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zu sollen. Während man bisher dort wie anderswo bei diesen Ver-| Aeußerungen gegen den Kaiser, den König Otto und den Prinz-[ japanische Kundschafter gefangen. In Port Arthur find Sammlungen eine Unterscheidung der Personen des Beurlaubten regenten  . Deshalb verhaftet und in das Gefängnis verbracht, zer- reichliche Vorräte vorhanden. Das Torpedo boot Lieutenant standes" nur nach dem Dienstgrade kannte, in der Weise, daß die trümmerte der Betrunkene verschiedene Gegenstände. Er erhielt vier Buratow ist nach Port Arthur zurüdgekehrt. Unteroffiziere bor   der Front antreten, wird neuerdings noch Monate Gefängnis.

Ausland. Die Wahl Barkers.

Partei- Nachrichten.

Religion ist Privatsache.

Wie die Grenzivache berichtet, überfielen am Abend des 4. Juli ein Qualitätsunterschied gemacht, dessen bestimmendes Merk­Chunchusen eine Streifwache bei der Station Sipingai, 120 Werst mal die Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit Zit einem nördlich von Telin, und beschossen einen Militärzug. Der Angriff Kriegerverein ist. Nicht genug damit, daß die Teil­wurde zurückgeschlagen; die Russen hatten keine Verluste. Am 5. Juli nehmer an der Kontrollversammlung nach diesem Kennzeichen wurden nördlich von der Station Mudandsian, 20 Werst von Ninguta, in gute und böse Kinder geschieden aufgestellt St. Louis, 8. Juli. Die demokratische Konvention nahm das Signalfeuer bemerkt. Eine in der Richtung dorthin ausgesandte werden, müssen sich die Nichtmitglieder eines Kriegervereins Parteiprogramm an, aus dem die Währungsfrage ausgeschieden Streifwache entdeckte eine Chunchusenbande von 15 Mann und zer­auch von dem Kontrolloffizier noch die Frage gefallen lassen, aus wurde. Das Parteiprogramm spricht sich aus: für eine Revision streute sie. Ein Chunchuse wurde getötet. welchen Gründen sie keinem Kriegerverein angehören. und stufenweise Herabsetzung des Zolltarifs, für eine Einschränkung Die Mitglieder der Kriegervereine find ohnedem schon zumeist der Kosten für Armee und Marine und peinlichste Sparsamkeit in Muß mitglieder. Durch allerlei gesellschaftlichen und geschäftlichen den Regierungsausgaben, für Ausbau der Gesetzgebung, die un­Zwang werden die Leute in diese Vereine genötigt. Hiergegen ist nur durch die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen dergleichen parteiisches und billiges Recht für Arbeit und Kapital gewährleistet; Nötigungen einzuschreiten. Aber das Verhalten der Militär- das Programm wünscht ferner Frieden und Freundschaft mit allen borgesezten, das die Frankfurter Zeitung  " berichtet, ist geradezu Völkern, aber keinerlei Bündnis mit irgend einer Nation, Aufrecht­In der Münchner Post" bringt ein n- Mitarbeiter eine Bes ungefeßlich. Kein Offizier hat eas Recht, die politischen Bestrebungen erhaltung der offenen Thür im fernen Osten und ist trachtung über das Buch Rosenows von der Pfaffen­der Kriegervereine in die Armee und in den Dienst, zu dem die gegen jede Ausbeutung der Kolonien. herrschaft. Ueber den Wert oder Unwert dieses Buches fich Angehörigen des Beurlaubtenstandes verpflichtet sind, hineinzutragen. Besonders verwerflich ist die Frage nach den Gründen der Nicht- Präsidentschaftskandidaten uominiert. Es wurde sodann in der ersten Abstimmung Richter Parker zum kritisch zu äußern, dazu wird sich Gelegenheit finden, wenn ein Parker erhielt zunächst größerer Teil des Werkes vorliegt. Dagegen ist es unerläßlich, sich zugehörigkeit zum Kriegerverein, da in vielen Fällen die wahrheits­gemäße Beantwortung unschwer als Verstoß gegen das Militär- 653 Stimmen. Bevor aber das Ergebnis verkündet wurde, über- gegen eine Auffassung unsres Programmsages, der die Erklärung der Strafgesetzbuch aufgefaßt werden kann. trugen Idaho   und Westvirginia neun Stimmen auf ihn, die ihm die Religion zur Privatsache fordert, zu wenden, wie sie bisher nur die zur Nomination erforderliche Zweidrittel- Mehrheit verschafften. So- Germania  " und ähnliche Blätter zu behaupten liebten, die man dann wurde ein Antrag angenommen, wonach die Nomination ein- aber nicht in unsrer Parteipresse antreffen sollte. stimmig erfolgte. Es ist das gute Recht des n- Kritikers der M. P.", Rosenows Buch so schlecht zu finden und zu machen, wie er will. Nur darf er nicht unser Programm auszuspielen versuchen. Die Kleritale Presse allerdings legt den Satz von der Erklärung der Religion

Die Striegervereinler müßten zuerstst gegen solche Maßnahmen protestieren, wenn sie Vertrauen in ihre Sache haben. Oder glauben sie selbst nicht an die Freiwilligkeit ihrer Mitglieder? Glauben sie, daß ihre Caders nur durch unmittelbare oder mittelbare Nötigung sich füllen können?

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Die Ungarn   wollen für ihr Geld auch etwas von ihrem Mon­archen haben. Frankreich  .

Die Kartäufer- Kommission.

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Defterreich- Ungarn  . Bom Eisenbahnerstreit. Aus Budapest   wird vom 9. Juli Militärischer Musikunterricht. Wegen Mihhandlung Unter- telegraphiert: Von den 15 Eisenbahnbeamten, die angeklagt waren, gebener in 68 Fällen hatte sich der Musiker- Unter- weil sie während des Eisenbahner- Ausstandes zwei Lastzüge durch zur Privatsache stets so aus, als ob es Socialdemokraten nun offizier Krudewig von der zweiten Compagnie des zweiten Garde- Entfernung von Zubehörteilen an der Weiterfahrt verhindert hatten, verwehrt sei, sich über Religion und Kirche zu äußern. Verlangte Regiments zu Fuß vor dem Kriegsgericht der ersten Garde- Division wurden 3 wegen Sachbeschädigung zu je 2 Monaten Gefängnis ver- unser Programm nun eine solche Beschränkung, so wäre die zu verantworten. Der Vertreter der Anklage beantragte den Aus- urteilt; die übrigen 12 Angeklagten wurden freigesprochen. katholische Kirche   und die russische Censur der Socialdemokratie schluß der Deffentlichkeit, doch lehnte der Gerichtshof dieſen Antrag Budapest  , 9. Juli. Abgeordnetenhaus. Heute begann gegenüber die Toleranz und Freiheit selber. Selbst der römische ab und behielt sich einen teilweisen Ausschluß der Deffentlichkeit vor die Verhandlung über die Gesetzesvorlage betreffend die Erhöhung und griechische Katholik darf über Religion und Kirchenwesen Der Angeklagte hatte Musikunterricht erteilt und will hierbei der Givilliste. Ministerpräsident Graf v. Tisza begründet in seiner reden, schreiben, polemisieren nur ein Socialdemokrat muß durch Mangel alt Aufmerksamkeit seitens seiner Schüler einleitenden Rede die Vorlage mit der Notwendigkeit der Erhöhung schweigen. oft gereizt worden sein. In verschiedenen Fällen hatte der Gehälter von Beamten und Dienern, mit umfangreichen Bauten Ist es wirklich notwendig, den Kritiker eines focialdemokratischen er sich in seiner Erregung zu Mißhandlungen hinreißen der Ofener Burg, ferner mit der Einrichtung der ungarischen Tra- Blattes zu belehren, was unser Programmsaz bedeutet und vers lassen. So versezte er dem Musiker Zimmermann eine Ohrfeige, banten- Leibgarde. Diese Unkosten hätten bei der jezigen Civilliste nünftigerweise nur bedeuten kann? Die Religion zur Privatsache erklären, weil dieser einen Bers nicht auswendig hersagen konnte, den Musiker ein Deficit verursacht, zu dessen Deckung das Barvermögen des heißt die Religion und ihre Organisationen loslösen vom Staate, ihre Haselbach, der oft bei den Uebungen die Harmonie störte, hat er in Herrscherhauses herangezogen werden mußte. Ratosi reicht der Zeit vom Dezember 1903 bis Juni 1904 in mindestens vierzig namens der Kossuth- Partei einen Beschlußantrag ein, die Pflege den Gläubigen überlassen. Das ist der positive Gehalt Fällen durch Schlagen, Stoßen und Verabfolgung von Ohrfeigen miß- Civilliste solle nur bewilligt werden, falls ein selbständiger unsrer Forderung. Daraus folgt von selbst, daß die Social handelt. Einmal stieß er den falsch Blasenden derartig an den Hinter- ungarischer Hofhalt errichtet und der Monarch ein halbes demokratie keine öffentlichen Mittel für kirchliche Zwecke be topf, daß H. mit seinem Instrument gegen einen Schrank fiel und Jahr in Budapest   refidieren würde! willigt und alle staatlichen Institutionen des religiös- kirchlichen seine Lippen anschwollen. Aus ähnlichen Gründen hat er den Musiker Charakters zu entkleiden anstrebt. Indem aber die Religion und ihre Lupa dreimal geohrfeigt und den Musiker Hahn zwölfmal geschlagen und Ausübung der privaten Fürsorge überantwortet wird, sichert unser gestoßen. Eines Mittags ließ K. seine Schüler während der Essenszeit Programm zugleich jedem das Recht zu, über Religion und Kirche, feldmarschmäßig antreten, wodurch mehreren derselben die Gelegenheit sofern sie nicht den Anspruch staatlicher Geltung entzogen wurde, das Mittagbrot einzunehmen. Dies wurde gemeldet, und bei der nunmehr eingeleiteten Untersuchung gelangten auch die Paris  , 9. Juli. Die Untersuchungskommission für die Kartäuser  - und staatlicher Zwangsgewalt erheben, zu denken und sich Mißhandlungsfälle zur Kenntnis der Militärbehörde. Der An Angelegenheit hat die Schlußanträge des Berichterstatters Colin mit zu äußern, wie er will; jeder kann auch in der Socialdemokratie nach geklagte war in vollem Umfange geständig und entschuldigte sich 18 gegen 8 Stimmen angenommen. In den Anträgen heißt es seiner Façon selig werden. Samit, daß er nur in grenzenloser Erregung über die Unfähigkeit unter anderm: Die Kammer erklärt, daß sich bei der Untersuchung Dagegen lehnt unser Programm es nicht nur nicht ab, sondern einzelner Schüler so gehandelt habe. Das Gericht verurteilte den fein Beweis für den Versuch einer Bestechung ergeben hat, der am verpflichtet im Gegenteil dazu, alle staatliche Religionsgewalt zu Angeklagten zu drei Wochen gelinden Arrest in Be- 10. Juni von der Rednertribüne aus angezeigt worden sei, noch für bekämpfen. Bis in die moderne Zeit hinein und zu erheblichem rüdsichtigung seiner bisherigen Unbescholtenheit und der Thatsache, die gegen Edgar Combes erhobene Beschuldigung. Die Kammer be- Teil auch noch in der Gegenwart erscheint die Religion in der daß der Musiklehrer keinerlei bestimmte Mittel besaß, um die Fehler feiner Schüler zu rektifizieren und bei der fortgesetzten Wieder- dauert, daß Ministerpräsident Combes unvorsichtigerweise und ohne Organisation der Kirche ausgestattet mit weltlicher Zwangsgewalt, holung der Fehler durch ein und dieselben Personen die Versuchung ausreichenden Grund tiefe Erregung im Lande hervorgerufen und die im Mittelalter geradezu die herrschende Macht war. Um unsern zu einer vorschriftswidrigen Behandlung der Untergebenen nahe zum Schaden der französischen   Interessen den Ruf des französischen   Programmsatz zu rechtfertigen, ist es also notwendig, zu Tag". Vertreters auf der Ausstellung in St. Louis   aufs Spiel gefeßt habe. zeigen, welche Erscheinungsformen die Religion hervorruft, die sondern in irgend einer Weise Die Kammer bedauert, daß Mißbrauch der Amtsgewalt gegenüber nicht Privatsache, Staatssache ist. dem gerichtlichen Verfahren vorgekommen sei.- Geschichtliche Aufklärungen über Pfaffen­herrschaft" sind folglich an sich, in der Tendenz, Unruhen in Breft. Der offiziöse Telegraph berichtet aus Brest  : durch unser Programm gefordert, nicht verwehrt. Es wäre Der hier bestehende Ausstand der Straßenbahnangestellten und verdurchaus verkehrt, und zudem völlig ummüß, wenn man sich aus schiedener andrer Arbeiterkategorien hat am Freitag, nachdem gegen irgend welchen agitatorischen Rücksichten dieser unvermeidlichen Auf­München, 8. Juli. Wegen eines Verbrechens und Vergehens im mehrere Ausständige gerichtliche Urteile ergangen sind, zu Aus- gabe entziehen wollte. Damit wird der religiöse Glaube selbst nicht Amte wurde dem Kriegsgerichte der 1. Division der Zahl- schreitungen geführt. Es fanden große Ansammlungen statt, gegen getroffen, während es andrerseits natürlich auch jedem Socialdemo meister Johann Stierhof des 1. Feldartillerie Regiments durch welche 150 berittene Gendarmen und 500 Mann Infanterie auf- fraten frei stehen muß, über die religiösen Probleme- auch ab einen Offizier aus der Untersuchungshaft vorgeführt. Der Ange- geboten wurden. Sie wurden mit Steinen beworfen und konnten gesehen von ihrer weltlichen Organisationsform fich zu äußern. flagte, der eine 27jährige Dienstzeit hinter sich hat, wurde beschuldigt, die Menge erst auseinandertreiben, nachdem sie mit der Waffe gegen Die Socialdemokratie kämpft als Partei nicht gegen die Religion, daß er als Kassenbeamter in fünf Fällen die Summe von insge- fie vorgegangen waren, wobei mehrere Personen verwundet wurden. aber gegen ihren Mißbrauch zu politischen Zwecken, also in der Tat famt 130,79 m. unterschlagen und die diesbezüglichen Einträge ge- Es wurde eine Anzahl Werhaftungen vorgenommen. Durch die Stein- gegen jede Pfaffenherrschaft. fälscht habe. Stierhof, der leugnete, wurde zu einem Jahre Gefängnis und zur Unfähigkeit, innerhalb fünf Jahren ein öffent- würfe wurden der Präfekt, ein Oberst sowie der Stabschef der Gar­liches Amt zu bekleiden, verurteilt. nison getroffen. Die Stadt ist militärisch besetzt.

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Russische   Deserteure werden nicht ausgeliefert! Aus Schoppiniz ( an der oberschlesisch russischen Grenze) wird der Grenzzeitung" mitgeteilt, daß gestern zwei russische   Deserteure verhaftet wurden. Während es dem einen gelang, wieder zu entkommen, blieb der andre in Haft, um den russischen Behörden ausgeliefert zu werden. Die beiden Flüchtlinge wollten nach Amerika  .

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Weiter wird aus Brest   gemeldet: Bei den gestrigen Straßen Wegen Majestätsbeleidigung verhandelte das Landgericht Fürth unruhen wurden 17 Soldaten und 12 Gendarmen sowie viele Ber­gegen den Flaschner Michael Gebsattel. Er war bei Wasserleitungs­arbeiten in Kadolzburg beschäftigt und gebrauchte in einem dortigen fonen, die sich an den Kundgebungen beteiligt hatten, verwundet; Wirtshause, nachdem er sich ordentlich bezecht hatte und mit andern 29 Personen wurden verhaftet. Gästen wegen irgend einer Sache in Streit geraten war, beleidigende

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Rußland.

Db die bezeichnete Aufgabe durch Rosenow würdig gelöst ist, das steht hier nicht in Frage. Es galt nur, die Tendenz des Werkes gerade als eine notwendige Folge unfres Programmfazes festzustellen.

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Der n- Kritiker der Münch. Post" hat sich übrigens so sehr in die Centrums- Auffassung hineingelebt, daß er sogar in Heinze Stimmungen verfällt. Diese ewigen geilen Mönche, diese gleich­mäßigen Schmugscenen" der Illustrationen widern ihn an. Ein unerhörter Borfall, der für russische Verhältnisse recht be- Genosse" n" sieht wirklich sieht wirklich mit Heinze- Augen, das heißt Kinder sich noch außerhalb der Hütte befanden, so warf man sie ent­er sicht vervielfältigend überall Geilheit und Schmutz. weder ins Feuer oder man zerschlug ihnen die Köpfe zuerst an Stei- zeichnend ist, wird der Bresl. 3tg." von beteiligter Seite unter nen und warf sie dann erst ins Feuer; das letztere thaten die weich- russischer Jude, der zur Zeit seiner Militärpflicht genügt, ging mit Angabe sämtlicher Namen und Details mitgeteilt: Ein junger wir haben in der großen Zahl von Illustrationen herzigeren Kosaten. Die Weiber wurden, bevor man sie tötete, ver­gewaltigt. Nach schrecklicher Rache schreien die schwarzen aufstei- feinem Regiment nach dem ostasiatischen Kriegsschauplatz. Die Eltern nur ein paar Dokumente dieser Art entdecken können, völlig ver genden Rauchsäulen, die abgebrannten Ueberreste des ausgeraubten erhielten mehrfach Briefe, indessen seit einigen Wochen blieb jede schwindend unter den andren. Daß auch die Wiedergabe derartiger Dorfes. In welchem Maße die Russen die Chinesen noch Nachricht aus. Begreiflicherweise befanden sich die Eltern in Angst Kulturbilder" durchaus erforderlich ist, ist selbstverständlich; sie immer nicht als Menschen ansehen, beweist folgender charakteristischer und Sorge. Vor wenigen Tagen wurde der Vater auf das Polizei- weglassen, hieße klerikal fälschen. Wir empfehlen dem n- Kritiker, sich von dem bevorzugten Mit­Fall, der uns von einem Augenzeugen erzählt wurde: Auf dem rebier gerufen und ihm mitgeteilt, daß ein Telegramm, seinen Tender der Lokomotive fand der Maschinist einmal einen billetlosen Sohn betreffend, vorliege, daß man es ihm aber erst gegen Zahlung arbeiter der Münchener Post", der moderne Hofgeschichten traktiert, Passagier, einen Chinesen, der sich da versteckt hatte. Ohne ein böses von zwanzig Rubel aushändigen werde. Der arme Mann war nicht fagen zu lassen, wie wertvoll es ist, jede aufgeblafene, ge­Wort zu jagen, erfaßte der Maschinist den Chinesen und warf ihn in dem Besitz des verlangten Geldes. Alle Bitten des in höchster auf die Schienen aus einer Höhe von drei Metern. Der Chinese Sorge befindlichen Vaters halfen nichts; er mußte wieder weggehen, heuchelte Tugend mit der wahren, gemeinen Menschlichkeit zu blieb bewegungslos liegen Der Maschinist fuhr weiter und und es gelang ihm mit Mühe und Not, die verlangte Summe auf fonfrontieren.- zutreiben, die er dann dem Polizeikommissar übergab. Hierauf sah sich nicht einmal um empfing er das Telegramm. Es war vom Generalkommando und enthielt die Nachricht, daß sein Sohngefallen fei!-

Die zarische Soldateska hat den Alkohol und die Syphilis mitge­bracht und neue Formen der Scham- und Sittenlosigkeit; sie hat die Chinesen diejenige Menschengattung hassen gelehrt, die sich als christ­lich bezeichnet und Trägerin der Kultur sein will, die aber in Wirf­lichkeit ihre Frauen und Töchter vergewaltigt und aus dem Zustand fortdauernder Trunkenheit nicht herauskommt. Der Chinese fann ganz gerechter Weise nicht nur seine gelbe Kultur über die( russische) Rosatenkultur stellen, sondern auch in gutem Glauben annehmen, daß die weiße Gefahr um vieles schrecklicher ist als die gelbe, und daß er sich so schnell als möglich von ihr befreien muß.

Die Russen in der Mandschurei   haben ferner den Chinesen ein wichtiges nationalökonomisches Princip beigebracht. Das Brincip

" Waarenaustausches".

Vom ostasiatischen Kriegsschauplay.

Kaiping durch General Oku besetzt. London  , 9. Juli. Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Tokio   vom heutigen Tage hat General Oku gestern Kaiping " ach heftigem Kampfe besest.

Soziales.

Der erweiterte Arbeiterschutz in der Wäsche- und Kleiderkonfektion. Am 1. Juli d. J. trat eine bedeutsame Wandlung in dem Schuße derjenigen weiblichen und jugendlichen Arbeiter ein, welche in der Kleider- und Wäsche- Industrie beschäftigt werden. Nach der Vers ordnung vom 31. Mai 1897 fand der Arbeiterinnenschutz in diesem Gewerbe nur auf solche Werkstätten Anwendung, in denen die Her­stellung von Kleidungsstücken sowie von Wäsche im großen erfolgte. Durch diese Bestimmungen wurden aber die wenigsten Anlagen getroffen, denn in den meisten Anlagen wird auch und zum Teil überwiegend nach Maß für den persönlichen Bedarf der Besteller gearbeitet. Daß aber gerade diese Werkstätten zahlreiche fanitäre und sittliche Mißstände aufweisen, ergaben die Berichte der Gewerbe- Aufsichtsbeamten alljährlich aufs neue. So mußte im Regierungsbezirk Minden   nach den letzten preußischen Jahresberichten eine polizeiliche Verfügung gegen den Inhaber eines Maßgeschäfts für Damenkleider erwirkt werden, weil 20 Arbeiterinnen in einem gänzlich ungeeigneten Raum eines nur auf einem schmalen Gang erreichbaren Hintergebäudes beschäftigt wurden. Beleuchtung dieses Raumes war ungenügend, die drei Fenster konnten nur im Oberlichte geöffnet werden, der Luftraum betrug taum 4 Kubikmeter für jede Person." Erst seit dem 1. Juli fallen auch Mißglückter Torpedo- Angriff auf Port Arthur. diese Maßwerkstätten unter die sogenannte Konfektionsverordnung Petersburg  , 9. Juli. Wie General Shilinski dem Kriegsminister und neu hinzutreten außerdem diejenigen Betriebe, in denen Frauen unterm 7. Juli meldet, versuchten, Nachrichten aus Port Arthur zu- und Kinderhüte garniert werden: die eigentliche Buzmacherei. folge, vier japanische Torpedoboote am 2. Juli um 9 Uhr abends, Dies war sehr nötig, denn die Klagen der Gewerbe- Inspektoren über in den Hafen einzubringen. Das eine von ihnen fant unter unzureichenden Schutz der Putzmacherinnen wollten ebenfalls nicht dem Feuer einer Batterie beim Goldenen Berge, das verstummen. So schreibt der Stettiner Beamte:" In den größeren weite vor der Batterie, das dritte verlor den Warenhäusern Stettins wurden bisher die Puzmacherinnen zeit­Schornstein und das vierte entfam unversehrt. Die weise bis 10 Uhr abends beschäftigt; da diese Betriebe Stimmung der Garnison   ist vortrefflich. Täglich finden nicht als Konfektionswerkstätten int Sinne der Bekannt Scharmützel statt. Am 1. Juli nahmen die Nussen fünfzig machung vom 31. Mai 1897 angesehen werden rönnen, so ließ sich

London  , 8. Juli. Der Daily Chronicle berichtet aus Tokio  , daß besteht darin, daß Raub und Vergewaltigung die besten Mittel zur die Japaner in der Nähe von Kaiping mehr als zehn Kanonen Bereicherung sind, daß Betrug und Diebstahl die besten Methoden erbeutet und über 50 Gefangene gemacht hätten. der öffentlichen Wirtschaft bilden; daß Armee und Besißlose nur Vorgestern meldeten die Russen noch, daß die Südarmee Dtus dazu da sind, damit man sie ausbeuten und quälen kann, und daß sich nach Port Arthur hin zurückzuziehen scheine! die Gerichte nur existieren, um nach dem ersten Befehl der Russen Kaiping liegt an der Bahnlinie Port Arthur- Liaujang und bildete Unschuldige hinzurichten und den Russen unangenehme Gläubiger zu bisher die südlichste Stellung der russischen Hauptstellung. Sobald foltern. Auf solche Weise schaffen sie kulturelle" Formen des Dfu weiter vorrückt, werden auch die Armeen Nodzus' und Eine solche Art christlicher" Pädagogik erzieht wirklich. Sie Kurokis wieder intensiver den Russen auf den Leib rüden. Bu­entwidelt einen unmenschlichen Haß gegen die Bebrüder und Durst mal jetzt der japanische Oberstkommandierende auf dem Kriegsschau­nach Rache. Sie entwidelt eine tierische Grausamkeit und die Wollust plage erschienen ist. der Folter. Sie erzieht eine Sflavenseele, welche lange duldet, vor der Peitsche des Herrn zitternd; doch im Augenblicke der fleinsten Schwäche erhebt sich dieselbe Bestie, welche bis jetzt die Hand des Herrn geleckt hat, in ihrer ganzen schrankenlosen Wut und rächt mit langsamer Grausamkeit alle ihre langen und schweren Qualen... Rußland   hat im Rücken den Haß und den Racheðurſt von Hun­derttausenden Beraubter, getretener und gequälter Chinesen! Die Kosakenkultur hat so die gelbe Gefahr" heraufbeschworen. Wehe den Besiegten!

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