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Gäste Bett und Effen bezahlen!- Es ist verboten, in dem skater", Warnemünderstraße 14 in Schmargendorf   ein Vergnügen. I ermordeten Kindes, die beide in der Cigarrenindustrie arbeiten, Fremdenraum der Herberge laut zu sprechen. Es kommt sogar vor, Wir machen die Beteiligten darauf aufmerksam, daß das Lokal der konnten erst in den lezten Tagen ihre Beschäfti daß ein Gast, der in irgend einer freundlichen Stimmung befangen, Arbeiterschaft zu Versammlungen 2c. nicht zur Verfügung steht. gung wieder aufnehmen. Zunächst waren sie durch zahl= Teise, ganz leise zu pfeifen beginnt, mit rohen Worten angefahren Alt- Glienicke. Auf den vielen an uns gerichteten Anfragen hin reiche Vernehmungen und dergleichen am Arbeiten gehindert. Das und bei Widerspruch auf die Straße geworfen wird. Es ist ver- teilen wir der Arbeiterschaft mit, daß das Lokal von Kart Schmidt, ist aber nicht das schlimmste. Wie man sich wohl denken kann, leiden boten, im Fremdenraum zu stehen. In kurzen Zwischenräumen Rudowerstraße, nicht zu Versammlungen 2c. zur Verfügung steht, die Eltern der Ermordeten unter einer so starken seelischen Depression, erschallt der Ruf: Hinsetzen!", und wer nicht gehorcht, fliegt hinaus. infolgedessen als gesperrt zu betrachten ist und ersuchen deshalb, daß es ihnen wochenlang gar nicht möglich war, Nachmittags wird, ohne daß der Saal von Gästen geleert ist, ge- dieses Lokal streng zu meiden. ihrer Berufsarbeit nachzugehen. Länger als drei sprengt und gefegt. Die mit diesem Geschäft Betrauten gehen dabei Die Lotalfommission. Wochen war unter diesen Umständen von einer Erwerbsarbeit gar so rücksichtslos vor, als wenn der Saal thatsächlich leer wäre. Das keine Rede, und erst jetzt, nachdem sich die Gemüter des schtver be­Sprengen geschieht aber so mangelhaft, daß beim Fegen eine einzige Vierter Berliner   Reichstags- Wahlkreis( Osten). Den Partei- troffenen Berlinschen Ehepaares ettvas beruhigt haben, fangen sie dicke Staubwolke den Raum einnimmt. Wenn morgens um 16 Uhr genoffen zur Nachricht, daß am Sonntag, den 17., früh 72 Uhr, eine wieder an, ihren gewohnten Geschäften nachzugehen. Daß der zum Aufstehen gerufen iſt, kommt 5 Minuten später der Hausdiener, Flugblattverbreitung stattfindet. Die Genossen wollen sich zahlreich ohnehin äußerst ärmliche Haushalt eines Cigarrenarbeiters angesichts schüttelt die Betten auf und öffnet sämtliche Fenster. Wer noch in den ihnen bekannten Lokalen einfinden. Die Vertrauensleute. der geschilderten Verhältnisse bedenklich herabgekommen ist und die nicht angezogen ist, hat es selbstverständlich nur sich selbst zuzu­Not aus allen Ecken schaut, kann man sich denken. Wenn jemals die schreiben, wenn er sich erkältet. Veranstaltung einer Wohlthätigkeits- Matinee begründet war, dann war sie es in diesem Falle. Hoffentlich finden die Freunde der Familie Berlin  , nachdem die Polizei den Plan, eine Unterstübung durch das übliche Mittel eines Wohlthätigkeits- Konzertes auf­zubringen, bereitelte, einen andern Weg, um der schwer bedrängten Familie zu helfen.

Lokales.

Die verkehrhemmende Straßenbahn.

Königs- Wusterhausen  . Heute, Sonnabend, ist im Lokal von Das scheinen Kleinigkeiten zu sein. Und wenn man die Zahl Lange, Siegestranz", 3 ahlabend. dieser Kleinigkeiten auch lebendig vergrößern kann, so würden es eben doch Kleinigkeiten beliebig, wenn sie nicht bedeutsam würden durch die Wurzel, aus der sie entstanden. Der Besucher haßt nichts so sehr als die Angestellten der Herberge. Man bemerkt Blicke, die von verbissener ohnmächtiger Wut zeugen, Blicke, wie sie Tiere versenden, die in Menagerien eingesperrt sind, und in regel­Wenn darüber gescholten wird, daß die Straßenbahn­Die Stadtbibliothek  . Die Gemeindebehörden haben die Er­mäßigen Zwischenräumen bricht auf den Herbergen eine Revolte Gesellschaften, allen voran unfre liebe, unschuldige Große richtung einer Stadtbibliothek, in der die Büchereien der Stadt, mit aus, bei welcher von den empörten Kunden der Hausvater und seine Berliner  ", sich als unumschränkte Beherrscherinnen Ausnahme der Magistratsbibliothek, vereinigt werden sollen, be­Sippschaft halbtot geprügelt werden. Anstatt daß die Verwaltung aus der Straßen aufzuspielen versuchen, dann kann man oft die schlossen. Die Räume, in denen die städtische Bibliothet zur Zeit folchen Vorgängen die rechte Lehre zieht, wird dekretiert, daß die Antwort hören:" Ja, dafür müssen ja die Gesellschaften auch ihre untergebracht ist, befinden sich in der Zimmerstr. 90/91. Dort ist Herbergsgesellen bisher immer noch zu zart angefaßt seien, die Abgaben an die Stadt zahlen." Gewiß, andre Verkehrs- im Erdgeschoß und einem Teile des ersten Stockwerks die Bücherei, tumultuarischen Scenen ließen es nötig erscheinen, daß mit aller gesellschaften brauchen das nicht; bon den Omnibusgesell- im zweiten Stock das Märkische Museum und im dritten Stock das Energie und Strenge nunmehr die Ordnung aufrecht zu erhalten sei. fchaften zum Beispiel wird teine besondere Abgabe dafür Gewerbegericht untergebracht. Diese drei Verwaltungen Klagen

neue bauen?

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Der Vorstand des Vereins für innere Mission wird, wenn er erhoben, daß sie die Straßen der Stadt benutzen. Es darf sämtlich über den Mangel an geeigneten Räumen. Es ist deshalb bis hierher gelesen, überlegend einwerfen: Was wollt ihr denn? aber hierbei nicht übersehen werden, daß die Straßenbahn vorgeschlagen worden, die Räume des alten Sparkassen­Wenn fich jene Leute nicht wohl fühlen in unfren Herbergen, die Straßen denn doch in einer Weise in Anspruch nimmt wie kein gebäudes für das Gewerbegericht einzurichten das Märkische weshalb kommen sie denn? Weshalb find denn die einziges der andren Verkehrsinstitute. Für die Mitte der Straße Museum müßte dann aber zunächst einen Teil des Gebäudes Heimaten stets überfüllt? Weshalb müssen wir denn fortwährend hat die Straßenbahn das fast alleinige Benutzungsrecht. räumen, was indes mit Schwierigkeiten verknüpft ist, und für die Deshalb, weil der" Kunde" nicht weiß, wohin Jeder andre Wagen muß ihr ausweichen, und der Kutscher eines Stadtbibliothek müßte ein eigenes Gebäude errichtet werden. Als er gehen soll, deshalb, weil es, von wenigen Großstädten abgesehen, Wagens, der längere Zeit ohne Grund auf den Schienen fährt, macht ein sehr geeigneter Platz für die Stadtbibliothek in der Nähe des Landstreicher nichtorganisierte Arbeiter sind, also in Ge- der Regel für den gesamten Wagenverkehr: nur die Straßenbahn kann dient, an der Ecke der Stralauer- und Neuen Friedrichstraße in Aus­werkschaftsherbergen nicht aufgenommen werden. Die Herbergen fast ausnahmslos ihren Betrieb aufrechterhalten. Alles das ist ja not- ficht genommen worden. Vorgeschlagen ist ein Bau im Stil des Märti­zur Heimat werden nur deshalb besucht, weil kein 3 wang wendig und ist dem die Straßenbahn benutzenden Publikum ebenso schen Museums, das bekanntlich im Stile der altmärkischen Backstein­besteht etwas zu verzehren, nicht aber ist es der christ erwünſcht wie der Geld einſtreichenden Großen". Aber den andren bauten aufgeführt worden ist. Diese beiden Bauten, denen sich ähnliche liche Aufputz, welcher die Leute in die Herbergen zur Heimat Leuten, die die Welt der Straße vom Kutscherbock aus betrachten, in der Kloster- und Neuen Friedrichstraße anschließen, würden ohne zieht. Aber die Thatsache, daß in allen größeren Städten fort kann man es nicht verdenken, wenn sie nicht sonderlich erbaut sind Zweifel sehr zur Verschönerung der dortigen Gegend beitragen und, während neue Herbergen, jede für 100 bis 200 Mann, eingerichtet von den Vorrechten, die die Straßenbahn genießt, und von den Er- da sie sich, mur durch die Brücke getrennt, gegenüber liegen, wesent­werden, beweist auch, daß sie sich rentieren. Denn wenn auch schwerungen, die ihnen selber von jener Seite bereitet werden. lich gewinnen. Da die Baufluchtlinien für die neue Uferstraße tein Zwang besteht, etwas zu verzehren, so würde man doch staunen, Die Erschwerungen bestehen nicht allein darin, daß Plag gemacht zwischen Waisenbrücke und Mühlendamm schon festgelegt sind und wenn man in den Küchenbetrieb der Heimaten Einblick nehmen könnte. werden muß, wenn die Straßenbahn kommt. Das ist schließlich noch die Herstellung nur noch eine Frage der Zeit ist, so ist jetzt die gering. Es steht aber fest, daß bei Speisen stets mit einem Ge- darein fügen. Aber die Straßenbahn erschwert und in Bälde eine mit reizvollen Vacksteinbauten geschmüdte Uferstraße winn von 20 bis 50 Prozent gearbeitet wird. Das Bettlager beeinträchtigt den übrigen Wagenverkehr schon kostet durchschnittlich 30 Pf., die Bettwäsche wird, die Bettwäsche wird, verschwinden wird. auch bei durch den bloßen Umstand, daß sie die Straßen mit einem ausges entsteht und daß dann auch die alte Ruine, der jezige Inselspeicher, teureren Betten, frühestens jede Woche gewechselt. Ein Bett in dehnten Ne von Schienen belegt hat. Wir befinden uns ja einem Raume für fünf Mann fostet z. B. auf der Herberge in der jetzt wieder in der Zeit der allgemeinen Straßenbuddelei, der Um- Am Nathansturm sind zwei hohe, bis zur Galerie hinauf­Oranienstraße 60 Pf. 1 Dabei fostet das Aufbewahren von Paketen pflasterungen von Straßen, der Erneuerungen des Schienenneges usw. reichende, weithin sichtbare Leitergerüste aufgestellt worden, weil 5-10 Pf., für Ausleihen von Stiefelpuzzeug wird 5 Pf. erhoben, Man sebe sich doch einmal an, wie schwierig die Um wieder Ausbesserungsarbeiten an ihm vorgenommen werden müssen. alles loftet Gelb ung babei ist, jelbſt auf den größten gerbergen, pflasterung, fich in denjenigen Straßen bouzieht, die mit Diesmal find es die beiden nach Nordwesten und nach Norboſten nicht einmal für einen Baderaum gesorgt, und wer einmal Straßenbahnen belegt sind, wie umständlich und zeitraubend diese gelegenen Edausbauten des Turmes, deren Instandsetzung not­gezwungen oder freiwillig die Nacht in einem Herbergsbett Arbeit ist, und dann vergleiche man damit, wie glatt alles von wendig geworden ist. Bei Gelegenheit baulicher Arbeiten, die vor zubringen mußte, hat sicher Ohnmachtsanwandlungen be- statten geht in andren Straßen, die feine Straßenbahn haben. Die einem Jahre an der steinernen Brüstung der Galerie des Rathaus­tommen, wenn er die Bettdecke liiftete. ДБ in dem Rücksicht, die auf die Straßenbahn genommen werden muß, erschwert turmes ausgeführt wurden, hatte sich herausgestellt, daß die frei Bette vorher ein Kranker lag, kümmert die Herbergsleitung die Umpflasterungsarbeiten und zieht sie in die Länge. Das Un- stehenden Sandsteinsäulen der Eckausbauten schon recht verwitter: nicht. Die Gefahr der Ansteckung ist, bei Hautkranten besonders, bequeme und Widerwärtige, das mit solchen Umpflasterungen ver- sind. Die nach Südwesten gelegene Ede war sogleich im vorigen um so größer, als die Schlafgäste gehalten sind, nadt in den knüpft ist, bei Trockenheit der lästige Staub und bei Regenwetter Jahre ausgebessert worden, die übrigen drei Ecken sollen nun in Betten zu liegen. Und immer wohlgemerkt, es handelt sich um der unergründliche Schmutz, vor allem aber die Sperrung diesem Jahre herankommen. Straße für den Wagenverkehr, dauert christliche" Herbergen, die den Aermsten der Armen, die ruhelos der Der Milchkrieg. Vier Fragen an Herrn Dekonomierat von Ort zu Ort schweifen, kein Haus, kein Heim haben, eine um Wochen länger, wenn eine Straßenbahn da ist, wenn neue Ring" betitelt sich ein Flugblatt, das der Vorstand des Vereins Heimat sein sollen! Straßenbahnschienen einzulegen sind und daneben auf Notgeleisen Berliner   Milchpächter soeben herausgegeben hat. In dem Flugblatt, Es ist nicht angebracht, hier zu sagen: Wozu der Lärm? der Straßenbahnverkehr aufrechterhalten werden muß. Die Geschäfts- das in Massen verbreitet wird, heißt es unter anderm: Sie be Handelt es sich doch nur um Landstreicher, um halbe Verbrecher". leute, die kleinen nicht weniger als die großen, wissen ein klagelied haupten in Ihrem letzten Flugblatt wie schon seit drei Jahren Es sind nicht immer rettungslos Gesunkene, es sind viele unter zu singen von den Zuständen, die über eine solche Straße herein- daß der Milchkrieg von der Centrale gewonnen sei. Wie kommt es ihnen, welche leiden unter dem Jammer ihres Lebens. Der, welcher brechen, wenn umgepflastert wird. Die Straße völlig zu sperren, nun: 1. Daß troß Ihres Sieges die Anteile Ihrer eignen Genossen­mit diesen Zeuten zusammenkam und mit ihnen vertraut wurde, wäre übrigens in den meisten Fällen gar nicht nötig, wenn nicht, schafter von 1 M. fortwährend jeht bereits auf 19 m. 50 Pf. Es gehört zu den tiefsten und überwältigendsten wie gesagt, auf die Straßenbahn Rücksicht genommen werden müßte. erhöht werden mußten und daß die Genossenschafter noch nicht einen Eindrücken überhaupt, wenn man Zeuge wird, wie zu günstiger während die eine Hälfte des Damms gepflastert wird, könnte die Pfennig von allem ihrem Gelde wiedergesehen haben? 2. Daß Ihre Stunde unter der Larve der Mensch sich hervorwagt, unter der so andre weiterbenugt werden, aber da klettern ja die Straßenbahnen eignen Genossenschafter noch niemals den angeblichen Selbstkoſten­ängstlich verschlossen gehaltenen eisernen Kapsel das warme, fromme über ihr Notgeleise hin. preis" von 13% Pf. für ihre Milch erhalten haben und daß nach Herz vernehmlich zu schlagen beginnt. Und hier ist der tiefere Trotz all dieser Unannehmlichkeiten wird manchmal von den Ihrer eignen Erflärung auch gar keine Aussicht vorhanden ist, in Grund dafür, warum die Aufhebung der christlichen Herbergen Anwohnern einer Straße und von denen, die sie zu Wagen, zu Rad absehbarer Zeit den Genossenschaftern die 13% Pf. glatt aus­eine sociale und fulturelle Notwendigkeit ist, oder zu Fuß passieren müssen, doch nichts sehnlicher gewünscht, als zuzahlen? Wie oft wurde den Genossenschaftern versprochen, daß tvarum es geboten ist, für die Leben daß endlich mal eine Umpflasterung vorgenommen wird und bei schon in den nächsten drei Monaten die volle Zahlung von 13% Pf. abseits vom Frrenden eine neue Zufluchtsstätte zu schaffen, in welcher dieser Gelegenheit die Straßenbahngeleise erneuert erfolgen werde? 3. Daß das Milch- Warenhaus des Milch- Millionärs anders als bisher für ihr seelisches und leibliches Wohl gesorgt werden. Es kommt nämlich vor, daß sich die Schienen stellenweise Bolle seit zwei Jahren durch den Geheimvertrag mit Ihrer Milch­wird. Es liegt viel vortreffliches Material auf der Landstraße. Unfre in einem solchen Zustande befinden, daß sie zu einem schweren Centrale täglich 80 000 Liter Milch für einen Preis erhält, der Zeitverhältnisse sind derart, daß auch der Widerstrebende auf den Hindernis für den übrigen Verkehr werden. Da ragen die Schienen noch niedriger ist, als der vor dem Milchkriege bezahlte? staubigen Weg gedrängt wird, und es ist ohne Frage ein Zeichen um 2 Centimeter über das Pflaster hinaus, da befinden sich faust- 4. Würden Sie bereit sein, vor Gericht Ihre Behauptung zu be= von jeelicher Gesundheit und Ungebrochenheit, wenn der aus tiefe Löcher neben den Schienen, da steht eine Schiene um 1-2 Centi- weisen, daß die Milch- Centrale thatsächlich täglich durch 75 Wagen einem günstigen Lebensverhältnis Gedrängte nicht zum Revolver meter höher als die anschließende Schiene, da fehlt an der Stelle, wo beide und in 60 Läden 80 000 Liter Milch in Berlin   absetzt?" greift, sondern seinem Lebensinstinkte folgt und an bessere zusammenstoßen, in der Schienenkrone ein handbreites Stück. Wehe Zeiten, die Die Feuersicherheit in den Theatern. Folgende Grundsäge find tommen müssen, glaubt. Hier muß eingefeßt dem Wagen, der über die Höhen und Tiefen solcher abgenutzten werden, ehe das bessere Gefühl tot, ehe die Willenstraft abgeſtumpft Schienen hinwegfährt, wehe dem Radfahrer, der in sie hinein- bom Branddirektor der Berliner Feuerwehr zur Erhöhung und ist. Hier kann durch Absonderung, durch verständnisvolle Teilnahme gerät. Wer sich mit eignen Augen davon überzeugen will, Aufrechterhaltung der Feuersicherheit in Theatern aufgestellt und biel erreicht werden. Auch die thätige Hilfe beginnt hier. Es ist welcher standalöse Zustand in diefer Beziehung in anerkannt worden: Die Stärke der Wache auf der Bühne richtet den bitten wir, ja so sehr falsch anzunehmen, daß auf der Landstraße nur Berlin   möglich ist, den der Bergmann sich nach Lage der verschiedenen Sicherheitsvorrichtungen, wobei nahe der Belle Alliancestraße die thunlichst Rücksicht genommen ist, daß aufeinander folgende Mani­stellenlose Arbeiter, Handwerksburschen liegen. Ein starker Prozent- straße zu gehen und Was pulationen von demselben Posten zu erledigen sind, vorausgesetzt, fat aller Landstreicher wird von Staufleuten, Studenten, Schienen der Straßenbahn Abfahrtsstelle zu betrachten. Schauspielern, Technikern, Journalisten, Lehrern denkt sich denn eigentlich die Direktion der Großen", daß sie daß die Lage der Einrichtungen selbst solches gestattet. gestellt. Und wenn wirklich der größte Teil von diesen eignem Ver- diese Schienen nicht längst hat erneuern lassen! Wir haben ihre schulden nach auf diese Bahn gekommen ist, wie groß müßte solch' wechselnde Höhenlage, als uns Klagen darüber zugingen, mit dem Die Verschulden sein, damit der Betreffende sein ganzes Leben lang aus Bollstock ausgemessen und sind einfach baff" gewesen. gestoßen sein dürfte, um endlich seelisch und körperlich kaum noch" Große" scheint sich in der That einzubilden, daß die Straßen menschenähnlich im Arbeitshause oder in einsamer Feldscheune zu Berlins   nur für sie da sind. Fuhrwerksbefizer, Kutscher   und Rad­sterben?! fahrer sollten einträchtig sich zusammenthun zu gemeinsamem Vor­gehen gegen solche Rücksichtslosigkeiten.

weiß das.

Selbst die, welche schon jahrelang aus geordneten Verhältnissen heraus sind, würden noch zu retten sein. Daß noch keine Versuche dazu gemacht sind, dürfte seinen Grund haben in der Ueber­reichheit aller Arbeitskräfte, in der egoistisch- materialistischen Weltanschauung der Besitzenden.

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Verbotene Wohlthätigkeit.

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Vor allen

Dingen find mit ständigen Bosten zu besetzen die auf den Bühnen befindlichen Handhaben für den eisernen Vorhang und die für den Regenapparat. Außerdem find noch zu bedienen: die Feuermelder, die Alarmvorrichtungen für die Garderoben, die Entlüftungsklappen, die Wasserstöcke, Bühnenbremse, Löschdecken und in einigen Theatern besondre Sicherheitseinrichtungen, als Abschlußjalousien usw. Die Besetzung der Schnürgalerien ist grundsäßlich, wenn erforderlich, mit zwei Mann vorgesehen, die den Wasserstock in Betrieb zu bringen und für Herablaffung der brennenden Dekorationen sorgen follen. Dort, wo die Bühne so breit ist, daß nicht mit Sicherheit Die letzte Zeit ist für Es ist ein zwar nicht schöner, aber doch allgemein verbreiteter der vorhandene Druck der Wasserleitung dazu hinreicht, um von einer solche Bestrebungen günstiger geworden. Es thut es nicht Brauch, daß man die Not leidender Mitmenschen zu lindern sucht, Seite des Bühnenhauses zur andern kräftig zu wirken, ist eine Be­mehr der Einzelne, sondern eine Gemeinschaft. Und das Berliner   indem man ihnen die Erträge von Festen und Vergnügungen zu- fegung mit Roften auf beiden Seiten erforderlich. In den Ver= Asyl für Obdachlose in der Wiesenstraße, mit seiner peinlichen wendet, die eigens zu solch wohlthätigem 3wed veranstaltet werden. fenfungen find Bosten dort erforderlich, wo befondere feuergefährliche Sauberkeit und seiner besonderen Stellung als Privateigentum eines Wohlthätigkeits- Konzerte, Bälle und dergleichen sind nachgerade eine und gefezwidrige" Zustände noch bestehen. Wo sich diese Ver­Vereins, ist die erste Aeußerung einer neuen Anschauung. Das Ashl für ständige Einrichtung in fenen Streifen geworden, wo man in der Lage hältnisse bei alten Baulichkeiten schwer oder gar nicht beseitigen Obdachlose war die erste Notwendigkeit. Nun aber bedarf es der ist, auch ohne Erwartung einer Gegenleistung hilfsbedürftigen Mit- lassen, wird die Besetzung der Versenkungen mit einem Bosten zu Herberge, welche frei ist von allem tonfeffionellen Beigeschmack, menschen eine Unterstützung zu teil werden zu lassen. Wenn auch einem Daueramte werden. In den Cirkusgebäuden ist die Besetzung welche aber nicht nur für das leibliche Wohl seiner Besucher sorgt, gegen diese Art der Aufbringung von Mitteln zu wohlthätigen der vier Eingänge in die Manege mit je einem Posten, des Stalles sondern von Menschenfreunden und-Kennern Sorge tragen läßt für Becken manches einzuwenden ist, so darf man sich doch mit je einem Boften als Regel zu betrachten, während die Aufstellung ihr Inneres, welches verschüttet und vergraben liegt, gleich einem nicht wundern, daß jemand diesen durchaus nicht ungewöhn- der Bosten auf den Bühnen daselbst nach Lage der örtlichen Ver­lichen Weg einzuschlagen dachte, um einen Mann zu unter- hältnisse und Benutzungsart der Bühne sich richtet." Nach diesen Schaz unter Brandschutt und Asche. Es würde dadurch den christlichen Herbergen", diesen in jeder stützen, der durch ein an seinem Kinde verübtes Verbrechen in Not Grundfäßen wird nunmehr verfahren. Zur Besetzung der Theater­Beziehung rückständigen Schöpfungen, das Wasser abgegraben werden. geraten ist. Es handelt sich um den in letzter Zeit vielgenannten wachen sind 960 Mann erforderlich. Und die Zeit würde gekommen sein, in der den Heimat- Bater der ermordeten Lucie Berlin. Ein Bekannter von ihm Ueber die sechs pockenverdächtigen losen, die unruhig und verzagt auf endloser See sind, ein hatte sich mit dem Wirt eines größeren Lokals im Norden der Stadt Hafen gezeigt würde, in dem sie Anker werfen und mit dem festen in Verbindung gefeßt, und man war übereingekommen, eine Matinee Personen in der Charité wird berichtet, daß ihr Befinden anhaltend Lande in Verbindung treten fönnten. Hier und da hat die Arbeiter- 3u veranstalten, deren Ertrag dem Cigarrenmacher Berlin   zugewiesen gut ist. Das 1½jährige Kind Fritz Spaled ist erkrankt, während Arbeiter- ederanstalten, werden sollte. Am vergangenen Sonntag sollte die Wohlthätigkeits- fich bei seinem Zwillingsbruder Heinrich und der Schwester Johanna schaft schon selber den Anfang mit solchen Herbergen gemacht. veranstaltung vor sich gehen, aber die Veranstalter hatten die Rech ebenso wenig Krankheitserscheinungen eingestellt haben, wie bei der Möchten ihrer bald mehr erstehen! nung ohne die Polizei gemacht. Der beabsichtigten Matinee Mutter. Auch bei der Aufwärterin Drucklieb aus der Gipsstraße 29 wurde die polizeiliche Genehmigung versagt, und sind keine verdächtige Erscheinungen zu Tage getreten. Der Arbeiter zwar unter Hinweis auf die Erregung, welche der scheußliche Wilhelm Bürger aus der Borsigstr. 19 befindet sich gut; seine Wohnung Mord in der Bevölkerung hervorgerufen hat und die durch die ge- wurde gesäubert. Schußimpfungen wurden bei allen Verdächtigen, plante Veranstaltung aufs neue entfacht werden könnte. Ferner begründet die Polizei das Verbot damit, daß der Vater durch den wie auch bei den Anstaltsbeamten vorgenommen, die bei der Auf­Mord seines Kindes materiell nicht geschädigt sei, da nahme beteiligt waren. ja die Ermordete nicht zum Unterhalt der Familie beigetragen habe. Letzteres ist allerdings richtig. Das Kind hat kein Geld ver­dient. Wer aber aus diesem Umstande folgert, daß der Vater der Ermordeten durch das grauenhafte Ereignis nicht auch materiell ge­schädigt ist, der kennt die Verhältnisse nicht. Vater und Mutter des

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokal- Lifte.

Arbeiter! Parteigenossen! Gewerkschaften! Vereine! Zu dem Ausflug nach außerhalb am Sonntag richten wir das Ersuchen an Euch, mur in denjenigen Lokalen zu verkehren, welche in der am legten Sonntag erschienenen Lokalliste als frei aufgeführt sind. Berlin  . Die Maschinenbauer der Allgemeinen Elektricitäts­Gesellschaft, Abteilung Schlegelstraße, veranstalten heute im Wald­

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Die Poden in Berlin  .

In Vertretung des Polizeipräsidenten Dr.   v. Borries erläßt Geheimer Ober- Regierungsrat Friedheim folgende Bekanntmachung: Das Vorkommen einiger Fälle von echten Boden veranlaßt mich, die Anzeigepflicht der nach§ 2 des Reichsgefeges betreffend die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten vom 30. Juni 1900