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Nr. 168. 21. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Vom ostasiatischen Kriegsschanplay.

Die russische Niederlage am Motien- Pak wird nunmehr auch von ruffisch- offizieller Seite zugegeben. Die cussischen Verluste werden auf mehr als 1000 Mann angegeben. Wahrscheinlich sind sie aber beträchtlich größer, so daß eine japanische Meldung, die die russischen Verluste auf 2000 Mann oeziffert, jedenfalls ziemlich richtig sein wird. Man weiß ja, wie vie Russen über ihre Verluste am yalu und bei Wafangou ge­schwindelt haben. Dort haben fie anfangs ihre Verluste auf den oritten Teil des später selbst zugestandenen Verlustes angegeben.

Wie immer versucht das offizielle Telegramm Kuropatkins Die neue schwere Niederlage als ein harmloses Mißgeschick darzu­stellen. Man habe im Ernste den Motien- Paß gar nicht nehmen, sondern nur die Stärke der Japaner erkunden wollen. Merkwürdig, daß die Russen, die doch so gut über die Vorgänge bei Port Arthur und über die Gesundheits- und Verpflegungszustände der Japaner unterrichtet sein wollen, 2000 Mann opfern mußten, um die Stärke der japanischen Truppen in ihrer aller nächsten Nähe zu erkunden. Die ewigen Lügen und findischen Vertuschungs­

versuche der russischen Heeresleitung machen einen mehr als flag­

lichen Eindruck!

Aden durch den Kapitän des von ihm angehaltenen britischen Dampfers Beipara" auf, an die Konsuln in Suez und Port Said zu telegraphieren, daß er jedes englische ber Batete nicht deutlich aus dem Ladungsverzeichnis erficht­Schiff beschlagnahmen werde, auf welchem der Inhalt lich wäre."

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Mittwoch, 20. Juli 1904.

lieber wäre es uns, wenn die christlichen Arbeiter nicht der Socialdemokratie bis weit über die Grenze der Wahrheit und Gerechtigkeit entgegenfämen."

Partei- Nachrichten.

konservativen Junker die einzigen Arbeiterfreunde find. Die Die Wahrheit" der Kreuz- Zeitung " bedeutet, daß die Gerechtigkeit" der Kreuz- Zeitung " bedeutet: Buchthaus- Geseze, Es ist nicht gut glaublich, daß der russische Kapitän England Kontrattbruchbestrafung, Rechtlosigkeit der Landarbeiter, Raub des so täppisch provociert haben sollte. John Bull ist doch nicht der gleichen Wahlrechts. Wenn die christlichen Arbeiter dieses Programm deutsche Michel, der nur dann Panzerhandschuhe anzieht, wenn es nicht durch Mitwirkung oder Duldung fördern, werden sie zunächst gilt, gegenüber Haiti oder Venezuela dem deutschen Ansehen" zu den Unklaren", zu den Utopisten" geworfen; bald wird man Geltung zu verschaffen. sie noch anders nennen! Englische Blätter haben bereits das russische Vorgehen als Seeräuberei bezeichnet und ein entsprechendes Vorgehen ge­Nach einer von den Londoner Blättern wiedergegebenen Depesche der römischen, Tribuna" aus Suez sind die russischen Hilfs­freuzer, Smolensk " und" Petersburg " in südlicher 7. August, vormittags 11 Uhr, in der Centralhalle in Witten­Unfre diesjährige Kreistonferenz findet am Sonntag, den Richtung aus Suez in See gegangen. Ihnen folgt un berge statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Kreis- Vertrauens­mittelbar der britische Kreuzer Terrible". Man mannes und der einzelnen Orte. 2. Drganisation, Agitation und glaubt, der Terrible" habe Befehl erhalten, englische Handels- Presse. 3. Die Provinzialfonferenz und Wahl der Delegierten. fchiffe gegen die russischen Piraten" zu schützen. 4. Der diesjährige Parteitag und Wahl der Delegierten. 5. Anträge und Verschiedenes. 6. Wahl des Kreis- Vertrauensmannes. Friz Hernowsky, Kreis- Vertrauensmann.

fordert.

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Justiz gegen Gewerkschafts- Christen.

Wahlkreis Westprieguit.

Gewerkschaftliches.

in Holland .

An die organisierten Handlungs-, Comptoir- und Ladengehilfen und ihre Vereine, welche auf dem Boden des Klassenkampfes stehen. Werte Kollegen!

Amsterdam , den 16. Juli 1904.

Zunächst wird den Mitgliedern des Verbandes christlicher Auf Veranlassung des Centralverbandes der Handlungsgehilfen Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter die Veranstaltung einer Ber- und Gehilfinnen Deutschlands , Sig Hamburg, und in Ueber­sammlung unmöglich gemacht. Der Bürgermeister berbietet" am einstimmung mit demselben ladet unsre Gruppe Sie ein zu einer 8. Juni dem Gastwirt Jänsch die Versammlung. Die Polizei- internationalen Konferenz am 17. August 1904, um verwaltung teilt am 11. Juni des weiteren mit, daß der Seidelsche Saal nach einer hier eingegangenen Mitteilung nicht zur Ver- 1 Uhr nachmittags, zu Amsterdam im Paviljoen Vondelpark fügung steht", der Distriks- Kommissar versagt am 17. Juni die während des diesjährigen internationalen socialistischen Arbeiter­Genehmigung zu einer Versammlung unter freiem Himmel, fongresses. Zugelassen werden ausschließlich diejenigen Organi­ weil aus der Abhaltung der Versammlung Gefahr für die fationen und Gruppen von Laden- und Comptoirgehilfen, welche auf öffentliche Sicherheit und Ordnung zu befürchten ist" wes- dem Boden des Klassenkampfes stehen. halb? Weil in einem Grundstück fern von der Straße 30 Maurer über ihre Interessen beraten wollten! Die Polizeiverwaltung von Gräz versagt weiter am 18. Juni die Genehmigung zu einer Versammlung in einer Scheune, da die Scheune des St. den für öffentliche Versammlungsräume geltenden Vorschriften nicht ent­spricht". Dabei war für die 30 Personen fassende Scheune nur eine Mitgliederversammlung angemeldet. Die eingelegte Beschwerde wies der Landrat am 21. Juni zurück.

Tagesordnung: 1. Berichterstattung über den Stand der Gehilfenorganisation in den verschiedenen Ländern; 2. Gehilfen­organisation und Arbeiterbewegung; 3. Stellungnahme zur Inter­nationalen Föderation; 4. Einsetzung eines internationalen Sekretärs. Weitere Punkte für die Tagesordnung können noch bis zum 7. August eingereicht werden beim unterzeichneten Schriftführer.

entwicklung und Ausbildung dieser Organisationen in der Richtung des klassenbewußten Proletariats, sowohl national als auch inter­

Das vom 17. Juli datierte Telegramm Kuropatkins lautet: Einen politischen Anschauungsunterricht, wie er lebendiger nicht Nachdem die Armee Kurokis auf der östlichen Front die Pässe gedacht werden kann, haben die Posener Behörden dem Fünften des Fenschuilingebirges besezt hatte, hatten wir im allgemeinen christlichen Gewerkschaftstongreß" erteilt, der am Sonntag in Essen Gruppe von socialdemokratischen Handlungs- und Comptoirgehilfen nur ungenügende Nachrichten über die Stärke zusammentrat. Die Behauptung der Socialdemokratie, daß der und die Stellungen dieser Armee. Nach Angaben Klassenstaat in jedem Arbeiter, der die Interessen seiner Klasse ber­von einer Seite hatte sie Verstärkungen erhalten und Kuroki sollte tritt, seinen Feind erblickt, wird glänzend gerechtfertigt durch einen sogar einen Teil der Truppen, die sich bei Saimatsi befanden, herangezogen haben. Nach andern Angaben wären Truppen Fall, der sich in Gräz( Posen) zugetragen hat und über den der nach dem Dalinpaß und nach Siujan dirigiert worden. Lic. Mumm in der Täglichen Rundschau" wie folgt berichtet: Es lief sogar eine Meldung ein, wonach Kuroki sein Hauptquartier aus Pichachegou nach Tuinpu verlegt haben sollte. Auf Grund verschiedener Nachrichten und auf Grund von Rekognos­zierungen durfte man die Vermutung hegen, daß die Hauptstreit kräfte des Gegners in der Umgebung von Liaofchanguan zusammen­gezogen worden sind, und daß die Avantgarden auf dem Siao­faolin, dem Ufanguan-, dem Sinkailin-, dem Laholin-, dem Bapanlin und dem Shaeilinpaß Stellung genommen haben. Um die Kräfte des Gegners festzustellen, wurde für den 17. Juli ein Vormarsch gegen die feindlichen Stellungen in der Richtung auf Liaoschanguan angeordnet. Der General Graf Keller wurde angewiesen, sich nicht unter allen Umständen der Pässe zu bemächtigen, fondern ent sprechend den Streitkräften des Gegners zu handeln. Die linke Kolonne, in Stärke von drei Bataillonen, wurde gegen den Sybeilinpaß gesandt. Die mittlere Kolonne, unter dem Befehl des Generalmajors Kaschtalinski, in einer Stärke bon 14 Bataillonen und 12 Ge schügen, erhielt den Befehl, den Siaokaolinpaß, die Höhen beim Gößentempel und den Ufanguanpaß anzugreifen. Die rechte aus einem Bataillon bestehende Kolonne sollte den Kreuzpunkt der nach Sinpailin- und den Laholinpaß führenden Wege befehen, um den rechten Flügel der Kolonne General Kaschtalinskis zu decken. Die Gesamtreserve wurde bei Thawuan zurückgelassen und ein Teil der Truppen hielt die Stellung bei Thawuan besetzt. Am 16. Juli um 10 Uhr abends verließ die Spitze der Kolonnen Thawuan. Gegen 11 Uhr abends vertrieb ein Bataillon des 22. Regiments in einem Bajonettkampf die japanische Feldwache beim Kreuzpunkt der Wege nach dem Laholin- und dem Sinfailinpaß. Einzelheiten des hierauf folgenden Kampfes sind bisher nicht fest­gestellt: der allgemeine Berlauf desselben war nach den tele­über den Stand der Gehilfenorganisation in Ihrem Lande bis zum Ferner ersuchen wir um Einreichung eines schriftlichen Berichts graphischen Berichten des Generals Grafen Keller folgender: Die Japaner räumten die Bässe, den Gößentempel und Siaokaolin und ließen während der Nacht dort nur Feldwachen zurüd. Bei Herrn Hasse wirklich eine so klassische juristische Begründung gegeben Die Kosten der Konferenz betragen für jeden Delegierten 4 M. Wenn der Gräßer Untersuchungsrichter für die Verhaftung des 7. August, oder, wenn die Zeit zu kurz ist, Einreichung zur Konferenz, wenn möglich in zwei Sprachen. Tagesanbruch besetzte die Stolonne des Generals Raschtalinski hat, wie Herr Lic. Mumm auf Grund genauer Informationen" diese Pässe, nachdem sie die feindlichen Feldwachen zurückgeworfen versichert, dann ist sein Vorgehen ein russischer Wintüraft und eine( vier Reichsmark), zugleich mit der Mitteilung der Teilnahme ein­hatte. 52 Gegen 5 Uhr morgens besetzten die Japaner vollkommen widerrechtliche und ungefeßliche Freiheitsberaubung, ab- zusenden. mit bedeutenden Streitkräften und zahlreicher Alle Mitteilungen und Geldsendungen sind zu adressieren an den Artillerie den ufanguanpaß und die Höhen südlich des gesehen davon, daß Herr Hasse, selbst wenn seine Verhaftung gesetz­felben. Der Feind eröffnete auf den Flügel der Kolonne lich begründet" wäre, weit übler daran ist als ein christlicher Bank- unterzeichneten Schriftführer. des Generals Kaschtalinski sowohl von dieser Stellung als direktor, der Millionen veruntrent hat. Im Auftrage der Gruppe: auch vom Gebirgskamm im Osten des Gößentempels ein äußerst Die christlichen Arbeiter werden aber entweder einsehen müssen, startes Artilleriefeuer. General Ratschalinski schob, um die daß sie als Vertreter ihrer Klasseninteressen in die moderne Gewerk­Höhen südlich des Passes zu besetzen, aus seiner Reserve schaftsbewegung eintreten müssen, deren Chikanierung durch die zuerst ein und hierauf noch drei Bataillone vor. Aber Behörden sie jetzt noch durch weinerliche Klagen über angeblichen der Versuch, fich der Höhen zu bemächtigen, gelang nicht, trot Terrorismus zu begünstigen pflegen und dann werden fie unter des Feuers einer Gebirgsbatterie, da Feldgeschüße des Geländes den Verfolgungen der Behörden genau so viel und so wenig zu wegen nicht verwendet werden konnten. Gegen 8 Uhr morgens hielt es General Graf Keller, der den Verlauf des Kampfes vom leiden haben wie andre klassenbewußte Arbeiter auch. Oder fie Wachtturme bei Thawuan aus verfolgte, für notwendig, zur müssen sich zu reinen Streifbrecherkolonnen und Hilfstruppen der Kolonne des Generals Kaschtalinski zu stoßen. Er schob aus Scharfmacher formieren und dann werden sie Liebkind bei den der Gesamtreserve drei Bataillone auf die Behörden sein und sich von den schönen Worten der Minister nähren. Höhen beim Gößentempel bor, um die bereits besetzten Ein Mittelding giebt es nicht für sie! Stellungen zu behaupten. Der Ansturm des Feindes

Weitere genaue

national.

Wir erwarten von dieser Konferenz durch ihre Behandlung der Die Erregung in Gräß hatte sich inzwischen in einem Streit verschiedenen Fragen mit Bezug auf die Organisation der Handels­Luft gemacht. Am 13. Juni waren die Maurer, da die Arbeitgeber angestellten im allgemeinen und den Austausch der Meinungen der die Mitglieder der Lohnkommission entließen, ohne Kontraktbruch Klassenbewußten unter denselben einen kräftigen Stoß zur Weiter­in Ausstand getreten. Am 24. Juni wurden acht Streikende und am 25. Juni zwei Streifende verhaftet. Ein Arbeitswilliger, der provozierend borging, hatte eine Dhrfeige erhalten. Der Ge­werkschaftssekretär Hasse, der alles gethan hatte, den Streit zu verhüten, kam am 4. Juli nach Ausbruch des Streits wieder nach Gräß. Am selben Tage nachmittags wurde er auf seinem Zimmer verhaftet. Der Getvertschaftssekretär Jakobi reiste zum Verhafteten, wurde indessen nicht zugelassen, der Untersuchungsrichter in Gräß erklärte, Hasse sei verhaftet, weil er sich an einem Streit beteiligt habe. Mit dieser Begründung sigt Gewerkschaftssekretär Hasse bis zum heutigen Tage in Untersuchungshaft.

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Wir ersuchen um gefällige Mitteilung: 1. ob Ihr Verein an der Konferenz teilnehmen wird, spätestens bis zum 1. August; 2. wie­viel Delegierte er zu entsenden gedenkt, spätestens bis zum 7. August.

Der Ausschuß. G. 2. Niermeyer. H. J. Wegerif. G. van Bleyswijt Sombeet, Schriftführer.

Berlin und amgegend.

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Die streikenden Rammer hielten gestern eine Versammlung ab, in der Trampe einen Ueberblick über die Situation des Streits gab. Er teilte mit, daß die Gesellen- Ausschüsse sich bereit erklärt treten, falls die Lohnkommission der Rammer nicht zugelassen wird. haben, die Interessen der Rammer vor dem Einigungsamt zu ber­Da ein Teil der Innungsmeister den bisherigen Tarif der Stein­seger anerkannt und die Steinfeger dort die Arbeit wieder auf­genommen haben, so werden bei diesen Firmen auch Rammer ge= braucht und deshalb erscheine es ratsam, daß auch die Rammer bei machte eine weitere sofortige Unterstüßung der im Auch der Kongreß der christlichen Gewerkschaften erfährt bereits den betreffenden Firmen die Arbeit wieder aufnehmen. Ce Kampfe befindlichen Truppen durch Reserben in der christlich sten Bresse eine Beurteilung, die den oben müsse dann abgewartet werden, was bei den bevorstehenden notwendig. Diese Stellungen waren indessen ihrer Lage geschilderten Justizaki bemerkenswert ergänzt. Wie der Untersuchungs- Verhandlungen des Einigungsamtes für die Rammer erreicht nach nicht günstig. Als General Graf Keller ins Bordertreffen richter den christlichen Arbeiter mur duldet, so lange er nicht frebel- wird. In der gegenwärtigen Situation müssen die gelangt war, erschienen ihm die Streitkräfte des Gegners so haft streift, ebenso mag die Kreuz Zeitung " die christliche Rammer den Steinfegern dieselbe Solidarität beweisen, die Bedeutend, im Vergleich zu den unsrigen, daß er sich entschloß, Gewerkschaft nur leiden, so lange sie der konservativen Reaktion die Steinfeger den Rammern bei diesem Streit entgegenbrachten. den Kampf nicht fortzusetzen und weder seine noch die allgemeine uneingeschränkte Dienste leistet. Die Kreuz- Zeitung " versichert den Die Versammlung beschloß nach kurzer Diskussion, daß die Nammer, Reserve aufs Spiel zu setzen, umfomehr, als ein weiterer Angriff ohne Kongreß zunächst ihres großen Interesses und ihrer ganzen vorbehaltlich der Entscheidung des Einigungsamtes, bei allen Firmen, die Feldartillerie hätte geführt werden müssen. General Graf Sympathie". Dann aber tritt noch mühsam beherrscht der heftigste die den bisherigen Tarif der Steinfeger anerkennen, die Arbeit zu Keller beschloß daher um 10% Uhr morgens, die Widerwille hervor: den alten Bedingungen wieder aufnehmen. Dieser Beschluß wurde Truppen auf die Stellungen beim Janselin­mit allen gegen eine Stimme gefaßt. Die Arbeit wird unter den paß zurida uz ie hen. Die Truppen zogen sich langsam im Beschluß ausgedrückten Vorausseßungen heute( Mittwoch) wieder Schritt für Schritt in voller Ordnung unter dem Schuße des aufgenommen. Die noch nicht in Arbeit Tretenden melden sich nach Feuers einer Feldbatterie zurüd. Um die Mittagszeit ging der Feind gegen den rechten Flügel der Stellung beim Janselinpaß zum Angriff vor. Beim Dorfe Tschudjapura, etwa 4 Werst südlich von Thawuan, wurde hierbei eine japanische Gebirgsbatterie nach 34 Schüssen der dritten Batterie der dritten Brigade endgültig zum Schweigen gebracht. Diese unsre Batterie befand sich in einem Ge­birgssattel im Süden des Janselinpasses. Gegen 3 Uhr nach mittags hörte derkampf auf. Die Truppen kehrten nach, Thawuan zurüd. Dem Vorrücken der Japaner wurde vor dem Thal des Lanhe Einhalt gethan auf einer von uns ein­genommenen und behaupteten Steйung. Infolge der ohne Schlaf berbrachten Nacht und des drückend heißen Tages waren unsre Truppen sehr ermüdet. Sie waren mehr als 15 Stunden ununter­brochen auf den Beinen gewesen. Die Berluste sind nicht genau fest­gestellt, doch berichtet General Graf Keller, daß sie mehr als tausend Mann betragen. Besonders hat das 24. Regiment gelitten. General Graf Keller rühmt besonders das Verhalten der Kommandeure des 24. Regiments und des Regiments Jelez , dessen Kommandeur am Fuße ernstlich verwundet wurde, aber bis zum Schlusse am Kampfe teilnahm.

Eine weitere japanische Meldung besagt:

London , den 19. Juli. ( W. T. B.) Wie dem Reuterschen Bureau" aus dem Hauptquartier Kurotis über Fusan vom 18. d. Mts. gemeldet wird, haben die Japaner am 17. in der Schlacht am Motien- Paß 300 und die Russen 2000 Mann verloren. Die Japaner seien eine Brigade und ein Ba taillon start gewesen.

Die russischen Uebergriffe im Noten Meer. Daily Mail" meldet:" Der Kapitän der Peters­ Burg " forderte die britischen politischen Vertreter in

Die

Es liegt aber wohl in der Natur aller solcher Klassen­bertretungen, daß sie ihre Agitation überspannen. Auch in Effen find diesmal Worte gesprochen worden, gegen die wir uns wenden müssen. Der erste Redner, Arbeitersekretär Schiffer wie vor zur Kontrolle. Krefeld , hob zwar in der Einleitung hervor, daß ohne Autorität, ohne Nang- und Standesunterschiede die notwendige gesellschaft­liche und ökonomische Ordnung nicht aufrecht erhalten werden tönne. Dann aber führte er bittere lage darüber, daß den Arbeitern vielfach anstatt des Brotes der Gleichberechtigung Steine in den Weg gelegt werden", statt Gerechtigkeit wird uns Unter drückung, statt Achtung Mißachtung zu teil". Er berechnet, daß von den 22 Millionen erwachsenen Personen in Deutschland 16 Millionen der Klasse der Lohnarbeiter angehören, um dann auszurufen:

Zum Streit in der Lederwarenfabrik von David. des Vorwärts" vom Sonntag, den 17. Juli cr., bezüglich des in Auf die Berichtigung des Herrn Adolf David in der Nr. 166 feinem Betriebe ansgebrochenen Streits haben die Ortsverwaltungen der unterzeichneten Verbände folgendes zu erwidern:

Seit mehr den zwei Jahren sind wir unausgefeßt bemüht, die Lohn- und Arbeitsbedingungen in dem betreffenden Betriebe auf einen Standpunkt zu bringen, den man gegenüber den Konkurrenz­betrieben des Herrn David als einigermaßen annehmbar be= zeichnen kann.

" Und da will man über uns zur Tagesordnung über­gehen! Der Arbeiter will an der allgemeinen Kultur­entwicklung und den Fortschritten auf allen Gebieten teil­nehmen, und zwar mit vollem Recht, denn alle Fortschritte, es flingen mag, taum eine Woche vergangen ist, ohne Es ist Thatsache, daß in dem gegebenen Zeitraum, so unglaublich alle Vervollkommnungen betrachten wir als Gottesgabe, daß es notwendig wurde, durch die Organisation einzugreifen oder die nicht nur denen zu gute kommen soll, die ohnehin mit aber daß die dortselbst beschäftigten Arbeiter vorstellig werden Glücksgütern genug gesegnet sind, sondern auch den Arbeitern." mußten, um Differenzen, entstanden aus Abzügen von Accordpreisen, Die große Unklarheit dieser Säge, die doch ganz den Eindruck Löhnen, Ueberstunden und Heimarbeit, zurückzuweisen. machen, als seien sie in einer socialdemokratischen Versammlung Des weiteren: Sowie ein neuer Artikel angefertigt wurde, der gesprochen, zieht sich durch die weiteren Ausführungen des gegen bestehende Artikel nur die kleinste Abweichung in der Her­Redners. Er flagt über Klaffenstaat und Klassenjuftiz, über das ftellung ausmachte, wurden bedeutende Abzüge von den Preisen Verbot des Streitposten stehens, über den Gesetz- gemacht.

entwurf betreffend den Kontraktbruch der ländlichen Um diesem Zustand abzuhelfen, wurde feit langem die Aus­Arbeiter, über Ausnahmegeseze gegen die Arbeiterschaft hängung eines Accordpreistarifes verlangt, bis jetzt jedoch vergebens, und über andre Dinge, von denen er nur mangelhafte Kenntnisse obwohl dieses von Herrn Devid wohl mehr denn ein Dugendmal hat oder denen er vom rein socialdemokratischen Standpunkte aus den Beauftragten der Organisation sowie den Arbeitern versprochen gegenübertritt. Bor solchen utopistischen Forderungen wurde. In letzter Zeit, als die geschilderten Maßnahmen bezüglich macht unsre Sympathie mit den christlichen Gewerkschaften ent- der Verschlechterung der Preise fast tagtäglich vor sich gingen, wurde schieben halt. Wir fassen die Sache nicht allzu pessimistisch auf, besonders auf die Aushängung des Tarifs gedrängt.

da ähnliche agitatorische Uebertreibungen bei den meisten Kon- Am Montag, den 11. Juli endlich fündigte Herr David von gressen von Klassenorganisationen vorzukommen pflegen. Aber einer Reihe von Artikeln einen Abzug an, aus dem, wenn wir dem