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Deutfches Reich.

Vertrage in Betracht kommen, verhandelt worden und man

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Der Zehnstundentag als kleineres Uebel".

Die

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und würde allein seine Eristenz, sei sie auch nur kurz, rechtfertigen. I Genoffin Klara Zetkin   behauptet, wie wir hören, Genoffin Zetkin Eine ausführliche Depesche des Wolfffchen Telegraphenbureaus" Es wird ungemein viel zur Aufklärung der Arbeiter beitragen. habe verschiedene Klassen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten berichtet: Der Worker" schildert noch in längeren Ausführungen die Sach- gegen einander aufgereizt. Und wer sollen diese Klassen" sein? Die Zweite Kammer beendete die Beratung der Wahlrechts­Yage und vertritt, in konsequenter Ausnüßung der gegebenen Es sollen die Versammlungszuhörer die eine Klasse und die vorlage; fie nahm die neue Wahlkreiseinteilung nach dem Antrage Situation, ganz entschieden den Standpunkt, daß das Ministerium Bourgeoisie, als deren berufener Vertreter Herr v. Bülow( nach der des Ausschusses, wozu die Regierung sich eine Aeußerung über ihre Watson einer etwaigen Niederlage im Parlament nicht weichen sich die Behörden und die bürgerlichen Parteien energisch gegen die fegte die Zeit des Wahlgeschäftes auf die Zeit von 10 Uhr Anklage) anzusehen ist, die andre klasse sein! Bislang haben Stellungnahme vorbehielt, mit 32 gegen 12 Stimmen an und dürfe, sondern an das Land appellieren müsse. Die Fragen Behauptung verwahrt, daß die Beamten Vertreter nur einer Klasse vormittags bis 8 Uhr abends fest, während die Regierung die Zeit Protektionismus oder Freihandel seien tot; jetzt sei die einzige feien, daß Klassenjustiz herrsche uſiv. Die Staatsanwaltschaft zu von 10 Uhr morgens bis 6 Uhr abends vorgeschlagen hatte. In Frage: Für oder gegen die Arbeit( Labour or Anti- Labour). Und Breslau   ist in ihrer Anklage git andrer Ansicht ge- der Nachmittagssitzung wurden die übrigen Artikel nach dem Aus­über diese Frage müßte das Volk zur Entscheidung aufgerufen langt. Nicht minder wunderbar ist die Annahme, ein Ver- schußantrage, der sich im wesentlichen mit der Regierungsvorlage werden, wenn das Parlament versage.- sammlungsbesucher tönnte eine Klasse darstellen. Eine solche Annahme deckt, angenommen. Hierauf vertagt sich die Kanimer bis zum geht noch weit über den berüchtigten§ 100 des altpreußischen Herbst. Strafgesetzbuches, den Haß- und Verachtungsparagraphen, hinaus. Die Fassung des§ 130 des Strafgesetzbuches sollte Schutz gegen München  , 7. Juli.  ( Eig. Ber.) Zwischen der Kammer der Ab­Das Eintreffen des Herrn v. Witte wird von der Presse fast derlei vage Konstruktionen bieten, wie sie die Praxis auf Grund geordneten und den Reichsräten herrscht seit einiger Zeit ein äußerst allgemein als günstige Vorbedeutung für das Zustandekommen des des Haß- und Verachtungsparagraphen gezeitigt hatte. Die Konstruktion gespanntes Verhältnis. Vor mehreren Wochen hat nämlich ein des. Breslauer Staatsanwalts geht noch weit über das hinaus, was Centrums- Abgeordneter den Grafen Crailsheim wegen seiner neuen deutsch  - russischen Handelsvertrages angesehen. Die" Frant- je auf Grund des Haß- und Berachtungsparagraphen konstruiert Thätigkeit als Aufsichtsrat mehrerer großen Aktiengeſellſchaften heftig furter Zeitung" stizziert die Situation wie folgt: " Die Handelsvertrags- Verhandlungen mit Rußland  , die durch wurde. Uebrigens anerkennt die Anklageschrift nicht nur, daß eine angegriffen. Da nun der ehemalige Ministerpräsident auch Mitglied Bevollmächtigte der beiden Staaten erst in Petersburg   und dann in lassenherrschaft bestehe, in der der Reichstanzler als berufener Vertreter der oberen Stammer ist, so nahm der Reichsrat v. Auer fürzlich Gelegen­Berlin wochenlang geführt worden sind, haben bekanntlich seit der Bourgeoisie fungiere; sie enthält noch ein andres für Socialdemo- heit, im Auftrage des Finanzausschusses der Reichsräte diese Angriffe zurückzuweisen. Diese zurückweisung geschah aber in einer fo mehreren Monaten, seitdem man in Berlin   erfolglos auseinander- traten wertvolles Zugeständnis. Sie anerkennt, daß die Darstellung gegangen war, geruht, und es hieß, daß Rußland   zu ihrer heutiger Zustände aufreizend wirken müsse. Sie behauptet nämlich probocierenden Art, daß sie sich als ein ganz ungehöriger Angriff von der Angeklagten, diese habe die heutigen Zustände in agitato- auf die Rechte der Volksvertretung und besonders auf die Rede­und aufreizender Weise die geeignet lichen diplomatischen Wege über die Hauptstreitpunkte, die bei dem lichen Frieden zu gefährden. Daß die bestehenden Zustände so schlimm der Abgeordnetenkammer werde diese nngeheuerliche Anmaßung in schärfster Form zurückweisen. Das war aber nicht der Fall; weiß seit einigen Wochen, daß diese Verhandlungen in dem find, daß ihre lebhafte Darstellung sogar den öffentlichen Frieden Dr. v. Orterer begegnete ihr vielmehr in ganz auffallend milder einen oder andern wichtigen Punkte, also wahrscheinlich bezüglich gefährde, ist ein staatsanwaltliches Zugeſtändnis, für das die Social- Weise und der Vorstand der Centrumsfraktion, Prälat Dr. v. Daller, der Höhe der Getreide und Viehzölle, ein demokratie eigentlich dankbar sein müßte. Man darf daher erwartungs­meinte dieser Tage gar, man solle dergleichen Anwürfe günstiges Resultat( günstig"- d. h. im Sinne der Einigung boll sein, ob diese Anklage zur Eröffnung des Hauptverfahrens in wahrer Noblesse" ignorieren. Es wird nicht Wunder nehmen, der beiden Reiche, nicht etwa für das deutsche   Volk.( Red. d. Vort.") führen wird. daß die Gewappelten nun erst recht übermütig werden und in der gehabt haben sollen. Bestimmte Angaben darüber sind nicht be­That haben sie sich in den letzten Tagen wieder eine neue Heraus­kannt; man geht aber gewiß nicht fehl, wenn man annimmt, daß die durch den Ausbruch des russisch   japanischen Krieges geschaffene Antrag eingereicht, der die Einführung des Behnstundentages Abgeordnetenkreisen herrscht, hat sich nun die socialdemokratische Die Gesellschaft für sociale Reform hat dem Bundesrat einen forderung erlaubt. Der Stimmung Rechnung tragend, die ob dieser Vorgänge in politische Situation auf die Vertragsverhandlungen eingewirkt und die Geneigtheit in Rußland   zu einer handelspolitischen Einigung für Fabrikarbeiterinnen bezweckt. mit Deutschland   gefördert hat. Da scheinen gewisse diplomatische Handelskammern find mun zu einem Gutachten über diesen Antrag Schreiben zu richten, in dem der Anschauung Ausdruck gegeben wird, bayrischen Landtagsfraktion veranlaßt gesehen, an das Kammerpräsidium ein Erfolge vorzuliegen. Von einer Einigung über den Handels- aufgefordert. Infolgedessen hat sich unter anderm auch eine General­vertrag, von der in letzter Zeit einige Blätter gesprochen haben oder versammlung des Vereins füddeutscher Baumwoll- Industrieller mit daß bei dieser Entwicklung der Dinge die bisher geübte Zurück­haltung aufgegeben werden müsse und daß eine offene Besprechung gar von der nahe bevorstehenden Unterzeichnung des Vertrags ist der Frage beschäftigt und einstimmig beschlossen, erster der Sache notwendig sei. Die Fraktion richte deshalb an den die Arbeits­noch keine Rede, wohl aber werden jezt die Verhandlungen mit Linie an den jetzt gültigen Vorschriften über zeit festzuhalten; sollten aber die gesetzgebenden Faktoren Barteien des Hauses einen geeigneten Anlaß zur Herbeiführung Präsidenten das Ersuchen, im Benehmen mit den Vertretern der besserer Aussicht auf Erfolg wieder aufgenommen." baner gesetzlich festzulegen, so erachtete der Verein gegenüber der find unter Mitteilung dieses Schreibens ersucht worden, dazu sich entschließen, eine weitere Beschränkung der Arbeits  - dieser Aussprache wählen zu wollen. Auch die übrigen Fraktionen von der Reichsregierung in Aussicht genommenen weiteren Diffe renzierung der Arbeitszeit je nach den einzelnen Arbeiterkategorien gebung zur Wahrung der Würde und der Rechte der Volksvertretung renzierung der Arbeitszeit je nach den einzelnen Arbeiterkategorien Stellung zu nehmen und, wenn möglich, eine gemeinsame Kund­Der jüngst in Wiesbaden   geführte Beleidigungsprozeß, in dem tag für weitaus das kleinere Uebel". Der Zehn­und Altersklassen den allgemeinen zehnstündigen Arbeits­Herbeizuführen. der Regierungs- und Medizinalrat Dr. Pfeiffer als Beklagter, stundentag der Frauen bedeute in der Textilindustrie ohnehin den 98 Aerzte als Kläger   auftraten, hat mancherlei Aufklärung über allgemeinen Zehnstundentag; die Festsetzung einer verschiedenen München  , 8. Juli. Die Korrespondenz Hoffmann schreibt: Die ärztliche Standeswürde gebracht. Dr. Pfeiffer hat in amtlichen Arbeitszeit für männliche Arbeiter, für Arbeiterinnen, für Eingaben an den Regierungspräsidenten die klagenden Aerzte, die Ehefrauen und für Jugendliche sei viel störender als der Angelegenheit, die zwischen dem Kriegsminister Frhrn. von Asch und dem Landtags- Abgeordneten Dr. Pichler schwebt, ist infolge einer den ärztlichen Verein in Wiesbaden   bildeten, durch allerlei Be- allgemeine Zehnstundentag; eine gesetzliche Festlegung der Mittags- regierungsseitigen Intervention beigelegt worden. Dr. Pichler pause sei unnötig. Bei diesem Beschluß sei die Generalversammlung hat sich aus den ihm hierbei gegebenen Aufklärungen überzeugt, daß hauptungen beleidigt. Eine Hauptrolle spielte dabei ein Herr von der Erwägung ausgegangen, daß es sich bei der jetzigen sein Vorwurf, der Kriegsminister habe im Falle des Einjährig Dr. Fischenich, dem Dr. Pfeiffer gewohnheitsmäßige Ausbeutung parlamentarischen Lage gar nicht mehr darum handelt, ob eine Freiwilligen Eras einen Vertrauensbruch begangen, grundlos feiner Patienten nachgesagt hatte. Die Angelegenheiten des weitere Einschränkung der Arbeitszeit stattfinden soll oder nicht, war und hat daher diesen Vorwurf zurückgenommen Dr. Fischenich spielten in der Beweisaufnahme die Hauptrolle, da sondern nur mehr darum, ob die erwähnten komplizierten Einzel- und die Erklärung, die er schon am 15. März in der Abgeordneten­Dr. Pfeiffer eine Anzahl Zeugen aufgeboten hatte, um seine Be- bestimmungen oder der glatte 3ehnstundentag Gesetz fammer abgegeben hatte, wiederholt, daß ihm bei seinem Vor hauptungen über Dr. Fischenich zu beweisen. werden soll. Aus triftigen Gründen ist letzteres vorzuziehen". Aus der Betveiserhebung ergab sich, daß Dr. Fischenich in der Die Idee eines allgemeinen gesetzlichen Normalarbeitstages ferngelegen hat. Hinsichtlich des von ihm in der Verhandlung gehen jede Absicht, den Kriegsminister zu beleidigen, vollständig That ein sehr teurer Arzt ist. Honorare von 700, 800 W. spielten marschiert also! Die Enthüllungen über die geradezu granen vor dem Kriegsgericht erwähnten andern Falles hat Dr. Pichler er­in den Aussagen der Zeugen eine Rolle. Ein Kellner sollte 225 M. Arbeiterkategorien haben allmählich dahin geführt, daß für eine ganze vor dem Oberkriegsgericht dahin richtiggestellt hat, daß der Kriegs­erregenden Zustände in einigen Industrien und bei einzelnen flärt, daß er diese Bemerkung ohnehin schon in der Berhandlung bezahlen, für die Behandlung eines Kindes 230 M. und ähnliches Reihe von Berufen aus gesundheitlichen Rücksichten Arbeitszeit minister in jenem Falle überhaupt keinen Anlaß hatte, einzuschreiten. mehr. Dr. Fischenich will allerdings als teurer Arzt gelten, um, beschränkungen vorgenommen worden sind. Für die Arbeite Der Kriegsminister v. Asch hat dagegen den Strafantrag gegen wie er erklärte, im Interesse seiner Kollegen feine zu große Praxis rinnen hat man den gesetzlichen Elfſtundentag eingeführt. Die Dr. Pichler zurückgezogen und erklärt, daß die von ihm in der einzuschränken. Auffällig ist dabei allerdings, daß Dr. Fischenich Erfahrungen mit demselben haben nun gezeigt, daß in Betrieben, in Dr. Pichler zurückgezogen und erklärt, daß die von ihm in der solche, teilweise die Maximaltare stark überschreitende Forderungen denen die Frauenarbeit eine große Rolle spielt, die Weiterarbeit Sigung der Abgeordnetenkammer am 14. März gemachte Aeußerung, nach der Behandlung stellte, ohne daß vorher eine entsprechende über die für Frauen zulässige Arbeitszeit hinaus für das übrige daß Dr. Pichler gegen die Art seines Vorgehens nichts einzuwenden gehabt hätte, wenn dasselbe die Entlassung des Eras aus dem Personal nicht gut möglich ist. Eine weitere Einschränkung aktiven Dienst oder die Bestrafung des Unteroffiziers Jena   wegen Vereinbarung getroffen worden war. der Frauenarbeit auf zehn Stunden täglich steht aber wohl infolge Kennzeichnend ist nun, daß die geladenen Sachverständigen an der Erhebungen der Fabrikinspektoren über diese Frage bevor. Wenn ißbrauchs der Dienstgewalt zur Folge gehabt hätte, als nicht ge­dem Verhalten des Dr. Fischenich fast nichts auszusetzen fanden; da die Vertreter der Industrien, welche infolge einer solchen Ver- sprochen gelten solle.- in den meisten Fällen fanden sie es vollkommen einwandsfrei. Die kürzung der Arbeitszeit auch für das übrige Personal früher Schluß Wegen Majestätsbeleidigung wurde von der Aschaffen Tage tönne nicht für das Normale, sondern nur für die Mindest machen müssen, den Zehnstundentag überhaupt wünschen, so burger Straffammer der Pflasterer Thorn aus Worms   zu grenze gelte. Als stillschweigendes Uebereinkommen zwischen Arzt geschieht dies zwar nicht in reiner Selbstlosigkeit und aus socialem 4 Monaten Gefängnis verurteilt. und Patient gelten, daß sich keine Partei an die Tage gebunden Verständnis für die Lage der Arbeiterschaft; da aber über Motive halte. Kurzum, das Nehmen, und recht viel nehmen, erschien in nicht abgestimmt wird", kann es den Arbeitern schon recht sein, diesem Prozesse als die höchste Blüte der Standeswürdigkeit. Ganz wenn die Vertreter jener Streise sich für den reinen Zehnstunden wird im Anschluß an die Bekundungen des Ansiedlers Wallace Unbemittelte behandelt man dann lieber ganz unentgeltlich, wie der tag erwärmen. Sachverständige Prof. Rehm auf entsprechende Frage erklärte. Dr. Fischenich wollte wissen, warum er Arzt sei, sagte sein Rechtsanwalt in der Anklagerede.

Herr v. Witte reist nach Norderney  , wo er mit dem Reichs­tanzler Graf Bülowo zusammentrifft.

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Staudeswürdiger Arztbetrieb.

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Asch- Pichler- Frieden.

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Ueber die Lage in Südwestafrika

welche

und der Frauen Roloff und Bremer noch gemeldet: Das Warum geht es in Preußen nicht? Dreieck Waterberg Otosongoho Otahimua sei Die neueste offizielle Statistik über die Soldaten boller Herero, welche alle Buschlisieren durch Schützen mißhandlungen hat bewiesen, daß die Soldatenschindereien löcher mit Brustwehren zur Verteidigung ein­Der Fall interessiert uns von dem Gesichtspunkte des Kampfes immer noch nicht abnehmen. Zum Beweise dafür, daß auch inner- gerichtet hätten. Assa sei schwerkrank; er könne fich faum be­der Aerzte gegen die Krankenkassen. Die Aerzte verlangen von den halb des jezigen Systems die Quälereien eingeschränkt werden wegen. Michael sei mit Samuel uneinig. Die gewöhnlichen Herero Krankenkassen angemessene, standeswürdige Bezahlung. Fragt man, fönnen, sei eine kleine offizielle Statistik über die in Bayern   litten Hunger; auf sie nähmen die Brlogleute und die Reichen, was standeswürdig oder angemessen sei, dann wird man wohl auf von 1880 bis 1892 borgekommenen Fälle von Mißhandlungen 2c. welche Fleisch und Milch befizen, keinerlei Rücksicht. Von den bie Tare verwiesen. Wir haben schon mehrmals ausgesprochen, daß angeführt: 1880: 174 gälle, 1881: 154 Fälle, 1889: 109 Fälle, Dvamboleuten hätten die Herero auf ihr Ansuchen Munition 1890: 95 Fälle, 1891: 94 Fälle, 1892: 84 Fälle. Womit haben die erhalten, ins Ovamboträger Lager die Tage ein ganz ungeeigneter Maßstab sei. Aus diesem Prozesse bayrischen Kriegsminister v. Maillinger, v. Heinleth   und v. Safferling brachten. Die Herero hätten noch viel Munition, sowie erfährt man, daß auch von den Aerzten felber die Tage als nicht diese Einschränkung erreicht? Einzig und allein durch die zahllose Späher; von Frieden wollten sie nichts maßgebend betrachtet wird; es wurden mehrfach die guten Ver- Pensionierung der Offiziere, in deren Abteilungen wissen und behandelten alle früher bei Deutschen   bedienstet ge­mögensverhältnisse einzelner Patienten zu Gunsten des Dr. Fischenich systematische Mißhandlungen vorkamen. Manchmal wurde nicht nur wefenen Stammesgenossen besonders schlecht.- erwähnt. Es ist nicht unangemessen und nicht standesunwürdig, das der Hauptmann der betreffenden Compagnie verabschiedet, sondern Soldaten- Gesuch für Südwestafrika. Ju Bayern muß die Be­Vielfache der Tare zu fordern, wenn es der Schuldner leisten kann. es flogen auch noch der Bataillonskommandeur und der Oberst geisterung für den süd- afrikanischen Krieg sehr minimal sein und Wir haben als angemessene Honorierung bisher immer eine solche hinaus. Schlecht ging es auch den Offizieren, die selbst miß die Aufforderungen zur freiwilligen Meldung müssen recht geringen betrachtet, die der Leistung angemessen sei, die Aerzte in diesem handelten. So ließ 3. B. ein Hauptmann einen Mann Laufschritt Erfolg gehabt haben, weil man sich jetzt persönlich an die Reservisten machen, bis er umfiel; in wenigen Wochen war der Herr inaktiv. und Landwehrleute wendet, um die kriegerische Stimmung etwas Prozesse stellen sich aber auf den Standpunkt, daß die Vermögens- Ein Lieutenant hatte sich mehrere Mißhandlungen zu Schulden anzufachen. Das Bezirkskommando Nürnberg   hat an Reservisten verhältnisse des Patienten maßgebend find dafür, was für fommen lassen; auch er verschwand von der Bildfläche. So ist man und Landwehrleute ein durch Vervielfältigung hergestelltes Cirkular den Arzt standeswürdig und was als angemessene Honorierung zu in Bayern   den Mißhandlungen mit Erfolg zu Leibe gegangen, versendet, worin darauf aufmerksam gemacht wird, daß zur betrachten sei. obwohl die gerichtlichen Strafen für die Thäter häufig auch Deckung des weiteren Bedarfs" an Truppen für Deutsch  - Südwest­sehr milde ausfielen. Befolgt Herr v. Einem die nämliche afrika   freiwillige Meldungen auf Gegenwärtigem" umgehend entgegen­Praris, so wird sehr bald eine Besserung eintreten. Nach dem Er­wir berichten, ob der Herr Kriegsminister wenigstens gegen die scheinen des nächstjährigen Handbuches der preußischen Armee werden Soldatenquäler im Offizierrod vorgegangen ist.

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genommen werden.

Ausland. Defterreich- Ungarn  .

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Wir möchten auf solche Standeswürde lieber berzichten; wir halten es für würdig, daß die Bezahlung einer Leistung dem inneren Werte dieser Leistung entspricht. Bon reichen Leuten mehr zu fordern, ohne daß man ihnen besseres geleistet hat, halten wir für sehr unwürdig. Das ist der bei Trinkgeldern übliche Maßstab oder bei gewissen Händlern, die es sich auch zu nuke machen, daß der Frau Kriegsgerichtliche Gründlichkeit. Man berichtet uns aus alle, Kommerzienrätin keine Wurst teuer genug ist. Studentenprotest in Lemberg  .. Aus Wien   wird vom 8. d. M. Aus folchen un- 7. Juli: Mit einem Eifer, der einer andren Sache vielleicht würdiger gemeldet: In Lemberg   wollten gestern polnische Hochschüler nach würdigen Verhältnissen ist der fest angestellte Arzt befreit. Die erschienen wäre, war der Musketier Hermann Sluge vom Re- Teilnahme an einer Versammlung, in der eine Protesttundgebung ärztliche Wissenschaft würde erst zu wahrer Würde gelangen, wenn giment Nr. 153 in Altenburg   zweimal vor Gericht gebracht worden. gegen die preußische Ansiedlungsuovelle und Sympathiekundgebungen sie von der Standeswürde des skrupellosen Nehmens befreit würde. Der Attentäter fand am 15. Mai in einer Baracke auf dem Truppen- für die Finnländer, für Schauman und die Warschauer Arbeiter Auf die socialpolitische Einsicht" der Herren Aerzte, die es für übungsplatz in Alten- Grabow eine Ansichtskarte im Werte von beschlossen wurden, die sich gegen die Willkür der russischen Behörden Krankenkassen etwas billiger und für ganz unbemittelte umsonst 10 Pf. und verkaufte das Ding an einen Kameraden. Als sich dann zur Wehr setzten, vor das deutsche Konsulat ziehen; fie fanden jedoch machen wollen, möchten wir gern ebenso verzichten. Es ist eine herausstellte, daß die Karte einem anderen Kameraden gehörte, die Straße durch eine starke Polizeimannschaft abgesperrt. wurde Kluge vor das Standgericht in Altenburg   gestellt. Dort Situation, die uns der damit Beglückten ebenfalls unwürdig er prüfte man die That mit peinlicher Gewissenhaftigkeit, und kam zu scheint; wir wollen sie davon befreien, sich von dem Arzte etwas der Ansicht, daß ev. Diebstahl vorliegen fönne. Man erklärte sich Ungarisches Abgeordnetenhaus. schenken und sich dafür als bewohlthätert betrachten zu lassen. Wo schließlich für unzuständig und verwies die Sache zur Ab- Budapest  , 8. Juli.  ( W. T. B.) In Erwiderung auf eine Trinkgeldgeben üblich ist, da entzieht sich niemand gern der wenn urteilung andas Kriegsgericht der 8. Division in Halle. Dem An- Aeußerung des Abg. Apponyi   über den Abschluß eines Ausgleichs auch lästigen Verpflichtung, um nicht entsprechend behandelt zu geklagten und dem Zeugen hat es vielleicht riesigen Spaß gemacht, mit Desterreich auf der Grundlage des§ 14 erklärte Minister werden. Angemessene Bezahlung der Leistung erscheint dagegen wegen der Ansichtskarte einmal eine Reise von Altenburg   nach Halle   präsident Graf Tisza, es sei ein Irrtum, anzunehmen, daß nur jedermann als selbstverständlich. zu machen, er die Kriegsrichter blickten sich etwas verwundert um, zwei Wege möglich seien, entweder einen Ausgleich auf parlamen­Der fest angestellte Arzt kann seinen Leistungen entsprechend als das Cous delicti, wegen welcher der Angeklagte hierher be- tarischem Wege abzuschließen oder mit Hilfe des österreichischen Befoldet werden und da sind wir für sehr gute Besoldung; der schieden war, auf dem Tisch des Hauses niedergelegt wurde. Die§ 14 einen Abschluß zu bewirken. Es seien nämlich nicht nur diese tragikomische Geschichte endete damit, daß Kluge wegen Inter  - beiden Möglichkeiten vorhanden, sondern es gäbe hundert andre gewerbetreibende Arzt, der nimmt, was er kriegen kann und Unbe- schlagung der Karte zu der erheblichen Strafe von 8 Tagen Mittel- Wege, um zu einem Ergebnis zu gelangen; es werde die Aufgabe mittelten, Wohlthaten" erweist, sollte so schnell wie möglich verschwinden. arrest und Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes der Regierung sein, das zu thun, was unter den gegebenen Um­Wir halten den jetzigen Zustand des ärztlichen Betriebes für unwürdig verurteilt wurde. ständen am meisten im Interesse des Lande liege. Der Regierung und gemeinschädlich.- liege gegenwärtig die Pflicht ob, die Bewegungsfreiheit des Ab­Darmstadt, 8. Juli.  ( Privattelegramm.) Wahlrechtsvorlage. geordnetenhauses und einer etwaigen fünftigen Regierung nicht zu Der Reichskanzler v. Bülow Vertreter nur einer Klasse! Diese In der Zweiten Kammer wurde die Wahlkreiseinteilung nach der beschränken, weil infolgedessen jene politische Macht verloren gehen Behauptung stellen nicht wir auf sondern der Staats- Regierungsvorlage mit 32 gegen 12 Stimmen, sodann die gauze würde, die den ungarischen Faltoren im Zeitpunkt der Entscheidung anwalt Rosenthal zu Breslau  . Die Auflageschrift gegen die Wahlrechtsvorlage angenommen. über diese bedeutenden Fragen zustehen müsse.-

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