Nr. 187.
21. Jahrgang.
Fünfzehnter internationaler Bergarbeiter- Kongreß.
Donnerstag, 11. August 1904.
Aus Induftrie und Handel. follen sich auf mehrere Jahre zurückerstrecken. Die Verwaltung beruft eine Generalversammlung ein, auf deren Tagesordnung außer den Regularien die Beschlußfassung über die Auflösung des Unternehmens Ernteberichte aus fremden Staaten. Die amtlichen Berichte aus steht. Der Generalversammlung soll ferner ein Bericht über die den südöstlichen Ländern Europas über den Saatenstand und die vorgenommene Revision vorgelegt werden.
Soziales.
Erster Verhandlungstag. Jm großen Saale der Arbeiterbörse traten heute die Vertreter bisherigen Ernte- Ergebnisse zeigen deutlich, daß mit Ausnahme der Bergleute der verschiedenen Länder zu gemeinsamer Beratung einiger wafferreicher Gegenden, der ganze Südosten vor einer Miß- Die Aktiengesellschaft für Lederfabrikation de Hesselle u. Cie., ihrer Berufsfragen zusammen. Bertreten sind folgende Nationalitäten: ernte steht. Nach dem legten Bericht des ungarischen Ader- Aachen, die bekanntlich durch die Schwindeleien ihres ersten Belgien , Deutschland , Frankreich , England, bauminifteriums wird sich allerdings voraussichtlich der Ertrag an Direktor de Heffelle in beträchtliche Verluste geraten ist, verDesterreich, und zum ersten Mal haben auch die Ameri- Winter- und Sommerweizen etwas höher stellen, als vor einigen öffentlicht endlich ihren Rechenschaftsbericht. Nach diesem schließt die faner Delegierte entsandt. Die Tagesordnung enthält außer den Wochen allgemein angenommen wurde, doch werden Gerfte, Hafer, Bilanz mit einem Verlust von 1349 534 M. ab. Die bisherigen bekannten Fragen, die schon seit mehreren Jahren die internationalen Mais und Startoffeln dafür wahrscheinlich um so geringere Ernte- Bilanzen wieſen einen Bruttogewinn von rund 1 450 000 W. auf. Kongreffe beschäftigten, noch den Antrag der Engländer und Deutschen : mengen ergeben. „ Bekämpfung der Wurmkrankheit" und den Antrag der Deutschen : der Weizenertrag sich insgesamt auf 35,62 Millionen gaben hervorgerufenen höheren Zahlungen an Steuern, BerNach vorläufiger amtlicher Schätzung dürfte Berücksichtigt man, heißt es im Bericht, die durch die falschen An„ Die Errichtung eines ständigen internationalen Sekretariats." Die andern Buntte betreffen den Acht st und entag. Schaffung Vorjahr. Der Strohertrag ist im allgemeinen bedeutend Kleiner als der Doppelcentner stellen gegenüber 44,07 Millionen Doppelcentner im sicherungen, Provisionen, ginsen, so ergiebt sich als Gesamtergebnis bisherigen Geschäftsjahre nach Deckung der erfordereines Minimallohnes, Verstaatlichung der Gruben und Einführung resp. Anstellung von Grubentontrolleuren im vorigen Jahre. Hinsichtlich der Qualität des Weizens wird an- lichen Abschreibungen noch ein geringer Ueberschuß, jedenaus den Reihen der Arbeiter und einige andre Fragen, die aber nur geführt, daß er in kaum einer Gegend weniger als 76 bis 78 Stilo- falls aber trotz der vielfach vorgekommenen Fehlpartien fein der Regelung der inneren Verhältnisse der internationalen Or gramm wiegt, in zahlreichen Gegenden aber 80, 82 und sogar Betriebsverlust. Zur teilweisen Deckung des Bilanzverlustes dient ganisation dienen. 83 Kilogramm. interroggen, Halbfrucht und Sommerroggen das der Geſellſchaft übertragene Vermögen des bisherigen ersten Edward England eröffnet den Kongreß und geht auf überwiegend befriedigend, hie und da soll sie sogar sehr gut sein. Bilanz ist dasselbe noch nicht berücksichtigt, weil sich noch nicht überfind bereits überall abgeerntet. Der Ertrag ist mittel, die Qualität Direktors, das sich nominal auf rund 350 000 m. beziffert. In der die Vorkommnisse und Aenderungen innerhalb der Bergarbeiter Das Erträgnis wird pro Katastraljoch auf 5,89 Doppelcentner, ins- fehen läßt, welche Beträge daraus zu erzielen fein werben. bewegung im letzten Jahre ein. Bunächst beklagt er den Tod des Zur Beseitigung der Unterbilanz und zur Beschaffung der erinternationalen Sekretärs und Präsident der Miners gesamt also auf 11,67 Millionen Doppelcentner gegen 12,91 Millionen Föderation of England, Mister Bidard. Bidard habe ein im Vorjahre geschägt. Die Winterger ste ist bereits gebroschen. forderlichen Betriebsmittel gedenkt der Vorstand nach einer entDas Erträgnis ist mittel. Menschenalter der Organisation geopfert und sei nicht nur her- die in Ernte und Drusch noch im Zuge ist, ein Schwachmittel-, teil- angemessenen Anzahl von Borzugsaktien in Borschlag zu bringen. Dagegen verspricht Sommergerste, sprechenden Reduktion des Aktienkapitals die Herausgabe einer vorragend thätig gewesen zur Förderung der englischen nationalen Gewerkschaft, sondern er sei auch ein Hauptförderer der internationalen weiſe Mittelergebnis. Gerste wurde auf einer Fläche von 1,81 Mill. Bestimmte Vorschläge nach dieser Richtung will derselbe sofort nach Bewegung gewesen und habe 14 Jahre den Posten des internationalen Ratastraljoch gebaut; wie viel infolge der Dürre ausfallen wird, ist Beendigung der Arbeiten durch die oben erwähnte RevisionsSekretärs bekleidet. Wenn man auch nicht in allen Fragen mit jezt noch nicht festzustellen. Der Ertrag wird pro Katastral- fommission formulieren und nach Genehmigung durch den AufsichtsPicard übereinstimmte und nicht immer mit ihm ausfam, so dürfen joch auf 5,72, insgesamt auf 10,40 Millionen Doppelcentner gegen rat möglichst noch vor der Generalversammlung den Aktionären wir dennoch nicht verkennen, daß er es sehr ehrlich meinte. Er 14,06 Millionen im Vorjahr geschätzt. Hafer wurde überall unterbreiten, war der Einberufer des ersten internationalen Kongresses, der vor geschnitten. Im allgemeinen hat er von sämtlichen Körnergattungen nunmehr 15 Jahren in Jolimont stattfand, und wenn auf sowohl qualitativ als quantitativ den schwächsten Ertrag geliefert. dem Gebiet der internationalen Bestrebungen nicht das erreicht Seine Anbaufläche betrug 1,79 Mill. Katastraljoch, das Durchschnittswurde, was wir damals zu erreichen hofften, so lassen sich die großen erträgnis pro Katastraljoch wird mit 4,95 Doppelcentner angenommen, Die Leipziger Distriktsärzte haben einstimmig beschlossen, einen Fortschritte, die wir gemacht haben, doch nicht abstreiten. Dieses insgesamt mit 8,84 Mill. Doppelcentner, 12,67 Mill. im Vorjahr. Jahr begrüßen wir zum ersten Male die Stameraden Mitschell Mais leidet ständig unter Trockenheit und intensiver Hige. Die ihnen von der Kreishauptmannschaft vorgelegten Sondervertrag anund Dorsch als Vertreter der amerikanischen Bergleute unter uns und Aussichten der Maisernte sind geringer als seit einer langen Reihe zunehmen. Der Inhalt des Vertrages ist uns noch nicht bekannt. haben unser internationales Bündnis damit bereits vervollständigt. Wir von Jahren. Die verdorrte Maispflanze wird in vielen Gegenden dürfen uns aber keineswegs damit zufrieden geben, sondern müssen als Futter verwendet. Die Kartoffelpflanze bietet in den Geunermüdlich arbeiten an dem Ausbau der weiteren internationalen birgsgegenden, wo inzwischen Niederschläge vorkamen, noch einige Gegen die selbständige Schneiderin Frau Buchholz in der Solidarität der Bergleute. Wir sehen heute, daß der Militarismus Hoffnung. Im Landesdurchschnitt steht jedoch die Pflanze sehr in allen Ländern gewaltig gefördert wird. Selbst in den noch etwas schwach. Sowohl Blätter als Stengel sind verdorrt. Garten- Blumenstraße flagten zwei junge Damen beim Gewerbegericht auf freien Staaten England und Amerika sucht man die Militärmacht gewächse und Strautarten stehen sehr schwach, hülsenfrüchte Entschädigung wegen Nichtausstellung eines Lehrzeugnisses. gewaltig zu stärken, um gleichzeitig die Macht der Kapitalisten zu und Bohnen versprechen ebenfalls nur sehr schwachen Ertrag; die behaupteten im Termin vor der Kammer I folgendes: Sie hätten bermehren, damit sie das Volt besser plündern können. bei Frau Buchholz die Schneiderei erlernen wollen und seien vom Dieser Qualität ist jedoch gut. Macht müssen wir eine andre entgegenseßen, die internationale Auch in Rumänien hat der Weizen unter der Dürre dieses 1. Februar bis zum Juli bei ihr in der Lehre gewesen, wofür sie je Arbeiterfolidarität.( Bravo !) Jahres sehr gelitten. Ueber den Ernte- Ertrag in dieser Getreideart 30 M. Lehrgeld zahlen mußten. Frau Buchholz habe sich verpflichtet liegen amtliche Angaben noch nicht vor. Die Schägungen gehen gehabt, ihnen die Schneiderei perfekt beizubringen, einschließlich fehr auseinander, da das Ernte- Ergebnis in den einzelnen 32 Be- des Zuschneidens und Schnittezeichnens. Ferner sei ihnen weitere zirken des Landes ein verschiedenes ist. In Fachkreisen nimmt man Beschäftigung nach Beendigung der Lehrzeit versprochen worden. als Durchschnittsertrag für das Land 60 höchstens 65 Prog. einer Nach dieser Zeit hätten sie auch noch vier Tage bei Frau Buchholz Mittelernte, lettere zu 15 Heftoliter vom Heftar gerechnet, an. Dies gearbeitet, es dann aber vorgezogen, zu gehen, nachdem ihnen auf würde bei der Anbaufläche für Weizen von 1663 585 Hettar im ihr Verlangen nach einem Lehrzeugnis das Hinauswerfen angedroht Herbste 1908 einen Gesamtertrag bon rund 15, worden fei. Thatsächlich hätten sie das Zuschneiden und Zeichnen höchstens 16,3 Millionen Hektolitern ergeben. Die Frühjahrsaussaat ist hierbei nicht gelernt und auch sonst sei ihnen nicht viel beigebracht worden. nicht in Betracht gezogen, weil amtliche Angaben über ihren Um- Eine der Klägerinnen behauptete, fie hätten nicht mal so viel fang nicht bekannt sind. Sie ist indessen für Weizen in der Regel sehr gelernt, um sich ein Kleid selbst machen zu können. Die Beklagte gering und nicht geeignet, das Gesamtergebnis wesentlich zu be war zum Termin nicht erschienen. Sie wurde von der Kammer I, der einflussen. Ueber die Qualität der diesjährigen Weizenfrucht lauten die Magistratsrat Dr. Leo vorsaß, verurteilt, jeder Klägerin bis zum Nachrichten allgemein günstig. Das Gewicht ist sehr hoch; es schwankt Tage der Ausstellung eines Lehrzeugnisses eine Entschädigung von zwischen 79-84 Kilogramm für den Hektoliter. Die Mais- 2 M. pro Tag zu zahlen. frucht hat unter der fortgesetzten Trodenheit schwer gelitten. Sie muß schon jetzt in einer ganzen Anzahl von Distrikten, die für die Ausfuhr besonders in Betracht kommen, als verloren, in andern Distrikten als gefährdet angesehen werden. Nur aus den Distritten der Moldau und den bergigen Teilen der Diftritte der Walachei lauten die Berichte über den Stand dieser Frucht günstiger.
Maroille Belgien : Die internationale Bergarbeiterbewegung hat durch den Tod Pickards viel verloren, aber wir wollen hoffen, daß diese Lüde recht bald ausgefüllt wird. Picard hat sich aweifellos größere Verdienste um die Menschheit erworben, als irgend ein Schlachtenlenter, dem man nachher auf Kosten der Steuerzahler große Denkmäler errichtet. Wenn die englische Regierung Pickard auch kein Denkmal errichtet, so hat er sich selbst ein solches errichtet in den Millionen Bergmannsherzen aller Länder. Wir müssen das begonnene Wert vollenden und die Millionen Schwachen organisieren, damit sie eine Macht bilden gegen die hunderte Starken, die die Schwachen ausbeuten. Der Kapitalismus und der Militarismus werden immer stärker, um so mehr müssen die Bergleute aller Länder ihre Reihen immer fester schließen, um diesem Volksfeinde eine immer größere Macht entgegen zu stellen.( Bravo !)
Die Schneiderinnenlehre.
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Sie
2amendin Frankreich gedenkt im Namen der französischen Delegation der Verdienste Pickards und schließt sich in Beurteilung Die verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit im Sinne des§ 616 bes Militarismus den Vorrednern an. des Bürgerlichen Gesetzbuches . Die Stemplerin K., die bei der Firma Sachse- Deutschland erkennt ebenfalls die Verdienste Pickards Hesse thätig war, hatte Urlaub genommen, weil sie nach dem Gutan und fordert die deutsche Delegation auf, sich zum Andenken des achten des praktischen Arztes Dr. Neumann an hochgradiger BlutVerstorbenen von ihren Sißen zu erheben, was auch geschieht. Auch armut und Nervenschwäche litt und dringend eines Landaufenthalts wir Deutschen haben einen tüchtigen Kämpfer durch den Tod vers Ebenso ist im südlichen Rußland burchweg nur auf ge- von drei Wochen bedurfte. Innerhalb der drei Wochen wurde ihr loren, unsern Kameraden Gladewih. Er hatte sich als schlichter ringe Getreideernten zu rechnen mit Ausnahme einiger Flußgebiete, schriftlich gekündigt. Die Kündigungsfrist lief gerade mit dem Schluß Arbeiter bedeutende Sprachkenntnisse angeeignet, so daß er uns als besonders an der Wolga ; doch fehlt es an zuverlässigen Gesamt- der drei Wochen ab, für welche eine Weiterzahlung des Lohnes Uebersezer sehr schäßbare Dienste geleistet hat. Zur Förderung übersichten. Die offiziellen russischen Meldungen können nicht als nicht verabredet war. Fräulein St. beanspruchte nun durch Klage ber internationalen Verständigung sind wir Deutsche stets bereit ge- glaubwürdig gelten, da sie das Bestreben verraten, die Lage möglichst beim Gewerbegericht den Lohn für jene drei Wochen. Der Vertreter wesen und stehen darin auch heute noch unsern Mann, obwohl man uns günstig erscheinen zu lassen. Es ist ganz unzweifelhaft, daß Ruß- der Firma lehnte jede Verpflichtung ab. in Deutschland gerade deshalb eine" baterlandslose Rotte" nennt. land demnächst sich zur Aufnahme einer neuen großen Anleihe im Das Gewerbegericht unter dem Vorsiz des Magistratsrates Als der erste internationale Songreß in Jolimont stattfand, hatten Auslande gezwungen sehen wird, und das Bekanntwerden der Dr. Leo verurteilte die Firma, an die Klägerin den Lohn für wir in Deutschland noch eine schwache Organisation und herrschte wirklichen Notlage würde seinen ohnehin geschwächten Kredit noch vierzehn Tage mit 31 Mark zu zahlen. Mit der Lohnforderung für in unsern Reihen überall Mutlosigkeit. Dann traf, furz nach tiefer herabdrücken. die dritte Woche wurde Klägerin abgewiesen. Der Vorsigende führte dem ersten Stongreß, der 1894 in Deutschland stattfand, unfre Im Gegensatz zum Südosten Europas wird aus Kleinasien unter anderm zur Begründung aus: Die Kündigungsfrist lief mit Organisation ein harter Schlag durch das bekannte Effener Meineids - meist günstig über den dortigen Saatenstand berichtet. Nach dem dem 2. Juli ab, wo Klägerin drei Wochen lang dem Geschäft fern verfahren, bei welchem mehrere Führer unsrer Organisation auf Bericht des deutschen Vicetonfuls in Konia soll dort 3. B. im ganzen geblieben war. G3 fragt sich, ob Klägerin angesichts ihrer Krankheit Jahre hinaus unschuldig ins Zuchthaus mußten. Die Unternehmer Bilajet feit sieben Jahren der Saatenstand nicht so gut gewesen sein ben Lohn für die drei Wochen ihrer Abwesenheit beanspruchen kann. Zur friumphierten und glaubten uns besiegt, vernichtet zu haben, aber wie jetzt. Der Ertrag der nächsten Getreide- Ernte im Vilajet Konia Anwendung kommt§ 616 Bürgerl. Gesetzbuchs. Danach ist dem Arbeiter heute mustern wir eine Armee von über 80 000 Snappen. Der wird um 200 Broz. höher als im Vorjahre geschätzt. Nach den im Erkrankungsfall für eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit der Kapitalismus ist durchaus international und hat sehr starke Organisa- ungünstigen Nachrichten über den Ernte- Ausfall in der europäischen Lohn weiter zu gewähren. Was eine verhältnismäßig nicht erhebliche tionen, die vorzügliche internationale Verbindungen haben. Er Türkei , Rumänien und Südrußland kann eine größere Getreibe- Beit ist, hat das Gericht unter Berücksichtigung allgemeiner Erfümmert sich den Teufel um das Wohl der Gesamtheit im eigenen Ausfuhr aus Kleinasien erwartet werden. wägungen und der Sachlage des konkreten Falles zu entscheiden; Baterlande, wenn das seinen Interessen nicht entspricht. Der es müsse indessen versucht werden, eine Art übereinstimmender Militarismus ist nur das Werkzeug des Kapitalismus, und folglich Beschäftigung im Braugewerbe. Der bedeutende Bierberbrauch Pragis auszubilden, um nicht zu große Verschiedenheiten eintreten muß er von allen Menschenfreunden bekämpft werden. Den dies während der letzten Wochen hat die geschäftlichen Aussichten des zu lassen. Die gewerbegerichtliche Braris berücksichtigt deshalb die jährigen Kongreß haben wir mit Freuden besucht, nicht etwa darum, Braugewerbes wesentlich verbessert. Augenblicklich ist die Thätigkeit Vorschriften der Gewerbe- Ordnung über die Lösung des Arbeitsunfern französischen Brüdern einen Besuch abzustatten, sondern weil in den meisten Brauereien äußerst lebhaft. Charakteristisch ist die verhältnisses(§§ 122, 123 2c.). Wenn nicht ganz besondere Merkmale wir hoffen, daß, nachdem wir diesmal auch die amerikanischen Zunahme des Bierfiedens an den Sonntagen, die aus verschiedenen einer besonderen Art gegeben sind, wird man als nicht erhebliche Stameraden unter uns begrüßen können, endlich unser Antrag an großen Brauereien berichtet wird. Aus einer Brauerei, die an den Beit im Sinne des§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs die Kündigungsnahme findet und das so notwendige internationale Sekretariat er Wochentagen oft bloß sechs Suden machte, werden gegenwärtig nicht frist ansehen dürfen. Der Klägerin ist daher eine Lohnentschädigung richtet wird, damit unsre internationale Thätigkeit endlich von einem nur Werktags, sondern auch Sonntags acht Suden Bier gekocht. Auch in für 14 Tage zuzusprechen und ihr Mehranspruch muß abgewiesen Erfolg gekrönt wird.( Bravo !) der Kellerei und beim Transport an die Kunden werden augenblicklich viel werden. Ebert- Desterreich tritt dafür ein, daß sich die Kongresse mehr leberstunden gemacht. In den meisten größeren Drten ist denn auch, gegen die Staatspolitik richten müßten, die ja nur Unternehmerpolitit wie aus einer Umfrage der Arbeitsmarkt- Sorrespondenz" hervor fei. Der österreichische Staat habe den Petroleumunternehmern durch geht, der Beschäftigungsgrad sehr lebhaft. In Kiel sind sämtliche die Einführung von Schutzöllen Millionen in den Rachen geworfen, Arbeiter täglich zehn Stunden beschäftigt. Ungefähr die Hälfte macht als aber die Arbeiter einige Pfennige Lohn mehr haben wollten, noch Ueberstunden. Arbeitslose find nicht vorhanden. In Berlin fchickte die Regierung den 6000 ftreifenden Arbeitern 3000 Golbaten und Magdeburg ist zwar die Zahl der Beschäftigten nur wenig entgegen.( Pfuirufe!) größer als während des Winters, aber die Arbeitskräfte werden Mitchell- Amerika: Wir sind hauptsächlich nach hier ges mehr angeftrengt. Tag und Nachtschicht ist regelmäßig durch fommen, zu lernen. Wir haben die englischen, französischen, geführt, und auch Sonntags drängen sich oft die Arbeiten. In belgischen und deutschen Kohlendistrikte besucht und gefunden, daß Dresden und Umgebung, wo fämtliche Arbeitskräfte voll bewir über die wirkliche Arbeiterlage durch die amerikanischen Beitungen schäftigt find, werden vielfach aushilfsweise Leute eingestellt, sehr irregeführt worden sind. Die Situation der europäischen Berg- um die Leistungsfähigkeit des Betriebes für einige Beit möglichst Teute ist eine traurige, eine menschenunwürdige. Man ist nur noch zu steigern. In Dessau müssen namentlich Bierfahrer und bestrebt, eine hohe Produktion zu bekommen, kümmert sich dabei aber Flaschenkellerarbeiter fehr viel Ueberstunden machen, während in nicht um die Arbeiter, die anscheinend feine Menschen mehr sind. den Sudräumen die Arbeitsschichten regelmäßig find. Seit dem In England sei es etwas beffer wie in Deutschland , Frankreich . 19. Mai d. J. sind die Arbeitsverhältnisse in jämtlichen Brauereien Belgien , aber trotzdem noch schlecht. Die Situation für die Berg mit Ausnahme der Schultheiß Brauereien durch eine Tarifleute sei in Amerita thatsächlich besser als in Europa , obwohl der vereinbarung geregelt. Sehr gut beschäftigt sind die Brauereien in amerikanische Kapitalismus genau von demselben Kaliber sei. Die Düsseldorf , wo die Arbeiter viel Ueberschichten machen müssen. Auch amerikanische Bergarbeiter- Organisation fet noch sehr jung, umfaßte in München ist der Geschäftsgang gegenwärtig ein sehr flotter, obwohl aber doch schon 60 Bros. aller dortigen Bergleute. Für einzelne Neueinstellungen nicht stattfinden. Viel Ueberstunden müssen nament Bunfte der Tagesordnung fann er sich nicht erklären, da fie eine lich von den Hilfsarbeitern gemacht werden. Eine starke Zuname gefeßliche Regelung der Arbeiterverhältnisse fordern. In Amerita der Beschäftigten findet erst von September ab statt, da dann die habe man teine einheitliche Legislatur, sondern 60 verschiedene Saison im Mälzereibetriebe beginnt. Körperschaften, die Geseze schmiedeten, und da halte es ungeheuer
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schwer, etwas Einheitliches zu schaffen, wenn das überhaupt möglich Eine neue Inventurfälschung. Der Affaire de Heffelle ist alsfei. Nach seiner Meinung müssen die Gewerkschaften die Arbeiter bald eine ähnliche im Osten bes Reichs gefolgt. Die Elbinger frage ohne Sülfe der Gejezgebung regeln, wenigstens in Amerita. Aftien- Gefellschaft für Leinenindustrie, die 1902 einer fiefeinschneidenden Er hofft, daß er eine reiche Lehre aus den Verhandlungen mit nach Sanierung unterzogen werden mußte, in der ihr Aftientapital auf Amerita nehmen fann und daß die Arbeiten von Erfolg getrönt 440 000. reduziert wurde, bereitet ihren Attionären eine neue find.( Bravo !) schmerzliche Ueberraschung. Die Bilanz per 30. Juni 1904, mit deren Es werden dann die üblichen Formalitäten erledigt und Prüfung augenblicklich die Deutsche Treuhand- Gesellschaft beschäftigt Samendin Frankreich zum Tagespräsidenten für morgen ist, ergiebt, wie das Berliner Tageblatt" meldet, einen Verlust von gewählt. Darauf vertagt sich der Stongreß und wird erst morgen ca. 300 000 m. Der Verlust ist etwa zur Hälfte auf unrichtige Andie eigentlichen Arbeiten beginnen. gaben über die Warenbestände zurüdzuführen. Diese falschen Angaben
Verband der Möbelpolierer.
Todes- Anzeige.
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Kollege
Theodor Möckel verstorben ist.
Die Beerdigung findet am Freitagnachmittag 6 Uhr von der Leichenhalle des Friedrichsberger Kirchhofes( Krugstege) aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 147/6 Der Vorstand.
Invaliden- Unterstützungskasse Steindrucker u. Lithographen .
Die Beerdigung des am 7. August berstorbenen Steinbruders
Robert Bleil
findet statt am Donnerstag, den 11. August, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des EmmausKirchhofes in Rigdorf. Das Komitee.
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Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau 594642
Antonie Nowottnick
am
geb. Bringezu nach kurzem Leiben am Dienstagnachmittag 24 Uhr im Alter von 51 Jahren sanft entschlafen ist. Die Beerdigung findet Freitag, den 12. b. Mis., nach mittags 4 Uhr, von der Halle des Emmaus- Kirchhofes aus statt. Die trauernden Hinterbliebenen. A. Nowottnick. Von der Reise zurüd.
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