Die Sigung ist geschlossen.
B
zu essen, sein Geschick mit Ergebung getragen hat, weil er weiß,[ versität zu Innsbruck , indem er die Abgabe eines Gutachtens baß er unschuldig ist, weil er weiß, daß die Wahrheit an den über den Ritualmord ablehnte, legieren als Schwindel beTag kommen muß und daß in Preußen noch Recht und Gezeichnete. Das Publikum begleitet das freisprechende Urtheil mit einem stürmischen Bravo. rechtigkeit geübt wird. Ich erinnere Sie im Weiteren daran, daß Herr Professor Buschhoff weint heftig. Dr. Nöldecke eine Reihe hervorragender Orientalisten wie den Nach etwa einer Stunde reiste Buschhoff mit seiner Familie Geh. Regierungs- Rath Profeffor Dr. de Lagarde u. f. w. nannte, von hier ab. Auf dem Bahnhof war infolge deffen ein furchtdie sich in derselben Weise wie er über den Ritualmord aus- barer Andrang, zu irgend welchen Rubestörungen ist es nicht gesprochen haben. Sie haben endlich von Herrn Profeffor gekommen. Dr. Nöldecke gehört, daß der Talmud nicht blos den Blutgenuß an sich verbietet, sondern sogar vorschreibt, selbst den Schein zu vermeiden, als ob man Blut genieße. Professor Dr. Delitzsch hat begutachtet, daß weder im Zohar noch im Sefer Halkutim etwas von einem Ritualmorde enthalten sei.
Ich kann meine Bertheidigung um so mehr abkürzen, da die Bertreter der Anklagebehörde in diesem Prozeß das schönste Recht Der Staatsanwaltschaft ausgeübt haben, das nicht blos darin besteht, den Schuldigen zu verfolgen, sondern auch dem unschuldig Verfolgten ihren Schuh zu gewähren.
Es tritt hierauf eine längere Pause ein.
Nach Wiedereröffnung der Verhandlung ist der Zuhörerraum und die Tribünen Kopf an Kopf gefüllt, so daß im buch stäblichen Sinne des Wortes fein Apfel zur Erde gehen
tonnte.
Ich muß nun hervorheben, daß kein Zeuge dem Buschhoff
hörigkeit ermöglicht, mit der gespanntesten Aufmerksamkeit den Plaidoyers folgter hält unaufhörlich seine Hand hinter dem Ohrbricht oftmals in Thränen aus. Präsident: Angeklagter Buschhoff, haben Sie noch etwas Ihrer Bertheidigung anzuführen? Buschhoff: Nein, Herr Präsident.
zu
Versammlungen.
G3 nimmt sofort das Wort Vertheidiger Rechtsanwalt ein anderes Motiv als den Ritualmord untergeschoben hat. Es Eine öffentliche Versammlung der Puzzer Berlins , ammersbach( Köln ): Meine Herren Geschworenen , der Fall ist uns allerdings von berufener Seite gesagt worden, zur Auf- welche am Montag Nachmittag von etwa 1000 Personen besucht Buschhoff, der uns 10 Tage lang beschäftigt hat, geht seinem rechterhaltung der Anklage bedarf es feines Motive. Bei einem war, fette die in der Versammlung am 20. Juni begonnene Ende entgegen. Es unterliegt feinem Zweifel, daß der Prozeß Spizbuben, einem Raufbold mag wohl dieser Grundsatz mit Diskussion über das Thema fort:„ Die wirthschaftliche Lage in in den Spalten der Zeitungen noch lange Zeit Gegenstand der Recht zur Anwendung gelangen, allein wenn man einen Mann unserem Gewerbe, und welche Mittel find anzuwenden, den UebelErörterung sein wird. Auch die Bevölkerung in Xanten dürfte wie den Angeklagten Buschhoff eines so schweren Verbrechens wie ständen entgegen zu treten?" Der Vertrauensmann Förster fich noch lange mit der Angelegenheit beschäftigen, für uns ist des vorliegenden beschuldigt, dann entsteht doch unwillkürlich die theilte mit, daß über die bisher eingegangenen Beschwerden noch jedoch nach wenigen Stunden die Angelegenheit durch Ihren Frage, was ist wohl die Ursache des Verbrechens? Das von dem nicht gesprochen werden könne, und empfahl die Wahl einer Wahrspruch erledigt. Meine Herren, als die Verhandlung be- Kriminalkommissar Wolff vermuthete Motiv ist schon aus psycho- Kommission, welche zunächst die Verhältnisse auf den Kasernengann, da haben wir, die wir die Akten kannten, die Freisprechung logischen Gründen zu verwerfen. Es ist einmal undenkbar, daß der bauten in Moabit , bei der Firma Held u. Franke, sowie erwartet, nachdem wir aber die Beweisaufnahme gehört, ist diese Angeklagte den Knaben geschlagen und um zu verhüten, daß dies in Zukunft alle eingegangenen Beschwerden untersuchen und als Erwartung bei uns zur Gewißheit geworden. nicht herauskomme, den Knaben ermordet hat und andererseits Material der Versammlung unterbreiten soll. Eine Anfrage des Die Herren Vertreter der Staatsanwaltschaft und meine beiden ist nicht anzunehmen, daß der Knabe, wenn er mißhandelt worden, Kollegen Schulz, ob die betr. Person, welche als KolonnenHerren Kollegen haben den Gang der Beweisaufnahme in so er sprach und willenlos geworden wäre, sondern er hätte zweifellos führer auf dem Bau thätig war, auch bekannt sei, beantwortete schöpfender Weise beleuchtet, die Beweisaufnahme hat im Uebrigen geschrieen und geweint. Ersterer dahin, daß es ein Herr Kube sei; Gärtner meinte, daß ein derartiges Ergebniß gehabt, daß ich es nicht für nöthig halte, Sie Dieser Ansicht ist auch Herr Geheimrath Bellmann. Nie man bei 18 Pf. für den Quadratmeter wohl nicht mehr 54 M., noch mit einer langen Rede aufzuhalten. Ich will nur zwei mand hat aber den Knaben weinen oder schreien gehört. Ich wie einige sich rühmen, pro Woche verdienen könne, jedenfalls Buntte beleuchten, die in der Verhandlung eine Rolle gespielt erachte es für überflüssig, nochmals auf den objektiven Thatbestand verstehe sich dieser Verdienst für zwei Mann zusammen. Es haben. M. H. Ein Hauptpunkt der Verhandlung war das Gut einzugehen. Der Angeklagte hat nicht bloß in der überzeugendsten entspann sich dann eine äußerst lebhafte Auseinandersetzung achten des Herrn Kreisphysikus Dr. Bauer über das Messer, das Weise sein Alibi nachgewiesen, es ist ihm selbst von seinen er über das immermehr überhand nehmende Kolonnenwesen, wobei, angeblich bei Ausübung des Mordes gebraucht wurde. Sie bittertsten Feinden das Zeugniß eines gutmüthigen, braven und wie Dähne mittheilt, nur drei Mark pro Tag verdient werden wissen, daß das Gutachten die Wiederverhaftung des Angeklagten ehrlichen Mannes ausgestellt worden. Sie sind außerdem selbst fönnten. Auch die Affordarbeit müsse möglichst beseitigt und veranlaßt und zum Theil auch die Veranlassung zur Erhebung Beuge gewesen, wie der Angeklagte beim Anblick seines an dem Tagelohn von 7 M. festgehalten werden, um die Arbeitsder Anklage gegeben hat. zerstörten Besitzthums in Thränen ausbrach und wie er in losen von der Straße auf den Bau zu bringen, man möge den in Herr Kreisphyfikus Dr. Barter hat sein Gutachten allerdings ber unbefangensten Weise jede Auskunft So übel den Kreisen der Kollegen noch stark wuchernden Egoismus beaufrecht erhalten, daß der Mord mit dem bei Buschhoff beschlag- es ihm auch ergangen ist, er hatte kein Wort des Hasses oder des kämpfen, dann werde nicht nur der Anschluß an den allgemeinen nahmten Messer Nr. 13 ausgeführt ist. Es ist nicht unwahr- Bornes, weil er weiß, daß er unschuldig ist und weil er Gott - deutschen Maurerverband möglich sein, sondern man werde auch fcheinlich, daß das Gutachten des Herrn Dr. Bauer ebenfalls dazu vertrauen hat. Als ich ihm sagte, daß nun die öffentliche Ver- die der Organisation fernstehenden Kollegen heranziehen und ihnen beigetragen hat, die Sachlage 3 trüben. Sie werden sich er- handlung stattfinden werde, da sagte er mir: Gott sei Dank, da Vertrauen einflößen, damit nicht, wie es jetzt häufig vorkomme, innern meine Herren, daß die medizinischen Sachverständigen mit wird meine Unschuld zu Tage treten. Sie, die Richter der That sich die Maurer nebenbei für geringeren Lohn als Buyer verBestimmtheit feststellten, daß der Halsschnitt fein Schächtschnitt, frage, sind nun berufen, über das Schicksal Buschhoff's zu ent- dingen. Während die Zahl der Bauten zurückgegangen sei und nicht einmal ein Meggerschnitt war. Die medizinischen Sachscheiden. Ich spreche im Einverständniß mit den Herren Ver- voraussichtlich sich in den nächsten Jahren nicht heben würde, verständigen bekunden, daß der Schächtschnitt stets senfrecht nach tretern der Staatsanwaltschaft und mit meinen Herren wäre die Zahl der Kollegen um das Doppelte gestiegen. Bei der der Luftröhre zu ansehe, während der Halsschnitt des Ermordeten Kollegen, wenn ich sage: Ihr Wahrspruch kanu nur überaus anstrengenden Thätigkeit, welche Rheumatismus und zeigte, daß das Messer schräg eingesetzt war. Die medizinischen lauten:„ Auf Ehre und Gewiffen bezeuge ich vor Gott und den andere schwere Krankheiten im Gefolge habe, sei Aufklärung und Sachverständigen begutachteten endlich, daß das Meffer Mr. 13 Menschen, der Angeklagte Buschhoff ist unschuldig." Ginigkeit erforderlich, um nicht wieder auf den Standpunkt von absolut ungeeignet zur Ausführung des Mordes war, daß viel- Der Angeklagte Buschhoff, der, soweit es ihm seine Schwer- 1889 herabzufinden. Es folgte nun eine Auseinandersetzung über mehr anzunehmen ist, der Halsschnitt sei mit einem Brotmesser den 1889 verloren gegangenen Streit und über die Haltung der ausgeführt worden. damaligen Leiter desselben, zwischen Gertig und Radloff Hätte Herr Kreisphyfikus Dr. Bauer sein Gutachten nicht einerseits und Buchholz und Dietrich andererseits, abgegeben, dann wären Sie höchstwahrscheinlich mit der An welch letteren Beiden sich, unter Zurückweisung der ge gelegenheit nicht beschäftigt worden, denn das Gutachten des Dr. machten Vorwürfe, die Herren Dähne, Gröschte, Schulz Bauer war die Hauptursache, daß die Anklage erhoben wurde. u. A. anschlossen; man möge endlich einmal den alten Streit Aber noch ein anderes Moment ist es, das ich beleuchten muß, Ein zum Himmel schreiendes, schweres Verbrechen, so bemerkt zwischen Pußern und Maurern begraben, und sich gemeinsam da es ebenfalls einen Theil der Verhandlung gebildet hat, es ist der Präsident bei der hierauf folgenden Rechtsbelehrung, ist Ihrer unter Wahrung der beiderseitigen gemeinsamen Interessen dent dieses das immer wieder auftauchende Märchen: die Juden Beurtheilung unterbreitet. Das Gesetz verbietet mir, in eine Bentralverband der Maurer anschließen. Buchholz hob be brauchen zu Heils- oder rituellen Zwecken Christenblut. GB ist Würdigung der Beweismittel einzutreten. Ich glaube auch, die sonders hervor, daß er speziell nur gegen den Anschluß an die Ihnen bekannt, daß die Bevölkerung in Xanten , höchst wahr Verhandlung in einer Weise geleitet zu haben, daß Niemand er Berliner Maurer gewesen sei und auf diesem Standpunkt scheinlich veranlaßt durch das Gutachten der Herren Dr. Steiner rathen kann, ob ich für Freisprechung oder für Verurtheilung des auch heute noch verharre; wenn erst die Berliner Maurer ihre und van Housen sofort die Behauptung aufstellte: es ist ein Angeklagten bin. Ich will jedoch bemerken, daß das Gericht bei Sonderstellung aufgäben, sei die ganze Streitfrage mit einem Ritualmord begangen worden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dieser Berhandlung ein von allen anderen Verhandlungen ab- Whale gelöst. Als Vertrauensmann wurde Förster N.W. , dieses Gerücht das Haupthemmniß für eine erfolgreiche Thätigkeit weichendes Verfahren beobachtet hat. Während sonst, sobald die übeckerstraße 43; 5. Neumann, W.; Radloffi S.O.; bildete, die Sache zu klären. Als wir hörten, daß die Anklage öffentliche Verhandlung begonnen, neue Beweise nicht mehr zu Hohendorff S.O. und Deumich N. als Mitglieder der erhoben worden sei, da war ich mit meinen Kollegen der Uebergelassen werden, find wir mit Rücksicht auf die große Tragweite Kommission gewählt, welche das Material für die künftige zeugung, daß die Staatsanwaltschaft nicht den Boltsaberglauben und die Wichtigkeit des Falles, auf alle uns im Laufe der Ver- Agitation den verschiedenen Stadtgegenden entsprechend herbeides Blutmärchens theile, sondern daß sie andere Gründe handlung angebotenen Beweise eingegangen. schaffen und die Agitation selbst in die Hand nehmen wird. Die Anfür die Erhebung der Anklage habe. Für die Staatsanwalt- Alle diese Beweise haben sich als eitel Dunft erwiesen. Die gelegenheit Förster und Grothmann wird, da Grothmann schaft war, davon waren wir von vornherein überzeugt, ein anonymen Briefschreiber werden vielleicht ihre Freude daran nicht anwesend, in einer der nächsten Versammlungen erledigt wissenschaftliches Gutachten über den Ritualmord nicht er haben, daß es ihnen gelungen ist, den Gerichtshof derartig hinter's werden. Nachstehende Resolution fand einstimmige forderlich. Licht zu führen. Ich gönne ihnen diese Freude. Wir haben die Annahme: Allein Sie haben gesehen, meine Herren, das im Hinter Genugthuung, daß wir in dem Prozeß, der in der ganzen Welt Die heute in der Berliner Ressource tagende öffentliche Bergrunde der Zeugenaussagen der Ritualmord stand. Man konnte das größte Aufsehen erregt, nichts versäumt haben, daß wir weder sammlung der Puzer Berlins und Umgegend erklärt: In Erwä es dem Zeugen Mallmann nachfühlen, daß er im Herzen die Mühe noch Zeit gescheut haben, um Aufklärung zu schaffen. gung, daß bei der allgemeinen wirthschaftlichen Krise, bedingt Ueberzeugung von dem Ritualmorde hatte und aus diesem Ich freue mich, daß auch die Herren Geschworenen mit der durch die kapitalistische Produktionsweise, der Schwindel im Bau Grunde den Buschhoff für den Thäter hielt. Das angebliche größten Aufmerksamkeit dem Gange der Verhandlung gefolgt gewerbe in aller Moral spottender Weise sich breit macht, die Fehlen des Blutes bei der Leiche und der angebliche Schächtschnitt sind. Dies giebt mir die Gewähr, daß Sie, meine Herren Ge- Arbeiter in der raffinirtesten Weise ausgebeutet und hierin ohne war die Beranlassung, daß dieser alte Volksaberglaube auftauchen schworenen meine bei Eröffnung der Verhandlung an Sie ge- jeglichen Schutz seitens der heutigen Gefeßgebung gelassen werden, fonnte. Das Märchen ist so thöricht, daß ich kurz darüber richtete Ermahnung: nur auf der Grundlage der Verhandlung ist die Umwandlung der heutigen fapitalistischen Produktionshinweggehen könnte, wenn ich nicht wüßte, daß dasselbe in den nach bestem Wissen und Gewissen Ihren Wahrspruch abzugeben, weise in die genossenschaftliche auf sozialistischer Grundlage Köpfen der unwissenden Bevölkerung spukt und zu politischen befolgen werden. Sie wissen, daß die politischen und sozialen durchaus nothwendig; ferner ist es Pflicht eines jeden Parteizwecken genährt wird. Wenn man uns Christen vorwerfen Gegenfäße sich immer mehr verschärfen, daß die Bevölkerung Kollegen, welcher sich mit Busarbeit beschäftigt, an dem von den würde: wir brauchen das Blut Andersgläubiger und müffen da- Deutschlands zum Theil aus Judenfreunden, zum Theil aus Puzern Berlins wiederholt beschlossenen neunstündigen Arbeitstag her Morde begehen, dann würde ich antworten: In unseren Judengegnern besteht. Den Ausdruck„ Antisemiten" will ich nicht von Morgens 7 bis Abends 6 Uhr mit den üblichen Frühstücks-, Grundgesehen, in den Zehn Geboten steht:" Du sollst nicht gebrauchen. Allein die Wogen des Parteigetriebes dürfen nicht Mittags- und Besperpausen) sowie dem bisher üblichen Lohnfah tödten. Damit ist eigentlich die ganze Beschulbigung widerlegt. bis an den Richtertisch heranreichen. von 7 M. pro Tag unter allen Umständen festzuhalten. Da Wir dürfen aber nicht vergessen, daß wir Christen die Zehn" Der Richter steht auf einer höheren Warte als auf ferner das System der Puzmeisterschaft, deren Mitglieder unter Gebote erst seit 1900 Jahren unser eigen nennen, während die der Sinne der Partei." Dieses Dichterwort muß auch Ihnen dem Schein der Kollegialität ihre Mitarbeiter oft noch um den vom Juden die Zehn Gebote seit 3000 Jahren haben. És kommt aber als Richtschnur dienen. Vor dem Richterstuhle find alle Unternehmer gezahlten Lohn prellen, durchaus verwerflich ist, noch hinzu, daß den Juden der Blutgenuß überhaupt verboten Menschen gleich. Der Richter hat nicht danach zu fragen, ob der erblickt die Versammlung nur im Anschluß Aller an die Organi ist. In dem auch jedem Christen zugänglichen alten Testament ist Angeklagte ein Jude oder ein Christ ist, er soll ohne Ansehen fation das einzige Mittel, dem entgegen zu treten. Die Verzu lesen:" Ihr sollt kein Blut essen, wer Blut ißt, der soll aus der Person urtheilen und sich von dem Parteigetriebe der sammlung beschließt demgemäß, zur Klarlegung und Ueberwachung gerottet werden aus meinem Volke, ich werde mein Antlig von ihm ab- Außenwelt nicht beeinflussen lassen. Sie haben eine Reihe von der hervorgetretenen Uebelstände, dem Vertrauensmann eine wenden." Es ist charakteristisch, daß in China und Madagaskar Buschriften erhalten, ich bin aber überzeugt, Sie werden keinerlei Rommission von vier Kollegen zur Seite zu stellen, deren Recht von der dortigen Bevölkerung dieselbe Anschuldigung gegen die fremden Einfluß auf sich einwirken laffen. Sie haben die und Pflicht es ist, die etwaigen Beschwerden zu untersuchen, die Christen erhoben wird und als Ursache der Christenverfolgung Pflicht, sowohl der Anklage als auch dem Angeklagten gerecht zu Namen der betreffenden Unternehmer bezw. Kollegen zu veröffentbient. Und ehe das Christenthum seinen Siegeslauf antrat, werden und zwar lediglich auf Grund der Ihnen vorgeführten lichen und geeignete Borschläge zu etwa nothwendig werdenden the es die herrschende Religion war, da haben die Römer den Berhandlung. Repressivmaßregeln zur Durchführung obiger Beschlüsse zu machen." Christen dasselbe Märchen angedichtet und zahllose Christen Ich hielt es für nöthig, dies hervorzuheben, um damit gleichzeitig den Standpunkt des Gerichtshofes kundzugeben. Der Eine öffentliche Versammlung der Maler und Anbrauchen, ist bei uns im 18. Jahrhundert aufgetaucht. Damals Präsident giebt im Weiteren den Geschworenen die vorgeschriebene streicher Berlins , welche von etwa 1000 Personen besucht war, genoß aber der unglückliche Angeklagte noch nicht den Schutz, Rechtsbelehrung und bemerkt diesen, daß der Antrag des Staats- fand am Sonntag Vormittag statt. Im Anschluß an die bereits Den er heute hat. Da trat die größte Macht der damaligen anwalts auf Nichtschuldig sie nicht verpflichte, dem Antrage bei vor etwa drei Wochen stattgehabte Versammlung sollte in dieser Beit, der Bapft auf, um dies wärchen zu widerlegen und die zustimmen. Der Präsident schließt die Rechtsbelehrung mit den Bersammlung Stellung genommen werden gegen die in jüngster Juden vor Verfolgungen zu schützen. Worten: Nun lege ich das Schicksal der Anklage und des. An- Zeit im Malergewerbe sich häufenden Lohnreduktionen. W. denen dieser Voltsaberglaube mit der größten Entschiedenheit Liebknecht hatte das Referat übernommen. Derfelbe bemerkte Ich könnte Ihnen zahlreiche päpstliche Bullen vorlegen, in geklagten vertrauensvoll in Ihre Hände. Der Geschworene Graf v. Loe frägt: Ob die Geschworenen zunächst, man folle nicht glauben, daß in der Arbeiterbewegung bekämpft wird. In den Jahren 1247 und 1253 hat eventuell die Frage wegen Beihilfe oder Mitwissenschaft fon- die Gewerkschaften erst in zweiter Linie fämen, diese Ansicht sei Innoncenz IV. sich mit sehr heftigen Worten gegen den struiren können. Der Präsident bemerkt, daß die Geschworenen falfch; aus seinen eigenen, in England während seines dortigen Boltsaberglauben gewendet. Ich will Sie mit dem Berlesen der lediglich die ihnen vorliegende Schuldfrage zu beantworten jahrelangen Aufenthalts, insbesondere bei den Trade Unions ge Bullen nicht behelligen, es würde dies schließlich stundenlang auf- haben. machten Erfahrungen schließend, sei er aber stets der Meinung halten. Allein sei dem 13. Jahrhundert ist das Märchen nicht| Die Geschworenen ziehen sich hierauf zur Berathung zurück. gewesen, daß die einseitige gewerkschaftliche Bewegung zur mehr aus der Welt verschwunden. Nach etwa einer halben Stunde kehren die Geschworenen Bersumpfung führe, dafür seien die Trade Unions in England Es ist immer wieder aufgetaucht und hat zu Judenverfol- zurück und es verkündet der Obmann, Graf von Loe, unter ge- der beste Beweis. Diese seien feineswegs, wie mancher noch gungen Beranlaffung gegeben, Wiederholt haben sich Gelehrte spanntester Aufmerksamkeit des zahlreichen Bublifums: Auf Ehre glauben möge, Kinder der Neuzeit, sondern ihr Ursprung reiche damit beschäftigt und Gutachten abgegeben. Sie haben von dem und Gewissen bezeuge ich vor Gott und den Menschen: Der unter verschiedenen Formen bis ins Mittelalter. Aber die als Sachverständigen hier erschienenen Professor Dr. Nöldecke Wahrspruch der Geschworenen lautet auf die Frage: Ist der durch Einführung der Dampfmaschine in den Betrieb gehört, daß im Jahre 1714 die theologische Fakultät der Univer- Angeklagte Adolf Buschhoff schuldig, am 29. Juni 1891 den ber Industrie entstandene entstandene Revolution habe namentlich fität zu Leipzig auf Veranlassung des Landesherrn ein Gutachten Knaben Johann Hegmann zu Xanten vorfäglich getödtet zu in England eine gesellschaftliche Umwälzung, zunächst bei den dahin abgegeben hat, daß der Ritualmord in den religiösen Satzungen haben und zwar, indem er die Tödtung mit Ueberlegung aus arbeitenden Klassen herbeigeführt und neue Ideen erzeugt und der Juden nicht vorgeschrieben sei und daß keine Anhaltspunkte für führte: dadurch die Gewerkschaften verjüngt. Das Kapital hatte in Engdiesen Boltsaberglauben in der jüdischen Literatur vorhanden land gegen Ende des vorigen Jahrhunderts, durch die Entwickelung seien. In dem im Jahre 1883 vor dem Wiener Landgericht| Nunmehr wird Buschhoff wieder auf die Anklagebant ge- der Großindustrie eine Revolution erzeugt, die alle gesellschaftund diesem vom Gerichtsschreiber der Wahrspruch vor lichen Verhältnisse umänderte. Die Folge davon war, daß sich, österreichischen Abgeordneten Block traten Professor Dr. Nölbecke gelesen. veranlaßt durch die vom Kapital geschaffene Gesetzgebung, auf und Lizentiat Wünsche als Sachverständige auf. Die Vertreter der Statsanwaltschaft erklären, daß sie keine Seiten der Arbeiter geheime Gesellschaften bildeten, wie sie in Beide Sachverständige gaben dasselbe Gutachten ab. Sie Anträge zu stellen haben. dem von Disraeli verfaßten, auch früher im Volksblatt" ers haben gehört, daß Herr Professor Dr. Nöldecke sagte:„ Ebenso j Sierauf verkündet der Präsident, Landgerichts Direktor schienenen Roman Sybil" in geschichtlicher Treue geschildert sind, Kluth: Im Namen Seiner Majestät des Königs hat der Ge- und deren Mitglieder sich durch allerlei geheime Zeremonien, wie Gisenbahnwesen, behaupten ben Bestimmtheit fann ich sagen: im richtshof für Recht erkannt, daß, nachdem die Herren Geschworenen sie ähnlich bei den fälschlich bis zu den alten Egyptern zurückTalmud steht nichts vom Ritualmord." Sie haben ferner gehört, die Schuldfrage verneint haben, der Angeklagte Buschhoff von der geführten Freimaurerorden üblich sind, einander verpflichteten. daß Herr Profeffor Dr. Nöldede die immer wiederkehrende Be Anklage des Mordes freizusprechen und die kosten des Verfahrens mit Hilfe der Gesetzgebung, die den Fabrikanten diente, knebelte bas hauptung, daß den Juden der Ritualmord geboten fet, als frivol der Staatskasse aufzuerlegen feien. Kapital durch die Anti- Kombination Laws- Gefeße gegen Arbeiter bezeichnete. Sie haben ferner von Herrn Professor Dr. Nöldecke Außerdem hat der Gerichtshof beschlossen, den Angeklagten vereinigungen das Koalitionsrecht, um den Widerstand fofort aus der Haft zu entlassen. der Arbeiter gegen die um jene Beit aufkommende und rasch überhand
Nein.
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