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Juriftifcher Teil.

geftaltete, mußte im Sportpark Friedenau   von statten gehen. Es| benommen und war vom Schöffengericht wegen Beleidigung und Bauunfall. Montagvormittag stürzte in Wien   an einem Neubau war noch in andrer Hinsicht ein Ausschluß der Deffentlichkeit, da auch Widerstandes zu 40 M. Geldstrafe verurteilt worden. Er legte an der Nußdorfer Linie ein vierstödiges Gerüst ein; zahlreiche das Publikum nur in recht beschränkter Zahl zugegen war. Die Berufung ein und suchte einen Arbeitsgenossen zu überreden, in der Arbeiter wurden in die Tiefe gerissen. Bisher wurden zwei Tote Bariferinnen erschienen chic und nicht ohne Koketterie, die Berline- Berufungsinstanz für ihn als Zeuge aufzutreten, obwohl dieser von und fünf schwer Verletzte aus den Trümmern hervorgezogen, fünf rinnen zum Teil von der Anmut, die im" Rirdorfer" ihren musi- dem ganzen Vorfall nicht das Mindeste gesehen hatte. Der Be- Personen werden noch vermißt. kalischen Ausdruck findet. Man braucht kein Vaterlandshafser und treffende, der dem Angeklagten nicht wohlgefinnt war, ging zum Berhaftung eines ehemaligen Gemeinderatsmitgliedes in Wien  . Franzosenfreund zu sein, um den Sieg der Schönheit den Fran- Schein auf diesen Vorschlag ein, erklärte aber, daß er den That- Wie das" Fremdenblatt" meldet, hat die Wiener   Polizeidirektion die zöfinnen zuzuschreiben. Aber hier kam nicht die Schönheit, sondern bestand, wie er ihn als Entlastungszeuge vortragen solle, nicht be- Verhaftung des Schriftstellers und ehemaligen Gemeinderats der Sport in Betracht, und da die Berlinerinnen mehr auf ver- halten könne. Nunmehr schrieb ihm der Angeklagte die Aussage, mitgliedes Dr. phil. Lindner angeordnet. Lindner ist verdächtig, seit nunftgemäße als auf chice Kleidung hielten und vor allem das von die er von ihm haben wollte, in aller Ausführlichkeit auf, gab ihm langem große Betrügereien und Stellenschwindet auf raffinierteste den Pariserinnen für unerläßlich gehaltene Korsett verschmähten, so anheim, sie auswendig zu lernen und beruhigte sein Gewissen mit den Weise betrieben zu haben. fiel ihnen bei dem Wettlauf über 400 Meter der Sieg zu. Die Worten: Wenn es sich um Schuhleute handelt, da darf es Dir nicht Französinnen blieben zurück, eine fiel fogar in Ohnmacht. Klara darauf ankommen, erforderlichenfalls zehn Meineide zu leisten." Briefkaften der Redaktion. Sacher, Elisabeth Haffe und Gertrud Furkert hießen die Glücklichen, Ein Zufall wollte es, daß dieser so bearbeitete Entlastungszeuge eine denen die drei Preise von 300, 200 und 100 M. zufielen. Wer den Vorladung zum Termin nicht erhielt und somit überhaupt kein Feurigstr. 13. Brief eingegangen. 3. 3. feine Verwendung dafür. Frisch auf. Fragen Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, und so hatten Beugnis ablegte. Er verfeindete sich aber mit dem Angeklagten und Antwort im juristischen Teil der nächsten Nummer. L. u. P. für Stettin  . denn auch die Franzöſinnen etliche kleine Sticheleien auszuhalten. überließ den Notizzettel, auf den der Angeklagte den Wortlaut der Sie im Haus Schönow" bei Zehlendorf   an. Doch blieb es bei Harmlosigkeiten. Der Straße möchten wir die abzugebenden Zeugenaussage aufgeschrieben hatte, einem andern Nur in einem kleinen Teil unsrer Auflage war jener Bericht enthalten. Der­selbe mußte während des Druckes einer wichtigeren Mitteilung Blaz machen. Wettläuferinnen aber doch nicht ausgesetzt sehen. Wenigstens in Arbeitsgenossen, der mit dem Angeklagten gleichfalls in Fehde ge- Wir sind deshalb leider nicht in der Lage, Ihrem Wunsche entsprechen zu heutiger Zeit noch nicht. raten war und ihm etwas am Zeuge flicken wollte. Dieser sorgte fönnen. dafür, daß das strafbare Unternehmen des Angeklagten zur Kennt­nis des Staatsanwalts tam. Der Gerichtshof verurteilte den Aus den Nachbarorten. A. P. 19. 1. Nein. 2. Das ist möglich. In Ihrem Fall lege der Angeklagten zu 1 Jahr Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust. Bater Beschwerde bei der Oberstaatsanwaltschaft am Kammergericht, Berlin  , Lichtenberg   darf nicht Stadt werden. Am 25. Februar dieses Prozeß Höffert. Ueber den Zusammenbruch der Weltfirma Lindenstr. 14, innerhalb 14 Tagen nach Empfang des staatsanwaltlichen Jahres faßte die Gemeindevertretung unsres Vorortes Lichtenhöffert wurde noch festgestellt, daß das Geschäft bei vernünftiger Bescheides ein. In der Beschwerde sage der Vater turz etwa: Zur Straf berg   den Beschluß, von neuem bei der Regierung die Verleihung und gewissenhafter Leitung einen glänzenden Gewinn abwerfen verfolgung wegen Unfittlichkeitsverbrechen gegen Kinder unter 14 Jahren ist städtischer Verfassung zu beantragen, um die schon zwei Jahre vor mußte. Daß der Sohn, Ludwig Höffert, höchst verschwenderisch ein Strafantrag nicht erforderlich; ferner liegt kein Verzicht auf Straf her vergeblich petitioniert worden war. Auf dies Gesuch hat der lebte, war bekannt. Frau Höffert selbst war in die Betrügereien Regierungspräsident jetzt, nach beiläufig fünf Monaten, eine Antwort ihres Sohnes, die eine viertel Million überstiegen, vollkommen ein­gegeben, eine Antwort, die Haare auf den Zähnen hat. geweiht. Sie zeigte sich in der Hauptverhandlung als eine In seiner Zuschrift drückt der Regierungspräsident zunächst die überaus geschäftskundige und gewandte Frau. Die Zeugen Erwartung aus, daß die Gemeindeverwaltung von Lichtenberg   sich vernehmung ergiebt eine große Reihe von Betrügereien der ge­wohl im Laufe der letzten Zeit davon überzeugt habe, daß von einer schilderten Art. Die Schuld beider Angeklagten stand beim Gerichts­Einverleibung in Berlin   keine Rede mehr sein könne, weil hof wohl von vornherein fest, denn nach einstündiger Beratung wurde ein solcher Plan bei der Regierung keine Unterstützung finde. Sonnabendnachmittag 3 Uhr folgendes Urteil verkündet: Ludwig Aber, so fährt der Regierungspräsident fort, auch ein Gesuch um Verleihung Höffert wird wegen Betrugs in 17 Fällen zu sieben Jahren der Stadtrechte habe er weiterzugeben zur Zeit keine Veranlassung. seine Mutter Mila H. zu drei Jahren Gefängnis, beide Abgesehen davon, daß auch hierfür die Regierung nicht zu außerdem zu 5 Jahren Ehrverlust verurteilt. Ludwig H. wurde in habensei, liege es im wohlverstandenen Interesse der Landgemeinde Untersuchungshaft genommen, während man seine Mutter trotz der Lichtenberg  , zunächst unter dem Regime der gegenwärtigen hohen Strafe entgegen dem Anfrage der Staatsanwaltschaft auf Verfassung einen Ausbau ihrer kommunalen Einrichtungen zu ver- freiem Fuße beließ. suchen. Zu solchem Ausbau biete die Landgemeinde­Ordnung die beste Handhabe. Dann empfiehlt der Regierungs­präsident der Gemeindeverwaltung einen engeren Anschluß an einen größeren Kommunalverband; ein solcher Verband aber sei der der Kreis Nieder- Barnim! Dieser Kreis habe nachgerade den Betveis geliefert, daß er es sich unter seiner sachkundigen Leitung angelegen sein laffe, das wohlergehen der aufstrebenden Vorortsgemeinden ganz besonders zu fördern. In diesem Kommunal­berbande habe die Gemeinde Lichtenberg   einen Rückhalt, einen wohlwollenden Berater.

nun?.

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Die Gemeinde Lichtenberg   hat über das ihr vom Kreise Nieder­ Barnim   dargebrachte Wohlwollen ganz, ganz andre Ansichten als der Regierungspräsident. Sie kann es nicht deuten und kann es nicht fassen und meint, daß der Herr in einer jovialen Stunde sich mit ihr einen fleinen Scherz hat machen wollen. Mit ihren 49 200 Einwohnern ist die Gemeinde thatsächlich so wenig Dorf wie der Regierungspräsident eine Turteltaube. Sie strebt mit Leibeskräften aus dem Kreise heraus der Regierungspräsident empfiehlt ihr, weiter die schweren Steuern an den Kreis zu zahlen und an den ,, wohlwollenden Berater" Anschluß zu suchen. Wir sind gespannt, wie die staatstreue Gesellschaft am Drte die Antwort des Regierungs­präsidenten aufnehmen wird.

Kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe von 1885( E.§. 71.) Dienstag, den 12. Juli 1904, abends 9 Uhr, im Restaurant Frädrich, Alte Jakobstr. 89: Sigung. Freie Hilfs- Krankenkaffe der Sattler und verw. Berufsgenossen Deutschlands Hoffnung"( E. H. Nr. 64). Sonnabend, 30. Juli, Ver­sammlung im Gewerkschaftshause. Zahlreicher Besuch wird gewünscht, da wichtige Punkte auf der Tagesordnung stehen. Bahlabende jeden Sonn­abend von 8-10 Uhr bei G. Weihnacht, Grünftr. 21, und Hilgenfeld, Bergstr. 60.

Vermischtes.

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verfolgung vor. Zur Aufnahme eines solchen wäre die Polizei auch nicht befugt, weil die Aufnahme des Berzichts Begünstigung eines Verbrechens wäre und weil der Vater nicht berechtigt ist, auf seine Pflicht wegen An­griffe gegen seine Tochter zu verzichten. Eine solche Willensverkündung wäre unfittlich und ungültig und ist von mir auch nicht abgegeben. 3. 1. Ja. Ich wiederhole ausdrücklich, daß ich Strafantrag stelle. 5. S. 100. 1. Ja. Es ist standesmäßiger Unterhalt( etwa 75 M. monatlich) zu zahlen. 2. Auf Unterhalt für sich und die Stinder kann die Frau flagen. D. M. 30. Gilt die Fabrikordnungsvorschrift nur für die Arbeiter, nicht für die Werkmeister( das ist die Regel), so steht Ihnen als Wertmeister sechswöchentliche Kündigungsfrist zum 1. des. Quartals zu. O. D. 300. 1. Nein: Wechselforderungen sind keine bevorrechtigten For 45. 46. 1. Wer ein unbe derungen. 2. In der Regel 2 Jahre. scholtenes Mädchen unter 16 Jahren verführt, ist auf Antrag zu bestrafen. 2. Leider nein. B. B., Reichenberg. Das ist unsres Wissens nicht möglich. Genaue Auskunft erhalten Sie bei der Zollbehörde am Backhof. A. T. Die unentbehrlichsten Gegenstände müssen belassen werden. Was dazu gehört, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Protestieren Sie unter Dar­legung der Rechtsverhältnisse bei dem Magistrat gegen die Pfändung, bean­tragen Freigabe und Klagen eventuell auf Freigabe. Ringtheater. 1. Leider haben Sie unrecht. Das Wiener   Theater ist am 8. Dezember 1881 abgebrannt. 2. Treten Sie als stille Genoffin bei. 3. Während der Tagung Portal 5 des Reichstages. H. Eim. Bitte zu wiederholen. widerspricht, tönnen sie vollen Schadensersatz gegen den Wirt und gegen die Ramlerstr. 12. Falls der Inhalt Ihres Mietsvertrages dem nicht Stadt geltend machen. C. 100. 1. Innerhalb sechs Wochen nach Kenntnis von dem vorehelichen erheblichen Umstande kann eine Klage auf Anfechtung der Ehe angestellt werden. Der Erfolg läßt sich mit Sicherheit nicht voraussagen. 2. Das ist kein Scheidungsgrund. Sie können aber Ent­mündigung wegen Trunksucht beim Amtsgericht beantragen und Ihre Frau dann in einer Heilanstalt für Trinker zwecks Heilung unterbringen. E. N. 10. Sie könnten eine Beschwerde beim Magistrat ein­Eine Klage hätte keine Aussicht auf Erfolg. R. M. Neir.

3och, der bei seinem Bruder, dem Forstmeister 3och in Berlegen. Beim Baden ist der Artilleriedepot- Inspekteur Generalmajor finden, weilte, Sonntagabend nebst seinem Burschen ertrunken.

Aus Zittau   meldet man: In der städtischen Forst ist heute früh 10 Uhr ein großer Waldbrand ausgebrochen, gerade zwischen den beiden von Sommerfrischlern überfüllten Ortschaften Oybin   und Lückendorf. Es wird Brandstiftung   vermutet. Mittags 1 Uhr stand der ganze Bergrücken in Flammen. Von der Zittauer   Garnison   ist Militär zur Hilfeleistung ausgerückt.

Große Feuersbrünste. In dem kleinen Dorfe Wolfersgrün  bei Steinwiesen  ( Reg. Oberfranken) wurden 19 Wohnhäuser und elf

Das Projekt für die Weiterführung der Unterpflasterbahn vom Anie" zu Charlottenburg   durch die Bismarckstraße( Teilstrecke Knie­Wilhelmsplay) hat gutem Vernehmen nach der Minister der Scheunen durch eine Feuersbrunst zerstört. öffentlichen Arbeiten nunmehr genehmigt, so daß der Erteilung Ueber eine andre große Feuersbrunst wird aus Rawitsch be­der Konzession nichts mehr im Wege steht. Die Verhandlungen richtet: Ein Schadenfeuer, wie es seit Menschengedenken in hiesiger haben sich dadurch etwas verzögert, daß man nicht recht wußte, ob Gegend nicht erlebt wurde, hat das etwa eine Stunde von hier ge= die Unterpflasterbahn am Wilhelmsplatz endigen oder durch die legene große polnische Bauerndorf Stupia betroffen. In dem faft Bismarckstraße nach Westend   fortgeführt werden soll. Danach mußte ausschließlich aus Holzhäusern mit Strohdächern bestehenden Dorfe sich natürlich der Entwurf der Tunnelstrecke an der Sefenheimer- tam früh, als sich fast alle Bewohner auf Feldarbeit begeben hatten, straße richten, woselbst die Gesamtanlagen so eingerichtet werden in der Schmiede Feuer aus, welches bei der herrschenden Dürre als­mußten, daß die Geleise einmal in gerader Linie nach Westend   bald auf andre Wirtschaften überging. Etwa 50 Bauerngehöfte( be= weiter und das andre Mal, als Abzweig, nach dem Wilhelmsplay stimmt konnte die Zahl bis jetzt nicht festgestellt werden) mit allem geführt werden können. Das Projekt faßt zunächst nur die vertraglich Zubehör wurden ein Raub der Flammen. Eine Frau erlitt schwere genehmigte Linie Knie- Wilhelmsplay ins Auge und läßt die Frage Brandwunden, zwei Kinder werden vermißt und sind jedenfalls in der Weiterführung noch offen. Bezüglich dieser schweben bekanntlich den Flammen umgekommen. Auch viel Vich ist mit verbrannt. Die die Verhandlungen mit der Stadtgemeinde Charlottenburg   noch. Abgebrannten sind durchweg nicht versichert. Mehrere Hundert Kinder, die mit Streichhölzern gespielt haben, verursacht worden sein. Menschen find obdachlos. Das Unglück soll durch unbeaufsichtigte

Ober- Schöneweide. Für den vom Amte suspendierten Gemeinde­vorsteher Eckardt ist zur kommissarischen Vertretung von der Gemeindevertretung Herr Rechtsanwalt Bergmann hierselbst gewählt worden. Die Bestätigung der Aufsichtsbehörde ist ein­gegangen, und so hat Herr Bergmann die Geschäfte übernommen.

Gerichts- Zeitung.

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da er in einer

Eisenbahnkatastrophe in Amerika  . Wieder wird eine Eisenbahn­fatastrophe aus New York   gemeldet, die auf der Erie- Eisenbahn in Midvale( New Jersey  ) sich ereignet hat. Siebzehn Personen wurden getötet, vierzig verletzt. Mit voller Geschwindigkeit fuhr ein Schnellzug in einen von Ausflüglern besetzten Zug und zertrümmerte ihn. In dem einen der beiden Züge, die bei Midvale aufeinanderfuhren, befanden sich ungefähr 800 Teilnehmer einer Freiherr Theodor v. Broich stand gestern unter der Anklage vom ersten plattdeutschen Verein von Hoboken   veranstalteten Ver­der Nötigung und der Beamtenbeleidigung vor der zweiten Straf- gnügungsfahrt. Das Unglück wurde dadurch hervorgerufen, daß tammer des Landgerichts II. Das Schöffengericht zu Oranienburg   dieser Zug, der bei Midvale hielt, um Wasser zu nehmen, die er­hatte ihn zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt und zwar auf Grund forderlichen Signale nicht gegeben hatte und folgenden Sachverhalts: Der Angeklagte ist der Sohn des Geheimen Kurve stand von dem heranfahrenden Personenzug nicht gesehen Regierungsrats v. Broich, der zu gemeinnüßigen Zweden verschiedene werden konnte. Gesellschaften gründete und dabei sein ganzes Vermögen verlor. Er wohnt jezt bei seinem Sohn in dessen Villa bei Oranienburg  . Die Heilwirkung der Röntgenstrahlen. Aus Turin   wird telegraphisch Gläubiger setzten ihm bisweilen hart zu. Dies war auch anfangs gemeldet: Der Direktor der medizinischen Klinik der hiesigen der Fall. Der Gerichsvollzieher Bagenkopf zu Universität Professor Bozzolo hat der töniglichen Akademie der Oranienburg   hatte verschiedene Gegenstände, die er für das Eigentum Wissenschaften mitgeteilt, er habe eine überraschende Heilwirkung der des Geheimrats hielt, gepfändet, konnte sie aber nicht abholen, da Röntgenstrahlen bei schweren Blutkrankheiten festgestellt; in einem die Ehefrau und der Sohn des Schuldners die Sachen als ihnen für rettungslos angesehenen Fall von Leukämie habe er binnen fünf gehörig reklamierten. Der Prozeß wurde durch alle Instanzen ge- Monaten Heilung erzielt. trieben, bis das Kammergericht entschied, daß der Einspruch un Explosion. Beaumarais bei Saarlouis  , 11. Juli. Gestern nach­berechtigt sei. Nun konnte in der Villa jeden Tag der Besuch des mittag explodierte während des Festzuges der Kreiskriegerverbands­Gerichtsvollziehers erwartet werden, um die Sachen abzuholen. Der Vereine beim Laden eines Böllergeschützes die Kartusche. Sechs Angeklagte richtete an den Beamten zwei Postkarten. In der ersten Personen erlitten mehr oder weniger schwere Verlegungen. Sie drohte er dem Beamten mit Anzeige wegen Hausfriedensbruchs, wurden nach Anlegung von Notverbänden ins Krankenhaus zu wenn er Räume in der Villa betrete, welche nicht von dem Geheimrat Wallerfangen   bei Saarlouis   transportiert. v. Broich bewohnt würden. Dieser bewohne lediglich das Zimmer 5

dieses

im zweiten Stock der Villa. Einige Tage später erhielt der Gerichts im Speisewagen thätige Koch. Aus dem Expreßzug geschleudert wurde unweit Franzensbad   der vollzieher eine zweite Karte des Inhalts, er solle ja nicht versuchen, Zug Wien  - Berlin   soeben Franzensbad   verlassen hatte und durch die Der Unfall ereignete sich, als der sich in Abwesenheit des Angeklagten den Zutritt zur Villa zu er­Infolge der Fahrgeschwindigkeit erhielt der zwingen, denn er habe dort mit Schrot geladene Selbstschüsse gelegt. dortige Kurve fuhr. Sonst sei der Adressat ia stets gern gesehen. Der Koch hatte mitten im In dem Inhalt Speisewagen eine schräge Stellung. dieser beiden Karten erblickte die Anflagebehörde eine Drohung und Wagen auf einem Korbe gefeffen, während die beiden Thüren des eine Beleidigung. Der Angeklagte entschuldigte sich vor der Be- Wagens geöffnet waren. So kam es, daß der Koch, nachdem er mit rufungsinstanz damit, daß er geglaubt habe, sich im Recht zu be- heftigem Ruck vom Korbe gefallen, auf den Bahnkörper hinaus­Der Zug wurde sofort zum Stehen gebracht, finden. Seine betagte Mutter liege seit 2 Jahren krank danieder, geschleudert wurde.

jede Aufregung könne für sie die schwersten Folgen haben. Es sei worauf man den hinausgeworfenen" dienstbaren Geist neben den ihm deshalb darum zu thun gewesen, einem Besuch des Gerichts- Geleisen liegend auffand. Glücklicherweise hatte er bei dem Sturze vollziehers vorzubeugen. Das Berufungsgericht billigte dem An- lebensgefährliche Verlegungen nicht davongetragen, so daß er mit geklagten im Gegensatz zu der Vorinstanz mildernde Umstände zu dem Zuge die Fahrt fortfeßen und nach furzer Erholung sogar wieder und ermäßigte das Strafmaß auf eine Woche Gefängnis. bedienen konnte. Der Expreßzug erlitt durch das ungewöhnliche Borkommnis eine etwa viertelstündige Berspätung. Auf einen Schelmen anderthalbe. Daß auf die Beein= flussung von Personen zwed abgabe eines falschen im Logierhause Zum Prinzen Karl" die beiden Hausburschen Anton Frankfurt a. M. In vergangener Nacht gegen 12 Uhr wurden Zeugnisses ausschließlich Zuchthausstrafe im Mindestmaß von Pappenberger aus Luxemburg   und Alois Bartosch aus Bochawa 1 Jahr steht, ist offenbar vielen Leuten nicht klar, denn sonst würden durch zwei zugereiste Fremde durch Messerstiche schwer verletzt. Die nicht so zahlreiche Fälle kommen, in beiden gremben wollen in ihrem Bett überfallen worden sein und namentlich weiblichen Geschlechts werden müssen, weil sie, ohne sich viel dabei zu denken, versucht haben, auch mehrere Arbeiter mehr oder minder schwer verlegt. in der Notwehr gestochen haben. Außer den beiden Burschen wurden Zeugen vorzuführen, die sie entlasten sollten, obgleich diese dabei mit der Wahrheit in Konflikt kommen mußten. Ein trasser Fall dieser Fulda  , 11. Juli. In Hilders   in der Rhön   sind heute 12 Wohn­Art beschäftigte gestern die siebente Straffammer des Landgerichts I. häuser mit Nebengebäuden abgebrannt.

denen Personen

berurteilt

Der Mechaniker Schommer, ein verheirateter, schon mehrmals Touristenunfall. Der Tourist Meyer aus Graz   ist vom Rosen­vorbestrafter Mann, war eines Tages auf der Straße mit einem garten in den Dolomiten abgestürzt und schwer verletzt aufgefunden Schuhmann in Streit geraten, hatte sich dabei höchst ungebührlich worden.

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Marktpreise von Berlin   am 9. Juli. Nach Ermittelungen des fgl. Polizei- Präsidiums. Für 1 Doppel- Centner: Weizen**), gute Corte  17,15-17,13 M., mittel 17,11-17,09., geringe 17,07-17,05 92. Roggen**), gute Sorte 13,80-13,78., mittel 13,76-13,74 M., geringe 13,72-13,70 M. Futtergerste*), gute Sorte 14,50-13,40 m., mittel 13,30 bis 12,20 m., geringe 12,10-11,00 m. Hafer*), gute Sorte 15,80-15,10., mittel 15,00-14,40 M., geringe 14,30-13,70. Erbsen, gelbe, zum Kochen Startoffeln 8,00-6,00 M. 40,00-28,00 m. Speisebohnen, weiße 50,00-26,00 M. Linsen 60,00-25,00 m. Richtstroh 4,32-3,82 M. Heu 7,20-5,30 M. Für 1 Stilogramm Butter 2,60-2,00 m. Eier per Schod 3,80-2,50 M. *) Frei Wagen und ab Bahn.  **) Ab Bahn.

Socialdemokratischer Wahlverein

für den zweiten Berliner   Reichstags- Wahlkreis.

Am 10. Juli verstarb unser Mitglied, der Genosse

Robert Kaiser,

( 143. Bezirk.) Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Donnerstagnachmittag 6 Uhr von der Leichenhalle des Heilig- Kreuz­Kirchhofes in Mariendorf   aus statt. Bahlreiche Beteiligung erwartet

Der Vorstand.

Socialdemokratisch. Wahlverein

für den

6. Berliner   Reichstagswahlkreis.

Todes- Anzeige.

Am Mittwoch, den 6. Juli, verstarb plötzlich unser Mitglied, der Dreher

Heinrich Kaminski  

Willdenowstraße 2. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet heute Dienstagnachmittag 5 Uhr von der Halle des neuen Nazareth­Kirchhofs in Reinickendorf  , Ber­linerstraße, aus statt.

11m zahlreiche Beteiligung er­243/16 Der Vorftand.

sucht

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin. Todes- Anzeige. Den Kollegen zur Nachricht, daß unser Mitglied, der Dreher

Heinrich Kaminski  

am

am 6. d. M. gestorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Dienstag, den 12. Juli cr., nach­mittags 5 Uhr, von der Leichen­halle des Nazareth- Kirchhofes aus statt. Rege Beteiligung erwartet 117/16 Die Ortsverwaltung.

Verband der Bau-, Erd- und gewerbl. Hilfsarbeiter Deutschl.

Zahlstelle Berlin   und Umgegend. Todes- Anzeige. Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß unser Mitglied

Joseph Klopsch

am

am 10. d. Mts. verstorben ist. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 13. b. M., nachmit tags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Auferstehungs- Kirchhofes, Weißenseer Weg, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 33/16 Die Ortsverwaltung.

Verein für Frauen u. Mädchen der Arbeiterklasse.

Am Sonntag 12 Uhr verschied unser Mitglied 55/14

Klara Plötz.

Die Beerdigung findet an: Mittwoch, den 13. d. M., nach. mittags 2 Uhr, von der Leichen halle   des städtischen Friedhofes i. Friedrichsfelde   statt. Bahlreiche Beteiligung erwünscht. Der Vorstand.

Todes- Anzeige.

Allen Verwandten, Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß meine liebe Frau

Klara Plötz geb. Schröter

am 10. b. Mts. nach schwerem Leiden verstorben ist.

Die Beerdigung findet Mittwoch, den 13. d. Mts., nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle des Friedrichs­felder Friedhofes aus statt. 26355

Der trauernde Gatte.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes Hermann Kaeding fage allen Freunden und Stollegen meinen herzlichen Dank. Bertha Kaeding und Tochter.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die zahlreichen Kranzspenden sage allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondre dem Gesangverein" Senefelder" für den erhebenden Gesang am Grabe meiner lieben Frau meinen tief­57812

Wahlverein Nieder- Schöneweide. gefühltesten Dank.

Am Freitag, den 8. Juli, ver­starb der Parteigenosse

Reinhold Fiedler mehrjähriges Mitglied unsres Vereins. Ehre seinem Andenken! Der Vorstand.

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Ernst Golisch.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines inniggeliebten Mannes sage ich auf diesem Wege meinen aufrichtigen Dank Die tieftrauernde Witwe 26295 Margarete Scholz.