und Gaudystraße bez. Schwedterstraße und gern, aber sie können leider nicht anders, die Bedauernswerten; nur schwach besetzt geblieben wären. Aus demselben Grunde ist der Straße IX angelegt und im Bebauungsplan aufgenommen denn die Hypothekenzinsen sind in den letzten Jahren gestiegen, auch in den Nebenklassen für die schwachbefähigten Kinder der ge- wird. die Bau- und Reparaturkosten sind größer geworden, die Materialien daß an den Berliner Gemeindeschulen seit der Einführung dieser Kämmerer, Kochstraße 70/71, beliebt es, feinen" Arbeitern meinsame Unterricht von Knaben und Mädchen üblich geworden, so Saarabien in Berlin . Dem Buchbindermeister Wilhelm find heute teurer, die Arbeiter diese Begehrlichen- friegen mehr Nebenklassen die Zahl der Klassen mit Geschlechtermischung noch sehr folgende fpeciellen Bedingungen" beim Arbeitsantritt zu Lohn und so weiter. Da ist noch gar nicht daran zu denken, daß erheblich zugenommen hat. Nur an einer der Gemeindeschulen, an stellen: die Wohnungsmieten wieder mal heruntergehen wenn es über der 16. Schule in der Mohrenstraße, waren selbst in den oberen Verweigerung der Arbeit, Nuhe, Ordnung und die Arbeit haupt noch einmal dazu kommt. Slaffen Knaben und Mädchen gemeinsam unterrichtet worden, und störendes Betragen, Mitteilungen über Geschäftsangelegenheiten an Auch um Beschönigungen andrer Art ist man im Lager der das geschieht dort auch jetzt noch. Diese Schule steht aber gegen- andre Personen, Agitation sowie das Lesen des Vor­Hausagrarier nicht verlegen. Eine spaßige Probe davon finden wir wärtig hiermit nicht mehr allein da. In dem laufenden Sommer- wärts" oder ähnlicher Zeitungen und Schriften im Grundeigentum", dem Blatt der Berliner Grundbesitzervereine. halbjahr werden an drei Berliner Gemeindeschulen in den obersten berechtigen jederzeit zu fofortiger Entlassung." an der Klassen Knaben und Mädchen gemeinsam unterrichtet: Darin wird auseinandergesetzt, daß selbst unter dem englischen Erb- 16. Schule( Mohrenstraße) in der ersten, der zweiten und der dritten organisation der Buchbinder start genug sei, um die ihr an Wir haben bisher geglaubt, daß die Gewerkschafts­baurecht, das den Bodenreformern immer als Jdeal vorschwebe, Selasse, an der 289. Schule( Weißenburgerstraße) in der ersten gehörenden Arbeiter davor schüßen zu können, daß der Unternehmer Mietssteigerungen und hohe Mieten möglich seien. Als Bei- und der zweiten Klasse, an der 256. Schule( Memelerstraße) in der sich erdreistet, ihnen wegen ihrer Zeitungslettüre Vor­spiel wird angeführt, daß in London einem Modewaren zweiten und den beiden dritten Klassen( eine erste besteht hier nicht). schriften zu machen. Sind wir mit dieser unsrer Meinung über den haus, das seinen demnächst ablaufenden Bachtvertrag auf Zwei dieser Schulen haben übrigens in den meisten ihrer Klassen Buchbinderverband im Recht, dann verdienen die bei Herrn 65 Jahre erneuern will, jetzt von dem Besizer des Grundstücks, Geschlechtermischung. An der 16. Schule sind sieben von überhaupt Kämmerer beschäftigten Buchbinder die ihnen dort zu Teil werdende dem Herzog von Westminster, die maßlosesten Bedingungen auf- elf Klaſſen gemischt, außer den oberen Klaſſen auch die unteren, an Behandlung. Rehabilitieren können sie sich in den Augen erlegt werden. Das seien, sagt das Hausagrarier- Organ, die ganz außer den oberen auch die unteren und die meisten der mittleren und den Unternehmer verpflichten, daß er sich hinfort nicht mehr der 256. Schule sind es sogar elf Klassen von überhaupt fünfzehn, der Deffentlichkeit, wenn sie zunächst Gleiches mit Gleichem vergelten natürlichen Konsequenzen einer künstlich zurückgehaltenen Wert­Klassen. steigerung des Bodens; dabei sei es gleichgültig, ob das Land dem unterstehe, in ihrer Gegenwart den Lokal- Anzeiger" zu lesen. Die Millionen des Bankiers Priester. Wie ein Testament nicht Herzog von Westminster oder einer Gemeinde bezw. dem Tausende von Brieftauben sind bei einem Wett- und Preisfliegen Staat gehöre. Die Wertsteigerung muß einmal zum Ausdruck gezeigt, der, wie schon kurz gemeldet, seinen Erben rund sech& Rheinland- Westfalen und in Ostpreußen am Sonntag von Spandau Die Wertsteigerung muß einmal zum Ausdruck gemacht werden soll, hat auch der verstorbene Bankier Priester verloren gegangen, das eine Anzahl Militär- Brieftaubenvereine in gebracht werden, und den Nachteil haben eben immer die Mieter, millionen Mart hinterlassen hat. In seinem Nachlasse fanden aus veranstalteten. Es waren aus beiden Richtungen in voriger die die Wertsteigerung beim Erbbaurecht plötzlich und auf ein sich nicht weniger als drei Schriftstücke, in denen der Verstorbene Woche ungefähr 15 000 Brieftauben mit der Eisenbahn eingetroffen mal realisieren müssen, während sie bei privatem Grund feinen legten Willen niedergelegt zu haben glaubte. Zwei von mit der Bestimmung, daß sie am Sonntag aufgelassen werden sollten. besiz successive und wenig merklich in die Erdiesen Testamenten" scheiden von vornherein als ungültig aus, weil Gegen allen Brauch wurde der Aufflug auf den Bahnhöfen bei scheinung tritt." fie den gesetzlichen Formvorschriften nicht genügen. Das dritte heftigem Sturm und starker Bewölkung vorgenommen; die Folgen. Die Berliner Hausbefizer zeigen, daß sie es in der That ver- Schriftstück ist zwar vom Erblasser eigenhändig ge- und unterzeigten sich bald. Nur wenige Tiere vermochten bei dem Unwetter stehen, die Mieten ihrer Wohnungen und den Wert ihrer Grundstücke schrieben, auch richtig datiert, aber es enthält zahlreiche Zusäße und gleich die Flugrichtung zu finden. In dichten Scharen schwebten sie stehen, die Mieten ihrer Wohnungen und den Wert ihrer Grundstücke Aenderungen, so daß man eigentlich nur von einem Testaments- unaufhörlich in den Lüften über der Stadt und der näheren Um­ successive" zu steigern. Die Mieter, die das in den letzten Entwurfe reden kann. Aus diesem Grunde haben auch gebung, um nach vergeblichen Versuchen, die Flugrichtung zu finden, Jahren mit durchgemacht haben, werden ihnen das ohne weiteres die Erben dies Schriftstück als Testament nicht anerkannt wieder nach dem Ort der Auflassung zurückzukehren; dies Schauspiel bestätigen. Dagegen wird dem Hausbefizerblatt schwerlich ein und die gesetzliche Erbfolge beantragt. Auch die Witwe hat bis Dienstag gedauert, und in der Zwischenzeit sind Hunderte Mieter darin recht geben, daß diese Steigerungen wenig merklich" des Verstorbenen möchte einen Erbschaftsstreit vermeiden; troß- von Tauben verschlagen worden oder dem Raubzeug zum Opfer ge­gewesen seien. Auch successives" Steigern wird schließlich selbst dem sie das Testament ebenfalls nicht anerkennt, möchte sie den fallen. Scharenweise kamen sie auf den Bahnhöfen hernieder und dem gefülltesten Portemonnaie nur au merklich. Der Hund, dem in jenem Schriftstück zum Ausdruck gebrachten Willen ihres Gatten wurden von mitleidigen Personen gefüttert, da sie gänzlich erschöpft man den Schwanz stückweise abhadt, pflegt dieses succeffive Ver- in Hinsicht auf die Zuwendungen an wohlthätige Anstalten Geltung waren. Man befürchtet, daß kaum die Hälfte der aufgelassenen fahren sogar noch schmerzlicher zu empfinden als den Gewaltstreich verschaffen. Der Verstorbene hatte nämlich eine Summe von einer Tauben an ihrem Ziel im Westen oder Osten des Landes eintreffen Million für eine zu gründende Altersversorgungs- Anstalt und ein des Unmenschen, der ihm gleich den ganzen Schwanz nimmt. Kapital von etwa 65 000 m. für fünf gemeinnügige Anstalten, darunter die Reuterstiftung, ausgesetzt. Der Briefmarkenhändler Sury aus Belgien , der, wie gemeldet, Der Anteil der Das Vorkaufsrecht, das für die Stadtgemeinde Berlin auf einer legteren würde faum 13 000 m. betragen. Frau P. will der Stadt wegen Verkaufs gefälschter Briefmarken verhaftet wurde, soll eine großen Zahl von Grundstücken grundbuchlich eingetragen steht, hat aber im Vergleichswege 16 500 m. für die Reuterstiftung auszahlen namhafte Kaution für seine Freilassung angeboten haben. Ob jedoch nach dem neuesten Verwaltungsbericht der städtischen Grund- lassen, vorausgesetzt, daß der Auseinandersegungs- Vertrag mit den dem Antrage des Sury stattgegeben wird, hängt von der Entscheidung eigentums- Deputation dem Grundstücks- Erwerbungsfonds infolge übrigen Erben abgeschlossen wird. von Ablösungen im letzten Etatsjahre eine bare Einnahme von diesem Vergleiche auf jeden Fall am günstigsten stellt, so hat der Da sich die Reuterstiftung bei des Untersuchungsrichters ab. Banunfälle. Bei der Arbeit schwer verunglückt ist gestern vor­4000 M. gebracht. Die Gesamteinnahmen dieses Fonds aus der Magistrat bei der Stadtverordneten- Versammlung die Genehmigung mittag der Dachdeckergeselle Unverdorbe aus Bankow. Er war da Ablösung von Vorkaufsrechten betragen nunmehr seit dem Jahre des Vergleichsvorschlages beantragt. 1882 die Summe von 116 063 M., d. i. durchschnittlich pro Jahr mit beschäftigt, die Front des Grundstücks Gartenstr. 40 abzupußen, 5275 M. Mit diesem Vorkaufsrecht hat es folgende Bewandtnis: Bewegungsspiele in der Ferienzeit. Die städtische Schuldeputation als er infolge eines Fehltrittes vom Gerüst fiel und aus der Höhe Der Stadtgemeinde Berlin gehörte in früheren Jahren ein größerer schreibt uns: Die seit mehreren Jahren eingeführten Bewegungs- der zweiten Etage herabftürzte. Bewußtlos blieb er am Boden Grundbejiz in Reinickendorf , Borhagen, Rummelsburg , Treptow , spiele für die Schüler und Schülerinnen der hiesigen Gemeinde- liegen; ein doppelter Schädelbruch und schwere innere Verlegungen Der Verunglückte wurde nach Rigdorf, auf dem Wedding und dem Gesundbrunnen . Bei der Erb- schulen sollen auch diesmal während des Sommers vom 11. Juli waren die Folgen des Unfalles. verpachtung des Vortvertes Borhagen im Jahre 1783 hatte sich die bis 13. August 1904 abgehalten werden. Zu diesem Zwecke werden dem Lazarus- Strankenhause gebracht, wo er lebensgefährlich erkrankt Stadtgemeinde in den meisten Fällen verschiedene Rechte, unter die in der Anlage bezeichneten Schulhöfe bezw. Spielpläge wochen- daniederliegt. Bei Ausschachtungsarbeiten verschüttet wurde der anderm auch das Vorkaufsrecht, vorbehalten. Im Laufe der Jahre täglich von 8-12 Uhr vormittags und 3-7 Uhr nachmittags den Planierungs- und Ausschachtungsarbeiten zur Herstellung der Arbeiter Wilhelm Bzezazz aus der Schliemannstr. 7. B. ist bei Arbeiter Wilhelm Bzezazz aus der Schliemannstr. 7. sind diese verschiedenen Erbpachtgrundstücke in eine große Zahl von für die hiesige Schuljugend geöffnet sein. Die Kinder, Gartenstraße beschäftigt. Barzellen geteilt worden, so daß zur Zeit noch gegen 300 dieser welche während dieser Zeit den Gefahren des Straßenverkehrs neuen Straße zwischen Berg- und brunnen und dem Wedding mit dem städtischen Vorkaufsrecht beziehungsweise Lehrerinnen, die sie in der Veranstaltung bunglückten beide Oberschenkel gebrochen wurden. B. fand in der Grundstücke in den genannten Ortschaften, auf dem Gesund - entrückt sind, unterstehen der Leitung und Aufsicht zweier Lehrer Gestern mittag stürzte hier eine Böschung ein und begrub B. unter sich. Der Einsturz war so gewaltig, daß dem Ver­belastet sind. Dieses beschränkt den Eigentümer des betreffenden Spielen unterstützen, ihre etwa vorkommenden Streitigkeiten unglückten beide Oberschenkel gebrochen wurden. B. fand in der Grundstückes bei jeder Verfügung über dieses derart, daß das schlichten, ihnen sonst jedoch möglichst viel Freiheit lassen sollen. Unfallstation Eichendorffstraße die erste Hilfe und wurde später der Zwei Unfälle auf Neubauten werden weiter Grundstück in den meisten Fällen nur schwer beliehen oder veräußert Allwöchentlich wird ein Ausflug- meist in zwei Abteilungen, die Charité zugeführt. werden kann. Im Laufe der Zeit ist das Vorkaufsrecht durch die älteren und die jüngeren Kinder getrennt, in die nähere Um- aus Charlottenburg gemeldet. Vor dem Grundstück Knobelsdorff­straße 50 ist ein Gerüst aufgeführt, auf dem gestern einige Quer erschwerenden Bestimmungen des Gesetzes ein Hindernis für den gegend Berlins unternommen. Privateigentümer und für den Immobilien verkehr geworden. Es kommen in Betracht für die Ferienspiele für Knaben: balten in der Höhe der zweiten Etage in die Tiefe rutschten. Die Die städtischen Behörden haben deshalb der Grundeigentums 1. Alt- Moabit 23( 31. Gem.- Schule), 2. Bremerstraße( Spielplag), dort beschäftigten Maurer Franz Engel aus der Wörtherstr. 27 und Deputation des Magistrate die Befugnis erteilt, im Falle der Nicht- 3. Ackerstraße 67( 17. Gem.- Schule), 4. Danzigerstraße 23 a( 162. Anton Leibhold aus der Gleimstr. 60 fielen mit den Balken in die Tiefe ausübung des Vorkaufsrechtes unter bestimmten Voraussetzungen und 197. Gem.- Schule), 5. Schulstraße 100( 65. und 77. Gem. und erlitten schwere Verlegungen am Kopf und an den Schultern. in dessen Löschung zu willigen. Wegen der Höhe der für die Aufgabe Schule), 6. Derfflingerstraße 18a( 157. und 164. Gem.- Schule), Die Verunglückten wurden nach der Rettungswache gebracht. Dorthin des Vorkaufsrechtes zu verlangenden Entschädigung bestehen keine 7. Am Urban( Spielplatz), 8. Schmidtstr. 38( 62. Gem.- Schule), brachte man bald darauf auch den Arbeiter Wilhelm Räter aus der festen Bestimmungen. Sie soll von Fall zu Fall festgestellt werden, 9. Reichenbergerstraße 181( 145. und 151. Gem.- Schule), 10. Blumen- Waldftr. 12, der auf einem Neubau auf dem Floraterrain aus der und hat in der lebten Zeit 3 Proz. und mehr des Staufpreises be- straße 68a( 49. Gem.- Schule), 11. Gipsstraße 23a( 8. und 63. Gem. ersten Etage abgestürzt war. N. hatte einen Schulterbruch erlitten. tragen. Schule), 12. Manteuffelstraße 7/8( 193. und 195. Gem.- Schule). Jugendliche Diebe. Auf frischer That ergriffen wurden drei Für Mädchen: 1. Gerhardstr. 4/5( 187. Gem.- Schule), Diebe, welche die Eckertsche Fabrik in der Frankfurter Chaussee heim­Die Erzeugung guter Kindermilch, welche allen hygienischen 2. Turmstr. 75( 82./90. Gem.- Schule), 3. Kurfürstenstr. 160( 53. Gem. fuchten. Sie hatten sich eine größere Menge von Maschinenbestand­Anforderungen entspricht und dabei erheblich billiger ist wie sie bisher Schule), 4. Wilhelmstr. 117( 27./44. Gem.- Schule), 5. Kastanien- teilen, insbesondere Messingteile zu Milchcentrifugen,_angeeignet von einzelnen Molkereien als Specialität geliefert wurde, hat sich allee 82( 15. Gem.-Schule), 6. Prenzlauer Allee 227/228 und wollten gerade mit ihrer über 1400 M. betragenden Beute der Verband der Milchhändler- Genossenschaften für Molkereibetrieb( 105./121. Gem.- Schule), 7. Prinzen- Allee 8( 140./194. Gem.- Schule), davonschleichen, als sie von einem Fabrikwächter bemerkt und mit E. G. m. b. H. Berlin" zur Aufgabe gemacht. Nach längeren Ver- 8. Wafferthorstr. 4( Malerschule), 9. Naunynstr. 63( 42. Gem.- Schule), Hilfe einiger Bassanten festgenommen wurden. Die Diebe suchen ist aus fleinen Anfängen ein genossenschaftlicher Wolferei- 10. Köpniderstr. 125( 29. Gem.- Schule), 11. Strautstr. 43( 88. Gem. find sämtlich noch schulpflichtige Jungen, die betrieb hervorgegangen, der unter der Firma Hygienische Stadt­molferei" in der Großen Frankfurterstr. 120 etabliert ist und Schule), 12. Fruchtstr. 88( 52./71. Gem.- Schule), 13. Keibelstr. 31/32 bei ihren Eltern wohnen. Die Firma Edert ist vor kurzem von ( 84. Gem.- Schule). einem ähnlichen Diebstahl betroffen worden; die jugendlichen Misse­ausschließlich Kindermilch erzeugt, die mit 30 Pf. pro Liter an das Publikum verkauft wird. Eine Besichtigung des Moltereibetriebes. I Herzenszwang". Die Tägliche Rundschau" schreibt: Une thäter leugnen jedoch, den ersten Diebstahl begangen zu haben. Die zu der die Presse am Mittwoch eingeladen war, überzeugte uns, daß geht folgende Mitteilung zu, die wir nicht glauben würden, wenn höffnungsvollen Bürschchen sind nach Moabit überführt worden. wir es in der Hygienischen Stadtmolkerei" in der That mit einem fie nicht aus zuverlässigster Quelle stammte: Die jungen Mädchen Aus der herrlichsten der Welten. Das Elend hat den 27 Jahre Musterbetriebe zu thun haben, der so eingerichtet ist, daß er seiner aus dem Bürgerstande, die in dem hiesigen Ursulinerinnen- Kloster alten Schloffer Julius Rippel aus der Heideftr. 33 in den Tod ge­Aufgabe: eine den gesundheitlichen Anforderungen entsprechende unterrichtet werden, müssen beim Verlassen der Schule, also etwa trieben. Der Mann war seit drei Jahren verheiratet und Water Milch zur Ernährung der Säuglinge zu liefern, durchaus gerecht 14jährig, ihrem Kaplan das Versprechen geben, feinen eines zweijährigen Sohnes. Seine Frau liegt sei vier Wochen in werden kann. Das Institut steht unter ständiger Aufsicht eines Protestanten zu heiraten, nachdem sie schon früher ihm der Charité, wo sie operiert werden mußte. Nippel konnte seit Tierarztes, es hat ein eignes, mit den neuesten und zwed gegenüber sich durch Handschlag dazu verpflichtet haben". Bei diesem einem Jahre schlecht sehen, fand daher nur schwer Arbeit und hatte mäßigsten Apparaten ausgestattetes bakteriologisches und chemisches ungeheuerlichen Herzenszwang kommt nicht bloß die konfessionelle, die letzten sechs Wochen gar keine Beschäftigung. Schon hatte ihn Laboratorium, wo Proben der gewonnenen Milch jeder Zeit nach sondern auch die pädagogische Seite in Betracht. Wo in aller Welt die Not gezwungen, einige Stücke aus der Wirtschaft zu verkaufen, wissenschaftlicher Methode geprüft werden können. spricht man denn mit Schulkindern von oder gar unter 14 Jahren damit er nur das nackte Leben fristen fonnte. Berzweifelt griff er

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