bleiben werde.
Deutfches Reich.
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Die Ent
Von den Neuwahlen im nächsten Jahre hängt alles ab. Der Landtag wird in seiner Gesamtheit neu gewählt und wahrscheinlich wird es von der Socialdemokratie, die in ca. 15 Streisen den Ausschlag giebt, abhängen, ob die ultramontanen Bäume oder die nationalliberalen die niedrigeren sein werden.
bei dem Kassierer des socialdemokratischen Wahlvereins, Genossen Im Zeichen des Russenkurses. Am Dienstag wurde in Tilsit Duß, eine Haussuchung nach politischen Schriften ließ von einem Schloffer sämtliche verschließbaren Gegenstände öffnen, wodurch die Schlösser beschädigt wurden. Es wäre eine Kleinigkeit gewesen, Genossen Duz vorher davon zu benachrichtigen, da er nicht weit entfernt von seiner Wohnung arbeitete. Russische Schriften wurden nicht gefunden. Dagegen wurden die Kassenbücher des Wahlvereins beschlaguahmt. Wozu diese Staats
wel geht felbst der fühnste dolus eventualis nicht, daß der Verbreitung Hochverräterischer Schriften hinreichend verdächtig ist, wer Um Mirbach mühen sich die Sauberen des Bürgertums fort und hinreichend verdächtig ist, Gegner des russischen Absolutismus zu ſein. fort. Die unjittliche Allianz von Stirchenbau mit Finanz berührt sie Aus den dunklen Spinnweb- Winkeln der staatsanwaltlichen nicht im mindesten, aber den Fall" wollen sie ausräumen, auf daß Mittwoch geschlossen worden. In lehter Stunde sollte noch eine Nach nahezu achtmonatiger Tagung ist der badische Landtag am Rechtskonstruktionen führte der Verteidiger Ha a se in das Reich alles wieder in Ordnung sei. des wahren und freien Rechts. In dreistündiger packender Rede Aerzte- Ordnung, die nicht weniger als 63 Paragraphen umfaßt, Wiederum giebt Geheimrat Budde Anlaß zu Erörterungen durchgepeitscht werden, da aber diese Aerzte- Ordnung für die Krankenzeichnete er die politische Perspektive dieses Prozesses und seine über die Pommernspenden an Mirbach. Herr Budde teilt der tassen mancherlei Gefahren mit sich bringt, widersetzte sich die socialjuristische Unhaltbarkeit. Kölnischen 8tg." mit, die Mirbach- Vereine hätten auch die weiteren Sonnabend werden die Plaidoyers fortgesetzt. Der preußische 60 000 M. aus dem Jahre 1899 zurüidgeben wollen, aber er selbst demokratische Fraktion einer übereilten Erledigung, so daß man auf Justizminister hat binnen drei Tagen die Ankunft des russischen habe Bedenken getragen, diese Summe anzunehmen, weil die eine Beratung verzichten mußte. Jst auch das positive Ergebnis der verflossenen Landtagssession Bescheides über das Gegenseitigkeitsgesetz in Aussicht gestellt. Bis Schädigung der Bank durch diese Spende nicht erweisbar sei. Es bescheiden, so war sie trotzdem nicht unintereffant. ist, so muß gefolgert werden, also zu erwarten, daß die Mirbach- wicklung der Barteiverhältnisse in der Richtung der Verdrängung der zu seinem Eintreffen wird man wohl das Urteil vertagen. Vereine alsbald die Abführung der 60 000 M. in andrer geeigneter Nationalliberalen durch das Centrum hat weitere bedeutende FortArt an die Geschädigten des Hofbankgeschäftes besorgen werden. Der andre Grenzstaat. Weiter will Herr Budde den Oberhofmeister gegen die bösen von verblüffender Willfährigkeit. Und es ging so weit, gewisse schritte gemacht. Das Centrum zeigte sich der Regierung gegenüber Gerüchte schützen, die über den Verbleib der 325 000 M. um liberale Einrichtungen aus der antiklerikalen Blütezeit ohne weiteres An dem nützlichen Werke, die geistige Grenze des Zarenstaates laufen; er Budde halte diese Gerüchte für absolut unwahr". zu durchbrechen und nach Rußland aufklärende Schriften zu bringen, wären sie wahr, so müßte Mirbach in erster Linie wissen, wo das anzuerkennen wahrscheinlich mit dem stillen Vorbehalt des Widerrufes in der Zeit der Macht. Der Regierung ist diese Wendung beteiligen sich selbstverständlich auch österreichische Genossen. Geld geblieben, Mirbach aber in Klarsten Worten jede Kenntnis offenbar sehr angenehm; sie kommt dem Centrum artig entgegen Man hat nun auch in Desterreich versucht, den russischen Gewalt- von dem Verbleib der 325 000 m. verneint“. Herr Budde kündigt und wenn etwa die Neuwahl unter dem direkten Wahlrecht im habern freundnachbarlich beizuspringen, hat aber den Versuch rasch und Romeid, welche, wahrscheinlich Schultz allein, das Geld für man sicher sein, daß die Regierung feinen Anstoß nehmen wird, mit ferner an, daß in einem bürgerlichen Streitverfahren gegen Schulz nächsten Jahre eine relative Centrumsmehrheit bringen sollte, darf als vergeblich aufgegeben. Angesichts der in Königsberg fich behalten haben dürften, die Wahrheit bis zum letzten diefer Majorität zu regieren. Die Wandlung in der Regierung ist offenbar herausgekommenen juristischen Monstrositäten wird eine Darlegung inttchen" ermittelt werden wird. mit beeinflußt vom Hofe. Die regierenden Herrschaften sind sehr des österreichischen Rechts in Bezug auf den Schutz Rußlands nicht Leider ist Herr Budde, trotz seiner jezigen eifrigen Aussprache alt und die Frömmigkeit nimmt am Hofe stets zu; besonders die ohne Interesse sein. mit dem Oberhofmeister, noch immer nicht in der Lage, aufzuklären, Großherzogin soll aus Frömmigkeit schon keinen großen Unterschied Das österreichische Strafgesetz hat nämlich in Sachen des„ Hoch- wie denn Freiherr v. Mirbach über 325 000 M. quittieren konnte, in der Beurteilung der Konfessionen mehr machen. In der Hofverrate" eine auffällige Aehnlichkeit mit dem russischen Gesez. Der ohne die Summe zu empfangen und ohne zu wissen, wo sie ver- politik ist aber die Großherzogin von ziemlichem Einfluß. Dazu russische§ 241, der jedes Verbrechen gegen das Leben, die Gesund- bleiben werde. Ferner unterschätzt Herr Budde, indem er annimmt, kommt die rückschrittliche Gesinnung des Ministers des Innern, und daß Schultz die Summe für sich verwandt hat, die wiederholte Erheit und die„ Ehre" des Baren mit dem Tode bestraft, entspricht flärung des Schulz sowie des Rechtsanwalts Sello, daß die so sind alle Voraussetzungen gegeben, daß der„ liberale Musterstaat" bem§ 58 des österreichischen Geſetzes, wonach das Verbrechen, des Hoch- Diskretion über den Verbleib des Geldes gewahrt sich in den" kleritalen Versuchsstaat" verwandelt. berrats begeht, wer etwas unternimmt, wodurch die Person ies Kaisers an Körper, Gesundheit oder Freiheit verlegt wird. Die Kölnische Zeitung " selbst begleitet ihre Mitteilung Die Strafe ist gleichfalls der Tod. Man entnimmt aus dieser der Buddeschen Zuſchrift mit der Forderung, daß gegen Schultz und sanalogie ziemlich deutlich, was das Uebersehungswort„ Ehre" hier Romeick ein neues Strafverfahren wegen Unterschlagung der 325000 M. Eledeuten soll. Hochverrat an einem fremden Staate ist in Dester- oder wegen Betrug eingeleitet werden müsse. reich das Verbrechen der Störung der öffentlichen Ruhe und es ist außerordentlich starkt entwickelt. Der geldgewandte Hofmeister und Der Wahrheits- und Säuberungseifer hat sich, wie man sieht, trerfolgbar, insofern von den Gesezen des fremden Staates die hofgewandten Pommerndirektoren haben den Hof und die christcider durch besondere Verträge die Gegenseitigkeit verliche Kirchenfrömmigkeit nicht nur, sondern die schwerste Tod- vorgenommen. Genosse Duß war nicht zu Hause. Die Polizei bürgt und im Raisertume Desterreich gesetzlich fundgemacht fünde!- das zeitgenössische Geldgetriebe schmählich kompromittiert. ist". Für das Verbrechen der Majestätsbeleidigung(§ 63) Es gilt, ein Opfer darzubringen, auf daß der kapitalsfähige Hof und besteht nach österreichischem Recht Gegenseitigkeit nicht; die Be- das hoffähige Kapital entfühnt werde. Der Mirbach soll fallen, auf leidigung auswärtiger Monarchen ist also eine Ehrenbeleidigung daß die Autoritäten der Ordnung neu gereinigt und gefestigt er wie jede andre, und der alleinige Vorzug, den der gar von scheinen vor der spottenden, drohenden Menge... Rußland in Desterreich hätte, wenn er jemand wegen Beleidigung feiner Majestät verfolgen wollte, wäre der, daß er sich keinen Advokaten Kardorff, der Ganzgescheite, will im„ Tag" den Professor Delaftion eigentlich eingeleitet worden ist, bleibt allen ein Rätsel. be stellen brauchte, sondern mit der Verfolgung den Staatsanwalt brück zu der Meinung befehren, daß die Genossen" Wahl- Vielleicht suchte die Königsberger Staatsanwaltschaft noch im letzten be trauen könnte. Aber man würde die„ Majestätsbeleidigung" als terrorismus treiben. Herr Professor Delbrück", so schreibt er, hat Augenblick Belastungsmaterial zu dem famosen Russenprozeß.- Use bertretung beim Bezirksgericht so verhandeln wie Schimpfe- ja völlig recht, wenn er für Großstädte, Wahlbezirke von Taufenden Bolen- Bekehrung. Hier drei Nachrichten, die wiederum den reien zwischen Hausmeistern und Dienstboten; nur wenn die Be- von Wählern, die Behauptung verficht, eine Kontrolle der Stimm- Reichtum der trefflichen Mittel beweisen, durch welche man die polnische abgabe sei ausgeschlossen. Wenn er aber glaubt, in kleinen Land- Bevölkerung zur deutschen Kultur erzieht: leidigung durch die Presse verübt wäre, käme fie als Vergehen städten besäßen die Genossen kein Mittel, um festzustellen, ob der bors Sch to urgericht. mit Boykott bedrohte Handwerker, Gasttvirt, Materialienhändler usw. Der„ ausländische" Hochverrat sett also Gegenseitigkeit durch den socialistischen Stimmzettel wirklich abgegeben, so irrt er geGeijeke oder Verträge voraus, welche Gegenseitigkeit und darin waltig. Die Genossen drohen mit solchem Boykott nur, wenn sie unterscheidet sich das österreichische Recht sehr vernünftig von der in der Lage sind, sich zu vergewissern, ob ihrer Order Folge geleistet deutschen Schlamperei öffentlich kundgemacht sein muß. In dem Falle ist das Verbrechen dann kein Antragsdelikt, sondern demokraten entschiedene Gegner der zu kleinen Wahlbezirke Herr v. Kardorff vergißt dabei ganz, daß gerade die Socialfällt in die Ermessenssphäre der Staatsanwaltschaft wie jede andre sind, wie sie vor allem in den zurückgebliebenen Kreisen beliebt Antlinge. Der einzige Staat, mit dem Desterreich jene Gegenseitigkeit werden und für Konservative und Scharfmacher prompte Ergebnisse bereinbart hat, ist nun Rußland ; die rechtsgültige Verlautbarung liefern. Es bleibt aber fraglich, ob er mit den Genossen" er darüber erfolgte mit der Verordnung vom 19. Oftober 1860. Und schreibt das Wort ohne Gänsefüßchen- uns oder am Ende gar seine zwar geht diese Gegenseitigkeit" in Desterreich sehr weit; fie be eignen Genossen gemeint hat.- schrärkt sich, nach einer ministeriellen Belehrung vom Jahre 1863, nicht etwa auf Handlungen, die auf österreichischem Gebiete unter nommen wurden, sondern erfaßt alle gegen die Sicherheit des cuffischen Staates gerichteten Handlungen ohne alle Beschränkungen bezüglich des Thatortes". Trotzdem ist die Möglichkeit eines solchen Prozesses, wie der in Königsberg ist, in Desterreich schlechthin ausgeschlossen. Nicht bloß deshalb, weil man in Desterreich die Weisheit jener juristischen Auslegung noch verschmäht, wonach Verbrechen auch ungewollt, zufällig. eventuell begangen werden können( das österreichische Strafgesetzbuch, das zwar aus dem Jahre 1808 stammt, aber dennoch sehr logisch denkt, fängt mit dem Sage an: Zu einem Verbrechen wird böser Borsag erfordert), sondern vor allem deshalb, weil der„ ausländische" Hochverrat( sowie auch der gegen das eigne Land) als politisches Delikt in die Kompetenz der Geschworenen fällt. Und daß man Geschworenen den juristischen: Unsinn einer solchen Anklage vorführen könnte, ist einfach undenkbar. Einen Augenblick haben ja galizische Staatsanwalte im vorigen Jahre mit dem Gedanken einer solchen Verfolgung gespielt, aber die Berhafteten sind rasch entlassen worden, ohne daß es zu mehr gekommen wäre als zu einer Verurteilung von zwei Tagen Arrest wegen Uebertretung des Kolportageverbotes.
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Wie wenig Geschworene geneigt wären, von der österreichischen Justiz Rußland Schergendienste leisten zu laffen, zeigt ein Prozeß, Justiz Rußland Schergendienſte leisten zu laſſen, zeigt ein Prozeß, der jüngst in Tarnopol ( Galizien ) verhandelt wurde und beffen der jüngst in Tarnopol ( Galizien ) verhandelt wurde und dessen Details an die Vorgänge an der russisch- preußischen Grenze ſehr deutlich gernahnen. Obwohl von der Verhandlung schon berichtet wurde, möge sie hier noch einmal genau dargestellt werden. Dem Prozeß lagen folgende Thatsachen zu Grunde:
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Kölnische Melancholie. Ueber den Mangel an gegenseitiger Achtung in der deutschen Bresse" predigt die„ Kölnische Zeitung “ mit umdüstertem Gemüt. Welches Leid ihr widerfahren, klagt sie selber:
Haussuchungen. Der in Gleiwiz D.-S. erscheinende „ Glos Slasti" schreibt: „ Anscheinend auf Befehl höherer Behörden haben in letzter Zeit zahlreiche Haussuchungen in polnischen Häusern stattgefunden. Einen besonderen Eifer zeigte man in Bezug auf die Bibliothekare der polnischen Bibliotheken. In Gleiwik wurden 13 Personen Lied„ Noch ist Polen nicht verloren" gesungen hätten." bernommen, die man befragt hat, ob sie in Galizien nicht das
Ausweisungen. Aus Strelno ( Posen) wird einem polnischen Blatt über die Ausweisung des polnischen Arbeiters Peter Gaziolowski berichtet. Gaziolowsti, der russischer Staatsangehöriger ist, hat den Befehl erhalten, innerhalb eines Monats das preußische Staatsgebiet Gaziolowski ist als fünfjähriges Kind nach Preußen zu verlassen. gekommen und zählt heute fast 60 Jahre. Er hoffte nächstens die Altersrente zu erhalten. Nun hat er die Rente als – Ausweisungs
" Erlauben sich große vollständig unabhängige Zeitungen, die befehl! ein Gegenstand des Neides sind, weil sie zumeist an maßgebenden Stellen sich zu unterrichten in der Lage sind, eine offene selbständige Ein preußischer Lehrerbrief. Der„ Dziennik Poznansti" Beurteilung der( im Falle Mirbach) aufgedeckten, der Religion, veröffentlicht folgenden Brief des Lehrers Bensch aus Koziegłowy bei dem Staate, der Monarchie, dem Voltsbewußtsein gleich schädlichen Glowno: Uebelstände, so schreibt man.„ das ist offensichtlich keine private Redaktionsleistung, sondern sicert aus sehr offiziöfen Quellen", oder die Zeitung arbeitet, wie schon früher, als offiziöses Organ der Wilhelmstraße" Wirklich, wer unparteiisch in das deutsche Zeitungsgewimmel hineinsieht, dem muß unwillkürlich der Gedanke kommen: wie ist es nur möglich, daß kaum eine Zeitung von einer andern anzunehmen scheint, daß auf deren Redaktion Männer Als Beamter und deutscher Mann will ich mich gern zu Diensten um deutschen Sache stellen, bei Einkauf der Grund= thätig sind, die gediegene Bildung genossen haben, die ihre perals Vermittler wirken zu fönnen. Ich bin sönliche Anschauung zur Geltung zu bringen suchen, und denen ihr ſtücke Sprache und vollständig mächtig gesamtes Vorleben so viel moralische Denkfähigkeit und Urteils- polnischen fraft mitgegeben hat, daß sie trotz der eigenen Parteibrille oder auch durch mich leicht einige schöne Wirtschaften Es wollen nämlich drei Wirte ihre der Parteibrille ihres Chefs bei Dingen, die das ganze deutsche Hände übergehen können. Volf erregen, ihrer wirklichen Meinung Ausdruck geben. Diese Grundstücke, jedoch nur an Polen , verkaufen. Ich versichere aber, Mizachtung der deutschen Presse unter sich sollte aufhören, dadurch daß die hochgeehrten Herren diese Wirtschaften durch meine Verwürde sie sicher an Achtung im Volke gewinnen." mittelung leicht ankaufen können."
" Ich habe in Erfahrung gebracht, daß sich in Bosen eine Genossenschaft gebildet hat, um auch fleinere bäuerliche Grundstüde anzukaufen und dieselben mit deutschen Landwirten zu besetzen. Gerade in der hiesigen Gegend wäre es dringend notwendig, das Deutschtum zu stärken, und es bietet sich Gelegenheit, einige Wirtschaften aus polnischen Händen anzukaufen.
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Was die Parteibrille der Firma Du Mont- Schauberg Das sind die Früchte der preußischen Polenpolitik! Schon heute plötzlich so düster färbt, ist nicht recht einzusehen. Ist es denn wirklich ein Zeichen von mangelnder Achtung, wenn man von einem Blatte hat die polnische Bevölkerung nicht das mindeste Vertrauen zu dem fagt, es sei offigiös? Und will die Kölnerin, die aus bewährtem preußischen Schulsystem, zu dem System der Germaniſation und der Geschäftsprincip allen lebenden Größen liebedienert, alle gefallenen Nichtberücksichtigung der Muttersprache. Die Schule kann aber keine aber beschimpft, wirklich beschwören, daß sie allen Bismarck und Erfolge zeitigen wenn ihr die Beteiligten kein Vertrauen entBonaparten gegenüber ihre hundertjährige Mädchenehre rein erhalten gegenbringen. Wie weit soll es aber tommen, wenn ein Lehrer als hat? Und ist es wirklich von so großem Belang, ob der„ Chef", Agent für eine deutsche Parzellationsbank auftritt, und zwar zum dessen Barteibrille" e ingestandenermaßen die moralische Ankauf von Grundstücken, von denen er selbst sagt, daß die Besizer Dentfähigkeit" der gediegenen Redaktion beeinträchtigt, in der Berliner nur an Polen wieder verkaufen wollen. Das sind die Früchte einer fulturwidrigen und volksfeindlichen Politik!- Wilhelmstraße oder in der Kölner Breitenstraße thront?
Ausland.
Im Augpist vorigen Jahres kam in das Dorf 8 admiszowka, das von Rußland nur durch den Fluß Pruth getrennt ist, ein Student Namens Dolinski, der zwei Schmuggler, die Bauern Ich spikle, du spizzelst, er spikelt. Eine größere Zahl von Nazar und Bendery , für 20 Gulden mietete, daß sie ihn und einen Geheim agenten wird nach der„ Magd. 3tg." in Antwerpen Urabstimmung über einen neuen Wahlrechtsstreit in Schweden . Korb mit Büchern im Gewicht von etwa 50 Kilogramm über den von der russischen Regierung gehalten, die die Aufgabe haben, alle Der Vorstand der Socialdemokratischen Arbeiterpartei gab in Fluß tragen und ihm dort einen Wagen bestellen sollten, mit dem er Verladungen der nach Ostasien gehenden Dampfer auf das sorgdie Bücher tveiter befördern könne. Wie es verabredet worden war, so fältigste zu überwachen. Auf die Angaben dieser russischen Spione seiner Sigung vom März dieses Jahres dem Vollziehungsgeschah es. Die beiden schafften Dolinski und seine Bücher über hin sollen die beiden Schiffe„ Prinz Heinrich" und" Malacca " als ausschuß der Partei den Auftrag, die Stimmung der organisierten Arbeiter hinsichtlich eines neuen und wenn nötig langdauernden den Fluß und brachten ihm einen Wagen zur Stelle. Als der verdächtig angefehen und dann beschlagnahmt worden sein. Student in ben Wagen steigen wollte, bemerkte er darin ein bande des russischen inneren Feindes. In Antwerpen lauern Generalstreits zur Erringung des allgemeinen Wahlrechts zu erArmeegewehr. Er erkannte, daß er verraten worden russische Spigel auf die Stonterbande des russischen äußeren forschen, und zwar bis zu dem im Februar 1905 stattfindenden Der Parteitage. Vollziehungsausschuß erledigte sich Der Kutscher aber, der ein Feindes. fei, und suchte zu fliehen. mastierter russischer Gendarm war, hielt ihn fest seiner Aufgabe in der Weise, daß er eine regelrechte UrSpitzel über Spitzel! Die Schelme trauen einander nicht!-seiner Aufgabe in der Weise, daß
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nun
und auf ein Signal tamen von allen Seiten Sol- Ruhmloses Kriegsminister- Ende. Es ist nicht nur in Bayern abstimmung unter den organisierten Arbeitern sowohl in den daten herbeigeeilt, die ihn banden und nach Kiew die bedauerliche Erscheinung hervorgetreten, daß sehr hohe militärische der Partei angeschlossenen als auch den ihr nicht angeschlossenen estortierten. Einige Tage darauf kamen nach Badmiszowka Persönlichkeiten gegenüber den Parlamenten mit der Wahrheit Gewerkschaften vornehmen läßt. Jedem Mitglied wird ein Stimm Briefe aus Rußland , worin das Geschehene mitgeteilt worden war und in einer Art zurückhalten, die am wenigsten der vielgerühmten zettel mit folgenden sechs Fragen, die mit Ja oder Nein zu beantes stellte sich auch heraus, daß die beiden Schmuggler von militärischen Geradheit ansteht. Dem Verhalten des preußischen worten find, übergeben: den russischen Gendarmen 30 Rubel dafür er- Kriegsministers v. Einem, dem die sehr genaue Bekanntschaft mit halten hatten, daß sie ihnen den Dolinsti aus- ben Arenberg- Vorgängen erst mit der gange entlockt werden mußte, lieferten. Die Aufregung im Dorfe war ungeheuer und schließ- hat sich jetzt das noch auffälligere Verhalten des bahrischen lich mußte sich auch das Gericht damit beschäftigen. Die beiden Kriegsministers v. Asch angereiht. Herr v. Asch hatte soeben die unangenehme Angelegenheit mit Schmuggler wurden des Verbrechens nach§ 90 Str. G. angeklagt, dem Abgeordneten Dr. Bichler überwunden, da läßt er sich dazu wonach derjenige, der ohne Vorwissen und Einwilligung der recht verführen, einen Geheimerlaß in der Duellangelegenheit Seizmäßigen Obrigkeit sich eines Menschen mit Liſt oder Gewalt be- Pfeiffer, über den er in der Kammer befragt wurde, abzu leugnen. mächtigt, um ihn wider seinen Willen an eine auswärtige Gewalt Er konnte nicht annehmen, daß der Erlaß sich in den Händen des zu überliefern, das Verbrechen des Menschenraubes begeht. Dr. Heim, der ihm die Falle gestellt, befinde, und so leugnete er Die Geschworenen von Tarnopol - darunter acht Bauern bejahten den Erlaß ab, der eine ungefegliche Begünstigung des die Schuldfragen einstimmig und die beiden Angeklagten wurden zu ungefeßlichen Duells bedeutete. je einem Jahre Kerker, verschärft mit Fasten, verSo gemütlich wie in Königsberg ist man in dem verschrienen Desterreich denn doch nicht.
urteilt.
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Ein Minister, der so vor aller Welt bloßgestellt ist, kann unmöglich auf seinem Blaze bleiben und Herr v. Asch scheint fich über das Ende seiner Laufbahn selbst klar zu sein, denn in einer Erklärung, die er am Donnerstag vor der Kammer abgab und in der er vergeblich sein Verhalten zu entschuldigen versuchte, mußte er selbst gestehen, daß er gefallen seil
,, 1. Sehen Sie den Generalstreit als ein zweckmäßiges Kampfmittel an, geeignet, um unter gewissen Voraussetzungen als eindrucksvolle Maßregel zu politischen Zwecken gebraucht zu werden? 2. Sind Sie gewillt, zu geeignetem Zeitpunkte der eventuell vom Parteitongreß im Februar 1905 festgesetzt wirdauf unbestimmte Zeit an einem Generalstreik zur Erlangung einer vorteilhaften Lösung der Wahlrechtsfrage teilzunehmen? 3. Sind Sie bereit und gewillt, ohne Entschädigung für die Zeit des Generalstreits an einem solchen teilzunehinen? 4. Meinen Sie, daß die Fachvereine und Fachverbände die Verantwortung für die nach einem solchen Generalstreit eventuell vorkommenden Maßregelungen übernehmen sollen?- 5. Sind Sie, auch unter der Voraussetzung, daß die Fachverbände erklären, den Schutz gegen eventuelle Repressalien, wie Aussperrungen usw., nicht übernehmen zu können, getvillt, am Generalstreit teilzunchmen? 6. Sind Sie gewillt, zu einer Zeit, die der Partei