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thren Blah zu bezahlen und zwar für die ganze Tour mit zehn und für die Teilstrecke mit fünf Pfennige.

Vermischtes.

Keine echten Boden. Der gestern gemeldete verdächtige Fall, der den Knaben Maximilian Neuburg aus der Nollendorfstr. 26 бe Beusselstraße. Nach beendetem Spiel werden die Kinder wieder au( Regel in Magdeburg   heute 0,14 meter) haben sich nun dermaßen

trifft, hat sich als eine schwere Erkrankung an Windpocken heraus­gestellt. Trotzdem wird das Kind vorläufig unter Absperrung be­handelt und die Mutter hat sich einer Schußimpfung unterzogen. Ein Grund zu irgendwelcher Besorgnis besteht also auch bezüglich dieses Vorfalls nicht.ed

Landsberger Plak. Norden: Sportplah Behmstraße. Sammel play: Bahnhof Gesundbrunnen und Bahnhof Schönhauser Allee  . Nord- West: Spielplab Habsburger Ufer. Sammelplay: Bahnhof Von der Schiffahrt. Die trostlosen Flußschiffahrtsverhältnisse den Sammelplähen zurückgeführt. zugespitzt, daß die Elbschiffahrtsgesellschaften sich seit einigen Tagen Das zweite allgemeine Arbeiter- Sportfest, das morgen, Sonn veranlaßt gesehen haben, den Berkehr einzustellen. Der tag, den 24. Juli, in Friedrichshagen   stattfindet, beginnt bekanntlich niedrige Wasserstand zwingt die Gesellschaften nunmehr, den Thal­früh 8 Uhr. Während der Vormittagsstunden fahren die einzelnen verkehr ab Böhmen   und Sachsen  , sowie den Bergverkehr ab Sportgruppen an. Um 12 Uhr wird sich dann die Segelregatta Hamburg- Lübeck und Magdeburg   ab oberhalb gelegenen folgt die der Ruderer, dann der Korso der Radfahrer um 128 Uhr, Gesellschaften trachten danach, im Verkehr von Hamburg  - Lübeck   nach als Eröffnung des Hauptprogramms anschließen. Der Segelregatta Stationen nach Sachsen   und Böhmen   vollständig einzustellen. Die und ohne Unterbrechung werden sich die Vorführungen der übrigen Magdeburg   den Betrieb in beschränktem Umfang nach Maßgabe des Gruppen anreihen. Das Programm( für 5 Pf. erhältlich auf dem vorhandenen Schiffsraumes und soweit der Wasserstand und die be­Festplatz) ist ein reichhaltiges und wird jeden Festteilnehmer bereits vorhandenen und etwa noch eintretenden Schiffahrtshindernisse friedigen. Die ermäßigten Preise für die Dampferfahrten gelten nur es gestatten, aufrecht zu erhalten. für die das Fest besuchenden Gäste. Es ist daher zu empfehlen, sich Für die ohnehin nicht günstige Lage der Flußschiffer be­vorher mit Billets zum zweiten allgemeinen Arbeiter Sportfest zu deutet diese Maßnahme eine weitere Schädigung in ihren versehen. Existenzbedingungen. Von allen Verladepläßen der Elbe Auf der Treptow  - Sternwarte spricht Direktor Archen hold wird gemeldet, daß jetzt die Bootsleute entlassen werden. am Sonntagnachmittag um 5 Uhr über" Die Betwohnbarkeit der Für die nächste Woche ist auch die Entlassung der Steuerleute Welten", und um 7 Uhr lautet das Thema: Ein Tag auf dem in Aussicht genommen. Monde". Da am Sonntag und Montag der Mond noch günstig zu beobachten ist, während dann zwei Tage lang die blendende Helle des Vollmondes feine Beobachtung hindert, ist dieses Thema besonders interessant, Fauptsächlich für diejenigen, welche, daran anschließend, den Mond beobachten wollen. Als Vortragsthema für Montag, um 9 Uhr abends, ist angefeht: Altes und Neues vom Mond". Be­obachtet werden mit dem großen Fernrohr bei Tage die Sonne und bis 12 Uhr nachts abwechselnd Mond und Saturn mit seinen ihre Flecken, abends von 8 bis 10 Uhr der Mond, und von 10 Ringen.

Aus den Nachbarorten.

V

Eine derartige Salamität ist seit Menschengedenken noch nicht dagewefen. Selbst unter den günstigsten Bedingungen können Wochen vergehen, bevor an eine Wiederaufnahme der Güterbeförde= rung nicht bloß auf der Glbe, sondern auch auf der Oder und auf dem Rhein   zu denken ist. Da die Bootsleute ein Monatsheuer von durchschnittlich 80-90 M. haben, kann man sich einen Begriff davon machen, wie sehr das an sich schon vorhandene Glend in Schiffer= ist so drastisch bewiesen worden, wie jetzt, daß die Löhne der Schiffer freisen durch die Wassernot noch an Umfang zunehmen wird. Selten usw., wie es die Organisation verlangt, mindestens so hoch sein müssen, daß die Arbeiter derartige unfreiwillige Ferien" ohne harte Einbuße am Einkommen überstehen können! Natürlich partizipieren an diesen traurigen Zuständen auch die Mannschaften der Schleppdampfer, für die es jetzt ebenfalls nichts zu thun giebt. Das Daniederliegen der Schiffahrt hat naturgemäß zu einem bedeutend gesteigerten Verkehr auf der Eisenbahn geführt. Aus den Kohlenzentren gehen täglich eine Menge Extrazüge nach den größeren Industrieorten ab, da auf dem Wasserwege Kohlen überhaupt nicht mehr befördert werden. Dasselbe ist mit sämtlichen Kaufmannsgütern der Fall. steht die Schiffahrt vor einer großen Krise, von der nur zu wünschen ist, daß sie nicht zu viel Griſtenzen vernichtet. Das ist aber nur möglich, wenn aus den Quellengebieten der Flüsse bald bessere Nach richten einlaufen. Zur Zeit ist leider wenig Aussicht vorhanden.

Somit

Die Müngstener Brücke   wird gegenwärtig gestrichen. Es ist ein eigenartiger Anblick, die Leute in schwindelnder Höhe unter den mächtigen Eisenbogen arbeiten zu sehen. Oft genug ſehen die Spaziergänger aus dem Müngstener Thal und den Dorper Anlagen hinüber zu den Anstreichern, und manchem von jenen drängt sich un­willfürlich die Frage auf:" Was mögen die Leute wohl verdienen?"

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Dabei wird dann ein

Eine Dampferfahrt ist ein Vergnügen eigner Art, besonders wenn sie mit Hindernissen verbunden ist. Am Donnerstag sind neun Berliner   Dampfer mit etwa 4500 Personen in Ertner auf der Rück­fahrt vor der Woltersdorfer Schleuse liegen geblieben. Die Scenen, die sich dabei abgespielt haben, find kaum zu beschreiben. Die Hin fahrt verlief, wenn sie auch infolge des niedrigen Wasserstandes mehr Beit, als fahrplanmäßig vorgesehen, in Anspruch nahm, ohne Störung. Als aber die Dampfer abends um 8 Uhr voll­besetzt die Heimfahrt antreten wollten, begann die Komödie. Unter den Brüden in Erkner   lag ein Schleppzug, der weber vorwärts noch rückwärts konnte. Der Schlepp­dampfer war war außer stande, die Zillen flott zu machen. Ein mit Kies beladener Kahn saß auf dem Grund und alle Bemühungen, das Schiff fortzubringen, waren vergeblich; schließlich erlitt auch der Schlepper noch eine Beschädigung. In zwischen verrann die Zeit, es wurde Nacht und die Fahrgäste, die nach Berlin   zurück wollten, wurden ungeduldig. Festgeteilt in dem engen Fahrwasser, verhöhnt von den Schiffern und verspottet von dem vielen Publikum, das sich über die Berliner  , die natürlich keine Antwort schuldig blieben, weidlich lustig machten, wurde die Stimmung immer gereizter. Viele verlangten ausgefchifft zu werden; dies war aber wegen der Beschaffenheit der Ufer und der Dert­lichkeit mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Schließlich legten Lichtenberg  . Die Gemeindevertretung unterbrach auf sich die Dampfer Bord an Bord und es gelang mit Hilfe von Booten, Wunsch etlicher Terrain- Gesellschaften ihre Ferien, um sich deren nach und nach die Hunderte auszufchiffen, die dann eiligst nach dem berechtigten Interessen" nicht hinderlich zu zeigen, sintemalen nach nach und nach die Hunderte auszufchiffen, die dann eiligst nach dem der Ansicht der Mehrheit der bürgerlichen Bertreter diese zumeist Bahnhofe in Eriner liefen, um dann in später Nachtstunde mit auch die Interessen der Gemeinde feien". Die Braunschweig  den Zügen weiter befördert zu werden. Die Berliner   Dampfer Hannoversche Hypothekenbank wünscht eine neue Straße auf dem mußten so lange warten, bis der Klahn geleichtert war. Da Terrain der Köhneschen Konkursmasse, um das Objekt"( es handelt dies mit vollständig unzulänglichen Kräften geschah, so wurde es sich um beiläufig 1600 000 m.), das von ihr stark beliehen ist, Tag, bevor die Dampfer passieren konnten. Wie in den übrigen beſſer" verwerten zu können, in Intereſſe- der Gemeinde! Die Fällen, so war auch hier wieder die Strompolizei, die für freies Informationen", die die Beauftragten der Gesellschaft einigen Fahrivaffer hätte sorgen müssen, nicht zu sehen. Aus Ertner war ein Führern" der Majorität über die guten Absichten der Gesellschaft Schuhmann gekommen, der aber mit den Achseln zuckte, als man ihn angedeihen zu laffen für notwendig fanden, führten dazu, daß in geheimer" Sigung die Gemeindevertretung die Sache" zu vertagen auf die Gefahren aufmerksam machte. Die in Berlin   zurückgeblie- beschloß. Auf Antrag des Gemeindevertreters" Grauer wurden benen Angehörigen der vielen Fahrgäste waren natürlich ob des auch die Gesuche der Süddeutschen Immobilienbank in Mainz   und Ausbleibens ihrer Lieben in großer Sorge, denn statt um 10 Uhr bes Staufmanns Franz George um Erteilung von Pflasterkonsensen tamen sie erst in später Nachtstunde, ja viele erst gestern daheim an. für die auf dem Gelände zwischen Frankfurter Allee   und Weserstraße Wann wird die Strompolizei in Ertner eine strenge Kontrolle über aufzuschließenden neuen Straßen vertagt. Gemeindevertreter Grauer den Tiefgang der den dortigen Kanal passierenden Schiffe ausüben? machte für die Vertagung öffentliche Interessen" geltend. Das und dann kommt der Nachsah: Wenn ich das machen sollte, ich Diese Frage ist nur zu berechtigt. Die Verhältnisse werden nämlich einzige bort vorhandene Schule in der Kronprinzenstraße ist über- Tagelohn genannt, der so hoch ist, daß daran kaum ein organisierter ganze Terrain wird bebaut etwa 50 000 Seelen beherbergen, die müßte so und so viel dafür bekommen!" dort nicht nur wegen des abnehmenden Wassers, sondern auch wegen füllt, aber Fürsorge für die Zukunft ist nicht getroffen, und die bort Arbeiter zu denken wagt, und wie ihn ein biederer Arbeitgeber nur in der durch die Dampferschrauben usw. verursachten Aufwühlung des Millionen verdienenden" Spekulanten weigern sich, diefer drohenden schrecklichen Träumen ſieht.- Zu diesem Kapitel wird uns ge Grundes und die Versandung der Fahrrinne ganz auffallend schnell Kalamität durch Hergabe einiger Fezzen Landes zu begegnen! Es schrieben: Die Verhältnisse der Anstreicher an der Müngstener   Brüde schwieriger und schließlich unhaltbar. wurde beschlossen, ein mit 700 M. pro Quadratrute angebotenes lassen die organisierten Kollegen Solingens   nicht zur Ruhe kommen. Den Gipfel der Frechheit erklomm ein Händler May Salbach, Terrain für 400 m. pro Quadratrute zum Schulbau anzukaufen, Die Firma Gebr. Jäger in Kostheim   bei Mainz   stellt nämlich für ein 19jähriger Bursche aus der Wilmersdorferstr. 17 zu Charlotten vorausgesetzt, daß sich die Beteiligten dazu verstehen, das Opfer" diese gefährliche Arbeit teils gelernte, teils ungelernte Arbeiter ein, burg  , Er hatte in der Goethestr. 18 eine Wohnung ausfindig ge- zu bringen. Die Gemeindevertreter Grauer und Schulz besprachen welch lettere 37-45 Pf., erstere sogar den horrenden John von 42 bis zu 55 Pf. pro ( für einige besondere Leuchten der Brücken­macht, deren Mieter verreist ist. Dort brach er ein und richtete sich noch die unwürdigen Zustände, die durch Liegenlassen der Pflaster- anstreicherei) verdienen. Von einem prozentualen Aufschlag auf den der Prinzen- Allee eingetreten seien, und ber= dort mehrere Tage und Nächte häuslich ein, erbrach und verdarb die arbeiten in normalen Stundenlohn, wie er bei derartig schweren Arbeiten üblich Möbelstücke und nahm sogar wiederholt Mädchen von der Straße anlaßten den Gemeinde- Baumeister zu der Mitteilung, daß und ganz am Plage ist, kann hier also keine Rede sein. Die Arbeit mit in das erbrochene Quartier. Am 19. d. M. kam Salbach zu Dellos übertragen habe, nicht aber gehindert sei, Arbeiten auch an beitszeit. Bu beachten ist auch, daß bei Brückenarbeit auch die Gefahr, die Gemeinde wohl die laufenden Reparaturen dem Steinſegmeister wird noch gefährlicher durch die zwölf Stunden dauernde lange Ar­einem Rückkaufshändler Bobath nach der Krummestraße, um dort einen Herrenpelz mit Nerzfragen, einen schwarzen Damen- Winter- andre" zu vergeben! Gelegentlich werden die socialdemokratischen von Vergiftung durch Farben ereilt zu werden, besonders groß ist. mantel und einen grauen Theatermantel zum Kauf an. Der Tröbler Gemeindevertreter darauf zurückkommen. Die vom stellvertretenden zu schöpfte Berdacht und rief die Polizei. Salbach war aber unter Zurüd- Gemeindevorsteher gemachte Mitteilung über Ablehnung des Gesuches u alledem kommt noch, daß sogar die Gerüste zu wünschen übrig schöpfte Verdacht und rief die Polizei. Salbach war aber unter Zurück an die Regierung wegen Verleihung der Stadtrechte wurde mit ge- Kleinigkeit ist, zumal die ungelernten Arbeiter derartige gefähr lassen. Die Bodenbretter liegen viel zu weit auseinander, was keine lassung der Sachen verschwunden. Während die Kriminalpolizei die Stleider musterte, entfiel aus dem Herrenpelz ein Futteral mit einer bührenden Randbemerkungen aufgenommen. Die Besprechung des liche Arbeitsstätten weniger gewohnt find." Die Schilderung zeigt Schmuckgarnitur alter Goldschmiedekunst Armband, zwei Ohrringe, Schreibens wurde jedoch bis zur Rückkunft des Gemeindevorstehers Namen genannt hatte. Er wurde verhaftet, als er gestern in einer gierungspräsidenten nicht ohne Widerspruch hingenommen werden beiten an Privatunternehmer durch Vertragsklauseln auf die Inne­eine Brosche. Bei der Ermittelung ergab sich, daß G. den richtigen bertagt. Daß das von Hohn triefende Antwortschreiben des Re- o recht, wie sehr Staat und Gemeinde in diesem Falle ist es die Gisenbahnverwaltung verpflichtet sind, bei Vergebung von Ar­Droschke nach der Wohnung kam. Man fand bei ihm einen auf kann, meinen sogar die- allergetreuesten Seelen in der Gemeinde- haltung ordentlicher Lohn- und Arbeitsverhältnisse zu bringen. Aber Gemeinde- haltung " Dragert" lautenden Hinterlegungsschein der Deutschen Bank. vertretung. so etwas giebt es noch nicht, zum Teil deshalb nicht, weil die Dragerts Wohnung, Goethestr. 13, var erbrochen, indem das Schloß Rigdorf. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in Arbeiter zu wenig Intereffe für ihre Organisation haben! aus der Thür geschnitten war. Das Loch war mit einer Beitung der Kaiser Friedrichstraße in Rirdorf. Das 6% jährige Söhnchen verstopft, die Thür von innen verstellt. Als man von hinten eintrat, des Molkereibefizers Hermann Gwert Kletterte auf dem Grundstück Das Eisenbahnunglück von Midvale- Wanaque. Ungefähr um sah man, daß Salbach dort tagelang gelebt und sich gütlich gethan feines Vaters auf einen bespannten Wagen und spielte mit der dieselbe Stunde, um welche die lutherische Geistlichkeit Deutsch- New hatte. Ein Chelbuch der Deutschen Bank war ausgefüllt, um das Pferdeleine. Infolgedessen wurde das Pferd scheu und jagte auf die Vorks am Massengrabe der unbekannten Opfer der Geld zu erheben. Die Handschrift hatte er sich in der Wohnung Straße. Hierbei stürzte der Knabe vom Wagen herab, geriet unter Katastrophe auf dem lutherischen Friedhofe in Middle Village of eingeübt. Die Wohnung bot einen wüsten Anblick. Salbach, der die Räder und wurde überfahren. Der nacheilende Vater mußte Long Island   eine ergreifende Trauerfeier veranstaltete, der viele geständig ist, wurde von der Charlottenburger   Kriminalpolizei dem das Unglüd mit ansehen, ohne dasselbe verhüten zu können. In Tausende beiwohnten, wurde, wie bereits telegraphisch gemeldet Untersuchungsrichter zugeführt. wenig hoffnungsvollem Zustande wurde das schwerverlegte Kind worden, das Deutschtum abermals von einem furchbaren Unglüd be. troffen, das wiederum auf grobe Fahrlässigkeit zurüdgeführt werden nach dem Rigdorfer Krankenhaus gebracht. muß. Der erste Plattdütsche Klub Hobokens hatte für den 10. Juli einen Sonntagsausflug nach Greenwood Late geplant. Etwa tausend Personen, fast ausschließlich Deutsche  , waren in den 12 Wagen des Sonderzuges untergebracht, den die Eisenbahn gestellt hatte. Bei Midvale Banaque, 54 Kilometer hinter Hoboken  , hielt der Sonder­zug an, um Waffer einzunehmen. Während dies geschah, fuhr der wenige Minuten später abgelaffene fahrplanmäßige Bug, gleichfalls nach Greenwood Late bestimmt, und, wie der Sonderzug, mit zwei Maschinen bespannt, auf den Sonderzug auf, wobei die letzten beiden Wagen ineinandergeschoben wurden. 17 Personen, Kinder, Frauen und Männer, fanden dabei den Tod, und mehr als 50 trugen Ber­legungen davon. Der Kessel der ersten Maschine des zweiten Zuges explodierte, und die Trümmer, unter denen Tote und Verwundete meist festgeklemmt waren, drohten von den glühenden Kohlen der Heizanlage, wie das in solchen Fällen häufig geschieht, Feuer zu fangen, doch gelang es den Ueberlebenden, die emporzungeÏnden Flammen zu ersticken. Einige der Opfer waren getöpft, andern war der Rumpf förmlich entzwei geschnitten. In das Wehklagen der Verwundeten, die mit unsäglicher Anstrengung befreit wurden, mischten sich Verwünschungen gegen einen Maschinisten, ausgestoßen von einigen Milissoldaten, die zufällig Augenzeugen der Katastrophe waren. Die Soldaten versuchten, den Maschinisten, der wahrscheinlich schuldlos ist, mit einer Art zu erschlagen, doch gelang es dem Manne, nach dem nahen Walde zu entkommen. Nach der Erklärung der Bahngesellschaft hatte der Wärter im Signalturm verabsäumt, das Blodsignal vorschriftsmäßig zu geben.

Bu eng geschnürt hatte sich ein junges Mädchen, welches gestern nachmittag in der Bülowstraße, nahe am Nollendorfplak, plötzlich Bei der Rekrutenaushebung verhaftet wurde in Nixdorf der zu zusammenbrach. Die junge Dame, die 17jährige Tochter eines in der Stargard   geborene Arbeiter Paul Kirchhoff  . Ein verheirateter Kollege Kleiststraße wohnenden Kaufmanns B., wurde nach einem Hausflur hatte vor einiger Zeit den st. aus Mitleid bei sich aufgenommen. gebracht, woselbst ihr ein herbeigerufener Arzt die erste Hilfe zu teil aus Dankbarkeit hierfür stahl S. seinem Wohlthäter ein Fahrrad und werden ließ. Wie der Arzt feststellte, hatte das Mädchen sich derartig trieb sich seitdem in den westlichen Vororten umher. Da er jegt zur eng geschnürt, daß Atembeflemmungen eingetreten waren. Nachdem Stellung nach Rigdorf mußte, nahm ein Kriminalbeamter die Ge­fich Fräulein B. wieder etwas erholt hatte, konnte sie nach ihrer legenheit wahr, ihn festzunehmen. Wohnung überführt werden. dibishe in

Verschwunden ist der 18jährige Kaufmannslehrling, Paul Sandow Sorgen um die Zukunft haben den Kaufmann E. aus der Linien- aus Französisch- Buchholz  , der in der Scharnhorststr. 4/5 seine Lehr­straße in den Tod getrieben. Der 63jährige Mann war Witwer und zeit durchmachte und am Mittwoch mit 80 M. aus dem Geschäft hatte der Aufforderung feines verheirateten Sohnes, mit ihm zu- fortgeschickt wurde. Ob ihm etwas zugestoßen oder ob er in leicht fammen zu ziehen, nicht Folge geben wollen. C. behauptete, noch finnige Gesellschaft geraten ist, wo er das Geld verbrachte, ist noch fräftig genug zu fein, um sich selbst ernähren zu können und betrieb nicht bekannt. Er ist von großer Gestalt, dunkelblond, hat blaue einen Engros- Handel mit Schuhwaren. Das Geschäft ging ver- Augen, hat eine bide geschwollene Nase, kleine Pickel im Gesicht und mutlich nicht, und der Kaufmann, der erst vor einigen Tagen einen trug einen schwarzen Stammgarn Anzug, einen grauen Filzbut und größeren Boften Stiefel erworben hatte, befürchtete wohl, jein Geld einen grauen Sommerüberzieher. Einen Bart hat er noch nicht. zu verlieren. Er wurde gestern in seiner Wohnung erhängt auf­gefunden.

Aus Furcht vor dem Irrenhause hat gestern nachmittag die in

der Seelandstraße 18 in Weißenfee wohnende Frau K. sich das Leben

Gerichts- Zeitung.

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Slotum"

Wegen homosexueller Kuppelei fand gestern vor dem Landgericht I zu nehmen versucht. Die K., die schon seit längerer Zeit gemüts in Moabit   gegen den Hotelier Sch. und feinen Compagnon die Haupt­frank war und von ihren Angehörigen nicht genügend überwacht verhandlung statt. Es wurde den Angeklagten zur Last gelegt, in werden konnte, hatte zufälligerweise mit angehört, daß sie am ihrem Hotel, in dem zumeist ein sehr distinguiertes Publikum ver­22. Juli nach einer Jrrenanstalt überführt werden sollte. Um sich der Unterbringung in der Heilanstalt zu entziehen, sprang die S. aus kehrte, auch zum geschlechtlichen Umgang Gelegenheit verschafft zu dem Fenster ihrer im dritten Stock belegenen Wohnung auf den Hof haben. Die Angeklagten bestritten jede Schuld. Sie verteidigten Oldenburg  , 22. Juli. Hier ist der Typhus ausgebrochen, bis hinab und erlitt schwere innere Berlegungen. Sie wurde nach dem sich unter anderm damit, daß ja auch Kaplan Dasbach monatelang sind jetzt 38 Fälle vorgekommen, von denen 3 tödlich verliefen. Man Krankenhause Friedrichshain   gebracht. bei ihnen wohnte und daß auch er, der Reichstags- Abgeordnete, führt das Ausbrechen der Krankheit auf den niedrigen Stand des Feuerbericht. Wegen der Explosion eines Spiritustochers im fatholische Geistliche und Centrumsführer, bei ihnen einen sehr Grundwassers zurück. Auf Anordnung der Behörden sind in den Vor­4. Stod in der Französischenstr. 20 wurde die Feuerwehr gestern abend zahlreichen Verkehr mit jungen Männern hatte, städten 12 Brunnen geschlossen worden. alarmiert. Gardinen und Möbel waren dabei in Brand geraten, der absolut nicht identisch war mit der Erpressergeschichte, die Kaplan fonnten aber bald gelöscht werden. saft gleichzeitig hatte sich Dasbach in Köln   erlebte. Jedenfalls wußten sie nichts davon, Terpentin in einem Kochkessel in der Linienstr. 215 entzündet. Auch wenn in den Räumen der Hotelgäste ein geschlechtlicher Verkehr Dort konnte die Gefahr auf den Brandherd beschränkt werden. stattfand. Der Gerichtshof nahm jedoch nach den Bekundungen der Ferner erfolgte wieder einmal ein Alarm nach dem Ererzier Dienstboten dieses Wissen als erwiesen an und verurteilte beide An­Blaz an der Schwedterstraße, wo der Zaun brannte, der schon einmal in Brand gestedt worden ist. Schwefel brannte in der Dunder- geflagte zu je einem Monat Gefängnishaft. straße 84, Möbel, Gardinen u. a. in der Buchholzerstr. 5, Leipziger­ftraße 66, Pantstr. 3c, Kronenstr. 56, VI und andren Stellen.

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Höfheim( Taunus  ), 22. Juli. In der vergangenen Nacht drangen Einbrecher in das hiesige Stationsgebäude und entwendeten den Kassenschrank, den fie auf dem Sationstarren fortfuhren. Der Kassenschrank enthielt außer Papieren 500 M. in Briefmarken und 100 M. in bar.

Mainz  , 22. Juli. Auf einem Felde bei Höchstheim wurde in der vergangenen Nacht ein Strohhaufen böswillig in Brand gestedt, Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 24. Juli, borm. 8% Uhr, wodurch auch die noch stehenden Früchte, sowie verschiedene Wirt­in der Schul- Aula, Kleine Frankfurterstr. 6: Versammlung. Freireligiöse schaftsgeräte, darunter eine Dreschmaschine, eingeäschert wurden. Vorlesung. Um 10% Uhr Dormittags ebendaselbst: Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille:" Die paulinische Christus- Idee". Gäste, Damen und Der hierdurch entstandene Schaden wird auf 20 000 M. geschätzt. Gin auf dem Felde übernächtigender Arbeiter Namens Oswald Kolano Herren, sehr willkommen. aus Wien   erlitt lebensgefährliche Brandwunden.

Die Kinderspiele, welche für dieses Jahr vom Turnverein Fichte" an sechs Sonntagen veranstaltet werden, nehmen heute ihren Socialdemokratischer Agitationsverein für den Neichstags­Fortgang; sie fallen in die Tageszeit von 8-11 Uhr. Der Ab­marsch von den einzelnen Sammelpläßen ist pünktlich 8% Uhr. Die Wahlkreis Kalau Luckan. Sonntag, den 24. d. M., nachmittags 5 Uhr: Stinderspiele sind für die einzelnen Stadtteile wie folgt angeordnet: Generalversammlung basemel, Rummelsburg  , Alt- Borhagen 56. Stein Mitglied darf fehlen. Gäste willkommen. Süden und Süd- Ost: Großer Spielplatz im Treptower Park. Charlottenburg  . Die Genossen des fünften Bezirks veranstalten am Sammelplay: Ober- Freiarchenbrüde( Schles. Busch). Nord- Ost: Sonntag einen Familienausflug nach Schinargendorf( Restaurant Sans­Spielplatz im Friedrichshain  . Sammelplay: Krieger- Denkmal am fouch). Treffpunkt um 1, Uhr im Bezirkslokal, Sefenheimerstr. 11. Verantwo. Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts

Zell am Harmersbach, 22. Juli. Hier brach nachts eine Feuers brunst aus, durch die in wenigen Stunden 18 Gebäude eingeäschert wurden; etwa 40 Familien find obdachlos. Der Schaden wird auf mehrere hunderttausend Mark geschätzt. Die Ursache des Brandes ist unbekannt.

Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.