Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 161.
Lokales.
Wir
Mittwoch, den 13. Juli 1892.
sich ein Kaufmann aus der Friedrichstraße mittelst Revolvers. - An der Potsdamer Brücke sprang ein Schmied in den Landwehr Kanal , wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen und
-
Gerichts- Beitung.
9. Jahrg.
Der Knabenmord in Xanten vor dem Schwurgericht in Cleve. Siebenter Tag der Verhandlung.
Der Andrang des Publifums ist heute ein so gewaltiger, daß
selbst in
Für die Wahl des Herrn Zelle zum Oberbürgermeister nach der Charitee gebracht. An der Schleusenbrücke wurde die find einige Federn fortwährend thätig. Man stellt es so dar, Zeiche des am 7. 9. M. im Spreekanal ertrunkenen 9 jährigen der kommandirende der hinter dem Gerichtsgebäude belegenen als ob Zelle der einzige„ Freisinnige" wäre, der die landesherr - Knaben Janowski angeschwemmt. Auf dem Neubau Soldiner- Militärwache ersucht werden muß, freie Bahn machen zu lassen, iche Bestätigung bekommen werde, und man deshalb schweren ftraße 20 stürzte Nachmittags ein Zimmerpolier aus dem vierten damit die Mitglieder des Gerichtshofes, die Geschworenen, Herzens auf Herrn Dr. Baumbach oder sonst einen um eine Stock in den zweiten Stock hinab und erlitt anscheinend schwere Vertheidiger u. s. w. ungehindert in den Gerichtssaal gelangen Rüance freisinnigeren" Mann verzichten müsse. Denn daß der innere Verletzungen, die seine Ueberführung nach dem Lazarus- tönnen. Oberbürgermeister von Berlin in erster Linie bei Hofe angenehm Krankenhause erforderlich machten. An der Ecke der Görlitzerfein muß, ist bei unseren" Freisinnigen" so selbstverständlich, wie und Staligerstraße gerieth ein 5 jähriges Mädchen unter die 91/2 Uhr Bormittags die Sigung mit etwa folgenden Worten: Der Präsident, Landgerichts- Direktor Kluth eröffnet gegen daß die landesherrliche Gunst Herrn Zelle nicht fehlen kann, der Räder eines Geschäftswagens und wurde innerlich schwer ver- Che wir in die Verhandlung eintreten, habe ich zunächst zu beim Landtage so bereitwillig für die Erhöhung der Krondotation leht. Im Laufe des Tages und am darauffolgenden Morgen merken, daß dem Berichterstatter Herrn Gustav Meyer, nachdem aus Rücksicht auf die gestiegenen Lebensmittelpreise eintrat. Daß fanden 3 kleine Brände statt. der Berliner Freifinn" servil ist, wußten wir längst; wie fervil die leidige Angelegenheit auf gütlichem Wege beigelegt, der Zu er oder doch eine Gruppe innerhalb desselben ist, ahnten wir freifritt zu den Verhandlungen wieder gestattet ist. Alsdann habe lich doch noch nicht, erfahren es aber jetzt. Um Herrn Zelle als ich zu bemerken, daß ein gutes, viel gelesenes Blatt, dessen Name den einzigen Kandidaten hinzustellen, der bestätigt werden könne, ich nicht nennen will, sich ein sehr absprechendes Urtheil über erfindet ein„ freisinniges" Blatt das Geschichtchen, daß der König Es wird der hiedie hiesige Bevölkerung gestattet hat. in vorigen Jahre sogar Herrn Zelle als wiedergewählten Bürgerfigen Bevölkerung Aberglauben, Fanatismus und Mangel meister nur nach einigem Widerstreben bestätigt und dann zum an Bildung vorgeworfen. Es ist mir nahe gelegt worden, Minister Herrfurth bemerkt habe, er möge ihm aber nicht noch dem Berichterstatter dieser Zeitung die Eintrittskarte zu entziehen, einmal mit einem freifinnigen Bürgermeister kommen. Entehrt Majestätsbeleidigung und Beschimpfung von Einrichtungen der ist, das ihm gewährte Vorrecht in dieser Weise mißbraucht. Ich Fräulein Wabuit wurde gestern wegen wiederholter da es nicht schicklich ist, daß Jemand, der als Gast hier zugelassen dieser Freifinn" nicht geradezu das Bürgerthum der Reichs- chriftlichen Kirche von der achten Straffammer des Landgerichts I habe diesen Vorschlag abgelehnt, da ich der Ansicht bin, daß Jeder hauptstadt? unter Ausschluß der Deffentlichkeit zu 10 Monaten Gefängniß das Recht hat, seine Meinung zum Ausdruck zu bringen. Ich verurtheilt. Als der Präsident die Verurtheilte fragte, ob sie sich bemerfe aber, daß Einen Boykott der jüdischen Händler in großem Um- bei dem Erkenntniß beruhigen wolle, erwiderte diefelbe, daß sie Korrespondenten durchaus unzutreffend ist. Ich bin seit etwa das Urtheil des betreffenden Herrn fange planen die Deutschsozialen, d. h. die Antisemiten Lieber darauf eine Grilärung noch nicht abgeben könne, sie werde sich 3 Jahren hier und kann versichern, daß ich die hiesige Bemann v. Sonnenberg 'scher Observanz. Jeder zum Antisemitis aber zum Antritt der Strafe innerhalb zwei Wochen stellen. Sie völkerung achten und schätzen gelernt habe. Ich bedauere daher mus schwörende Konsument soll sich verpflichten, Schuhe, Leder, bedürfe dieser Frist, um ihre Angelegenheiten zu ordnen, denn fie um so mehr, daß ein solches Urtheil in die Welt geht. Ich hatte Brot, Gier zc. nur von solchen Händlern zu kaufen, welche die babe einen Gib geschworen, im Gefängnisse weder Gtwas zu feit meiner hiesigen Thätigkeit die Ghre, sowohl in der Strafdemnächst zu errichtende judenfreie Börse" besuchen und dort essen noch zu trinken und werde dasselbe also schwerlich lebend tammer, als auch vielfach bei den Schwurgerichtsverhandihre Einkaufsgeschäfte abschließen. Zunächst soll je eine Leder-, wieder verlassen. Auf den Gerichtshof machte diese Erklärung lungen den Vorsitz zu führen und ich kann befunden, daß ich in Mehl- und Gierbörse, zu der kein Zude Zutritt hat, ins Leben feinen Gindruck, der Vorsigende eröffnete der Verurtheilten, daß der Stadt und im Streise Cleve eben so viel Intelligenz gerufen werden. Es bedarf natürlich keines Wortes darüber, daß ihre sofortige Verhaftung bereits eine beschlossene Sache sei. Sie und Bildung gefunden habe als in anderen, dieser Boykott unberechtigt und unmoralisch ist. Er muß aber tonne sich im Gefänguiffe ihre weiteren Schritte überlegen. sehr großen Stadten. Den Fanatismus will der Herr Korceauch erfolglos fein, wenn die Behauptung von der geschäftlichen Darauf wurde die Verurtheilte abgeführt. Ueberlegenheit der Juden zutreffend ist. Obendrein sind unter spondent entnommen haben aus dem Umstande, daß, als der kleine den Antisemiten so viele faule Brüder, daß der Besuch der Siegmund Buschhoff als Zeuge den Saal betrat und Vater und " judenfreien" oder Antisemiten- Börse am Ende gar anrüchig eine Berhandlung, welche gestern vor der 136. Abtheilung des sondern nur fanatischer Haß gegen die Juden zu erblicken war. Einen für den Kläger unerwarteten Ausgang nahm Sohn weinten, in den Augen des Publikums keinerlei Mitleid, wollen also die Antisemiten, die als unsere Gegenfüßler von uns der Schriftsteller Otto Ber13 in einem„ Verschlossene Häuser, sich in ihren Augen Mitleid oder Judenhaß fund giebt. Allein Schöffengerichts stattfand. Im Dezember vorigen Jahres hatte Ich habe kein so scharfes Auge, um den Leuten anzusehen, ob mit fühler Objektivität betrachtet werden, zu rechter Vorsicht ge: Bortierwirthschaft und sonstige Mietherftenden" betitelten Bor: angenommen, es wäre der Fall gewesen, dann ist zu erwägen, mahnt haben. trage als fennzeichnendes Beispiel Vorgänge in einem Doppel- daß der Zuhörerraum für etwa 100 Personen bemessen ist und Nette Zustände. Eine anständige Behandlung ist wohl namroth ist. Es ergab sich aus dieser Darstellung ein traffes völkerung von 20-30 000 Seelen, die zu Cleve und einstündigem hause geschildert, welches Eigenthum des Rentners Ostar daß 100 Leute noch zu keinerlei Schlußfolgerung auf eine Bedas Mindeste, was die Arbeiter verlangen können. Wie wenig Wild der Tyrannei, ser unter Umständen Miether mit Kindern Umkreise gehören dürften, gestatten. Ich kann aber die Berdaücksicht man aber nach dieser Richtung hin auf Arbeiter nimmt, in verfchloffenen Häusern unterworfen find. Durch den Vortrag ſicherung abgeben, daß der Bevölkerung von Cleve und Umgegend the wird durch nachstehenden Fall, der uns von einem Betheiligten mitgetheilt wird, wieder einmal recht warakteristisch und deſſen Veröffentlichung in der„ Miether- Zeitung" fühlte fich feber Fanatismus fernliegt. Ich mache ich anheischig, mit illustrict. Aus dem Tempelhofer Felde wird gegenwärtig eine der Hauseigenthümer Mamroth beleidigt. In eingehender Beweis- Buschhoff in dem ganzen Clever Kreise von Haus zu in die tleinste Hütte au gehen und ich befferne aufnahme wurde die Richtigkeit der Angaben des Beklagten Baus is Garantie übernehmen, daß Dem Buschhoff beschäftigt. Viele derselben laffen sich, wie es Tev natürlich Berls bestätigt, es famen Zustände zur Sprache, die lebhaft an würde die ger den bekannten Fall des Portiers Schwerin erinnerten. inertlärlich ist, das färgliche Mittagsmahl durch Frau oder Kläger hatte gleichwohl die Behauptungen des Beklagten als alsdann den Berichterstatter Herrn Hugo Friedländer wieder einDer auch kein Haar gekrümmt werden würde. Ich ersuche zuhren, da zum Nachhausegehen der Weg zu weit und die Zeit„ Lügen und Berleumdungen" bezeichnet und hatte der Lehtere mal vorzutreten. Sie erinnern sich, m. p., daß ich Veranlassung derartigen Neubau zu diniren. Da leicht begreiflicher Weise zu turg ist, wenngleich es gerade fein hochgenus ist, auf einen beshalb Widerklage erhoben. Das Ergebniß der Verhandlung genommen habe, Herrn Friedländer auf einen in seinem Bericht Wer Berurtheilung des Eigenthümers Mamroth auf Grund der Wider- länder versicherte, daß dieser Irrthum durch die Schuld eines war die fostenlose Freisprechung des Schriftstellers Perls und die vorgekommenen Frrthum aufmerksam zu machen. Herr Friedheite ungestört ist, zumal wohl die meisten in eigenen Angelegen flage zu 150 M. Geldstrafe und fämmtlichen Kosten. Segers vorgekommen ist. Ich habe mich nachträglich überzeugt, heiten mit ihren resp. Familiengliedern zu sprechen haben, so suchte daß der Frrthum in der That nicht durch die Schuld des Herrn fich Jeder standen gelen in den Bersonen der Wittwe Marie Bartowska pflichtet, das hier öffentlich mitzutheilen. Ich bemerke Ihnen, großer Gemeingefährlichkeit Friedländers in den Bericht gekommen ist. Ich fühle mich verbie Mittagessen verzehrte und in Gesellschaft seiner Angehörigen studeer verebelichten Juliane Deine vor der zweiten Straf- Herr Friedländer, daß ich Ihre Berichte im„ Clever Kreisblatt" Sinne des Herrn Geschäftsführers. Derselbe erließ deshalb ein| Mittagspause verbrachte. Das war aber nicht nach dem und der verchaichgerichts 1. Beide Angeklagte find wegen Laden- fehr aufmerksam lese, und muß Ihnen wiederholt das Zeugniß Diebstahls wiederholt vorbestraft, in einem Falle hatten fie früher ausstellen, Daß Ihre Berichte mit großer Ausführlichkeit und nicht genug an dem, dürfen Frauen w. Sen Souplab überheit: gemeinsam gearbeitet" und waren dafür auch gemeinsam ver- ebensolcher Sorgfalt geschrieben sind. Sie stenographiren wohl, bicht mehr betreten. Es toune in et des get beplan übi urtheilt worden. Nach Berbüßung ihrer Strafe begab sich die Herr Friedländer? dieses Verbot hin ließen sich nun die Arbeiter auf freiem Felde Sie lag fofort auch dort wieder dem Ladendiebstahl ob, verkaufte stenographiren. nieder und verzehrten dort ihr Mittagessen, um wenigstens mit then die gestohlenen Sachen aber nicht dort, sondern reiste damit nach pofiz wiederum nach der Verſicherung unseres Gewährsmane Berlin , wo die Seine ihr beim Absage derselben behilflich war. im Stande wäre. Nun, es iſt ja gar nicht zu verwundert, daß Polizeiwidrig, denn die Arbeiter, welche port Blah nahmen, Gelegentlich solcher Besuche machten die beiden Angeklagten dann bei so schneller Berichterstattung kleine Irrthümer oder auch vielPolizeiorganen aufgeschrieben und von Polizeiwegen auch gemeinschaftliche Raubzüge durch die hiesigen Läden. Wäh- leicht Druckfehler unterlaufen. rend die eine durch die Angabe, etwas kaufen zu wollen, die diese Fehler berichtigt würden. un Strafe belegt. Nunmehr sind die Arbeiter auf die völlig aufmerksamkeit der Berkäuferin gu feffeln suchte, ließ die andere Kaplan Bresser sagen: Er habe sich den heiligen Werner zum genehmen Aufenthalt bietende Baubude angewiesen. Dort müssen unzureichende, schlecht ventilirte und nichts weniger als an umbrem Bereich liegenden Gegenstand unter ihrem Mantel Borbild genommen; während er in Wirklichkeit gesagt hat: Er Magegen verschwinden. Die beiden Angeklagten erhoben ein großes Weh habe sich, indem er die Bevölkerung Kantens vor den GewaltI hlzeit! Ob der Herr Geschäftsgagnab einnehmen fente flagen, als sie das gegen fie erkannte Urtheil hörten, die Bar- thätigkeiten, die gegen bie Juden veriibt wurden, abgemahnt, 3 Mittag speist? Wohl schwerlich! Towska wurde zu 5 Jahren Zuchthaus, Ghrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht, die Heine zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt.
von
noch: Bis jetzt ist es nicht gelungen, den Chef" der Schwindler-| leber die Nigdorfer Kautionsschwindler erfahren wir
und
Ladendiebinnen
Barkowska nach Thorn, wo sie sich als Nätherin anmeldete.
rechtliche Natur Vertrages in Betreff
Friedländer: Nein, Herr Präsident, ich kann nicht
Es wäre aber gut, wenn alle So ließen Sie den Herrn
den heiligen Bernhard von Clairvaux zum Vorbild genommen hat. Ich ersuche Sie, diesen Irrthum, der ja vielleicht auch durch einen Druckfehler entstanden ist, richtig zu stellen. Friedländer: Ich bin Ihnen sehr dankbar Herr Präsident, daß Sie mich auf diesen Frrthum aufmerksam machen,
Hebber bie recebelwand eines Hauses zur Anbringung ich werde sofort die erforderliche Berichtigung vornehmen. werden, da G. in der That über bedeutende Geldmittel zu ver es dürfte schwer halten, desselben habhaft zu einer Reklame- Inschrift bringen die Blätter für Rechtspflege"( Es geschieht dies hiermit. Der Berichterstatter.) fügen scheint. Uebrigens geht aus dem Verlaufe der Unter- folgende bemerkenswerthe Entscheidung: Der Verleger des„ Lokal
" 1
arge unrichtigkeiten enthalten find. Ich muß die Herren Bericht
hiesigen Hausbesitzer die Giebelwand seines Hauses zur erstatter sämmtlich ersuchen, auf ihre Berichte, angesichts der einen Bodenraum abgemiethet. Es sollte dafür eine jährliche zu verwenden. Zwei Irrthümer, die die Sache geradezu auf den
Derit Recht den Titel„ betrogene Betrüger" führt, gehandelt hat. sinergie einer Geschäftsreklame in Form einer Inschrift und großen Wichtigkeit der Sache, doch die größtmöglichste Sorgfalt Der Geriebenste" der Gauner war der Herr Doktor, der es ver standen hat, auch seine Komplicen über das Ohr zu hauen; Entschädigung von 200 M. gezahlt, ein Freiexemplar des Berliner Kopf stellen, muß ich hier erwähnen, da dieselben geeignet sind, die Verhandlungen bezüglich der Höhe der zu stellenden Lokal- Anzeiger" gewährt, sowie die Verpflichtung übernommen das Urtheil der Herren Geschworenen zu beeinflussen und in Kaution zumeist allein führte, seinen Sozien nur fleinere Beträge abgeliefert und den Hauptantheil in seine eigene Tasche aufzunehmen. Die Jnschrift wurde angebracht, mußte aber im anwalt stellte fest, daß die Spreu, die in dem beschlagnahmten woße Bechen in feineren Reſtaurants der Louiſenſtadt gemacht, Juli v. 3. auf der Berleger fich feiner weiteren Verpflich Händchen des ermordeten Knaben befand, übereinstimme. Es iſt wobei er namentlich nach Erhalt der Kaution die Vertrauens feligen, welche ihm soeben ihre Ersparnisse übergeben, mit Gett traftirte. Auch hat der angebliche Doktor in letzter Zeit mit| einem neuen Industriezweige verschiedene Geschäftsleute der Louisenstadt hineinzulegen versucht; er hat in den letzten Wochen Forderung im Wege der Klage geltend. Das Amtsgericht ent- artige Aeußerung gethan. Geschäfts- oder besser gesagt Kellerwechsel mit 50 pet. Damno Auffassung bei unter folgender Begründung: Das Berufungs - sirkulirt, vielleicht kann Herr Bürgermeister Schleß, der auch durch Agenten zum Verkauf anbieten laffen, ob es ihm jedoch ge gericht hat den unter den Parteien geschlossenen Vertrag vom Landwirth ist, sich darüber äußern. Inngen, größere Posten davon loszuwerden, ist bis jetzt noch nicht 31. Ottober 1889 mit dem ersten Richter als einen Miethe
anzeigen fostenfrei auf ein Jahr im Berliner„ Lokal- Anzeiger" Es steht in der Kölnischen Boltszeitung": Der Oberstaats
ermittelt worden.
tung gegen den Hausbesitzer enthoben. Dieser bestand das ein arger Irrthum und ich ersuche den Herrn Oberstaatsaber auf Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen anwalt, sich hierüber zu äußern. Ablauf des Kontraktes und machte seine Oberstaatsanwalt Hamm : Ich habe jedenfalls keine derPräf.: Die Spreu hat bei den Herren Geschworenen
zum
bis schied zu Gunsten des Klägers und das Landgericht trat dieser
Bürgermeister Schleß: Ich habe gar keinen Anhalt für vertrag aufgefaßt und ist der Rechtsansicht, daß, weil Be- die Identität der Spreu.
Wenn Beklagter geltend will, wegen Eintretens höherer Gewalt habe
Präs.: In der Niederrheinischen Volkszeitung" zu Crefeld befindet sich ein Telegramm, in dem es heißt: brei Metzgermeister, die gutachtlich vernommen wurden, haben bekundet, daß die
taner, der sich mehrerer schweren Diebstähle schuldig gemacht hat, zum 1. Oftober 1891 aufgekündigt hat, der Kontrakt also noch für heute Nachmittag einen Lehrer der hiesigen landwirthschaftGin internationaler Verbrecher, ein angeblicher Ameri- tlagter, obwohl er dazu in der Lage gewesen, denselben nicht Erster Staatsanwalt Baumgard: Ich bemerke, daß ich führt den echt dentschen Namen Anton Müller, ist aber in New: dem Beklagten die Miethsobjekte zur Verfügung gehalten hat, werde. wird den hiesigen Behörden von Wiesbaden her signalisirt. Er bis zum 1. Oktober 1892 lief, der Kläger , der nach wie vor lichen Schule als Sachverständigen bezüglich der Spreu laden Yort geboren und aufgewachsen. Müller soll dort das Schlächter- berechtigt ist, die hier eingeklagte Miethe für das Quartal vom handwerk betrieben haben, dürfte aber auch dort schon auf die Juli bis Oktober zu fordern. verschwunden. Müller ist noch jung, vielleicht 24 Jahre alt, von Kläger aufgehört, indem ohne Verschulden seinerseits die Mieths flecken seien. Sie werden wissen, meine Herren, daß die brei in Untersuchungshaft genommen werden sollte, war er spurlos damit seine Pflicht zur Miethszahlung seit 1. Juli 1891 an Flecken in dem Buschhoff'schen Sacke nicht Rauch, sondern BlutSchnurrbart und macht ganz den Eindruck eines vollendeten kann dem nicht beigetreten werden. Die Anordnung der Polizei- Berichterstatter der„ Niederrheinischen Volkszeitung" hier? mittlerer Größe, hat schwarzes Haar und leichten Anflug von fache zu dem bestimmten Gebrauche untüchtig geworden sei, so Meßgermeister das gerade Gegentheil bekundet haben. Ist der vollständig. Als besonderes Kennzeichen wird in den Steckbriefe Giebel des Hauses wieder zu entfernen, hat gesetzlichen Boden, und der Fehler bereits richtig gestellt worden sei. eine Warze auf der Stirn angegeben. Müller ist ein raffinirter weil es nach Auffassung der Behörde die Straße verunzierte, und Dieb, der mit großer Gewandtheit arbeitet. Es sei hiermit vor fie hat in der höchsten Verwaltungsinstanz Bestätigung gefunden. anlaßt, dem Herrn Präsideuten mitzutheilen, daß an jeden Ge
Geschworener Kaufmann Spidschen: Jch fühle mich verDemfelben gewarnt. Die Schuld an dieser zu weit Reflame machenden Inschrift, die schworenen ein Exemplar der in Witten erscheinenden WestDeshalb der Beklagte entfernen mußte, trifft allein den Beklagten fälischen Reform geschickt worden ist. In dieser Zeitung wird der Lagerräumen auf dem Grundstück Usedomstr. 8 der Magazin- dem Kläger , seinem Vermiether, aufbürden, dem wegen der Form die Vertheidiger und auch die medizinischen Sachverständigen in Polizeibericht. An 11. d. M. Morgens wurde in den als deren Urheber oder Veranstalter und er kann nichts hiervon Gerichtshof, der Oberstaatsanwalt und Erste, Staatsanwalt, Allee, ein Rentier erhängt vorgefunden. Vormittags erschoß I spruchsrecht zustand. verwalter und Vormittags in seiner Wohnung, in der Pringen- und Art der Inschrift überdies gar kein Einspruchs- oder Wider- arger Weise angegriffen. Ich überreiche dem Herrn Präsidenten
-
ein solches Exemplar.