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mal bei Dueffel erkundigt haben, als fünfviertel Jahre nach dem bezüglich der Vorlegung des Schriftwechsels des Auswärtigen Amtes| schlagnahmt worden.( Lautes Lachen im Zuhörerraum, das der Vorf.: Gespräch sich plötzlich ein Unbekannter an Sie wendete.-abgelehnt wird. Die Begründung schließt sich den Ausführungen Vorfizende unter Androhung von Strafen untersagt.)- Angefl.: Ich verließ mich ganz auf Queffel. Angefl.: Nein, Die inzwischen beantragte Ladung haben Sie die Schriften nun verbreitet? Vorf.: Sie der Staatsanwaltschaft an. haben früher ausgesagt, daß Ihre Frau etwa 5-6 Palete an Klein des Redakteurs Dr. Ruhtopf von der Berliner " Post" wird es sind wiederholt Russen zu mir gekommen, einmal die Beiden, die abgeschickt hat, Sie haben aber nach Ihrer eignen Angabe 22 er beschlossen; er soll am 16. Juni vernommen werden, um mit dem auch Nowagrobki unterstützt haben, davon zwei Juden, die zu Schiff halten.( Aus einer Auskunft des Königsberger Hauptsteuer- Belastungszeugen Abel eventuell fonfrontiert werden zu können. von Stettin nach Kopenhagen reisen wollten und zum Schluß noch amtes, die verlesen wird, geht hervor, daß 22 Patete an Vert. Liebknecht fragt an, ob man vom Auswärtigen Amt zwei andre. Alle diefe hatten Schriften mitgenommen. Näheres Er meinte, Nowagrogli aus dem Auslande eingetroffen find.) Können nicht wenigstens eine amtliche Auskunft darüber verlangen könne, über diese Personen kann Angeklagter nicht angeben. Sie den Widerspruch nicht aufklären? Von wem haben Sie von wem der Befehl zur Stellung des Strafantrages an den Bot- wenn sie weggingen, machte ich die Thüre von innen zu und ließ bas Porto zurückerhalten? schafter ergangen fei. Bori.: Das ist doch ein sonderbarer Standpunkt. Angefl.: Ueberhaupt nicht. Der Vorsigende erklärt, daß der sie laufen. Borj.: Haben Sie oder Ihre Frau auch nicht erwartet, das Geld Gerichtshof sich schon über die Ablehnung eines solchen Antrags Uebrigens waren es bei Ihrer ersten Vernehmung ein paar, dann aus der Parteikasse zurückzuerhalten?- AngelL: Nein. Meine schläffig gemacht habe. Der Botschafter sei als solcher berechtigt, zwei Personen und jetzt sind es drei. Sie sind jezt mit der Wahrheit recht Der Angeklagte erzählt weiter, daß er wieder Frau war froh, die Sachen los zu sein. Vorf.: Sie haben einen Strafantrag zu stellen. Berufe er sich auf einen besonderen zurückhaltend. früher gefagt, daß noch zwei andre Ruffen bei Ihnen waren? Auftrag, so sei das ein Superfluum( leberfließendes), das ihm nicht holt von Stubbik Briefe bekommen habe. Daraufhin habe er auch Angefl.: Darüber möchte ich die Aussage verweigern, da es sich schaden dürfe. den Koffer Stubbiks von Treptau geholt und an diesen geschickt. um russische Flüchtlinge handelt. Vors.: Es ist Ihr gutes Darauf wird die Vernehmung des Angeklagten Now agrogli Dagegen bestreite er, mit Treptau zusammen Er sei Recht, Ihre Aussage zu verweigern, aber Sie müssen sich alle fortgeießt. Auf die Frage des Präsidenten versichert der An- Schriften verpadt zu haben oder dergleichen. Folgerungen gefallen lassen, die der Gerichtshof daraus zieht. geklagte, daß er außer den hier in Frage stehenden Bafeten nichts überzeugt gewesen, daß es sich um focialdemokratische Schriften ge­Angekl: Der eine war flüchtig geworden, um dem Militär- weiter erhalten habe.- Erster Staatsanwaltschaftsrat Schüße: Sie handelt habe, denn die Russen seien Socialdemokraten gewesen. dienst zu entgehen, der andre, weil er socialdemokratische haben aber durch einen Spediteur fünf Sendungen, darunter eine Die Versandkosten habe er aufs Conto der Partei gesezt; Flugblätter verbreitet hatte. Der größere von ihnen war Barbier, als Porzellan bezeichnete, erhalten und zwar zwischen August und daß verbotene, terroristische Schriften gewesen wären, der fleinere Lederzuriter. Sie kamen aus Memel und baten um Oftober 1902- ngefl.: Es handelte sich da um Umzugs- Gegen- fei ihm erst aus diesem Prozeß befannt geworden. Unterstügung. Sie erhielten von mir persönlich 30 M., vom Rechts- stände meines inzwischen verstorbenen Schwagers Frost aus Treptow betrachte die russischen Socialdemokraten ohne weiteres anwalt Haase 60 M. Ihre Namen haben sie mir nicht genannt. a. d. Rega. Bert. Haafe: Ich beantcage, iofort Frau Frost zu Parteigenoffen und glaube auch, daß sie dieselben Ziele verfolgten Vors. Haben Sie diesen die bei Ihnen lagernden russischen laden. Erster Staatsanwalt Schüße: Nach den Erklärungen wie die deutschen. Schriften zum Lesen gegeben?- Angel I.: Nein, ich habe mich scheidet ja dieser Fall aus. Wir können ja darauf verzichten. Der Vorsitzende zeigt nun dem Angeklagten ein bei ihm um den Inhalt überhaupt nicht gefümmert, da ich sie ja nicht ver- Die Verteidiger geben sich damit zufrieden. beschlagnahmtes Bild: Vor einem gehängten Menschen breiten, sondern nur aufheben sollte. Ich selbst fann weder russisch, Es folgt die Vernehmung des Angeklagten Kassenrendanten steht ein Wann mit der Krone auf dem Kopf und einem Kind auf noch lettisch, und die Leute allein wollte ich nicht in meiner Wohnung Braun- Königsberg. Dieser erklärt: Ich bestreite ganz entschieden, dem Er, wie das Kind sind sichtlich erfreut. Die lautet: Nicolaus II., nunt fann ich laffen. Bors: Sie können also unter Umständen auch recht mich im Sinne der Antlage strafbar gemacht zu haben. Von einer russische Unterschrift mit meinem Volke leben. Frieden mißtrauisch sein? Ich stelle fest, daß Sie sich über den In- geheimen Verbindung weiß ich nichts. Ich reiste Ende September in Vorf.: haben Sie halt der Schriften nicht informiert haben, obwohl Sie eine leichte zu des Provinzial feltener einer Versammlung Bild von Wahlkomitees nach Dieses und kostenlose Gelegenheit dazu hatten. Angel.: Wahr­Vertrauensmann Können Sie die Ziele Memel . Der damalige Mein bat mich, also verbreitet! Wer ist dieser Mann hier? Bors.: Ein Polizist mit der Krone? der deutschen Socialdemokratie schildern? Kennen Sie den Unter ihm die Schriften zu beschaffen, die bei Nowagrobki lagen. fcheinlich ein Polizist. schied zwischen der deutschen und russischen Socialdemokratie? Daraufhin schrieb ich nach meiner Rückfehr die bekannte Karte an Ist das nicht der Bar? Angell: Der wird doch nicht Angel.: Nein, dazu bin ich nicht genug geschulter Social- diesen. Weiter habe ich mich um nichts befümmert. Ge war von ein Kind selbst so hintragen.( Stürmische Heiterkeit.) demokrat. Bors.: Wissen Sie etwas über die Ziele des An- Schriften die Rede, da dachte ich natürlich nur an focial­Bert. Rechtsaniv. Haase: Ich möchte darauf aufmerksam archismus? Angel.: Die Anarchisten erstreben den Umsturz demokratische. Das Ganze betrachtete ich als einen ganz machen, daß dieses Büd aus dem Simpliciffimus" ist.( Erneute alles Bestehenden. Vorf.: Wissen Sie nicht, daß in den an- nebensächlichen Auftrag, wie man sie zu Dußenden bekommt. Ich große Seiterfeit.) archistischen Schriften direkt zum Fürstenmord aufgefordert war deshalb ganz perpleg, ale als ich in diese Sache hinein- Es werden nun die bei klein beschlagnahmten Briefe verlesen. wird? Angel.: Ich habe noch nie eine anarchistische Schrift gezogen, aus meinem Berufe herausgeriffen und monate Ein Brief Stubbiks vom 24. Februar antwortet auf einen früheren gelesen. in Untersuchungshaft gehalten Vors.: Sie sind doch wegen Majestätsbeleidigung vor- lang Vors.: Brief des Angeklagten. Es ist darin von einer Beschlagnahme der beraft und wissen doch, daß sich in der deutschen socialdemokratischen Kennen Sie die Ziele der deutschen ersten Sendung die Nede. Es wird gefragt, wieviel Schriften schon Bitffe zahlreiche Beleidigungen des deutschen Kaisers und des Zaren Angeflagter: Vielleicht Schaffen Sie ein Exemplar nach Libau verschickt seien. Es heißt weiter: Wie geht es an der fireen. Mußten Sie sich da nicht besonders borsehen? des Parteiprogramms zur Stelle, da stehen sie am flarsten Grenze? Werkt man jetzt viel von Spigeln und sonstigen Schuften Angel.: Meine Verurteilung fand unter dem Socialistengeset statt darin. Vori.: Ich möchte es aber von Ihnen hören. Anund leisten die deutschen Behörden noch immer Schergendienste den wegen eines verbreiteten Flugblattes. Heute ist es doch ganz geflagter: Unser Endziel ist die Ueberführung der gesamten russischen Bluthunden?" Ein weiterer Brief vom 17. August kündigt Produktionsmittel in gemeinschaftlichen Besitz und Leitung der Pro- eine neue Sendung von Litteratur an. Das betreffende Urteil vom 1. Juni 1881 wird verlesen. Das duktion durch die Gesellschaft und für die Gesellschaft. Wir wollen Ein weiterer Brief vom 17. August fündigt eine neue Sendung nach wird der bisherige Barbiergehilfe Nowagrotti wegen Majestäts- dadurch die unterdrückte Arbeiterklasse von ihren Leiden befreien. von Litteratur an und spricht die Bereitschaft aus, für die Ge­beleidigung zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Nechts- Dieses Biel wollen wir auf auf gefeßlichem Wege erreichen. winnung guter und verschwiegener Seeleute größere Geldsummen anwalt Liebine cht beantragt, das damals inkriminierte Flugblatt leberhaupt ist die Socialdemokratie die öffentlichste Partei. aufzuwenden. Er schlägt ferner die Benugung von Deckadressen borzulesen, damit die Richter sich selbst ein Urteil bilden können. Vorf.: Kennen Sie auch die Ziele der russischen Socialdemokratie? vor und bittet wiederholt und lebhaft um Herstellung eines dauern­Der Vorsitzende erwidert, daß nur das Urteil bei den Aften sei, Angetl.: Ich war im letzten Jahre infolge meines Berufes den Seeweges. nicht das Flugblatt. Die Verteidiger Haase und Schwarz erklären, mehr auf focialpolitischem Gebiete thätig und habe mich weniger Der Erste Staatsanwalt bittet zur Aufklärung der Widersprüche daß sie aufs äußerste davon überrascht seien, daß sich dieses Schrift- um die Parteibewegung fümmern fönnen. Zudem liegen in Rußland in den Aussagen dieses Angeklagten, die Protokolle seiner früheren stück bei den Aften befinden solle; ihnen hätte es nie die Verhältnisse nicht so lar wie bei uns, weil die Arbeiters Vernehmungen vorzulesen. Da Verteidiger Rechtsantvalt Dr. Lieb­vorgelegen. Vors.: Es war in einem besonderen Bündel.( Be- bewegung dort brutal unterdrückt wird. Vorf.: Glauben Sie, tnecht widerspricht, trägt der Vorsitzende etwa eine Stunde lang den wegung.) Auf den Inhalt der bei Ihnen vorgefundenen Schriften daß die Erreichung Ihrer Ziele möglich ist unter einem absoluten Inhalt dieser Protokolle vor. Es ergiebt sich, daß der Angeklagte Klein will ich nicht eingehen. Die zuerst beschlagnahmte Schrift war die Herrscher?- Angetl.: Die Beseitigung des Absolutismus fordert früher, bis zur Konfrontation, behauptet hat, Braun habe ihn Wiedergeburt des Revolutionismus in Polen " und die beiden letzten in Rußland auch die liberale Partei. Auf eine weitere Frage auf die bei Nowagrozti liegenden Pakete hingewiesen. Nummern des Novorodolezz". des Vorsitzenden erklärt der Angeklagte, daß ihm von dem geklagter Braun weist darauf hin, daß er schon bei der ersten Rechtsanwalt aase: Den Angeklagten und den Verteidigern Bestehen einer Partei des gewaltsamen Umsturges und Terrorismus Haussuchung durch Kommissar Wohlfromm sein Erstaunen darüber ist während der ganzen bisherigen Üntersuchung nicht einmal der nichts bekannt sei und daß er die ihm bekannten Attentate für die ausgedrückt habe und um die sofortige Gegenüberstellung oder wenigstens Titel der inkriminierten Schriften mitgeteilt worden, obwohl dies als Thaten einzelner hielte, ferner, daß ihm vom Druck revolutionärer nochmalige Vernehmung Kleins gebeten habe.- Erster Staats­Grundlage der Anklage nach der Strafprozeß- Ordnung hätte ge- Schriften in England und in der Schweiz nichts bekannt sei, ebenso- anwalt: Das leztere geschah, aber Klein blieb doch dabei, das Verteidiger schehen müssen. Bors.: Das muß doch aber geschehen wenig, daß Deutsche an der Verbreitung beteiligt seien. Andrerseits war doch das einzige, was wir gegen Sie hatten. fein. Die Angeklagten bestätigen auf Befragen die Mitteilung des sei es selbstverständlich, daß Parteigenossen des einen Landes von Rechtsanwalt Schwarz bedauert, daß sich die Konfrontation nicht Berteidigers.( Große Bewegung auch im Zuhörerraum.)- Genossen andrer Länder gelegentliche Gefälligkeiten in Anspruch schon früher ermöglichen ließ. Klein habe bei seiner zweiten Ber Vors: Das behaupten vorläufig die Angeklagten. Wir werden nehmen. nehmung übrigens nur gesagt, er entfinne sich nicht. später die Untersuchungsrichter hören. Schließlich werden zwei Briefe berlesen. Der eine, von Klein Es folgt der Angeklagte Kugel: Ein Unbekannter habe ihm Das Verhör der Angeklagten wird nunmehr unterbrochen, um an Braun schließt nach längeren Erörterungen über die Landtags- einst einen Sad Schriften, ohne ihn zu fragen, in seine Schmiede Diesen Sad habe er dann bei seinen zunächst die wahlagitation mit der Bemerkung: Die Schriften von Nowagrogti au Dargussen gestellt. dann erst nach Wirballen, nach Memel mit­Bemängelung des Strafantrages find gerade noch rechtzeitig gekommen. Die Ruffen haben gleich Umzügen Der Angeklagte Braun erklärt, er genommen. Einmal fei ein andrer Fremder gekommen und habe durch die Verteidigung zu erörtern. Die beiden vom ruffischen Bot- die Hälfte mitgenommen". er habe sich aber nicht legiti­schafter in Berlin von der Osten Saden an den Freiherrn hätte das nur als Dank für die Bestellung aufgefaßt und die neben die Schriften haben wollen, mieren fönnen, deshalb habe er die Schriften nicht bekommen. v. Richthofen als Staatssekretär des Auswärtigen Amtes ge- fächliche Bemerkung Kleins nicht beachtet. richteten Schreiben werden von dem vereidigten Gerichtsbolmetscher geklagten Treptau nach Memel gerichtet. Es heißt darin: Was Du miffe, da er 4% Jahre in Bolangen jenseits der Grenze gelebt Der zweite Brief von Braun ist am 15. August 1903 an den An- Da der Präsident dem Angeklagten vorhält, daß er russisch verstehen für die französische Sprache, dem Prokuristen Klingebeil übersetzt. Bert. Liebknecht beantragt den Schriftwechsel des Aus- für die russischen Genossen thatest, thatest Du als Mitglied der habe, bestreitet dieser, eine genauere Kenntnis der russischen wärtigen Amtes und des deutschen Botschafters in Petersburg über Partei. Was Du an Ausgaben hast, kannst Du von der Partei Sprache zu befizen. Er hätte meist mit Juden zu thun gehabt, diese ebenso wie die Schmuggler sprächen Deutsch . diese Frage einzufordern und wünscht insbesondere das Schreiben zurückverlangen, das hast Du auch zum Teil, weitere An- und Würde Kugel das thun, was Du Lesen könne er russisch nur einige Buchstaben. Mit dem Wirte der deutschen Reichsregierung an die russische Regierung kennen zu sprüche hast Du nicht. Er soll seine Feinstein und dem Bauern und Spigel Karol( Schlippernic) lernen, in dem diese zur Stellung des Strafantrages aufgefordert fagteft, so wäre er fein Parteigenoffe mehr. wird, um zu erfahren, von wem die Aufforderung ergangen sei, Forderungen aufstellen, damit das mit den Russen geregelt will er nur einmal zu thun gehabt haben. Starol gab er für Abholung diesem Brief, in einiger Pakete Geld. Angeklagter erklärt au diesem Brief, Er habe als Schmied gearbeitet und dann erst ließe sich die Frage der Zuständigkeit entscheiden. Vert. Ha a se verlangt gleichfalls, daß festgestellt werde, ob Memel hätten Berwürfnisse unter den Parteigenoffen bestanden, er nicht vom Schriftenfchmuggel gelebt. Bei Feinstein gingen die der russische Botschafter von legitimierter Stelle beauftragt als Reichstags- Kandidat für Memel fei berufen gewesen diefe Ber- Schmuggler aus und ein, Feinstein war deshalb in Rußland worden ist, einen Strafantrag zu stellen. In diesem selbst sei nur würfnisse zu schlichten. Seine Vorwürfe gegen Treptau, der damals verhaftet zur Zeit wie Frau Kugel. Von Treptau hat er 50 m. von einem Auftrage durch das Gouvernement die Rede; in Rußland Vertrauensmann war, so z. B. der der Veruntreuung von Partei Unterstützung erhalten. Von Stubbit habe er niemals einen Pfennig fei aber alle Regierungsgewalt im Zaren verkörpert. Ferner ent- geldern, hätten sich als haltlos erwiesen. Hiergegen fei erhalten. Der Vorsitzende hält dem Angeklagten vor, daß spreche der Strafantrag hinsichtlich des Angeklagten Pägel nicht den nachgewiesen, daß Treptau Sachen eines russischen Genoffen zu der bei ihm gefundene Sad mit Schriften hinter Startoffelfäden ge= gesetzlichen Bestimmungen. Nachdem die andren acht Angeklagten feinen Gunsten verkauft habe. Deswegen wurde er natürlich zur funden worden sei. Kugel: Die Kartoffeln konnte ich doch nicht mit Namen aufgeführt seien, werde der Antrag dann auf ihre Bekleidung von Partei- Aemtern für univärdig erklärt, und darauf hinter die Bücher stecken, die Startoffeln habe ich doch gebraucht. Komplizen ausgedehnt. Bägel sei aber überhaupt erst biel später bezog sich dieser namens der Königsberger Parteileitung geschriebene Ich wollte den Sack mit Schriften schon längst verbrennen, aber in die Untersuchung mit hineingezogen worden. Schließlich wünscht Brief. Was Kugel angehe, so habe dieser damals behauptet, durch das Zeug wollte nicht brennen. Von der Socialdemokratie weiß er Auch von russischen Attentaten hat er nichts gehört, die Berteidigung auch das Schreiben des Justizministers an die feine Thätigkeit für die Partei schweren materiellen Schaden erlitten nichts. Staatsanwaltschaft vorgelegt, in dem dieser von der Stellung des zu haben. Er habe mit Blosstellung der Partei gedroht, wie dies erst nach seiner Rüdtehr nach Deutschland hat er die Berliner bei Leuten, die nicht wirkliche Genossen sind, öfter vorkommt. Morgenzeitung", die Königsberger Boltstribüne" und den Vorwärts" russischen Strafantrages Mitteilung gemacht ist. Auf eine Anfrage des Vorsitzenden fügt der Ange! lagte nacheinander gelesen. Jetzt, nachdem er durch die Socialdemokraten hinzu, er halte es allerdings für die moralische Pflicht der Social- soviel Unannehmlichkeiten erfahren habe, sei er nicht mehr Social­demokratie, einen Genoffen zu entschädigen, der dadurch Schaden demokrat.( Heiterkeit.) Damit ist die Vernehmung Kugels beendet. genommen, daß jemand ihn als Barteigenoffen aufsucht und seine Morgen um 9 Uhr soll zunächst Treptau verhört werden. Schluß Dienste in Anspruch nimmt, mögen die andren Russen, Polen oder Deutsche sein. Damit ist die Vernehmung des Angeklagten Braun nach 6 Uhr.

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Staatsanwaltschaftsrat Easpar erklärt, daß dieses Schreiben sich bei den Akten der Oberstaatsanwaltschaft befinde und nur mit beren Genehmigung vorgelegt werden könne. Oberstaatsanwalt Boswinkel, der mit dem Landgerichtspräsidenten Carnag und einem Regierungsvertreter der Verhandlung als Zuhörer beiwohnt, erteilt die Genehmigung.

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wird."

beendet.

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Letzte Nachrichten und Depefchen.

Deutsch - englisches Abkommen.

Erster Staatsanwalt Geheimrat Schüße: Es ist ein bekannter Grundjazz des Völkerrechts, daß der Botschafter seine Regierung in Gegen 1, Uhr tritt eine Mittagspause ein, die bis 8 Uhr vollem Umfange vertritt. Wenn er namens seiner Regierung einen dauert. Dann wird die Verhandlung wieder eröffnet. Antrag stellt, ist seine Legitimation ohne weiteres gegeben. Ber Angeklagter Slein- Memel fagt aus: Bei der Maifeier 1902 teidiger Haase: Der Botschafter erklärt ausdrücklich, daß er fragte mich ein Ruffe, ob ich russische Schriften hätte. Als ich verneinte, nicht in dieser Eigenschaft, sondern im Auftrage seiner Regierung erklärte er, mir solche schicken zu wollen zur Verteilung an die handle. Wir müssen also feststellen, wer ihm den Auftrag gegeben Russen in Memel . Eines Tages wurde ich zur Polizei ges Berlin , 12. Juli. ( W. T. B.) Ein Schiedsabkommen zwischen hat. Auch der Botschafter tönne sich juristisch laden, aber ich schickte meine Frau. Diese hat ein dort eingelaufenes Deu tschland und England, nach Art der zwischen England und irren, zumal wenn es sich um das deutsche Reichs- Strafgefeß- Batet öffnen müssen, dann ist dieses beschlagnahmt worden. Ich mehreren andern Staaten bereits abgeschlossenen, ist heute in London buch handelt. Wir müssen also zunächst die Legitimation der dachte: Was fümmert's mich? Schließlich wurde es wieder freis ihn beauftragenden Behörde prüfen. Der Antrag gegen Bäyet ift gegeben und meine Frau holte es ab. Von wem es abgesandt war, durch den Botschafter Graf Metternich und Lord Lansdowne unter­zeichnet worden. nur bedingt, also unzulässig. Vert. Liebknecht: Der Botschafter habe ich gar nicht gesehen. Im Herbst fam Stubbit zu mir. vertritt seine Regierung mur in staatsrechtlicher Beziehung; die Vori.: Lassen Sie doch diese Phantasien. Angell.: Stellung eines Strafantrages ist aber ein rein privatrechtlicher Att. Jedenfalls war es nicht vor dem Maifest und er nannte sich Stubbit. Es handelt sich in diesem Abkommen lediglich darum, daß die Wir müssen den russischen Behörden gegenüber um so vorsichtiger Vorf.: Woher sollte der sie denn kennen?-Angefl.: Jch war Staaten sich verpflichten, strittige Rechtsfragen durch Schiedsgericht sein, als eine andre diplomatische Behörde Rußlands sehr leichtfertig Vertrauensmann der Partei in Memel . Vorf.: Er kam also zu zu lösen. Es wird das festgelegt, was in der Praxis auch bisher gewesen ist. Die beglaubigten Uebersetzungen des hiesigen russischen Ihnen als Vertrauensmann der socialdemokratischen Partei. - Konsulats sind durch und durch falsch und enthalten das gerade Angell: Der Russe sagte mir, ich sollte die Schriften von Nowa schon geschehen ist. Gegenteil des russischen Tertes. grogti mir schicken lassen. Worf.: Wie fommt es nur, daß Sie Staatsanwaltschaftsrat Dr. Cafpar: Das deutsche Straf alle Ihre Aussagen ändern? Früher haben Sie nur behauptet, Paris , 12. Juli. ( W. T. B.) Deputiertentammer. gesetzbuch spricht ausdrücklich von einem Antrage der Regierung, also Braun hätte Ihnen das gesagt, bis zur Gegenüberstellung haben Der erste Teil der von Martin, Jaurès und Sarrien eingebrachten ist der Botschafter legitimiert, ihn zu stellen. Auch der Antrag gegen Sie Braun belastet, auch den Brief von Nowagrogfi haben Sie bis Tagesordnung, der besagt, die Kammer stellt als Ergebnis Bägel ist nicht zu bestreiten, ebensowenig wie der allgemein für zus zum letzten Augenblick bestritten. Angefl.: Ich hatte der Untersuchung fest, daß die Ehre des Ministerpräsidenten läffig erachtete Strafantrag gegen einen noch unbekannten Thäter. es ganz bergeffen. Vorf.: Das fann man Ihnen und der Regierung über jeden Verdacht erhaben sei, wird In dem Schreiben des russischen Botschafters heißt es: Et le nicht glauben, es: ,, Et man fieht es Ihrer Handschrift an, daß mit 370 gegen 32 Stimmen angenommen. Der zweite Teil dieser cas échéant- contre leurs complices; bas heißt nach der Ueber es ein Ereignis war, wenn Sie ein Schriftstüd von sich gaben. Be Tagesordnung, der die anonymen Verleumdungen und Verleumder setzung des vereidigten Dolmetschers: Wenn der Fall zutrifft". Ich lamen Sie denn nun das Patet von Nowagrobki? Sie haben doch brandmarkt, findet einstimmige Annahme. Der dritte Teil, der jeden bitte also, die Einwände der Verteidigung gegen den Strafantrag später behauptet, Sie fennen ihn garnicht!- Angefl.: Ich habe Busaz zurückweist, gelangt mit 306 gegen 244 und die gesamte als unbegründet zurückzuweisen. nicht auf den Absender gesehen, weil ich nur das eine Batet er- Tagesordnung darauf mit 334 gegen 154 Stimmen zur Annahme. Der Gerichtshof zieht sich hierauf zurüd und verkündet wartet hatte.orf.: Es fonnte doch auch eins aus der Schweiz Das Ergebnis der Abstimmung ist gleichbedeutend mit der Ablehnung nach dreiviertelstündiger Beratung, daß der Antrag der Verteidigung fein? ngefl.: Nein, dann wäre es ja durch das Zollamt be- der in dem Kommissionsbericht gezogenen Schlüsse. |

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Verantwo. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inferatenteil verantwv.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt