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Bon sensationeller Wirkung war die Aussage des Polizei- 1 Argumenten. Auf unsern Antrag wurde dann getrennt über die dieners Löwv zu Würzberg , der folgendes angab:

einzelnen Rautelen abgestimmt. Wie nicht anders zu erwarten, wurden diefelben mit großer Mehrheit gegen neun socialdemokratische und freifinnige Stimmen angenommen. Ebensowenig gelang es unfrem Redner, Abg. David, die Herren im nächsten Artikel zu bewegen, die Armentlausel zu beseitigen. Der Appell an die christliche" Gesinnung versagte bei den Kämpfern für Religion, Sitte und Ordnung".

Betrieb der Schule als öffentlicher, den allgemeinen Staatenot wendigkeiten angepaßter Institution unvermeidlich an. haften und deren nachteilige Folgen überdies viel weniger zur Geltung fommen würden, wenn der Schule nicht schon vielfach ein von vornherein ungeeignetes, minderwertiges und belastetes Schüler­material zuginge, und wenn ihre Bemühungen nicht durch die schädigenden Einflüsse in Haus und Familie oft in so schroffer Weise durchkreuzt und lahmgelegt würden. Von dieser Seite müssen auch die Hebel zur Verhütung und Abhilfe wesentlich an­gesezt werden."

Bei der letzten Reichstagswahl habe der Bürgermeister Wehrauch, während er als Wahlvorsteher fungierte, nachdem ein gewisser Heinrich Trumpfheller gewählt und das Wahllokal ber­laffen hatte, die Wahlurne bezw. den als Wahlurne dienenden Raften geöffnet, das Wahl couvert mit dem Stimmzettel des genannten Trumpfheller herausgenommen und nachdem er gesehen Der legte Verhandlungstag( Freitag) brachte zunächst die Er habe, daß der Wahlzettel auf den socialdemokratischen Kandidaten ledigung der schwierigen Frage der neuen Wahlkreisein Es würde ein müßiges und fruchtloses Streiten sein, wenn man die Rau lautete, diesen Wahlzettel mit einem auf den Namen des teilung. Die auf Grund des neulichen Beschlusses über die nationalliberalen Kandidaten Haas lautenden Wahlzettel vertauscht. Gesamtzahl der Mandate und die Verteilung auf die einzelnen Frage so stellt, ob Haus oder Schule die größere Schuld tragen. Das Wahlcouvert mit dem Wahlzettel Haas habe der Bürger- Provinzen vom Ausschuß ausgearbeitete Neueinteilung der 43 Land- Es fehlt zur Entscheidung einer also gestellten Frage selbst die meister sodann wieder in die Wahlurne eingelegt, während der wahlkreise wurde nunmehr vom Plenum nach kurzer Debatte mit mindeſte Voraussetzung, daß man weiß, welcher Art Schulen 32 gegen 12 Stimmen angenommen. Dagegen stimmten außer den die jugendlichen Selbstmörder zugehört haben; bei Schülern höherer auf den Namen Rau lautende Wahlzettel auf Geheiß des Bürger- wegen der Aufteilung der kleinstädtischen Sondermandate erbosten Schulen ist zweifellos die psychologische Ursache der selbstmörderischen meisters verbrannt worden sei. Freisinnigen und den principiellen Gegnern des ganzen Gesezes noch That eine wesentlich andre als bei denen der niederen Schulen. Aber Der als Zeuge vernommene frühere Bürgermeister Mehrauch vereinzelte nationalliberale Abgeordnete, deren lokale Wünsche keine abgesehen hiervon würde der Versuch, der einen Seite mehr oder machte auf die Frage des Richters, ob er sich einer derartigen Wahl- Erfüllung gefunden hatten. weniger Schuld zuzumessen, leicht darüber hinwegtäuschen, daß die fälschung schuldig gemacht habe, bezeichnenderweise von dem Rechte Im weiteren Verlauf der Beratung wurde von nationalliberaler Mängel sowohl der Schulen als der häuslichen Erziehung in de m der Zeugnisverweigerung Gebrauch. Auch im übrigen förderte die Seite noch versucht, die Ausschußanträge auf Drucklegung der selben socialen und kulturellen Grunde wurzeln. Nur innerhalb fehr umfangreiche Beweisaufnahme sehr unliebsame Dinge für den 23ählerlisten und auf Hinausschiebung der Wahlzeit bis der allgemeinen Hebung und Erneuerung des Volkslebens tann so auf ie früheren Bürgermeister zu Tage. Troßdem und auch dies fenn 8 Uhr und auch dies fenn- 8 Uhr abends zu Fall zu bringen. fanden dabei wohl das Haus wie die Schule geeignet werden, jenen unendlich zeichnet die heutigen Zustände beantragte die Staatsanwaltschaft, die Unterstützung einiger Ultramontanen. Unfre Genossen David traurigen Geschehnissen immer mehr vorzubeugen.- indem sie allerdings die Anklage wegen der Nachrede der Wahl- und Ulrich geißelten dieses Vorgehen aufs schärffte und es gelang fälschung fallen ließ, eine Gefängnisstrafe von einem Monat gegen ihnen, die arbeiterfeindlichen Manipulationen der Herren in beiden Das Gericht nahm an, daß hinsichtlich der Vorwürfe der Wahl­fälschung und der unlauteren Manipulationen an der Gemeindewage Freisprechung einzutreten habe, daß aber im übrigen der Beweis der Wahrheit nicht, oder doch nicht vollständig habe erbracht werden können und verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 40 M.

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ihres Amtes gegen den Wahlfälscher walten. Und nicht nur dieser wird sich zu verantworten haben, sondern auch die übrigen Mit­glieder des Wahlvorstands. Der Fall vermehrt die erhebliche Reihe der staatserhaltenden" Wahlfälscher, die bei der letzten Reichstagswahl das Glück zu korri­gieren" gedachten. Man erinnert sich des grandiosen Lärms, der nach der Wahl in der reaktionären Presse ausbrach, daß die Socialdemokratie mit Terrorismus und Wahlfälschungen aller Art gearbeitet habe. Es mußte der freche Radau verstummen, seitdem troß aller Borsichts­maßnahmen der Wahlfälschungsbetrieb gegen die Socialdemokratie gerichtlich nachgewiesen werden konnte.­

wurden schließlich die Schlußparagraphen und damit das ganze Gesetz mit großer Mehrheit angenommen. Nummehr haben die Herren der Ersten Kammer das Wort.

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man den in seinem Berufe ber­

Es wird uns geschrieben: Der empörende Friedhofsfall aus dem Bergarbeiterdorfe Spittel im Saargebiet, über den auch der Vorwärts" in Nr. 142 berichtet hat, beschäftigt immer noch die Presse. Die Centrumsblätter suchen unter den gebräuchlichen Aus­fällen die Sache zu beschönigen und zu verdrehen. Sie stüßen sich dabei auf eine Berichtigung", die der Pfarrer von Spittel auf Veranlassung der berühmten Central- Auskunftsstelle der katholischen Karlsruhe, 8. Juli .( Eig. Ber.) Heute war die Verfassungs- Presse" veröffentlicht hat. Diese Berichtigung ändert an dem Be­kommission der zweiten Kammer verſanimelt, um ihre Entscheidung richteten nur das eine, daß nicht der Pfarrer, sondern der Kaplan zu treffen über die Beschlüsse der Ersten Kammer über die Wahl- in Spittel dem Bergarbeiter Weiland das Satrament der letzten reform. Es wurden zunächst allgemeine Parteierklärungen abgegeben. Delung gespendet hat. Es bleibt nach wie vor die That­Das Centrum will noch einen letzten Versuch, günstigere Be- Delung gespendet hat. dingungen für die zweite Kammer zu erlangen mitmachen, will aber, ſache bestehen, daß wenn derselbe fehlschlägt, für die Fassung der Ersten Kammer unglückten katholischen Bergmann Weiland, weil er eine evangelische stimmen. Die Nationalliberalen dagegen erklären, lieber die Reform Frau unter protestantischer Traumg geheiratet hatte, in der Friedhofede begrub, trotzdem der Tote Ostern zur Beichte gegangen war, durch scheitern zu lassen, als in der Frage des Budgetrechts nachzu den Kaplan vor dem Tode die letzte Delung empfangen hatte, troy­geben. Eine ähnliche Erklärung gaben die Demokraten ab; die focialdemokratischen Vertreter erklärten, daß ihnen nach wie vor viel dem die( evangelische) Frau Weiland versprochen hatte, daß das einzige Kind der Familie katholisch getauft werden solle und trotz­an der Einführung des direkten Wahlrechts liege, sie würden daher dem die Mutter Weilands nach Mek zum Bischof Benzler gefahren auch, wenn es schon nicht gelinge, die Erste Kammer zu beseitigen, war und um ein kirchliches Begräbnis gebeten hatte. Es bleibt die feinen großen Wert auf deren Zusammensetzung legen, da­gegen könnten sie einer Erweiterung ihrer Rechte auf Kosten der Thatsache bestehen, daß erst auf Veranlassung der Regierung der Tote ausgegraben wurde, daß man ihm dann ein neues Grab bes Ueber den Abschluß der Beratungen der Hessischen Kammer über Zweiten Kammer nicht zustimmen. die Wahlrechtsvorlage, wovon schon gestern telegraphisch gemeldet Im einzelnen wurden dann von der Kommission die von der stimmte, das so nahe an den Weg oder in den Weg reichte, daß der wurde, wird uns ergänzend aus Darmstadt geschrieben: Die Ersten Kammer geforderte Stellvertretung der Standesherren wieder Polizeikommissar als Vertreter der lothringischen Kreisdirektion am Donnerstag wieder aufgenommenen Debatten drehten sich abgelehnt, und die Bestimmung fiber das Budgetrecht so geändert, gegen das neue Grab Einspruch erhob, daß dann sozusagen gewalt­zunächst um die Zusammensetzung der Ersten Kammer. Bei daß bei Differenzen zwischen beiden Kammern in letzter Linie die sam durch die Gendarmerie dem Toten ein würdiges Grab in den dieser Gelegenheit hielt der Bauernbündler Bähr eine begeisterte 3tveite Stammer ausschlaggebend ist. Bei Differenzen über finan- Reihen der ordentlichen Gräber geschaffen wurde. Lobrede auf diesen notwendigen Hemmschuh am Staatswagen". Der zielle Dauergefege( Steuer- und Anlehensgefeße, Finanzgesetz 2c.) nationalliberale Abg. Stuff blies in dasselbe Horn und bemühte foll eine gemeinsame Abstimmung beider Kammern stattfinden und sich, über den Ausschußantrag hinaus dem Hemmschuh" frisches das dabei erzielte Resultat maßgebend sein. Blut zuzuführen, erreichte aber damit nur, daß auch der Ausschuß- Die Situation ist nun folgende: Am Dienstag werden diese er­antrag zu Fall kam und fonach alles beim alten bleibt. neuten Beschlüsse wahrscheinlich im Plenum der Zweiten Kammer Von unfrer Seite bestritt Abg. David die Existenz angenommen und gehen dann an die Erſte zurück; diese kann ein­berechtigung einer Extrakammer für Hochadel, Großgrundbesitz und fach bei ihrem ersten Beschluß stehen bleiben- dann ist die Reform Großfinanz; Hemmschuhe" seien schon mehr wie genug in der Zweiten endgültig gescheitert. Oder die Erste Kammer giebt ganz oder teil­Kammer. Wolle man aber der Ersten Kammer absolut frisches Blut weise nach, dann kommt der Entwurf wieder an die Zweite, und zuführen, so solle man Leute aus der werkthätigen Volksmasse dann ist Aussicht, daß noch etwas zu stande kommt hineinnehmen. die Wahlkreis- Einteilung das Werk in der Zweiten Kammer noch zu Falle bringt. Bis Mitte der nächsten Woche muß sich die Sache entscheiden.-

Hessische Wahlrechtsreform.

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wenn nicht

Wie weit der Pfarrer von Spittel' an alledem beteiligt ist, wie weit er nur als Beauftragter des Bistums Met handelte, wie weit der Einfluß des Pfarrers auf den Bürgermeister Göttmann zu Spittel ging und wie weit der Bürgermeister aus eignem handelte, Die mag dahin gestellt bleiben und ist auch ohne Belang. ursächliche und die treibende Kraft bei der Affaire bleibt die atholische Kirche. Der Vorgang bleibt ein empörendes Zeugnis ultramontaner Unduldsamkeit.

muten.

Mittlerweile hat der Bürgermeister Göttmann sein Amt niedergelegt. Ob er dabei einem Wink von Oben ent­sprochen hat, oder ob er aus eignem Antrieb handelte, darüber hat er sich nicht geäußert. Herr Göttmann war derjenige, der die Artikel 6, der die famosen Rautelen" enthält, gab dem Ab­dirette Anweisung für den Platz des zweiten, in den Weg ge­geordneten Reinhart( natl.) nochmals Gelegenheit, feierlich zu schaufelten und von der Polizeibehörde verworfenen Grabes gab erklären, daß die nationalliberale Partei und die große Mehrheit des Haufes für ein fautelenfreies Wahlrecht nicht zu haben sei. Ab- Ein trübes Kapitel. Professor Dr. Eulenburg hat eine und die Anweisung eines andren, der Behörde genügenden Grabes geordneter David erhob für unsre Partei scharfen Proteft gegen Untersuchung angestellt über die Gesamtzahl der Schülerselbstmorde berweigerte. Unter wessen Einfluß er handelte, läßt sich leicht ber­die mit den Kautelen beabsichtigte Wahlrechtsvorenthaltung, die in Deutschland . Es hat sich für die Zeit von 1883 bis 1900 die Bei dieser Gelegenheit sei an ein Vorkommnis aus dem näm lediglich gegen die minderbemittelte Bevölkerung und in erster erschreckende Biffer von 950 ergeben. In einer Betrachtung hierüber lichen Drt erinnert, das im vorigen Jahre die Bergarbeiter­Linie gegen die Arbeiterklasse gerichtet sei. Der ins Land sagt Professor Eulenburg in der Wochenschrift Umschau":" zuziehende Arbeiter übernehme vom ersten Tage an alle Pflichten des hessischen Staatsbürgers, er habe darum auch einen wohlbegründeten Anspruch auf gleiche Rechte. Schon die heutigen Rautelen, dreijährige Ansässigkeit, Staats­zugehörigkeit und Steuerbeizahlung, hätten zur Folge, daß Tausende von Reichstags- Wählern vom Landtags- Wahlrecht ausgeschlossen seien. Mit welchem Recht wolle man nun auch noch diese Kautelen verschärfen durch die Bestimmung, daß man am Wahltage schon drei Jahre im Besize der Staatsangehörigkeit sein und außer der Staats- auch die Gemeindesteuer beigezahlt haben müsse. Sachliche Gründe seien dafür keine vorhanden; man verfolge damit nur parteipolitische Absichten, man wolle die Socialdemokratie treffen und treffe in ihr die breite Maffe. Staatsminister Rothe bestritt das zwar, aber nur mit Worten, nicht mit irgend welchen sachlichen

Kosakenkultur.

I.

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Versuchen wir, das vorläufige Gesamtergebnis zusammen- Zeitung" an die Deffentlichkeit brachte: In Spittel wohnte ein zufassen, um den Anteil, den Haus und Schule an dem katholischer Bergarbeiter B. bei einer ebenfalls katholischen Witwe Zustandekommen der Schülerselbstmorde haben mögen, ohne zur Miete. B. agitierte für den Bergarbeiter- Verband und bekannte Boreingenommenheit abzuschätzen, so muß sich die Wag- fich zur Socialdemokratie. Als die Witwe zur Beichte ging, wurde schale unzweifelhaft tief zu ungunsten des Hauses ihr die Absolution verweigert mit dem Bemerken, sie brauche nicht herabfenten. Gewiß ist auch die Schule nicht von Mit- eher wiederzukommen, bis sie dem B. die Wohnung gekündigt habe. Die Frau hat dem Bergmann die Wohnung thatsächlich gekündigt, schuld freizusprechen; mit ihren schematischen, in mancher in- und er mußte, da er in Spittel eine neue Wohnung von niemand ficht veralteten und rückständigen Einrichtungen, mit ihrem naiven erhielt, nach einem andren Orte ziehen. Centrumsherrschaft!- Konservatismus, der immer gutgläubig überzeugt ist, daß, was - vergangenen Generationen getaugt habe, auch der neuen, so ganz in gleicher Weise taug anders beschaffenen Generation lich sein müsse; mit ihrer biel zu geringen Berück und sichtigung der Schülerindividualitäten diesen gegen über vielfach versagenden erzieherischen Leistung. Indessen das sind Mängel und Uebelstände, die zum großen Teil dem

Zwangswerbung.

Eine neue Gepflogenheit, der es vielleicht noch vorbehalten ist, ihren Siegeszug durch die deutschen Lande anzutreten, scheint sich, so meldet die Frankfurter Zeitung ", in den Kreisen Biedenkopf . Marburg und Kirchhain bei Kontrollversammlungen einbürgern

Man kann sich denken, was zur Zeit des chinesischen Krieges archive, wodurch die Bibliothek des östlichen Instituts in Wladivostok getrieben wurde. Die Soldaten, besonders die Kosaten, wüteten bereichert wurde. Es lohnt sich wohl gar nicht, zu betonen, daß die förmlich, sie vergewaltigten Mädchen und Frauen fogar in Gegen- russischen Soldaten nach der Beraubung der Münzhöfe sich später Bon absolut zuverlässiger Seite schreibt man uns: wart ihrer Vorgesetzten. Uebrigens stehen auch in Friedenszeiten unterwegs das Geld selbst mit Hilfe von chinesischen Handmaschinen Nachdem Rußlands militärische Lage, die von den zarischen die Dinge nicht besser. Die Schutzwache, und hauptsächlich die hergestellt haben. Tintenfulis inner- und außerhalb Rußlands zu Beginn des Krieges Stosaken, versäumen feine Gelegenheit eine Chinesin zu vergewaltigen. Nach dem Kriege besserte sich die Lage etwas. Die freien als eine so unerschütterliche gepriesen worden ist, sich jetzt immer Sie sind in dieser Beziehung sogar sehr anspruchsvoll und erfahren Kosakenföldlinge wurden durch Militärpflichtige ersetzt, und die trostloser gestaltet, versucht es diese Sippschaft nun, die schon früher geworden. Sie berühren nicht gern Weiber in rosenroten Kleidern, Soldaten der Schuhwache traten in den Bestand der Grenzwache ein. heraufbeschworene gelbe Gefahr" dergestalt als schreckliches Un- da die Farbe darauf hinweist, daß sie verheiratet sind, sondern sie Die Formen des Raubes wurden infolgedessen etwas gemildert und geheuer auf der Bildfläche erscheinen zu lassen, daß sie die Japaner ziehen dafür unschuldige Mädchen vor! Uebrigens sorgte die Bahn- bekamen den Charakter von Steuern, die in willkürlicher Weise von ungeheuerlicher Barbareien der Kriegsführung bezichtigt. Den verwaltung selbst für die höheren Beamten und Offiziere: sie hatte einzelnen Personen erhoben wurden. Trotz dieser in Naturalien " gelben Teufeln" gegenüber soll die russische Kosakenwirtschaft auf in letzter Zeit 100 000 Rubel zum Bau dreier Gebdude für Pro- bestehenden Abgaben, von denen wir vor allem die sogenannte Markt­diese Weise in um so hellerem Glorienschein der Humanität und der stitutionszwecke bestimmt. Kann man noch weiter in der Rolle eines steuer hervorheben, und einer Anzahl willkürlicher Abgaben, die nach Civilisation erstrahlen. Kulturträgers gehen? Oeffentliche Häuser, gebaut auf Staats- Gutdünken den Markthändlern auferlegt wurden, plünderten alle Personen, die nur einen Schatten von Macht hatten, wie russische Hören wir deshalb, was diejenigen erzählen, die vor einigen fosten! Monaten unter den Russen in dieser chinesischen Provinz" weilten Wir wollen noch die musikalischen Genüsse erwähnen, denen Kosaken und Soldaten, noch einmal alle kleinen Kaufleute, welche und dank ihrer Kenntnis der Sprache im stande gewesen sind, ganz sich besonders der von uns oben erwähnte General hingab: während zu eingeschüchtert waren, um dagegen zu protestieren. Der Kosat genau in allen Einzelheiten die Lage der Dinge daselbst kennen zu der ununterbrochenen Festlichkeiten und Trinkgelage mit Musik kommt auf den Markt, nimmt alles, was er braucht, und zahlt ent­lernen. Ein aus der Mandschurei heimgekehrter Russe erzählt: wurden im Laufe eines Jahres die Vlasinstrumente des Musikchors weder dafür nichts, oder er wirft dem Händler als Zeichen besonderer Was hat Rußland in der Mandschurei als Trägerin der euro - der Schuhwache derart abgenutzt, daß man sie ohne Ausnahme durch Gnade eine geringe Münze zu. Falls solch ein Händler zu pro­päischen Stultur" und als Schüßerin der Civilisation" gegen die neue erfeßen mußtel Auch in ökonomischer Beziehung übte die teftieren wagt, erhält er dafür als besondere Bezahlung eine Ein be: Portion Knutenhiebe. Man schlägt ihn oft auf solche Weise halbtot. " gelbe Gefahr" gethan? Mit welchen fulturellen und ökonomisch- Kosakenkultur feinen minder energischen Einfluß aus. finanziellen Maßregeln hat die Kosatenherrschaft die unglücklichen fonderes Mittel zur" Hebung" der Produktionsträfte war schon vor Auf der Bahnlinie zieht die Wache auch eine besondere Art Wilden beglückt, welche so lange die Bekanntschaft mit der Kosaken - dem chinesischen Kriege folgendes: Es bildete sich eine Gruppe von Grenzsteuer von den vorbeiziehenden Chinesen ein, die bei der An­peitsche, mit der Syphilis, mit dem Schnapse und mit der Hoch- einigen Kosaten, die eine Expedition gegen die Chunchusen" unter- drohung von Knutenhieben ohne Murren gezahlt wird. Außer fulturellen Sittenlosigkeit vermißt hatten? nahmen. Das Ziel einer solchen Expedition war stets ein mehr oder dem werden die chinesischen Arbeiter und Angestellten nicht nur Vor allen Dingen haben sie den Chinesen gezeigt, bis zu welchem weniger wohlhabendes Dorf, welches besonderen Maßnahmen unter- unmenschlich ausgebeutet, sondern auch in ganz selbstverständlicher grandiosen Grade man es in der Unsittlichkeit und in der worfen wurde, zur Strafe für die Verheimlichungen" der Weise von den kleinen Lieferanten und Beamten betrogen. Und Trunksucht auf Kosten geraubter Gelder bringen kann. Es Chunchufen. Man trieb das Vieh zusammen, belud sich mit dem wenn im Durchschnitt der Arbeiter unter den fürchterlichsten Arbeits­genügt, wenn man erzählt, daß während des Baues r Eisenbahn vorgefundenen Golde; das Gold wurde später umgewechselt und das bedingungen 10 Rubel monatlich bei eigener Verpflegung erhält, so Charbin, welches dreihundert Häuser umfaßte, nicht weniger als Vieh in der nächsten Stadt verkauft oder dem ersten Händler, der in bleibt von diesem Bettlerlohn ein gewisser Teil immer in der Tasche 30 Restaurants und Café- Chantants besaß, unter denen nicht weniger den Weg lam. Wenn die Dorfbewohner in solchem Falle zu pro- seines Vorgesetzten oder Unternehmers. Damit aber diese Aus­als neun Prostituierte hielten. Eines Tages beschloß ein bekannter testieren wagten oder sich verteidigten, so wurden sie einzeln getötet beutung der unglücklichen Chinesen auf gefeßlichem Boden" bleibe, Generai in gehobener Stimmung, in dem Restaurant Hautmartelly und das ganze Dorf verbrannt. Nach den Erzählungen eines Post- unterhält die Bahnverwaltung mit fortlaufender Gage einen gan­ein Aquarium eigens zu dem Zwecke herzurichten, um in ihm eigen- beamten hatten 100 Kosaten um jene Zeit im Laufe eines zen Stab chinesischer Beamten, bei denen die Ruffen gegen geringe 30 000 Rubel nach Rußland Entschädigung die ungeheuerlichsten Prozesse gewinnen, die Chinesen händig Sardinen, Heringe und andre Fische zu fangen, die zum Monats nicht weniger als Zur Zeit des chinesischen Krieges erreichte die aber trotz unbestreitbarer Dokumente zu Hieben mit dem Bambus­Imbig nötig waren. Unverzüglich wurde die Feuerwehr herbei- geschickt. gerufen, die Thüren wurden geschlossen, der Saal mit Waffer gefüllt, Beraubung der friedlichen chinesischen Einwohnerschaft und des rohr verurteilt werden. Andererseits erlangen sogar zum Tode Ver­Da raubten urteilte dank russischer Fürsprache Begnadigung. So taufte ein marinierte Heringe, konservierte Sardinen wurden hineingelegt und chinesischen Staatseigentums ihren Höhepunkt. der General begann nun mit seinen Trinkgenossen, diese Fische zu nicht nur die Soldaten, sondern auch die Offiziere. Ein Arzt, der Russe bei einem chinesischen Richter für fünf Rubel zwei Verbrecher fangen und sie mit Schnaps zu verspeisen! Und dieser Fall ist sehr jenen Krieg mitgemacht hatte, versicherte, daß man oft Schlägereien und behielt sie bei sich wie Sklaven. Von Zeit zu Zeit wurden Straferpeditionen" infceniert. Wenn charakteristisch für den Zeitvertreib der russischen Kultur- zwischen Soldaten und Offizieren der Beute wegen beobachten konnte. träger im fernen Osten. Man erzählt auch noch andre schier un- Die Handlungsweise eines Offiziers, Namens Ossipow, ist des Er- irgend ein chinesisches Dorf, das als Ziel eines Raubzuges bestimmt glaubliche Dinge von den Heldenthaten de oven erwähnten Generals wähnens würdig; derselbe führte regelmäßigen Handel mit ge- war, sich zu verteidigen wagte, so wurde folgende Maßregel ange­Seine Specialität war die Beraubung der wandt: in jeder einzelnen Hütte wurden der Reihe nach alle sich und seiner Getreuen; so von einer eigenartigen Maskierung der Kosaken raubten Sachen. Die geraubten Heiligenbilder und andre darin befindenden lebenden Wesen auf die Lanzen gespießt oder als nackte Prostituierte. Während des Baues der Eisenbahn kamen chinesischen Tempel. Mädchen direkt mit der Absicht aus Amerika , um sich ihre Mitgift Heiligtümer brachte er zu den Mongolen und Buraten, verkaufte sie niedergeschlagen, alle, ohne Ausnahme der kleinen Kinder. Darauf hier zu erwerben, und das gelang ihnen auch vollkommen: in drei hier und verdiente auf diese Weise schönes Geld. Eine Erwähnung wurde die Hütte angezündet. Diejenigen, die noch Kraft genug Monaten verdienten" sie je 30 000 Nube!! berdient ferner die ungeheure Berauburg der chinesischen Bücher- hatten, um aus der Hütte zu laufen, wurden erschossen. Wenn

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