Nr. 157.
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Berliner Volksblatt.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Sächsische Fabrikinspektion.
Donnerstag den 7. Juli 1904.
1900
1903 70 798 24.909
76 212 28 232
1902 68 062 25 196
27.959
25 892
64.722
68 065
71 816 26 813
25 900
26 885
Industrie der Holz- und Schnitzstoffe 26 612 Abgesehen von der Textilindustrie hat noch keiner der angeführten Berufe den Verlust der Krisenjahre eingeholt, ja in der Industrie der Steine und Erden ist sogar die Arbeiterzahl von 1902 bis 1908 zurückgegangen.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Ferusprecher: Amt IV. Nr. 1984.
Danach erscheint der Rückgang von 1900 bis 1902 wieder ausgeglichen, aber die Steigerung der beschäftigten Arbeiter Nichts kennzeichnet den Geist in der sächsischen Gewerbeaufsicht, entspricht noch nicht dem Anwachsen der Bevölkerungszahl. Aus beren Berichte über das Jahr 1903 bor kurzem an die Deffentlichkeit den obigen Zahlen ergiebt sich aber auch noch die interessante Thatgelangten, deutlicher als die dürftigen Angaben über Arbeiter- fache, daß in der Zeit der Krise der erwachsene Die badische Wahlrechtsreform vor der Ersten Kammer. berhältnisse auf der einen und die umfangreichen Aufzählungen der männliche Arbeiter durch die billigere Frau Man schreibt uns aus Karlsruhe in Ergänzung unsrer sogenannten Wohlfahrtseinrichtungen auf der andren Seite. Fabrit und den billigeren jugendlichen Arbeiter ber- gestrigen Depesche: Sparkassen, Bettelfuppengaben bürgerlicher Vereine, Veranstaltungen drängt worden ist. Während von 1900 bis 1902 die Zahl der Bollzählig waren die Mitglieder der Ersten Kammer erschienen, evangelischer Arbeiter" werden sorgfältig aufgeführt und um erwachsenen männlichen Arbeiter um 11 058 zurückging, stieg die da es der Verfassungsänderung galt; selbst die Standesherren, die fänglich geschildert, die Thätigkeit der gewerkschaftlichen Organi Bahl der Frauen und jugendlichen Arbeiter um 8859. Und von Jahrzehnte und länger sich nicht hatten sehen laffen, waren herbeisationen, die Wirksamkeit ihrer Unterstüßungseinrichtungen wird 1900 bis 1908 beträgt der Zuwachs der männlichen Arbeiter nur geeilt. Der Berichterstatter Frhr. v. Göler erinnerte kurz an den Verlauf der bisherigen Wahlrechtsbewegung; er führte aus, daß bis faum erwähnt, und wo es vereinzelt geschieht, giebt man 4090, der der Frauen und jugendlichen Arbeiter aber 15 667. arbeiterfeindliche Aeußerungen von Unternehmern wieder oder bor sechs Jahren Regierung und Nationalliberale noch Daß sich das Aufleben der gewerblichen Thätigkeit nicht auf alle barin einig gewesen seien, daß das direkte Wahlrecht nicht ohne spricht von im socialdemokratischen Sinne" geleiteten Gewerk- Berufe erstreckt, zeigen folgende Angaben über die Zahl der Arbeiter Rautelen gegeben werden dürfe. Man könne es demnach auch der fchaften. So hält es z. B. der Wurzener Beamte, der sonst kein in der: Ersten Kammer, die nicht so auf Volksstimmungen Rücksicht nehmen Wort für die Arbeiterorganisationen hat, für nötig, die Redensart müsse wie die nationalliberale Partei, nicht verübeln, daß sie auch eines Steinbruchsbesizers wiederzugeben, durch das Anwachsen der jetzt noch an solchen Rautelen festhalte. Man wolle zugeben, daß die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter sei das bisher gute Verhältnis Rautelen nicht in die Zweitestammer gelegt werden, dafür müsse aber an der zwischen den Steinbruchsbesitzern und den Arbeitern ungünstig be= Erweiterung des Budgetrechts für die Erste Kammer festgehalten werden. An sich hält der Berichterstatter die Einführung des direkten einflußt worden. Die zahlreichen und bedeutenden Arbeiter- Konsum Wahlrechts nicht für nötig und nicht für wünschenswert. Nötig sei es vereine, die in Sachsen für die Lebenshaltung der Arbeiter nicht, da der Landtag jetzt schon ein getreues Spiegelbild der sehr in Betracht kommen, werden nur felten erwähnt Boltsstimmung gewesen sei.( Das ist heillofer Unsinn: die Socialund die wenigen Angaben sind oft noch mit mittelstandsdemokraten haben mit 72 000 Stimmen 6, die Nationalliberalen mit retterischen Bemerkungen gespidt. Eine starke Abneigung gegen alle Die Arbeitslöhne sollen im allgemeinen dieselben ge- dirette Wahlrecht nicht, weil sonst die Socialdemokratie zuviel ueber108 000 Stimmen 24 Abgeordnete!) Wünschenswert aber sei das felbständige Regung der Arbeiterklasse spricht aus den diesjährigen blieben sein, vereinzelt wird über Lohnsteigerungen, andrerfeits gewicht gewinne. Hier wiederholte der Redner sein Schauergemälde Berichten der sächsischen Fabrikinspektoren; man schweigt diese Re- aber auch über Lohnherabsetzungen berichtet. Nach dem Be- über die Socialdemokratie, das schon aus dem schriftlichen Bericht gungen tot oder äußert sich darüber in zumeist abfälliger Weise. richte des Leipziger Beamten sind die Löhne nur dort ge- wiedergegeben wurde. Es sei auch die Verstärkung der Ersten Auch Angaben über die Lebenshaltung und die Gesundheitsverhält wachsen, durch das Vorgehen der Arbeiter Stammer durch Vertreter des Handels und Handwerks nicht allzu nisse der Arbeiter finden sich nur vereinzelt und soweit solche ein- eine Erhöhung erzielt worden ist. Da die Lebensmittelpreise zum freudig begrüßt worden, aber man habe alle diese Bedenken geflochten find, zeugen sie von wenig socialpolitischer Einsicht. Teil gestiegen sind, ist die Lebenshaltung der Arbeiter im all- zurückgestellt und sich bereit erklärt, an der Wahlreform mitUnter solchen Umständen ist es kein Wunder, daß die Arbeiter gemeinen eher schlechter als besser geworden. Das wird auch von zuarbeiten, jedoch müsse unter allen Umständen an einer Erweiterung kein Vertrauen zu den Gewerbe- Aufsichtsbeamten haben und der dem Annaberger Beamten bestätigt, der also aus seinem Bezirke be- tönne gefagt werden, daß, wenn die Zweite Kammer nicht auf eine der Rechte der Ersten Stammer festgehalten werden. Schon jetzt Arbeiterverkehr auf den Expeditionsstellen mur ein sehr geringer richtet: Wenn auch der gegen das Vorjahr lebhaftere Geschäfts- Gleichstellung der Ersten Kammer mit der Zweiten im Hinblick auf ist. In Chemnik find beispielsweise im Berichtsjahre nur gang in fast allen Industriezweigen des Bezirks auf die Lohnverhält die Einzelpofitionen des Budgets und der Finanzgefeße eingebe, 15 Arbeiter auf dem Bureau des Beamten gewesen, dagegen nisse günstig einwirkte, so haben doch die hohen Fleisch- dann die Erste Kammer ihre Zustimmung zu der Reform nicht 520 Unternehmer; in Meißen waren von 67 vorsprechenden Personen preise in Arbeitertreisen die Ernährungsweise geben werde. nur 10 Arbeiter, in Freiberg erschienen 15 Arbeiter an Expeditions- nachteilig beeinflußt, wohl auch den Fleisch- Ministerpräsident v. Brauer erklärt namens der Regierung, daß stelle und 84 andre Personen. Die Mehrzahl der Beamten gehen verbrauch gemindert". Im Bezirk Aue sanken die diefelbe mit den von der Kommission der Ersten Kammer bormit tonventionellem Schweigen über den heillen Punkt hinweg. Stunden- und Stüdlöhne in der Schiffchenstickerei wesentlich herab; genommenen Aenderungen: Stellvertretung für Standesherren und Etwas besser als im allgemeinen ist das Verhältnis in Annaberg ähnliches wird auch aus der Stickerei- Industrie des Bezirkes Plauen den Großherzog zu ernennenden Mitglieder einverstanden sei. Kirchenvertreter, Strich des Städteproporzes, Vermehrung der durch und Aue. Im ersteren Drte erschienen 168 Unternehmer und gemeldet. Umfassendere Nachweise über die Löhne liegen aus den Das alles 119 Arbeiter, im letzteren 181 Unternehmer und 109 Arbeiter. e berbistrikten in der Lausitz vor. Danach betragen in Reform. Viel wichtiger sei die Frage des Budgetrechts. Mit großem jeien feine ausschlaggebenden Fragen bei der Recht bezeichnend ist, daß daß der Beamte in Aue den Cunewalde , Oberkunnersdorf, Ostriz, Ebersbach und Seifhennersdorf diplomatischem Geschick sucht nun der Ministerpräsident den durchVertrauensmann der Metallarbeiter, der mit die höchsten Weberlöhne der männlichen Arbeiter 690 lauchtigsten und hohen Herren" flar zu machen, daß sie doch eigentandern Arbeitern Beschwerden vorbrachte, mit der Bemerkung bis 850 M. im Jahre, die mittleren 450 bis 500 und die lich schon recht viel bekommen und daß fie unbeschadet ihrer Würde hinausgewiesen hat, er sei nicht Arbeiter seines Bezirks. niedrigsten 286 bis 406. In Zittau und Großschönau be- zugeben könnten, daß die Zweite Kammer bei Meinungsverschieden Das war allerdings auch nicht der Fall, aber die von dem Ver- tragen die niedrigsten Löhne 400 bezw. 250 M., die mittleren 560 heiten über But getpofitionen zulegt maßgebend bleibe. Es sei ja trauensmanne im Auftrage andrer vorgebrachten Beschwerden be- bezw. 684 und die höchsten 1200. Noch ungünstiger erscheinen die( z. B. Steuergesetze zc.) volle Gleichberechtigung zugestanden, was der Ersten Kammer in Bezug auf finanzielle Dauergefeße trafen doch Betriebe des Bezirks Aue, und darauf kam es doch an. Laufizer Weberlöhne in den Arbeiterbudgets dreier als be- früher auch nicht der Fall gewesen. Mit einem Apell an die WaterSonst geht allerdings aus den Berichten hervor, daß man auch Besonders wirtschaftlich bezeichneten Weberfamilien in Reichenau. landsliebe der Herren schloß der Minister. schwerden von Gewerkschaftskartellen und Vertrauensleuten der Danach verdienten im ersten Falle( eine Familie mit zwei Kindern) Geh. Rat Lewald, Präsident des Verwaltungsgerichtshofes, legt Gewerkschaftsorganisationen entgegengenommen und verfolgt hat; Mann und Frau zusammen im Jahre 1136 M., nach der dar, daß die Verfassungsreform- Vorlage in der Kommiffion der vereinzelt hat man auch Arbeiterversammlungen besucht und ist den zweiten Aufstellung( Familie mit einem Kinde) Mann und Frau Ersten Kammer zunächst teine günstige Aufnahme gefunden habe. dort vorgebrachten Beschwerden über Mißstände in Betrieben nach zusammen 905 W. und nach der dritten Aufstellung( Familie Die Gesamttendenz der Reform habe feinen Anklang gefunden, man ohne Kinder) beträgt der Gesamtverdienst von Frau Kammer auf volkstümlichere Grundlage zu bringen, habe keinen Anwollte das direkte Wahlrecht nicht. Auch der Gedanke, die Erste un d Mann 859 m. im Jahre! flang gefunden. Der Einwirkung der Regierung sei es zu danken,
gegangen.
Das eben gekennzeichnete Verhalten der sächsischen Fabrit inspektoren liefert uns das Verständnis dafür, daß die in jedem der Die Unfallziffer ist fast in allen Bezirken größer geworden, daß troydem die Reform in Angriff genommen worden sei. Redner fünf Regierungsbezirke eingesetzten weiblichen Vertrauens das wird in den Berichten durch die Zunahme der Arbeiter erklärt. selbst hält den Regierungsentwurf für eine sehr taugliche Grundpersonen nur wenig oder gar nicht von Arbeiterinnen in An- Nach einer Berechnung des Baugener Beamten hat die Maschinen- lage; er stehe nicht an, das direkte Wahlrecht zu begrüßen, er sei spruch genommen worden sind. Diese weiblichen Vertrauenspersonen industrie die meisten Unfälle, nämlich 6,5 Proz. der beschäftigten auch von der Notwendigkeit feiner Einführung überzeugt. Er wolle sind in der Hauptsache darauf angewiesen, zu den festgesetten Arbeiter; es folgen dann die Nahrungsmittel- Industrie mit 4,20 Broz, nicht dem Berichterstatter folgen und tausendmal Gefagtes wiederBureaustunden zu warten, bis Arbeiterinnen mit Beschwerden Industrie der Holz- und Schnitzstoffe mit 4,19 Proz., Industrie der holen, aber so viel stehe fest, das indirekte Wahlrecht sei zur leeren tommen. Soll eine solche, übrigens völlig verfehlte Einrichtung nur Steine und Erden mit 3,32 Proz. Die geringsten Unfälle hat die Form geworden, deren Tage ohnedies gezählt feien. Die Wähler einigermaßen funktionieren, so ist die Vorbedingung dazu ein Textilindustrie mit 0,99 Proz. Der Beamte des gittauer Bezirkes Redner fährt fort: Ich gehöre nicht zu denen, die es beklagen, daß, feien mündig, man soll sie nun auch für mündig erklären. großes Vertrauen der Arbeiterinnen zur Fabritinspektion über- hat die Unfälle auf Tage verteilt und folgendes Bild er das allgemeine gleiche und direkte Wahlrecht zum Reichstag einhaupt. Das aber fehlt in Sachsen fast ganz. Die Folge ist, halten: Montag 70 Unfälle, Dienstag 64, Mittwoch 74, Donnerstag 61, geführt ist, ich halte das vielmehr für eine Großthat Bismards. daß in den Regierungsbezirken Bauzen , Chemnitz und Zwickau Freitag 73, Sonnabend 78, Sonntag 18 Unfälle. Ich beklage auch nicht, daß Socialdemokraten dadurch in den Reichsa die weiblichen Bertrauenspersonen gar nicht in Anspruch ge Auffällig ist die große Zahl der Unfälle an den Sonnabenden; tag gekommen sind, die Bollsvertretung würde ein unvollständiges nommen worden sind. In Leipzig find 4 Arbeiterinnen mit Be- höchst wahrscheinlich ist sie durch das leidige Pußen der Maschinen Bild geben, wenn keine Socialdemokraten darin wären; ebenso finde schwerden und sonstigen Anliegen erschienen, nur in Dresden war während des Ganges zu erklären. Diese Aufstellung zeigt überdies, ich die Schilderung, welche der Berichterstatter von den Tendenzen ein leidlicher Verkehr zu verzeichnen; hier erschienen 35 Arbeiterinnen, daß die oft vorgebrachte Behauptung, der Montag habe die höchste bemokratie ist vielmehr zu begrüßen, sie wirkt erzieherisch dieser Bartei gab, allzu düster. Die Mitarbeit der Social außerdem waren noch 11 schriftliche Eingaben zu erledigen. Die Unfallziffer, nicht stichhaltig ist. auf fie ein.( Umgekehrt ist es auch richtig! Diese Mitarbeit sächsische Regierung scheint aber jetzt selbst eingesehen zu haben, daß Bei der Einführung der Arbeiterschutz- Bestimmungen für Stein- hat auch schon sehr erzieherisch auf unfre Gegner eingewirkt.) die Einrichtung in der jeztigen Form völlig verfehlt ist; es werden brüche stießen die Gewerbebeamten oft auf Widerspruch der Unter- Redner geht dann im einzelnen auf den Entwurf ein. Er ist in demnächst statt der Bertrauenspersonen wirkliche weibliche nehmer; mehrfach sind Strafen deswegen verhängt worden. Ver- vielen Punkten mit dem Entwurf der Zweiten Rammer einverstanden, Fabritinspettoren angestellt werden. Die Vertrauens- stöße gegen die Sonntagsruhe und die Bestimmungen über die bedauert aber die Verschlechterung des Wahlrechts zur Zweiten personen in Leipzig und Dresden haben übrigens jegt Beschäftigung jugendlicher Arbeiter und Frauen waren sehr zahl- Rammer. Die Steuerrestanten- Bestimmung wie die Karenzzeit schon die Befugnis erhalten, Betriebe mit vorwiegend reich, Strafen aber sind verhältnismäßig selten ausgeworfen worden. gefallen ihm nicht und er müsse anerkennen, daß in der Zweiten weiblicher Arbeiterschaft zu revidieren, das ist auch geschehen. Bei Bon 2291 Hebertretungen der gesetzlichen Bestimmungen für jugend- Rammer viel Berechtigtes gegen diese Beschränkungen gesagt worden dieser Thätigkeit wurde der Vertrauensperson in Leipzig der Eintritt liche Arbeiter wurden nur 54 bestraft, von 546 Verstößen gegen die bruck, welche neuerdings Gegenstand der Zeitungserörterungen find sei. Im übrigen bringt er die staatsrechtlichen Bedenken zum Ausin eine Rüschenfabrik verwehrt. Der Fabrikant ist dann durch die Bestimmungen für die Fauenarbeit nur 12. Die Strafen sind un- und welche die Bestimmung über die Karenzzeit für den, der die Bolizei belehrt worden. verhältnismäßig niedrig. Sie betragen 1 bis 20 Mart, nur ber- Staatsangehörigkeit erwirbt, als im Widerspruch stehend mit einzelt find Strafen von 30 und 50 Mark und nur in einem Falle Artikel 3 der Reichsverfassung betrachten. In Bezug auf das eine solche von 300 Mart vorgekommen. Ausnahmebewilligungen Budgetrecht geht er mit der Kommission völlig einig; die Erste für Sonntagsarbeit sind in großer Zahl verfügt worden. Für Kammer solle nicht nur eine Stütze der Regierung sein und darum müſſe 1960 Arbeiterinnen wurden 835 906 Ueberstunden bewilligt, Sonntags- fie innerlich völlig unabhängig und selbständig sein. Dazu gehöre arbeit wurden für 13 188 Arbeiter 148 923 Stunden genehmigt. Bum Schluß erklärt sich Redner gegen jede Ausgaben- Initiative der aber die budgetrechtliche Gleichstellung mit der Zweiten Kammer. Von 558 Gesuchen letzter Art wurden mur 32 zurückgewiesen. Kammern und für die preußische Sicherung der Einnahmen, das
Die Aeußerungen der Fabrikinspektoren über die Geschäfts konjunktur gehen übereinstimmend dahin, daß die Krise über wunden und 1903 wieder ein Aufleben der gewerblichen Thätigkeit zu bemerken gewesen sei. Diese Behauptungen scheinen zwar durch die in den Berichten mitgeteilten Resultate der Fabritarbeiter 8ählung im allgemeinen eine Bestätigung zu erhalten; es ist daraus andrerseits aber doch auch zu erkennen, daß sich einige Berufe noch im Stadium der Geschäftskrise befinden. Es betrug danach in Sachsen die Zahl der:
sämtlichen in Fabriken beschäftigten Arbeiter
erwachsenen männlichen beschäftigten
Arbeiter
jugendlichen und weiblichen beschäf tigten Arbeiter
1900
1902
1903
548 348 545 479 568 130 846 618 385 565 850 708
201 755 209 914 217 422
Von den 18 803 versicherungspflichtigen Betrieben wurden 13 552 heißt eine Bestimmung in der Verfassung, wonach Steuern und revidiert, darunter eine Anzahl zwei- und mehrmal. In einigen sonstige Einnahmen so lange erhoben werden können, bis ein Gesetz Bezirken wie Annaberg , Döbeln und Wurzen konnten sämtliche Bes andres bestimmt.( Lewald ist das Mitglied der Ersten Kammer, das triebe revidiert werden, darunter eine Anzahl mehrmals. Das ist erst die Berichterstattung über die Wahlreform übernehmen sollte, ein günstiges Ergebnis. Es kommt aber nicht allein auf die Zahl wegen der schlechten Aufnahme der Vorlage aber das Amt niederder Revisionen an; ausschlaggebend ist vielmehr, wie revidiert legte.) Kommerzienrat Sander, ein Großindustrieller, stellt sich ganz wird. In dieser Hinsicht bleibt aber gerade in Sachsen viel zu auf den Boden des reaktionären Berichterstatters und hält eine Rede wünschen übrig. gegen die Socialdemokratie, die ihm zu international ist.