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von Adolf David, Ritterstr. 75.

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felben wirklich stattgegeben hätten, den Arbeitern ein Verlust am I an Bückler  - Versammlungen erinnert wurde, obwohl die Mehrzahl sorgungen machen zu können. Der sehr sicher auftretende Schwindler Arbeitsverdienst von 6-10 m. pro Woche erwachsen wäre. dieser Herren Aerzte sicher Herrn Püdlers Freunde nicht sein erhielt auch bisher das Geld stets anstandslos ausbezahlt. Eine gewählte Kommission der Arbeiter hat am Montag, den dürften. Es ist daher kein Wunder, wenn der Herr Daß die Fahrkarten- Automaten auf den Perrons der Stadt- und 11. d. M. im Auftrage der Organisation den ganzen Tag mit dem Vorsitzende des Vereins einige Scheu bor der öffent- Ringbahn nicht nur zur Erleichterung des Verkehrs auf der Stadt­Unternehmer wegen der Abzüge verhandelt, jedoch vergebens. An dem betreffenden Montagabend fand nochmals eine Sigung lichen Kritik der Vorgänge und der Mitglieder des Vereins zu bahn dienen, sondern unter Umständen auch eine ericiterung der der Arbeiter mit den Vertretern der Organisation statt, um die empfinden scheint. Er leitete die Sigung nämlich mit einer ab- Börse der Fahrgäste herbeizuführen im stande sind, dafür ein Angelegenheit noch einmal einer gründlichen Aussprache zu sprechenden Bemerkung über die politische Presse ein, soweit sie sich drastisches Beispiel. Kommt da am Sonntag seelenvergnügt mit unterziehen. Es wurde in dieser Sizung beschlossen, daß die Kom- des Falles Jakob angenommen habe. Nun würden wir diesem Herrn Kind und Kegel ein Genosse vormittags zum Bahnhof Schönhauſer mission der Arbeiter am Dienstag, den 12., noch einmal bei Herrn Censor zwar gern zugeben, daß die politische Presse über rein Allee, um mit der Bahn dem Sommerfest des sechsten Kreiſes zu­er zu gebrauchen, spendet David vorstellig werden sollte, um über die Zurücknahme der Abzüge medizinische Fachfragen nur in gewissen Grenzen berichten und zuteilen. Um als moderner Mensch auch alle Neuheiten der Technik vertrauensvoll dem aufgestellten zu verhandeln. Als nun auch diese Verhandlung resultatlos verlief, urteilen kann; hier aber handelt es sich um eine hervorragend Fahrkarten- Automaten Nickel, seinen legten die Arbeiter im Einverständnis mit den Leitern ihrer Organi öffentliche Frage, weil zunächst eine in der Medizin völlig unerhörte Nickel verschwand, doch kein Billet erschien. Darob bas erstaunt, fationen die Arbeit nieder. Dieses die Ursachen und der Thatbestand Methode angewandt wurde, die einer menschlichen Vivisektion gleich wird nun der Automat geschüttelt und geklopft, doch nichts rührt des Streits der Sattler und Lederarbeiter in der Lederwarenfabrit tommt, und weil hinzu kam, daß Herr Jakob in einem Berliner   sich. Also hin zum Schalter, um das verlorene Gut wieder zu Tageblatte über seine Methode" einen eingehenden Bericht der erhalten. Da wird ihm nun die tröstliche Versicherung, daß er sich öffentlichen Kritik unterbreitet hatte. Herr Sanitätsrat Becher kann an die Automaten- Gesellschaft, Kölnischen Fischmarkt, wenden müſſe; hier könne man nichts zurückzahlen. Auf die verwunderte Frage also mit seiner Censur ruhig im eignen Hause beginnen. unfres Genossen, was denn geschehe, damit nicht noch andre Was die Sache selbst betrifft, so handelte es sich bekanntlich um darüber klagen brauchen, daß sie ihr Geld nuglos wird ihm die weise Antwort: dann wird der die neue Erfindung" des Herrn Prof. Jakob, des Assistenten an geuden, Eine zur der ersten medizinischen Klinik des Charité- Krankenhauses, der Apparat zugeschraubt". aufgestellte Rechnung Tuberkulose dadurch beizukommen, daß er die Infusionen von Wiedererlangung des Nickels hat ein recht betrübendes Resultat Tuberkulin und ähnlichen angeblichen Heilmitteln direkt in die ergeben. Abends nach Feierabend hinzufahren, erwedt unfrem Ge­Lungen machte. Bei diesen Versuchen soll er auch nach wiederholten noffen die Befürchtung, daß dann die Räume der Automaten- Gesell­begründeten Behauptungen seines intimen Gegners Dr. Westen- schaft schon geschlossen sind und dann wären die 20 Pf., die er ge­höfer vom Pathologischen Institut der Charité in zwei Fällen den Luft- gelangen, gleichfalls eingebüßt. Nun ist er noch nicht klar, ob er auf brauchen würde, um vom äußersten Norden nach dem Centrum zu röhrenschnitt gemacht haben, ohne jeden andern Grund, als um eben die einige Arbeitsstunden Verzicht leisten soll oder endgültig den Nidel Infusionen auszuführen. In dem einem Falle soll nach Dr. Westenhöfer fahren läßt. Es geht doch nichts über einen geregelten Großstadt­fogar eine erhebliche Verschlimmerung der Krankheit eingetreten und der verkehr! Tod der Patientin beschleunigt worden sein. Ueber diese beiden Fälle Zu der Notiz Wüste Schlägerei auf einem Dampfer" in unsrer handelte es sich auch vornehmlich am Montagabend. Die beiden Gegner er- gestrigen Nummer wird uns von dem betreffenden Athletenklub mit­gingen sich nach allen Regeln der Kunst in gegensäglichen Behauptungen, geteilt, daß die Darstellung übertrieben sei. Zu einer Schlägerei fei wobei Herr Jakob seine Blößen noch durch blasphemische Wige zu es überhaupt nicht gekommen. Allerdings sei dadurch, daß ein Gast decken suchte. Die übergroße Majorität der anwesenden Aerzte aber des Vereins während der Fahrt aus Uebermut über Bord ins Wasser verdammte ganz unzweideutig das Vorgehen Jakobs und nahm sprang, große Erregung namentlich bei den Damen hervorgerufen einen Antrag auf Einsetzung einer Untersuchungskommission worden, auch seien dem Urheber der Erregung die verdienten Vor­mit lebhafter Zustimmung auf. Die Abstimmung über diesen verwürfe nicht erspart worden, ohne daß es jedoch zu einer Thätlichkeit nünftigen Antrag fand nicht mehr statt, aber es ist dringend zu gebührlichen Betragens in Röpenick an Land gesetzt worden, was gekommen sei. Zwei andre Personen seien dann noch wegen un­wünschen, daß der Antrag ausgeführt wird, schon damit die aber ebenfalls ohne Anwendung von Gewalt von ſtatten gegangen. Deffentlichkeit nicht sofort gezwungen wird, an eine andre Unter­suchungsinstanz zu appellieren, damit die Kranken vor weiteren solchen und ähnlichen Heil" versuchen energisch bewahrt bleiben. Daran hat das Publikum ein erhebliches Interesse.

Die Ortsverwaltung Berlin   des Deutschen Sattlerverbandes. Die Ortsverwaltung Berlin   des Verbandes der Portefeuiller. Zum Streik der Arbeiter in den Vakuum- Werken ist folgendes zu berichten: Der Betrieb ruht noch vollständig. Die Geschäfts­leitung lehnt es grundsäglich ab, die Forderungen der Arbeiter: einen Anfangslohn von 21 M.( jezt 15-18 m.) und nach sechs wöchentlicher Beschäftigungsdauer 24 M.( bis jegt selten oder gar feine Zulage) zu bewilligen. Wohl will sie, um die Uneinigkeit der Arbeiter herbeizuführen, einzelnen Personen eine Zulage gewähren, und sollen dann in ca. 14 Tagen neue Verhandlungen geführt werden. Obgleich die Arbeiter immer von neuem die Hand zum Frieden boten, lehnten es die Herren stolz ab, von ihrem " Ultimatum" auch nur einen Schritt zu weichen. Die Geschäfts­leitung hat nun die Betriebswerkstätten geschlossen und will so ver­juchen, die Arbeiter auszuhungern. Herr Lissa( von der Geschäfts­leitung) hat ja das große Wort gesprochen: Wir wollen sehen, wer es länger aushält, ich sege meine Stirn durch." Arbeiter aller Art werden ersucht, den Zuzug auf das strengste fernzuhalten.

Herr Rechtsanwalt Loewe, der Anwalt der Bädermeister, ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung:

Es ist unwahr, daß der Bäckermeister Barth in einer Versamm lung erklärt hat, die Tarifmeister müßten die 180 M. Geldstrafe be­zahlen, zu denen die Streifleitung verurteilt sei. Weber diese Aeußerung noch eine irgendwie ähnliche Aeußerung hat Herr Barth

gethan.

Deutfches Reich.

läßt sich noch immer nicht genau feststellen. In Frankfurt  wurden am Sonnabendmittag 1200 Maurer festgestellt.

40 von 79.

In

an

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Ein Dampferunfall, der unter den Fahrgästen große Aufregung hervorrief, bei dem aber schließlich niemand zu Schaden kam, er­eignete sich am Dienstagvormittag nach 1/410 Uhr an der Oberbaum­brücke. Der Personendampfer Graf Moltke" von der Stern"- Gesellschaft, der sich auf der Fahrt nach Woltersdorfer Schleuse be­fand, hatte eben die Anlegestelle Schlesisches Thor" verlassen und fuhr unter der Oberbaumbrücke hindurch, als von einem Dampfrohr

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Die Maurer von Kattowiz( D.-S.) traten am Montag in einen partiellen Streit. Es bestehen hier auf den Bauten fast un­glaubliche Zustände. Die Behandlung durch Poliere und Meister ist so roh, wie wohl in keiner andren Gegend Deutschlands  . Für Schutz des Lebens und der Gesundheit wird nichts gethan, und erst seit die Organisation besteht und anfängt Einfluß zu gewinnen, ist Die Ordnung in den Bureaus der städtischen Verwaltung war eine kleine Besserung zu spüren. Der Lohn beträgt 29 Pfennig pro vor einiger Zeit von uns beleuchtet worden durch Mitteilung der Stunde bei elfstündiger Arbeitszeit, die aber noch fortwährend Scherereien, die einem nerventranten Stassen boten St. gemacht die Badung herausflog und mit lautem Zischen der Dampf heraus­überschritten wird. Außerdem besteht Taglöhnung, vierzehntägige wurden, als er nach seiner Entlassung aus der Irrenanstalt strömte. Das Schiff trieb bei der städtischen Bade- Anstalt Cuvry­Lohnzahlung und Kündigung. Die Maurer fordern den Zehn- Dalldorf einen in die Anstalt mitgebrachten, amtlich in Ver- ftraße" vorbei, gelangte 300 Meter hinter der Brücke an das Ufer stundentag, 35 Pfennig Stundenlohn, wöchentliche Lohnzahlung und wahrung genonimenen Geldbetrag zurüdforderte. Herr und setzte die Fahrgäste auf dem Stein- und Stätteplas Schlesische­Abschaffung der Kündigung. Die Arbeitsgelegenheit ist im ganzen St., der sich in geistiger Verwirrung aus seiner Wohnung entfernt straße 30 ans Land. Nachdem die Bestürzung sich gelegt hatte und Industriegebiet sehr günstig. Allein im Kattowizer Lohngebiet find hatte und nach planlosem Umherirren von der Polizei angehalten ein andrer Dampfer herbeigeholt worden war, fuhr die Mehrzahl bei 49 Arbeitgebern 83 Arbeitsstellen mit 692 beschäftigten Maurern worden war, war zunächst nach der Charité gebracht und von da der Fahrgäste mit diesem weiter. vorhanden. Bei fünf Arbeitgebern stehen die Maurer im Streit. nach Dalldorf überwiesen worden. Bei der Einlieferung in der Der Säbel eines Soldaten hat wieder einmal blutige Arbeit Charité hatte er 1,77 m. bei sich gehabt. Nach der Entlassung aus Die Zahl der Ausgesperrten im Maingebiete der Anstalt Dalldorf mußte er wegen dieses Geldes sich von einer verrichtet. In der Nacht zum Montag, gegen 2 Uhr früh, gerieten Auf dem Bureau an der Ecke der Blücher   und der Camphausenstraße Behörde zur andern umherschicken lassen. in Dalldorf wurde Herrn St. gesagt, er möge sich drei junge Leute, ein Schlosser Alfred Schulze aus der Gneisenau­die Armendirektion wenden. Die Armendirektion gab ihm den Be- straße und zwei am Planufer wohnende Brüder Heinrich, mit einem Wiesbaden   scheint die Aussperrung strikt durchgeführt worden scheid, ihr sei bon den beregten 1,77 Marf nichts befannt geworden", Gar de kürassier in einen Wortwechsel, der als harmlofer Scherz zu sein. Hier haben 700 Maurer die Arbeit einstellen müssen. In er solle bei der Charitédirektion anfragen. Die Charitédirektion begann und mit einer wüsten Schlägerei endete. In einer Bedürfnis­Offenbach sind es 350, in Hanau   60 und in Höchst etwa antwortete ihm, die 1,77 Mark seien in der Charité bei ihm vor- anstalt hatte Schulze in Gegenwart des Soldaten die Aeußerung 25 Maurer. Das wären zusammen 2335 Maurer. gefunden, aber bei seiner Ueberführung nach Dalldorf dort ab- gethan, er selber habe auch schon beim Militär gestanden und einer Was die Zahl der Zimmerer anbelangt, so haben in Frank- gegeben worden. Von der Direktion der Anstalt Dalldorf bekam er der Brüder Heinrich fragend hinzugefügt, das jei wohl bei den Da die jungen Leute, die zwischen 18 und furt 35 Unternehmer, die 462 Zimmerer beschäftigen, 331 derselben die Auskunft, die 1,77 Mark feien von ihm mitgebracht worden, man Kürassieren gewesen. ausgesperrt. Die Gesamtzahl der Unternehmer beträgt 88, die der habe sie damals an die Einziehungsabteilung der Stadthauptkasse 20 Jahren alt find, alle drei eine nichts weniger als türassiermäßige Zimmerer 722, von denen 544 organisiert sind. Die Zahl der überwiesen und die Armendirektion sei hiervon benachrichtigt worden. Figur haben, so hätte diese Bemerkung höchstens erheiternd Ausgesperrten erreicht also noch nicht 50 Proz. aller Zimmerer. In Die Armendirektion aber erwiderte ihm auf seine nochmalige An- wirken tönnen. Der Soldat aber fand sie gar nicht erheiternd, nahm sie gewaltig übel, antwortete den jungen Offenbach   find von 104 Zimmerern 69 ausgesperrt, in an au frage, daß fie bezüglich dieses Geldes ihrem früheren Bescheide nichts sondern hinzufügen könne". Leuten mit Schimpfreden und gab ihnen Ohrfeigen. Die drei liefen Herr St. wunderte sich, daß die Armendirektion an jenem Be- auf die Straße hinaus, der Soldat setzte ihnen nach, und es scheid, wonach ihr von den beregten 1,77 Mart nichts bekannt ge- entspann sich ein Kampf, bei dem der Verteidiger der militärischen worden" wäre, nach wie vor festhielt, obwohl die Direktion der Anstalt Ehre schließlich den Säbel zog und wütend zuhieb. Die Dalldorf behauptete, daß sie der Armendirektion Mitteilung von dem Zeitungsmeldung, daß die Brüder Heinrich mehr oder minder Sie sind unverlegt Verbleib des Geldes gemacht habe. Er übergab die Angelegenheit erheblich verlegt worden seien, ist unzutreffend. weiteren Verfolgung und eventueller Aufklärung dem geblieben und danken ihrem Schöpfer, daß diese erste Berührung mit zur Vorwärts". Wir konnten nichts andres thun als sie dem Ur- einem Angehörigen unsres schneidigen Kriegsheeres so glimpflich für teil der Deffentlichkeit unterbreiten. Dieses Mittel hat sich oft be- fie abgelaufen ist. Dagegen ist Schulze von verschiedenen Säbel­währt und auch in dem vorliegenden Falle hat es feine hieben getroffen worden und hat mehrere Verwundungen erhalten. allem sind ihm ein paar Knöchel der rechten Hand Wirkung gethan. Wir erhalten jetzt, leider etwas verspätet, Bor so daß er möglicherweise eine dauernde von Herrn St. die Nachricht, daß ihm vier Wochen nach unsrer Ver- zerschlagen worden, in seiner Erwerbsarbeit davontragen wird. öffentlichung die Armendirektion mitgeteilt habe, die 1,77 Mart Beeinträchtigung feien von der Anstalt Dalldorf für ihn aufbewahrt und Der Ruf der von dem Soldaten angegriffenen drei Schwächlinge gehört. nunmehr durch die Armendirektion zur Auszahlung ange- nach polizeilicher Hilfe wurde von keinem Schußmanne wiesen worden, und daß nach Ablauf einer fünften Woche ihm das Passanten fielen dem Säbelschwinger in den Arm und suchten seine Geld per Postanweisung zugegangen sei. Aus der kahlen Zuschrift Tapferkeit zu dämpfen. Leider gelang es nicht, ihn festzuhalten. In der Armendirektion ist nicht zu ersehen, wem eigentlich Herr St. Begleitung eines andren Soldaten, der inzwischen dazugekommen diese Probe kommunal bureaukratischer Ordnung zu danken hat. war, tomite er in der Kaserne verschwinden. Wir können, offen gestanden, nicht finden, daß die jungen Leute, War das Geld, wie die Dalldorfer behaupteten, nach Berlin   ab­geführt worden oder war es in Dalldorf   geblieben? Hatten die denen diese Sürassiersattacke begegnet ist, ganz frei von eigner Schuld Dalldorfer dem Berliner   Bureau Mitteilung gemacht oder war der sind. Wer in der Nacht zum Montag einen Soldaten auf der Straße Armendirektion thatsächlich von den beregten 1,77 Mart nichts be- trifft, der muß sich selber sagen, daß der Mann nicht aus dem Dienst, tannt geworden"? Es hätte wirklich nichts geschadet, wenn die sondern wahrscheinlich aus einer Kneipe tommt. In solchen pflegt das Selbstbewußtsein eines Soldaten Armendirektion nach diesem langen hin und her den Beschwerde- Augenblicken zu machen als unter der Nach­habt hat, darüber aufgeklärt hätte, wie denn das alles zu wirkung bei vermeintlichen Be­stande gekommen ist. Auch ein paar Worte der Ent- Wer aber weiß, daß ein Soldat schuldigung hätten dem Ansehen der städtischen Behörden gewiß leidigungen, die er von einem Civilisten erlitten zu haben glaubt, unter Umständen zur Waffe greifen darf und soll, teinen Abbruch gethan. der wird es vorziehen, sich mit Soldaten überhaupt nicht einzulassen, Der Wasserspiegel der Spree ist in den letzten 24 Stunden weder im Ernst noch im Scherz, nicht in der Nacht und nicht am abermals um drei Centimeter gefunken, und ein weiteres Fallen Tage. Dem Soldaten wird mit heißem Bemühen eingepautt, wie des Gewäffers wird noch von dem Oberlauf gemeldet. Unter diesen gewaltig der Abstand sei, der ihn vom Civil trennt. Da ist es wird aus Cluses  ( Departement Haute- Savoie  ) gemeldet. Als dort Verhältnissen gestaltet sich der Frachtverkehr auf dem Gewässer nur richtig, daß auch das Civil von sich aus eine deutliche Grenze ausständige Uhrmacher, welche mit Erlaubnis des Maires einen Um- immer ungünstiger und der anhaltend niedrige Wasserstand dürfte gegenüber dem Militär zieht. Bei den biederen Bewohnern des zug veranstaltet hatten, bei der Uhrenfabrik Crettiez vorübertamen, auf den Baumarkt Berlin   bald einen ungünstigen Einfluß ausüben. platten Landes gilt es ja wohl als Ehrensache, den Säbelheld, fielen plöglich Schüsse, durch welche drei Männer und eine Frau Die Steinzillen der Ziegelbrennereien bei Rathenow   können nur ber sich bei ihnen produzieren will, niederzuschlagen wie einen tollen getötet und etwa 15 Personen verwundet wurden, mehrere schwer. mit halber Ladung die Havel   befahren, wodurch nicht nur eine Sund. Aber in Berlin   ist das Civil gefitteter. Weshalb, so wird Die Ausständigen schleuderten hierauf Steine gegen die Fabrik und wesentliche Berringerung der Zufuhr, sondern auch eine erhebliche mancher fragen, läßt man junge, heißblütige Leute die für den Dienst legten Feuer bei derselben an. Wie festgestellt ist, haben die Söhne noch die für den Baumarkt erforderlichen Steinmengen von den tragen? Ja, weshalb! Eine naive Frage. legten Feuer bei derselben an. Wie festgestellt ist, haben die Söhne Vertenerung der Frachtkosten herbeigeführt wird. Bisher fonnten bestimmte Waffe auch auf Spaziergängen und Kneipenbesuchen bei sich des Uhrenfabrikbesitzers Crettiez die Revolverschüsse auf die vorüber- an den Landungsstellen befindlichen Lagerstellen aus ergänzt werden, Einen Kampf mit Zuhältern hatten zwei Schuhmänner am

Die Zahl der ausgesperrten Zimmerer beträgt also 440, die Gesamtzahl der Ausgesperrten also nach vorläufiger Feststellung 2775. In den Versammlungen der Ausgesperrten herrscht eine be­geisterte Stimmung, die auch die Frauen ergriffen hat. Auch ein Führer der christlichen" Arbeiter forderte in Frankfurt   auf, den Unternehmern die den Arbeitern verabfolgte Ohrfeige zurückzu­geben. Den Scharfmachern ist es also wieder einmal geglückt, die Arbeiter thatsächlich scharf zu machen. Husland.

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Aus Boryslaw   berichtet der offiziöse Telegraph unterm 19. Juli: Der gestrige Tag ist ruhig verlaufen. In der Nacht warfen unbekannte Thäter in das Innere einer Druckpumpe der Magazingesellschaft eine mit Pulver gefüllte Schachtel, die mit einer in Del getränkten Lunte versehen war. Das Pulver explodierte, doch gelang es, das Feuer gleich zu löschen. Heute wurden vier Ver­Haftungen vorgenommen.

Die Bauarbeiter- Aussperrung in Stockholm   wird, nach den letzten uns vorliegenden Nachrichten, unverändert aufrecht erhalten. Seitens des Maurerverbandes ist ein scharfer Protest gegen die Hineinziehung feiner Mitglieder in den Konflift an die Baumeister- Bereinigung gefandt worden, worin darauf hingewiesen wird, daß zu der die Arbeit der Maurer lahmlegenden Aussperrung der Maurer  - Arbeits­Teute fein Grund vorlag, da sich diese Gruppe bereits vor der Aus­Sperrung mit den Baumeistern geeinigt hatte, namentlich was den Stundenlohn anbetrifft. Antwort auf das Protestschreiben wird bis spätestens den 20. Juli vormittags verlangt. Bleibt die Antwort aus, so soll über andre Maßnahmen beschlossen werden.

Eine fanatische Scharfmacher- That

D

führer, der außer den Scherereien noch allerlei Porto- Unkosten ge- sich viel stärker geltend des gegen mancherlei abstumpfenden Dienstes.

ziehenden Ausständigen abgegeben. Sie wurden verhaftet und in das doch ist jetzt das Lager nahezu erschöpft, da die Anfuhr schon seit Sehr in Montagabend um 8 Uhr vor dem Hause Swinemünderstr. 36 zu Gewahrsam nach Bonneville gebracht. Unter der Bevölkerung herrscht Wochen nicht mit dem Berbrauch Schritt hält. Der 27 Jahre alte Arbeiter Ernst Sorrer und der fünf begreifliche Erregung. Auf Befehl des Präfekten wurden mehrere Mitleidenschaft gezogen sind durch die Dürre diejenigen Vororte, bestehen. Compagnien Jufanterie und eine Schwadron Dragoner entsandt. welche in der Nähe des Teltow  - Kanals liegen. War hier das Jahre jüngere Kellner Adolf Belle, beide aus Swinemünderstr. 39, Grundwasser schon durch die Ausschachtung des Teltow  - Kanals be- hatten durch ihr Benehmen in der Trunkenheit eine große Kinderschar Sie kehrten in das Wirtshaus von Riede in Die Beseitigung der Nachtarbeit in den italienischen Bäckereien. deutend zurückgegangen, so ist es jetzt mit dem Kanalspiegel noch hinter sich hergelockt. Die italienischen Bäckerei- Arbeiter haben beschlossen, im ganzen weiter gesunken. Die Teichstellen der Mierschen Eiswerke in Nixdorf Nr. 36 ein, auf dessen Ladentisch   ein mit Weißbier gefülltes Glas Sorrer goß zuerst den Inhalt unter die Kinder und warf Lande in eine energische Bewegung zur Abschaffung der Nachtarbeit sind vollständig eingetrocknet, zahlreiche Hausbrunnen in Briß und stand. einzutreten. Eine ausführlich begründete Resolution soll den Rigdorf total versiegt, und ebenso wird über Wassermangel in den dann das Glas hinterdrein. Darüber entstand allgemeine Empörung Als zwei Schußmänner vom Deputierten, Senatoren, den Kommunalverwaltungen, Arbeiter- Brunnen in den westlichen und südwestlichen Vororten, die von dem und es bildete sich ein Auflauf. organisationen, Arbeiterkammern usw. zugesandt werden, mit dem Teltow- Kanal berührt werden, geklagt. Hoffentlich wird mit dem 90. Revier dazu kamen, griffen Sorrer und Zelle beide an. Sorrer erhielt drei Säbelhiebe über den Ersuchen, die Bäderei- Arbeiter in ihrem Bestreben zu unterstützen. jetzt eingetretenen Witterungswechsel endlich ein ergiebiger Regen Beamten zogen blank. Inzwischen waren noch eintreten und somit die Befürchtung einer ernsten Wasserkalamität Kopf, Zelle zwei über Schulter und Arm. weitere Schußmänner hinzugekommen, die bei der Festnahme der beseitigt. beiden Rowdys behilflich waren. Auf der Wache erhielten sie einen Verband und wurden dann nach einem Krankenhause gebracht. Beide find als gewaltthätige Menschen bekannt und auch schon bestraft.

Lokales.

Der Fall Jakob.

Die

Ein Sarg Schwindler treibt gegenwärtig in Berlin   und Um­gebung sein Unwesen. Der etwa 35jährige Mann, der sich den Der Fall Jakob, über den wir mehrfach berichteten und der Namen Hoffmann beilegt und vermittelst eines Krankenkassenbuches Icgitimiert, bestellt gewöhnlich einen Sarg für seine verstorbene Frau uns auch eine so eigenartige Berichtigung des Angegriffenen selbst oder für sonst irgend ein Familienmitglied. Wenn er den Laden ver­eintrug, fam am Montagabend erneut eingehend im hiesigen Verein lassen will, bemerkt der Besteller, daß er sein Portemonnaie ver­für innere Medizin zur Besprechung. Diese Besprechung gessen, und bittet den Sargfabrikanten, ihm doch einige Mark zu nahm teilweise einen so tumultuarischen Verlauf, daß man beinahe' leihen, um noch verschiedene, für die Beerdigung notwendige Be- male herumgeschleudert und derart verlegt, daß an seinem Aufkommen

Tödlich verunglückt ist am Dienstagnachmittag in der Fahrstuhl­fabrit von C. Flohr in der Chausseestraße der 19jährige Schloffer Robert Meier. Bei der Reparatur einer elektrischen Leitung kam der junge Mann einer Transmission zu nahe, wurde von derselben mehrere