fein.
-U
# 196
ivar.
-
-
"
Zeche schuldig geblieben Beugin bestreitet auf Vorhalt des Staatsanwalts, daß sie bei ihren| Helfer in der Not von dem Schake 277 000 m. erhalten, das übrige Angefl.: Ich habe sehr viel Brom nehmen müssen und Hinauskomplimentierungen der Gläubiger, die sie nach Ansicht des der Graf zurückbekommen sollte. Nach diesen Abmachungen tam bald mein Gedächtnis ist sehr schwach geworden. Meine Frau hatte aus Staatsanwalts mit hervorragender Geschicklichkeit" bewerkstelligte, auch der„ Gefängnisbeamte", der eine Dienstmüße, sonst aber bürgerVorsicht oftmals mein Portemonnaie an sich genommen und in dem sich etwas Böses gedacht habe. Professor Meyer habe gesagt, daß liche Kleidung trug. Er war schon unterrichtet gewesen und brachte Restaurant bemerkte ich dann, daß ich es nicht bei mir hatte. Ich er sehr bald eine größere Geldsumme erhalte. nicht erst die Tasche mit dem Gepäckschein, sondern gleich diesen selbst habe aber den Restaurateuren immer vor dem Kontrahieren einer Die Verhandlung wird heute fortgesetzt. mit. Jest war, wie der Berliner glaubte, das Bombengeschäft Zeche davon Mitteilung gemacht. Präf.: Na, das wird von den sicher. Er fuhr vergnügt nach Lyon voraus und traf sich dort mit dem„ Diener" wieder, der den Koffer bereits abgeholt hatte und obwohl die Leute wiederholt in Ihrer Wohnung vorgesprochen und nun dem Helfer den Check aushändigte, nachdem er bekommen hatte, Zahlung verlangt haben. Angefl.: Ich bin oft gar nicht zu was an 9000 M. noch fehlte. Der Check war ausgestellt von der Hause gewesen, es fann ja auch sein, daß ich gerade nicht bei Kasse Erster Wahlkreis. Heute, Dienstagabend 81/2 Uhr, Versammlung Bank von London , Meriko und Südamerika ", lautete über 40 000 Präf.: Sie behaupten, daß Sie im Juni 1903 Ihren Ver- des Wahlvereins in den Spreehallen, Kirchstr. 13, Hansa- Pfund und war zahlbar bei einer Berliner Bank. Während der treter, Herrn Rechtsanwalt Caro, angegangen sind, ein Arrangement Viertel. Vortrag des Genoffen Lankow über" Platonischen und ur- Diener rasch noch einmal nach Madrid zurückfahren mußte, um seinem mit Ihren Gläubigern anzubahnen? Angefl.: Das habe ich christlichen Kommunismus“, Diskussion und Verschiedenes. Bahl- Herrn zu berichten, fuhr der Berliner nach Bordeaux , wo man sich in gethan. Präs.: Ein Teil Ihrer Gläubiger behauptet, daß Sie reichen Befuch erwartet Der Vorstand. einem Hotel wieder treffen wollte, um dann gemeinsam nach Berlin ihnen zur Dedung Zeitungsabonnements Quittungen überwiesen, Charlottenburg . Heute abend spricht Genoffe Dr. Leo Arons zu fahren. Von hier wollte der Diener das Geld seines Herrn nach diese Gelder dann aber schleunigst selbst eingezogen haben. in einer Volksversammlung im Volkshaus, Rosinen Abzug der 277 000 M. persönlich nach Madrid mitnehmen.. Kurz Angefl: Das ist nicht wahr! straße 3, über:„ Die Schule im preußischen Land- bvor Abfahrt des verabredeten Zuges erhielt der Berliner in Bordeaur Hieran schließt sich die Vernehmung der Chefrau Frieda, tage". Der Vortrag bildet eine Ergänzung zu dem vor vierzehn ein Telegramm, worin ihm der Diener mitteilte, er habe den Zug welche 24 Jahre alt und eine geborene Brünn ist. Sie bestreitet Tagen an derselben Stelle gehaltenen über die preußische Schul- versäumt. Der Berliner sollte nicht lange auf ihn warten, sondern mit aller Entschiedenheit jede Schuld. Vor ihrer Verheiratung sei fie gefeggebung. Wir erwarten daher einen zahlreichen Besuch dieser gleich nach der Heimat fahren, wohin er mit dem nächsten Zuge beim Theater gewesen und habe bei ihren Eltern gelebt. Sie habe Bersammlung, sowohl von Männern als von Frauen, für welche nachkommen werde. Bald nach seiner Ankunft erhielt der Berliner Engagements am Theater des Westens , am Central Theater und dieses Thema in gleicher Weise wichtig ist.
-
D
am Lessing- Theater gehabt und Gagen von 3-400 m. monatlich bezogen. Sie fenne ihren Mann schon seit langen Jahren, denn die intimste Freundin ihrer Mutter sei die Cousine der ersten Frau ihres Mannes gewesen. Sie habe niemand etwas vorgespiegelt, fie habe gewußt, daß ihr Mann ein sehr großer Verdiener sei und
keine Ahnung von seiner bedrängten Lage gehabt. Bei allem, was sie that, habe sie erst ihren Mann um Erlaubnis gefragt, ob sie es auch thun dürfe. Hätte sie eine Ahnung von seinen finanziellen Nöten gehabt, so wäre sie ihm ja gern durch Annahme von Engagements zu Hilfe gekommen, und als er seine Stellung verloren, habe sie ja gerade das Engagement in Hamburg angenommen. Sie habe nichts gethan, um ihren Mann irgendwie in Verlegenheit zu bringen.
einen Brief aus Madrid , der alle seine Pläne jäh vernichtete. Candido de Suarez, natürlich der„ Diener", schrieb ihm, er werde sein Nowawes . Mittwochabend 129 Uhr findet im Lokale von Otto Telegramm in Bordeaux wohl erhalten haben und mittlerweile Hiemte, Wallstraße, eine Sigung des Wahlvereins statt. glücklich in der Heimat angelangt sein. Nun könne er die Wahrheit Tagesordnung: 1. Geschäftliches. 2. Abrechnung vom zweiten erfahren, daß er mit seiner Spefulation hineingefallen sei. Der Check Quartal. 3. Vortrag des Genossen Ströbel- Berlin . 4. Sommerfest. sei ganz wertlos. Er solle gar nicht erst mit ihm nach der Bank 5. Verschiedenes. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand. gehen, denn es könnte ihm dann noch passieren, daß er als Fälscher Rummelsburg . Die Genossen werden auf die heute abend statt- eingesperrt werde. Er brauche die Geschichte auch nicht seinen findende Volksversammlung aufmerksam gemacht, in der Ge- Freunden zu erzählen; die würden ihn höchstens auslachen.„ Vernossin Frau Tieß über„ Die wirtschaftlichen und politischen gessen Sie die Sache," so ungefähr fuhr er fort, und befolgen Sie Schwierigkeiten in der Frauenbewegung" sprechen wird. Die Ver- meinen guten Rat, um auf ehrliche und anständige Weise Geld zu sammlung findet im Saale der Frau Witwe Wergel, Türrschmidt- verdienen und sich nicht in einem Tage übermäßig bereichern zu wollen. Sie können mich ja verklagen, aber das Gericht erfährt dann straße 45, statt. auch, wie Sie mich morden wollten. Ich reise jetzt nach Amerika , um mein Glück in Mexiko zu versuchen. Gelingt es mir, so werde ich Ihnen den Vorschuß zurücksenden. Bis dahin verbleibe ich Ihr nicht aufrichtiger Freund de Suarez." Man sieht aus dieser Geschichte, daß die Schatzschwindler immer noch ihre Leute finden und ihre Briefe nicht umsonst in die Welt hinaussenden.
i
Lokales.
,, Nun also, was trinken wir?" del Herr Dr. Otto Juliusburger, der in der Arbeiterschaft wohlbekannte Vorkämpfer der Abstinenzbewegung, sendet uns die folgende zuschrift, der wir in Anbetracht des Zweckes, um den es sich handelt, gern Raum gewähren:
"
of
Assessor Dr. Kaz: Es ist nicht richtig, daß die Angeklagte mit den Verhältnissen nicht Bescheid wußte. Es hat gegen den Angeklagten Meyer auch ein Verfahren wegen Kuppelei geschwebt, welches einge- id stellt worden ist. Dabei sind Briefe beschlagnahmt, die aus dem August 1903 datieren und den Beweis bringen, daß beide Angeflagte ganz genau gewußt haben, wie ihre Vermögenslage war. Ich Das Schleiermacher - Denkmal vor der Dreifaltigkeits- Kirchen beantrage, diese Briefe zu verlesen. der Mauerstraße ist am Sonntag enthüllt worden. Es ist von Gerichtsanwalt Morris widerspricht der Verlesung, die der Gerichtshof jedoch beschließt.- Ueber die verfängliche Frage: Nun also, was trinken wir? Prof. Schaper auf grünem Granitsockel als Porträtbüste errichtet. Die zur Verlesung gebrachten Briefe find vom Angeklagten an die streiten sich freilich im Inseratenteile der Nr. 153 des„ Vorwärts" Schleiermacher predigte in der Dreifaltigkeits- Kirche von 1809—1834. Ehefrau, die sich in Heringsdorf befand, geschrieben. Der Angeklagte vom 2. Juli Herr Müller und Herr Lehmann; jener kämpft für das Während der Stadtverordneten- Ferien werden die Vorsteherüberschüttet darin seine Frau mit den zuckersüßesten Schmeichel- und gute Berliner Weißbier", seine geliebte tühle Blonde", dieser geschäfte erledigen bis zum 20. d. M. der Stadtverordneten- Vorsteher Kosenamen und es geht aus ihnen hervor, daß der Angeklagte fort für das Echte". Und mit welchen Waffen wird gefochten?" Der Dr. Langerhans, vom 21. d. M. bis zum 15. August der Stadtund fort seiner Frau nur kleine Summen zusandte mit dem Be- berühmte, wirklich praktische alte Doktor" nennt das Weißbier ein verordnete Gericke und vom 16. August bis zum Wiederbeginn der merken, daß alle seine Bemühungen, weitere Gelder aufzutreiben, vorzügliches Mittel gegen die Cholera. Das Gesundheitsbüchlein, Sigungen der Vorsteher- Stellvertreter Michelet. vergebliche waren. In einem Briefe heißt es:„ Kannst Du nicht herausgegeben vom faiserlichen Reichs- Gesundheitsamte, bezeichnet Frau Dr. H. anpumpen?" In andren wird die Freude darüber das Weißbier als ein verdauungbeförderndes Getränk. Auf dem Nene Ermittelungen in der Luftmord- Affaire. Dem Unterausgedrückt, daß sie sich von einem Herrn B. so oft ausführen und Aerzte- Kongresse, der 1898 in Wiesbaden stattfand, wurde behauptet, suchungsrichter hat sich eine Zeugin gestellt, die folgende Angaben zum Diner und Souper einladen läßt und die Frage erwogen, ob daß das Berliner Weißbier sehr günstig auf Cholerakrante ein- macht: An jenem Sonnabend, an dem der Rumpf des ermordeten sie sich demselben enthüllen und ihm ihre Lage schildern solle. Es wirke.- Wenn man diese Anpreisung liest, müßte man meinen, Kindes aus der Spree unterhalb der Weidendammerbrücke gelandet heißt dann, sie müsse dem Herrn gegenüber tüchtig schauspielern wir stehen mitten in einer Cholera- Epidemie und vom Berliner wurde, sei sie früh morgens um 4 Uhr über die Ebertsbrücke und eine Scene erfinden". Dann schreibt er wieder:" Die Huldi- Weißbier hänge unser Heil ab. Was aber sagt im Gegensatz zur gegangen. Hier habe sie etwas abseits am linken Ufer einen gungen, die man Dir entgegenbringt, machen mir Spaß, auch daß Müller- Weisheit, die täglich zum Verderben des Volkes gepredigt Mann stehen ſehen, der ein schweres Paket am Arme trug und die Weiber vor Neid plazen!" Dann wieder: Welche Lieder haft wird, die Wissenschaft? Hier nur ein paar Worte. Der Gesunde braucht einen kleinen Hund bei sich hatte, der an der Brust und an Du gesungen? Auch die anrüchigen? Na, das schadet nichts!" fein Erregungsmittel für seinen Magen. In krankhaften Zuständen den Füßen weiße Flecken aufwies. Der Hund geberdete sich „ Es amüsiert mich, zu hören, daß Du mit nach Ostende gehen ist der Alkohol auch kein stärkendes Magenmittel; im Gegenteil! jehr unruhig und sprang wiederholt an dem Paket in solltest." Räubere tüchtig, aber ohne Gegenleistung.
11
-
Vielleicht pumpt Dir einer ein paar blaue Lappen, doch wenn Du sie nicht ohne Verpflichtung bekommen kannst, dann nicht, denn es wäre mein Tod, wenn Dich nur Einer mit den Fingerspitzen berührte." Ein andrer Brief spricht von einem Wohlthätigkeitsfest. bei dem sie geräubert" habe, und von einem demnächst folgenden Wohlthätigkeitsfest." Räubere auch diesmal, aber lasse Dich nicht erwischen!" Der Staatsanwalt erklärt hierzu, daß die Angeklagte, die auf dem Feste Rosen verkaufte, von einem Savalier für eine Rose 20 M. erhalten habe, diese 20 m. aber habe verschwinden Tassen. Die Angeklagte aber bestreitet dies entschieden. Beide Angeklagten behaupten, daß der Ausdruck räubern" nur darauf sich beziehe, daß sie recht tüchtig für die Wohlthätigkeitstaffe arbeiten solle. Der Staatsantvalt belegt seine Behauptung durch den Inhalt eines Briefes, und die Angeklagte giebt mun zu, die 20 M. behalten zu haben. Nach der Mittagspause wird mit der Verhandlung der einzelnen Fälle begonnen.
würde.
-
waren,
einmal
336
bon
auch
er ist noch eher geeignet, für die Aufnahme von Fieberkost Schwierig die Höhe, bis er von seinem Herrn einige Fußtritte erhielt. Der feiten zu machen. Tierversuche haben ergeben, daß der Alkohol die Mann blickte sich fortwährend scheu um, als ob er fürchte, beobachtet Empfänglichkeit für Cholera bis ungefähr auf das Sechsfache zu werden. Die Zeugin habe sich kurze Zeit auf die Brüstung der steigert. Bei einer Cholera- Epidemie in Madras waren von denen, Brücke gelehnt, dann aber das Paket nicht mehr gesehen. Sie ber die unterlagen, 11 Broz. total abstinent, 23,15 Proz. relativ abstinent, mute, daß das Paket den Rumpf der kleinen Lucie enthalten habe 44,58 Proz. Säufer. In Havre erlagen von 10 Trinkern 9, von zehn und daß der Hund deshalb so unruhig gewesen sei, weil er Blut Abstinenten 2 der Cholera. Während der Dauer der Cholera in gerochen und außerdem die Ermordete gut gekannt hatte. Das und setzte am Albany ( Staat New York ) im Jahre 1832 waren bei einer Be- Gericht legte dieser Aussage Bedeutung bei an, ชิน dem nicht nur völkerung von 26 000 Einwohnern von denen, die über 16 Jahre vorigen Sonnabend einen Termin die der Seuche sondern Liebetrut alt und erlegen, von diesen diese Zeugin, geladen waren nur zwei, die der Temperancegesellschaft angehörten, die dort wurde, die ihren kleinen Hund mitzubringen hatte. Dieser der Zeugin auf den ersten Blick wieder 3000 Mitglieder zählte. Unter den 336 Gestorbenen waren 140 Säufer Hund wurde und 136 mäßige Trinter. Ich glaube, diese Zahlen sollten fürs erste erkannt und wies auch die oben angeführten Kennzeichen auf. Als genügen, um der Müller- Weisheit ein Ende zu machen; und wenn dann Berger vorgeführt wurde, verständigte die Zeugin den Richter der Stammtisch den Herren Müller und Lehmann noch etwas Zeit durch einen Wink, daß sie auch den Mann mit dem Paket wiederübrig läßt, so mögen sie keine Bücher über den Alkohol erkenne, worauf Berger fofort wieder abgeführt wurde. Die Zeugin wälzen, sondern einem writer berben abijchen hat bisher weder die Liebetrut noch Berger getami. De engine Herzberge oder Dalldorf aufsuchen; der wird nicht früher mit ihren Wahrnehmungen hervorgetreten ist, entzieht Frrenanstalt Herzberge ihnen sagen, daß ca. 40 Proz. der Geistestranten ihre sich noch der Deffentlichkeit. Berger verwvidelt sich übrigens immer Eine endlose Reihe von Lieferanten treten vor den Zeugentisch Krankheit dem Alkohol verdanken und daß das gepriesene Weißbier mehr in Widersprüche und tritt jetzt mit der Behauptung hervor, und schildern die Unmöglichkeit, von dem Ehepaar Meyer für die fein gerüttelt Maß an Schuld dazu beiträgt. Wer auf seine Gesund- daß er die kleine Lucie überhaupt nicht gekannt habe, während gelieferten Waren Geld zu erlangen. heit bedacht ist und wem das Volkswohl am Herzen liegt, für den andrerseits feststeht, daß das Kind öfter Botengänge für ihn beEin Zeuge, May Müller, Inhaber einer Bau- und Terrain- giebt es auf die Frage:" Nun also, was trinken wir?" nur die eine sorgte. Das Haydn- Mozart- Beethoven- Denkmal, das in der Nacht vom gesellschaft, durch den der Angefagte Meyer das von ihm erwähnte Antwort: Wir trinken weder Schnaps noch Bier noch Wein. Geschäft betreffend die Bebauung von Rigdorfer Terrains in Aus- So Herr Dr. Juliusburger. Auch wer gleich uns nicht der Sonnabend zum Sonntag fang und langlos enthüllt worden ist, sicht gestellt erhalten hatte, ist trotz vorschriftsmäßiger Vorladung nicht zur Abstinenzbewegung angehört, wird das Gute, das in seiner Belehrung hat eine lange Entstehungsgeschichte: Der erste Aufruf des geschäftsStelle. Nach einer Mitteilung soll er kurz vor dem Termin nach liegt, zu beherzigen wissen. führenden Ausschusses datiert schon vom November 1891. In seiner Marienbad abgereist sein. Der sofort nach der Wohnung des jezigen Gestalt ist es ein Wert von Professor Dr. Rudolf Siemering , Angenommene und ausgeschlagene Erbschaften. Aus dem Sechs- dem als Architekt sein Sohn Regierungsbaumeister Wolfgang Zeugen entsandte Kriminalkommissar Leonhardt stellt fest, daß Das Denkmal hat eine Gesamthöhe der Zeuge am 1. bezw. 2. Juli nach Marienbad gereist ist. Auf Millionen- Nachlasse des verstorbenen Bantiers Mag Priester, der, Siemering zur Seite stand. Antrag des Staatsanwalts beschließt der Gerichtshof, den Zeugen wie gemeldet, drei testamentartige Schriftstücke hinterlassen hat, sollte von zehn Meter. telegraphisch zum Donnerstag zu laden unter der Verivarnung, daß unter anderm der Reuter- Stiftung ein Kapital zufallen, das Eine neue Art der Versilberung erfanden die stellungslosen Sie machten damit ein ihm bei Nichterscheinen die Kosten des Termins auferlegt und er in nach Berechnung der Stiftungsdeputation etwa 13 000 W. betragen, Kellner Willi Radack und Karl Hansen. eine Strafe von 300 M. event. sechs Wochen Haft genommen werden aber erst nach dem Tode der Witwe zur Auszahlung gelangen würde. besseres Geschäft als mancher andre Erfinder. Die beiden Kellner Um angesichts der Anfechtbarkeit des Testaments allen Erbschafts - ließen sich von einem Goldschmied M. aus einem großen goldenen Einige alsdann vernommene Zeugen lassen sich über das Thema streitigkeiten aus dem Wege zu gehen und dabei doch den letzten Ringe zwei kleine machen und sahen dabei zufällig, wie der Mann aus, welche Einnahmen und Aussichten Professor Meyer willen des Erblassers rücksichtlich der den Wohlthätigkeitsanstalten in die beiden neuen Ringe den Goldstempel einprägte. Diese zur kritischen Zeit gehabt hat. Der Zeuge Stamm ist Privat- zugedachten Zuwendungen zur Geltung zu bringen, hatte die Witwe Beobachtung brachte sie auf den Gedanken, neusilberne Sachen auf fetretär des Angeklagten bis zu deffen Verheiratung gewesen. Er dem Magistrat im Vergleichswege die Summe von 16 500 2. für die einfachste Art in echtes Silber zu verwandeln. Nachdem sie den vefundet, daß die" Finanzielle Rundschau" eine schwankende die Reuter- Stiftung angeboten. Die Stadtverordneten haben sich in Goldschmied für ihren Plan gewonnen hatten, fauften sie neusilberne Abonnentenzahl gehabt habe, die anfangs wohl 250, zuletzt nur 100 ihrer letzten geheimen Sigung mit diesem Vergleichsvorschlage Eß- und Theelöffel zu vielen Dugenden und der dritte im Bunde Ebenfalls für die Reuterbetrug. Die Hauptsache dabei seien die Inserate gewesen. Der einverstanden erklärt. machte sie ihnen echt, indem er neben dem Fabrikzeichen seinen der verstorbene Stadtverordnete Eduard Angeklagte habe aus dieser Zeitschrift und aus seiner Reichs- Stiftung hatte Silberstempel" 800" einschlug. Mit den so verbesserten Waren Reiß ein Legat bon 10 000 Mark bermacht, die Da fie einen billigen Preis beKorrespondenz" Ueberschüsse von mehreren tausend Mark gehabt. Rechtsanwalt Car o: Hat Professor Meher nicht fortdauernd Schulden hypothetarisch eingetragen werden sollten, was sich aber als gingen die Erfinder hausieren. unausführbar erwies. Der zur Zahlung verurteilte Erbe bot rechnen konnten, aber doch so viel nahmen, daß sie feinen Verdacht abbezahlt? Zeuge: Jawohl. Anna Milster, ein 18 jähriges Mädchen ist bei den An- vergleichsweise die Barzahlung von 3000 Mart, welche die Stadt- erregten, so verkauften fie flott und erzielten einen hohen Gewinn. geklagten in der Rankestraße und in der Pariserstraße Hausmädchen verordneten- Versammlung aber im Hinblick auf den ungünstigen Auch die Käufer glaubten, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, gewesen. Wenn Lieferanten kamen, hat sie, nach ihrer Instruktion, Stand der Nachlaßmasse ablehnte. Da der Erbe die 3000 m. und waren sehr zufrieden, bis die Löffel im Gebrauche nach und nach ihre Echtheit verloren. Die Betrogenen zeigten die Händler jagen müssen, daß die Herrschaft nicht zu Hause sei und die Lieferanten bereits an die Stadthauptkasse gezahlt hatte, beantragte der Magistrat an und die Kriminalpolizei machte ihrem Geschäft ein Ende und aufs neue die Annahme der Vergleichssumme. In diesem Sinne die Ware da lassen und sich sperrte sie ein. Die Verhafteten, die jetzt geständig sind, haben haben die Stadtverordneten nunmehr auch beschlossen. täuscht. Wenn sie ihre Pfänder an Eß- und Theelöffel einmal geSie hat Frau Meyer auch öfter begleitet, wenn diese Ausgeschlagen hat jedoch die Versammlung die Annahme der auch Pfandleiher, die sonst so vorsichtig sind, durch den Stempel gezu Einkäufen ausfuhr. Die Zeugin bestreitet, daß sie in einem Zuwendung der Witwe Ottilie M., welche in einem sehr unflar genauer prüfen, so wird vielleicht noch mancher entdecken, daß er Sachen Falle, wo die Ueberbringerin von Ware diese wieder haben wollte, haltenen Testament der Stadt für Tierschutzwecke 9000 9. ausgesetzt dieser Art zu hoch beliehen hat. hatte, da nur etwa der dritte Teil dieser Summe zur Verfügung der Botin die Thür vor der Nase zugeschlagen habe. Besonders häufig und ein Prozeß in Aussicht stand, und ferner die Erbschaft des ver- Das Glück der Husaren- Bertha. Daß es nicht immer die Tugend habe die Herrschaft Geſellſchaft nicht gehabt. Die Zeugin ist mit gran storbenen Konsuls a. D. Alfred G., dessen Nachlaß zur Be- ist, die belohnt wird, beweist das Glück der Hufaren- Bertha, einer Meher auch in Heringsdorf gewesen, kann aber nicht sagen, daß jener gefälligen Damen", welche die Ballhäuser und Cafés der diese von andren Personen, als von ihrem Manne Geld erhalten gründung einer Stiftung für wohlthätige Zwecke bestimmt, aber überschuldet war. Friedrichstadt bevölkern. Die holde Maid mit dem militärischen habe. Eines Tages ist eine Frau Winkelmann in der Wohnung der Frau Meyer erschienen und hat Bezahlung für eine getaufte Ananas Den Ruf Berlins als der Stadt der Intelligenz hat ein Berliner Spiznamen erhielt nämlich von einem Geschäftsreisenden, dessen Betanntschaft fie in einem Tanzlotal gemacht hatte, ein Dreimark- Los verlangt, wobei sie behauptete, die Frau hätte sich für eine Frau elend zu Schanden gemacht, der auf den spanischen Schab einer Geldlotterie zum Geschenk. Auf dies Los, dessen leichtsinniger Hauptmann v. Stägemann ausgegeben. Frau Professor Meher schwindel hineingefallen ist. Der Graf Candido de Suarez Spender seiner Besizerin nicht einmal dem Namen nach bekannt ist, habe dies entschieden bestritten. Aus dem Zeugnisse dieser sandte auch ihm einen Klagebrief, daß er in Madrid im Gefängnis entfiel nun ein Gewinn von mehreren tausend Mart. Husaren- Bertha eine Beit- size und um seinen in Lyon liegenden Koffer mit 800 000 W. fomme, erhob die Summe und ist mit dem Gelde auf Reisen gegangen. Der Zengin geht hervor, daß das Ehepaar Meher Tang im Hotel Westminster gewohnt hat, fie wenn ihm nicht der Briefempfänger umgehend helfe. Der gute Mann ursprüngliche Eigentümer des Loses dürfte jezt, vorausgesetzt daß er obwohl ihre Wohnung hatten. Der Vorsitzende legt dem Angeklagten telegraphierte, wie Suarez es wünschte, nach Madrid , daß er zu sich die Nummer des Loses gemerkt hat, seine Freigebigteit wohl die Frage vor об dieser Auszug nach dem Hotel nicht helfen bereit sei und fuhr nach der spanischen Hauptstadt, um den darauf zurückzuführen sei, daß er sich vor Gläubigern nicht Schatz zu heben. In Madrid empfing ihn der Diener des im Ge- bereuen. Husaren- Bertha wird das Geld aber wohl bald Klein mehr retten konnte. Der Angeklagte bestreitet dies. Er sei zucker- fängnis schmachtenden Grafen an dem in der Antwort auf das Tele- triegen.
follten.
,, morgen oder übermorgen" das Geld holen
-
-
-
=
=
frank und überaus stark beschäftigt gewesen, so daß er über Mittag gramm bestimmten Plaze. Dieser Diener, der gebrochen deutsch Ein neues Opfer des Eisenbahnbetriebes. Sonntagabend gegen nicht den Weg nach Hause machen konnte. Auf Befragen des sprach, brauchte 9000 M., um zum Ziele kommen zu können. Der 9 Uhr ist kurz vor dem Einfahrtssignal der Station Hoppe Staatsanwalts bestätigt die Zengin, daß es sich bei den Gesellschaften, Berliner war so vorsichtig, nicht gleich die ganze Summe zu geben, garten der Zugführer Albert Raat, Charlottenburg , Pestalozzi Er wurde durch den von ihm die bei Meyers stattfanden, nicht um Besuche von Geschäftsfreunden, sondern zunächst nur einen Teil; den Nest sollte der Diener bei Aus- ftraße 63, schwer verunglückt.
sondern um junge, lustige Leute handelte, die sich amüsierten; lieferung des Roffers bekommen. Auch hiermit war der Mann zu selbst geführten Spandau Strausberger Vorortzug überfahren Frau Meyer fang und bewirtete die Gäste auf ihre Kosten. Die frieden. Nach einigen Vorbesprechungen kam man überein, daß der und getötet. Raat war von dem kurze Zeit haltenden Zuge abge=