Wert. Liebknecht: Es ist nur zu befürchten, daß diese Aus- 1 anerkennt, will der Verteidiger Liebknecht von der Stellung eines Tunft 3 bis 4 Wochen danern könnte bei der Pünktlichkeit und Bereit- besonderen Antrags Abstand nehmen. willigkeit der russischen Behörden uns gegenüber. Schließlich hätten Morgen soll mit der Prüfung der Schriften fortgefahren wir auch alle Veranlassung, die Zuverlässigkeit der Auskunft zu prüfen. Verteidiger Liebknecht : Jch habe noch einen Beweisantrag
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feien. Vert. Heinemann fragt an, ob man nicht den russischen Generalkonsul mit der unparteiischen Ermittelung des Gesezes betrauen könne.( Stürmische langanhaltende Heiterkeit.) Vielleicht tönne auch Professor Rost diese 100 Bände über= sezen.( Erneute Heiterkeit bei den Richtern, den Angeklagten und im Zuschauerraum.)
werden.
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betrieben hat, insbesondere
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Wort zu brechen und die Verpflichtungen zu verleben, die sie der Organisation der Bäckereiarbeiter gegenüber eingegangen sind. Ir dieser Hinsicht hätten sich in letzter Zeit eine große Zahl von Bäckermeistern in den östlichen und nordöstlichen Stadtteilen hervorgethan. Die wortbrüchigen Meister seien allerdings nicht der eignen EinDer Gerichtshof zieht sich nun zur Beratung über den von der gebung gefolgt, sondern man habe unter ihnen um in der Sprache Staatsanwaltschaft gestellten Antrag zurück. Nach etwa 20 Minuten zu stellen. Ich beantrage den Vorsitzenden der bulgarischen Sobranje Zurückziehung der eingegangenen Verpflichtungen zu bewegen. Der der Scharfmacher zu reden weidlich gehetzt und gewühlt, am sie zur erscheint er wieder und befragt den Gutachter Professor v. Reuß- und Bürgermeister von Sofia, Dr. Petrow, ferner den russischen zweite Obermeister der„ Konfordia"-Innung, Schmidt, Fruchtstr. 21, ner, ob und wie die russischen Geseze publiziert würden. Der Konsulatsdragoman Jakobson und den Redakteur der Wet- habe sich den Osten, wo sehr viele Mitglieder der Konkordia"- Sachverständige teilt mit, daß die Veröffentlichung in zwei Zeitungen, scherna Posta"( Abendpost) in Sofia darüber zu vernehmen, Innung ihr Domizil haben, als Feld seiner agitatorischen Thätigkeit dem„ Regierungsboten" und der allwöchentlich erscheinenden Samm- ob es wahr ist, daß die russische Regierung seit 1881 bis in die ausersehen. Der Erfolg der Bemühungen des Obermeisters sei nicht lung der Verordnungen und Gesetze der Regierung" erfolge. Sach- neueste Zeit unter Leitung des asiatischen Departements durch ihre ausgeblieben. Zahlreiche Bäckermeister im Osten hätten ihre Be verständiger Dr. Ballod macht darauf aufmerksam, daß vollständige Geheimagenten und diplomatischen Vertreter mit ungesetzlichen ver- willigungen zurückgezogen und ein verhältnismäßig erheblicher Teil Gefeßessammlungen im Seminar für osteuropäische Geschichte in Berlin brecherischen Mitteln den der Gesellen habe die Schlafstelle im Hause des Meisters wieder bezogen. Im Nordosten sei es besonders der Bäckermeister Sturm in der Landsbergerstraße, der seine Kollegen im Sinne der Innungsführer bearbeite. Aus diesem Stadtteil sei als Bekundung der Zurückziehung ein ganzes Paket der bekannten Plakat: auf dem Verbandsbureau eingelaufen, und zur weiteren Bekräftigung des Wortbruches folgten 61 eingeschriebene Briefe hinterher, in denen ebensoviele Meister erklärten, daß sie die von ihnen unterschriebenen Forderungen nicht mehr anerkennen wollen. Das seien die Erfolge der unausgejezten Wühlarbeit, welche die Innungsscharfmacher betreiben. Unter solchen Umständen haben die Bäckereiarbeiter einen schweren Stand, um das aufrecht zu erhalten, was sie durch ihren Streik und durch die anerkennenswerte Unterstützung der Bevölkerung Berlins errungen haben. Es gilt nun, die Errungenschaften des Kampfes zu erhalten, und dazu ist es nötig, daß die gesamte Arbeiterschaft, daß alle human denkenden Elemente der Bevölkerung den Bäckereiarbeitern die bisher bewiesene Gunst erhalten, und so weit es in der Macht der Konsumenten steht, dafür sorgen, daß die Früchte eines erfolgreichen Stampfes nicht durch schnöden Wortbruch vernichtet werden. nicht will, daß die Bädereiarbeiter wieder zurückgestoßen werden in die alten unwürdigen Verhältnisse, wer nicht will, daß die Bäckergehilfen für immer unter der Botmäßigkeit ihrer Arbeitgeber stehen und in drückender Abhängigkeit erhalten werden, der möge die Bewegung der Bäckergehilfen, die im wahren Sinne des Wortes ein Stück Stulturbewegung ist, unterstützen und seinen Bedarf an Backwaren nur in solchen Bäckereien einkaufen, die im Vorwärts" als vertrags- und tariftreu bekannt gegeben werden.
Hierauf zieht sich der Gerichtshof wieder zurüd und berkündet nach 15 Minuten folgenden Beschluß:
Durch Bermittelung der deutschen Botschaft in Petersburg eine amtliche Auskunft darüber einzuholen, ob in Rußland ein publiziertes Gesetz besteht, das nach§ 260 die Gegenseitigkeit verbürgt und wo es eventuell zu finden sei.
Danach wird die Verlesung der Schriften fortgesetzt. Nach einer mur bereinzelt borgefundenen Schrift über Gewaltatte gegen Juden folgt ein Aufruf einer agrar- socialistischen Liga:" Nieder mit der Polizei!" Die russische Polizei sei eine Bande von Dieben, Räubern und Erpressern. Dann wird der Nat gegeben, Standale zu provozieren. Es werden Beispiele gegeben, nach denen Polizisten ermordet worden sind. Es heißt dann weiter:„ Niemand wird freiwillig auf seinen Lieblingsbiffen verzichten. Von unten, von dem Polizei- Sergeanten an muß das System bekämpft werden. Jeder fann fämpfen, jeder muß kämpfen." Vert. Liebknecht bittet, die Stelle über das Provozieren von Unruhen im Wortlaut vorzuTefen. Es ergiebt sich, daß der Nachsatz lautet:" Man muß bei jedem Zusammenstoß mit der Bolizei einen Skandal provozieren, Gewalt gegen Gewalt setzen und, wenn die Polizei schlägt, wiederschlagen.
Weiterhin werden verlesen Stellen aus einem„ Aufruf an den gesamten russischen Bauernstand", herausgegeben von der Socialrevolutionären Gruppe. Sie fordert auf, endlich die gekrümmten Rücken zu glätten und zu verlangen, was man durch Bitten nicht erreicht habe. Das Bolt solle endlich für die gehezte Wahrheit eintreten. Wenn die Intelligenz der Stadtarbeiter und Landarbeiter sich zusammenschlösse, dann ginge es den großen und kleinen Bedrückern schlecht. Werde die Forderung nach einem ständischen Parlament nicht erfüllt, so werde das Volk zur Gewalt greifen, werde die Steuern berweigern, feine Truppen mehr liefern.
Ebenfalls bei Klein in einem Exemplar gefunden ist eine von eben dieser Gruppe herausgegebene Schrift:„ Mit uns läßt sich nichts machen" von Netrassoff. Bu sieben Achtel wird der Raum ausgefüllt mit der Schilderung der Lage der Arbeiter in der Weberindustrie. Dann wird gegen die Regierung der Vorwurf erhoben, daß fie die Arbeiter in der elendesten Lage hielte und ihnen feinen andren Ausweg ließe als den politischen Mord. Von weiteren beschlagnahmten Nummern der Iskra" aus dem Jahre 1901 läßt sich wieder nicht feststellen, bei wem sie gefunden worden sind. Es heißt da:" Ebenso im Interesse seines Endzieles wie der augenblicklichen unmittelbaren Verbesserung seiner Lage muß das Proletariat die Beseitigung der Selbstherrschaft und die Begründung einer freien Demokratie fordern, in der sein Klasseninteresse gesetzmäßigen Schuß genieße."- In einem andren Artikel heißt es, man müsse den Feinden nicht nur ge= legentlich vereinzelte Schläge beibringen, sondern sie hartnädig auf der ganzen Linie bekämpfen, sie überall dahin berfolgen, wo fie Bedrückung säen und Haß ernten. Schließlich wird die Freude ausgesprochen über den guten Verlauf einer Demonstration in Petersburg auf dem Newsti- Prospett, und es wird aufgefordert, diese Waffe der Unbewaffneten weiter zu gebrauchen. Die folgenden Nummern sind aus dem Jahre 1903 meist in großer Zahl und bei mehreren der Angeklagten gefunden worden. Eine solche Nummer vom 15. April hat folgenden Inhalt: Die Aufhebung der Solidarhaft, der reformerische Socialismus des Herrn Millerand , die die Demonstration am 2. März Mostow, die Ereignisse in Wilna , Chronik der Arbeiterbewegung, Briefe aus Fabriken und Werkstätten, Kongreß der Jaurèsisten in Bordeaux , aus dem Gesellschaftsleben, aus der Partei usw. Der Leitartikel führt aus, daß die an sich nüzliche Reform der Aufhebung der Solidarhaft der Bauern für Steuerschulden durch die Bureaukratie werde vereitelt werden. In einer späteren Nummer wird die Frage untersucht, warum im berflossenen Jahre keine Massendemonstration zu stande gekommen sei. Einige Helden hätten vor der Menge demonstriert und Nieder mit der Selbstherrschaft!" gerufen, aber die Menge sei still geblieben. Das sei keine Massendemonstration. Die Aufklärung müsse viel weiter getragen werden. Was bis jetzt geschehen sei, dürfe nur der Prolog zum Prolog des großen Dramas sein.
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in
Es folgt ein Maifestblatt aus dem Jahre 1901, in großen Mengen bei Klein beschlagnahmt. Vert. Ha ase: Mir scheint es schlechterdings unmöglich, daß diese Flugblätter von 1901 bei Klein gefunden worden sind, der erst im Jahre 1903 Vertrauensmann geworden ist. Da muß
eine ganz toloffale Konfusion
die Ermordung Stambulows und des serbischen Königspaares veranlaßt hat und ob die in Bezug hierauf veröffentlichten geheimen Dokumente in dem bei Wilhelmi in Berlin 1893 erschienenen Werke Leonoffs sowie die im Jahre 1903 in der„ Wetscherna Posta" publizierten Weißmanns echt sind. Zur Begründung dieses Antrages gestatte ich mir, auf die in dem Buche Leonoffs mitgeteilten chiffrierten Telegramme
hinzuweisen. Es heißt da in einem Telegramm des russischen Gesandten in Bukarest an den Direktor des Asiatischen Departements vom 20. Januar 1888:
" Der in Sofia angekommene Kaufmann Nowikow bringt zu meiner Kenntnis, daß der ihm gegebene Auftrag, die Entfernung des Prinzen von Koburg aus Bulgarien ins Werk zu setzen, und zivar auf dem Wege der Verschwörung, in der gegenwärtigen Zeit nicht ausführbar ist, da die Behörden in Sofia namentlich jetzt nach der Unternehmung des Kapitäns Nowakow strenge Sicherheitsmaßregeln für die Person des Fürsten ergriffen haben.
Zur Ausführung des geplanten Vorhabens glaubt der Kaufmann Nowikow Dynamitpatronen anwenden zu können. Solches wurde ihm auch von vertrauenswerten Personen geraten, die sich bereit erklärt haben, thätigen Anteil zu nehmen. Infolgedessen habe ich die Ehre, Eure Excellenz ergebenst zu bitten, wenn möglich gütigst anzuordnen, daß von unsren Vorräten Dynamitpatronen nach Ruftschuk geschickt werden, wo man die Ankunft des Prinzen von Koburg erwartet."
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Wer
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Die Haltung der Versammlungsbesucher lieferte den Beweis, daß die Arbeiterschaft mit ihrer Sympathie nach wie vor auf der Seite der Bäckergehilfen steht. In der Versammlung bei Schulz in der Belforterstraße fam es zu einem Zwischenfall, der Als die Versammelten dem ReFerner eine geheime Mitteilung des russischen Gesandten an den erwähnt zu werden verdient. Direktor des Asiatischen Departements vom 23. Januar desselben ferenten durch lebhafte Zwischenrufe zustimmten, was sich in dem fleinen Saale Jahres, in der der Gesandte folgenden Vorschlag des Kaufmanns ein wenig laut anhörte, erhob sich der überwachende Polizeilieutenant und bemerkte: Nowikow zu unterstützen bittet: Der Kaufmann bittet, ihm zu gestatten, aus Staatsfabriken die Zwischenrufe nicht unterbleiben, müsse er dagegen einGewehre und Revolver behufs Lieferung an die bulgarische Armee schreiten. Genosse Wels, der den Vorsiz hatte, erwiderte darauf, zu kaufen. Er ist der Meinung, daß diese Lieferung ihm ermög- seines Erachtens seien die Zwischenrufe durchaus nicht so störend, lichen würde, einige der einflußreichen bulgarischen Offiziere auf daß sie Grund zu polizeilichem Einschreiten geben könnten. Der unfre Seite zu ziehen. Als Waffenlieferant für die dortige Polizeilieutenant meinte dagegen, er habe infolge der Zwischenrufe Armee wird Herr Nowitow während seines Aufenthalts in die letzten Ausführungen des Referenten nicht verstehen können. Bulgarien ungehindert gegen den Prinzen von Koburg auftreten Nun, wenn das der Fall, antwortete Genosse Wels, dann ich Ihnen die letzten Ausführungen des Referenten wiederholen. Er hat gesagt: Wenn sich die Bädergesellen während des Streiks das erlaubt hätten, was die Meister ungestraft gethan haben, dann wären die Gesellen ins Gefängnis gekommen. mit war dieser Zwischenfall unter allgemeiner Heiterkeit der Zuhörer erledigt. In der Versammlung im Schützenhause erstand den Bäckermeistern ein Verteidiger in der Person des in letzter Zeit als Verkannt gewordenen Herrn Komoll. Indem der Reichsverbändler für trauensmann des Reichsverbandes gegen die Socialdemokratie beden Mittelstand im allgemeinen und für die Bäckermeister im besonderen eintrat, konnte er natürlich nicht umhin, durch plumpe Ausfälle gegen die Socialdemokratie den Unwillen der Versammlung zu erregen. Natürlich fanden die Ausfälle des Herrn durch die nachfolgenden Redner die gebührende Zurückweisung.
können."
Ferner ein Telegramm vom 12. Februar 1888 zwischen den selben Persönlichkeiten, in dem es heißt:
Der Kaufmann Nowikow reist nach Petersburg , um, wenn möglich, Eurer Excellenz über den Stand der Verschwörung gegen den Prinzen von Koburg zu berichten und um die Ueberlassung von Dynamitpatronen zu bitten."
Und wiederum am 10. Juni berichtet der Gesandte:
" Der in Bulgarien lebende Kaufmann Nowikow benachrichtigte mich, daß er Personen gefunden hat, welche bereit sind, auf dem Wege der Verschwörung den Prinzen von Koburg aus Bulgarien zu entfernen. Nowikow bittet, zu diesem Zwecke ihm Dynamit patronen zu überlassen und ebenso um eine Geldsendung zur Entschädigung für die Familien der Personen, welche sich zu der That entschlossen haben und sich einem möglichen Mißgeschic aussetzen. Nowikow glaubt, daß 50 000 Frant genügen würden". Schließlich noch folgendes Telegramm des Direktors des Afiatischen Departements an den russischen Gesandten in Bukarest , das ich seiner hohen Bedeutung wegen hier wörtlich wiedergebe:
„ Der Präsident des Komitees der slavischen WohlthätigkeitsGesellschaft hat den Direktor der Staatspolizei gebeten, die Beamten
werde
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Das
In allen vier Versammlungen wurde eine Resolution anschieden verurteilt und die brotfonfumierende Bevölkerung berpflichtet, genommen, die das wortbrüchige Verhalten der Bäckermeister entihren Bedarf nur da zu entnehmen, wo die Forderungen der Bäckerei Arbeiter anerkannt sind.
des Departements anzuweisen, den Bulgaren bei der Entfernung Letzte Nachrichten und Depefchen.
Der russischen Regierung ist nichts bekannt.
des Prinzen von Koburg aus dem Fürstentum und bei der Beseitigung der dortigen Machthaber behilflich zu sein. Die Köln , 19. Juli. ( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung " meldet: nach Bulgarien in Verkleidung gesandten Agenten haben dem Wirklichen Staatsrat Durnowo gemeldet, daß sie nach Untersuchung der Eisenbahnstrecke Rustschuk- Varna die Gegend bei Tschukur als am meisten geeignet gefunden haben,
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eine Entgleisung herbeizuführen.
Herr Durnowo fügt dieser Mitteilung hinzu, daß seine Agenten, welche die Ausführung dieses Planes leiten können, in Jemaila wohnen und wenn möglich als Fischer nach Rustschuk kommen werden. Infolgedessen bitte ich Sie, gnädiger Herr, den Personen, welche sich bereit erklärt haben, den Plan auszuführen, mitzuteilen, daß Sprengstoffe und ein Situationsplan ihnen von russischen Fischern in Rustschuk übergeben werden wird. Ich bitte dies gleichfalls dem Gendarmerie- Kommandanten von Jemaila mitzu
teilen."
Vors.: Ich glaube Ihnen ja sehr gern, daß all das in Ihrem Buche steht, aber was soll das für diesen Prozeß beweisen? Vert. Liebknecht: Es soll dadurch bewiesen werden, falls stattgefunden haben. Mir liegt prozessual zwar gar nichts daran, eine Verurteilung der Angeklagten erfolgt, die denn das Flugblatt fordert nur den Achtstundentag und die politische ich allerdings für ausgeschlossen halte, das Straf Freiheit, aber es scheint doch recht schwierig zu sein, für diesen maß wegen Hochberrats und Majestätsbeleidigung Brozeß auch nur objektive Grundlagen zu schaffen. Wir haben es ja sehr niedrig bemessen werden muß, denn ein Land, in dem die Nevorher gehört, daß die bei Klein, Kugel und Treptau beschlagnahmten gierung in dieser Weise arbeitet, mag, zwar vielleicht formell die Schriften nur durch Papier getrennt in einer Kiste verpackt worden Unterlage bieten, feine Verfassung durch einen solchen Prozeß zu find. Da kann vieles durcheinander gekommen sein. Schließlich schützen, aber Verschwörungen und Verfassungsverlegungen müßten bei findet der Zeuge Brandstetter einen Zettel mit der Aufschrift ihm doch ganz anders beurteilt werden, als in einem Rechtsstaate. Kugel. Bei diesem und nicht bei klein sind also Kurz, ich will nachweisen, die Flugblätter beschlagnahmt worden.( Be= wegung.)
verkünden.
Der Kampf im Bäckergewerbe.
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Auf sofort erhobene Beschwerde wegen der Wegnahme der japanischen Bost ist vorläufig die Antwort erteilt worden, daß der russischen Regierung über den Vorfall nicht das Geringste bekannt fei, daß fie das Eingehen des Berichts des Kommandanten der Smolenst" abwarten müsse, ehe sie in dieser Angelegenheit Smolensk " die japanische Poft mit Ausnahme zweier zurückbehaltenen Beschlüsse fasse. Inzwischen ist bereits bekannt geworden, daß die Stücke für Nagajati an den englischen Dampfer Perfia" abgegeben hat, der am 23. Juli in Bombay erwartet wird. Die Postsäcke werden dann auf dem schnellsten Wege nach Singapore befördert werden, von wo aus sie, wenn sie die fälligen Dampfer der Peninsular and Oriental Line" oder der Massageries Maritimes" erreichen, im besten Falle mit vier Tagen Verspätung in Japan eintreffen können. Die sämtlichen Poſtfäce find an Bord der„ Smolenst" von den Russen geöffnet, untersucht, dann mit russischen Stempeln bersehen und, abgesehen von den zwei Stücken, unter Verschluß der Persia" übergeben worden.
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Suez, 19. Juli. ( B. H. ) Der beschlagnahmte englische Dampfer Malaffa" ist heute früh unter russischer Marineflagge mit russischer Mannschaft und unter Führung russischer Offizie hier eingetroffen. Chicago , 19. Juli. ( B. H. ) Zwischen den ausständigen Konfervenpadern und der Polizei fam es zu blutigen Zusammenſtößen. Viele Personen wurden schwer verwundet. Die Führer des Streites hielten darauf eine geheime Versammlung ab, in der die Fortsetzung des Ausstandes beschlossen wurde, falls die Arbeitgeber nicht binnen 24 Stunden die Forderungen der Arbeiter bewilligen. Vom ostasiatischen Kriegsschauplage.
Tokio , 19. Juli. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der Die nächste Schrift„ Der Prozeß von Taganrog", in und nicht denselben Schutz genießen kann wie ein solcher. Erster Staatsanwalt Dr. Schüße: Ich widerspreche unternommene allgemeine Angriff hatte keine ernsten Verluste im am bergangenen Sonntag von den Russen gegen den Motienpaß dem die an der Rostower Demonstration am 2. März 1902 Beteiligten abgeurteilt wurden, enthält ein Kapitel aus der Anklageschrift, ein diesem Antrage. Wir wollen doch nur feststellen, ob sich AnGefolge, doch fand eine Reihe kleinerer verzweifelter GeStapitel aus den Reden der Verteidiger, die Rede Mandelstamms usw. gehörige des Deutschen Reiches strafbar machen, wenn sie Befechte statt. Die japanischen Vorposten behaupten in ErEine Stelle aus diesem Werk lautet in der lebertragung der Anklage- strebungen auf den Umsturz der russischen Verfassung unterstützen. Vors.: Der Gerichtshof wird morgen früh seinen Beschluß vereinigten sich, als diese eintrafen, zu einem Gegenangriff. So wartung von Verstärkungen hartnädig ihre Stellungen und schrift:„ Wir wiederholen: Die Antwort auf den„ weißen" Terror muß die Verstärkung der revolutionären Agitation unter hielt z. B. die bei Hifiatatang aufgestellte Vorpostencompagnie, obden Massen sein. Auf diesem Wege werden wir die härtesten VerSchluß nach 3 Uhr. gleich fie von überlegenen Streitkräften angegriffen wurde, ihre folgungen zu erdulden haben. Viel Blut wird vergossen werden. Position den ganzen Tag über. Der Angriff auf diesen Aber wir werden ihn nicht verlassen, da er allein zum Siege führt. Vorposten begann um 8 Uhr durch ein Bataillon russischer Wenn wir uns an ihn halten, können wir überzeugt sein, daß wir Infanterie und eine Eskadron Kavallerie; die Russen er uns an dem Zarismus rächen werden, indem wir ihn besiegen und Gestern abend wandten sich die Vertreter des Verbandes der hielten dann noch so viel Verstärkungen, daß sie schließlich ein Renicht einen Stein auf dem andern in seinem scheußlichen Gebäude Bäcker wieder an die Bevölkerung Berlins , um das Interesse derselben giment start waren, doch hielt die japanische Vorpostenkompagnie Laffen." an dem von den Bäckereiarbeitern zur Verbesserung ihrer Lage ge- hartnäckig stand. Alle Offiziere und die meisten Mann Vert. Liebknecht macht darauf aufmerksam, daß im russischen führten Kampf rege zu halten. Diesmal war es der Osten und Nord- schaften wurden getötet oder verwundet, aber auch die Legt an Stelle der Punkte der Sa ste he: Mancher wird durch osten der Stadt, wo die Bewohner von den Bäckereiarbeitern zur Verwundeten fämpften weiter, bis bis schließlich Verstärkungen die Kugeln der Feinde aus unsren Reihen gerissen werden", so daß ferneren Unterstübung ihres immer noch nicht abgeschlossenen Kampfes eintrafen, und die Russen sich zurückziehen mußten. der flare Sinn der sei, daß der Zarismus noch viel Blut vergießen aufgerufen wurden. Vier Volksversammlungen fanden zu diesem Als die Russen den Rückzug antraten, wurde von der ganzen werde, nicht die Socialdemokratie. 3wed statt. Im Lokal Königsbank" in der Frankfurterstraße japanischen Linie die Verfolgung aufgenommen. Sieben russische Als letzte Schrift wird die Schrift Markows ,, Die Arbeiter- referierte Hetzschold, im„ Elysium" in der Landsberger Allee sprach Bataillone, die mit vier Geschützen auf den Höhen von Tawan eine fache in Rußland , ein socialistisches Programm" vorgenommen. Schneider, im Schükenhaus" in der Linienstraße hatte Barth und Stellung eingenommen hatten, hielten die Verfolgung auf. General Bert. Liebknecht fragt den Sachverständigen, ob dies nicht in Schulz Festsälen" in der Belforterstraße hatte Nachtigall das Kuroki berichtet, die Ruffen feien zwei Divisionen stark gewesen. die wissenschaftliche Schrift eines hervorragenden Theoretikers sei. Referat übernommen. Die Nussen versuchten vergeblich, den linken Flügel der Er halte es für zweckmäßig, zur Orientierung über die Jstra- Partei Nachdem die Referenten die Biele und den feitherigen Verlauf Japaner zu umgehen, die Japaner hielten den Gipfel des die Schrift vollständig vorzutragen. Da der Sachverständige Pro- der Bewegung erörtert hatten, führten sie aus, daß es bei einem Motienpasses besetzt und setzten den Versuchen der Russen, fie feffor No st gleichfalls den wissenschaftlichen Charakter der Schrift großen Teil der Bäckermeister sozusagen als Ehrensache gelte, das von dort zu vertreiben, hartnäckigen Widerstand entgegen. Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstolt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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