fener das Meffer in die rechte Hand nahm und dem unbeteiligten G.| gegen zeigt, daß sie ihre Schäße in unendlicher Fülle der Menschheit in den Rücken stach. Ein Schußmann ließ den zusammengebrochenen zur Verfügung stellt und daß die Menschheit als ihr vornehmstes Mann verbinden und nach einem Krankenhause bringen. Der Thäter Produkt aus diesen Gaben in nimmer versiegender Rastlosigkeit ihre ist entkommen. hohen Werke zu schaffen versteht.
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Aus Schlesien wird gedrahtet: Ein großer als brand wütete gestern nachmittag in den Forsten des Prinzen Biron von Curland.- Jm gräflich Hendel von Donnersmardschen Forstrevier Rados chau sind über 150 Morgen 20- bis 30jährige Kiefern- Stangenhölzer abgebrannt. Bei dem Brande auf dem Gute des Reichsgrafen von Oppersdorff Gro cho lub verbrannten auch 143 Schafe uns 5 Stück Rindvieh. In Groß- 3yglin, Kreis Tarnowiß, sind außer vielen kleinen Wirtschaftsgebäuden acht Wohnhäuser und zwölf Scheunen niedergebrannt. Außerdem werden noch zahlreiche andre Feuersbrünste gemeldet. ( Amtliche
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Zu einer wüsten Schlägerei auf einem Dampfer kam es bei einer Die Flottenschauspiele am Kurfürstendamm sind jetzt in voller Landpartie, die ein hiesiger Athletenklub nach Neue Mühle unter- Pracht und Glorie zu sehen. Am ersten Abend mußte die Vornommen hatte. Im Laufe des Tages war es zwischen den Mit- stellung plöglich abgebrochen werden, als gerade das Wirken der gliedern zu Streitigkeiten gekommen, die sich am Abend bei der Rück- Flotte im Frieden veranschaulicht worden war. Flotte und Frieden fahrt auf dem gecharterten Dampfer Hoffnung" fortsetten und reimen sich aber nicht, denn was nutzt einem Kulturstaat ein mit fchließlich zur Schlägerei ausarteten. Der Tumult nahm eine der- einem Aufwande von Millionen hergestelltes Schlachtschiff, wenn es artige Ausdehnung an, daß das Deck des Fahrzeuges bald einem nicht auf dem Meeresgrunde den Haifischen von seiner letzten herrSchlachtfelde glich, und bei dem herrschenden Lärm und den vor der lichen Bestimmung Kunde giebt? So geht es denn jetzt dort draußen Meldung.) Lokomotivführer des Personenzuges 389 von Hamburg Kommandobrücke sich bildenden Gruppen der Kapitän den Ueberblick allabendlich mit lautem Gefnatter und einem beträchtlichen Aufwand nach Schwarzenbeck hat 2 Uhr 50 Min. nachmittags in Bergedorf das über die Fahrrinne verlor und sich nur schwer mit dem Bedienungs- an Feuerwerk in den frisch fröhlichen Seekrieg, und das Schauspiel Haltefignal überfahren und ist in rangierenden Güterzug 6061 ges perfonal des Dampfers verständigen konnte. Nunmehr versuchte der ist so bunt und lärmvoll, daß es große und fleine Kinder in Fülle fahren. 6 Passagiere aus Bergedorf und Heizer des Personenzuges Schiffsführer Ruhe zu stiften, lief hierbei jedoch übel an, indem die anlocken wird. Ist es nur ein Spektakel für Kinder? Blut und sind leicht verletzt. Güter- und 3 Personenwagen find stark be= Tumultanten ihn bedrängten und drohten, ihn ins Wasser werfen zu Leichen schwimmen dem Zuschauer ja nicht in dem stattlichen Wasser- schädigt. Hauptgeleise waren von 2 Uhr 50 Min. bis 5 Uhr 30 Min. wollen. So war der Dampfer bis nach Köpenick gekommen, woselbst becken entgegen, das als Weltmeer hinzunehmen ist. Mag auch der nachmittags gesperrt. Von 5 bis 9 Uhr abends wurde der Betrieb eingeleisig geführt. Um 92 Uhr war die Strecke wieder frei der Kapitän an dem Toppensschen Lokale anlegen ließ. Die Anschauungsunterricht nur in der Form des Spiels sich äußern; man und der zweigeleisige Betrieb wurde um diese Zeit wieder aufkämpfenden Athleten verließen, wohl in dem Glauben, daß sie am kann daraus doch entnehmen, daß die Menschheit zu Wasser und zu Endziel seien, das Schiff, und als die Mehrzahl der Gäste gelandet Lande noch manche zweckwidrigen Greuel zu beseitigen hat, bevor genommen. waren, stieß der Kapitän plöglich ab. Den Rest der Teilnehmer an sie sich ihres Namens würdig nennen kann. dem eigenartigen Vergnügungsausfluge brachte er nadi Berlin , während die in Köpenick zurückgebliebenen dortselbst die Nacht über verbleiben mußten und morgens mit der Bahn uach der Reichshauptstadt zurückkehren mußten.
Aus den Nachbarorten.
Rixdorf. Auf der Straße von Geburtswehen überrascht wurde die unverehelichte Anna K. Man brachte dieselbe nach der Unfallstation XII, woselbst alsbald ein muntres Knäblein das Licht der Welterblickte. Mutter und Kind wurden mit dem städtischen Krantenwagen nach der Charité geschafft.
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Ein Boot in den Grund gebohrt. Stettin , 18. Juli. Gestern abend gegen 10 Uhr überrannte der aus Misdroh zurückkehrende Stettiner Vergnügungsdampfer Prinz Heinrich in der Oder unweit Praundorf ein mit 4 Personen besetztes Ruderboot, das kein Licht führte. Das Boot tenterte, drei Insassen wurden ge= rettet, einer ertrant.
Rettung Schiffbrüchiger. Bremen , 18. Juli. Die Rettungsstation Biegenort der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiff brüchiger telegraphiert: Am 18. Juli wurden von dem im Haff ge strandeten Kahn Nr. 3, Schiffer Zimmermann, mit Mauersteinen von Heckermünde nach Stettin bestimmt, zwei Personen durch das Rettungsboot der Station gerettet.
Eine furchtbare Blutthat wird wiederum gemeldet: Der 21jährige Schlosser Eduard Vogelreiter wurde von seinem Vater durch einen Messerstich in den Unterleib getötet. Der Vater wurde verhaftet. In der Apostel Paulusstr. 7 wohnte bis zum Freitag der 51jährige Schlosser Eduard Vogelreiter mit seiner Ehefrau und fünf Kindern im Alter von 8 bis zu 18 Jahren. Der älteste Sohn Eduard wohnte Winterfeldstr. 27. Er war im Begriff, sich zu verheiraten und mit den Eltern zusammenzuziehen. Deswegen hatte man im Hause sämtliche Zehen zerquetschte. Der Verletzte wurde nach dem städtischen voyen), 17. Juli. Infolge eines mit einem Wolfenbruch verbundenen
trunken war.
Von einem Rollwagen, den er während der Fahrt besteigen wollte, wurde am Montagmittag in der Weserstraße der Kutscher Heinrich Naumann überfahren und schwer verletzt. N. rutschte dem
Krankenhause geschafft.
zerstörte Auf einem Neubau der Vereinsbrauerei verunglückte Montagfrüh einen Teil des Dorfes Bozel. Eif Personen sind dabei der Steinträger Wilhelm Seiler, Rigaerstr. 15 in Berlin wohnhaft, ums Leben gekommen, sechzehn andre werden vermißt. dadurch, daß er beim Tragen von Steinen durch die Leiter trat und ist hier und in der Umgegend Hochwasser eingetreten. Im sich dabei den linken Oberschenkel brach. Der Verunglückte Sturm sind an der Küste sieben Personen ertrunken. Der Verkehr wurde in das Krankenhaus Bethanien geschafft. ist seit acht Tagen lahm gelegt.
Wartburgstr. 4 eine größere Wohnung gemietet und am Freitag auch bereits bezogen. In der Familie herrschte im allgemeinen Eintracht; nur ab und zu gab es Streit, wenn der Vater Vogelreiter angeDas war auch am Ziehtage der Fall. Vogelreiter schimpfte und polterte in der neuen Wohnung und versetzte seiner Ehefrau einen Faustschlag in das rechte Auge, als sie ihm das Ungehörige seines Verhaltens vorhielt. Die beiden Ein Schwimmklub ,, Vorwärts" hat sich in Rirdorf als Zweigältesten Söhne Eduard und Gustav hielten ihn von weiteren Aus- verein des Berliner Klubs gebildet. Der Klub bildet Männer, schreitungen zurück. Darüber wurde er so aufgebracht, daß er dem Frauen und Kinder im Schwimmen, Springen und andren Wasser ältesten Sohn ſein ſpizes Taschenmesser in den Unterleib stieß. Der fünsten aus. Uebungsstunden finden Mittwochs von 7 Uhr und zusammenbrechende Eduard wurde von seinem Bruder Gustav auf- Sonntags von 9 Uhr an statt bei Stolzenburg. gefangen, der dritte Sohn Wilhelm lief zur Polizei, während der Vater der Wohnung den Rücken kehrte. Er wurde in dem Augenblick, als er das Haus verließ, von dem Sohn Wilhelm einem Schuhmann als Thäter bezeichnet und ließ sich ohne weiteres fest
Die Kehle durchschnitten bei der Verhaftung hat sich der 28jährige Hausdiener Arthur Rudolf aus der Alten Jakobstraße 30. Er war in einem Garderobengeschäft in der Kommandantenstraße beschäftigt, hatte dort ein zwölfjähriges Mädchen an sich gefesselt und war auch am Sonnabendabend mit ihm gesehen worden. Als das Kind nicht nach Hause kam, suchte die Mutter mit Hilfe der Polizei, konnte aber nirgends, auch nicht in der Schlafstelle des Hausdieners eine Spur entdecken. Um 4 Uhr morgens verfiel man auf das Geschäftslokal, dessen Thür mun durch die Polizei geöffnet wurde. Hier fand man Rudolf mit dem Kind, das beim Anblick der Mutter laut aufschrie. Bevor sich die Beamten des verbrecherischen Hausdieners bemächtigen konnten, war er in ein Nebenzimmer gelaufen und hatte fich mit einem großen Messer, das zum Schneiden von Tuch benutzt wird, die Schlagader an der linken Halsseite durchschnitten. Schwer verlegt wurde er als Gefangener der Charité eingeliefert. Er gedachte sich im Herbst dieses Jahres zu verheiraten.
Gerichts- Zeitung.
Beim Baden ertrunken sind am Sonntag im Rhein bei BoII ein 44jähriger Weichensteller, ein 27jähriger und ein 16jähriger Arbeiter. Ferner fiel ein Soldat unterhalb des Pionierübungsplatzes in den Rhein und ertrant.
In Moresnet bei Eupen wurden gestern abend 6 Wohnhäuser durch eine Feuerbrunst zerstört.
Braubach . Infolge eines zu früh losgegangenen Sprengschusses in dem hiesigen Bergwerk wurden vier Bergleute so lebensgefährlich berlebt, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird.
In Köln wurde am Kaiser Friedrich- Ufer eine männliche Leiche gelandet, der ein großer Stein um den Hals gebunden war. Bisher ist noch nicht festgestellt, ob es sich um einen Mord oder Selbstmord handelt.
Kaffel. Die Ehefrau des Schuhmachermeisters Bulle im benachbarten Mönchhof wurde von ihrem Schwager ermordet und alsdann aufgehängt, um den Anschein zu erwecken, als liege Selbstmord vor. Bei der Beerdigung wurde das Verbrechen entdeckt und der Thäter verhaftet.
Der Kongreß für internationale Meeresforschung wurde heute in Kopenhagen eröffnet; er dauert fünf Tage. Teilnehmer sind aus ganz Europa eingetroffen.
Der aus dem Leckert- Lützow- Prozeß unrühmlich bekannte nehmen. Ein zweiter Schußmann ließ den Verwundeten auf der Journalist Heinrich& eckert hatte sich gestern vor der dritten StrafUnfallstation verbinden und nach der Wohnung bringen. Sein Bu- kammer des Landgerichts I wegen Diebstahls und Unterschlagung stand verschlimmerte sich indessen derart, daß er am Sonnabendabend zu verantworten. Er hatte auch seinen Vater, den Kaufmann nach einem Krankenhaus übergeführt werden mußte und am Sonntag- Bruno Leckert, mit in die Sache verwickelt, denn dieser sollte morgen der Verlegung erlag. sich der Hehlerei schuldig gemacht haben. Im vorigen Jahre hatte der Angeklagte Heinrich Leckert das Glück, im Bureau der Firma Borsig Anstellung zu finden. Er wurde dort mit schriftlichen Arbeiten untergeordneter Art beschäftigt. Leckert hatte die Stellung etwa zehn Monate inne, dann famen seinem Chef Dinge über ihn zu Ohren, die ihn veranlaßten, ihm zu kündigen. Nachdem der Angeklagte abgegangen war, wurden zwei Preislisten vermißt, welche für die Firma Borsig von hohem Wert waren. Besonderen Wert hatte das eine Preisbuch, welches, wie der im gestrigen Termin als Zeuge ver- Ein Schützenfest mit Hindernissen. In der Berliner Schüßennommene Kommerzienrat Borsig bekundete, für Konkurrenzfirmen Beitung" lesen wir: Jm vorigen Jahre hatte der Zimmers von hoher Bedeutung war, da darin die ganzen Erfahrungen, welche mann K. das Glück, beim Schüßenfest des 2. Schüßenvereins in den letzten Jahren bei der Firma Borsig über Lokomotiven, önig zu werden. K. wurde nun dieses Jahr zu einer zwölfMaschinen usw. gemacht wurden, niedergelegt waren. Es waren tägigen Reserveübung einberufen, welch lettere gerade in Geschäftsgeheimnisse, die das Werk enthielt, und deshalb wurde es die Zeit des diesjährigen Schüßenfestes fiel. Ein Schützenfest, ohne nebst andern Büchern in einem Raume aufbewahrt, zu dem der An- einen Schützenfönig zu feiern, war den Herren vom Vorstande des geklagte keinen Zutritt hatte. Würde eines dieser Werke in einem Schüßenvereins aber ein unwürdiger Zustand, sie beschlossen daher, andern Teile des Betriebes gebraucht, so müßte darüber eine für K. zu reklamieren, welches auch den gewünschten Erfolg Empfangsbescheinigung ausgestellt werden. Der Zeuge Kaufmann hatte, da S. von der Uebung dispensiert wurde. Da erfolgte ant Jähne, dem die Bibliothek unterstand, bekundete, daß Leckert sehr 5. April die Aussperrung der Bauhandwerker, von wohl den Bücherraum unbemerkt betreten und sich eines der wichtigen der St. auch betroffen wurde. Jezt hatte der Schützenverein einen Werke aneignen konnte, es sei aber auch möglich, daß ein Assistent, Schüßenkönig, der zu den Ausgesperrten gehörte, das war den er vertretungsweise zur Verfügung gehabt, dem Angeklagten wieder für verschiedene Herren ein unwürdiger Zustand. Leckert leihweise ein Exemplar zur Verfügung gestellt habe. Beide kanntlich wird der Schüßenfönig mit klingendem Spiel von seiner Angeklagten bestritten ihre Schuld. Leckert jun. wollte die Bücher Wohnung abgeholt. Da konnte man dann sehen, wie verschiedene bersehentlich mit seinen eignen mitgenommen und als ein Umzug Herren Meister" in ihrer Eigenschaft als Schüßen vor einem Ausbevorstand, den ganzen fast wertlosen Wust seinem Vater zum Ver- gesperrten unter präsentiertem Gewehr stehen mußten, freilich mit fauf übergeben haben. Leckert sen. behauptete, für sämtliche Druck- 3ornesfunkelnden Augen, während unser Ausgesperrter stolz wie ein fachen nur zwei Mark erhalten zu haben. Keiner der Angeklagten König" die Parade abnahm. wollte eine Ahnung von dem angeblichen Wert der beiden Preislisten gehabt haben, der Angeklagte Heinrich Leckert bestritt sogar, daß die Preisliste für Lokomotiven für die Konkurrenz irgend welchen Wert habe. Er beantragte, hierüber Sachverständige zu vernehmen. Der Gerichtshof lehnte diesen Antrag ohne weiteres ab.
Aus der Spree gelandet wurde gestern, Sonntagvormittag, die Leiche eines etwa 17jährigen jungen Mannes. Die völlig unbekleidete Leiche wurde zwischen Friedrichshagen und Hirschgarten bei dem großen Floß an Land gezogen und in das Leichenhaus zu Friedrichshagen gebracht. Wie vermutet wird, handelt es sich um einen jungen Mann, welcher am Sonnabend mit einer Kremserpartie von Berlin nach Friedrichshagen gefahren war und an dieser vervon Berlin nach Friedrichshagen gefahren war und an dieser ver
botenen Stelle badete und dabei ertrant.
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Das Sommerfest des sechsten Kreises, das am letzten Sonntag im Schüzenhaus in Blößensee stattfand, erfreute sich, begünstigt durch das herrlichste Wetter, eines überaus starken Besuches. Schon in den frühesten Morgenstunden tamen die Familien herausgepilgert, um sich ein möglichst günstiges Pläßchen in dem weiten Lokal zu fichern. Geradezu unheimlich wurde der Andrang in den Nachmittagsstunden; die durch die Trockenheit erzeugte Staubentwicklung regte immer wieder zu der Frage an:" Nun also, was trinken wir?" Wie wir verraten können, war in den geleerten Gebinden zwar kein Thee enthalten, dafür wurde aber der alten Devise hier tönnen Familien Kaffee tochen" wohl an allen Tischen entsprochen. Verschönt wurde das Fest durch die Mitwirkung einer Anzahl Gesangvereine, des Berliner Radfahrervereins und des Turnvereins Fichte. Auch hatte es sich der Arbeiter- Schwimmerbund nicht nehmen lassen, eine Rettungswache zur Verfügung zu stellen, die jedoch glücklicherweise nicht in Thätigkeit zu treten brauchte. Die gleichfalls vertretene Arbeiter- Samariterkolonne wurde des öfteren in Anspruch genommen, jedoch handelte es sich hier auch erfreulicherweise nur um leichtere Erkrankungsfälle. Für die Kinder war durch Gratisbons für Stocks Laternen, Sarussellfahren und Schaukeln gut gesorgt. Die Ortspolizei hatte in weiser Fürsorge dafür gesorgt, daß durch das geplante Feuerwerk nicht etwa der See abbrenne und dasselbe verboten. Die fröhlichen und heiteren Gesichter der in langen Zügen Heim fehrenden zeugten aber davon, daß das Komitee auch ohne Feuerwerk ein echtes und rechtes Arbeiterfest geschaffen hatte.
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Eingegangene Druckfchriften.
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Be
Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Dieß' Verlag) ist soeben das 42. Heft des 22. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben wir hervor: Ein Telegramm des Kaisers. Organisationsfragen der russischen Socialdemokratie. Von Rosa Luxemburg . I. Zu einer HerweghBiographie. Von Reinhold Rüegg. Zu einer internationalen Wahlstatistik der socialistischen Parteien. Von Dr. Robert Michels . Colorado . Von Hermann Schlüter( New York ) III.( Schluß.) Rundschau: Ottokar Lorenz , Kaiser Wilhelm und die Begründung des Reiches 1866/1871. Dstar Klein- Hattingen, Bismard und seine Welt. Hans Delbrück , Erinnerungen, Aufsäße und Reden. Von F. M. Notizen: Steigt die Ausbeutung der Arbeiter? Von K.
Die Vorgänge in Literarische
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Der Staatsanwalt wies darauf hin, daß die Firma Borsig dem Angeklagten Heinrich Leckert ein nach seiner Vergangenheit unberechtigtes Vertrauen geschenkt habe. Er sei im Leckert- LüßowProzeß mit anderthalb Jahren Gefängnis und später in Altona mit 14 Tagen Haft bestraft worden. Im vorliegenden Falle liege ein besonders schwerer Vertrauensbruch vor. Der Staatsanwalt meinte, daß der Angeklagte sich das eine Buch durch Diebstahl, das andre durch Unterschlagung angeeignet habe. Er beantragte gegen ihn 1 Jahr 3 Monate Gefängnis bei sofortiger Verhaftung, Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buchgegen den Vater wegen Hehlerei 6 Monate Gefängnis. Der Gerichtshof hielt Unterschlagung in zwei Fällen für erwiesen und verurteilte Heinrich Leckert dieserhalb zu 1 Jahr Gefängnis und fünfjährigem Ehrverlust, den Vater zu 6 Monaten Gefängnis.
Kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe von 1885( E.. 71.) Dienstag, den 19. Juli 1904, abends 9 Uhr, im Restaurant Frädrich, Alte Jafobstr. 89: Sizung.
Vermischtes.
handlungen, Postanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quarta! abonniert werden. Das einzelne Heft tostet 25 Pf. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.
Marktpreise von Berlin am 16. Juli. Nach Ermittelungen des Für 1 Doppel- Centner: Weizen**), gute Sorte Igl. Polizei- Präsidiums. 00,00-00,00 M., mittel 00,00-00,00 0, geringe 00,00-00,00. Roggen**), gute Sorte 13,60-13,58., mittel 13,56-13,54 M., geringe 13,52-13,50 M. Futtergerste*), gute Sorte 14,60-13,60 m., mittel 13,50 bis 12,50 M., geringe 12,40-11,40 M. Hafer*), gute Sorte 16,00-15,30., mittel 15,20-14,60 M., geringe 14,50-13,90 2. Erbsen, gelbe, zum Stochen 40,00-28,00 m. Speisebohnen, weiße 50,00-26,00 M. Linjen 60,00-25,000. Richtstroh 4,40-4,00 M. Heu 6,90-5,30 M. Kartoffeln 12,00-8,00 m.
Für 1 stilogramm Butter 2,60-2,00 M. Eier per Schod 3,80-2,40 M.
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Die Urania hat zwei neue Ausstattungsvorträge auf ihr Programm gesetzt, die in ihren Kontrasten den Abend recht interessant Opfer der Hike. Die ungeheure Hike der letzten Tage hat nicht machen. Der eine behandelt die Weltausstellung in St. Louis , nur großen Sachschaden durch Brände und Gewittergüſſe verursacht, *) Frei Wagen und ab Bahn. **) Ab Bahn. der andre den Gardasee . Hier in der unendlich weiten und sondern auch zahlreiche Menschenleben vernichtet. durch keine landschaftlichen Reize hervorragenden Prairie ein Gebilde In Köln ertranten im Laufe des gestrigen Nachmittags Wasserstand am 16. Juli. Elbe bei Ausfig 0,69 Meter, bet von Menschenhand, das alles zusammenfaßt, was die Kultur der beim Baden im offenen Rhein drei Personen. Einem vierten Dresden 2,06 Meter, bei Magdeburg +0,29 Meter. Unstrut bei Gegenwart geschaffen hat. Geben die Photographien und die sie Mann hatte die Hize so zugesetzt, daß er nach einem ehelichen Zwiste Straußfurt+ 0,80 Meter.- der bei Ratibor+ 0,59 Meter, bei Breslau begleitenden Worte auch nur ein schwaches Bild von den Herrlich- ein Dachzimmer aufsuchte und sich dort erhängte. Ober Begel+ 4,22 Meter, bei Breslau Unter Begel 1,68 Meter, bei feiten, die alle Kulturvölker der Erde jenseits der grauen Wasser- Im gesamten Rheingebiete hatte die tropische Hiße, die Frankfurt +0,34 Meter. Weichsel bei Brahemünde+1,92 Meter. wüste aufgestapelt haben, so erhebt der Vortrag doch, weil er von bis auf 33 Grad Reaumur im Schatten stieg, zahlreiche Todesfälle ar the bei Posen+ 0,06 Meter. Nese bei usch+ 0,30 Meter. neuem zeigt, daß es den Mächten der Finsternis zum Troß vor- im Gefolge. In einer Fabrit bei Leverkusen stürzten zie i wärts geht jenem Biel entgegen, wo die Völker der Erde die Mord- Schreinerzu Boden und starben alsbald an Hißschlag. kultur als hinter sich liegend betrachten und nur noch in den Dasselbe paffierte zwei eizern auf einem Schiffe oberhalb Werken des Friedens miteinander wetteifern. Es ist mehr als ein Koblenz . Auch zwei Touristen wurden auf einer EifelZufall, daß sich von dem Wetteifer der Nationen in St. Louis nur wanderung vom Hißschlag betroffen und sterbend einem Hoſpital ein Staat ferngehalten hat, nämlich Rußland , der mächtigste Hort zugeführt. der Barbarei. Als der Krieg begann, blieb der russische Ausstellungspalast unvollendet liegen; er ist eine Ruine und fällt in sich zu jammen. Japan hingegen hat trotz dem Kriege seine Ausstellung beschickt und sie so reichhaltig gestaltet, daß sie an bildendem Wert die manches europäischen Kulturlandes überragt.
Witterungsübersicht vom 18. Juli 1904, morgens 8 Uhr.
Stationen
765 NW
Better
Stationen
Wetter
1heiter
15
18
13
Aus verschiedenen Teilen Bayerns laufen Meldungen ein über gestern niedergegangene sch toere Gewitter, die mehrere Anwesen einäscherten. Im Deisenhofener Walde wurde eine beeren3 bedeckt 14 Haparanda 749 SSW 2heiter suchende Münchener Familie, die aus drei Personen bestand, vom Swinemde. 764 N Blik getroffen; die Frau wurde tödlich verletzt. München selbst Hamburg 767 NNW 5 halb bd. 15 Petersburg 756 WNW 2egen Berlin 4 bedeckt 15 Cort Und nun, nachdem die" Urania " uns vom Schaffen der Mensch- blieb gestern bei 40 Grad Reaumur ohne Gewitter. 772 S 5halb bd. 24 Aberdeen Das„ Regensburger Morgenblatt" meldet aus Wald- Frantj.a.M. 766 N heit Kunde gegeben, zeigte sie uns in far igen Bildern, was die 5 heiter 767 23 23 Paris 3 molten! 22 München 767 NO ein Großfeuer Bien Gestern vormittag äscherte Natur zu leisten in stande ist. Die traumhafte Schönheit des münchen : 762 3 2wolfen! 26 Gardasees, die in bläulichem Schimmer verschwindenden Berge, das 23 Scheunen und das Bürgerhospital ein. Ein Teil Wetter: Prognose für Dienstag, den 19. Juli 1904. liebliche Riva mit seiner uralten Geschichte regten die Frage an, ob der Insassen des Hospitals wurde herausgetragen, die übrigen, be- Etwas kühler, vielfach heiter, aber veränderlich mit leichten Regenfällen denn das wirklich eine Erde ist, die auf dem einen Punkte die fanden sich in der Kirche. Beim Baden in der Donau ertranten und frischen nordwestlichen Winden. Natur all ihre stille Lieblichkeit enthüllen heißt, auf dem andern hin- nachmittags zwei Sinaben.