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Nr. 167. 21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz.

Ueber einen

schweren Kampf am Motien- Pak

berichtet General Kuroki:

Tokio , 18. Juli. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Gestern bei Tagesaubruch machten zwei russische Divisionen einen verzweifelten Angriff auf den Motien- Pak, wurden aber zurück­geworfen. Veber die Verluste ist nichts gemeldet. Tokio , 18. Juli. Amtliche Meldung. General Kuroki be­richtet, daß am 17. d. M. gegen 3 Uhr morgens der Kommandeur eines russischen Armeecorps, General Keller, mit über zwei Divisionen unter dem Schuße dichten Rebels einen heftigen Angriff auf den Motienpaß und die benachbarten Positionen zu machen begann, die von einem Teile der japanischen Armee besetzt waren. Die Japaner leisteten hartnäckigen Widerstand, warfen den Feind allerorten zurück und verfolgten ihn bis Kunkeapaozu. Ueber die Verluste werden Erhebungen angestellt.

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Bermutlich suchten sich die Russen des wichtigen Passes au bes mächtigen, um die Japaner am Vormarsch gegen die Bahnlinie Liaujang Mukden zu verhindern. Nach dem Bericht Kurofis ist dieser Versuch völlig mißlungen. Bei der großen Zahl der bei dem Kampf engagierten Truppen müssen die Verluste auf beiden Seiten, namentlich aber auf feiten der angreifenden Ruffen be­deutende gewesen sein.

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Gewerkschaftliches.

Arbeiterinnen- Agitation betreffend.

Dienstag, 19. Juli 1904.

etiva 9-10 000 Maurer, Zimmerer und Hilfsarbeiter beschäftigt find, dann dürften wohl einschließlich der Familienmitglieder der Aus­gesperrten 25-30'000 Personen direkt von der Aussperrung be­troffen werden. Den Gewerkschaften hiermit zur Nachricht, daß sich in Berlin Die Scharfmacher arbeiten strupellos mit allen Mitteln des eine Frauen Agitationstommiffion aus vorwiegend gewert- Terrorismus nicht nur gegen die Arbeiter, sondern auch gegen die schaftlich thätigen Frauen gebildet hat, welche es sich zur Auf- weniger berserkerhaften Unternehmer. Unter dem 14. Juli hat der gabe macht, die Agitation unter den Arbeiterinnen planmäßiger als Verband der baugewerblichen Unternehmer ein Rundschreiben an die bisher zu fördern. Lieferanten gerichtet, in dem es u. a. heißt: Weiter wurde ein­stimmig beschlossen, den Lieferanten Kenntnis von dem Beschluß der Aussperrung zu geben und die Lieferanten aufzufordern, von diesem Zeitpunkte( 28. Juli 1904) ab gemäß der Vereinbarung die Lieferung von Materialien irgend welcher Art einzustellen. In Betracht kommen Maurer - und Zimmerergeschäfte." Dieser Druck auf die Lieferanten hat nur den Zweck, die Unternehmer, welche sich unter Umständen mit ihren Arbeitern einigen, in Verlegenheit mit Baumaterial zu bringen.

Es war einem großen Teil der Gewerkschaften bisher nicht möglich, die sich auf die Arbeiterinnen- Agitation beziehenden Be­schlüsse des vierten Gewerkschaftskongresses( siehe Protokoll Seite 112, Resolution Tiek und 116, Antrag Rudolph) zu erfüllen. Zum Teil waren die beschränkten Mittel einiger Gewerkschaften daran schuld und andrerseits sind viel zu wenig agitatorisch thätige Frauen vor­handen und mußte daher die zu leistende Arbeit von den wenigen, die sich der Sache widmen, berrichtet werden.

Natürlich arbeitet man gegen die ausgesperrten, nicht einem vom Scharfmacher Lüscher unterzeichneten, vom 14. Juli streifenden Arbeiter auch mit dem Mittel der Verrufserklärung. In datierten Rundschreiben an die Verbandsmitglieder heißt es wörtlich: In der Anlage überreichen wir Ihnen Listen, gesondert für Maurer, Zimmerer und Zimmerer und Taglöhner, Taglöhner, worin Sie die am 23. Juli a. c. zur Entlassung kommenden Arbeiter alphabetisch ge= ordnet einzeichnen und unter Benutzung des einliegenden Freicouverts umgehend retournieren wollen. Die zur Ausfertigung dieser Ber­zeichnisse erforderlichen Angaben können aus den Quittungskarten der es dann noch:" Wir ersuchen unsre werten Kollegen, von jest ab betr. Arbeiter gemacht werden." In einem andren Schreiben heißt feinen Arbeiter mehr einzustellen, dessen im Juli d. J. eingeklebte Marte für Alters- und Invalidenversicherung den Stempel: Hessen­Nassau, Großherzogtum Hessen und Unterfranken trägt, und solche, die bereits eingestellt sind, sofort wieder zu entlassen."

Da eine Einheitlichkeit im Arrangement der Agitationsversamm lungen usw. nicht bestand, so konnten oft dringende Fälle nicht er­ledigt werden, während wiederum zu verzeichnen war, daß in manchen Gegenden und Orten in einer Woche, ja oft an einem Tage, mehrere Referentinnen von auswärts zusammentrafen oder einander ablösten. Dagegen brauchte bei richtiger Einteilung der Arbeit niemals etwas zurückgestellt zu werden und Geld und Zeit der einzelnen Organisationen und Personen fönnte gespart werden. Um den Uebelstand, der eine bedeutende Erschwerung der Ar­Eine neue ruffische Beschönigung. beiterinnen- Agitation ist, zu beseitigen, haben sich die Frauen zur Petersburg, 18. Juli. Ein Telegramm des Generallieutenants gemeinsamen Arbeit vereinigt. Die Thätigkeit der Kommission soll Ssacharow an den Generalstab vom 16. Juli besagt: Anläßlich sich aber nicht nur auf Abhaltung von Gewerkschaftsagitations des amtlichen Berichts des Generals Dfu über das Gefecht vom Versammlungen erstrecken, sondern jede Art der notwendigen 9. Juli bei Kaitschou, das er als einen Sieg über die Kleinarbeit umfassen. Die Generalfommission der Gewerkschaften In einer überfüllten Bersammlung der Ausgesperrten beschäftigte russische Armee darstellt, meldet der Stab der Mandschurei - Armee Deutschlands hat bereitwilligst einen Raum zur Verfügung gestellt, folgende Einzelheiten dieses Arrieregarde- Gefechts: In der Nacht auf den 8. Juli nahmen kleine russische Abteilungen Stellungen, in welchem die erforderlichen Materialien aufbewahrt und die schrift. ein Werst nördlich von Kaitschou, sowie den Schuanlunsipaß, die lichen Arbeiten erledigt werden können. Hier wird auch an allen Station Kaitschou und Tfiaotfiatun ein. Um 4 Uhr morgens er- Wochentagen, mit Ausnahme des Sonnabends, von 5-7%, Uhr, ein öffnete der Gegner eine Kanonade und ging auf der ganzen Linie Mitglied der Kommission anwesend sein, um an die Arbeiterinnen zum Angriff vor, indem er bestrebt war, den linken Flügel der Stellung Auskünfte zu erteilen und Beschwerden und Aufträge für Agitation bei Kaitschou zu umgehen. Seine Streitkräfte betrugen etwa vier entgegenzunehmen. Divisionen. Die ruffische Nachhut begann auf Befehl des Abteilungs­chefs fich langsam von Kaitschou auf die Stellung beim Schuanlunst paß zurückzuziehen. Nachdem der Paß erreicht war, erhielten auch Die Truppen, die die Station Kaitschou und Tfiaotsiatum besetzt hielten, den Befeht, sich zurückzuziehen. Um den Rückzug der Nachhut zu decken, wurde auf den Höhen bei Mahuntsuitsa eine Stellung befeßt. Unter dem Schuße dieser Abteilung zog sich die gesamte Nachhut nordwärts zurück. Gin irgendwie ernsteres Gefecht hatte nur ein Bataillon. Alle Truppenabteilungen veranlaßten den ihnen rechtzeitig gegebenen Befehlen gemäß den Feind sich zu entwickeln und zogen fich hierauf, ohne sich in einen Stampf einzulassen, in boller Ordnung auf die ihnen für die Nacht angewiesenen Stellungen und Biwaks zurüd.

Ueber die Lage bei Port Arthur

Bestreben, die Arbeiterinnen- Agitation zu fördern, unterstützen Wir hoffen, daß die Gewerkschaften die Kommission in ihrem werden und bitten, alle brieflichen Anfragen zu richten an das Gewerkschaftliche Frauen- Agitationskomitee, Berlin SO. 16, Engelufer 15, IV. Das Komitee:

Marie Hofmann, Emma Jhrer, Jda Altmann, Martha Tiek, Paula Thiede .

Die Arbeiterpresse wird um Abdruck ersucht.

Berlin und Amgegend.

bon

man sich am Sonnabend mit Gegenmaßregeln. Die Lohnkommiffion 1. August 1904. 52 Bf.; vom 1. April 1905 55 Bf. Junggesellen schlug folgende Forderungen vor: Der Stundenlohn beträgt vom unter 19 Jahren bekommen 5 f. die Stunde weniger. Die Ver­einbarungen sollen vorläufig bis zum 31. Juli 1906 gelten. Die übrigen Forderungen beziehen sich auf Lohnzahlungen, Arbeiterschutz­vorrichtungen und dergleichen.

Die gänzlich vom Baun gebrochene Aussperrung kann also event. baß die Herren die Löhne ihrer jekt übermütigerweise aufs Pflaster auch den von den Scharfmachern nicht beabsichtigten Erfolg haben, geworfenen Leute erhöhen müssen.

Der fünfte Kongreß christlicher Gewerkschaften wurde am Sonntag in Essen a. d. R. eröffnet. Vorsitzender Schiffer- Krefeld sprach über die Bestrebungen der Arbeiter im Kampfe um Gleichberechtigung, Generalsekretär Behrens- Berlin über die Frage: Warum müssen sich die evangelischen Arbeiter den christlichen Gewerkschaften anschließen? Arbeitersekretär Giesberts über: Die Hindernisse der christlichen Gewerkschaftsbetvegung.

Der Berein der Lithographen, Steindruder und Berufsgenossen Deutschlands

Lohnbewegungen und Streits. Jn 53 Drten konnten

Zum Streit der Steinfeger und Rammer ist zu berichten, daß Die Ruffen find also nicht aus Kaiping herausgeworfen worden, sich gestern, dem Antrage der Innungen entsprechend, die Gesellen­sondern sie haben dieſe Position nur wieder einmal freiwillig auf ausschüsse derselben der Anrufung des Einigungsamtes angeschlossen hält vom 19. d. Mts. an im Boltshause in Dresden seine fünfte gegeben. Daß sie besonders heldenhaften Widerstand geleistet haben. Nach Mitteilungen, die der Streifleitung aus Innungsfreisen Generalversammlung ab. Der Mitgliederbestand dieses hätten, haben ihnen die Japaner übrigens auch gar nicht nachgesagt. zugegangen find, glaubt die erstere allerdings Ursache zu haben, den aus verschiedenen Berufsgruppen zufammengefeßten Verbandes ist Daß die Russen Kaiping ohne ernstlichen Widerstand aufgaben, ist Verhandlungen vor dem Einigungsamte nur mit recht gemischten ein berhältnismäßig günstiger. Die Organisation umfaßt 67 Broz. umfo schlimmer für sie. Denn Kaiping war als Schlüssel Gefühlen entgegensehen zu können. Es ist schon darauf hingewiesen der im Berufe beschäftigten 14 962 Arbeiter. Er zählte im Februar d. J. zu Niutsch wang, das heißt der westlichen Bufuhr worden, daß die Innungen in ihren Anträgen nur von den Lohn 10 007 Mitglieder. Von 4512 beschäftigten Lithographen find 2554 bafis der Russen, eine ungemein wichtige Bosition. und Arbeitsverhältnissen der Steinfeger, bagegen fein Wort organifiert, von 7152 Steinbrudern 5826, von 1881 Chemigraphen von denen der Rammer erwähnen, obgleich doch die Differenzen nur 1233, von 655 Lichtbrudern 438, von 196 Kupferdruckern 106, von Nach russischen Meldungen hätten die Japaner Niutschwang in Lohnforderungen der Rammer ihren Grund haben. Man glaubt 1066 Steinschleifern 275. Die Zunahme feit dem April 1901 betrug noch nicht besetzt. Aber daß fie es in aller Bälde besetzen werden, steht außer Frage. Dann ist den Russen jede Ver- insbesondere der Berliner , Eberswalder und Potsdamer, nur aus diesem Umstande schließen zu müssen, daß es den Innungen, 3489 Mitglieder oder 56 Broz. Die Einnahme des Verbandes betrug in dem Zeitraum vom proviantierungsmöglichkeit vom Westen her abgeschnitten, während darum au thun ist, mit Hilfe des Einigungsamtes 1. Januar 1901 bis 31. Dezember 1908 insgesamt 578 331,57 M., die Japaner sich die neu eroberte Bahnlinie jedenfalls sehr zu Nuße dem Lohntarif der Steinfeger Toszukommen oder doch die Ausgabe 402 411,28 M. Der Kassenbestand in der Hauptkasse machen werden. Es ist geradezu lächerlich, wenn die Nussen be- wesentliche Teile desselben außer Kurs zu sehen! Es wäre ja für am 31. Dezember 1903: 168 594,89 M., in den Bahlstellen 7325,40 W. haupten, jedes weitere Vorrücken gegen Lianjang hin werde den die Steinfeger ein leichtes, diesem dadurch entgegen zu arbeiten, daß Es wurden ausgegeben für Reise- Unterstügung in demselben Zeit­Japanern immer große Verproviantierungsschwierigkeiten machen. fie Gegenforderungen aufstellten, um in den Verhandlungen Kompen raum 48 390 m., für Arbeitslosen- Unterstützung 136 395 M., für Nach dem Fall von Niutschwang stehen den Japanern zwei fationsobjekte zu haben. Aber die Steinfeger wollen von diesem Umzugskosten 13 120 M., für Unterstüßung Gemaßregelter 10 024 M., Nach dem Fall von Niutschwang stehen den Japanern 31 ei Mittel feinen Gebrauch machen, um nicht auf diese Weise auch nur für Rechtsschutz 817 M., Lohnbewegungen kosteten 10 780 W., an Sisenbahnlinien zur Verfügung, während die Russen nur über eine den Schein zu erwecken, daß sie zugeben, vertragsbrüchig geworden andre Organisationen wurden 3965 M. an Streifunterstützung einzige Linie verfügen. Und über diese letzte Verbindung auch nur zu sein, wie es die genannten Innungen behaupten und vielleicht gezahlt. so lange noch, bis die Armee Kurotis auch diesen letzten Faden auch behaupten müssen, um ihr Vorgehen beschönigen zu können. Nach einer mit großer Sorgfalt zusammengestellten Statistik abgeschnitten hat. Glückt Kurokis offensichtlicher Plan, die Linie Man kann also auf den Ausgang der Verhandlungen gespannt sein. stellt sich die durchschnittliche Arbeitszeit für 2406 Chromo Liaujang Mukden abzuschneiden, so fißen die Russen bald Inzwischen hat die Stegliger Steinfeger- Innung endgültig be- Lithographen auf 50% Stunden, 1691 Merkantillithographen 52 hungernd in der troftlosesten Maufefalle. schlossen, sich von den Beschlüssen der vereinigten Inmungen los Stunden, 2868 Steinbrud- Maschinenmeister 554, 3309 Hand­zusagen, und auch eine große Anzahl Berliner Innungsmeister pressenbruder 55% und 1050 Steinschleifer auf 55% Stunden haben die Arbeit zu den alten Bedingungen aufnehmen lassen. wöchentlich. will der Washingtoner Berichterstatter der, Morning Post" aus Der durchschnittliche Wochenlohn beträgt bei 1747 Chromo­angeblich gut informierter amtlicher Quelle wissen, daß der An- Der Tarifvertrag der Gips. und Cementbranche erreicht, nachdem lithographen 27,80 m., 1209 Merkantillithographen 27,28 M., 1851 griff auf Port Arthur nahe bevorstehe. Feldmarschall die Arbeiter beschlossen hatten, ihn zu kündigen, die Arbeitgeber Maschinenmeister 27,11 m., 2647 Handpressen- Drucker 25,74 und Diama, der in Dalny mit zwei Divisionen in Gesamt- ihnen aber mit der Kündigung zuvorlamen, am 1. Oftober dieses Steinschleifer 18,41 m. ſtärke von 30 000 Mann gelandet sein soll, wodurch das Belagerungs- Jahres sein Ende. Am Sonntag befaßte fich nun eine gutbesuchte bei 114 Firmen Lohnbewegungen ohne Streit erfolgreich durchgeführt heer auf 80000 Mann gebracht ist, werde den Sturmangriff Mitgliederversammlung der Gruppe der Cementierer mit auf Port Arthur in Person befehligen, weil er den Oberbefehl führte, Berbesserungsvorschlägen, die bei den bevorstehenden Tarifverhand- werden. Von zehn Abwehrstreits fielen drei zu Gunsten der Organi­als die Japaner Port Arthur im Kriege mit China einnahmen. Gleich- lungen den Arbeitgebern gemacht werden sollen. Mehrere Nebner fation, von sechs Angriffsstreits zwei teilweise, brei vollständig zeitig mit dem Angriff auf Port Arthur werde Kuroki gegen Liaojang sprachen sich für Vorschläge auf Erhöhung der Stundenlöhne fämt günstig für die Organisation aus, einer ging vollständig verloren. operieren urd Kuropatkins Armee angreifen. licher in Betracht kommenden Gruppen aus. Nach längerer Auf der Generalversammlung dürfte es zu scharfen Auseinander­Distuffion überzeugte man sich jedoch davon, daß es awed- fegungen kommen über die Angelegenheit Tischendörfer, der, obgleich Sofio, 18. Juli. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der mäßiger sei, bon Borschlägen Abstand zu nehmen, er evangelischer Arbeiterfekretär ist, doch ein Mandat als Delegierter japanische Torpedo bootszerstörer, Hayatori" hat eine und die Versammlung stimmte folgendem Beschlusse des Sektions- erhalten hat. Auch die Vorsitzende des Verbandes der Buchdruck­Dich unte beschlagnahmt, welche die Post von Port Arthur vorstandes zu, der, um Gültigkeit zu erlangen, noch der Bestätigung hilfsarbeiter, Fr. Paula Thiede , ist erschienen, da es einige Grenz­nach Lichifu bringen sollte. Briefe, die sich auf Angelegen der andren Gruppen und der Generalversammlung bedarf: streitigkeiten zwischen den beiden Verbänden zu erledigen giebt. heiten des Heeres oder der Marine in Port Arthur bezogen und die " In Erwägung, daß ein großer Teil von Unternehmern unfrer Husland. wertvolle Nachrichten enthielten, wurden einbehalten; Briefe, die Branche trop bes bestehenden Vertrages einen geringeren als den fich nicht mit militärischen Angelegenheiten beschäftigen, wurden vertragsmäßigen Lohn zahlt, und in weiterer Erwägung, daß, ob­nach Petersburg aufgegeben mit dem Ersuchen, sie den Abreffaten zu gleich unsre Organisation ständig an Mitgliedern und an Einfluß tracht burch& ist brechen. Sie verlangen ein neues, ihnen passendes Die Arbeitgeber wollen die Arbeiter hintergehen und die Ein­gewinnt, heute noch ein Teil Kollegen aus allen Gruppen, ohne Streittomitee. Die Ausweifung der schweizerischen Militärmiffion Sagegen zu protestieren und ohne die durch den Vertrag garan- Grubenbefizer Donnerstagnacht wurde von Agenten der vom Kriegsschanplay. tierten Rechte zu vertreten, mit den geringeren Löhnen zufrieden Grubenbesiger folgendes plump gefälschte Blatat an­Bern, 18. Juli. Das Militärdepartement teilt amtlich mit: find, auf diese Weise fortgesetzt gegen den Vertrag verstoßen, und, geschlagen: Genossen! Arbeitervolt! Fort mit parteiischen Partei­Oberst Ande oud ist Freitag, ben 15. b. M., and Rußland zurüid ohne die Errungenschaften der Organisation zu verteidigen, ben privilegien! Binkelpolitit, fort! Fort mit der Politik der um ihre aus unternehmern helfen, den Vertrag umgehen zu können, empfiehlt Wacht zitternden Clique 1 Verlangen allgemeine, gleiche, freie, gekehrt und hat dem Militärdepartement über die mutmaßliche ber Geffionsvorstand den Mitgliedern, bei den diesjährigen Vertrags- birette, geheime Komiteewahl. Jeder von uns habe das Recht, Beranlassung der Südberufung Bericht erstattet. bestreitet mit aller Entſchiedenheit den Vorwurf eine beberhandlungen leine Lohnforderungen zu stellen, sondern das Haupt Standidaten aufzustellen und geheim zu stimmen. Nur ein allgemeines leidigende Aeußerung über die russische Armee gethan zu bedürfen, zu legen: auf die nachfolgenden Punkte, die ebenfalls der Verbesserung Arbeiterkomitee erkämpft uns Wasser, Wohnung, Konsumverein, haben und erklärt des bestimmtesten, daß er nie die Absicht Strankenkasse und Spital in Boryslaw . Es lebe die Achtstunden­gehabt habe, etwas unangenehmes oder gar Beleidigendes 1. Alle Arbeiten werden in Zeitlohn ausgeführt. schicht! Es lebe Abgeordneter Daszynski ! Es lebe allgemeines, über die russische Armee zu sagen. Aus Witteilungen fremder Arbeitsnachweis wird von den Mitgliedern des Verbandes der 2. Der von der Organisation der Arbeitnehmer eingerichtete gleiches, freies, direttes Wahlrecht! Das Komitee unabhängiger Arbeiter." Offiziere im ruffischen Hauptquartier glaubt Oberst Audeoud schließen Gips, Cement- und Dedengeschäfte anerkannt und gilt als einzige während der Nacht von Arbeitern heruntergeriffen. Dieses Plakat, das die Streifenden irreführen sollte, wurde noch zu können, daß es sich wahrscheinlich um eine mißverstandene oder Arbeitsvermittelungsstelle der Gips- und Cementbranche. Der nieder­entstellt weitergegebene Aeußerung handelt, an die er selbst sich nicht erinnert, welche aber jedenfalls keinen beleidigenden Sinn haben soweit Arbeiten nach außerhalb in Betracht kommen. 3. Regelung der Löhne für Angehörige aller Gruppen, auch trächtige Schwindel ist mißlungen und die schlauen Herren werden von den Arbeitern ausgelacht. fonnte. Da Oberst Audeoud im ruffifchen Generalquartier feine Gelegenheit gegeben wurde, sich über die gegen ihn erhobene An­4. Beffere Ausgestaltung der Baububen und Aborte. schuldigung zu äußern, da ihm darüber von ruffischer Seite über Ueberstunden, der Nacht- und Sonntagsarbeit." 5. Korrektere Faffung des Baragraphen über die Regelung der haupt nichts mitgeteilt worden ist, wird es erst nach Eintreffen der vom Bundesrat sofort von Rußland gewünschten Achtung! Die Arbeiter der Vacuum- Werte haben wegen näheren Aufschlüsse möglich sein, festzustellen, ob es sich um Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Der Betrieb steht voll­ein Mißverständnis, eine unrichtige Interpretation oder ähnliches ständig. Zuzug von Arbeitern aller Art ist streng fernzuhalten. handelt, oder wie sonst der Oberst Audeoud gemachte Vorwurf ent­standen ist. Gegenüber einzelnen Meldungen ist zu berichtigen, daß Oberst Audeoud in Petersburg teinen schriftlichen Protest gegen die Abberufung abgegeben, sondern sich wegen Abwesenheit des Striegsministers schriftlich verabschiedet und bei diesem Anlaß für die den schweizerischen Offizieren gewährte Aufnahme bedankt hat.

übermitteln.

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Centralverband der Handels, Transport- und Verkehrsarbeiter

Deutschlands . Deutfches Reich.

Die Aussperrung im Maingebiet.

Die Zahl der Ausgesperrten läßt sich vorläufig noch nicht feft­stellen. Wenn die Schägung richtig ist, daß im Aussperrungsgebiet

Der Streit der Erdöl - Arbeiter.

Gleich in den ersten Tagen des Streits haben zahlreiche Ar­beiter Boryslaw verlaffen und find in die Heimat abgereift, wo fie jetzt bei den Feldarbeiten genügend Arbeit finden. Gestern find wieder mehr als dreihundert Arbeiter weggefahren, so daß insgesamt schon mehr als zweitausend Arbeiter Boryelam verlassen haben.

Das Bataillon des 9. Infanterie- Regiments mußte Boryslaw verlassen, da sehr viel Soldaten infolge des schlechten Wassers an Dysenterie ertrantten. Dieses schlechte Wasser aber müssen die Arbeiter das ganze Jahr genießen. An Stelle dieses Bataillons ist ein Bataillon des 89. Infanterie- Regiments angekommen.

Der Statthaltereirat Piwodi hat den Vorschlag gemacht, es mögen Unternehmer und Arbeiter je vier Vertrauensmänner wählen, die die Verhandlungen führen sollen. Die Arbeiter stimmiten