Georg Brandes , der zur Zeit in Karlsbad weilt, hat seinem Artikel folgende Nachschrift angefügt:
" Indem ich nach Absendung meines Artikels aus dem Posthause trete, sehe ich im Fenster des Nachbarhauses ein Telegramm angeschlagen, welches mitteilt, daß ẞlehwe nicht mehr unter den Lebenden ist. Das russische Regierungssystem hat aufs neue einen von den Stößen erhalten, die seine Gewaltsamkeit in Bewegung setzen, ohne seine Lebensfähigkeit zu erhöhen. Das, worauf der Artikel hinausgeht, bleibt ganz unberührt von dem Geschehenen."
aus ihrem Vaterlande ausgewiesen. Zur Wiedervergeltung weist| Dresden eine höchst furiose, die hausagrarische Weltanschauung in Ischarf zu machen, mache der Regierung den Vorwurf, baß sie ber Europa diese Regierung aus der Kultur aus." ihrer Mischung von Naivetät mit rücksichtslosester Profitsucht treff- Kammer Rede und Antwort stehe, während der Kriegsminister uns lich illustrierende Leistung, so wurde sie doch vorgestern von einigen beanstandet blieb, als er erklärte, er werde im Notfalle sogar mit Herren noch bei weitem überboten. Nachdem nämlich die eigentlichen der Waffe sich verteidigen. Man verlange eine Beschränkung der Vorsitz des Justizrats Dr. Baumert- Spandau begonnen hatten, der Minister sei nur dem König, nicht auch der Kammer VerBerhandlungen mit dem 7. preußischen Hausbejizertage unter Befugnisse der Zweiten Stammer und stelle die Behauptung auf, referierte Stadtverordneter Dertel- Breslau über die Notwendigkeit antwortung schuldig. Es sei ein Irrtum, zu glauben, die Reichsratsder Errichtung von Hausbesizer- Kammern, worunter er nicht etwa, fammer könne fich als Aufsichtsrat der Abgeordnetenkammer wie der in die Geheimnisse der hausagrarischen Dialektik nicht ein aufspielen. Das gehe nicht an. Vollmar geißelt die gedrungene Leser vielleicht annehmen könnte, besondere kleinere liberale Preise, die solche Aeußerungen bejubele, man Appartements für notleidende Hausbesißer verstand, sondern der folle der Neichsratstammer zeigen, daß sie von solchen Dingen artige Interessenvertretungen, wie sie der Handel, das Handwerk, die Finger hinweglasse, sonst fönne fie fich diefelben verbrennen. die Landwirtschaft in ihren Kammern" befizen. Wie die Kauf- Wenn man so fortfahre, so komme die Frage über die ExistenzTeute, ländlichen Grundbesizer, Aerzte usw. ihre offiziellen Ver- berechtigung der Herrenhäuser überhaupt in Frage. tretungen hätten, meinte er, so müßten auch die städtischen Hausund Grundbesizer ihre besonderen staatlich anerkannten Kammern feinen fachlichen Widerspruch entgegensezen, er fönne nur hinweisen Dr. v. Daller( C.): Er könne den Aeußerungen des Vorredners haben, die für ihre Rechte eintreten fönnten. darauf, daß die Kammer der Reichsräte eine verfassungsmäßige Verschiedenen Delegierten wollte diese geniale Jdee nicht recht institution sei und der Präsident abgemahnt habe, solche einleuchten, besonders ein Herr Küster- Hannover meinte, daß die Kritik zu üben. Es zeige fich hier eine eine Rückständig natürliche Folge der Hausbesitzer- Stammer leicht die Mieter- keit der Auffassung einzelner Herren der Reichsratskammer, Kammer" sein könnte; auch gäbe es schon Kammern genug. Aber wie solche im 18. Jahrhundert vorhanden gewesen sei. siegreich wußte diese Bedenken Herr Dr. Baumert aus Spandau Abgeordnetenkammer habe feinen Streit angefangen, sie habe niederzuschlagen, indem er erklärte, daß die Regierung die Haus- nur fachlich kritisiert und zwar mit vollem Recht, denn es feien befizer- Stammern ebensowenig zu entbehren vermöchte wie der Haus- icon üfters Beſchlüſſe der Reichsratskammer, jo 3. B. die Abbesizerstand, denn wenn die Regierung die Wohnungsfrage richtig lehnung des Gebührengesezes, vorgekommen, die geradezu bedauert lösen wolle, fönne sie nicht ohne solche Kammern auskommen. Aber werden müßten. Er tönne schon sagen, daß die Abgeordnetenkammer noch andre Gründe sprächen dafür: Wenn einmal das Wahlrecht in solchen Dingen jedenfalls sachverständiger sei. Er bedauere geändert und auf die Grundlage der Berufsstände gestellt werden die Vorkommnisse. Die beiden Kammern hätten gleiche sollte, so würde es gut sein, schon eingerichtete Stammern zu be- Rechte, aber das müsse er sagen, in einem Konflikt mit figen; zugleich aber würden dieſe Kammern auch ein Schußmittel der Reichsratskammer werde die Abgeordnetenkammer nicht fein gegen die immer größer werdende Gefahr der Kartelle. Also unterliegen, denn Also unterliegen, denn hier stehe das Bolt hinter der Abgeordneten enn hier stehe das Bolt hinter de im Intereſſe des Staates und des Gemeinwohls seien Hausbefizer fammer.
Die Arbeiterklasse Westeuropas , das ist dem Aufruf Brandes' hinzuzufügen, hat längst den garismus und russischen Korrnptionsabsolutismus außerhalb der Kultur gestellt. Wir sind nicht wenig gespannt, wie weit der geistige Adel" der Mahnung, die Brandes an ihn richtet, folgen wird. In Deutschland hat bis jetzt der Denkeradel der Üniversitäten vielleicht hier und da darüber nachgedacht, ob ihm angesichts der russischen Menschheits Schändung und der preußisch- deutschen Bedientenleistung Pflichten erwachſen; gethan hat er, bis auf den Artifel des Professors Delbrück über die Königsberger Geschehnisse, noch Zu den Wahlrechtsplänen.
nichts!-
Die, Germania " entschließt sich spät, auf die Bettelungen gegen das Wahlrecht einzugehen. Sie spricht jetzt von einem Vedürfnis der Socialdemokratie nach ein paar Sommersensationen" und erinnert an unsre vor Jahresfrist erfolgten Mitteilungen über die Giesebrechterei.
"
Die„ Germania " scheint vergessen zu haben, daß die Giesebrechterei nichts weniger als eine Sommersensation" war, sondern daß das mals recht weitverzweigte Machenschaften gegen das ReichstagsWahlrecht attenmäßig nachgewiesen worden sind; es wurde er
wiesen, daß zahlreiche Großinduſtrielle und Kommerzienräte, darunter Reichs- und Landtags- Abgeordnete, auch Angehörige der national liberalen Partei, erhebliche Beiträge gegeben haben zur Förderung der Giesebrechtschen Treibereien. Gerade durch unsre damaligen Enthüllungen ist diese hinterlistige Campagne durchkreuzt worden.
Weiter will nun aber die„ Germania "„ auf Grund zuverlässiger Informationen" wissen, daß die Behauptungen und Mitteilungen des„ Bortvärts" falsch sind". Die Germania " ist äußerst worttarg in dieser Erklärung.
niemand
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Kammern zu fordern!
den Vorstand, für das nächste Jahr bestimmte Vorschläge zu machen, Diese Beweisführung schlug ein. Der Verbandstag beauftragte indem er zugleich einstimmig die Zweckmäßigkeit der HausbesitzerKammern anerkannte.
unterhält ihre russischen Leser über die„ Ehrlichkeit" der deutschen Das Organ Blehwes, die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung", Socialdemokratie. Sie schreibt:
Erst lürzlich hat sich der„ Vorwärts" von dem socialdemokratischen Rechtsanwalt Dr. Liebknecht über seinen tendenziös entstellten Bericht vom Königsberger Prozeß ein vernichtendes Urteil ausstellen lassen müssen. Liebknecht schieb, daß die ihm vom„ Vorwärts" in den Mund gelegten Aussprüche in dieser Form
nicht von ihm vertreten werden können."
Die
Abg. Wagner( lib.) verlangt jedenfalls das Recht der Kritik file entschiedenste die gestrigen Vorkommnisse. beide Stammern, die gleiche Rechte befigen, und verurteilt auf das
dafot
Abg. Heim, der sich in ganz ruhiger Form äußert, erklärt, daß ihm seine Beamteneigenschaft teine weiteren Pflichten auferlege. SoHauses. Der betreffende Reichsrat solle sich doch die Verfassung aus bald er den Landtag betrete, bleibe der Beamte außerhalb des sehen. Er( Heim) werde jetzt und in aller Zukunft so handeln wie bisher. Er verwahre sich gegen den Vorwurf des Haferankaufs und gegen die Unterstellung des persönlichen Angriffs und gegen den Angriff auf seine Integrität. Er wolle heute nicht Nache nehmen, sonst fönnte er an einen Reichsrat erinnern, der dem bayrischen Bolke durch seine Geschäfte schon sehr viel Geld gekostet habe.
Abg. Beckh( Fri. Vg.) erklärt, daß er nicht finden könne, daß Die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" verschweigt mit russischer man in der Reichsratskammer zu scharf war. Es drehe sich doch Ehrlichkeit, daß Liebknecht besonders auf die widrigen um= nur um persönliche Angriffe und er könne sagen, was sei in der Sie verschweigt, woher ihre zuverlässigen Informationen" it än de hingewiesen hat, die die Ursache waren, daß sein Plaidoyer Abgeordnetenkammer schon alles gesagt worden über die Reichsratsfließen. Wir haben allen Anlaß, anzunehmen, daß die Informatoren im Gegensatz zu denen der andern Anwalte unvollkommen wiederfammer. der„ Germania ", wenn sie auch zuverlässig sein mögen, so doch ungegeben worden ist. Diese widrigen Umstände bestanden darin, daß Präsident Dr. v. Orterer erklärt, daß er als Präsident und Abunterrichtet find. Wir beharren auf Grund der uns ge- ein erheblicher Teil der stenographischen Auszeichnungen in unauf- geordneter spreche. Er beklage die fraglichen Aeußerungen auf das wordenen Mitteilungen bei unsrer Darstellung. Und wenn jetzt geklärter Weise verloren gegangen war und die unter dem Zwang äußerste. Solche Dinge trübten das Einvernehmen beider Kammern. außer den Konservativen etwas gegen das Wahl- telegraphischer Berichterstattung in äußerster Haft versuchte Er wundere sich, daß der Einwurf, daß die Regierung zu recht gezettelt haben will, so ist unser Alarm darum feineswegs bürgerliche Berichte als Quellen herangezogen werden mußten. Reichsratskammer anwesende Kriegsminister habe, wie es scheint, Rekonstruktion schon deshalb nicht ganz gelingen ionnte, weil auch ich w ach fei, nicht sofort zurückgewiesen worden sei. Der in der unnötig gewesen. Niemand kann leugnen, daß in den weitesten Gerade die„ Vorwärts"-Berichte des Königsberger Prozesses geben vergeifen, daß er ein Mitglied der königlichen Staatsregierung sei. Kreisen der Reaktion der heiße Wunsch nach Wahlrechts- Wenderung ein vollkommen getreus, wort getreues Bild der Verhandlungen Es jei sehr auffällig, daß die Abgeordnetenkammer nie ein Wort besteht, daß ferner diese Kreise alles aufbieten wollen, um die und die kleinen Irrtümer, die hie und da untergelaufen find, find des Schutzes von feiten der Regierung finde bei den Socialdemokratie zu irgendwelchen Scenen zu verschwindend. Daß die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" den Beschweren Angriffen, die in der Neichsratskammer in der provozieren, die dann den Anlaß geben sollen, um die richt als„ tendenzios" empfindet, liegt einfach daran, daß ihr die erbruk. Er selbst sei ja grobe Angriffe gewöhnt, ohne daß man letzten Beit gefallen feien. Das sei für ihn ein sehr schwerer zögernden Mittelparteien mit fortzureißen, die Mittelparteien, innere Tendenz des Prozesses, die sich mit Naturgewalt durchgesetzt ihm einen Schutz gewähre. Er weise aber auf das bestimmteste die Verdruß. die sich nur allzu gern fortreißen lassen, wie die Gewaltthaten in hat, erklärlicherweise äußerst zuwider ist. Eine mir! liche den Zollkämpfen mit aller Eindringlichkeit gezeigt haben. Tendenz wahrheitsgemäß darstellen, heißt aber doch doch nicht Infinuation der Allgemeinen Zeitung " zurüd, daß er mit der Re tendenziös darstellen. gierung ein Spiel getrieben und nicht das möglichste gethan habe, um die Geschäfte zu fördern. Er fordere direkt die Staatsregierung zur Aeußerung auf. Er habe immer nur dem Lande dienen wollen. Außerhalb des Hauses werde er in dieser Richtung noch deutlicher werden.
Es sei jedoch noch festgehalten, daß auch die„ Germania " jetzt die Erklärung abgiebt, daß das Centrum für eine Aenderung des Reichstags Wahlrechts nicht zu haben sein würde". Bleibt das Centrum gegen alle Verlockungen fest bei dieser Erklärung, dann wird es dem Deutschen Reiche schwere Erschütterungen ersparen, die nach den Wünschen der wahlrechtsfeindlichen Reaktion unvermeidlich sind.-
dru
Rom , den 2. August. Wir haben unlängst mitgeteilt, daß der„ Avanti" die italienische Regierung beschuldigt hatte, zwei russische Flüchtlinge ausgeliefert zu haben. Vergebens hat man auf irgend eine Aeußerung der Regierung gewartet: fie schwieg sich aus und war froh, daß der„ Avanti" auch schwieg.
Heute veröffentlicht nun unser Partei- Organ die Einzelheiten jener Schergenthat, die bereits im Jahre 1901 erfolgt ist: Die Ausgelieferten heißen Gofirowsky und Filippowsky und gehörten der socialistischen Partei an.
gnojni Bom russischen Staatsanwalt.
Dieser Tage wurde der Redakteur der Königsberger Voltszeitung" Genosse Marchionini vor den Königsberger Untersuchungsrichter citiert. Dort wurde ihm eröffnet, daß er in seiner Eigenschaft als verantwortlicher Redakteur den Herrn Ersten Staatsanwalt von Königsberg , der eine so hervorragende Rolle im Russenprozeß gespielt hat, beleidigt haben soll. Und zwar soll das entsetzliche Verbrechen in einem Leitartikel über den Russenprozeß begangen sein. Es ist da die Rede von der„ märchenhaften lingeschicklichkeit des Ersten Staatsanwalts, die er beim Russenprozeß
an den Tag gelegt habe.
treten für märchenhaft geschickt" erachtet!- Es scheint, daß der Herr Erste Staatsanwalt gar noch sein Auf
"
Staatsminister v. Feilitsch erklärt: Die Regierung bedauere die gegenseitigen Angriffe beider Kammern. Sie sei jederzeit bereit, die Hand zur Versöhnung zu bieten und Mighelligkeiten zu beseitigen. Man jolle aber auch nicht vergessen, daß man hier in diesem Hause jezt und früher schon sehr scharf gegen die Reichsratskammer vorgegangen ist. Die Regierung werde stets die Wahrung der berfassungsmäßigen Bestimmung im Auge behalten. Sie werde keine Einschränkung der Lage der Kammern zugeben, aber auch die Rechte der Regierung den beiden Kammern gegenüber wahren.
Ungerecht sei es, von einer Schwäche der Regierung zu reden. Sie müsse aber auch halt machen vor dem Gesetze. Das sei keine Schwäche, das sei eben Pflicht. Minister v. Asch habe jedenfalls sehr gute Gründe gehabt, als er gestern nicht sofort eintrat in der Verteidigung der Regierung, da die Angriffe ja gegen die Gesamtfeinem bekannten Verhalten gegen die Presse bereits Schule ge- müffen. Das werde auch noch geschehen. Das müsse er übrigens Braunschweig , 4. August. Der Rostocker Aerztetag hat mit regierung gerichtet waren, also auch von dieser zurückgewiesen werden macht. Gestern hielt hier der Arbeitgeber Schußberband fonstatieren, daß der Präsident der Abgeordnetenkammer, Dr. der deutschen Tischlermeister und Holzindustriellen b. Drterer, fortdauernd alles zur Beschleunigung der Geschäfte des Gofierowsky, ein ruffischer Offizier außer Dienst, wurde auf seine Generalversammlung ab. Kurz vor Eintritt der Mittags- Landtages gethan habe. Denunziation russischer Spitzel in den ersten Februartagen 1901 in pause trat der Vorsitzende des deutschen Tischlertages, H. Schöning Nom in Via Scoffa Cavalli von italienischen Polizisten verhaftet, aus Berlin , an den Berichterstattertisch heran und überhäufte München , 5. Auguft.( W. T. B.) Die Kammer der Abgeordneten als er eben die Wirtschaft Tomasini verließ. Er hatte in Rußland die Vertreter der Presse, die auf ausdrückliche Einladung nahm heute bei der Beratung des Etats der direkten Steuern mit wegen revolutionärer Umtriebe" Festungshaft erhalten und war der hiesigen Tischlerinnung erschienen waren, in maßloser allen 98 abgegebenen Stimmen in nantentlicher Abstimmung einen ihr entflohen. Die italienische Regierung rechnete es sich Erregung mit den beleidigendsten Ausdrücken, indem er von In- Antrag Pichler( C.) an, daß die pfälzischen Eisenbahnen ihr bisheriges natürlich zur Ehre an, ihn seinen Beinigern wieder in die verschämtheit, Frechheit, Dummheit, Rausschmeißen der Kerle usw. Steuerprivilegium vom 1. Januar 1905 ab verlieren sollen. sprach. Zu diesem sonderbaren Benehmen gegenüber geladenen Gästen Hände zu liefern. Wenige Tage darauf wurde ein Freund des will Herr Schöning dadurch veranlaßt sein, daß in die Berichte verGosierowsky, der Student Filippowsky, in seiner Wohnung Via schiedenes hineingebracht worden sei. Was er damit meinte, gab er Borgo Vecchio N. 12 in Rom festgenommen. Auch diese That war nicht an, indessen scheint der Bericht der„ Br. Neuesten Nachvon russischen Spigeln, deren Namen der Redaktion bekannt find, richten" über die Beratungen des Tags zuvor hier abLausanne, 5. August. Der Lausanner Revue" zufolge ist die borbereitet worden. gehaltenen 21. deutschen Tischlertages das Mißfallen des Herrn Antwort der russischen Regierung auf die Note des Bundesrats be. Beide Verhaftete, russische Staatsangehörige polnischer Abkunft, Schöning erregt zu haben. Dieses Blatt hatte ähnlich treffend die Abberufung des schweizerischen Obersten Audeond vom wurden heimlich nach Bontebba übergeführt, dort österreichischen wie es beim Rostocker Aerztetag seitens der Korrespondenz russischen Kriegsschauplatz heute der Bundesregierung durch den Bolizisten übergeben, die sie in die Hände ruffischer Polizisten ab- etwas eingehender berichtet, als es dem Entgleisten lieb gewesen sein Audeoud habe im Gespräch mit einem fremden Militärattaché die Friedländer geschehen war über eine rednerische Entgleisung russischen Gesandten zugestellt worden. Rußland behaupte darin, lieferten. Beide Russen wurden nach Sibirien deportiert und sind mag. Die Vertreter der Presse verließen natürlich sofort den Saal. Verwendung der russischen Artillerie kritisiert. Darin habe Rußland dort vielleicht längst gestorben und verkommen. Die Braunschw. Landesztg." deutet an, daß sie gegen Herrn eine Ungehörigkeit erblickt. Das schweizerische Militärdepartement Schöning gerichtlich vorgehen werde. werde nun dem Obersten diese Antwort mitteilen und ihn zur Be richterstattung auffordern.
Aber die Enthüllungen des„ Avanti" gehen noch weiter. Die Beziehungen zwischen Rußland und Italien beschränken sich nicht auf die weltlichen Herrscher. Auch der Vatikan ist dabei beteiligt.
Der nächste deutsche Tischlertag soll in Kassel abgehalten werden. Den Kaffeler Journalisten wird es gewiß angenehm sein, vorher zu erfahren, wie es ihnen bei den deutschen Tischlermeistern ergehen
fann.
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Auf Denunziation hoher Prälaten in Rom wurde in Peters burg der Bischof Stefan 3 wierowicz von Wilna ver- Der König von Sachsen , der soeben von längerer sur in Gastein haftet. Dieser Verhaftung wohnte der jett von seinem nach Dresden zurückgekehrt ist, scheint in seiner Gesundheit andauernd Schicksal ereilte Bleh we bei. Desgleichen wurde in Rußland auf schwer geschwächt. Es wird mitgeteilt, daß bei seinem demnächstigen Denunziation derselben hohen kirchlichen Würdenträger Noms der Geburtstage die üblichen militärischen Empfänge ausfallen. Pater F. J. Giscard verhaftet und gleich dem Bischof nach Sibirien deportiert, obwohl er ein halb gelähmter Greis war.
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Ein Fortschritt der schweizerischen Miliz. Aus Zürich wird uns geschrieben: In seinem auf dem socialdemokratischen Parteitage in Winterthur bon 1896 gehaltenen Vortrag über die Demokratisierung unfres Heerwesens behandelte unser Genoffe Sarl Bürkli auch die Frage des zukünftigen Civil- Wehrkleides, worüber er folgendes ausführte: Ist dente, es dürfte nicht zu sehr vom Erdboden, von Wald und Flur, abstechen, jedenfalls nichts Scheiniges, feine glänzenden Metallknöpfe, an sich haben, nicht hell, sondern dunkel sein, etwa dunkelgrau oder grün, Es findet also ein liebevoller Austausch statt: Rußland ver- Aus der Sigung der bayrischen Abgeordnetenkammer bom ja nicht blau oder rot, wie der Feind. Als Kopfbedeckung empfahl er haftet, was Jtalien denunziert, und Italien revanchiert sich, indem es Donnerstagabend, über die schon furz telegraphisch berichtet wurde, einen weichen, soliden Filzhut oder eine Mühe, für den Nod einen feinerseits verhaftet, was die russische Bolizei angiebt. Hinter der ist näheres mitteilenswert. Es kam, nach dem Bericht der Frank mehr bürgerlichen als militärischen Schnitt und Stoff von nur einer Berhaftung der beiden Geistlichen stecken Intriguen Kirchlicher und griffe der Kammer der Reichsräte auf den Abgeordneten oder Joppe für heißes Wetter, bequeme Hose usw. Nun ist in der furter Zeitung", zu einer Aussprache über die vorgestrigen An- Farbe, einen Mantel oder Kaput für schlechtes Wetter, eine Bluse wirtschaftlicher Natur, die vielleicht nie ganz aufgehellt werden. Dr. Heim und die Kammer der Abgeordneten. " Bür. Bost" zu lesen, daß in der gegenwärtig in Zürich weilenden Und diese Intriguen dauern fort. Der„ Avanti" veröffentlicht Abg. v. Bollmar führte aus, die Reichsratstammer Refrutenschule probeweise mehrere Gruppen nach dem neuen eine ganze Liste mit den Namen polnischer Geistlichen, denen von habe in der legten Zeit in fortlaufender Kette fachliche Bekleidungsmodell ausgerüstet sind, das stark an die Vorrussischen Agenten Briefe unterschlagen werden. Das Blatt erklärt, und persönliche Angriffe auf auf Personen der 3 weiten schläge unsres verstorbenen Bürkli erinnert. An Stelle des Waffender Verleumdungsklage der betroffenen Behörden mit Ruhe entgegen- Kammer fich erlaubt. Es scheine das ein förm- rodes ist eine leichtere Joppe mit niederliegendem Kragen getreten, ausehen.don liches System zu sein. Es sei fogar zu einem Vorgang in Schnitt und Ausarbeitung derjenigen ähnlich, die manche Ges offizieller Kundgebung gekommen. Redner weist die Bemerkungen bitgsbelvohner tragen. Der Hosenschnitt weicht insofern vom biseines Reichsrats, der dem bayrischen Volke schon sehr viel Geld ge- herigen ab, als die Hosen sich unten start verengen und, mit edm sagtenis Deutfches Reich. fostet habe, energisch zurück. Er erwähnt die in der Reichstammer Knöpfen geschlossen, leicht in die hohen Schuhschäfte gesteckt werden gefallenen Aeußerungen über die Beamten- und Abgeordneten- fönnen. Das Käppi ist durch einen leichteren Tropenhelm ersetzt. Hausbesitzer- Kammern. Der Verbandstag der Deutschen eigenschaft und sagt, man gebe in der Reichsratsfammer Die ganze Bekleidung hat Statifarbe, und zwar in zwei verschiedenen Haus und Grundbesizer- Vereine in Breslau scheint sich das Ziel der Abgeordnetenkammer Anweisungen über den Verkehr Nuancen. Die eine ist ein dunkles Grau, die andre ein schmutziges gesezt zu haben, in der jetzigen Zeit der sauren Gurke für den zwischen Kammer und Ministerium, man spreche von Grün. Alle schreienden Farben, wie wir sie im Rot des Kragens ötigen Humor forgen zu wollen. Ist schon die in gestriger Denunziationen, bellage fich über die Redefreiheit und wende und der Paspole der jebigen Meidung haben, fehlen, ebenso die Nummer charakterisierte Denkschrift des Verbandsdirektors Hartwich sich sogar gegen die Immunität. Man suche die Regierung Hellschimmernden Metallknöpfe. Auch die Gradabzeichen sind viel