metne Verordnung vorgesehener Fall borlag" suchte den Amban, die Ernennung von drei bis vier tibetanischen gleichberechtigten Faftor bei der Festsetzung der Lohn- und Arbeits. gehandelt haben. Zunächst wird berichtet, wie ein Assistent zwei Delegierten zu erivirken, die aber nicht wechseln dürften. Die bedingungen anerkennen müssen. Das Abschließen des javanische Frauen, nachdem er sie ganz entkleidet hatte und sie sich Tibetaner würden vielleicht die Verhandlungen abkürzen, wenn der Berliner   Vertrags hat auf die Meister manches Provinzortes mit dem Bauch platt auf die Erde legen mußten, mit einem Leder- Amban sie darauf aufmerksam machte, daß zu den Vertrags- mittelbar diese Wirkung ausgeübt. Potsdam   und Spandau  riemen auf das nackte Gefäß so heftig schlug, daß dieser Körperteil bestimmungen auch die Zahlung einer Entschädigung gehöre, und waren bisher die getreuen Eckeharts. der Richtung Felisch. Die über und über mit Striemen bedeckt wurde. Aber damit nicht genug, daß mit jedem Tage des weiteren Aufenthaltes der Engländer die Kollegen haben wiederholt, und, wie es dem oberflächlichen Bes ließ er ihnen durch seine Haushälterin Angesicht, Brüste und Scham- zu zahlende Entschädigung wachse.-

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teile mit feingestoßenem Lombok  ( spanischem Pfeffer) einreiben, ließ sie dann an Pfähle anbinden und zwar so, daß jede mit aus­gebreiteten Armen und gespreizten Beinen zwischen zwei Pfählen zu stehen kam. In diesem Zustand mußten sie, die eine von 7 Uhr vor= mittags bis 4 Uhr nachmittags, die andre bis 11 Uhr vormittags, dastehen und das an einem Plaz, wo sie vom großen Weg aus ge­sehen werden konnten. Van den Brand teilt hierzu mit, daß, laut einer unter Eid abgegebenen Erklärung, in dieser Sache bereits einmal Anzeige bei dem Kontrolleur von Modain erstattet worden war. Diefer, als Hilfsoffizier der Justiz, meinte jedoch, die Sache nicht verfolgen zu müssen, und begnügte sich damit, einen Brief an den Chef des Unternehmens zu schreiben. In dem zweiten Schriftstück wird ein Administrator beschuldigt, nicht weniger als 6 Kontrakttulis in verschiedener Weise so grausam„ be ſtraft" zu haben, daß mehr oder minder lang dauernde Krankheit, in einem Fall sogar der Tod des Opfers die Folge war. Man fejfelte die unglücklichen mit eisernen Ketten an Pfähle, ließ sie nächtelang oder tagsüber in der Sonnenglut mit wundgeschlagenem Körper dastehen. Als moderner Europäer bediente sich jener Administrator auch der Elektrisiermaschine, um die armen Kulis zu quälen, deren ganzes Verbrechen war, daß sie nach Meinung ihres Arbeitgebers kontrattbrüchig geworden waren. Im dritten Fall handelt es sich um einen Assistenten, der einen Kontrakttuli an sein Pferd band, ihn so eine Stunde Wegs in schnellem Trabe über die Erde dahinschleifte und ihn dann noch eine Stunde lang Spießruten laufen ließ, so daß der Aermste mindestens 3 Tage arbeitsunfähig war.

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Ein Aufruf.

obachter scheinen wollte, vergeblich, lange und heftige Kämpfe führen müssen. Als aber in diesem Frühjahr die Kollegen von neuem gerüstet dastanden, ging den Meistern wohl doch ein Grauen vor den früheren Siegen an. Sie verhandelten mit der Organisation und mußten endlich den Neunstundentag und 60 Pf. Stundenlohn her. geben.

Herr Dr. jur. Frizz Auer veröffentlicht den nachfolgenden Auf­ruf" Bur Psychologie der Gefangenen", den wir gern wiedergeben: In den Orten, wo längere Zeit Verträge bestehen, ist nicht zu " Das Aufsehen erregende Buch von Hans Leuß  „ Aus dem Zucht- verspüren, daß die Gegensätze zwischen Arbeitgebern und Gesellen ab­nehmen; das Gegenteil muß eher fonstatiert werden. Mit Nachdruck hause" enthält zweifellos wertvolles Material für den Krimina- sucht jeder Teil sein Recht zu wahren, und da der Unternehmer nur listen. Zur Gewinnung wissenschaftlicher Resultate zu häufig geneigt ist, das Vereinbarte in irgend einem Punkte zu auf diesem Gebiete ist leider noch sehr wenig Stoff vorhanden. feinem Vorteil zu beugen, so zeigen die Schlichtungen dieser Differen­Dostojevskys„ Aus einem toten Hause" behandelt speciell zen und insbesondere die Verhandlungen bei Verlängerungen der russische Verhältnisse. Was sonst in Betracht kommen konnte, ist Verträge die Klaffengegensäße in elektrischer Beleuchtung. Wohl wohl nur belletristisch, doch wäre Bezeichnung einschlägiger, vielleicht ändert sich die Form, wie die Wünsche zum Ausdruck gebracht brauchbarer Arbeiten sehr erwünscht. Es seien nun alle Freunde werden, in dem ruhigen und nüchternen Abwägen der Chancen und der Stärke der hinter sich und dem Gegner stehenden Macht, im der Strafrechtsreform dringend gebeten, solche Leute, welche die Wesen aber zeigen sich keine Aenderungen. Und die Erfahrung wirkung der Untersuchungshaft sowohl wie der Straf lehrt, daß, wo es nach einem Vertragsverhältnis auch immer zum haft am eignen Leibe, vor allem an der eignen Seele Kampfe fam, er an Schärfe den früheren nichts nachgab. beobachtet haben und auch nur einigermaßen über die Gabe Außer den in nachfolgender Aufstellung bezeichneten Lohn­der Darstellung verfügen, zu veranlassen, bezw. feien alle die- erhöhungen und Verkürzung der Arbeitszeit sind noch eine Reihe jenigen selbst gebeten, den Einfluß dieser beiden Arten von nicht unwesentlicher Verbesserungen durchgesezt worden, die aber nur Gefangenschaft auf ihr inneres geistiges und moralisches Leben zu je nach dem Verhältnis des vorher am Ort Bestehenden eingeführt ivurden. Als solche sind zu nennen: Verkürzung der Arbeitszeit childern und diesen Bericht an die unterzeichnete Adresse zu an den Sonnabenden und an den Tagen vor den hohen Festen, Lauf­senden. zeit an Montagen und Sonnabenden bei Ueberlandarbeit, Lohnzulage Es wird jedem Einsender auf Ehrenwort die Diskretion bei Ueberstunden, Nacht- und Sonntagsarbeit usw., Buzzulage, Ab­zugesichert, die er in seinem Interesse gewahrt wissen will; man schaffung der Accordarbeit, wöchentliche Lohnzahlung, Stunden­möge deshalb eine diesbezügliche Angabe machen und nicht anonym löhnung, Ausschluß der Kündigung, bessere Buden und Aborte, Vor­einsenden, lekteres schon um deswillen nicht, weil eventuell zur kehrungen zur Verhütung von Unfällen, angemessenes Nachtlogis und Klärung und Erläuterung der Berichte nähere Anfragen notwendig andres mehr.

werden.

In novellistischer Form, die der Verfasser vermutlich wählte, um Anklagen wegen Beleidigung vorzubeugen, schildert er dann eine Reihe andrer Greuelthaten und man gewinnt hier leider den Ein­druck, daß es sich nicht um einzelne bestialisch verkommene Subjekte handelt, sondern daß ein sehr großer Teil der Euro= päer in niederländisch Ostindien entsetzlich verroht sein muß. So erzählt z. B. der Verfasser von einem Arzt auf einer Plantage, Es handelt sich darum, Beiträge zu liefern zur Beantwortung der an dem Hauptadministrator eine gefährliche Operation vorzu- der Fragen, einmal, ob die Untersuchungshaft in ihrer heutigen aus­nehmen hatte, und der, um sich Uebung zu verschaffen, zwei chinesische gedehnten Anwendung gerechtfertigt ist gegenüber den Opfern an Kulis hernahm, die gar nicht an der Krankheit litten, und an ihnen seelischer Kraft, die der Verhaftete( und seine Angehörigen) dabei die Operation probierte. Der Mann tam bei den euro  - zu bringen haben, sodann, wie der heutige Vollzug der Freiheits­päischen Patienten in den Ruf ganz besonderer strafe auf den Charakter, auf die beruflichen und gesellschaftlichen Gewissenhaftigkeit. Weiter folgt eine furchtbar ergreifende

Dr. jur. Frig Auer, München  , Dachauerstr  . 9."

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Schilderung von Mißhandlung dreier javanischer Mädchen. Ganz Fähigkeiten des Verurteilten einwirkt. nadt waren sie aneinandergefesselt mit Stricken vereinigt in der Hand eines Javanen, der in der andern Hand eine Beitsche trug, mit der er sie wie Gäule vor sich her trieb und entsetzlich miß­handelte

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Furchtbar schreiend vor Pein, fortwährend um Gnade flehend schnellten die Frauen dahin. Unbarmherzig fuhr die Peitsche pfeifend nieder auf die nadten Körper. Dreimal war der wüste Zug um das Emplacement vollbracht, als eine der Frauen strauchelte und die andern über sie hinstürzten auf den staubigen Weg. Dort blieben sie liegen, und wie die Peitschenhiebe auch schmerzten auf ihren Leibern, sie erhoben sich nicht. Nur das Gejammer der Armen flang herzzerreißend herauf. Als das Blut sie überströmte, hielt der Javane an mit der Geißelung. Und der Administrator, in einem Anflug von Weichlichkeit, fagte:" Genug, fie fönnen nach Hause gehen." Das soll die Bestien lehren, hier die Hure zu spielen," fette der sittsame Verwalter sich an die Assistenten wendend hinzu. Rommt, laßt uns einen fühlen Trunk nehmen." Der Administrator und seine Assistenten hatten sich die ganze Zeit über an der Erelution ergößt. Anfangs waren auch Gruppen von Chinesen und Javanen anwesend gewesen; sie zogen es jedoch bald vor, den Schauplatz zu verlassen. Die drei mißhandelten Mädchen verschafften sich in der Nacht einen Strick, teilten ihn redlich in drei Teile und erhängten fich, gepeinigt von dem bei den javanischen Frauen in höchstem Maße entwickelten Schamgefühl und um Rache zu nehmen an ihren Herren. Die Bestien", schimpfte der Administrator, als er vom Tode der Frauen vernahm, das ist ein Verlust von 90 Gulden." So viel hatten sie nämlich nach der üblichen Lohnzahlung Vorschuß erhalten!

Frankreich  .

Zu Waldeck- Rousseaus Tode. Varis, 11. August. Alle republikanischen Blätter sprechen ihr lebhaftes Bedauern aus beim Tode Waldeck- Rousseaus; die Republit verliert in ihm, sagen sie, einen ihrer berühmtesten Advokaten und einen ihrer besten Verteidiger; sie machen die Be­merkung, wenn Walded auch Mäßigung gezeigt hätte, so hätte er doch die Notwendigkeit von demokratischen Reformen eingesehen; er zeigte dies besonders bei dem Zustandekommen des Gesezes, das das Syndikatswesen organisieren sollte; die Organe der Majorität betonen auf der andern Seite die Wichtigkeit der Rolle, die Waldeck feit 1889 gespielt habe; sie sehen in ihm den Retter der es publik in der schwersten Krisis, die sie jemals durch Die Organe der Opposition, Monarchisten und gemacht habe. Seleritalen, erkennen, wenn sie sich auch gegen die Politik des früheren Konseilpräsidenten aussprechen, immerhin seine hohe Be­gabung und feine bewundernswerte Beredsamkeit an.

Ministerpräsident Combes hat wegen des Ablebens Waldeck- Rousseaus seine beabsichtigte Reise aufgegeben. Es wird ein Ministerrat abgehalten werden, der über die Begräbnis feierlichkeiten beraten wird. Die Regierung beabsichtigt, das Be­gräbnis Waldeck- Rousseaus auf Staatskosten stattfinden zu Taffen.

Paris  , 11. August. Das Leichenbegängnis Waldeck- Rousseaus ist auf Sonnabendvormittag festgesetzt. Die Leichenfeier wird in der Kirche Saint Clotilde statthaben und sehr einfach sein. Reden werden nicht gehalten und auch keine Kränze an der Bahre nieder­gelegt werden, auch eine Erweisung von militärischen Ehren findet nicht statt. Die Beerdigung erfolgt auf dem Kirchhofe Montmartre  . Morgen wird der Leichnam nach Paris   geschafft werden.-

England.

Eine Regierungs- Niederlage.

London  , 11. August. Bei der durch den Tod des bisherigen Vertreters nötig gewordenen Ersatzwahl im Kreise Lanark ( Schottland  ) wurde den Konservativen mit einer liberalen Mehrheit von 942 Stimmen der Parlamentssiz entrissen, obgleich durch Auf­stellung eines eignen Kandidaten durch die Arbeiterpartei die liberale Partei geschwächt war. Der Wahlkreis gehörte seit 1886 den Liberalen, fiel aber 1901 den Konservativen zu.

Türkei  .

Konstantinopel  , 10. Auguft.( Meldung des Wiener f. 1. Telegr. Korrespondenzbureaus.) In den unmittelbar beteiligten Streisen wird die im Ausland verbreitete Nachricht von Plänen betreffend eventuelle Aenderung in dem Protektorat über die Katholiken des Orients für vollständig unbegründet erklärt. Die Absicht des heiligen Stuhls geht für den Augenblick dahin, den status quo aufrecht zu erhalten. Die französische   Botschaft gab denn auch dem apostolischen Delegaten die Versicherung, daß die Verhältnisse bezüglich des Schußes, den man den Katholiken im Orient angedeihen läßt, dieselben bleiben wie bisher. Als Belveis für diese Haltung können zwei Fälle angeführt werden, die nach dem Bruch mit dem Vatikan   vorgekommen sind. Asien  .

Die Engländer in Tibet  .

Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus ist der Dalai Lama   aus Lhaffa entflohen, ließ aber sein Siegel zurück. Oberst Younghusband   betrat mit einer Eskorte Lhassa  , wo ihn der Amban mit großen Förmlichkeiten empfing. Younghusband er

Zunächst führen wir die Orte auf, wo die bestehenden Löhne stillschweigende Anerkennung der Forderungen geändert wurden: und die Arbeitszeit auf dem Wege der Verhandlung oder durch

2ohnbezirk

Berlin  ( Buzzer) Weiter hat Dr. Auer die Fragen, die er beantwortet wünscht, Buch wie folgt präcifiert: Caputh  

Gransee  .

,, Welche Wirkung hat die Haft auf Ihre geistigen und seelischen Cüstrin Eigenschaften: auf das religiöse Leben, auf die beruflichen Fähig- Ertner feiten, auf gesellschaftliche Neigungen, politische Anschauungen, auf Friejac Arbeitsamkeit, Sparsamkeitstrieb, Familiensinn, Liebesleben, auf Fürstenwalde Logit, schriftlichen Stil( Intuition?), auf von Ihnen zugegebene Gr.- Besten verbrecherische Anlagen, auch solche, die vielleicht mit dem vor- Hermsdorf i. M. liegenden Straffall nicht in Verbindung gebracht werden können? Letschin  Welche Wirkung hatte die Haft in körperlicher Hinsicht auf die Zechlin Verdauungsorgane( Anstaltskost?), auf das Sehvermögen, auf die Lychen  Atmungsorgane( Tuberkulose), auf Blutzuſammensetzung( Anämie), Michendorf  auf das Geschlechtsleben? Wie ertrugen Sie die Entwöhnung von Neudamm  geistigen Getränken, von Kaffee 2c. 2c. und Tabat?

Nowawes Niemczyk

Gr.- Neuendorf­

Lohn erhöhung in Pfennigen.

Verkürzung Kam es zur der Abschließung Arbeitszeit eines in Stunden.

Vertrages?

1/2

Nein

21/2

Ja

222555

Ja

Ja

Ja

Ja

5

Nein

5

5

5

5

Ja

1

Ja

5

Ja

Ja

21/2

Nein

Ja

21

Nein

Ja

4-712

Ja

21/2

Ja

21/2

Nein

31/2

Ja

11/2

Ja

Ja

Nein

21/

Ja

Bei einzelnen Arbeitgebern in: Lehnin Spremberg

Ja

Ja

Wie wirkte nach Ihrer Ansicht die Einzelhaft, wie die Gemein- Posen schaftshaft, beide mit einander verglichen, auf Sie? Welchen Einfluß Potsdam  hatten der Anstaltsgeistliche, die Anstaltsbeamten, der Lehrer auf Sie, Brenden welchen die Behandlung durch das niedere Personal? Welche Spandau  Förderung oder Nachteile brachte Ihnen die Anstaltsarbeit? Strausberg  Mit welchen Büchern und Schriften beschäftigten Sie sich in Teltow  den Mußestunden? Was können Sie mitteilen über Reue, Flucht- Trebbin. drang, Langeweile, über Kunstfertigkeiten, die sich in der Einsamkeit Templin Wannsee  bei Ihnen entwickelten? Ueber die Wirkung und Umgehung des Waltersdorf Schulzendorf Schiveigegebots( Klopftelegraphie)? Ueber Disciplinarstrafen?" Wilsnack Wittenberg. Wittenberge  Wreschen Zehdenick

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Wir halten das Unternehmen des Herrn Dr. jur. Auer für sehr dankenswert und möchten wünschen, daß unser Leserkreis die Aus­führungen seiner Absichten mit allem Eifer unterstützt.

Gewerkschaftliches.

Die höchste Justanz!

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i iodl in 6 om doit1n 5.# 1o

1

Durch Streits wurden in folgenden Orten obige Aenderungen

Senftenberg- Räschen* Gusow- Platkow Dühringshof*.

Jn Königsberg ist bekanntlich das Streifpoftenstehen verboten; durchgesezt: der Königsberger Polizeipräsident gestattet es nicht. Vor Driesen. einigen Wochen bekundete ein Schuhmann vor Gericht unter seinem Golfsen. Eide, daß der Polizeipräsident von Königsberg eine Verfügung er­lassen habe, nach welcher das Streitpostenstehen nicht geduldet werden foll!!! Die Maurer waren aber mit der Verfügung des Polizei- Jüterbog** präsidenten feineswegs zufrieden. Die Ausübung des durch Gesetz Rheinsberg  gewährleisteten Rechtes wurde ihnen fast unmöglich gemacht. Auch Wriezen   a. D. regnete es tagtäglich Strafmandate auf die Streifposten herab. Sie Büllichau wandten sich deshalb an den Vorgesetzten des Polizeipräsidenten, an den Regierungspräsidenten, in der Hoffnung, daß dieser den Polizeipräsidenten auf die Gesezmäßigkeit des Streifpoftenstehens Hinweisen wird. Doch sie hatten sich getäuscht. Kürzlich erhielten fie folgende Antwort:

Auf die Eingabe vom 3. und 24. Juni erwidere ich, daß ich nach eingehender Prüfung der Sache und Rechtslage keine Ver­anlassung sehe, in die vom Herrn Polizeipräsidenten   zur Aufrecht erhaltung der Straßenordnung getroffenen Maßnahmen von Aufsichtswegen einzugreifen, zumal die bisher frei gesprochenen Erkenntnisse des hiesigen Schöffengerichts sämtlich durch Rechtsmittel angefochten worden sind, über welche die richterliche Entscheidung abzuwarten bleibt. Ich stelle anheim den Mitunterzeichner dieser Eingabe von dieser Ent­scheidung in Kenntnis zu setzen.. Der Regierungspräsident. gez. Werder.

Also auch der Regierungspräsident fällt dem Herrn Polizei­ präsidenten   nicht in die Arme, wenn dieser durch eine Verfügung das gesetzlich zulässige Streifpoftenstehen verbietet. Abwarten will der Herr erst die richterliche Entscheidung! Weiß er denn nicht, daß die höchsten Gerichtshöfe längst entschieden haben, daß das Streit­postenstehen erlaubt ist? Oder ist in Königsberg die Polizei die

legte Justanz, die über die Grundrechte der Staatsbürger zu ent­scheiden hat?

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2

2-5

21/

4253850

6

Ja

Nein

Ja

Ja

Ja

Ja

*) Es hat nur ein Teil der Arbeitgeber die Forderung und den Vertrag anerkannt. **) Es besteht nur eine mündliche Vereinbarung.

14 Bau resp. Geschäftssperren mußten verhängt werden, une einzelne Arbeitgeber zur Anerkennung des Vertrags zu zwingen und den Versuch einiger andrer, die bestehenden Lohn- und Arbeits­bedingungen zu verschlechtern, abzuwehren.

Der Streit in Schneidemühl   ist nach achtwöchentlicher Dauer aufgehoben, da ein unmittelbarer Erfolg nicht mehr zu erwarten war, doch sind Aussichten vorhanden, daß das gesteckte Ziel dennoch bald erreicht wird.

In Rathenow   und Finsterwalde   bestehen noch die Streiks, dess gleichen die Forster Aussperrung resp. der Streit.

In den Orten, wo eine Lohnerhöhung eintrat, arbeiteten zur Zeit der Bewegung 5661 Maurer. Von der Verkürzung der Ar­britszeit wurden 2713 betroffen. An der Lohnerhöhung und Ver fürzung der Arbeitszeit zusammen find beteiligt 6195 Kollegen, an den Sperren 113, an den bestehenden Streiks, Aussperrungen und in Schneidemühl   745.. Summa 7053 Kollegen.

Berlin   und amgegend.

Streif und Aussperrung der Former. Seit gestern sind noch in mehreren Gießereien die Former wegen Verweigerung von Streit­arbeit ausgesperrt worden; u. a. wurden sämtliche 92 Former der Firma Keyling u. Thomas entlassen. Die Firma Zur Lohnbewegung des Centralverbandes der Maurer Deutsch- Schwarzkopff hat gestern nochmals die Streiffommission ihrer lands, soweit sie den Gau   Berlin betrifft, geht uns von der Former zwecks Verhandlung zu sich rufen lassen. Da aber wegen der Gauleitung ein Bericht zu. Derselbe umfaßt die Lohnbewegung sperrung der Schwarzkopffsche Fabritstreit zu einer Angelegenheit vom Metallindustriellen- Verband angeordneten und erfolgten Aus­in den ersten 6 Monaten des Jahres 1904. Die Forderungen werden in der Regel der Arbeitgeberorgani- bon allgemeiner Bedeutung geworden ist, so erklärte sich die Streit, fation und auch den einzelnen Arbeitgebern mehrere Monate vor fommission als zu Verhandlungen nicht mehr kompetent. Erst die dem Termin, an dem sie in Kraft treten, len, mit dem Bemerken heutige allgemeine Formerversammlung wird in dieser Sache zu zugesandt, daß die Organisationsleitung oder sonstige beauftragte entscheiden haben und ihre Beschlüsse dann der Firma Schwarzkopff Kollegen jederzeit zur Unterhandlung bereit seien. Die Zahl der Orte, wo sich die Unternehmer auf Verhandlungen einlassen, ist von Zum Glaserstreit wird uns von der Streifleitung mitgeteilt, daß Jahr zu Jahr gestiegen. Doch der Wille zum Unterhandeln trat bei auf dem Bau der Landesversicherungs- Anstalt die den Arbeitgebern erst dann ein, wenn die Maurer ihnen durch Glaserarbeiten von der Firma Schneider, die ihre Unterschrift Stärke und Haltung der Organisationen oft in recht harten des neuen Tarifs wieder zurückgezogen hat, ausgeführt werden. Kämpfen die Einsicht beibrachten, daß sie von dem eingenommenen ist dies um so auffälliger, weil in dem Lieferungsvertrag für den Herrenstandpunkt a la Felisch ablassen und die Organisation als Bau die Klausel enthalten ist, daß Arbeiten nur an solche Firmen

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übermitteln.

Es