England und Deutschland brauchen nur dem Ruffen eine Flottendemonstration zu machen, wie sie sich Venezuela gegenüber leisteten. Natürlich sind mehr Schiffe zu verwenden.. Hier wäre ausnahmsweise Gelegenheit, unsrer nutlosen marinistischen Milliardenvergeudung eine ganz kleine nüßliche Seite abzugewinnen."
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Die Frage der Geheimbündelei wurde in den bisherigen| wiffen einige Blätter, die sich gerne den Anschein geben, als hätten Berhandlungen kaum gestreift. Am Ende der Beweisaufnahme aber sie besondere Beziehungen zum Auswärtigen Amt , allerlei Anerreichte die Verteidigung heute, nachdem sie dem Gericht das deutungen über die Ergebnisse der Bülow- Witteschen Konferenzen offizielle Zugeständnis abgerungen hatte, daß thatsächlich während au machen. Allen voran natürlich das" Berliner Tageblatt", das mit der Miene der Eingeweihtheit verkündet:" Der deutsch - russische der ganzen Voruntersuchung die Angeklagten nicht die Titel der Handelsvertrag ist in seinen entscheidenden Punkten fertiggestellt. beschlagnahmten Schriften erfahren haben, durch Verlefung eines n allen wichtigen Fragen ist zwischen dem Reichskanzler Grafen Die Berliner Zeitung " ist beglückt, daß das socialdemokratische Teils des nicht behandelten Aftenmaterials vollständige Klarheit Bülow und dem Präsidenten des russischen Ministerkomitees Herrn Organ wenigstens eine ganz kleine nügliche Seite" den Marinedarüber die amtlichen Stellen wußten längst von der Schriften- v. Witte eine Einigung erzielt worden." bergeudungen abgewinnt. Zwar ist es in der jezigen Situation ebenso verbreitung. Sie haben auch gleich am Anfang des Verfahrens Alle derartigen Angaben beruhen auf bloßen Kombinationen. überflüssig, an Flottendemonstrationen vor Kronstadt wie, mit der„ Kieler ausdrücklich erklärt, daß die Schriften einwandsfrei seien. Das ist Sicher ist nur, daß, da die Konferenz nicht furzweg abgebrochen Zeitung", an Krenzerentsendungen zu denken. Aber der flottendie„ Geheimbündelei". Interessant war ein Telegramm der Züricher worden ist, sondern von den beiderseitigen Kommissaren die Ver- vermehrungseifrige Nationalsocialismus zeigt sich hervorragend bePolizei, die freiwillig erklärt hatte, ihr sei von einem nihilistischen handlungen in Berlin fortgesetzt werden sollen, irgend eine Basis scheiden, wenn er aus einer Bemerkung unires Barteiblattes Freude für diese gefunden worden sein muß; welcher Art aber die Ver- trinkt, die gegen Flottenvermehrungen spricht. Flottenforderungen Centralfomitee in der Schweiz nichts bekannt, als die natürlich ständigung ist, bleibt vorläufig das Geheimnis der Beteiligten, wenn haben bekanntlich auch vom engsten Augenblicksgesichtspunkt nur freifinnige Königsberger Hartungsche Zeitung" im November v. I. auch manche Annahmen sehr nahe liegen, so z. B. daß die deutsche Sinn, wenn England als der Feind gilt; mit England fönnte die Schauergeschichte über den Vertrieb nihilistischer Schriften den Regierung für die Zustimmung Rußlands zu den Getreide- Deutschland viele von den Nationalsocialen bewilligte Kriegsschiffe erschrockenen Philistern der Volkspartei aufgebunden hatte. Minimalzöllen weitgehende Konzessionen in Bezug auf die Veterinär- entbehren. Die Verteidigung stellte auch fest, daß Staatssekretär v. Nicht- maßregeln gegen Viehseuchen und in Betreff der Holzzölle zugestenden Die Jahresbilanz des Köller- Kurses in Nordschleswig wurde auf hofen schon vor zwei Jahren ausdrücklich das Recht des Ver- haben dürfte. Wie es heißt, wird Herr v. Witte vorläufig noch in triebs russischer Schriften im Inlande anerkannt Berlin bleiben, wahrscheinlich um, nachdem die deutsche Negierung den Generalversammlungen der dänischen Vereine, die am Sonntag. sich mit der Aufnahme einer russischen Anleihe in Deutschland ein- und Montag in Sonderburg auf der Insel Alsen stattfanden, gehatte. Inzwischen hat man im Russendienst Fortschritte gemacht, berstanden erklärt hat, hierüber mit den betreffenden Bankhäusern zogen. Der dänische Sprachberein hat im berfloſſenen Jahr um deren ganzes Maß der mit Spannung erwartete Strafantrag des ein Abkommen zu treffen. Wir werden wohl in aller Kürze im ca. 100 Mitglieder zugenommen; er zählt jetzt 2625 Mitglieder und Ersten Königsberger Staatsanwalts bezeichnen wird.- „ Börsen- Courier" und andern Blättern wieder die bekannten Notizen hat im Laufe des Jahres 11 500 Bücher in Nordschleswig verteilt. über die günstige russische Finanzlage, die Zuverlässigkeit Rußlands Der dänische Schulverein hat seinen Bestand von 3750 Mitgliedern ,, Triumph der Socialdemokratie". als Schuldner und die Unerschöpflichkeit seiner natürlichen Hilfs- trotz der heftigsten Verfolgungen aufrecht erhalten. Ca. 300 Mitquellen auftauchen sehen, die jedesmal einer solchen Emission vorauf- glieder sind im Laufe des Jahres gezwungen worden, ihren Austritt gehen. Für die nötige Inspiration wird Herr von Mendelssohn - anzumelden, aber ebensoviele neue Stämpfer find an deren Stelle Bartholdy schon sorgen; er gebietet über die erforderlichen Stimu- getreten. Der Verein hat 220 Schüler auf dänische Schulen geschickt. Der dänische Wählerverein gewann im Jahre 1903 über 100 Mits lationsmittel. glieder und zählt jetzt deren 3200, die höchste Bahl, die seit 16 Jahren erreicht worden ist. Man sieht, unter Köllers" Geiſt" gedeiht die Dänenpartei fast noch besser, als unter Matthias selber.-
Es zeigt die Verwahrlosung der bürgerlichen Zeitungen, daß sie erst jest kritische Worte gegen den Königsberger Prozeß finden. Man hat das ungeheuerliche Verfahren von Anbeginn an ohne Interessant ist, daß noch vor drei Tagen die Verhandlungen Widerspruch sich entſpinnen laffen. Man hat kaum die fich häufenden auf der Kippe standen und Herr v. Witte von Norderney abzureisen und sich steigernden Absonderlichkeiten dieses Verfahrens, deren jede gedachte; wie aber den„ Münchener Neuesten Nachrichten" aus einzelne den„ liberalen Rechtsstaat" jämmerlich höhnte, in furzen Stopenhagen berichtet wird, traf plötzlich vom russischen Auswärtigen Zeilen verzeichnet. Man hat den preußischen Ministern im Ab- Amt eine Depesche ein, durch die Witte ermächtigt wurde, auf geordnetenhause, da sie den Russendienst vertraten, Beifall ge- breiterer Grundlage mit Bülow weiter zu verhandeln und weiter spendet. Man hat stets gehofft, daß der Prozeß zu einer gehende Konzessionen an Deutschland zu machen. Im Augenblick ſei Niederlage der Socialdemokratie führen solle. Um dieses es der entschiedene Wunsch des Zaren, daß Rußland in wirtschaftsErfolges willen hat fast die gesamte liberale Bresse politischer Hinsicht zu einem vollständigen Einverständnis mit Deutschland gelange. Wo sollte auch wohl Rußland sonst einen wohlgefällig jede Rechtskränkung und jede schmachvolle Demütigung lieben Freund" in seiner Bedrängnis finden, der so dienstbeflissen Deutschlands gegenüber dem Zarismus geduldet und unterstützt. wäre wie der germanische Nachbar.
Wenn diese Presse jetzt endlich sich gegen den Königsberger Prozeß wendet, so wiederum nicht aus Gründen des Rechts und der nationalen Würde, die sie stets zu vertreten beliebt, sondern nur, meil jener„ Erfolg" entschwindet. Weil der Prozeß zum Triumph der Socialdemokratie geworden ist, anstatt zur Niederlage zu werden, darum findet nun die Königsberger Attion ebenso das Mißfallen dieser Presse, wie er bisher ihren offenen oder stillen Beifall fand. Nur der Verdruß, daß die Socialdemokratie aus diesem Prozesse stolz, hervorgeht und daß die Verderber der Socialdemokratie nicht den erhofften Erfolg erreichen, diftiert die jetzige Kritik der Königsberger Vorgänge.
Die bürgerlichen Zeitungen bekunden den erzwungenen Wandel ihrer„ Ueberzeugung" in der naiven Offenheit, die beweist, wie völlig das Empfinden dieser Schande verloren gegangen ist. Besonders kennzeichnend ist die Aeußerung der Kölnischen Zeitung ". Man erinnere sich, wie vor einigen Monaten die nationalliberale Partei im Reichstage und im preußischen Abgeordnetenhause dem Königsberger Verfahren wie allem Russendienst der Regierung zustimmte. Jezt aber fagt das leitende Blatt der Partei:
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Deutfches Reich.
Wegen Mißhandlung Untergebener hatten sich am Donnerstag der Sergeant Winter und der Unteroffizier Frauböse von der achten Compagnie des 4. Garde- Regiments 3. F. vor dem Kriegsgericht der 1. Garde- Division zu verantworten. Der Sergeant Winter war beschuldigt, den Grenadier Meier mit einem Schlüffelbund ins Gesicht geschlagen zu haben, infolgedeffen dem Mißhandelten das Blut aus Mund und Nase quoll. Dieser Vorfall hat sich zwar schon vor anderthalb Jahren ereignet, ist jedoch erst jetzt zur Kenntnis der vorgesetzten Behörde gelangt. Der Unteroffizier&. stieß den Grenadier Busse, als dieser in der Instruktionsstunde un aufmerksam war, vom Schemel , so daß B. gegen ein Spind fiel und blutende Verlegungen am Kopf erlitt. Den Grendaier Nagel schlug der Unteroffizier fünfmal vor die Brust und versette ihm Ohrfeigen. Den Grendaier Meier faßte F. am Kragen und warf ihn die Treppe Herr v. d. Leven, der jünst in der„ Deutschen Tageszeitung" hinunter, wobei sich der Mißhandelte Verlegungen am Arm zuzog. einen Wutschrei gegen die Unfallrenten veröffentlichte, hat, so vers Standgerichts gegen den Grenadier Meier. Sergeant W. wollte sich Die ganzen Vorfälle wurden erst bekannt im Verlaufe eines sichert das Bündlerorgan, in ihrem Leserkreise viel Beachtung und auf nichts entsinnen können, gab aber schließlich den bestimmten lebhafte Zustimmung" gefunden. Um dieser christlichen Kundschaft Bekundungen der Zeugen gegenüber die Möglichkeit zu, die oben ergerecht zu werden, gleichzeitig aber die bürgerliche Wahllegende wähnten Mißhandlungen verübt zu haben. Auch der Unteroffizier man braucht sie so notwendig für's Volt! nicht allzusehr zu F. wurde durch Zeugenaussagen der Mißhandlung in sieben Fällen schädigen, sieht sie sich gleichwohl zu allerhand Verklausulierungen überführt und zu vierzehn Tagen mittleren Arrest bergenötigt, um dann erst recht wieder zum Angriff überzugehen. Sie urteilt.., welcher wegen Mißhandlung eines Untergebenen bereits einmal vorbestraft ist, erhielt zehn Tage mittleren Arrest.-
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Agrarische Rentenguetschen.
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schreibt: So schwer es dem Landwirte wird, zumal in den Zeiten des Notstandes und des Tiefstandes der Preise, so trägt er doch die mit einer gefunden socialen Fürsorge notwendigerweise ver bundenen Lasten willig und ruhig. Wir möchten einmal das Geschrei hören, das sich erheben würde, wenn ein großstädtischer Kaufmann oder Couponschneider an socialen Lasten im Verhältnis zu seinem Einkommen so viel zu tragen hätte wie der Landwirt! Worüber er sich beschwert und wogegen sich der Artikel wandte, ist die unbestreitbare Thatsache, daß oft Renten weiter gezahlt werden, zu deren fernerer Bewilligung fein ausreichender Anlaß mehr bor liegt. Ein weiterer Gegenstand berechtigter Klage ist die ebenso unbesteitbare Thatsache, daß das Unfallversicherungsgesez die Arbeiter unvorsichtiger gemacht hat und daß dadurch die Rentenlast wesentlich vermehrt wird. Wir haben in der Zusatzbemerkung, die wir dem Artikel anfügten, die Berechtigung der Klage im allgemeinen anerkannt, möchten aber von vornherein davor warnen, etwa auf eine baldige Reform des Gesetzes in der gewünschten Richtung zu hoffen. Diese Hoffnung würde trügerisch sein. Eine Abänderung des Gesetzes ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten und würde auch bei dem herrschenden Zuge der Zeit nicht so ausfallen, wie es in dem Artikel gewünscht wurde. Unfres Erachtens sollten die Landwirte zunächst ihr Bestreben darauf konzentrieren, daß die Berufsgenossenschaften die peinlichste Umsicht walten lassen. Die Berufsgenossenschaften sind zwar an die gesetzlichen Bestimmungen gebunden, sie haben aber die Möglichkeit, die Befugnis und die Pflicht, innerhalb der gefeßlichen Schranken dafür zu sorgen, daß das Gesetz nicht mißbraucht werde. Beispielsweise haben sie jetzt schon die Füglichkeit, durch Prüfung von Zeit zu Zeit festzustellen, ob die Rente noch in dem vollen Umfange weiter oder überhaupt noch gewährt werden müsse.
Ein heiter Lied!
Der Russenkonsul fälschte nichts, Hat sich auch nicht geirrt.
Er hat, so sagt der Staatsanwalt, Ganz einfach fuppeditiert. Halli, halloh,
Das nennt man so: Supp- edi- didi- tiert!
Der Russenzar brach keinen Eid. Wer so was sagen wird!
Er hat in Finnland nur das Recht Ein bisserl fuppeditiert. Halli, halloh,
Das nennt man so: Supp- edi- didi- tiert!
Und nirgendwo hat überhaupt Ein Unrecht existiert,
Und alles, was wir leiden jetzt,
Ist nur fuppeditiert. Halli, halloh,
Das nennt man so: Supp- edi- didi- tiert.
Doch einmal, wenn so manches Wort All seinen Glanz verliert, Dann, an dem ernsten Tage hat Sich's ausfuppeditiert! Halli, halloh,
Das war mal so: Supp- edi- bidi- fiert!
F.L
" Nachdem die Auskunft des Auswärtigen Amtes d as Nichtbestehen eines Gegenseitigteitsvertrages mit Rußland festgestellt, das Vorhandensein dahin zielender gesezträftiger Bestimmungen in Rußland aber als nicht bekannt bezeichnet hat, faßte der Gerichtshof den Beschluß, diesen lezten Punkt durch Anfrage bei der russischen Regierung aufklären zu lassen. Wenn auch das deutsche Auswärtige Amt die Anfrage des Königsberger Gerichts mit großer Raschheit, in weniger als 24 Stunden, beantwortete, so scheint doch keine Sicherheit dafür gegeben zu sein, daß auch die russische Regierung mit gleicher Schnelligkeit berfahren wird. Es könnte daher wohl eintreten, daß der Prozeß auf einem toten Punkt anlangt und unter Umständen vertagt werden muß.( Davon sieht, wie mittlerweile bekannt wird, das Gericht ab. Red. d.„ Vorw.".) Wir würden ein solches Ergebnis tief beklagen; denn es liegt im allgemeinen Interesse, daß diefer Prozeß mit seinen recht unerfreulichen Begleiterscheinungen so schnell als möglich, so oder so zu Ende geführt werde. Heute schon fann man es sich leider nicht verhehlen, daß die Aufsichtsbehörde bei seiner Einleitung nicht mit der nötigen Umsicht und Vorsicht vorgegangen ist und sich über Gebühr auf die Mitteilungen des russischen Konsulats in Königsberg verlassen hat, die sich jetzt in wesentlichen Punkten, um einen höflichen Ausdruck Aber abzu gebrauchen, als irrtümlich herausstellen. der Andieser mangelhaften Begründung gesehen flage, ist auch bei den bisherigen Verhandlungen nichts Die" Thatsache", daß oft Renten ohne ausreichenden Anlaß andres herausgekommen, als daß an der russisch- preußischen Grenze ein regel Schmuggel mit Schriftwerken getrieben wird, eine weiterbezahlt werden, ist nicht nur unbestreitbar", sondern unwahr. Thatsache, die auch vorher schon aller Welt bekannt war und zu Die Aufforderung an die Berufsgenossenschaften, die einseitige Ver deren Erhärtung das Aufgebot eines großen Prozeßverfahrens nicht tretungen der Arbeitgeber sind, das ganze System der Rentenquetsche nötig gewesen wäre. Noch zu einer ganzen Reihe Erwägungen forgfältig durchzuführen, kann, wenn sie befolgt wird, nur zur Begiebt dieser Prozeß Anlaß. Wir möchten aber mit ihnen vor- nachteiligung der Berechtigten und zu fortgesetzten Rechtsstreitigkeiten läufig zurückhalten, bis er durch einen Richterspruch zu Ende ge= führt sein wird. Alle beteiligten Faktoren sollten sich darüber tlar um das armselige bißchen Strüppelunterstützung führen. Geradezu werden, daß mit einer langen Verschleppung oder gar Bertagung toll und eine schwere Selbstanklage ist die Behauptung, daß das des Prozesses nicht den staatlichen, sondern nur den social Unfallgesetz die Arbeiter unvorsichtig gemacht habe. Hat der gesunde demokratischen Interessen gedient fein würde. Arbeiter wirklich im Dienste der Landwirte so wenig zu erwarten, Man follte also auf Mittel und Wege finnen, den Prozeß zu be- daß er für die Aussicht, zwei Thaler monatlich ausgezahlt schleunigen und eventuell Anlaß nehmen, den Stand der für den zu erhalten, seine Knochen risfieren wollte? Und was beBrozeß ausschlaggebenden russischen gefeßlichen Bestimmungen deutet das Herzbrechende Gestöhne über den herrschenden Zug der Die„ Humanité" will von gut unterrichteter Seite erfahren nötigenfalls in andrer Art als durch russische antliche Auskunft Beit" anders denn das Eingeständnis, daß sich kein Reichstag des haben, die Frage, wer die unter d'Autriche eingetragenen 25 000 festzustellen." Die„ Köln . Ztg.", deren Partei diesen Prozeß halb hoffend, halb allgemeinen Wahlrechts an die Erfüllung der agrarischen Wünsche Frank erhalten habe, intereffiere die Straflammer des Kaſſationsfreudig gewähren lassend entgegen sah, hat nun teinen andern wagen dürfte. Erst wenn„ Arminius " Recht bekommt, den die hofes nur noch sehr wenig. Der Beweis, daß die ZengenWunsch, als daß er nur recht schnell beendigt werde. Sie sieht jezt Deutsche Tageszeitung" fo angelegentlich empfiehlt, und der social- aussagen Gzernushys falsche gewesen seien, fei bereits erbracht demokratische„ Mißbrauch", Arbeiterinteressen zu schüßen und zu „ recht unerfreuliche Begleiterscheinungen", den Mangel an Vorsicht vertreten, beseitigt, wenn das socialpolitische Mastenspiel zu Ende und Umsicht" bei der Anklagebehörde. Und vor allem giebt sie zu ist, dann, ja dann wird es an der Zeit sein, von Gesetzes wegen und dies ist festzuhalten- daß die„ Geheimbündelei" eine Lächer über die Krüppel herzufallen, die sich im Herrendienſte lahm gelichkeit ist, daß der Prozeß nichts andres ergeben hat, als was alle schunden haben, und die Knochen, die man ihnen vordem hinwarf, Welt und alle Behörden längst wußten, daß ein reger Schriften- tünftig lieber nach der Spodiumfabrik zu tragen. So will es christschmuggel über die russische Grenze betrieben wird. Zu solcher Feststellung bedurfte es nicht eines großen Prozeßverfahrens. Also man liche Sitte und deutsche Art!- endige das grausame Spiel so oder so". Es scheint, als gebente die Köln . 8tg.", trotz ihrer jetzigen Meinung über den Prozeß, auch eine Verurteilung für möglich und erträglich zu halten!
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Schönstedt abe?
Es verlautet, der Minister der preußischen Justiz gedenke im Herbst dieses Jahres aus dem Amte zu scheiden; das hohe Alter und die mehr als 50 jährige Dienstzeit würden diesen Entschluß geVerzeichnet sei heute noch eine Aeußerung des Centrumsnügend erklärlich machen. blattes Märt. Volksstimme": Wir zweifeln an der Nachricht. Denn wenn auch alle GefeßDer Verlauf der Verhandlungen im Königsberger Geheim- entwürfe, die Herr Schönstedt in seiner langen ministeriellen Thätigbund- und Hochverratsprozeß läßt mit ziemlich großer Gewißheit feit vertreten hat, scheiterten, so wird er dennoch nicht inmitten der vermuten, daß sich dieser unglückselige Prozeß zu einer Blamage Kontrattbruch- Blamage und des Königsberger Zusammenbruches für die in Frage kommenden Behörden und zu einem Abschied nehmen. So jämmerlich will selbst der in Niederlagen Triumph für die Socialdemokratie gestalten wird... Um gegen Abgehärteste nicht scheiden. preußische Unterthanen strafrechtlich vorzugehen, muß man erst in Rußland , dem man damit eine Gefälligkeit erweisen will, anfragen, ob man dazu auch berechtigtsei! O du stolzes Deutsches Reich !..."
Die Norderneyer Handelsvertrags- Verhandlungen. Herr Witte ist wieder in Berlin angelangt, die grundlegenden" Berständigungsversuche in Norderney find beendet, und bereits
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Flottendemonstration und Nationalsocialismus. Die Berliner Zeitung " meint, unsrem Partei- Organ, der„ Schleswig- Holsteinischen Volkszeitung" sei die rechte Marine- Erleuchtung gekommen, weil es in einer Besprechung der russischen See llebergriffe sich zwar gegen die weltpolitische Phantasterei der Kölnischen Zeitung " wendet, es folle in Zukunft jedem deutschen Postdampfer ein Kreuzer mitgegeben werden, weil es dann aber sagt:
Paris , 21. Juli. Der Sachverständige Legrand, der ven dem die Untersuchung führenden Offizier Cassel in der Affaire d'Autriche mit der Prüfung der Buchführung des militärischen Nachrichtenbureaus betraut ist, hat an Caffel das Ersuchen gerichtet, dieser heiflen Aufgabe enthoben zu werden, weil Mitteilungen über die Radierungen vorzeitig von einem Blatte veröffentlicht worden seien und er sich gegen die Unterstellung schützen müsse, daß er an dieser Indiskretion irgendwie beteiligt sei. Er lehne daher die wichtige und streng vertrauliche Prüfung der Buchführung des Nachrichtenbureaus ab.
worden.
Zum Vatikanstreit.
von Laval, Geay, ein Telegramm des Ministerpräsi= Paris , 21. Juli. Der Präfekt von Mahenne hat dem Bischof denten, der zugleich Kultusminister ist, übermittelt, worin es heißt, der Rücktritt Geays würde die Regierung in eine falsche Lage bringen. Der Bischof würde dadurch seine Schuld eingestehen und jedes Rechts auf das Wohlwollen des Staates verlustig gehen. Der Bischof von Laval scheint trotz des Briefes, in dem mehrere Erzbischöfe in ihn dringen, nach Rom zu gehen, entsprechend der Weisung des Ministers seine Diocese nicht verlassen zu wollen. in einem Brief den Papst unter Hinweis auf die Haltlosigkeit der Aus Laval wird berichtet, daß der 24jährige Jesuit Pater Trebel gegen Geah erhobenen Beschuldigungen gebeten habe, die gegen den Bischof getroffenen Maßnahmen zurückzuziehen, da diese den religiösen Frieden des Departements Mavenne und ganz Frankreichs in unheilboller Weise bedrohen.- England.
Ein Erfolg Chamberlains. Die auf Anregung Chamberlains Ende vorigen Jahres zusammengetretene, nicht offizielle, aus Vertretern des Handels und der Industrie zusammengesetzte Kommission, welche sich mit Vorschlägen für etwaige zweckmäßige Aenderungen des Bolltarifs befassen sollte, hat jetzt ihren ersten Bericht erscheinen lassen, der sich mit der Eisen- und Stahl- Industrie beschäftigt. Die Kommission schlägt 1. einen allgemeinen Tarif mit niedrigen Boll fäßen für dasjenige Ausland vor, welches britische Waren zu billigen Bedingungen zuläßt; 2. einen Vorzugstarif, welcher niedriger ist