Aus der links liberalen Presse haben wir gestern bereits einige Aeußerungen entnommen:

Der Vormarsch der Japaner

Der Dampfer, Knight Commander" ist dagegen in den Grund gebohrt worden, vielleicht weil er nicht rasch genug beilegte. Ob zu diesem Gewaltstreich genügend Anlaß vorhanden war, wird ja die Untersuchung des Falles ergeben. Einstweilen aber wird das Vorkommnis die Erbitterung Englands gegen Rußland   nur steigern. „ Laffans Bureau" meldet bereits aus London  :

Die Versenkung des englischen Schiffes Knight Commander" wird von der Presse als außergewöhnlicher, unerträglicher Bruch des Völkerrechts, wie er seit nahezu einem Jahrhundert ohne Beispiel sei, verurteilt. Die„ Morning Post" erklärt in einem Leitartikel die Versenkung des Schiffes als eine kriegerische Handlung und fragt spöttisch, wozu England seine Flotte auf der " Zwei- Mächte- Basis" halte, und wozu die britische   Regierung eigentlich da sei." Standard" sagt, die Lage sei äußerst ernst und könne, wenn sie sich nicht ändere, Rußland   neue schwere Verlegenheiten zu den bereits vorhandenen bereiten.

Zur Dardanellen  - Frage.

Das„ Berl. Tagebl." ergänzt seine Ausführungen heute, indem gegen die russische Hauptarmee ist ein unaufhaltsamer. Nachdem in es fich gegen die Konstruktion der Geheimbündelei wendet: den letzten Tagen die Armee urotis einen fiegreichen Vorstoß Jenel ,, Man wird nicht behaupten können, daß diese Argumentation gegen die russische Rückzugslinie Liaujang- Mukden unter­des Gerichtshofes sehr überzeugend wirkt. Es kommt zuletzt dar- nommen hat und offenbar ihre Absicht, der Armee Kuropatkins den auf an, was unter einer geheimen Verbindung zu verstehen ist. Rückzug abzuschneiden, als gesichert ansieht, erfolgte am Sonntag Der Gerichtshof hat diesen Begriff sehr weit gefaßt. Aber immerhin ein energischer Borstoß der Armee Ofus. Auch dieser Vorstoß muß doch bei einem strafbaren Geheimbunde eine Einwirkung auf endete mit einem vollen Siege der Japaner. Die Bahn­die öffentlichen Angelegenheiten des Deutschen Reiches bezweckt werden. bedarf unsres Erachtens einer station Taschitschiao, wo die Russen überaus starte Verteidigungs­sehr fünstlichen Interpretation, um in dem stellungen eingenommen haben sollten, befindet sich jetzt in den Schriftenschmuggel nach Rußland   die Merkmale einer Händen der Japaner, die nunmehr den weiteren Vormarsch folchen Einwirkung auf deutsche Verhältnisse zu finden.... Des gegen Haitschong antreten werden. Die russische Hauptarmee ist Budels Kern ist doch nichts andres als eine Schmugglerorganisation, auf eine Strecke von circa achtzig Kilometer der Bahnlinie die diesmal keine materiellen, sondern ideelle Biele hatte. Haitschong- Mukden zusammengedrängt. Die entscheidenden Schlachten Das ist aber eine Angelegenheit, die nur Rußland   angeht, nicht müssen in den nächsten Wochen geschlagen werden, da jetzt die Japaner das Deutsche Reich. Im übrigen freuen wir uns, daß der von drei Seiten, vom Süden, Osten und Norden her ihren Gerichtshof wenigstens den Mut hatte, das Netz der Hochverrats­Argumente zu zerreißen. Es bestand thatsächlich nur aus konzentrischen Angriff gegen die Armee Kuropatkins richten können. juristischen Spinneweben. So ist es gekommen, daß Sollten die Japaner zögern wollen, so müßten die Russen zum Mukden abgeschnitten hat. Denn da die Japaner nach heute gleichfalls eingegangenen ruffischen Meldungen munmehr Niutschwang faktisch besetzt haben, wäre den Russen jede Verbindung mit der Außenwelt mit d abgeschnitten! Der eiserne Ring der Japaner ist nunmehr ge­schlossen. Mehr als 200 000 Japaner man schätzt jede der drei Armeen Okus, Nodzus und Kurokis auf 80 000 Mann haben die Russen, die schwerlich mehr als 120 000 Mann sein dürften, derart umstellt, daß jedes Entweichen unmöglich ist und das einzige Heil der Russen nur noch in einem gewaltigen Durchbruchsversuch nach Norden bestehen könnte. Aber die Russen sind auf einer 80 Kilo­meter langen Linie derart verzettelt, daß sie schwerlich mit einem überraschenden Schlage ihre Hauptstärke einsetzen können. Je weiter sich aber die Russen gegen Liaujang hin konzentrieren, desto weiter werden ihnen die Truppen Otus und Nodzus auf dem Fuße folgen, so daß die Russen es in der That beim ent­scheidenden Schlage mit der ganzen japanischen Armee zu thun haben werden.

man der Socieben einem billigen Märtyrer- legten großen Angriff übergehen, sobald ihnen Kuroki die Verbindung mit bezüglich der Durchfahrt der Schiffe der russischen Freiwilligenflotte

zu

erfolge verholfen hat. Man muß die preußische Staatsbehörde fragen: War das der Zweck der llebung?"

Das Tageblatt" überschätzt den Gerichtshof, da es annimmt. er habe den Mut gehabt, das Netz der Hochverrats- Argumente zu zerreißen. Dies ist nicht der Fall. Im Gegenteil, das Gericht bekundete deutlich die Neigung, auch wegen Hochverrat zu verurteilen; lediglich die durch keinen juristischen Hilfsgriff übersteigbare Schranke der nicht berbürgten Gegenseitigkeit hinderte daran. mdr 69 Wenn das liberale Blatt den Märtyrererfolg" billig nennt, so ist die Frage erlaubt, warum nicht auch Liberale solche Er­folge, wenn sie so billig zu erwerben sind, erreichen? Wer den Kampf dieser Zeit nicht in aller Ernsthaftigkeit führt, sondern tausend Vorbehalte und Rechnungsträgereien betreibt, wird zwar nie zum Märtyrer, hat aber auch niemals politische Wirkung.

"

3

Die Bossische Zeitung" läßt sich auch durch diese Vor­gänge nicht aus der beschaulichen Ruhe des liberalisierenden Beobachters erheben. Sie befchließt ihre Betrachtung über den Prozeß also:

" Handelt es sich nun um Vergehungen, die so schwerer Art find, daß sie das Aufsehen der Welt erregen mußten? In einer Beziehung: Ja. An der russischen Grenze schmuggelt jeder. Wenn es sonst nichts zu schmuggeln giebt, wird mit Makulatur ge­schmuggelt. Die Welt wird sich das merken. Aber die Erwartung ist getäuscht worden, daß man anarchistischen, nihilistischen, auf Mord abzielenden Handlungen auf die Spur kommen würde. Es handelt sich um Schriften, in denen Unzufriedenheit mit ruffi schen Zuständen an den Tag gelegt wird. Und in Rußland  find unzufriedenheit und Hochverrat ziemlich gleich bedeutende Begriffe. Die Zeugenaussage des Professors v. Seugner ist das Ergebnis des Prozesses. Wir find nicht unzufrieden damit, daß diese Zeugenaussage abgelegt worden ist. Aber daß ein Verfahren vor dem preußischen Gerichts­hofe diese Aussage hervorgezogen hat, kann nicht die Absicht der preußischen Justizverwaltung gewesen sein. Und so scheint es uns, der Prozeß wäre besser unterblieben."

In einem weit schärferen Artikel behandelt der Berliner Börsen Courier" die Angelegenheit sehr eindringlich. Wir citieren nur, was das Blatt gegen die Annahme des Geheimbundes sagt:

-

-

Die un

Die Lage der russischen Hauptarmee ist also eine verzweifelte. Ihr Sedan   steht aller Berechnung nach dicht bevor. sinnige russische   Taktik, einerlei ob sie auf Kuropatkins oder des Baren Conto zu schreiben ist, dürfte sich in allernächster Zeit durch eine furchtbare russische Katastrophe rächen! Ueber die

Gefechte bei Taschitschiao liegen folgende Telegramme vor: liegen folgende Telegramme vor:

Mukden, 26. Juli.  ( Meldung der Russischen Telegraphen Agentur.) Nach hier eingegangenen Meldungen nahmen an dem Artilleriekampfe um Taschitschiao am 24. d. M. auf russischer Seite gegen 100 Geschütze teil; ihr Feuer war sehr erfolg reich, fügte dem Feinde ernstliche Verluste bei und zer­störte viele seiner Geschüße und Munitionswagen. Im Centrum der Aufstellung gingen die Japaner zum Angriff vor, wurden jedoch zurückgeschlagen.

"

Konftantinopel, 25. Juli.  ( Meldung des„ Wiener t. t. Telegr. Korresp.- Bureaus".) Infolge der Schritte Englands bei der Pforte durch die Meerenge, besuchte der Minister des Aeußern den eng­lischen und den russischen Botschafter und bat fie, ihre Regierungen zu ersuchen, fie möchten sich diesbezüglich mit einander verständigen. In Yildiz- und Pfortetreisen wünscht man sichtlich, daß der Konflikt beigelegt und die Meerengen­frage nicht aufgerollt werde.

London  , 26. Juli. Unterhans. Gibson Bowles fragt an, welche Schritte die Regierung bei der Pforte gethan, um einer Berlegung der Verträge von 1856 und 1871 seit der booten durch die Dardanellen am 1. Januar 1903 vorzubeugen. Note wegen der Durchfahrt von russischen Torpedo Balfour erwidert, bis zur Durchfahrt der Petersburg  " und der Smolensk  " habe die Regierung seit der obenerwähnten Note feine Schritte gethan, da sie nicht über irgend eine Verlegung der Verträge in der Zwischenzeit gehört habe. Bowles fragt an, ob die Regierung wiffe, daß 1901 eine Konvention zwischen Rußland   und der Türkei  abgeschlossen sei, wonach besondere Bestimmungen betreffend die werden. Balfour   erwidert, der Regierung sei von irgend einer Durchfahrt besonderer russischer Schiffe vorgesehen derartigen Konvention nichts bekannt.

Politische Uebersicht.

id dru

JESTAC

absdres

Berlin  , den 26. Juli.

Zu einer gewaltigen Protestkundgebung gegen den Zaren- Prozeß fam es in Königsberg   am Montag in einer überaus start besuchten Versammlung. Der Reichstags- Abgeordnete Genosse Rechtsanwalt Haase hielt einen oft von stürmischem Beifall unter­brochenen Vortrag. Die Angeklagten, erklärte ihr Verteidiger, seien wohl von einem preußischen Gerichtshofe verurteilt worden, aber viel schwerer als sie sei der fluchwürdige Zarismus getroffen, dessen schmachvolles System von der ganzen civilisierten Welt verurteilt worden sei. Wohl habe der Staatsanwalt die deutsche Social­Am 25. wurde den demokratie über den grünen Klee gelobt. Aber das Urteil richte sich russischen Truppen befohlen, zurückzugehen und die Höhen sieben gar nicht so sehr gegen die einzelnen Angeklagten als gegen die Werst nördlich von Taschitschiao zu besetzen, was auch in Socialdemokratie in ihrer Gesamtheit. Durch die Urteilsbegründung klinge boller Ordnung geschah; die russischen Verluste in dem Kampfe die Meinung durch, als ob die deutschen   Socialdemokraten alle Ver­am 24. beziffern sich nicht über 50 Mann. schwörer und Geheimbündler wären. Jetzt aber sei es Zeit, vor aller Bedauerlicherweise ist aber das Gericht von der Ansicht des Petersburg, 26. Juli. Die Russische   Telegraphen- Agentur Welt zu erklären: Es ist Pflicht aller Mitglieder der Reichsgerichts in dem dritten Anklagepunkte abgewichen. Die meldet aus Mut den: Socialdemokratie, von jest ab noch viel mehr für Gründe liegen zwar noch nicht flar genug vor, um erkennen zu lassen, ob bewußt das Erfordernis aufgegeben ist, das das Reichs- der Kaiserin mit 314 Verwundeten aus dem Kampfe bei Deutschland   erlaubt sind, Sorge zu tragen. Das Heute passierte hier ein nach Norden gehender Sanitätszug die Verbreitung russischer Schriften, die hier in gericht zum Thatbestande des§ 128 Str.- 6.- 8. für nötig erachtet Taschitschino am 24. d. Mts. Bei Abgang des Zuges dauerte werde man jetzt sogar dem Reichstanzler mitteilen, Man hat, daß nämlich die geheime Verbindung Einfluß auf öffentliche der Kampf, welcher von früh 6 Uhr bis zum späten Abend wütete, werde vielleicht noch zu dem Zwecke eine Verbindung Angelegenheiten des Deutschen Reiches bezweckt. Aufgegeben fort. Die Ruffen behaupteten ihre Stellungen 10 Werst südlich gründen und den Parteitag mit diesen Fragen beschäftigen. muß es aber sein. Denn nie und nimmer wird die probatio von Taschitschiao. Am 25. wurde der Kampf, der auf beiden Wer aber habe denn den Prozeß eigentlich ver­diabolica( diabolische Annahme) der Anklage plaßgreifen dürfen, daß Seiten Hauptsächlich von der Artillerie geführt wurde, wieder fchuldet? Die freifinnige"" Hartungsche Zeitung" sei eine Verfassungsänderung eines auswärtigen Staates eine deutsche aufgenommen. Ueber feinen Ausgang und die Verluste es gewesen, durch die der Nussenkurs eingeleitet wurde! Sie fafelte öffentliche Angelegenheit sei, weit möglicherweise auch Deutsch  - ist noch nichts bekannt. von einem nihilistischen Aktionskomitee", das in der Schweiz   be­land davon in Mitleidenschaft gezogen werden könnte. Wäre das richtig, dann wäre die vom Reichsgericht doch gemachte Unter- russischen Telegraphenagentur ist wieder geradezu klassisch. Die sollte. Das erste dieser beiden Telegramme der offiziösen stehen und Schriften durch Deutschland   über die Grenze schaffen Von der Schweiz   aus wurde dem Königsberger scheidung zwischen deutscher und ausländischer öffentlicher Angelegenheit der bare Unsinn, weil eben jede öffentliche Russen siegten, brachten den Japanern schwere Verluste bei Staatsanwalt der Bescheid zu teil, daß dort kein derartiges Komitee existiere. Dann brachten das„ Königsberger Tageblatt", ein Ableger Angelegenheit der Erde auch eine deutsche wäre. Unſer Baterland und erhielten dann den Befehl zum Nüdzug! Die der Hartungschen, und das liberale"" Memeler Dampfboot" die

wäre in die Rolle des Hans Dampf in allen Gassen gejagt und russischen Telegramme sind ganz nach dem Muster der famosen Nachricht, daß in Memel   bei verschiedenen Genossen Schriften lagerten. der national- abgeschlossene Sinn, der doch sonst so gepflegt und Meldung jenes österreichischen Generals gemacht:" Ich marschierte und auf Grund dieser Zeitungsnotiz fanden in Memel   auf Veran gehegt wird, müßte aufgegeben werden zu Gunsten der schlechtesten heute nach schwerem Stampfe nach X. Der Feind folgte in lassung des Landrats Haussuchungen statt, worauf dann die Genossen Erscheinung der kosmopolitischen Weltanschauung, der Liebedienerei großer Gile!"

30 in fremdem Polizei- Interesse." tun bois flotiditors sid. Und die Verluste betrugen nicht über 50 Mann, trotzdem ein Die Bolts Beitung" nennt den Königsberger Prozeß einziger Bahnzug 314 Verwundete nach Norden schaffen misat ein zweites Dlmüş. Die Berliner Zeitung  " erklärt. Ein in Petersburg   eingetroffenes Telegramm Kuro­die Socialdemokratie habe sich in diesen Vorgängen vor aller Welt pattins kommt den wahren Thatsachen schon näher, obgleich es als die Vorkämpferin der Kultur präsentiert": id poffenbar die japanischen Berluste überschätzt:

"

Wenn hier Geheimbündelei angenommen

wird, könnte schließlich jeder Spediteur, der Sendungen aufbewahrt, auch wegen Teilnahme an einer geheimen Verbindung berfolgt werden. Diese Verurteilung fann vor der Nachprüfung durch das Reichsgericht unmöglich standhalten.

Der Königsberger Prozeß bedeutet nach seiner ganzen Vor­bereitung eine schwere Schädigung unsrer Rechtspflege. Daß keine der Instanzen, die damit vor der Hauptverhandlung befaßt war, eine Stlarstellung der rechtlichen Grundlagen

an

weiter wundern."

Ich habe nach zweitägigem harten Kampfe den Befehl gegeben, Taschitsao zuräumen. Die Stadt wurde sofort von den Japanern besetzt, nachdem Nodzu und Oko ihre Streit­fräfte vereinigt hatten. Die Verluste auf russischer Seite beliefen fich auf 2000 Tote und Verwundete, diejenigen der Japaner werden auf 3000 geschäßt. lo

über- ad

P

19

fis

verhaftet wurden. Und diese Zeitungen, die Schergendienste geleistet haben, feierten Kant in überschwenglichen Artikeln. Schließlich wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:

Die heute im Reformigasthause tagende öffentliche Volts­versammlung spricht unter dem Eindruck der durch den Russenprozeß vor aller Welt aufgedeckten barbarischen Zustände des Zarismus ihren um die Freiheit tämpfenden russischen Brüdern erneut ihre unerschütterliche Sympathie aus und erklärt, ihnen gegenüber die Pflichten internationaler Solidarität unbeirrt weiter erfüllen zu wollen, bis auch Nußland der westeuropäischen Kultur erschlossen und im Geiste eines modernen Rechtsstaates umgewandelt sein rsdaged

wird.

So hat das socialdemokratische Königsberg   den Ausgang des denkwürdigen Prozesses gewürdigt. Es war eine Siegesfeier. ime cgniro

Die Japaner besetzten Nintschwang. haupt dachte, ist kein Ruhm für unsre Justiz, Petersburg, 26. Juli. Die Meldungen hierüber lauten: sidi Der„ Russischen Telegraphen Agentur" Im Zeichen des Russenkurses. In Ostpreußen   finden noch und ganz bon selbst erhebt sich die Frage, wie weit denn die Leitung der preußischen Justizverwaltung sich da- wird aus Mulden von heute gemeldet: In Sicht von Jukau immer Haussuchungen statt. Allem Anscheine nach dürftet die Staats­mit befaßt hat, wie weit sie eine Mitverantwortung für das un- freuzt ein japanisches Geschwader, das zwanzig Truppentransport anwaltschaft nach neuen Lorbeeren. Die„ Tilfiter Allgemeine 8tg." schiffe estortiert. alfredo aid schreibt, daß man bei dem Genossen Mertins, einem der Angeklagten verantwortlich voreilige Handeln der Staatsanwaltschaft trifft. London  , 26. Juli. Nach einer bei 2loyds eingegangenen im Königsberger Prozeß, wiederum nach politischen Schriften ge­Wie will man es verantworten, daß die Angeklagten bis zu neun Monaten Untersuchungshaft haben erdulden müssen, während das Depesche aus Niutschwang von heute sind 50 Mann von der haussucht habe. Eine neue Sendung russischer Schriften soll der Höchstmaß der erkannten Strafen nur drei Monate betrug? Soll japanischen Kavallerie dort eingerückt. Auf den russischen Gebäuden Bolizei in die Hände gefallen sein. Wie erfreut teilt das„ freifinnige" hierfür und für alle die bedenklichen Nebenerscheinungen des weht die französische   Flagge. Die Vorhut der Japaner ist heute Blatt seinen Lesern mit, daß diese Haussuchung„ Erfolg" hatte. Ferner wurde fürzlich im Dorfe Stathausen, Kreis Goldap  , bei Prozesses keine Remedur eintreten? Wenn die hier so früh eingetroffen. In der Stadt ist alles ruhig. di Helsin einem Besizer nach politischen Schriften gehaussucht. Zwei Gendarmen fraß hervorgetretenen Unzuträglichkeiten zu keiner Reform führen, Der Vormarsch Kurokis.sid, si nahmen dieses staatserhaltende Geschäft vor und durchwühlten die dann darf man sich über das Sinken der Autorität der Justiz nicht Petersburg  , 26. Juli. Die„ Russische   Telegraphen- Agentur" meldet ganze Wohnung, ja jogar die Betten. Es wurde aber nichts ge­aus Mukden von gestern: Gerüchten zufolge rüden kleine japanische funden. Die Gendarmen erklärten, daß der Besitzer doch Schriften Abteilungen nach Bensihu, 60 Werst östlich der Station von dem Postamt Gurnen bekommen haben müsse. Darauf fagte der Seit dem socialdemokratischen Siegestage des 16. Juni 1903 Santai und nach Sinsintin vor. Diese Gerüchte würden, Befizer zu ihnen, sie möchten sich dann doch bei der Bost erkundigen. überbieten sich die Regierungen und ihre Parteien in unsäglichen falls sie begründet sind, die Absicht der Japaner verraten, Liaujang Ist denn die Post jetzt auch in den Russenturs hineingezogen? Bemühungen, die Socialdemokratie herabzusetzen und zu schädigen. in der Richtung nach Mukden zu umgehen. Der Kanzler des „ Der Zar in Deutschland   voran!" Die Anklage der Breslauer Diese Nachricht soll jedenfalls schlimmeres vorbereiten! es Reiches verbrauchte zehnfache Beredtſamkeit in Staatsanwaltschaft gegen die Genoffin Klara Zettin wegen Auf­Unternehmungen gegen die Socialdemokratie und schlug sich an die Ein englisches Schiff vom Wladiwostokgeschwader in reizung verschiedener Klassen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten Seite Mirbach und Manteuffel, der offnen Feinde des Reichs­mden Grund gebohrt. in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise ist vom Gericht grundrechts des deutschen   Voltes. Alle Parteien sollen sich einigen abgelehnt worden. Wie wir seiner Beit mitteilten, war eine gegen die socialdemokratischen Widersacher, alles Unternehmertum Tokio  , 25. Juli.  ( Meldung des„ Neuterschen Bureaus".) Das Versammlung, in der Genoffin Bettin über das Thema„ Der Zar in foll zu einer Phalang zusammengeschmiedet werden, alle Zeitungen Wladiwostot- Geschwader hat gestern bei Jdzu den von New Deutschland voran" sprach, aufgelöst und dann gegen die Rednerin follen ohne Unterlaß die Gefahr des Umsturzes" abwehren. York   über Manila   und Shanghai   nach Yokohama   bestimmten die Anklage erhoben, sie habe gegen§ 130 Str.-G.-B. gefehlt. All diese Liebesmühe hat sich als vergeblich erwiesen und heute britischen Dampfer Knight Commander in den Grund gebohrt. Der Denn fie habe Schiller   und Fichte citiert, dadurch aber verschiedene Klassen oder Bevölkerung, nämlich die Bourgeoisie,„ deren ist sie es mehr denn je. Je hiziger die junkerlich- kapitalistische Ge- Dampfer hatte Ladung verschiedener Art an Bord. Die Mannschaft berufener Vertreter der Reichstanzler Graf v. Bülow" ſei und die sellschaft den großen Erneuerungsforderungen der Arbeiter- ist auf dem Dampfer Tjinan heute in Yokohama   angekommen. Die Versammlungsbesucher zu Gewaltthätigkeiten aufgereizt. Das sei Klasse sich entgegenwirft, mehr wird ste ins europäischen   Passagiere wurden von den Russen aber in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise geschehen. Unrecht gesezt durch alle die Korruptionserscheinungen, zurüdbehalten..- Wie verlautet, hat das Wladivostok- Die Angeklagte habe die heutigen Zustände in agitatorischer und die in ihrem Innern aufbrechen. Eine Staatsordnung", die in Geschwader auch zwei japanische Schuner bersenft. aufreizender Weise dargestellt: dadurch sei aber der öffentliche Frieden furzer Frist vom Saarabischen Arbeitertruß zum Mirbachschen Dieser neue Brutalitätsakt der Russen wird schwerlich ge- gefährdet. Die Straffammer des Breslauer Landgerichts hat den Kirchenskandal und zur Königsberger Ruffendemütigung führt, eignet sein, die Entrüstung Englands gegen Rußland   zu dämpfen. Einwand der Angeklagten, daß die Anklage in rechtlicher und that führt, eignet sein, die Entrüstung Englands gegen Rußland   zu dämpfen.   sächlicher Beziehung vage, unhaltbare Konstruktionen enthalte, für ist moralisch gerichtet. Ein Volk, das sich selbst achtet, Allerdings dürfen neutrale Schiffe, die einer kriegsführenden berechtigt erachtet und deshalb beſchloſſen: wird dieses System von Unterdrückung, Fäulnis und nationaler Macht Kriegsbedarfsartitel, Striegsproviant 2c. Es ist auf Grund des Atteninhalts nicht ersichtlich, daß Würdelosigkeit nicht ertragen. Die Ereignisse der jüngsten Zeit zuführen, beschlagnahmt werden. So find denn auch mehrere die Beschuldigte in einer am 10. März 1904 in dem hiesigen müssen machtvoll in alle Voltskreise wirken, auf daß gründlicher englische   Schiffe, die Rußland   derartige Ladungen zuführten, von Gewerkschaftshause in öffentlicher Versammlung gehaltenen Nede Wandel der deutschen   Zustände erzwungen werde!- den Japanern mit Beschlag belegt worden. über das Thema: Der Bar in Deutschland   voran" ber­

im

so

=

sid