Nr. 172. 21. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Achtung! Parteigenossen!
Seht die Wählerliften zu den Stadtverordneten- Wahlen
Dieselben liegen nur noch
nach!
bis Sonnabend, den 30. Juli,
Erfülle jeder seine Pflicht und überzeuge fich, ob ſein Recht gewahrt und er eingetragen ist.
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Sonntag, 24. Juli 1904.
Kirche ein leichtes Spiel mit Dir hat und Du selber Dich vor ihr aber besonders durch den hohen Krankenbestand des Berliner Im letzten Rechnungsjahr 1903/04 beugen willst, wo nicht Dir der Pastor nachläuft, sondern Du ihm Feuerwehrcorps illustriert. gerade jetzt erlebst Du eine bittere Enttäuschung und mußt erfahren, wurden folgende Beobachtungen gemacht: 135 Mann mußten daß ein Bastor auch ein recht strenger Mann sein kann. Wehe Dir, an allgemeinen Erkrankungen behandelt werden, 119 an mechanischen wenn der, den Du der Erde übergeben willst, durch Selbstmord Verlegungen, 91 wegen Krankheiten der Bewegungsorgane, 86 wegen Krankheiten der Ernährungsorgane, 39 wegen Krankheiten der geendet hat! Wehe den Hinterbliebenen, wenn es in der Familie Atmungsorgane, 29 wegen Krankheiten der äußeren Bedeckung, 20 des Verstorbenen nicht immer ganz friedlich zugegangen ist! wegen Erkrankung des Nervensystems, 12 wegen Erkrankung der Augen, und zwar heute Sonntag von 11-1 Uhr und an den übrigen Tagen Einem Pastor, so sagten wir, sollte niemand nachlaufen. Wir 8 wegen Krankheiten der Kreislauforgane und 13 wegen Harn, von 2-3 Uhr für ganz Berlin im Wahlbureau, Poftstr. 16 II, fügen hinzu: auch nicht dann, wenn ihm selber kein Pastor nach- Ohren- und andren Krankheiten, zusammen 552 Mann von 850 der Zimmer 57, zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Da nur derjenige, läuft. Wir haben das oft genug gesagt, aber es giebt immer noch Etatsstärke. Diese 552 waren dienstunfähig. Außerdem wurden der in den Wählerlisten eingetragen ist, sein Wahlrecht Leute, die nicht hören wollen und erst durch Schaden klug werden noch 379 Mann, die leichteren Dienst thun fonnten und 16 Offiziere, ausüben darf, ist es die Pflicht aller Wähler, fich davon zu müssen. Schweres Lehrgeld hat in dieser Woche eine alte Frau 2 Bureaubeamte, 52 Chargierte und 311 wegen leichterer Gesundheitsüberzeugen, ob ihr Name in der Wählerliste verzeichnet ist. Wer zahlen müssen, eine Witwe F., die draußen vor'm Königsthor neilich verpflegt. Der Monat Februar 1904 zeigte den größten nicht verzeichnet ist, reffamiere fofort! wohnt. Ihr war ein Sohn gestorben, und auch sie meinte, daß er Zugang an Stranken, nämlich 72 dienstuntaugliche. Parteigenossen! Sind in diesem Jahre auch keine allgemeinen nicht ohne Pastor zu Grabe getragen werden könne. Vor zwei Wahlen, so ist es doch von größter Wichtigkeit für jeden, sich zu Jahren hatte der schon damals unheilbar kranke Sohn gegen den mal im Jahre 1903 wieder bemerkbar geworden ist, dauert fort. Die Vermehrung der Eheschließungen, die in Berlin zum erstens überzeugen, daß sein Name mit verzeichnet ist. Bei allen Nachwahlen Willen der Mutter geheiratet. Zwischen Schwiegermutter und Im Jahre 1904 wurden hier in den sechs Monaten Januar bis Juni hat sich als arger Mißstand herausgestellt, daß viele unsrer Genossen Schwiegertochter war es zu keiner Eintracht gekommen, zumal da die 9990 Chen geschlossen, während in denselben sechs Monaten des nicht wahlberechtigt waren, weil sie nicht in der Liste standen. In junge Frau der Schwiegermutter die geforderte Ehrerbietung versagte. vorigen Jahres nur 9363 Eheschließungen vollzogen worden waren. dem Glauben, es finden doch keine Stadtverordneten- Wahlen statt, Trotzdem unterstützte die alte Frau F. ihren Sohn in seiner Krankheit Die Zunahme gegenüber dem vorigen Jahre stellt sich schon für die haben sich viele um die Auslegung der Wählerlisten nicht gekümmert und gab Zuschüsse zur Miete sowie zum Lebensunterhalt erste Jahreshälfte auf 627 Eheschließungen. Wenn nicht in der und sind dadurch ihres Wahlrechts verlustig gegangen. Deswegen er- für ihn und seine Familie. Als er im Krankenhause zweiten Jahreshälfte ein Rückschlag eintritt, dann ist diesmal für das suchen wir alle Genossen recht dringend, Einsicht in die Wählerlisten Friedrichshain seinen Leiden erlag, ging die Mutter mit der ganze Jahr auf ein Mehr von 1200-1300 Eheschließungen zu zu nehmen oder einen Bekannten, der Zeit hat, damit zu be- Schwiegertochter in ein Sargmagazin und ließ die Beerdigung vor- rechnen. Das ganze Jahr 1903 hatte 20 141 Eheschließungen ge= bracht, um 1003 mehr als das Jahr 1902. auftragen. bereiten. Die Rechnung wurde ihr selber ausgestellt, und die Kosten wurden auch größtenteils von ihr getragen. Sie begnügte sich Der Spreewald hat durch die anhaltende Dürre feinen eigen damit, daß die Schwiegertochter etwa ein Biertel der Kosten aus artigen, durch die zahlreichen Spreearme hervorgerufenen landschaftdem von der Krankenkasse erhaltenen Sterbegeld bezahlte. Auch die lich reizenden Charakter fast vollständig verloren. Wie allenthalben, ist auch hier der Wasserspiegel gefallen, und zwar fo bedeutend, daß Kutsche für die nächsten Angehörigen und den Pastor wurde mit die Kahnfahrten durch den Spreewald fast gänzlich aufgehört habent so Dritter Wahlkreis. Achtung! Parteigenoffen! bestellt und mitbezahlt. Zum Pastor gingen die beiden Frauen und die ausgedehnten Partien nur noch zu Fuß unternommen werden Die Wähler des 17. Kommunal Wahlbezirks ersuchen wir be- jede für sich, erst die Schwiegertochter und dann die Schwieger- tönnen. In einigen Kanälen ist die Wassermenge teilweise so gefonders, sich zu überzeugen, ob sie in der ausliegenden Wählerliste mutter. Sie hatten sich den Prediger Pfeiffer von der ring, daß man trockenen Fußes in dem Bett entlang wandern fann verzeichnet sind, damit sie nicht, falls wir infolge des durch Auferstehungsgemeinde als Trostspender ausersehen. Als und nur leichte Nimmsale einige Furchen in dem Grunde ziehen. freifinnige Niedertracht diftierten Wahlprotestes zu einer Nachwahl die alte Frau F. zu ihm tam, wußte er bereits von dem Unfrieden. Falls sich die Verhältnisse nicht bald ändern, dürften in ganz kurzer gezwungen werden, ihres Wahlrechtes verlustig gehen. Er suchte sie zu überreden, daß sie sich in aller Form mit der Zeit mehrere der Kanäle vollständig ausgetrocknet fein. Für diejenigen, welche verhindert sind selbst einzusehen, sind die Schwiegertochter aussöhne, doch Frau F. lehnte dies ab. Sie gab ie bereits mitgeteilt worden ist, find bei Erkner wiederholentlich Zillen auf aufgefahren, und unterzeichneten Genossen bereit, die Einsicht vorzunehmen: W. Börner, auch die Gründe an, aber der Trostspender entließ sie sehr un am Donnerstag wurde dadurch eine große Verkehrsstörung herbeiCigarrenhandlung, Ritterstr. 15; E. Götte, Restaurant, Branden - gnädig. geführt. Da nun der Spreespiegel noch immer weiter gefallen ist, burgstr. 18; D. Blume, Restaurant, Alte Jakobstr. 119; G. Ladewig, Am Beerdigungstag holte die Kutsche die junge Frau und den hat gestern, Freitag, die Wasserbau- Verwaltung Maßnahmen getroffen, Restaurant, Kommandantenstr. 65; St. Fritz, Spedition, Prinzen Pastor ab. Die alte Frau hatte, um den Preis nicht zu verteuern, um die Schiffahrt an diesem wichtigsten Punkt des mittleren Spreestraße 31; Jeftram, Restaurant, Prinzen- und Sebastianstraßen- Ecke; gleich bei der Bestellung auf ein Abholen verzichtet und begab sich laufes aufrecht erhalten zu können. Mehrere Baggermaschinen find Lepke, Restaurant, Prinzenstr. 59. zu Fuß nach dem Krankenhaus. In der Leichenpredigt, die es hier in Thätigkeit gefeßt worden, um die Fahrrinne so weit zu vertiefen, zu hören gab, mahnte der Pastor noch immer zur Versöhnung. Als daß die Schiffahrt fortgesetzt werden kann. Eine Unterbrechung desdann der Zug aufbrechen und die alte Frau F. im Wagen neben felben an jener Stelle würde zur Folge haben, daß die Rüdersdorfer der jungen Witwe und dem Pastor Plaz nehmen wollte, erklärte faft nur per Schiff nach Berlin bringen können, ihren Betrieb stark einKalkberge, die Cement - und Mörtelwerke, die ihre Baumaterialien dieser feierlich, sie dürfe hier nicht hinein. Der Gedanke, daß schränken resp. einstellen müßten. Die Baggerungsarbeiten werden gerade im Wagen das Versöhnungswerk noch einmal versucht derartig gefördert werden, daß eine Unterbrechung des Schiffahrtswerden und hier vielleicht gelingen fonnte, scheint dem Herrn verkehrs bei Erkner unbedingt vermieden wird. Auf der Löcknig Pastor in der Unversöhnlichkeit seines Versöhnungseifers haben die großen, neugebauten Motorboote, die in diesem Jahre nicht gekommen zu sein. Frau F. hätte zwar bor der zum erstenmal auf dem Gewässer verkehrten, des niedrigen Wasserganzen Trauerversammlung den Pastor samt der jungen Witte standes wegen die Fahrten einstellen müssen. Dem Verkehrsbedürfnis aus dem von ihr selber bestellten und bezahlten Wagen herausholen Motorboote Rechnung getragen.- Bor einigen Tagen wurde die der Ausflügler ist durch die Einlegung einer größeren Zahl fleiner fönnen, aber sie war anständiger, trat zurück und ging hinter dem Mitteilung verbreitet, daß die Maschinen der nach Ertner fahrenden Sarge her. Auf dem Friedhof entstiegen der Kutsche der Pastor Borortzüge bereits in Friedrichshagen Wasser nehmen müßten, weil nebst junger Witwe und traten hinter den Sarg. Als Frau F. sich die Wasserkräne auf der Endstation infolge des niedrigen Wasserin dieselbe Reihe stellen wollte, wies Herr Pastor Pfeiffer die Mutter standes fast vollständig versagten. Dies ist unzutreffend. Die Wasservon diesem Ehrenplak hinter dem Sarge des Sohnes hinweg. Auch entnahme in Ertner war gesperrt, weil der Sauger defekt geworden. jetzt blieb Frau F. noch ruhig und geleitete ihren Sohn, neben Nachdem nunmehr die Reparatur beendet ist, findet die Füllung der dem Sarge schreitend, zu Grabe. Der Trauerversammlung hatte sich Refsel wieder auf der Endstation statt. fchon am Krankenhause und noch mehr jetzt auf dem Friedhof große Zwei ausgedehnte Waldbrände werden wiederum vom gestrigen Erregung bemächtigt, die sich auch am offenen Grabe nicht legen wollte. Tage gemeldet. In der königlichen Forst, zwischen Alt- Buchhorst, Als der Sarg eingesenkt war und der Geistliche noch seine paar Rüdersdorf und Erkner , entstand mittags ein Brand, der sich mit Worte gesprochen hatte, trat die Mutter an die Gruft und rief hinab: Drtsbewohner und Sommergäste von Grünheide , Alt- Buchhorst und unheimlicher Schnelligkeit ausdehnte. Obwohl die Feuerwehren, " Ich wünschte, Du wärest schon vor 2 Jahren hierhergekommen." Herr Herzfelde sofort versuchten, die Brandstätte abzugrenzen, griff das Berliner Partei- Angelegenbeiten. Pfeiffer verwies fie zur Ruhe, verließ dann mit der jungen Witwe Element derartig um sich, daß im Laufe des nachmittags noch die die Gruft, bestieg mit ihr die Kutsche und fuhr davon.
96-115.
Der 17. Kommunal- Wahlbezirk umfaßt die Stadtbezirke: 123. Prinzenstr. 17-29 und 91-102, Ritterstr. 10-29 und 124. Fürstenstr. 2-28, Luifen- Ufer 37-46, Ritterstr. 1-9 und 116-126. 125. Ludauerstr. 17, Quisen Ufer 28-36, Oranienplag( westlicher Teil), Oranienſtr. 42-58 und 150-165, Prinzessinnenstraße. 126. Brandenburgstraße 37-46, Morigplatz, Dranienstr. 58 a bis 69 und 137-149, Prinzenstr. 30-38 und 82-90, Stallschreiber straße 3-15 und 52-64.
131. Alexandrinenstr. 44-63 und 66-86, Sebastianstr. 12 bis 24 und 63-76, Stallschreiberstr. 16 und 48-51. 132. Luckauerstr. 1-16, Prinzenstr. 39-54 und 69-81, Sebastianstr. 1-10 und 77-88, Stallschreiberstr. 1-2.
133. Budowerstraße, Dresdenerstr. 21-30 a und 118-118, Kaiser Franz- Grenadier- Platz, Luisen- Ufer 1-22.
134. Alexandrinenstr. 64 und 65, Annenstr. 1-10 und 41 bis 58, Dresdenerstr. 31-54 und 98-112, Neanderstr. 17 und 18, Prinzenstr. 55-68. Die Berliner Vertrauensleute.
den Grund
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erst
Wehren und Bewohner von Woltersdorf , Rüdersdorf und Erkner mit eingreifen mußten, und erst nach mehrstündigen Bemühungen man des Feuers Herr werden konnte.
Nieder- Schönhausen. Bezirk Pankow . Dienstag, den 26. Juli, Teilnehmer des Leichenbegängnisses haben sich uns gegenüber in 8 Uhr, a hlvereins- Versammlung, Lindenstr. 43. scharfen Worten über diesen Pastor geäußert. Wir sehen indes 1. Borlesung. 2. Diskussion und Verschiedenes. Wir setzen pünkt- nicht recht einen Grund, sich aufzuregen. Wenn wir liches Erscheinen voraus. recht unterrichtet sind, so hat Herr Pfeiffer gar nicht anders handeln In Schönholz hfindet heute Sonntag im Bartrestaurant von Lange, tönnen. Ein christlicher Pfarrer muß unerbittlich sein, wenn er als früher Bermann, das diesjährige Sommerfest des Wahlstrafender Richter auftreten zu sollen meint; wir bitten das zu bereins für Reinidendorf und Umgegend statt. Das Programm beachten. Es ist ja nicht nötig, einen Bastor als Trostspender zu be- vernichtet. Auch brennende Getreidefelder konnte man an der fann man ein reichhaltiges und gutes nennen, und machen wir auf das Auftreten der beliebten Gesangsduettisten Gebr. Riedel besonders mühen. Alle, die es angeht, sollten beherzigen, was wir am Einaufmerksam. gang dieser Betrachtung fagten: Einem Pastor soll niemand nach laufen!
Für Kinderbelustigungen, wobei Geschenke verteilt werden, ist bestens gesorgt. Bum Fadelzug erhält ein jedes Kind eine StockLaterne trop freiem Eintritt gratis.
Der Eintrittspreis ist wie üblich 20 Pf. Die Kaffeeküche ist schon von 2 Uhr an geöffnet.
Lichtenberg . Heute findet bei Mente, Röderstr. 35/36, das von den Parteigenoffen Lichtenbergs veranstaltete o Its fest statt. Siehe Annonce. Dienstag, den 26. Juli, findet bei Höflich, Frankfurter Chaussee 120, die Bersammlung des Wahlvereins statt. Gäste, auch Frauen, haben Zutritt.
Lokales.
Ein großer Waldbrand, der vermutlich durch die Funken einer Lokomotive veranlaßt worden ist, wütete vormittags zwischen Münche berg und Rüstrin an der Ostbahn. Durch den Brand, an dessen beteiligten, wurde eine ausgedehnte Strecke Hochstämmigen Waldes Ablöschung sich sämtliche Bewohner der umliegenden Ortschaften genannten Bahnstrecke in letzter Zeit beobachten. In allen Fällen ist das Feuer nachweislich durch Funken der Lokomotiven verursacht
worden.
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Einen merkwürdigen Grund zum Selbstmord hat der 36 Jahre Burüdgezogene Eisenbahnermaßregelung. Kürzlich waren einige alte Zuschneider Wilhelm Habecker aus der Zoffenerstraße 42 hinterbreißig Eisenbahnangestellte, meist Handwerker und Betriebshilfs- lassen. Während seine Ehefrau mit den drei Kindern zu ihren beamte, wegen angeblicher Zugehörigkeit zum Hamburger Eisen- Eltern verreist war, ging das Gerücht um, daß. mit einer verlaufenden Kündigungsfrist waren die Betroffenen der festen unterhalte. Gestern erschien er nicht in der Fabrik, wo er schon bahner- Verband gekündigt worden. Bis zum letzten Tage der ab- heirateten Frau aus dem Görliger Stadtteil ein Liebesverhältnis Ueberzeugung, daß es ein Zurück nicht mehr gäbe. Doch siehe da, 16 Jahre beschäftigt wurde; man ließ die Wohnung gewaltsam am letzten Tage nachmittags wurde ihnen eröffnet, daß laut Ver- öffnen und fügung ber fönigl. Betriebsinspektion die Wieder- Indienststellung auf dem Fußboden liegen. Er hatte sich in die rechte Schläfe fand den Gesuchten tot in seinem Blut der Gemaßregelten angeordnet fei. Auf was mag nun diese Zurück- geschossen. In einem Abschiedsbrief teilt er mit, daß er zu Unrecht Der Schmargendorfer Wahlverein hält am Dienstag, abends nahme fich grünben? Sollte die Eisenbahnverwaltung endlich zu der eines unlauteren Verhältnisses beschuldigt wurde. Die Familie lehrte 8 Uhr, im teftaurant Sanssouci , feine ordentliche Einsicht gekommen sein, daß es unschön ist, wenn man harmlose in der letzten Nacht nach Berlin zurück. Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: Leute ohne jeden Anhalt, höchstens auf die Angaben eines traurigen Durch einen Schuß in das Herz tötete sich gestern vormittag um 1. Vorstands- und Kaffenbericht. 2. Bericht des Bergnügungskomitees Denunzianten hin, auf das Pflaster setzt? Wurde die Entlassung 10 Uhr die 25 jährige Büffettkellnerin Anna Drieschel aus der Neuen und Abrechnung vom Stiftungsfest. 3. Wahl der Delegierten zur aber nur deshalb zurückgezogen, weil der Denunziant so not Schönhauserstraße 12. Vor fünf Jahren machte sie in einer WirtGeneralversammlung des Central- Wahlvereins. 4. Berschiedenes. dürftiges und zum größte Teil auch derartig falsches Material schaft der Kochstraße Bekanntschaft mit dem Sohn eines reichen Das Erscheinen sämtlicher Mitglieder ist dringend notwendig und geliefert hat, so war der Angriff kein schneidiger und durfte auf Brauereibesizers, der an dem hübschen Mädchen mit schwarzem wird daher zahlreicher Besuch erwartet. feinen Fall unternommen werden. Die Aufregung der Gekündigten Saare und großen braunen Augen Gefallen fand und ein Liebesver und ihrer Familien wäre unterblieben. Was mögen die harmlosen hältnis mit ihm anknüpfte. Obgleich er ihm reichliche Mittel zuwandte, Leute wohl in ihrem Innern von der Eisenbahnverwaltung gedacht fonnte das Mädchen nicht auskommen, da es für Buz- und Schmuckhaben, welchen Eindruck werden sie zurückbehalten! Werden sie nicht fachen unverhältnismäßig viel Geld verausgabte. So kam es, daß erst recht neugierig geworden sein, was der Hamburger Eisenbahner Anna Drieschel bei den Wirtsleuten und bei bekannten Mädchen AnEin Trostspender. Verband eigentlich bezweckt? Und wird sich deren Neugier nicht leihen machte, die sich auf etwa 200 m. belaufen. Sie glaubte, das Niemand sollte einem Bastor nachlaufen. Allzuoft geschieht das noch weit über die betroffenen Streise hinaus erstrecken? Bir Geld von ihrem Liebhaber eines Tages flottmachen zu tönnen. Um Niemand sollte einem Pastor nachlaufen. Allzuoft geschieht das wollen hoffen, daß den Wiedereingestellten keinerlei Nachteil entstehen so schwerer traf fie der Schlag, als fie am 12. dieses Monats von ja auch nicht, und in der Regel ist es nicht einmal nötig. Meiſt laufen die Paftoren oder ihre Helfer den Zeuten nach und sie sind möge, daß sie vor allem in ihrem Dienſtverhältnis nicht geschädigt ihrem Bräutigam einen Absagebrief erhielt, der ihr Untreue als herzensfroh, wenn bei diesem oder jenem ihr Liebeswerben Erhöhrung Grund für den Abbruch der Beziehungen angab. Das wirkte derart findet. Wenn Du eine Ehe schließest, ohne einen Bastor dazu zu arbeitende Bolt. Heute gelangt Heft 30 dieser in Arbeiterkreisen legten Nacht schrieb sie sechs Briefe an die Mutter, die Wirtsleute, " In Freien Stunden". Illustrierte Wochenschrift für das drückend auf sie, daß fie fich zum Selbstmord entschloß. In der vorrufen, wenn Dir ein Kind geboren wird und Du es nicht taufen beliebten Zeitschrift zur Ausgabe. Es bringt die Fortseßung des den Geliebten und an Bekannte. Bufällig traf die Mutter am Freiläßt, dann kommen die Sendboten der Kirche ungebeten in Dein Romans„ Der Jesuit" von C. Spindler und der tief ergreifenden tag vormittag zu Besuch bei der Tochter ein und begab sich mit der Haus, dann bearbeiten fie Dich nach allen Regeln der Kunst und Erzählung„ Ein Rekrut" von Erdmann- Chatrian, außerdem eine wirtin in die Stube. Dort fand man Anna Halbbekleidet tot im suchen Dich zu bewegen, daß Du nachholst, was Du versäumtest. naturgeschichtliche Stizze Das Tote Meer", sowie" Dies und Jenes", Bette liegend auf. Neben ihr lag ein Revolver, aus dem sie sich in Es giebt aber auch Ausnahmen. Ist Dir ein lieber Wiz und Scherz", die den Inhalt des Heftes vorteilhaft ergänzen. das Herz getroffen hatte. Die Wirtin hatte von dem Vorgang nichts Angehöriger gestorben, den Du zur Ruhe bestatten willst, Die Wochenschrift In Freien Stunden" soll belehrend und unter gehört. Ein Arzt fonnte nur noch den bereits vor mehreren Stunden dann findet sich bon bort aus fein Mensch freiwillig haltend wirken. Diese Aufgabe sucht das Unternehmen nach Kräften eingetretenen Tod feststellen. Die Leiche wurde von der Polizei bezu erfüllen durch den Abdruck guter Romane und Erzählungen, sowie schlagnahmt, die auch die hinterlassenen Briefe an sich nahm. ein. Kein Geistlicher tritt ungerufen ant das durch die kleinen Artikel und Notizen, die allen Gebieten menschlichen Grab der Deinen, keiner drängt Dir seine unerbetene Leichen Wissens entnommen werden. In jeder Woche erscheint ein Heft, predigt auf. Wenn etwa in solchem Falle Deine beffere Einsicht 24 Seiten start, für 10 Pfennig. Bestellungen nehmen alle Buch untergeht in Deinem Schmerz, wenn Du noch einmal zurüdfintit in handlungen, jeder Rolporteur und auch die Bost entgegen. Durch ienen Zustand der Einfalt, den Du schon überwunden zu haben die Bost bezogen loftet bie Wochenschrift 1,20 m. pro Quartal glaubtest, wenn es angesichts des offenen Sarges Dich noch einmal Der Verlag bittet die Parteigenossen um rege Agitation für dieses nach dem Gotteswort verlangt, dann mußt Du selber zu dem Herrn Barteiunternehmen. Bastor gehen und ihn schön bitten, daß er Dir seinen Trost spende. Die gesundheitsschädigende Wirkung des Feuerwehrberufs, die Aber gerade jetzt, wo Du weich und willig bist und gefügig, wo die bei den legten größeren Bränden in die Erscheinung getreten ist, wird
bei Dir
werden!
Folgende Berichtigung geht uns zu: In Ihrer Zeitung vom 15. 5. M. war im 1. Beiblatt unter Zotales ein Bauunfall berzeichnet, deren falsche Angaben ich richtig stellen will. Unter anderm heißt es: 1. Auch diefer Unglücksfall hätte sich nicht ereignet, wenn gewesen wäre. Diese Angabe ist falsch, die Schußrüstung ist gut die in Höhe der 4. Etage angebrachte Schuhrüstung abgedeckt und vorschriftsmäßig und steht noch in derselben Verfassung jedem zur Besichtigung. 2. heißt es weiter: Als schändlich ist es außerdem zu bezeichnen, daß man in der Mittagszeit, bevor die Besichtigungs