Vertheidiger Rechtsanwalt Stapper: Ich beantrage zu Protokoll zu nehmen, daß durch Vertheilen einer Zeitung eine Beeinflussung der Herren Geschworenen versucht worden ist. Der Gerichtshof giebt diesem Antrage statt.
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Präs. Es ist sehr gut, daß alle derartigen Vorgänge zur vielem Blut geträumt, das bedeutet zweifellos Unglück."| Xanten für gefährdet hielt. Wie Recht ich hatte, bewies der Kenntniß des Gerichtshofes gebracht werden, ich nehme aber als Frau Buschhoff, selbstverständlich an, daß sich die Herren Geschworenen durch darauf erwidert: Man darf nicht immer gleich das Schlimmste sperren lassen müssen, wenn ich dem Andrang hätte be fo erzählte lektere mir weiter, habe fürchterliche Andrang der Menge; ich hätte drei Straßen abNichts beeinflussen lassen, sondern nur das im Auge behalten denken. Der alte Dr. Ueberhorst pflegte zu sagen: Man gegnen wollen. Da mich nun Herr Oster, der mir als ein werden, was der Gang der Verhandlung ergeben hat. solle den Teufel nicht an die Wand malen." Ich sagte nach dieser durchaus würdiger Mann bekannt war, bat, dem LokalErzählung zu der Frau Buschhoff:„ Es ist doch schrecklich, in termin beiwohnen zu dürfen, so nahm ich umsoweniger Ver welch schrecklicher Verstümmelung das arme, unglückliche Kind anlassung, diese Bitte abzuschlagen, da ich mir sagte, daß die gefunden wurde. Das Kind war so gut, das hat doch feinem Berfolgten ein Anrecht auf Schuh haben und der Angeklagte das Wurm etwas zu Leide gethan." Frau Buschhoff war fehr aufgesetzliche Recht hatte, dem Termine beizuwohnen. Präs.: Gestern Abend habe ich ein Telegramm, unter- geregt und weinte. Sehr bald kam auch der Ehemann Buschhoff Ich wurde nun im Abgeordnetenhause dieses meines Vers zeichnet von fünf Xantener Bürgern" erhalten. Das Telegramm hinzu. Frau Buschhoff sagte zu ihrem Gatten: Adolf, wir tönnen haltens wegen, ganz besonders von dem Abgeordneten Hof lautet: Mehrere Xantener Bürger, befeelt von der Abficht, dem lieben Gott nicht genug danten, daß unsere Kinder im Bett prediger a. D. Stöcker, angegriffen. Dies veranlaßte mich, an der Wahrheit auf den Grund zu kommen, bitten über das Vor- gestorben sind. Das arme Kind! Es hat vielleicht Mama gerufen Herrn Stöcker eine Berichtigung zu senden und diesen zu bitten, leben der Zeugin Frau Beekmann, geb. Overhagen , Erhebungen und Niemand hat es gehört. Buschhoff war ganz starr und sagte diefelbe im Abgeordnetenhause vorzulesen. Herr Stöcker hat aber anzustellen und den Stadtfekretär Devers darüber zu be- kein Wort. nur einen Theil meiner Berichtigung vorgelesen, die Haupttheile fragen. Das Bekanntwerden des Vorlebens der Frau Beekmann Schloffer Schmidthuysen: Am 1. oder 2. Juli vor. Js. unterdrückt und die Bemerkung hinzugefügt: Es bleibt boch dürfte für den Werth ihres Zeugnisses von durchschlagender ging Mölders an meinem Hause vorüber und rief:" Haben Sie merkwürdig, daß der Schwiegerjohn des Untersuchungsrichters ber Wirkung sein. noch nicht gehört, daß sie den Juden gepackt haben?" Ich ver- Bertheidiger ist." Hier wird die Vernehmung des Landgerichts Meine Herren, Sie wissen, daß das Beekmann'sche Ehe- fegte:„ Nehmen Sie sich in Acht, es find Juden in der Nähe". raths Brigius vorläufig abgebrochen. Letzterer bittet, bei seiner paar bekundet hat, Ullenboom habe ihnen erzählt, daß er am Mölders erwiderte: Und wenn alle Juden von Kanten dabei weiteren Vernehmung den Referendar Franour zu laden, der Vormittage des Beter Paulstages gegen 10 Uhr mit seinem find dann sage ich doch:" Buschhoff hat es gethan". feine Bekundungen bestätigen wird. Der Gerichtshof beschließt 21/2 jährigen Pflegekinde zu Buschhoff gegangen sei, daß das Ich warnte den Mölders Derartiges zu sagen, wenn er es die Ladung des Referendars. Kind vielfach aus dem Hause gelaufen und von ihm hineingeholl nicht beweisen könne. Alsdann tritt eine längere Pause ein. worden sei.
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In einem weiteren anonymen Telegramm wird dem Gerichtshof mitgetheilt, daß Frau Beekmann vor ihrer Bernehmung auf dem Bahnhof in Goch lange Zeit mit einem Juden gesprochen habe.
Der Präsident fragt, ob Anträge auf Ladung von Zeugen au stellen seien.
Bertheidiger Rechtsanwalt Stapper: Das war am 1. Juli v. J.?
3euge: Jawohl.
Der Zeuge bekundet im Weiteren: Der verstorbene Jude Baßmann hat mir einmal erzählt:„ Ich habe in der Zeitung gelesen, daß man Einen zum Tode verurtheilt hat. Der dumme Kerl hat die That eingestanden." Ich erwiderte:" Sein Ge wissen wird ihn wohl zu dem Geständniß gedrängt haben." Darauf versette Paßmann:„ Ich kann Ihnen sagen, wenn In einem weiteren Schreiben aus Xanten wird mitgetheilt, unter unseren Leuten so etwas passirt, dann kommt es daß Dr. van Housen noch vor dem Dr. Steiner in der Scheune niemals heraus; das bleibt unter uns, wir sind alle vergewesen und erklärt habe, daß sehr wenig Blut in der schwiegen." Scheune war.
Oberstaatsanwalt: Ich bin der Meinung, daß wir zunächst den Klempner Ullenboom vernehmen.
Präs.: Herr Bürgermeister Schleß, fönnen Sie uns darüber Auskunft geben?
Bürgermeister Sch Ieß: Db Dr. v. Housen die mitgetheilte Aeußerung gethan, weiß ich nicht, er ist jedenfalls aber nicht vor, sondern nach Dr. Steiner in die Scheune gekommen und hat sich keine drei Minuten dort aufgehalten, er kann sich mithin die Leiche nur flüchtig angesehen haben.
Präs.: Wissen Sie das bestimmt? Zeuge: Jawohl ganz bestimmt.
In weiteren annonymen Briefen wird noch um Ladung weiterer Zeugen gebeten.
Oberstaatsanwalt Hamm : Ich bitte, doch nur solche Zeugen zu laden, wenn angegeben wird, welche Bekundung die vorgefchlagenen Beugen machen sollen, die Verhandlung würde andernfalls kein Ende nehmen.
Rechtsanwalt Stapper: Die Vertheidigung ist sehr erfreut, wenn dieser Grundsatz hier zum Ausdruck gelange. Allein die Vertheidigung will feiner Zeugenladung widersprechen, um nicht den Anschein zu erwecken, als fürchten wir irgend eine Beugenaussage.
Der Gerichtshof beschließt, da in einem weiteren anonymen Briefe Zeugen angegeben werden, die bekunden wollen, daß Siegmund saat am Peter- Paulstage Nachmittags zwischen 1/23 bis 8 Uhr nicht bei Buschhoff, sondern in seinem Laden gewesen sei, als Zeugen zu laden: Die Eheleute Beekmann, Wilh. Ullenboom, Stadtsekretär Devers, Michels, Görgen, Hölsten, Bürgermeister Kaiser ( Goch ), Helene Bräuer, Siegmund Ifaac, Aloys Langenberg, Friedrich Langenberg, Abraham Bruckmann, Theod. Bruckmann, Frau Seegers und Levi Paßmann.
Es erscheint alsdann als Zeugin Frau Maurik: Gines Tages tam meine Tochter nach Hause und sagte mir:" Jett weiß ich auch Etwas über Buschhoff". Sie erzählte mir: Sie habe den Buschhoff, mit seinem Sohn Siegmund in der Cleverftraße getroffen. Sie sei einige Schritt hinter Buschhoff gegangen, ba habe der Kleine Buschhoff gesagt: Wenn's nur nicht aus tommt." Buschhoff habe sich nach dieser Bemerkung feines Sohnes ängstlich umgedreht und als er meine Tochter sah, habe er den fleinen Siegmund ängstlich an sich gezogen.
machen.
erzählt?
erzählt.
haben?
Präs.: Wen mag er wohl mit unseren Leuten" gemeint Beuge: Ich nehme an: er hat die Juden damit gemeint.
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Präs.: Sie hatten wenigstens diese Auffassung? Beuge: Jawohl.
Präs.: Nun, was haben Sie sonst noch zu bekunden? Beuge: Vor etwa 3 Wochen wurde mir erzählt und gestern hörte ich es wieder: Als der Kleine Hegmann beerdigt wurde, da war Buschhoff gerade bei Evera, um etwas zu unterschreiben. Buschhoff habe dabei derartig gezittert, daß ihm die Hand geführt werden mußte. Präs.: Wer hat Ihnen das erzählt? 3euge: Wilhelm Huiskens, der Schwager von Everts hat dem Deckers und dieser hat es mir erzählt. Es betritt nun Frau Hegmann, die Mutter des ermordeten Knaben, bitterlich weinend den Gerichtssaal. Präs.: Nun beruhigen Sie sich Frau Hegmann, das viele Weinen bringt Ihnen Ihr Kind nicht mehr zurück. Was Einem der liebe Gott aufgelegt, muß man mit Geduld ertragen. Nach und nach beruhigt sich die Zeugin und bekundet auf Befragen des Präsidenten, daß sie am Peter- Paulstage überhaupt nicht bei Buschhoff war. Ober- Staatsanwalt Hamm : Früher haben Sie aber bekundet, daß Sie bei Buschhoff's waren? Zeugin: Nein.
Nach Wiedereröffnung der Verhandlung beantragt ein Ge schworener den Dr, med. van Housen vorzuladen.
Bertheidiger Rechtsanwalt Stapper: Wenn diesem An trage stattgegeben werden solle, dann beantrage ich, nochmals Herrn Prof. Dr. Köster vorzuladen.
Der Gerichtshof beschließt beiden Anträgen entsprechend. Der Präsident bemerkt alsdann: Ich habe wiederum etwas den Herren Zeitungs- Berichterstattern zu bemerken. Eine am Sonnabend vernommene Zeugin hat sich bei mir beschwert, daß in einer Beitung ihr Alter angegeben worden, während das bet allen anderen Zeugen nicht geschehen sei.
Die Dame meint, daß man sie dadurch habe verhöhnen wollen. Ich muß die Herren Berichterstatter bitten, entweder bei allen oder bei keinem der Zeugen das Alter anzugeben.
Es erscheint hierauf wiederum als Zeuge Landgerichtsrath Brigius.
Präs.: Herr Kollege, wollen Sie sich zunächst über den Knaben Kernder äußern.
Landgerichtsrath Brigius: Ich wußte, daß der kleine Rernder ungemein unter dem Einfluß seiner Eltern stehe. Ich hörte nun, daß die Kernder'schen Eheleute wegen Miß handlung einer Judenfrau vor das Landgericht zu Cleve geladen feien. Ich wollte daher diese Zeit benutzen, um den Knaben zu ver nehmen. Ganz wider Erwarten war aber der Termin in Cleve sehr schnell beendet und die Kernder'schen Eheleute kehrten schon gegen i Uhr Mittags nach Xanten zurück.
Als ich den Knaben von einem Gendarmen holen ließ, fagte der alte Kernder: Ich laffe mein Kind nicht zu dem Untersuchungsrichter gehen. Die Mörder werden ja ja doch doch nicht nicht bestraft, nur ehrliche Leute. Einige Zeit später ließ ich den fleinen Stephan Kernder mir von der Polizei vorführen. Die Aussage des Knaben geschah in einer Weise, daß ich die Ueberzeugung gewann: dem Knaben fet feine Aussage einstudirt. Der Knabe plapperte etwas ganz un war. Ich habe alsdann die Mutter vernommen. Diese fragte verständliches und Unzusammenhängendes, das ohne jeden Sinn ich, wodurch der Knabe zu seiner Befundung gekommen fei. Die Frau erzählte mir: Sie habe eines Morgens mit ihrem Beisitzender, Landgerichtsrath Grütering: Als Sie Ihr Manne über den Mord gesprochen. Der Knabe, der Kind suchten, sind Sie da nicht bei Buschhoff's gewesen? noch im Bett gelegen, habe aufgehorcht und gesagt: er Zeugin: Ja, als ich vom Suchen zurückkam. wolle etwas erzählen. Da der Knabe zunächst mit der Beisitzender Landgerichtsrath Grütering: Wann mag das Sprache nicht heraus wollte, so habe sie zu demselben wohl gewesen sein? gefagt: Sprich nur, der Buschhoff liegt schon im Thurm an
Zeugin: Etwa nach 4 Uhr.
Präs.: Hat nicht auch Frau Buschhoff ihren Sohn Siegmund aufgefordert, das kleine Joanchen zu suchen? 3eugin: Jawohl.
Der Kette."
Ich fragte die Frau: wie sie zu einer solchen Bemerkung tomme. Die Frau antwortete mir:„ Es ist doch kein Blut bei der Leiche gefunden worden, da muß es doch der Jude gethan Es erscheint alsdann als Zeuge Landgerichtsrath Brixius: haben." Bei der ersten Bernehmung erzählte mir die Beugin: Diefer bekundet: Als Buschhoff, seine Frau und Tochter am Der Knabe habe ihr gesagt, Buschhoff habe zu ihm einmal ge 14. Oftober 1891 verhaftet wurden, theilte man mir mit, fagt, wenn Du mir meine Steine beschädigst, so tommst Du in daß die Leute wegen ihrer gefährdeten persönlichen Sicherheit den Thurm. Präsident: Was sagten Sie zu dieser Erzählung? verhaftet worden seien. Der Angeschuldigte Buschhoff machte Kernder: Buschhoff habe zu ihrem Sohne gesagt: Wenn Du Bei ihrer zweiten Bernehmung sagte Frau 3eugin: Ich verbot meiner Tochter, irgend Jemandem von Anfang an auf mich einen vollständig sicheren und die Grabsteine beschädigst, dann kommst Du nicht bloß in den etwas davon zu erzählen, da ich keine Laufereien haben wollte. unbefangenen Eindruck. Seine Antworten waren durchaus be- Thurm, ich schneide Dir auch den Sals ab." Diese lettere Präs. In einer so wichtigen Sache, wo es sich um einen stimmt und ruhig, obwohl die Vernehmung durch die Schwer- Bemerkung hatte die Frau bei ihrer ersten Vernehmung Mord handelt, da hätten Sie doch die Verpflichtung gehabt, hörigkeit desselben sehr beeinträchtigt wurde. Als ich dem Busch- nicht gethan. Ueberhaupt gewann ich die Ueberzeugung, daß Ihre Tochter sofort zu veranlassen, der Behörde Mittheilung zu hoff in die Seele sprach: er sollte doch, wenn er es gethan habe, viele Beugen bei jeder Bernehmung immer mehr wußten. Sie eingestehen, sagte er: Ich weiß, was es heißt Kinder verlieren haben sich ein Bild von zum Theil Erlebtem, zum Theil Ge Beugin: Ich wollte keine Laufereien haben. und ich sollte im Stande sein, einem unschuldigen Kinde den Hals hörtem gemacht und sich so ein Phantasiegebilde geschaffen, das Die folgende Beugin ist die Köchin Remy( Goch ): Anfang abzuschneiden? Diese Worte bestärkten mich in der Ueberzeugung mit jeder Bernehmung ihnen immer flarer vor Augen trat. Juli v. J. fuhr ich per Bahn von Goch über Xanten nach von der Unschuld des Buschhoff. Die Leute hatten aber von vornherein die Ueberzeugung, Büderich . In Xanten stiegen zwei jüdische Herren ins Koupee. Der Beuge befundet im Weiteren: Im Monat November daß Buschhoff der Thäter sein müsse, einen anderen Gedanken Einer dieser Herren sagte: Xanten wird mir zum Ekel, ich 1891 wurde meinem Schwiegersohn, dem Herrn Rechtsanwalt fonnten sie gar nicht faffen. Frau Kernder hatte sich das möchte gern fort, wenn ich nur könnte. Der andere Herr Fleischhauer die Vertheidigung angetragen. Es war mir Alles so zurechtgelegt, wie es ihr paßte. Der Präsident läßt sagte: Jedenfalls hat er eine große Dummheit gemacht, daß ja das nicht angenehm, allein ich fand mich anderer- diese, sowie auch die meisten bisherigen Beugenaussagen pro er es in die Scheune gelegt, ich würde nicht so dumm ge- feits nicht veranlaßt, veranlaßt, meinem meinem Schwiegersohn von der tokolliren. wesen sein. Annahme der Bertheidigung abzurathen, weil ich dem Präs. Hat der Herr dabei einen Namen genannt? Angeklagten einen Anwalt Der Präsident bemerkt, daß die Protokollirung aus nicht entziehen wollte, zu Anlaß einer Ministerialverfügung geschehe. 3eugin: Nein, er sagte blos: Jedenfalls hat er eine dem er Vertrauen hatte. Ich erkläre hiermit ausdrücklich, daß große Dummheit begangen, daß er es in die Scheune getragen. die verwandtschaftlichen Bande zwischen mir und Herrn Rechtsfragen: Frau Kernder sagte mir, ihr Sohn Stephan habe ihr Landgerichtsrath Bririus bemerkt im Weiteren auf Be Am Bahnhof Büderich verließ ich das Coupee und begrüßte Anwalt Fleischhauer auf den Gang der Untersuchung nicht den erzählt, Frau Buschhoff habe, nachdem sie den kleinen Hegmann Als diefe mich geringsten Einfluß gehabt haben. Die Person des Herrn Rechts- ins Haus gezogen, zu den anderen Kindern in frechem Zone mit meinem Namen ansprach, stießen sich die beiden Herren an anwalts Fleischhauer bietet bereits die volle Gewähr, daß er sagt: Ihr scheert Euch nach Hause. Mir kam dies nicht glaub und begannen in einer mir unverständlichen Sprache zu sprechen. teinen Verfuch machen wird, einen Richter zur Uebertretung würdig vor, da dies nicht der Ausdruck eines Kindes zu ſein Präs.: Rannten Sie die Herren? seiner Pflichten zu bestimmen. Am 23. Dezember v. J. hatte der pflegt. Als ich der Zeugin sagte: hat das wirklich der Knabe 3eugin: Nein. Herr Erste Staatsanwalt mit höherer Genehmigung die Haft gesagt, nahm sie diese Bemerkung als unrichtig zurück. Präs: Haben Sie Ihre Wahrnehmungen Jemandem entlassung aller drei Beschuldigten verfügt. Es wurde den Be schuldigten bedeutet, daß sie sich bei der Polizeibehörde des Ortes, Beekmann vor Jahren als Kindermädchen bei ihm gedient un Bürgermeister Schleß bekundet auf Befragen, daß Frau Zeugin: Jawohl, ich habe es der Frau Rademacher an den sie sich begeben, sofort nach ihrer Ankunft zu melden und damals ihm wenig glaubhaft schien, auch naschhaft gewesen sei. Kaufmann Gustav Brockhaus( Goch ): Am vergangenen Untersuchung noch keineswegs abgeschlossen sei. Es dürfte be- daß diefer zweimal aus Stellungen ganz plöglich entlassen word jederzeit ihre Wiederverhaftung zu gewärtigen haben, da die Den Ehemann Beekmann fenne er weniger, er habe nur gehört, Sonnabend früh erzählte mir Janßen, Sohn erster Ghe bekannt sein, daß iufolge dieser Haftentlassung in einer Anzahl sei. Den üllenboom fenne er auch nicht, es werde aber im der Fran Rademacher: Frau Remy weiß etwas von dem von Zeitungen heftige Vorwürfe gegen mich und den Herrn gemeinen über dessen Zeugniß die Achseln gezuckt, da daſſelbe Morde, sie wolle sich nicht als Zeugin melden, deshalb habe ich Ersten Staatsanwalt erhoben wurden. Im Januar d. J. kam so sehr zu Gunsten Buschhoff's war. es gethan. im Auftrage des Herrn Justizministers Herr Geh. Justiz- Rath Wittwe Rademacher: Die Remy hat mir eines Tages Vietsch aus Berlin nach Gleve. Auf dessen Rath habe Den Mallmann hielt ich für derartig unglaubwürdig, daß ich Landgerichtsrath Brigius bekundet alsdann im Weiteren: ich einen Vermerk über mein Urtheil den Angeschuldigten be- wenn er nicht bereits vereidigt gewesen wäre, ihn nicht vereidigt ihre Wahrnehmungen erzählt. Präs.: Wann war das? treffend, zu den Akten gegeben. Am 24. Januar d. J. erhielt ich hätte. Ullenboom machte auf mich den Eindruck eines durchau Beugin: Das weiß ich nicht mehr, jedenfalls ist es schon den Auftrag: Die Voruntersuchung schleunigst abzuschließen. Am sicheren und vor Allem sehr vorsichtigen Zeugen. Mölders machte Ersten Sonntag im Monat Februar 1892 theilte mir der Herr auf mich den Eindruck eines sehr schwerfälligen und sehr langsam Bräf.: Weshalb haben Sie davon keine Anzeige gemacht? erste Staatsanwalt mit, daß Kreisphysikus Dr. Bauer ein dem denkenden Mannes, der nicht im Stande ift, genau zu unter Zeugin: Ich habe der Wahrnehmung fein Gewicht bei Buschhoff gehöriges Messer vorgefunden habe, das zur Ausscheiden zwischen dem, was er selbst wahrgenommen und was führung des Mordes geeignet fei. Der Herr Erste Staatsanwalt Andere ihm erzählt haben. Es wird hierauf ein an den Staatsanwalt gelangtes Tele- fragte mich, ob ich daraufhin die Wiederverhaftung verfügen gramm verlesen, wonach eine Marie Riesen, die einmal bei dem wolle. Ich erklärte, daß ich mich zunächst über die Sache unter- daß die Thatsachen objektiv unrichtig seien. Ich habe eingehende Aus dem von ihm Bekundeten gewann ich die Ueberzeugung, Juden David Brockmann gedient, gehört habe, wie David Brock- richten und die Herren Kreisphyſikus Dr. Bauer und Kreiswund- Untersuchungen angestellt, ob es möglich war, daß durch bas mann zu feiner Frau, mit der er sich über den Mord unterhalten, arzt Dr. Nünuinghoff hören wolle. Der Herr Erste alsdann zu dem bloße Herauslangen eines Armes ein Kind in der von Mölders gesagt habe: Der war es". Die Riesen habe hinter der Thür gestanden, als Brockmann diese Aeußerung gethan. Herrn Oberstaatsanwalt, und dieser legte mir nahe, ob ich aus werden konnte. Ich habe festgestellt, daß dies fast unausjührbar Frau Jansen, die hierauf als Zeugin erscheint, bekundet: Anlaß meines verwandtschaftlichen Verhältnisses zu dem Ver- fei. Am Peter- Paulstage set sie in früher Morgenstunde einem theidiger, die Weiterführung der Untersuchung nicht niederlegen Saalthür. Der Zeuge demonstrirt dies den Geschworenen an der holländischen Juden, Namens Fellemann begegnet. Auf ihre wolle. Ich erklärte, daß ich mich nicht für befangen halte, die Lehrer an der hiesigen Landwirthschafts- Schule, Dr. Kögel Frage: wohin es so früh gehe, sagte Fellemann: er gehe nach Straftammer des hiesigen Landgerichts entschied jedoch bekundet: Die Kaff( Spreu), die in dem Sack vorgefunden am 8. Februar, daß Herr Holland . Frau Lender3: Am Abende des Peter- Paulstages, nach die Untersuchung gegen Buschhoff, der am 9. Februar Birt wurde, sei wesentlich verschieden von der in der Hand des dem die Mordthat bereits bekannt war, sagte eine Frau Scholten Neuem verhaftet wurde, führen solle. Ich bemerke jedoch aus- schiede zwischen den beiden Spreu- Arten vorhanden, die schon Das brücklich, daß Herr Landgerichts- Rath Birt meine Ansicht über mit dem bloßen Auge, ja ohne Mikroskop und ohne Zupe zu ers zu mir: Das hat ein Jude gethan." Ich bemerkte: können Sie doch nicht sagen." In der Kirchstraße begegnete mir die Schuld des Angeklagten vollständig theilte. Ich habe noch zu bemerken, daß es mir zu großem VerFrau Buschhoff. Ich fragte diese: Ist das wahr? Es ist nur zu wahr," verfekte Frau Buschhoff. Heute Nachmittag tam Frau brechen angerechnet wurde, weil ich am 20. Januar bei der AbHegmann zu mir und jammerte, daß sie ihr Kind nicht finden haltung eines Lokaltermins den Synagogen Vorsteher, Herrn fönne. Ich suchte Frau Hegmann zu beruhigen und bot ihr eine Raufmann Oster in Xanten , hinzugezogen habe. Ich hätte eigent bestätigt im Wesentlichen die Bek.adungen des Landgerichtsraths Referendar Farnour, der alsdann als Zeuge erscheint, Tasse Kaffee an. Frau Hegmann hat den Kaffee aber mit den lich den Angeklagten, der damals in Köln wohnte, von der Ab- Bririus. Mölders habe sich zweifellos mit anderen Leuten Worten abgelehnt: Ich trinke teinen Kaffee, ich will erst mein haltung dieses Lokaltermins benachrichtigen müssen, allein ich besprochen, denn er sprach so geschlossen und abgerundet, wie es da ich die persönliche
lange her.
gelegt.
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Landgerichts- Rath
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tennen seien.
Bürgermeister Schleß schließt sich diesem Gutachten inhaltlich an.
voll