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Du siehst, lieber Lefer: der Dortmunder   Menschenfreund will und gelangten von hier durch ein zertrümmertes Fenster in das der Hand zu haben, welches tadellos arbeite und schon manche Dieb nicht nur Dir selber Erwerb schaffen, sondern Dich auch in den Innere. Hier standen die Platinschalen, 30 Centimeter hoch, stähle ausgeführt habe. Jetzt sei ein neuer Einbruch bei Berustein Stand setzen, andren den gleichen Liebesdienst zu erweisen. 50 Centimeter im Durchmesser und 2,25 Millimeter stark, die mit geplant worden. Dem Juden solle der ganze Laden ausgeräumt Du sollst seinen Erwerbs- Anzeiger" vertreiben, aus dem der Flußsäure gefüllt waren. Bei dem Entleeren der Schalen von den werden. Er, D., habe sich anfänglich geweigert daran teilzunehmen, Erwerbsuchende sich darüber belehren kann, wie er zu Erwerb äßenden Säuren gingen die Diebe sehr vorsichtig zu Werke und be- da die Polizei ihm davon abgeraten hatte. Da er aber fürchtete, tommt. Die Anleitung zum Vertrieb" findest Du auf der mußten alles, was an Wäsche vorhanden war. Dann packten sie daß der Einbruch auch ohne ihn zur Ausführung gelangen würde, Rückseite des Briefes, gleichfalls sauber gedruckt. Sie geben", heißt die Schalen in graues Backpapier. Nun muß irgendwelche Störung so habe er sich scheinbar einverstanden erklärt, der Polizei aber von es da," folgende Annonce in mittleren Zeitungen von 10-40 000 eingetreten sein, denn die Einbrecher ließen drei kleinere Schalen allem Mitteilung gemacht. Nach vorangegangenen Be­Auflage im ganzen deutschen Reich, sowie auch Ausland, auf: und einen Trichter von Platin im Werte von 28 000 M., die sie sprechungen sollte der Einbruch morgens vier Uhr aus­" Herren und Damen aller Stände können sich an allen Orten auch schon zusammengepackt hatten, zurück und nahmen den Weg geführt werden. In einem gegenüberliegenden leer suchenden Nebenverdienst bis 300 Mark monatlich verschaffen durch Ver- wieder durch das Fenster, um den weiteren Rückzug nach der Wasser- Laden sei die Polizei versteckt gewesen, der ebenfalls unterrichtete tretungen, schriftliche Arbeiten, Handarbeiten, Adressennachweis uſtv. feite anzutreten. Auf dem Kanal sind sie entkommen. Eine Spur, Bernstein   habe mit Hilfstruppen in einer gegenüberliegenden Kneipe Näheres( Ihr Name)."" Das Inserat nimmt sieben Zeilen ein und die die Flüssigkeit in den Schalen an dem wasserwärts belegenen die Ankunft der Einbrecher erwartet. Pünktlich um 4 Ühr sei er mit kostet durchschnittlich 1 M. bis 1,50 M." Du scheuft die Ausgabe? Baun hinterlassen hat und die chemisch festgestellt wurde, beweist den drei Angeklagten eingetroffen. Künzel und Mispel waren mit Ach, Unsinn! Ein Risiko übernimmst Du absolut nicht". dies. Einer der Thäter muß sich beim Zertrümmern der Fenster- großen Tüchern versehen, um darin die zu stehlenden Warett forts B. Menchau verpflichtet fich, den Schaden gu erfeßen, scheibe verlebt haben, da sich auf dem Dach des Schuppens Blut zuschaffen. Eberstein habe die Thür zum Geschäftslokal erfirochen den Du etwa hast. Im übrigen garantiert er ja für ein Ge- befindet. Gewarnt wird vor dem Ankauf von Platin. Möglicher- und alle vier seien sie dann eingetreten. Während die drei An­lingen nach seiner Anleitung". Und die Anleitung fährt weise haben die Einbrecher die Schalen zertrümmert, um das Metall geklagten fofort mit dem Einpacken der Sachen begannen, sei fort: Auf obige Annonce einlaufende Offerten werden folgender- in kleineren Mengen abzusehen. Die ganzen Schalen sind wegen des er auf deren Wunsch wieder hinausgegangen, um diaußen maßen behandelt. Sie senden den Bewerbern Prospekte, welche wir hohen Wertes zweifellos sehr schwer unterzubringen. Die geschädigte Schmiere zu stehen. Diese Gelegenheit habe er benutzt, um der Ihnen liefern, zu und einen Tag später den Erwerbs- Anzeiger" Firma hat eine Belohnung von 3000 M. für die Ermittelung der Polizei ein Zeichen zu geben und dann zu verschnoinden. unter Nachnahme von 2,10 M." Die Prospekte fosten 100 Stück Thäter und der Schalen oder des Platins in Aussicht gestellt. Der Zeuge, der zur Zeit wieder in Plößensee eine Strafe verbüßt, 2,00 M., das ist doch gewiß billig. B. Menchau, Dortmund  , Angaben zu dieser Sache nimmt die Charlottenburger   Kriminal- ist wiederholt in Straf- und Irrenanstalten   untergebracht gewesen. läßt sie sogar gleich mit Deinem Namen anfertigen. Den Erwerbs- polizei im Zimmer 63 des dortigen Präsidialgebäudes entgegen. Nach dem Gutachten der medizinischen Sachverständigen ist er geistes­Anzeiger" bezahlst Du 1 Stück mit 1,20 m., 10 Stück mit 5,00 M., 50 Stüd mit 20,00 M. und so fort bis 1000 Stück mit 150,00 W. dem Hause Kronenstr. 33 einen lohnenden Besuch abgestattet. Das des Einspruchs des Verteidigers, Rechtsanwalt Arndt, wurde frank und dieserhalb entmündigt, er soll demnächst wieder in die Specialisten auf Geldschränke haben in der Nacht zum Dienstag Frrenabteilung der Moabiter Strafanstalt übergeführt werden. Trotz 1000 Stück wirst Du nicht gleich kaufen wollen, denn Du hast ja in allen seinen Teilen von Geschäften besetzte Haus wird zur Nacht- Dobert vereidigt. selber keinen Erwerb. Aber vielleicht versuchst Du es zunächst mit Der Verteidiger wies darauf hin, deß nach 10 Exemplaren oder auch mit einem einzigen. Du hast Angst, daß zeit von einem Pförtner bewacht. Während dieſer ſeinen Kontroll- einem Bericht des Kriminalschuhmanns Richter der Zeuge Dobert die Annahme des nicht bestellten Buches verweigert werden könnte? gang unternahm, sind Einbrecher mit Dietrichen in als Vigilant höchst unzuverlässig sei und häufig Anzeigen erstatte, Sei überzeugt, der Dortmunder   nimmt Dir im Nichtfalle" alles, Haus und in die im zweiten Stock belegenen Räume des die nicht auf Wahrheit beruhten, nur um sich eine Belohnung zu was Du bezahltest, wieder ab. Dente nur nicht, daß es Dein Geld Damen- Mäntelgeschäfts Jakob Barcinski eingedrungen. verdienen. Die Angeklagten behaupteten denn auch, daß die ganze ist, was er Dir abnehmen will. Dort war unbegreiflicherweise die äußere Thür des Geldschranks Erzählung Doberts freie Erfindung sei. Der Gerichtshof schenkte nicht geſchloſſen, so daß den Dieben nur die Sprengung des Tresors dem Zeugen Dobert dagegen Glauben und verurteilte& berst ein übrig blieb. Hier fezten sie einen Diamantbohrer an und sprengten zu zwei Jahren sechs Monaten, Künzel zu zwei mit einem Brecheisen die Thür, nachdem sie eine Unterlage von Holz Jahren und Mispel zu einem Jahr sechs Monaten hergestellt hatten. Sie erbeuteten 2500 M. in Hundert, Fünfzig, uchthaus, außerdem zu dreijährigem Ehrverlust und( Stellung niemand hat etwas gemerkt, bis der Hausdiener am Dienstagmorgen Zwanzig- und Fünfmarkscheinen und 100 M. in flingender Münze. unter Bolizei- Aufsicht. eintrat. Zurückgelassen hatten die Einbrecher nur das bei ihnen übliche Mittel gegen Entdeckung.

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Du brauchst auch nicht zu fürchten, daß Dich jemand für einen Schwindler halten könnte, wenn Du ihn unaufgefordert mit Menchaus Erwerbs- Anzeiger" beglückst. Es ist wahr, diese Erwerb­suchenden lassen nicht mit sich spaßen. Sie werden leicht ungemüt­lich, wenn sie sich enttäuscht sehen, und ihr Mißtrauen ist rasch ge­wedt, weil sie wissen, daß es in der That schlechte Menschen giebt, die aus der Erwerbslosigkeit andrer sich selber einen mühelosen Erwerb zu schaffen suchen. Aber das kann Dir mit B. Menchaus Erwerbs- Anzeiger" nicht passieren. Deshalb Auf der Treppe ausgesetzt wurde am Montagabend in dem frame Du nur getrost Deine lesten paar Groschen zusammen, ſeze Dich auf die Hosen und schreibe an B. Menchau, Dortmund  , um Uebersendung des Erwerbs- Anzeigers".

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Hauſe Alexanderstr. 27b ein etwa drei Tage altes Mädchen. Haus­bewohner hörten es schreien und nahmen sich zunächst seiner an. Das Kind, das dem Waisenhaus zugeführt wurde, war eingewickelt in ein rot und weiß karriertes Inlett und mit einem dunkelbraunen Taillentuch bedeckt. Die Mutter war bisher unauffindbar.

Gefunden auf dem allgemeinen Arbeiter- Sportfest am Sonntag in Friedrichshagen   wurden drei Spazierstöcke, 2 Frühstücksrollen aus Blech, eine mit roter Umhüllung, eine mit heller Umhüllung und Handstickerei, und ein Paar Manschetten ohne Knöpfe. Abzuholen von Eduard Möller, Reichenbergerstr. 16. Verloren ist ein Portemonnaie mit circa neun Mark Inhalt an der Kaffeeküche und ein roter Chenilleshawl. Der ehrliche Finder wird ersucht, die Gegenstände an obige Adresse abzugeben.

Wildenowstraße 4 gerufen.

Kindesunterschiebung. Aus keineswegs umedlen Beweggründen hatte sich die Maurersehefrau Bertha Melzer zu der Strafthat einer vor die neunte Ferien- Straffammer des Landgerichts I   führte. Die Kindesunterschiebung verleiten lassen, welche sie gestern 17jährige Marie Schulze, welche ebenfalls auf der Anklagebant Platz zu nehmen hatte, sollte sich der Anstiftung schuldig gemacht haben. Die beiden Angeklagten waren seit längerer Zeit bekannt. Anfang dieses Jahres vertraute die Schulze der Frau Melzer an, daß sie einen Fehltritt begangen habe. Sie würde die Schande, die sie ihren Angehörigen mache, nicht überleben, sondern müsse sich das Leben nehmen. Vergebens bemühte sich Frau Melzer, die Unglückliche aufzurichten, ihre Stimmung wurde immer verzweifelter. Schließlich faßte Frau Melzer den Plan, der beide auf die Anklagebank brachte. Die Schulze genaß eines Knaben, der sofort zur Frau Melzer ge­bracht wurde, diese gab ihn als ihr eignes Kind aus und meldete es als solches auch auf dem Standesamt an. Die Täuschung konnte nicht unentdeckt bleiben. Beide waren im Termine rückhaltlos ge­ständig. Der Staatsanwalt verkannte nicht, daß der Fall äußerst milde liege, er beantragte gegen Frau Melzer eine Woche, gegen die Schulze 3 Tage Gefängnis. geklagte Melzer wurde zu 3 Tagen, die Angeklagte Schulze zu einem Der Gerichtshof ging noch unter den Antrag herunter, die An­Tage Gefängnis verurteilt.

Verfammlungen.

Auf ewige Zeiten." Das alte Sprigenhaus auf dem Grundstück Zimmerstraße 15, das seit Jahrzehnten noch als Straßen­reinigungs- Depot dient, wird jetzt wieder ausgeflickt. Es ist in der Straßenfront überbaut von einem zweistöckigen Wohnhause, so daß von hier aus nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, was sich hinter dem breiten Thorwege verbirgt. Auf dem Hofe sezt sich noch jetzt die Halle des ehemaligen Sprizenhauses als niedriger Schuppen fort, und auch das Innere erinnert noch an die frühere Bestimmung. Das Grundstück ist im Privatbesiz, auch derjenige Teil, auf dem das Sprigenhaus steht, aber das Verfügungsrecht über diesen Raum hat die Stadtgemeinde. Es handelt sich hier um eine alte Real­Am 124. Beobachtungsabend des Vereins von Freunden der verbindlichkeit, die seit langer Zeit auf dem Grundstück haftet. Eine Ein- Treptow- Sternwarte( E. B.)" hält heute, Mittwoch, abends 81% Uhr auf der Treptow  tragung in das Grundbuch, die zu Anfang des 19. Jahrhunderts Amberg   einen großen Experimentalvortrag über Licht und Farbe - Sternwarte Herr Professor Gustav erfolgte, besagt, daß der Befizer das Sprizenhaus mit dem dazu und Spektralanalyse". Es sollen noch einige optische Täuschungen erfolgte, besagt, daß der Befizet das Sprizenhaus mit dem dazu nötigen und schon vorhandenen Thorweg im Hause, auch den auf dem Hof stehenden Brunnen, zu ewigen Beiten als ein einem hoch- experimentell vorgeführt werden und die neuesten Versuche über Dar­edlen Magistrat gehöriges Eigentum darin belassen muß". In stellung der Photographie in natürlichen Farben. Nach dem Vortrage neuerer Zeit hatte ein Eigentümer des Grundstücks diese Verbind- wird mit dem Riesenrefraktor der Saturn beobachtet. lichkeit ablösen wollen und sich zur Zahlung von 30 000 M. an die Feuerbericht. Am Dienstag wurde die Feuerwehr nach der Stadtgemeinde erboten. Der Versuch scheiterte an dem Umstand, Prenzlauerstraße 6 alarmiert, wo in einem Keller Feuer aus­daß die Stadtgemeinde in dieser Gegend andre Räume für ein gekommen war. Gleichzeitig mußte in der Elbingerstraße 8 ein Straßenreinigungsdepot schwer beschaffen könnte. Wohnungsbrand gelöscht werden. Ferner brannte es in der Der Lokalverein der Zimmerer hielt am Sonntag in den Zwei Hitschläge! In einem Abteil der Stadtringbahn wurde Wegen der Rettung eines Pferdes wurde der 16. Zug nach der ab. Laut Kaffenbericht beläuft sich die Einnahme des zweiten Zwei Hitschläge! In einem Abteil der Stadtringbahn wurde Hennigsdorferstraße 26, am Nordbahnhof und andern Stellen." Industrie- Feſtsälen" seine nur schwach besuchte Generalversammlung am Montagabend ein unbekannter Mann in mittleren Jahren vom Higschlag betroffen. Er wurde auf dem Bahnhof Wedding   einem Das Befinden der bei dem letzten Quartals auf 8596,45 M., der eine Ausgabe von 6890,94 m. Schußmann überliefert, der den Bewußtlosen nach der Charité brachte, großen Brande in der Mühlenstraße 6 verletzten Mannschaften hat gegenübersteht, darunter 2829,80 m., die noch auf Grund wo er noch am Leben ist. Gestorben ist dagegen im Krankenhause letzten kann schon wieder leichteren Dienst thun. Die übrigen werden der freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften abgeführt worden sich in den letzten Tagen wesentlich gebessert. Ein Teil der Ver- des früheren Umlageverfahrens an die Geschäftst ommission am Urban der 36 jährige Arbeiter Paul Schönknecht aus der Swine­münderstraße 59. Er wurde auf einem Gerüst in der Gitschiner- Einige sind durch den Verlust ihrer Barthaare recht entſtellt. voraussichtlich in einigen Wochen wieder Dienst thun können. find. Das Vereinsvermögen beträgt 41 213,48 M. Dem Kassierer Meyner wurde einstimmig straße in Höhe des vierten Stockes vom Hizschlag befallen, stürzte Decharge erteilt. Es erfolgte infolgedessen einen Stock tief hinab und zog sich eine Kopf­sodann eine rege Aussprache über Mißstände auf den Baus wunde zu. und Arbeitsplägen. Im wesentlichen wurde auch hier alles bestätigt, bestätigt, was in letter Zeit wiederholt Mit doppeltem Schädelbruch in das Krankenhaus Moabit ein­Maurerversammlungen über diese Dinge gesagt worden geliefert wurde der Schloffer Otto Pätzold, welcher beim Aufspringen ist. Es sei eine bedenkliche Gleichgültigkeit unter den Zimmerern auf einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen schwer zu gegenüber der Organisation eingerissen. Ein Redner schilderte diesen Zu­Schaden kam. P. wollte gestern abend gegen 8 Uhr den Motor- Landwirt Janja in Rirdorf beschäftigte Kutscher Dstar Langhammer wie früher über Organisationsangelegenheiten und Berufsmißstände ge­Rigdorf. 3wei Kutscher verunglüdt. Der bei dem stand drastisch etwa folgendermaßen: Während der Pausen wird nicht mehr wagen 2348 der Straßenbahnlinie 11 in der Huttenstraße besteigen, stürzte in der Hermannstraße von dem von ihm geführten Wagen sprochen; solchen Erörterungen geht man vielmehr geflissentlich glitt hierbei vom Trittbrett des in voller Fahrgeschwindigkeit sich herab, dessen Räder dem Unglücklichen über Brust und Schulter aus dem Wege. Das Gesprächsthema bildet jetzt vielfach das Bewegenden Waggons ab und fiel fo unglücklich zu Boden, daß er gingen. Schwerverletzt wurde 2. nach der städtischen Krantenanstalt Saufen. besinnungslos liegen blieb. Er hatte, wie bereits erwähnt, doppelten transportiert. Der bei der städtischen Straßenreinigung angestellte besonders tüchtiger Kerl. Häufig sehen die Kameraden Wer am besten saufen fann, gilt als Schädelbruch erlitten und liegt in fast hoffnungslosem Zustande im Kutscher Josef Kaczmarek verunglückte in der Neckarstraße in Nixdorf eine Ehre darin, Krankenhause. wenn sie mit den Polieren zusammen dadurch, daß die Pferde seines Wagens scheu wurden und durch- kneipen und Billard spielen können. Unter solchen Umständen gingen. St. hatte die Leine um die Hand geschlungen und versuchte würden dann die Organisationsinteressen naturgemäß vernach die Tiere anzuhalten, kam dabei aber zu Fall und wurde eine läffigt. Redner sieht in der jetzigen Lauheit und Gleich­Strecke mitgeschleift. Er erlitt so erhebliche Verlegungen, daß er gültigkeit der Berliner   Zimmerer gewerkschaftlichen und nach dem Krankenhause geschafft werden mußte. politischen Dingen gegenüber lediglich eine Folge des Tarif­Fischer hielt die Aus­befindlichen Straßenbahnwagen zu besteigen, kam in der Bergstraße führungen des Vorredners als zu ſehr verallgemeinert. Wenn auch Sie laffen es nicht! Bei dem Versuch, einen in voller Fahrt bertrages mit den Unternehmern. in Rigdorf der Stukkateur Ernst Weigt schwer zu Schaden. W. sprang große Uebelſtände auf den Bau- und Arbeetsplägen besteijen, so seien feht, stürzte zur Erde und wurde von dem Anhänger erfaßt, welcher Clemente, deren hauptsächlichstes Denken und Fühlen sich um den Selbstmordverfuch oder Unglücksfall. Mit abgefahrenen Beinen den Bedauernswerten eine Strecke mitschleifte. W. erlitt Verlegungen Alkohol drehe, glücklicherweise doch nur Ausnahme- Erscheinungen unter wurde am Montagabend 9 Uhr auf dem Gelände der Stettiner am Kopf, an beiden Händen und am linken Oberschenkel. Die der Masse der Zimmerer. Einem Antrage entsprechend beschloß die Bahn unweit der Haltestelle Pankow   der 32 Jahre alte Schuhmacher Unfallstation XII leistete ihm die erste Hilfe, worauf er nach seiner Bersammlung, auf allen Bau- und Arbeitsplägen Bladeles gierte zu wählen, die nach Bedarf gemeinsame Sizungen abhalten August Runge besinmungslos aufgefunden. Ein Zug brachte ihn in der Lenaustraße 10 belegenen Wohnung geschafft wurde. sollen, um Berufsmißstände zu erörtern und zweckmäßige Vorschläge zu deren Beseitigung zu machen. Die Delegierten sind als Mittelspersonen zwischen dem Vorstande und den Mitgliedern gedacht, um eine bessere Fühlung in der Organisation herzustellen. Zum Schluß teilte Suppenlag mit, daß am 27. Juli eine öffentliche Zimmerer­Versammlung stattfindet, in der über Mißstände auf den Bauten und im Beruf gesprochen werden soll. Ferner wird die Geschäftskommission zum 3. August nach Kellers Saal eine große öffentliche Versammlung einberufen, die zu dem Amsterdamer Seongreß Stellung nimmt. Zur Besprechung gelangt u. a. die Frage des 1. Mai sowie das Thema Parlamentarismus und Generalstreit". Referent ist Dr. Friedeberg.

Schwer verunglückt ist gestern früh gegen 6 Uhr der Ruheplay­straße 18 wohnende Maler Brückner. B. glitt, als er an der Nazareth­firche an der Bordschwelle des Bürgersteiges stehen bleibend, fich umwandte, aus und stürzte auf den Fahrdamm. Er erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels, eine schwere Verlegung des Kugel­

lagers und wurde, nachdem ihm auf der Unfallſtation in der Lindowerstraße ein Notverband angelegt worden war, nach dem Krankenhause Moabit   gebracht.

nach Berlin   auf den Stettiner Bahnhof, von wo ihn ein Koppscher Krankenwagen der Klinik in der Ziegelstraße zuführte. Wie N. auf die Schienen gekommen ist, weiß man bisher nicht, so daß nicht be­urteilt werden kann, ob er sich vor einen Zug geworfen hat oder durch einen Zufall überfahren wurde.

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Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Zeitung.

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Auf eine empörende Roheit ist eine schwere Körperverlegung zurückzuführen, die sich der Schustergeselle Dstar Ristau in der Nacht Aus dem Berbrecherleben. Wegen schweren Einbruchsdiebstahls zum 25. d. M. zu Schulden kommen ließ. Er begegnete auf der standen gestern die drei Arbeiter Friedrich Eberstein, Paul Moltkebrücke dem Kellner Albert Beischneider, der in Begleitung Künzel und Johann Mispel vor der zehnten Straffammer des einer Frau in einer offenen Droschke fuhr. Ohne daß irgendwie ein Landgerichts I. Im Laufe der letzten zwei Jahre ist in dem Anlaß vorlag, stürzte Ristau auf die Droschte zu und schlug mit Damenkonfektionsgeschäft von Joseph Bernstein, Linienstr. 247, nicht seinem mit einer Hirschhornkrücke versehenen Spazierstock über den weniger als viermal eingebrochen worden. Erst beim vierten Ein- Verein zur Wahrung der Interessen der Maurer. In der am Wagen hinweg auf den Kellner Beischneider ein. Dabei führte er so bruch gelang es, die Diebe auf der That zu ertappen und fest Sonntag abgehaltenen Generalversammlung gab der Saffierer den wuchtige Hiebe, daß die Hirschhorntrücke absprang und später in der zunehmen und zwar infolge des Umstandes, daß die Kriminalpolizei   Kassenbericht für das zweite Quartal. Eingenommten wurden Droschke gefunden wurde. Beischneider wurde so unglücklich von von dem beabsichtigten Einbruch vorher genau unterrichtet worden 14 407,05 W., ausgegeben 7297,47 m., so daß ein Ueber­Ristau getroffen, daß sein linkes Auge verloren ist. In der war. Es war am 8. Mai d. J. morgens gegen 4 Uhr, als die drei schuß bon 7109,58 m. bleibt. Der Kassenbest and betrug Universitäts  - Augenklinik, wohin er gebracht wurde, wird ihm feine Angeklagten im Bernsteinschen Laden, in den sie eingebrochen waren, am Schlusse des ersten Quartals 72 912,16 M., ant Hoffnung gemacht. Nach Verübung der rohen That suchte Ristau überrascht wurden. In ihrer Gesellschaft befand sich auch der Schlusse des zweiten Quartals 80 021,74 m. 1 Nachdem der zu entfliehen, wurde aber von Zeugen des Vorganges berfolgt und Photograph Otto Dobert, welcher der Polizei Vigilantendienste Stassierer entlastet worden war, wurde Wiesener mit dem statuten­nahe am Lehrter Bahnhof   ergriffen. Er wurde im Hinblick auf leistet. Dieser hatte sich aus dem Staube gemacht, als er seine mäßig freigewordenen Amt eines Revisors betraut. Spierauf schritt die zu erwartende harte Strafe dem Untersuchungsrichter zugeführt. drei Genossen in der Falle wußte, die er ihnen gestellt hatte. D. die Versammlung zur Erledigung verschiedener von Vorstande wurde jetzt als Kronzeuge vernommen. Vor seiner Vernehmung und Ausschuß beratener Anträge. Angenommen wurde ein An­Schwerer Einbruchsdiebstahl. Zwei Platinschalen im Werte beantragte er den Ausschluß der Deffentlichkeit mit der Begründung, trag, der die Abrechnung bei Vergnügungen regelt. Ferner fand von 37 000 M. sind Einbrechern in der Kaiserin Augusta- Allee zu daß die Angeklagten ihm Rache geschworen hätten und daß er seines ein Antrag Annahme, welcher besagt, daß Vereinsmitglieder, die Charlottenburg   in die Hände gefallen. Dort liegi einsam das Lebens nicht sicher sei, wenn über seinen Verrat Kunde in die nach den geltenden Beschlüssen dem Verein der Fliesenleger bei­Laboratorium einer Berliner   Attiengesellschaft für chemische Ver- Verbrechertreise dringe. Nachdem dieser Antrag abgelehnt worden treten müssen, Mitglieder des Vereins der Maurer bleiben tönnen. suchszwecke. Nach der Straße zu schüßt ein Bretterzaun über war, machte D. folgende Aussage: Während er in den Sie haben 25 Pf. Wochenbeitrag zu zahlen und dürfen dafür die Manneshöhe, der mit Stacheldraht versehen ist, nach rückwärts liegt Jahren 1897/98 eine zweijährige Gefängnisstrafe in Plößensee Bibliothek benutzen sowie in den Versammlungen mitstimmen. der Spandauer   Schiffahrtsfanal. Wie die Charlottenburger verbüßte, habe er dort den Eberstein tennen gelernt. Später Bezüglich der Mitglieder, welche vorübergehend Buzarlieit verrichten, Kriminalpolizei feststellte, sind die Einbrecher von der Straße her- seien beide in Berlin   wieder zusammen getroffen. Eberstein, wurde beschlossen: Die Accordarbeit im Buzzfach schädigt die gekommen, obgleich ein Wächter mit zwei scharfen Hunden das der nicht gewußt habe, daß er jetzt Vigilant bei der Polizei sei, ganze Maurerbewegung und kann nur dadurch abgeschafft werden, Grundstück sichert. Nach Ueberkletterung des Baunes bestiegen sie habe ihn zur Teilnahme an verschiedenen Einbruchsdiebstählen zu daß fie feitens der Buzerorganisation ernstlich bekämpft das Dach eines Schuppens, der vor dem Laboratorium errichtet ist, überreden versucht. Eberstein habe sich gerühmt, ein Konsortium an wird. Da aber die verschiedenen Putzergruppen auf dem